Wäre es nicht wunderbar, wenn wir Gottes Sinn in Bezug auf irgendein Problem oder in Bezug auf die Lösung eines Problems verstehen könnten? Wir möchten uns dem Wort Gottes in Römer 12,2 zuwenden. Dort heißt es, dass der Heilige Geist zu unserem Herzen spricht - und ich möchte, dass ihr sehr sorgfältig zuhört, da Gott versucht, zu euren Herzen zu sprechen: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern lasst euch verändern durch die Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene." So sehen wir hier, dass Gott möchte, dass wir im Inneren verwandelt werden. Er spricht von der Erneuerung unseres Sinnes. Wir haben in einem früheren Studium darüber nachgedacht, wie das Wort Gottes und der Heilige Geist über der chaotischen Erde schwebten - wir lasen das in 1. Mose, Kapitel 1 - und aus dieser chaotischen Situation Ordnung, Form, Schönheit, Licht und alles Gute hervorbrachten, bis wir am Ende in 1. Mose 1,26 lesen, dass Gott selbst sagen konnte: „Das ist ausgezeichnet, das ist sehr gut."
Und das ist nur ein schwaches Abbild davon, was Gott auch in unserem Leben tun möchte. Er möchte unser chaotisches, formloses, finsteres Leben nehmen und dem Heiligen Geist gestatten, an uns zu arbeiten; er möchte, dass das Wort Gottes in uns hineinsinkt und uns innerlich so sehr verändert, dass er am Ende unser Leben betrachten und, „das ist ausgezeichnet", sagen kann. Mit anderen Worten: Wir, die wir solch elende, verdorbene, sündige Kreaturen waren, voller Bitterkeit und Neid und Bösem in so vielen Formen, werden durch das Wort Gottes und durch den Heiligen Geist so radikal verwandelt, dass wir die Natur Christi selbst zu manifestieren beginnen. Das ist hier die Bedeutung von der Erneuerung unseres Sinnes. Und das bedeutet, wenn wir es anders ausdrücken, dass Gott möchte, dass unser Sinn anfängt, so zu denken, wie er denkt; das bedeutet es, in unserer Gesinnung verwandelt zu werden.
Wenn unsere Gesinnung nicht erneuert wird, sogar wenn wir wiedergeboren sind und wenn uns unsere Sünden vergeben wurden, mögen wir immer noch so wie weltliche Menschen denken. Und leider trifft das auf eine Menge Christen zu, weil sie nicht wachsen. Ihr Verstand denkt in Bezug auf Geld, hübsche Frauen, Besitz, Position, Ehre und die Art und Weise, wie sie ihre Feinde betrachten und in allen anderen Dingen genauso wie die Menschen in der Welt. Aber Gott sieht all diese Dinge auf eine andere Weise. Was bedeutet es, verwandelt zu werden? Es bedeutet, in das Ebenbild Christi verwandelt zu werden. Wo findet das statt? Es geschieht nicht in unserem physischen Aussehen. Gott ist nicht dabei, uns physisch so wie Jesus zu machen. Das wäre nutzlos. Es ist sein Ziel, unseren inneren Charakter und unser Leben in das Ebenbild Christi zu verwandeln. Und wie geschieht das? Er tut das durch die Erneuerung unseres Sinnes, d.h. unserer Denkweise. Er bringt uns dazu, so zu denken, wie er denkt.
