Unversöhnlichkeit und Bitterkeit

Speaker :   Zac Poonen Categories: :   Uncategorized

Transcript of 64 Unforgiveness And Bitterness

Heute möchten wir uns den Weg anschauen, mindestens einen, auf dem der Satan Zugang zu unserem Leben zu erhalten sucht. Du weißt, dass der Teufel darauf aus ist, uns zu zerstören und wenn wir ihm in irgendeinem Bereich nur einen geringfügigen Einlass in unser Leben geben, dann wird er auch andere Bereiche übernehmen. Daher müssen vorsichtig sein.

Wir möchten uns heute mit 2. Korinther 2 beschäftigen. Ich möchte euch ein wenig Hintergrund zu dem geben, was wir hier lesen werden, damit wir diesen Vers verstehen. Als Paulus den ersten Brief an die Christen in Korinth schrieb, hatte er gehört, dass es in dieser Gemeinde einige ernste Sünden gab, die nicht gerichtet wurden, und der Mann, der in Sünde lebte, wurde nicht diszipliniert, und so schrieb Paulus diesbezüglich in 1. Korinther 5 an die Korinther, und sagte ihnen, dass die Sünde, die dieser Mann begangen hatte, so ernst war, dass er ganz aus der Gemeinde ausgeschlossen werden musste. Ja, es ist wahr, dass einige Sünden erfordern, dass ein Mensch so streng gezüchtigt werden muss, dass er ganz aus der Gemeinde entfernt und ausgeschlossen werden muss. Das mag hart klingen, aber die Absicht ist, seine Seele zu retten. Und in diesem besonderen Fall rettete das seine Seele, weil wir ein wenig später, vielleicht ein Jahr später, als Paulus den 2. Brief an die Korinther schrieb, lesen, dass der Mann Buße getan hatte. Als er aus der Gemeinde ausgeschlossen wurde, erkannte er den Ernst der Sünde etwas deutlicher, und er erkannte, wie schrecklich es war, in die Finsternis ohne Gemeinschaft hinausgestoßen zu werden, und das brachte ihn zur Buße. Solange er in der Gemeinde saß und Brot brach, erkannte er den Ernst der Sünde nie. Einige Menschen erkennen den Ernst der Sünde erst, wenn sie aus der Gemeinde ausgeschlossen werden. Und so erkannte es dieser Mann, aber was nun geschah war, dass einige dieser Gläubigen und vielleicht Ältesten in Korinth ins andere Extrem gingen. Zuerst waren sie an einem Extrem gewesen, wo sie Sünde tolerierten und Kompromisse erster Klasse machten. Aber nun gingen sie ins andere Extrem, wo sie selbstgerechte Pharisäer wurden, sodass sie diesen Mann sogar nachdem er Buße getan und seine Angelegenheiten in Ordnung gebracht und seine Sünde aufgegeben und jeden Beweis für Buße erbracht hatte, immer noch nicht annahmen.

