Wir möchten etwas mehr über die Bedeutung von Liebe nachdenken. Ein Wort, das sehr missverstanden wird, das wir aber klar verstehen können, wenn wir uns das Leben Jesu anschauen und sehen, wie wir in unserem Leben dieselbe Liebe für andere Menschen haben können.
Ein Kennzeichen von Liebe ist Sanftmut. Jesus war mit allen Menschen sanftmütig, besonders mit Menschen, die vom Leben arg gebeutelt wurden, die in Sünde fielen. Jesus liebte besonders diejenigen, die tief in Sünde gefallen waren. Er kam, um solchen Menschen zu helfen, weil sie von allen anderen abgelehnt wurden. Die Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde; der Dieb am Kreuz; abgelehnte Verbrecher. Jesus hob sie auf und ermutigte sie. Er sah bei diesen schwachen, sündigen Menschen die guten Punkte und hoffte für jeden das Beste. Jesus war die Art von Person, nach dessen Gemeinschaft sich andere Menschen einfach gesehnt hätten, weil er so verständnisvoll war, so gütig, so sanftmütig. Du weißt, wer die Leute sind, die Jesus mieden? Die Stolzen, die Heuchler, diejenigen, die verborgene Sünden hatten, die Angst davor hatten, dass Jesus diese Sünden aufdecken würde. Die Bibel sagt in Matthäus 12,20: „Jesus würde ein zerquetschtes, geknicktes Rohr nicht zerbrechen [und einen glimmenden Docht nicht auslöschen]." Ein Rohr ist etwas Kleines, und wenn das zerquetscht oder geknickt wird, würden es die meisten Menschen wegwerfen und ein anderes Rohr auflesen. Weil ein Rohr billig ist - aber Jesus tat das nicht. Und einen Docht, der sehr schwach glimmt, würde Jesus wieder zu einer Flamme entfachen - so heißt es hier. Er würde einen schwach glimmenden Docht nicht auslöschen. Wenn du wie ein geknicktes Rohr bist, schwach, der Großteil deines Lebens ist zerbrochen, dann kümmert sich Jesus um dich. Er kann dich in seinen vollkommenen Plan für dein Leben zurückbringen, sogar wenn du wie ein geknicktes Rohr oder wie ein glimmender Docht bist - oder ein Docht, der am Verlöschen ist.
Jesus sah die guten Punkte bei den Menschen. Er hoffte immer auf das Beste. Seine Liebe war nicht sentimental. Er suchte stets das höchste Wohlergehen der Menschen. Deswegen wies er Petrus mit starken, ermahnenden Worten zurecht. Du kannst Menschen nicht streng zurechtweisen, wenn du sie nicht liebst. Als Jakobus und Johannes nach Ehrenplätzen strebten, wies er sie zurecht. Als sie Feuer auf die Samaritaner herabrufen wollten, wies Jesus sie zurecht. Er wies seine Jünger siebenmal wegen ihres Unglaubens zurecht. Warum? Weil er sie liebte. Wenn er sich nicht um sie gekümmert hätte, dann hätte er sie überhaupt nicht zurechtgewiesen, es hätte ihm dann nichts ausgemacht, ob sie in die Hölle oder sonst irgendwo hinkämen. So sehen wir, dass Jesus keine Angst hatte, die Wahrheit auszusprechen, auch wenn es anderen wehtat, weil er sie liebte. Er war um ihr ewiges Wohlergehen besorgt. Er trachtete nicht nach einem Ruf, als nette, freundliche Person bekannt zu sein. Oder dass sein Ruf, nett zu sein, verlorenginge, wenn er starke Worte benutzte. Nein, er liebte andere Menschen mehr als sich selbst. Daher war er bereit, seinen Ruf zu opfern, um anderen Menschen zu helfen. Er sprach die Wahrheit entschieden aus, weil er nicht wollte, dass Menschen auf ewig ruiniert würden. So könnten wir mit einem Satz sagen: „Das ewige Wohlergehen der Menschen bedeutete Jesus Christus mehr als ihre Meinungen über ihn." Ein wahrer Christ ist auch so, wenn er anderen Menschen begegnet - ihr ewiges Wohlergehen bedeutet ihm mehr als ihre Meinungen über ihn.