Und wie geschieht das? Durch das Wort Gottes. In der Bibel finden wir Gottes Denkweise. Wenn du wissen möchtest, was Gott über Sünde denkt, lies die Bibel. Wenn du wissen möchtest, was Gott über Geld denkt, lies die Bibel. Wenn du wissen möchtest, was Gott über Ehebruch oder Diebstahl oder das Betrügen anderer oder über Eifersucht oder Selbstsucht oder Selbstlosigkeit oder Demut oder Stolz denkt, wenn du wissen möchtest, was Gott über irgendeines dieser Dinge denkt, lies einfach die Bibel. Dort findest du die Antwort. Als Jesus auf die Erde kam, wurde er das „Wort Gottes" genannt. Wir lesen, dass das Wort Fleisch wurde, was bedeutet, wenn du wissen möchtest, was Gott über irgendetwas, über irgendein Thema denkt, dann musst du auf das Leben Jesu schauen, und dort findest du die Antwort. In Jesus war das Wort Gottes nicht in geschriebener Form, sondern es wurde in menschlicher Form offenbart. Das ist der Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. Im Alten Testament hatten sie das Wort Gottes in geschriebener Form. Es gab die Zehn Gebote, die auf zwei Steintafeln geschrieben waren, und dort war das Gesetz auf viele Rollen aus Pergament geschrieben. Aber als Jesus kam, erhielten wir das Wort Gottes in menschlicher Form, und es ist sehr viel leichter, das Wort Gottes in menschlicher Form als auf einer Pergamentrolle oder in einem Buch zu lesen. Daher möchte Gott heute jeden von uns zu einer Demonstration von Gottes Wort, in menschlicher Form geschrieben, machen. Und wie geschieht das? Indem Gott unsere Denkweise verändert, damit wir anfangen, so zu denken wie er. Und wenn wir so denken wie er, fangen wir an, auch so wie er zu handeln. Unser gesamtes inneres Leben kontrolliert unser äußerliches Verhalten, und das ist der Grund, warum es hier heißt, dass wir uns nicht dieser Welt anpassen sollten.
Wenn wir in diese Welt hineingeboren werden, können wir sagen, dass ein kleines Baby keine bestimmte Denkweise hat. Ein neugeborenes Baby ist nicht weltlich, weil es keine weltliche Denkweise hat, es wurde gerade geboren. Aber während es aufwächst, entwickelt sich seine Natur - diese verdorbene Natur, die es von Adam erhalten hat - und es wächst auf und sieht die Welt um sich herum und ihre Wege. Menschen leben selbstsüchtig, und heutzutage haben wir Werbeanzeigen in den Zeitungen, die uns sagen, dass dies gut ist, und dass jenes gut ist. Wir werden von Menschen umgeben, die Lügen erzählen, und während sich dieses Baby entwickelt, können wir sagen, dass seine Denkweise genauso wie die jeder anderen Person auf der Welt ist - selbstsüchtig, den eigenen Vorteil suchend, stolz, arrogant, eifersüchtig auf andere, die besser sind, und viele andere solche Dinge. Und daher fügt es anderen Schaden zu, verletzt andere, aber wenn Christus in sein Herz kommt, [ändert sich] sein Verlangen… Eine Neugeburt ist wie ein Baby, das ganz neu geboren wurde und nun sollten wir zulassen, dass sich dieses neue Leben entwickelt und unsere Denkweise ablöst, sodass wir nun anfangen so zu denken, wie Gott denkt. Wenn wir also erlauben, dass sich unser Denken, unsere Denkmuster allmählich verändern, werden wir feststellen, wenn wir Situationen im Leben begegnen, dass wir Gottes Antwort auf diese Probleme kennen.
Wenn du in deinem Leben eine Krise durchmachst, und du sagst: „O, Gott, was soll ich tun, ich möchte deinen Willen kennen. Ich bin hier in meinem Leben an einen Scheideweg gekommen, und ich muss diese oder jene Entscheidung treffen, aber ich weiß nicht, was ich tun soll." Hier in Römer 12,2 wird uns gesagt, wie wir Gottes Willen in einer solchen Situation kennen können. Wenn du in den Jahren, die dieser Wegkreuzung oder dieser Krise in deinem Leben vorausgingen, dem Heiligen Geist erlaubt hast, deine Denkweise durch Gottes Wort zu verändern, dann wirst du jetzt an diesem Punkt in deinem Leben in der Lage sein, zu prüfen, wie es in Römer 12,2 heißt, „was der gute, wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist". Aber wenn du ein nachlässiger Christ gewesen bist und dich nicht darum gekümmert hast, dass das Wort Gottes deine Denkweise verändert, dann wirst du in diese Krise in deinem Leben kommen und nicht wissen, was du tun sollst. Du wirst zu irgendeinem älteren Bruder rennen müssen, um Rat einzuholen, und vielleicht kann er dir guten Rat geben, aber weißt du, dass dies ein alttestamentlicher Weg ist? Im Alten Testament war der Prophet der einzige Mensch, der Gottes Willen kannte, wenn es ein wahrer Prophet war, und diese waren sehr rar und manchmal gab es jahrhundertelang keinen wahren Propheten. Aber wenn ein wahrer Prophet da war, dann musstest du zu ihm gehen und ihn fragen, was du in einer bestimmten Situation tun solltest. Sogar die Könige mussten zu den Propheten gehen, und dann würde der Prophet Gottes den Willen Gottes herausfinden und ihn dem König oder dir, wenn du gefragt hättest, mitteilen.