Daher musste ihnen Paulus erneut schreiben. Und er schrieb in 2. Korintherbrief 2 und sagte: „Wem aber ihr etwas vergebt, dem vergebe ich auch. Denn auch ich habe, wenn ich etwas zu vergeben hatte, es vergeben um euretwillen vor Christi Angesicht." So sagt er jetzt, in Vers 6, dass dieser Mann bereits eine ausreichende Bestrafung erlitten hatte, „für den Betreffenden ist die Bestrafung von Seiten der Mehrheit genug" (2. Korinther 2,6). Was ist diese Bestrafung? Die Bestrafung war, dass die Mitglieder in der Gemeinde mit ihm keine Gemeinschaft hatten. Er sagt, okay, er hat diese Bestrafung nun ein ganzes Jahr erlitten. Was sollt ihr nun tun? Ihr solltet ihm vergeben und ihn trösten, damit der Betreffende nicht irgendwie in übermäßige Traurigkeit versinkt. So sagt er: „Vergebt ihm jetzt und nehmt ihn auf, denn er hat wirklich Buße getan. Und obwohl er in der Vergangenheit einen schlechten Ruf auf die Gemeinde gebracht hat, so vergebt ihm nun, nachdem er Buße getan hat." Dann sagt Paulus in Vers 11 folgende Worte: „… damit wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist wohl bewusst, was er im Sinn hat." Was sehen wir hier? Wir sehen, dass Satan dich übervorteilen kann, wenn du jemandem nicht vergibst. Das ist die Botschaft, die wir aus diesem Absatz lernen sollten. Er sagt: „Uns sind Satans Absichten nicht unbekannt". Daher möchte ich euch ermahnen, „seid euch Satans Listen bewusst". Wir müssen vor Satan als ein Verführer mehr Angst haben als ein Verfolger. Satan mag versuchen, uns zu verfolgen, aber das wird uns nicht so sehr schaden, wie wenn er versucht, uns zu verführen. Und Satan ist sehr, sehr subtil und sehr, sehr klug. Er wird in deinem Herzen eine unversöhnliche, bittere Einstellung gegen jemanden fördern und dafür sorgen, dass du sie behältst, sodass er dich schließlich zerstören kann. Das ist sehr viel tiefer verwurzelt, als wir uns vorstellen. Die Bibel spricht in Hebräer 12 über eine Wurzel der Bitterkeit, die Unheil anrichten kann. Du brauchst nicht zu warten, bis sie zu einer Frucht heranreift. Du weißt, was eine Wurzel ist. Wenn ein Baum anfängt, Wurzeln zu schlagen, dann hat er wahrscheinlich noch nicht einmal die Oberfläche des Bodens durchbrochen. Nichts ist sichtbar. Wenn du im Boden einen Samen einpflanzt, schlägt er zuerst Wurzeln im Boden, bevor er aus der Erde hervorkommt.

Bitterkeit ist genauso. Du hast etwas in deinem Herzen gesät. Wenn du es nicht ausreißt, beginnt es, Wurzeln zu schlagen und wird eine Menge Probleme verursachen. Und nicht nur das, zuerst eine Menge Probleme für dich, und auch viele Menschen können beschmutzt werden. Viele Menschen können davon angesteckt werden, weil eine Person, die in seinem Herzen Bitterkeit hat, herumgehen und anderen Menschen davon erzählen wird. Es ist wie jemand, der Windpocken hat, der herumgeht und diese Krankheit an andere weitergibt, oder wie jemand, der Tuberkulose hat und herumgeht und andere ansteckt, oder wie jemand, der eine Verkühlung hat und herumgeht und sie an andere weitergibt, oder wie eine Grippe. Es ist sehr leicht, diese Krankheit zu übertragen. Sie ist sehr ansteckend. Überall auf der Welt findet man Menschen, die bitter sind. Du wirst feststellen, dass die Christenheit voll davon ist. Wenn jemand mit einer Klage gegen einen anderen zu dir kommt, ein Schwätzer, der tratscht, und über andere schlecht redet - was hat er tatsächlich in seinem Herzen? Er hat eine Bitterkeit gegen diese Person.

Ich möchte euch sagen, liebe Freunde: Wenn ihr euch vor dieser Ansteckung schützen wollt, dann seid vorsichtig, wem ihr zuhört. Würdest du gerne von jemandem Aids bekommen? Wie vorsichtig bist du diesbezüglich! Nun, dies ist ernster. Es kann dich mehr als Aids zerstören. Würdest du einen Mann, der Aussatz hat, gerne umarmen wollen? Nun, das ist ernster als Aussatz. Warum heißt du einen Schwätzer, einen Verleumder, in deinem Hause willkommen und nimmst ihn auf? Die Bibel spricht von Frauen, die von Haus zu Haus gehen, in 1. Timotheus 5, Frauen die von Haus zu Haus gehen und Geschwätz verbreiten. In unseren Gemeinden gibt es eine Menge solcher Frauen. Ich zögere nicht zu sagen, dass jede einzelne dieser Frauen eine Agentin Satans ist. Du heißt sie nicht nur willkommen, du reichst ihnen auch eine Tasse Tee und Keks und setzt dich hin und hörst zu, was auch immer Satan dir durch sie sagen möchte, und du wirst selbst beschmutzt. Dann geht sie mit ihrer Geschichte ins nächste Haus, und auch du gehst mit dieser Geschichte, die du gehört hast in das Haus eines anderen. Und Satan vervielfacht seine Agenten jeden Tag hundertfach. Gläubige erledigen für ihn seine Arbeit in der Gemeinde. Satan wird in Offenbarung 12,10 der „Verkläger der Brüder" genannt. Der Verkläger der Brüder ist auf die Erde hinabgestürzt worden. Derjenige, dem du zuhörst, der in dein Haus gekommen ist - ist er oder sie ein Verkläger der Brüder? Bist du ein Verkläger der Glaubensgeschwister?

