Heute möchten wir mit der Betrachtung fortfahren, wie wir Gottes vollkommenen Willen für unser Leben herausfinden können. Das ist so wichtig, denn wenn wir Gottes Willen finden, können wir das nützlichste Leben führen, dass irgendein Mensch auf Erden führen kann.
In unserem letzten Studium haben wir über die Wichtigkeit nachgedacht, Gottes vollkommenen Willen zu kennen, denn wenn wir Gottes vollkommenen Willen kennen, können wir unsere Erdentage mit dem maximalen Nutzen verbringen. Wenn Menschen erspartes Geld haben, benötigen sie Rat, wie sie es am besten investieren sollten, um die maximale Rendite und den maximalen Gewinn zu erzielen. Menschen sind so vorsichtig, um die maximalen, sicheren Erträge für ihr Geld zu erhalten, aber sie sind nicht so vorsichtig, wenn es darum geht, ihr Leben auf die nützlichste Art und Weise zu investieren. Das ist die Torheit des Menschen. Wir denken, dass Geld wichtiger als unser Leben ist. Ist das wirklich so? Weit gefehlt. Und wenn du dein Geld investierst, um die maximale Rendite dafür zu erzielen, wie viel mehr sollte das der Fall sein, wenn Gott dir 70 oder 80 Jahre auf dieser Erde gibt, damit du diese 80 Jahre investieren solltest, um den maximalen Ertrag zu erhalten. Und die maximale Rendite kann niemals in Geldgröße gemessen werden. Sie kann nur in Bezug auf Nützlichkeit im Reich Gottes gemessen werden, weil das allein Ewigkeitswert hat. Daher müssen wir wissen, was der beste Weg ist, auf dieser Erde zu leben, und dass Gott für jeden von uns einen Plan gemacht hat. Aber du wirst ihn niemals kennen, wenn du ihn diesbezüglich nicht suchst.
Und so haben wir in unserem letzten Studium über die Dinge nachgedacht, die wir in Betracht ziehen müssen, wenn wir Gottes vollkommenen Willen kennen wollen. Zwei Punkte haben wir bereits gesehen. Erstens, dass wir uns selbst diese Frage stellen müssen in Bezug auf das, was ich in Erwägung ziehe, diesen Schritt, den ich überlege: „Ist er gegen irgendeine der Lehren Jesu und der Apostel oder dem Geist des Neuen Testaments, soweit ich das weiß?" Zweitens, „Ist es etwas, was ich mit einem reinen Gewissen tun kann?" Ich möchte ein Wort über ein reines Gewissen sagen: Es ist manchmal für uns möglich, unser Gewissen zu töten. Wenn uns unser Gewissen verbietet, etwas zu tun, sagen wir unserem Gewissen, es solle schweigen, und wir gehen voran und tun es. Und du tust das, du fährst damit bei einigen Gelegenheiten fort, und dein Gewissen wird dich allmählich nicht mehr beunruhigen, weil du es getötet hast.
Eine dritte Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: „Ist das etwas, was ich zur Ehre Gottes tun kann?" In 1. Korinther 10,31 lesen wir: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre." Gott hat uns zu seiner Ehre geschaffen. Und unser Heil liegt darin, danach zu trachten, alles zu seiner Ehre zu tun. Gott hat uns auf eine solche Weise geschaffen, weil dies das Beste für uns ist. Denn sonst würden wir unsere eigene Ehre suchen und uns selbst zerstören - und das ist in der Welt passiert. Die Menschen suchen ihre eigene Ehre und auf vielerlei Weise ihren eigenen Vorteil, und sie kämpfen und sie geraten aneinander und zerstören sich selbst. Leider passiert das auch in christlichen Kirchen. Nehmen wir an, du versuchst herauszufinden, ob eine bestimmte Handlung, ob das etwas ist, was Gott möchte, dass du es tust oder nicht - vielleicht ob du ein bestimmtes Fernsehprogramm anschauen solltest oder nicht oder an einen bestimmten Ort hingehen solltest. Hier ist eine gute Frage, die du dir stellen kannst. Es heißt hier: „Was immer du tust, tue alles zur Ehre Gottes." „Herr, kann ich das zu deiner Ehre tun, kann ich das zu deiner Ehre anschauen? Kann ich zu deiner Ehre dorthin gehen?" Und wenn du herausfindest, das du das nicht kannst, dann lass es. Sogar wenn es sehr unschuldig aussieht, wenn du nicht ehrlich sagen kannst, dass du das zur Ehre Gottes tun kannst, dann tu es nicht.
Eine vierte Frage, die du dir stellen musst, lautet: „Ist es etwas, was ich in Gemeinschaft mit Jesus tun kann?" Ist es etwas, was Jesus und ich gemeinsam tun können? Ist es für einen Christen richtig, eine Zigarette zu rauchen? Nun, kannst du auch Jesus eine Zigarette anbieten und ihn bitten, mit dir zusammen zu rauchen? Wenn ja, dann mach's. Ist es für einen Christen in Ordnung, Alkohol zu trinken, besonders im Übermaß? Stelle dir selbst die Frage: Würde Jesus sich dir einem solchen Saufgelage anschließen? Und wenn er das nicht möchte, dann stelle besser sicher, dass du dich nicht daran beteiligst. Gibt es einen bestimmten Kinofilm, von dem du meinst, dass Jesus mit dir mitgehen und ihn anschauen würde? Dann geh und schau ihn an. Eine bestimmte Fernsehsendung, die du gut findest - würde Jesus sie mit dir zusammen anschauen? Dann schaue sie dir an, wenn das nicht der Fall ist, meide sie. Kann ich es in Gemeinschaft mit Jesus tun? Die Bibel sagt in Kolosser 3,17: „Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn." Alles, was ich tue, muss ich in Gemeinschaft mit Jesus Christus tun.
