Noch mehr über tote Werke

Speaker :   Zac Poonen Categories: :   Uncategorized

Transcript of 19 Some More On Dead Works

Wir werden heute unser Studium über das Thema „tote Werke" fortsetzen, das wir bereits früher betrachtet haben, das eine religiöse Person von einer geistlichen Person unterscheidet. Es ist für dich wichtig, den Unterschied zu kennen.

Wir haben versucht zu verstehen, was es bedeutet, einen Schein der Frömmigkeit ohne dessen Kraft zu haben. Oder anders ausgedrückt, was bedeutet es, bloß religiös - im Gegensatz zu geistlich - zu sein? Nun besteht folgende Gefahr darin, dass Religiosität einen jeden zu einem Pharisäer macht. Geistlichkeit ist das, was uns in das Ebenbild Christi verwandelt, und der Gegensatz zwischen Jesus und den Pharisäern ist so groß, so gewaltig. Wir müssen sehen, dass es ebenso einen gewaltigen Unterschied zwischen geistlich und religiös sein gibt.

Im Neuen Testament werden tote Werke als etwas bezeichnet, wofür man Buße tun muss. Wir haben in den früheren Studien bereits fünf Merkmale von toten Werken gesehen. Es sind Werke, die ohne Freude, ohne Liebe, ohne Eifer, ohne Glauben, und Werke, die zur Erzielung von persönlichem Gewinn und zur eigenen Ehre getan werden. Nun möchten wir uns ein sechstes Kennzeichen von toten Werken anschauen: Das sind Werke, die bloß getan werden, um unser Gewissen zu beruhigen. Du siehst, wir alle haben ein Gewissen, und dieses Gewissen beunruhigt uns, wenn wir etwas tun, worüber wir uns in unserem Inneren ein bisschen unbehaglich fühlen. Tatsächlich trifft das auch auf die Heiden zu. In Römer 2,15, heißt es „dass alle Menschen auf der Welt, auch wenn sie kein äußerliches Gesetz haben, ein Gesetz in ihr Herz geschrieben haben: Ihr Gewissen, das ihr Verhalten bezeugt, indem es sie entweder anklagt oder entschuldigt oder verteidigt".

Dasselbe trifft auf uns zu; das Gewissen wird empfindsamer, wenn wir auf die Stimme des Heiligen Geistes hören, aber unser Gewissen kann uns manchmal drängen, etwas zu tun, was wir bloß tun, um dieser belästigenden Stimme des Gewissens zu entkommen - und nicht aus Liebe zu Gott heraus oder weil wir glauben, dass Gott das von uns verlangt, sondern bloß um der belästigenden Stimme des Gewissens zu entkommen. Ich möchte euch ein Beispiel geben: Du magst eines Morgens die Bibel noch nicht gelesen haben, und du musst bald zur Arbeit gehen. Dein Gewissen sagt dir darauf: „Du hast die Bibel nicht gelesen." Und daher schlägst du die Bibel auf und setzt dich sich zwei Minuten hin, und vielleicht liest du einen Psalm oder einen Spruch oder ein paar Sprüche und dann schlägst du die Bibel wieder zu. Dein Gewissen ist beruhigt und du kannst jetzt friedlich zur Arbeit gehen. Andernfalls magst du vielleicht befürchten, du könntest auf der Straße einen Unfall haben oder etwas dergleichen. Das ist nicht Geistlichkeit, sondern Aberglaube. Es ist Menschen vergleichbar, die ihre Bibel unter ihrem Schlafkissen verwahren, um reine Träume zu haben. Das ist Aberglaube, keine Geistlichkeit. Menschen können beten, wenn sie das Gefühl haben, „O, ich habe nicht gebetet; daher knie ich mich hin und verbringe fünf Minuten im Gebet, bloß um mein Gewissen zu beruhigen, und dann ist mein Gewissen erleichtert und ich stehe wieder auf. Ich wurde dadurch nicht geistlich, ich wurde bloß religiöser. Leute können aus demselben Grunde zu Gottesdiensten gehen oder ihren Zehnten bezahlen oder Bettlern Geld geben - bloß um ihr Gewissen zu beruhigen. Alle solchen Werke sind tote Werke. Es sind keine bösen Werke. Ich meine, zu beten oder die Bibel zu lesen - wie kann das jemals böse sein? Nun gibt es einen Unterschied, diese Dinge als eine Disziplin zu tun - ich sage nicht, dass wir die Bibel nur lesen sollten, wenn uns danach zumute ist. Wir leben nicht nach Gefühlen, wir tun, was richtig ist, ob uns danach zumute ist oder nicht. Es ist so wie zur Arbeit zu gehen. Du gehst nicht nur dann zu Arbeit, wenn dir danach zumute ist. Du sagst deinen Kindern nicht, sie bräuchten nur dann zur Schule zu gehen, wenn ihnen danach zumute ist. Sogar wenn es regnet, ziehst du dir deinen Regenmantel an oder nimmst einen Regenschirm und gehst zur Arbeit. Es ist eine Disziplin, du brauchst das, es ist etwas, was getan werden muss.

