Tote Werke

Speaker :   Zac Poonen Categories: :   Uncategorized

Transcript of 17 Dead Works

Wir möchten unser Studium über den Unterschied zwischen Religiosität und Geistlichkeit fortsetzen. Heute möchten wir besonders über das Thema „Tote Werke" nachdenken. Das Neue Testament spricht in Galater 5,19 von den Werken des Fleisches, und wir sind alle mit diesen Werken vertraut: Unzucht, Streit, Eifersucht, Zorn, Zauberei und viele solche Dinge, die in diesen Versen erwähnt werden. Wir verstehen, dass ein wahrer Christ, eine geistliche Person, sich nie diesen Sünden hingeben kann. Diese sind als Sünden bekannt, diese Werke sind so offensichtlich sündig, dass es für einen Christen schwierig sein würde, irgendeines von ihnen zu begehen, ohne in seinem Gewissen tief überführt zu werden. Und so sind diese Werke in einer Hinsicht nicht gefährlich, weil sie uns nicht vom rechten Weg abbringen. Sie sind böse, aber etwas Gutes liegt darin, dass wir uns gleich bewusst werden, wenn wir in eine dieser Sünden fallen, weil unser Gewissen uns das umgehend sagt - sogar das Gewissen einer weltlichen Person wird sie beunruhigen, wenn sie Unmoral oder dergleichen begeht.

Aber tote Werke sind trügerischer. Auch das Neue Testament spricht z.B. in Hebräer 6,1, über tote Werke, wo es heißt, dass wir von toten Werken Buße tun müssen. Im Alten Testament gibt es so etwas wie „tote Werke" nicht - man hatte entweder gute oder böse Werke. Es gab nur Gut und Böse. Aber im Neuen Testament haben wir gute Werke, böse Werke und tote Werke. Gute Werke sind Werke, die Gott gefallen. Böse Werke sind Werke, die gerade in Galater 5,19 erwähnt wurden - die „Werke des Fleisches". Was sind dann tote Werke?

Tote Werke sind Werke, die äußerlich gut erscheinen, die aber einem verdorbenen Motiv entspringen oder die aus dem falschen Grunde getan werden und daher in Gottes Augen wie ein schmutziges Kleid sind. Es ist vergleichbar einem Aussätzigen, der dir einen Apfel erster Klasse in seiner aussätzigen Hand darrreicht. Würdest du ihn nehmen und essen? Der Apfel mag gut sein, aber er ist mit den Lepra-Keimen, die in der Hand dieser Person sind, verseucht. Ebenso ist es, wenn wir Gott etwas Gutes opfern, das aber mit einem falschen Motiv verseucht ist. Es könnte ein Gebet sein, du könntest in einer christlichen Versammlung ein Solo singen und dein Ziel mag darin bestehen, Ehre für dich selbst zu bekommen. Und was ist das - ein gutes oder ein schlechtes Werk? Es ist ein totes Werk. Das ist für uns wichtig zu verstehen. Christen wissen sehr gut, dass das Blut Jesu uns von aller Sünde reinigt, siehe 1. Johannes 1,7, aber nicht so gut bekannt ist die Schriftstelle in Hebräer 9,14, wo es heißt: „Das Blut Jesu muss uns auch von den toten Werken reinigen, bevor wir dem lebendigen Gott richtig dienen können." Wovon reinigt uns also das Blut Christi? Nicht nur von Sünden, sondern es muss uns auch von toten Werken reinigen, und daher ist es für uns sehr wichtig, ein klares Verständnis darüber zu haben, was tote Werke sind.