Als Petrus einmal im Haus des Kornelius war, sprach er zu ihnen über den Dienst Jesu. Er fasste das ganze Wirken Jesu in einem Satz zusammen. Er sagte in Apostelgeschichte 10,38: „Jesus Christus ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren." Siehst du, was der Dienst Jesu war? Gutes tun, nicht bloß predigen. Nicht nur nette Worte sagen. Sondern tatsächlich Menschen Gutes zu tun, und sie aus der Gewalt des Teufels zu befreien. Er wollte nicht bloß Seelen gewinnen. Er liebte den ganzen Menschen. Er war um die physischen Bedürfnisse der Menschen besorgt. Zu einer bestimmten Zeit gab es mehr als 4000 Menschen, die drei Tage lang bei ihm ausgeharrt hatten. Wir lesen davon in Matthäus 15. Drei Tage, und sie hatten nichts gegessen. Jesus war um sie besorgt. Er sagte: „Stellen wir ihnen eine Mahlzeit, etwas zu essen, zur Verfügung." Er war um die physischen Bedürfnisse der Menschen besorgt. Er lehrte uns zu beten, „Gib uns unser tägliches Brot." Er ging überall hin und tat nicht nur der Seele der Menschen, sondern auch ihrem Leib Gutes. Er kümmerte sich um Menschen, die krank waren und litten. Er sorgte sich um den Schlimmsten der Sünder so sehr, dass seine Feinde ihn mit den Worten verhöhnten: „Seht, er ist ein Freund der Zöllner und Sünder." Das war er in der Tat. Er war ein Freund der am meisten verachteten Menschen in der Gesellschaft, und ein wahrer Mann Gottes wird auch so sein. Du kannst so sein. Was hindert dich daran, Menschen zu lieben, die von anderen verachtet werden? Menschen zu lieben, die in der Gesellschaft ganz unten stehen? Es ist dein eigenes Gefühl von Würde. Du möchtest nicht wie Jesus sein. Du möchtest eine respektable Art von Christentum haben, mit einer respektablen Art von Menschen. Es ist für einen Menschen nicht normal, herumzugehen und mit den Ausgestoßenen der Gesellschaft Freunde zu werden, wie mit den Aussätzigen und dergleichen. Aber das hat Jesu getan. Wir wollen mit denen befreundet werden, durch die wir selbst Nutzen für uns selbst erhalten können. Unsere Liebe ist selbstsüchtig. Jesu Liebe war selbstlos. Sie war rein. Es sind ganz und gar nicht diese kulturellen Feinheiten und die netten Worte, durch die wir die Natur Christi manifestieren - es ist durch Liebe. Eine Liebe, die das Wohl anderer sucht. Eine Liebe, die uns befähigt, ihre Diener zu sein, so wie es Jesus war. Jesus wusch ihre Füße, nicht um andere mit seiner Demut zu beeindrucken, sondern weil er sie liebte. Jedes Mal, wenn Jesus anderen Gutes tat, hatte er nie den geringsten Gedanken, dass er im Gegenzug etwas bekommen würde.
Jesus benutzte das Beispiel der Sonne. Die Sonne scheint über Böse und Gute, so sagte er in Matthäus 5,45. Und was erwartet die Sonne von diesen Menschen als Gegenleistung? Nichts. Wie steht es mit dem Regen? Er benutzte auch das Bild vom Regen. Er sagte, dass der Regen auf Gerechte und Ungerechte fällt. Und was erwartet der Regen als Gegenleistung? Nicht einmal ein Wort des Dankes. Niemand schaut hoch zur Sonne und sagt: „Danke, dass du an diesem Morgen wieder aufgehst, auf uns scheinst und uns Licht gibst." Aber der Sonne macht das nichts aus. Obwohl ihr niemand dankt, geht sie dennoch am Morgen auf. Jesus sagte: „Sei auch so. Sei wie dein himmlischer Vater, der die Sonne über gute und böse Menschen aufgehen lässt, ob sie ihm dafür danken oder nicht." Niemand wendet sich an Gott und sagt: „Danke Gott, dass du mir an diesem Morgen Sonnenlicht gibst." Aber er sendet es trotzdem. Nein, Jesus war nicht daran interessiert, dafür etwas als Gegenleistung zu bekommen. Gottes Natur ist eine solche, die geben, geben und geben möchte. Das ist für Gott so natürlich wie es für die Sonne natürlich ist, zu scheinen, zu scheinen und zu scheinen.
Und Jesus kam auf die Erde und offenbarte diese Natur Gottes, indem er danach trachtete, Gutes zu tun und zu dienen und zu helfen, und zu segnen, wo immer er hinkam. Ob Leute das wertschätzten, ob sie ihm dankten oder nicht, das machte für ihn keinen Unterschied aus. Es ist nicht leicht, diese Art von Liebe zu manifestieren. Menschliche Liebe ist so selbstsüchtig. Wenn dieser Kerl mich im Gegenzug liebt, dann werde ich ihn weiter lieben. Das ist die Art und Weise, wie wir zwischen menschlicher und göttlicher Liebe unterscheiden können. Zwischen beiden gibt es einen großen Unterschied. Bei der göttlichen Liebe spielt es keine Rolle, ob die andere Person darauf reagiert oder nicht. Wir lieben einfach weiter.