Aber im Neuen Testament sagt die Bibel in Hebräer 8,11: „Und es wird keiner seinen Mitbürger lehren müssen: Erkenne den Herrn, denn alle werden mich persönlich erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten." So ist eines der Privilegien, die wir haben, weil der Heilige Geist, Gott selbst, nun gekommen ist und in unseren Herzen wohnt, dass wir von innen her den Sinn Gottes kennen können, ohne zu einem Propheten zu gehen. Du musst jetzt nicht zu einem Propheten oder Pastor oder zu einem Ältesten gehen, um den Willen Gottes herauszufinden. Wie heißt es in Römer 12,2: „Wenn dein Sinn erneuert wird, kannst du den Willen Gottes selbst prüfen." Das ist wunderbar. Du kannst eine direkte Hotline zu Gott haben. Du kannst eine direkte Verbindung mit Gott selbst haben. Aber das ist sehr wichtig - du brauchst nicht zu warten, bis eine Krise kommt, bevor du Gott zu suchen beginnst. Einige Christen wenden sich nur dann an Gott, wenn es eine Krise gibt. Und wenn die Dinge wieder besser laufen, vergessen sie einen engen Wandel mit Gott aufrechtzuerhalten. Und dann, wenn die nächste Krise kommt, wenden sie sich wieder an Gott. Solche Christen werden nicht wachsen. Aber wenn wir - ob es nun eine Krise gibt oder nicht, ob es nun Probleme gibt oder nicht - diese Gewohnheit entwickeln, unseren Sinn zu öffnen, um von den Lehren von Gottes Wort besonders im Neuen Testament beeinflusst zu werden; und wenn wir zu verstehen beginnen, wie Gott denkt, was Gottes Einstellung zu verschiedenen Dingen ist - die Bibel sagt, wir müssen über sein Wort meditieren, und wenn wir auf Jesus Christus schauen, wo dieses Wort Gottes in menschlicher Form dargestellt wurde, und wenn wir dem Heiligen Geist erlauben, uns die Schönheit und Herrlichkeit von Jesus Christus und die Art und Weise, wie er auf Erden lebte, durch die Heilige Schrift zu zeigen, dann werden wir ein Verständnis davon haben, wie Gott ist. Die Bibel sagt uns in Johannes 1,18, dass einer der Zwecke, warum Jesus auf die Erde kam, darin bestand, uns den Vater kundzutun. Wenn wir also auf das Leben Jesu schauen, werden wir wissen, wie Gott, der Vater, ist, und wenn wir die Heilige Schrift lesen, zeigt uns der Heilige Geist, wie Jesus lebte, wie Jesus auf verschiedene Situationen reagierte, wie sich Jesus in verschiedenen Situationen verhielt, und nach und nach erhalten wir in unserem Sinn diese Erklärung, wie Gott ist. Der Heilige Geist verändert unsere Denkweise, wenn wir uns ihm unterstellen. Was geschieht? Schritt für Schritt wird diese sündige Person, die du und ich sind, allmählich in das Ebenbild Christi verwandelt, und dann, wenn wir eines Tages in eine Krise kommen, wenn wir auf ein bestimmten Problem treffen, wissen wir beinahe sofort, wie Jesus hier reagiert haben würde, wie sich Jesus verhalten würde, welche Entscheidung Jesus treffen würde, und dann treffen wir dieselbe Entscheidung, und sie wird richtig sein.
Ich möchte dich einladen, wenn du nie zuvor diese Gewohnheit hattest, von heute an die Gewohnheit zu entwickeln, deinen Sinn zu öffnen, um Gottes Wort zu lesen und darüber nachzudenken, und dem Heiligen Geist zu erlauben, dir die Herrlichkeit Jesu in der Heiligen Schrift zu zeigen, damit du sehen kannst, wie er auf Situationen reagierte, wie er sich gegenüber seinen Feinden verhielt, wie er sich gegenüber Menschen verhielt, wie er sich selber benahm. Sage dann: „Geist Gottes, verwandle mich in dieses Ebenbild." Dann wirst du den Willen Gottes in verschiedenen Situationen herausfinden, ohne zu einem Propheten oder Pastor gehen zu müssen. Gott segne dich.