Wir lesen also die Bibel oder beten nicht nur, wenn uns danach zumute ist, denn die meiste Zeit mag uns nicht danach zumute sein. Es gibt im christlichen Leben einen Platz für Disziplin. Das ist kein totes Werk, Disziplin ist für alle Christen etwas sehr Gutes. Sich zu disziplinieren, um die Heilige Schrift zu lesen und täglich mit Gott Zwiesprache zu haben oder regelmäßig zu den Gottesdiensten zu gehen usw. Aber es gibt einen Unterschied zwischen dem und ob du bloß versuchst, etwas zu tun, um dein Gewissen zu beruhigen.

Es könnte z.B. auch in der Sache der Missionsarbeit sein. Ein Prediger kann dich aufpeitschen und sagen: „Es gibt Millionen von Menschen, die ohne Christus sterben. Was tust du dagegen? Warum sitzt du hier, verdienst deinen Lebensunterhalt - warum gehst du nicht aufs Missionsfeld?" Und du entscheidest dich daraufhin, deinen Job aufzugeben und gehst hin, um die Millionen Menschen, die umkommen, ohne irgendeine Berufung von Gott, zu erreichen. Du gibst deine Arbeit auf, gehst an einen anderen Ort, um christliche Arbeit zu verrichten, und nach einer bestimmten Zeit bist du einfach frustriert. Du hast in der Emotion eines Augenblicks gehandelt oder vielleicht, um dein schuldiges Gewissen zu erleichtern. Nun, ist es nicht etwas Gutes, an irgendeinen schwierigen Ort zu gehen, um das Evangelium zu verkünden? Aber kennst du die Anzahl der Menschen, die an all diese Orte gegangen und frustriert sind, weil sie nicht auf den Herrn gewartet haben? Sie waren nicht bestrebt zu sehen oder sich selbst zu prüfen und zu fragen: „Warum gehe ich? Ist es, um mein Gewissen zu erleichtern oder ist es, weil ich den Herrn liebe und weil ich sehe, dass mich der Herr in diese Richtung zieht?" Das ist ein großer Unterschied. Sonst kannst du in einer endlosen Schleife von toten Werken enden, wie in einem Karussell, du drehst dich ständig im Kreis und du kannst dein Leben vergeuden.