Schauen wir uns nun einige der Arten von Werken an, die wir als tote Werke bezeichnen könnten. Erstens sind tote Werke solche, die ohne jegliche Freude getan werden. Mit anderen Worten, Werke die aus Zwang oder aus Furcht vor Bestrafung oder etwas ähnlichem getan werden. Du bringst z.B. deinen Sohn dazu, dir zu gehorchen, die Hausaufgaben zu machen, aber er möchte draußen im Freien spielen. Aber du zwingst ihn unter Androhung von Strafe nach Hause zu kommen, mit Schlägen, wenn er nicht hört, und er setzt sich dann mit einem missmutigen Gesicht hin und macht seine Hausaufgabe. Er macht sie nicht mit Freude, aber er macht sie - es ist etwas Gutes, die Hausaufgaben zu machen, aber es geschieht aus einem Zwang heraus. Auf diese Weise zahlen viele Leute ihren Zehnten, aber sie tun es nicht freudig, sie tun es, weil ihnen irgendein Pastor sagt, dass sie bestraft werden, wenn sie es nicht tun. Dann werden sie in ihrer Familie irgendeine Krankheit bekommen, wird ihnen gesagt, dann müssen sie das Geld dem Arzt im Krankenhaus geben, wenn sie es nicht Gott geben, und so zahlen sie ihren Zehnten aus Angst. Aber glaubst du, dass Gott an diesen psychologischen Techniken interessiert ist, durch die Leute gezwungen werden, ihr Geld zu geben? Weit entfernt davon, dies sind die Techniken von „christlichen" Manipulierern. Die Bibel sagt in 2. Korinther 9,7 in Bezug auf Geben: „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb." Gott möchte in allen Dingen Fröhlichkeit sehen. Die Bibel sagt in einem gut bekannten Vers - ich weiß nicht, wie viele von euch diesen Vers in Jesaja 64,4, kennen -, dass Gott denen begegnen wird, die Freude daran haben, Gerechtigkeit zu tun, nicht nur an denen, die bloß Gerechtigkeit tun. Es heißt dort, dass Gott denen begegnen wird, die Freude daran haben, Gerechtigkeit zu tun. Ich möchte euch in 5. Mose 28,47-48 etwas anderes zeigen. Dort sagte Gott zu den Israeliten, warum sie bestraft wurden oder warum sie in Zukunft bestraft werden würden. Er sagte dort, Mose sagte ihnen, „weil ihr dem Herrn, eurem Gott, nicht mit Freude und Lust eures Herzens für den Überfluss an all den Dingen, die Gott euch gegeben hat, gedient habt - daher werdet ihr euren Feinden dienen."

Warum hat also der Herr die Israeliten zu verschiedenen Zeiten ihrer Geschichte in die Sklaverei geschickt? Weil sie dem Herrn nicht mit Freude gedient hatten. Das Reich Gottes ist nicht bloß Gerechtigkeit. Römer 14,17 macht es sehr deutlich, dass das Reich Gottes aus Gerechtigkeit besteht, zusammen mit Friede und Freude im Heiligen Geist. Mit anderen Worten, wenn du bloß Gerechtigkeit tust, ohne die Freude des Heiligen Geistes, dann dienst du dem Reich Gottes nicht wirklich, dann erfüllst du bloß schwache gesetzliche Anforderungen und du kannst religiös, aber nicht geistlich sein. Ein geistlicher Mensch ist jemand, der tote Werke erkannt, der für diese toten Werke Buße getan und sein Herz durch das Blut Jesu von toten Werken gereinigt hat. Die Einzigen, die dem Herzen Gottes Freude und Wonne bereiten, sind diejenigen, die alles, was sie tun, mit Freude, mit einem fröhlichen Herzen tun.

Nimm die Sache mit dem Zehntenzahlen, die ich vorhin gerade erwähnt habe. Das war ein Gebot unter dem Alten Bund; in Wirklichkeit musste man im Alten Bund zusätzlich zum Zehnten andere Opfer geben. Schließlich gab man 15 Prozent des Einkommens oder mehr an Gott. Aber es ist interessant, dass Jesus das Zehntenzahlen niemals gebot. Das einzige Mal, wo er es erwähnte, ist in Matthäus 23, als er zu den Pharisäern sprach und das war zu einer Zeit, wo das Volk immer noch unter dem Gesetz war, und er sagte, ihr hättet das tun, aber die anderen Dinge nicht lassen sollen. Aber andererseits war es kein Gebot, das Jesus Menschen gab, die unter den Neuen Bund gekommen waren, und das ist der Grund, warum man nach Apostelgeschichte, Kapitel 2, nie ein Gebot, den Zehnten zu geben, findet. Die einzige Bezugnahme darauf findet man in Hebräer 7,2, wo Abraham den Zehnten zahlte und sein Geld Melchizedek gab. Warum? Warum gibt im Neuen Bund kein Gebot, den Zehnten, zu geben? Weil im Alten Testament die Quantität, die Menge, die man Gott gab, wichtig war. Im Neuen Testament ist die Qualität deines Gebens wichtiger. Nicht wie viel du gibst, sondern wie (mit welcher Einstellung) du gibst. Verstehst du den Unterschied zwischen wie viel du gibst und wie du gibst? Im Alten Testament war es die Frage, wie viel man gab. Wenn du nicht zehn Prozent gabst, dann warst du ungehorsam. In der Tat, auf der letzten Seite des Alten Testaments heißt es: „Ihr Betrüger", sagt Gott, „ihr habt den Zehnten nicht in mein Vorratshaus gebracht. Bringt den Zehnten und seht zu, wie ich euch segnen werde." Aber wenn man das Buch Maleachi zu Ende gelesen hat, dann findet man keine Anweisung mehr, den Zehnten zu geben.