Betrachte die Art und Weise wie Jesus sein Geld benutzte. In Johannes 13,29 sehen wir, dass Jesus sein Geld im Wesentlichen für zwei Dinge benutzte: Um Notwendiges zu kaufen und um es den Armen zu geben. Nun war Jesus kein reicher Multimillionär, aber er fand trotzdem Geld, um es denen zu geben, die arm waren. Er lehrte Menschen, dass es gesegneter ist zu geben, als zu nehmen. Seine Liebe lehrte ihn, dass sämtlicher Besitz, den Gott ihm gab, zum Segen für andere verwendet werden sollte. Wie viele von uns haben das verstanden? Wie viele Christen gibt es auf der Welt, die das verstanden haben - dass Gott uns materielle Dinge gibt, damit wir andere segnen können, und um sie zum Nutzen anderer Menschen zu verwenden? Das ist Liebe, wenn wir lernen, Menschen zu lieben und Dinge zu gebrauchen, um Menschen zu segnen.
Ich möchte etwas anderes über Jesu Predigtdienst sagen. Wir lesen in Lukas 19,41 von einer Zeit, wo er über Jerusalem weinte. Warum weinte er über Jerusalem? Er verwendete solche starken Worte, als er predigte. Und ein wenig später lesen wir in Lukas 19,45, dass er eine Geißel benutzte. Aber bevor er eine Geißel benutzte, weinte er. Das war die Ausgewogenheit.
Ich möchte einen weiteren Aspekt von Jesu Liebe erwähnen, und zwar folgenden: Man musste keine Sekretärin sehen, um sich mit Jesus zu treffen. Wenn du in der Welt einen großen Menschen treffen möchtest, dann musst du dich zuerst mit der Sekretärin treffen. Welche Sekretärin hatte Jesus? Jeder konnte ihn treffen. Nikodemus konnte sogar Mitten in der Nacht zu ihm kommen und ihn aufwecken und mit Jesus sprechen. Und Jesus war bereit, mit ihm zu sprechen. Einmal war Jesus so beschäftigt, dass wir in Markus 3,20-21 lesen, dass er nicht einmal genug Zeit zum Essen hatte. Er hatte niemanden, der den Zugang der Menschen zu ihm regelte, und ihnen sagte, „Ihr könnt nicht zu mir kommen." Wenn du so beschäftigt wirst, dass du dich mit gewöhnlichen Menschen nicht treffen kannst, dann bist du beschäftigter geworden als Jesus Christus. Wenn du eine Sekretärin brauchst, um Menschen davon abzuhalten, dich zu treffen, dann bist du nicht mehr länger ein Knecht Gottes. Dann bist du bloß ein Geschäftsmann. Du führst dann einen Industriebetrieb, keine Gemeinde.
Die Angehörigen Jesu dachten, dass er von Sinnen sei, weil er Menschen erlaubte, so viel von seiner Zeit zu beanspruchen, aber der Grund dafür war, dass er sie liebte. Jesus war frei zugänglich. Einmal brachten sie bei Sonnenuntergang kranke Menschen zu ihm. In Lukas 4,40 lesen wir: „Und er verbrachte den ganzen Abend bis spät in die Nacht damit, um für sie zu beten, er legte die Hände auf sie und machte sie gesund." Er dachte nicht, dass seine Zeit ihm gehörte, seine Zeit war für andere Menschen da. Er kam, um zu leben, um Gottes Willen zu tun, um Menschen zu segnen, und er war bereit, Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen. Das ist der Grund, warum die kraftvollen Gaben des Geistes, die durch Jesus manifestiert wurden, Leben brachten. Wunder sind etwas Gefährliches, wenn sie nicht mit Liebe ausgeführt werden. Das ist die Liebe Gottes, mit der wir unsere Herzen überfluten lassen müssen.
Bitten wir Gott, uns diese Liebe zu geben. Eine Liebe, die sich darum
sorgte, sogar in seinen letzten Augenblicken des Lebens einen Dieb in
Gottes Reich zu bringen. Wenn die Welt um uns herum eine solche Liebe
sieht, wird sie zu Jesus hingezogen werden. Bitten wir Gott, uns diese
Liebe zu geben.