Siebtens sind tote Werke solche, die aus Furcht vor dem göttlichen Gericht getan werden. Wenn du ins Alte Testament hineinschaust, stellst du fest, dass dies der einzige Weg war, wie Gott die meisten Israeliten zum Gehorsam bewegen konnte. Aber du siehst das besonders in 5. Mose 28, wo es von Vers 15 an bis zum Ende des Kapitels heißt: „Wenn ihr dem Herrn nicht gehorcht und all diese Dinge, die ich euch gebiete, nicht tut", sagte Mose, „dann werdet ihr verflucht sein in der Stadt, verflucht auf dem Lande, ihr werdet Verwirrung, Tadel und Krankheiten erleiden, und eure Feinde werden euch besiegen, und ihr werdet Krankheiten und allerlei Probleme haben." Und daher gehorchten die Israeliten. Dies ist die Art und Weise, wie wir Kinder dazu bringen, uns zu gehorchen - durch Angst vor Bestrafung. Es gibt keinen anderen Weg, um ein Kind zum Gehorsam zu bringen. Wenn wir Gott aus Furcht vor Bestrafung gehorchen, ist das sicherlich besser als Ungehorsam. Ich würde sagen, dass tote Werke sicherlich besser als böse Werke sind. Aber Gott sagt, dass du Buße dafür tun musst, dass du Dinge bloß aus Furcht vor Bestrafung tust. Jesus sagte: „Wenn ihr mich liebt, dann haltet meine Gebote", nicht wie es in 5. Mose 28 heißt: „Wenn wir nicht bestraft werden wollt, dann haltet meine Gebote." Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Betonung, die wir im 5. Buch Mose, ab Vers 15 bis zum Ende des Kapitels finden, und dem, was Jesus in Johannes 14,15 sagte. Viele Christen haben nicht verstanden, dass es einen großen Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament gibt. Dieses Motiv, das, was mich antreibt, etwas zu tun, ist das, was Gott sieht und was uns geistlich macht. Wenn wir beispielsweise meiden, Lügen zu erzählen, weil wir Angst haben, erwischt zu werden - nun, das ist ein gutes Motiv, aber es ist nicht das beste Motiv. Jesus hat sich vom Lügen erzählen nicht ferngehalten, bloß weil er fürchtete, erwischt zu werden, sondern weil es seinen Vater entehrte. Es war im Gegensatz zu Gottes Natur. Aus diesem Grunde vermied er es.

Wenn dir ein Arzt sagt, dass du an Asthma oder rheumatischer Arthritis oder Migräne leidest, weil du Bitterkeit und eine unversöhnliche Einstellung gegenüber anderen hast, dann sollst du deine falsche Einstellung gegenüber anderen besser aufgeben und positiv sein. Du magst das tun - aber wozu? Um geheilt zu werden. Weil du nicht bestraft werden möchtest. Aber dies sind keine Werke, die zur Ehre Gottes getan werden, daher sind es tote Werke. Du siehst also, dass es viele Beispiele gibt, die wir nehmen könnten, wo wir etwas tun, weil wir Angst haben, dass wir bestraft werden, wenn wir es nicht tun. Du möchtest keine Krankheit bekommen. Du möchtest keine Verurteilung von Gott erhalten. Und aus dieser selbstsüchtigen Furcht vor dem Gericht kannst du viele Dinge meiden, und wir können ein ziemlich aufrichtiges Leben führen, aber das ist keine Geistlichkeit.