Wenn man zum neuen Bund kommt, lesen wir in 2. Korinther 9,7, dass der Herr daran interessiert ist, dass wir mit Freude geben. Und wie kommt es, dass so viele Leute gezwungen werden, ihre Zehnten widerwillig zu geben? Der Grund sind die begierigen christlichen Leiter, die ihr Geld haben möchten. Und so geben die Leute Geld, aber ohne Freude, es ist kein spontanes Geben, es ist widerwilliges, zögerliches Geben. Die Prediger, die das Geld kassieren, mögen glücklich sein, aber Gott ist nicht glücklich. Gott ist nicht glücklich, weil das Geld nicht fröhlich gegeben wird.

Ich stimme zu, dass es eine gute Disziplin ist, 10 Prozent vom Einkommen zu geben. Wenn jemand sagt: Nun, wenn ich mich nicht diszipliniere, werde ich nichts geben - dann ist das gut. Aber glaube nicht, dass Gott glücklich sein wird, wenn du dieses Geld widerwillig gibst. Christliche Prediger lieben oft große Spender, aber Gott liebt fröhliche Geber. Und zwischen beiden gibt es einen großen Unterschied. Das neutestamentliche Prinzip lautet nicht, „Gib, so viel du geben kannst", nein, es lautet, „Gib, so viel, wie du fröhlich geben kannst." Und mache dort Halt, Gott möchte nicht mehr. Gott möchte glückliche Menschen. Er möchte Kinder, die glücklich sind. Und natürlich sagt die Bibel, du solltest im dem Ausmaß geben, in dem Gott dir gegeben hat. Wenn du reichlicher gibst, wirst du reichlicher empfangen. Das ist alles richtig. Aber wenn du mit Gott Geschäfte machen möchtest, indem du glaubst, dass du mehr zurückerhalten wirst, wenn du mehr gibst, dann ist das ein totes Werk. So siehst du also, dass selbst deine finanziellen Gaben an Gott etwas sein mögen, wofür du Buße tun musst, weil du sie widerwillig gegeben hast. Und es ist so klar, wie es in 2. Korinther 9,7 heißt: „… nicht mit Unwillen". Hast du das gehört? Nicht aus Unwillen, nicht aus Zwang - was bedeutet das? Niemand soll eine andere Person zum Geben zwingen, weil Gott einen fröhlichen Geber liebt.

Christliche Leiter unterscheiden sich in diesem Bereich so sehr von Gott. Hier ist also ein Bereich (für tote Werke). Ein zweiter Bereich: Tote Werke sind Werke, die ohne Liebe getan werden. Du weißt, wie es bei einem frisch vermähltem Ehepaar ist: Die Frau mag dienen, und alles, was sie für ihren Mann tut, tut sie aus Liebe. Sie kocht das Essen, wäscht die Kleidung, hält das Haus sauber. 20 Jahre später besuchst du dasselbe Haus - die Frau kocht nach wie vor das Essen, sie hält das Haus immer noch sauber, sie wäscht nach wie vor die Kleider, aber es geschieht nicht mehr aus Liebe. Jesus sagte: „Liebe Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft." Das ist das erste Gebot. Wenn du es nicht hältst, sind all deine anderen Werke nutzlos. Denke daran, was der Herr dem Leiter der Gemeinde von Ephesus sagte: „All deine Werke sind nutzlos, weil du deine erste Liebe verlassen hast." Denke daran, was er Petrus in Johannes 21 sagte, als er Petrus erneut als seinen Apostel einsetzte, nachdem er den Herrn dreimal verleugnet hatte. Welche Frage hat der Herr dem Petrus dreimal gestellt? Nur eine Frage: „Liebst du mich?" Er sagte, „Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote", und nicht, „Wenn ihr mich fürchtet …" Denn was aus Furcht getan wird, ist ein totes Werk. Was in Liebe getan wird, ist ein lebendiges Werk. Du kannst ein gutes Werk tun und doch, wenn es aus Furcht vor dem Gericht oder in der Hoffnung, dass du von Gott eine Belohnung empfangen wirst, getan wird, dann hat es für Gott keinen Wert. Er möchte, dass wir ihn lieben, und aus unserer Liebe muss der Gehorsam kommen, und aus unserer Liebe muss unser Dienst kommen. Wir haben uns zwei Kennzeichen von toten Werken angeschaut und werden uns (in den nächsten Sendungen) noch weitere Kennzeichen von toten Werken anschauen.


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Buße
Zac Poonen
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Glaube
Zac Poonen
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Gesetz und Gnade
Zac Poonen
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Gott alles geben
Zac Poonen
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Heuchelei
Zac Poonen
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Stolz
Zac Poonen
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Selbstsucht
Zac Poonen
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Hass
Zac Poonen
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Unglaube
Zac Poonen
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Lügen
Zac Poonen
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Zorn
Zac Poonen
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