Eine fünfte Frage, die wir uns stellen könnten, lautet: „Kann ich Gott bitten, mich zu segnen, während ich diese bestimmte Sache tue?" Vielleicht hast du Zweifel, ob etwas gut oder richtig oder falsch ist. Du bist dir nicht sicher, vielleicht ist es eine grenzwertige Angelegenheit. Hier ist eine fünfte Frage, die du dir stellen könntest. Die Bibel sagt in 2. Korinther 9,8: „Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk." Gott gibt für jedes gute Werk Gnade und seinen Segen. Frage dich also selbst und dein Gewissen wird es dir sagen: Ist das etwas, wofür du Gott um seinen Segen bitten kannst, während du vorangehst? Wenn nicht, dann unterlasse es.
Eine sechste Frage: „Wird mein Tun meine geistliche Schärfe auf irgendeine Weise abstumpfen?" In 2. Timotheus 2,15 lesen wir den Rat des Paulus an Timotheus: „Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt." Er sagt: Sei sehr sorgfältig darauf bedacht, dich gegenüber Gott stets als einen Arbeiter zu erweisen, der sich nicht schämen muss. Ist dieses bestimmte Vorgehen, das du gerade in Betracht ziehst, ist das etwas - vielleicht mag es gut oder in vielerlei Hinsicht richtig sein -, was deine geistliche Schärfe abstumpfen wird? D.h. du wirst geistlich nicht mehr so scharf bleiben, wenn du diese Art von Dingen weiterhin tust. Es gibt viele erlaubte, legitime Dinge in der Welt wie Musik, Sport, Unterhaltung oder bestimmte gute Fernsehprogramme - es ist nichts Verkehrtes daran, sich daran zu beteiligen. Aber wenn diese Dinge übertrieben werden, wird der Mensch ein Sklave dieser Aktivitäten und verliert seine geistige Schärfe. Er ist nicht mehr länger scharf. Und hier sehen wir, wie bei vielen, vielen Christen von Satan ihre Wirksamkeit für Gott zunichte gemacht wird. Sei eifrig bestrebt, dich Gott allezeit als einen Arbeiter zu erweisen, der sich nicht zu schämen braucht, weil er das Wort der Wahrheit richtig austeilt.
Eine siebte Frage lautet: „Ist es geistlich nutzbringend? Wird es nach meinem besten Wissen geistlich nutzbringend und erbauend sein?" Paulus sagte in 1. Korinther 6,12: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen." Er wiederholt in etwa ähnliche Worte in Kapitel 10,23, wo er sagt: „Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf." Die Frage ist also nicht, ob etwas erlaubt ist oder nicht. Viele Christen agieren immer auf der Ebene, „Ist es erlaubt oder nicht erlaubt? Wird Gott es erlauben?" Ich spreche nicht über Gottes erlaubenden Willen für dein Leben, ich spreche über Gottes vollkommenen Willen für dein Leben. Gott erlaubt viele Dinge, die nicht sein vollkommener Wille sind. Wenn du also nach Gottes erlaubendem Willen leben möchtest, dann frage dich einfach, ob es richtig oder falsch ist. Tue nichts Unrechtes und tue nichts Ungesetzliches, und du wirst in Gottes erlaubendem Willen sein. Aber wenn du für dein Leben Gottes vollkommenen Willen haben möchtest, dann musst du dir eine weitere Frage stellen: „Ist es geistlich nutzbringend und erbauend? Ist es etwas, was mir helfen wird? Es ist etwas geistlich Nützliches? Ist es etwas, was mich aufbauen wird, was mir helfen wird, ein besserer Jünger Jesu zu sein?" Wenn du dir solche Fragen stellst, wirst du feststellen, dass du das in deinem Geist weißt. Bitte verstehe mich nicht falsch, wenn ich davon spreche, dass etwas geistlich nutzbringend und erbauend ist. Ich sage nicht, dass nur Bibellesen und Gebet und Versammlungsbesuch geistlich nützlich und erbauend sind. Wir sind Geschöpfe, geschaffen mit einem Leib, und dieser Leib hat gewisse Bedürfnisse. Es mag Zeiten geben, wo du dich entspannen musst. Vielleicht Zeiten, wenn Schlafen für Gott das ist, was ihm am meisten Ehre bringt. Es mag Zeiten geben, wenn Schlafen das ist, was am meisten geistlich nutzbringend und erbauend ist. Oder es mag eine Art der Erholung oder Unterhaltung sein, oder dass man mit den Kindern ein Picknick macht, was das geistlich Nutzbringendste und Erbaulichste ist. Denke also nicht, dass es bloß Fasten und Gebet und Bibellesen ist, dass dies die einzigen Dinge sind, die geistlich nutzbringend und erbauend sind. Wir brauchen Entspannung, wir brauchen ein bestimmtes Maß an Ruhe. Wir brauchen Nahrung. An diesen Dingen ist nichts falsch. Wir sind keine Asketen. Jesus schlief, Jesus aß gutes Essen. Geh also nicht ins fanatische Extrem, wenn du dir diese Frage stellst. Aber hier sind gute Fragen, die du dir stellen und beantworten kannst: „Ist es etwas, was ich zur Ehre Gottes tun kann? Ist es etwas, was ich in Gemeinschaft mit Jesus tun kann? Kann ich Gott bitten, mich zu segnen, während ich es tue? Wird meine geistliche Schärfe abgestumpft werden, wenn ich es tue? Wird es geistlich nutzbringend und erbauend sein?" Dann wirst du wissen, was Gottes Wille für dein Leben ist.