Nun möchte ich zu einem achten Kennzeichen von toten Werken kommen. Wir finden in 5. Mose 28 auch das Gegenteil dessen, was wir gerade betrachtet haben. Es sind Werke, die getan werden, um eine Belohnung zu empfangen. Das ist eine andere Methode, wie wir mit Kindern umgehen. Wir sagen Kindern: „In Ordnung, wenn du mit deiner Hausaufgabe fertig bist, werde ich dir eine Schokolade geben oder einen Ausflug mit dir machen. Oder, „wenn du in der Klasse der Beste bist, werde ich dir ein Fahrrad kaufen, mit dem du zur Schule fahren kannst." Und dann arbeiten sie hart. Im Alten Testament musste Gott mit den Israeliten auf diese Weise handeln - siehe 5. Mose 28,1-14. Gott sagt: „Wenn ihr meine Gebote sorgfältig befolgt", wisst ihr, was passieren wird? „Ihr werdet gesegnet sein in der Stadt, gesegnet an eurem Leib; Gott wird eure Kinder segnen; Gott wird die Tiere auf dem Felde segnen und eure Felder werden gedeihen. Ihr werdet Regen für euer Land erhalten und Gott wird euch auf vielfältige Weise segnen." Und daher hielten sie die Gebote, weil sie gesegnet werden wollten. Und wisst ihr, wie viel von dieser Einstellung heute sogar unter Christen zu finden ist? Der Apostel Petrus fragte Jesus einmal, gleich nachdem der reiche Jüngling sich geweigert hatte, alles, was er hatte, aufzugeben, um dem Herrn zu folgen. Petrus verglich sich selbst mit diesem reichen Jüngling in Matthäus 19,27 und sagte: „Aber Herr, wie steht es mit uns? Wir haben alles aufgegeben. Ich habe meine Fischernetze und meine Arbeit aufgegeben, die Sicherheit, in Galiläa ein Fischer zu sein, und ich bin dir nachgefolgt. Was wird mir dafür zuteil?" Jesus beantwortete die Frage, „Was wird uns dafür zuteil?" mit der Geschichte eines Hausherrn, der Arbeiter in seinen Weinberg einstellte - man findet diese Geschichte in Matthäus 20,1-16. Und der wesentliche Punkt in diesem Gleichnis, wenn du es sorgfältig liest, ist folgender: Dass die ersten Gruppen, die in den Weinberg kamen, alle mit einer Vereinbarung kamen, am Ende der Arbeit einen bestimmten Lohn zu erhalten. Die letzte Gruppe war die einzige, die ohne eine Vereinbarung, irgendeinen Lohn zu erhalten, kam. Das war der Hauptunterschied zwischen der letzten Gruppe und all den anderen Leuten, die vor ihnen waren. Und was war das Ergebnis? Die letzte Gruppe arbeitete nur 1 Stunde lang, die erste Gruppe arbeitete 12 Stunden lang. Am Ende sehen wir, wie der Hausherr die letzte Gruppe zuerst belohnt. Sie erhielten 12 Mal so viel wie die erste Gruppe, wenn wir ihren Stundenlohn vergleichen. Sie erhielten für 1 Stunde, was die anderen für 12 Stunden Arbeit erhielten. Und hier beantwortet Jesus die Frage von Petrus. Wenn du mit der Gesinnung arbeitest, was dir an Lohn zuteilwerden wird, dann wirst du der Letzte sein. Aber wenn du freudig, heiter, ohne daran zu denken, was du als Gegenleistung erhalten wirst, arbeitest, wirst du der Erste sein.

Tote Werke sind Werke, die getan werden, um eine Belohnung zu erhalten. Die einzige Art von Arbeit, die Gott möchte ist Arbeit, die aus Liebe und freudig getan wird. Qualität bedeutet für Gott viel mehr als irgendein Ausmaß von Quantität. Er hält nach einer Antwort der Liebe und Dankbarkeit von uns Ausschau, nicht nach obligatorischem Dienst aus Furcht oder aus Hoffnung, eine Belohnung zu empfangen.

(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
Buße
Zac Poonen
(Now Playing)
Glaube
Zac Poonen
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
Tote Werke
Zac Poonen
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
Gesetz und Gnade
Zac Poonen
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
Gott alles geben
Zac Poonen
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
Heuchelei
Zac Poonen
(Now Playing)
Stolz
Zac Poonen
(Now Playing)
Selbstsucht
Zac Poonen
(Now Playing)
Hass
Zac Poonen
(Now Playing)
Unglaube
Zac Poonen
(Now Playing)
(Now Playing)
Lügen
Zac Poonen
(Now Playing)
(Now Playing)
Zorn
Zac Poonen
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)
(Now Playing)