Das Maximum oder das Minimum für den Herrn

Speaker :   Zac Poonen Categories: :   Uncategorized

Transcript of 14 Maximum Or Minimum For The Lord

In unserem letzten Studium haben wir über den Unterschied zwischen religiös und geistlich sein nachgedacht. Nun möchten wir ein bisschen mehr darüber nachdenken, weil dies für einen wahren Christen ein solch wichtiger Bereich ist. Wir alle kennen den Unterschied zwischen einem Diener oder einem Arbeiter in einem Geschäft oder in einer Fabrik, und einem Sohn, der im gleichen Geschäft oder in der gleichen Fabrik für seinen eigenen Vater arbeitet. Ihre Einstellung zu ihrer Arbeit wird sich grundlegend unterscheiden. Ein Diener oder ein Arbeiter wird für Lohn arbeiten. Er arbeitet für bestimmte, fixe Stunden. Und wenn er länger arbeiten muss, dann erwartet er, dass seine Überstunden vergütet werden. Am Ende des Jahres erwartet er einen Bonus. Und nach einem oder zwei Jahren mag er eine Gehaltserhöhung erwarten. Aber ein Sohn ist ganz anders. Er denkt nicht in Begriffen wie der Anzahl von Arbeitsstunden; es mag im Büro oder Geschäft oder in der Fabrik mehr Arbeit nötig sein, und dann wird der Sohn gerne länger arbeiten, lange nachdem die Arbeiter nach Hause gegangen sind. Und wenn die Fabrik finanziell durch eine schwierige Zeit geht, wird der Sohn nicht erwarten, dass ihm sein Vater dafür Geld gibt. Was ist der Unterschied?

Es gibt einen großen Unterschied. Und im Unterschied zwischen der Einstellung eines Arbeiters und der Einstellung eines Sohnes können wir den Unterschied zwischen der alttestamentlichen Lebensweise und der neutestamentlichen Lebensweise sehen. Deine Bibel ist, wie du weißt, in zwei Teile unterteilt - das Alte Testament und das Neue Testament, oder sie werden auch der Alte und der Neue Bund genannt. Das sind keine Worte, die wir heutzutage oft benutzen. Worte wie Testament und Bund klingen mehr wie gesetzliche Begriffe, aber einfach dargestellt bedeuten sie eine Vereinbarung [einen Vertrag]. Wir alle wissen, was eine Vereinbarung ist. Wenn jemand ein Grundstück verkauft oder einen Arbeiter einstellt, dann unterschreiben sie einen Vertrag, sowohl der Käufer als auch der Verkäufer oder der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer. Dieser Vertrag ist ein Bild von diesem Alten und Neuem Testament. Gott machte zur Zeit des Alten Testaments eine Vereinbarung mit Israel. Aber als Jesus kam, wird er der Mittler eines Neuen Bundes genannt, einer neuen Vereinbarung, die Gott mit dem Menschen geschlossen hat. Vereinfacht ausgedrückt könnten wir sagen, dass unter der alten Vereinbarung der Mensch wie ein Knecht [Diener] war. Ihr wisst, dass ein Knecht seinen Herrn nicht „Vater" nennen kann, und aus diesem Grunde konnten die Juden Gott niemals „Vater" nennen, weil sie Knechte waren. Sie konnten ihn „Herr", „Gott", „Allmächtiger" und all das nennen, aber sie konnten ihn nicht „Vater" nennen. Aber als Jesus kam und seine Jünger um sich scharte, sagte er: „Ich werde euch nun lehren, wie man unter dem Neuen Bund betet. Wenn ihr betet, dann sprecht, ‚Unser Vater, der du bist im Himmel'". Was bedeutete das? Dass das eine neue Vereinbarung war. Wir sind jetzt wie Söhne und Töchter Gottes, und unsere Beziehung mit Gott wird nicht mehr wie die zwischen einem Herrn und einem Knecht sein. Sie wird nicht einmal mehr wie die zwischen zwei Freunden sein, welche höher ist als die zwischen einem Herrn und einem Knecht. Es wird mehr als Freundschaft sein. Abraham wurde ein „Freund Gottes" genannt, aber du kennst den Unterschied zwischen einem Freund und einem Sohn. Wenn ein sehr reicher Mann sagt, „Das ist mein Freund", und auf eine andere Person zeigt und sagt, „Das ist mein Sohn", dann weißt du, wer das Erbe hat, wer alles von seinem Vater erben wird. Es ist nicht der Freund, sondern der Sohn.