Der Punkt ist nicht, ob das, was du sagst, richtig oder falsch ist. Die Bibel sagt in Offenbarung 12,10: „Satan verklagt die Brüder vor Gott." Satan mag uns Menschen viele Lügen erzählen. Er ist ein Lügner. Aber er wird es nicht wagen, Gott eine Lüge zu erzählen. Wenn Satan dich vor Gott verklagt, was meinst du weswegen er dich anklagt? Glaubst du, dass er irgendeine Geschichte erfindet, die du nie getan hast und versucht, Gott damit zu täuschen? Satan ist kein solcher Narr. Was er Gott sagen wird ist das, was du tatsächlich getan hast, was verkehrt war. Und er beobachtet dein Leben ziemlich sorgfältig, und wenn du etwas Falsches getan hast, geht er zu Gott und sagt: „Schau, was dieser Kerl getan hat, und es ist keine Lüge. Es ist 100%ig wahr." Und dasselbe sagt er über jemand anders: „Schau, was dieser Typ dort getan hat, und es ist 100%ig wahr." So sehen wir also, dass die Anklagen, die Satan vor Gott macht, alle 100%ig wahr sind, nicht 90%ig, sondern 100%ig wahr sind.

Davon lernen wir etwas anderes: Wenn jemand hereinkommt und uns eine Geschichte erzählt, sogar wenn sie keine Übertreibungen enthält und 100%ig wahr ist, kann diese Person dennoch ein Verkläger der Brüder sein. Er ist zu 100% in Gemeinschaft mit Satan, welcher der große Verkläger der Brüder ist. Und es heißt hier, dass Satan dies Tag und Nacht tut, er ist ein Vollzeit-Arbeiter, er klagt die Geschwister die ganze Zeit an. Er braucht Agenten auf Erden. Er hat eine Menge Agenten unter Ungläubigen, die seine Kinder und Diener sind, aber er hat auch eine Menge Agenten unter Gottes Kindern. Menschen, die irgendeine Bitterkeit gegen jemand haben, Menschen, die jemandem nicht vergeben haben, die eine Klage gegen jemanden haben, und die herumgehen und Geschichten über diese Person erzählen. Und das ist der Grund, warum die Bibel in Kolosser 3,13 sagt: „Wenn jemand eine Klage gegen den anderen hat, so vergebt einander, so wie euch auch der Herr vergeben hat." Hast du eine Klage gegen jemanden? Hat jemand dir etwas Unrechtes angetan? Vergib. Wenn du nicht vergibst, wirst du sehr, sehr leicht zu einem Agenten Satans werden. Du magst glauben: „Nein, nein, nein, ich habe vergeben." Aber tief im Inneren ist die Tatsache, dass du zu jemandem hingehst und deine Geschichte erzählst, und diese Person dazu bringen möchtest, dich zu bemitleiden, ein Hinweis darauf, dass du dieser Person überhaupt nicht wirklich vergeben hast. Und wen zerstörst du damit? Du magst denken, dass du den Ruf dieser Person zerstörst, indem du Geschichten über sie verbreitest. Weißt du, wenn diese Person Gott liebt und ein ungeteiltes Herz hat, dass Gott sogar das Böse, das du tust, zu ihrem Besten wirken lässt und sie heiligen wird? Derjenige, der zerstört werden wird, bist du. Werde das also los. Jesus betet für seine Kinder, für seine Brüder und Schwestern, die versagt haben. Satan klagt sie an. Du kannst wählen: Entweder du entscheidest dich für Gemeinschaft mit Jesus und betest für sie oder Gemeinschaft mit Satan, und klagst sie an. Ich hoffe, du wirst wenigstens von heute an die richtige Wahl treffen.


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