Ein Sohn Gottes zu sein ist größer als ein Knecht [Diener] Gottes zu sein. Es ist größer als ein Freund Gottes zu sein. Sehr oft verwenden wir den Ausdruck, dass dieser oder jener ein Diener des Herrn ist, und unbewusst denken wir, dass dieser Mann größer als die andere Person ist, die nur ein Sohn Gottes ist. Aber ist das wirklich wahr? Wenn du in mein Haus kämest und ich dir zwei Menschen vorstellte, und sagte: „Das ist mein Diener, und das ist mein Sohn", wer wäre deiner Meinung nach in meinem Hause wichtiger? Ist es größer, ein Diener des Herrn als ein Sohn Gottes zu sein? Das sind alles falsche Konzepte, die wir in unserem Sinn haben, die nicht aus der Heiligen Schrift stammen. Natürlich sollte ein Sohn Gottes auch ein Diener sein, wenn er ein verantwortlicher Sohn ist. Aber wir sollten erkennen, dass Jesus kam, um uns davon zu befreien, dass wir bloß Sklaven sind - er möchte, dass wir Söhne werden. Und hier sehen wir den Unterschied zwischen religiös sein und geistlich sein. Eine religiöse Person benimmt sich genau wie ein Knecht. Eine geistliche Person wird sich wie ein Sohn benehmen.

Beschreiben wir es mit zwei anderen Worten: Ein Knecht würde in Kategorien denken, was das Minimum ist, das er tun muss, um seine Pflichten zu erfüllen. Wohingegen ein Sohn, ein verantwortlicher Sohn, in Kategorien denken würde, was das Maximum ist, das er tun kann, um seinem Vater zu gefallen oder seinem Vater zu helfen. Und in diesen beiden Worten, dem Minimum und dem Maximum, kannst du den Unterschied zwischen dem Alten Bund und dem Neuen Bund sehen, den Unterschied zwischen einem Sklaven und einem Sohn. Das ist der Grund, warum Jesus, als er die so genannte Bergpredigt gab, seinen Jüngern den Geist hinter den Gesetzen zu erklären versuchte. Er sagte z.B. dass es unter der alten Ordnung das Gebot gab, nicht zu morden - das ist gut. Was ist das Minimum, das gefordert wurde? „Du sollst nicht morden." Aber ist dies das Maximum, das Gott verlangte? Sicherlich nicht. Was wäre in diesem Bereich das Maximum, um dem Vater zu gefallen? Woher kommt Mord? Er kommt von Zorn, und daher sagte Jesus: „Ich sage euch: Zürnet nicht". Was wollte er sagen? Er wollte sagen: „Wenn du über das Gebot ‚Du sollst nicht morden' nachdenkst, wirst du feststellen, dass das nur das Minimum ist. Aber wenn du darüber nachdenkst, wirst du herausfinden, dass der Weg, um dem Vater zu gefallen, wenn deine Einstellung ist, „Was ist das Maximum, das ich tun kann?", sein würde: „Ich sollte auf meinen Bruder oder auf irgendjemanden nicht einmal zornig werden." Dann habe ich dem Vater gefallen. Ich habe dem Vater nicht gefallen, wenn ich bloß das Morden unterlassen habe.

Nun ist eine religiöse Person jemand, die den Buchstaben des Gesetzes nimmt und sagt: „Ich habe das Gesetz gehalten." Religiöse Menschen werden Pharisäer, und Pharisäer driften allmählich von der Wahrheit ab. In jeder christlichen Glaubensgemeinschaft wird man Pharisäer finden, Menschen, die im Buchstaben des Gesetzes, in den Traditionen aufgehen, und die mehr daran interessiert sind, diese äußerlichen Traditionen ihrer bestimmten Gruppe zu halten, als am Leben in Jesus Christus. Das ist die Form, der Schein der Frömmigkeit, von der uns 2. Timotheus 3,5 sagt, dass wir sie meiden sollten. Wenn du deine Gemeinschaft mit Menschen aufrechterhältst, die stolz und arrogant sind, wirst du allmählich etwas von ihrem Geist bekommen. Wenn du ständig mit Mördern Gemeinschaft hast, wirst du etwas von ihrem Geist bekommen. Ebenso, wenn du Gemeinschaft mit Menschen hast, die rein und fromm sind, wirst du etwas von ihrem Geist bekommen. Wenn es also in 2. Timotheus 3,5 heißt, dass du Menschen meiden solltest, die nur einen Schein der Frömmigkeit haben, dann soll uns das im Leben bewahren. Der Heilige Geist warnt uns davor, viel Zeit mit Leuten zu verbringen, die bloß den Buchstaben des Gesetzes betonen, die nur äußerlich gerecht sind. Diese Art von Religiosität gefällt Gott überhaupt nicht. Sei ein Sohn, sei ein verantwortlicher Sohn.

Ebenso, als Jesus über Ehebruch sprach, sagte er, dass unter der alten Ordnung geboten war, Ehebruch, den physischen Akt, zu meiden. Das war Sünde, aber ist dies das Maximum, das Gott forderte? Nein, das war das Minimum. Was war das Maximum? Ein Sohn würde dieses Gebot Gottes betrachten und darüber nachdenken und sagen: „Das ist das Minimum, das Gott fordert." Es ist so, als ob der Knecht sagen würde: „Ich muss von 9 Uhr bis 17 Uhr arbeiten, und nachdem meine 8-Stunden-Schicht zu Ende ist, gehe ich nach Hause." Aber ein Sohn mag bis 21 Uhr bleiben oder die ganze Nacht hindurch, weil es Arbeit zu verrichten gibt. Die „9 bis 17 Uhr-Einstellung" sagt: „Ich darf keinen Ehebruch begehen, das ist alles." Aber die Einstellung des Sohnes fragt: „Was ist hinter diesem Gebot? Ich sollte in meiner Einstellung, in meinen Gedanken gegenüber niemandem unrein sein, es muss gegenüber dem anderen Geschlecht Reinheit in meinen Gedanken geben." Das war also der Punkt, den Jesus in einem solchen Ausmaß betonte, dass er sagte, „wenn dein Auge dir zum Ärgernis wird, dann ist es besser, es auszureißen."

Wer versteht das? Nur ein Sohn, der ernsthaft danach trachtet, seinem Vater zu gefallen, der das Verlangen hat, dass sein Vater mit seinem Leben völlig zufrieden ist. Nur eine solche Person kann wirklich geistlich sein, die den Geist hinter den Geboten in der Heiligen Schrift zu verstehen sucht, und nicht bloß den Buchstaben des Gesetzes. Die Bibel sagt, dass unsere Beziehung mit Jesus Christus wie die zwischen einer Braut und einem Bräutigam ist - das ist wahres Christentum. Es ist eine Ehe, es ist keine Religion, es ist eine Beziehung zwischen zwei Personen. Es bedeutet nicht, ein Buch anzubeten, sondern mit einer Person, mit der Person des Herrn Jesus Christus vereint zu werden. Religiöse Menschen beten ein Buch an, die Bibel ist für sie das Wichtigste. Nun ist die Bibel auch für mich sehr wichtig, aber nicht wichtiger als Jesus Christus. Wenn ich keine Gemeinschaft mit Jesus Christus hätte, würde die Bibel für mich zu einem toten Buch werden. Sie ist lebendig, weil Jesus durch die Bibel zu mir sprechen kann. Und unsere Beziehung mit Christus soll wie die zu einer irdischen Braut sein, die in ihren Bräutigam tief verliebt ist. Die Bibel spricht über unsere Beziehung mit Christus auf diese Weise, und dann wird Christus eines Tages wiederkommen und mit ihr die Ehe eingehen. Es ist das exakte Bild von einer Braut, die verlobt ist und auf ihren Hochzeitstag wartet und eifrig ist, sich mit ihrem Bräutigam auszutauschen, mit ihrem Bräutigam zu telefonieren, auf ihren Bräutigam zu hören und die bis zum Hochzeitstag Zeit mit ihm verbringen möchte. Und wie lebt die Braut während dieser Zeit? Sie ist nur an der Meinung des Bräutigams interessiert. Sie kümmert sich nicht darum, was sonst jemand auf der Welt über sie denkt. Sie möchte ihrem Bräutigam gefallen und sie tut nicht nur das Minimum. Du siehst also das Bild: Ein Bräutigam und eine Braut, ein verlobtes Paar, das ineinander verliebt ist. Wenn sie eine Gelegenheit erhalten, miteinander Zeit zu verbringen, denken sie dann nur an die minimale Zeit dafür? Schauen sie auf die Uhr und sagen: „Okay, wir haben zehn Minuten miteinander verbracht, und das reicht?" Nein, sie empfinden, dass sogar fünf Stunden nicht reichen. Wenn ein verlobtes, verliebtes Paar, einander Briefe schreibt, wie lang werden diese Briefe dann sein? Eine halbe Seite? Sagen sie: „Das reicht, ich habe dir gesagt, dass es mir gut geht, und ich hoffe dir auch." Nein, sie mögen sich 25 Seiten schreiben und am nächsten Tag mögen sie sich erneut 20 Seiten schreiben. Das ist durch ihre Liebe bedingt. Wahre Geistlichkeit ist das Ergebnis einer Liebesbeziehung mit Christus. Religiosität hingegen ist eine rein formelle Beziehung mit einem Christus, wie sie ein Knecht zu seinem Herrn hat. Lasst uns danach trachten, geistlich zu sein.


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