Weitere Gründe, warum wir versagen

Speaker :   Zac Poonen Categories: :   Uncategorized

Transcript of 24 More Reasons For Failure

Wir werden heute mit unserem Studium fortfahren und uns anschauen, wie wir Sünde, unser größtes Problem im Leben, überwinden können.

Wir sahen zwei Gründe, warum Christen in ihrem christlichen Leben nicht wachsen, um sündige Gewohnheiten zu überwinden. Einer ist ein Mangel an Gottesfurcht, und der andere ein Mangel an Glauben. Du siehst, Glaube ist etwas Persönliches. Zu glauben, dass Jesus Menschen vor dem Straucheln bewahren kann - das ist eine Tatsache, eine intellektuelle Tatsache, die sogar der Teufel glaubt. Aber um persönlich zu glauben, dass Jesus dich vor dem Straucheln bewahren kann, wenn du versucht wirst, das ist eine Qualität deines Herzens, die dir den Sieg bringen kann. Aber das kann nur geschehen, wenn wir den ersten Schritt gemacht haben, nämlich zu glauben, was die Bibel als den Ernst der Sünde beschreibt. Und wenn du das glaubst, dann wirst du das Verlangen haben, von dieser elenden Krankheit befreit zu werden. Daher ist Glaube ein sehr wichtiger Faktor.

Ein dritter Grund, warum Menschen in Sünde fallen, liegt darin, dass sie nicht verstanden haben, dass ihr eigenes Fleisch, ihre eigene menschliche Persönlichkeit und der Mensch, der sie sind, ihre menschliche Stärke, völlig ohnmächtig ist, um den Willen Gottes zu tun. Mit unserer eigenen Kraft können wir Sünde niemals überwinden. Jede Menge an Entschlossenheit, jede Menge an Selbstdisziplin, du kannst alles tun, was du willst, aber du kannst Sünde nicht überwinden, weil die Sünde so tief in unserer Natur verwurzelt ist. Es ist so, als ob man einem Schwein Sauberkeit antrainieren wollte. Welche Aussicht auf Erfolg hat das? Vielleicht kannst du das Schwein schlagen und füttern und ihm Belohnungen anbieten, du kannst versuchen und ein Schwein dazu bringen, für eine kurze Zeit sauber zu sein, aber lass es eine Zeitlang allein, und es wird wieder in seine ursprüngliche Natur zurückfallen. So ist es.

Diese Art von Überwinden durch eigene Anstrengungen ist überhaupt kein Sieg. Es ist bloß persönliche Selbstdisziplin, es ist etwas Gutes, aber nicht das, was Gott uns anbietet. Nein. Wir müssen die Schwachheit unseres eigenen Fleisches, unsere eigene Schwachheit anerkennen. Und wenn du dies erkennst, wird es zwei Dinge geben, die du tun wirst: Erstens wirst du vor der Versuchung weglaufen, du wirst dich nicht der Gefahr aussetzen. Wer sind die Menschen, die sich der Versuchung aussetzen? Diejenigen, die ihre Schwachheit nicht fühlen. Jemand, der seine Schwachheit fühlt, wird weglaufen. Und das ist auch der Rat der Bibel: „Fliehe vor den Begierden der Jugend; fliehe vor der Unzucht", sagt die Bibel im 2. Timotheusbrief. Wir lesen, dass Paulus sogar einem gottesfürchtigen Mann wie Timotheus sagte, er solle vor den Begierden der Jugend fliehen, er soll vor der Liebe zum Geld fliehen, vor dem Götzendienst fliehen, vor der Unzucht fliehen. Wir lesen all diese Ermahnungen in 1. Timotheus 6; 1. Korinther 6; 1. Korinther 10; 2. Timotheus 2. Fliehe, fliehe, fliehe, lauf weg. Warum laufen wir weg? Weil wir erkennen, dass wir schwach sind. Wir können viele Sünden überwinden, wenn wir bloß der Ermahnung gehorchen, vor der Versuchung wegzulaufen.

Das Zweite, was jemand, der die Schwachheit seines Fleisches erkannt hat, tun wird, ist: Er wird Gott ernsthaft um Hilfe anrufen. Du siehst, Gebet ist ein Zeichen von Schwachheit. Wann beten Leute gewöhnlich, sogar weltliche Leute? Wenn sie in wirklichen Schwierigkeiten sind, wenn sonst niemand ihnen helfen kann. Eines der Dinge, die Jesus uns zu beten lehrte, ist die Bitte, „führe uns nicht in Versuchung". Warum beten wir dieses Gebet? Weil wir überzeugt sind, dass unser Fleisch schwach ist. Man würde meinen, dass jemand wie Timotheus, der im christlichen Leben so weit fortgeschritten war, nicht in Gefahr war, den Begierden der Jugend zu folgen, aber sogar er musste vor diesen Dingen fliehen.

Wenn wir nun unsere Schwachheit erkennen, werden wir nicht nur vor der Versuchung fliehen wollen, sondern wir werden auch beten: „Bitte hilf mir, Herr. Gib mir Kraft, diese Schwäche zu überwinden." Genauso wie wir den Ernst der Sünde sehen müssen, müssen wir auch die Schwachheit unseres Fleisches sehen.

Eine der wunderbaren Wahrheiten in der Heiligen Schrift lesen wir in Hebräer 4,15 - nämlich dass Jesus in allen Punkten versucht wurde wie wir. Er lebte hier auf Erden nicht ohne versucht zu werden. In Matthäus 4 wird uns eine klare Beschreibung gegeben, wie er in mindestens drei Bereichen versucht wurde. Aber in Hebräer 4,15 wird uns gesagt, dass er in allen Bereichen genauso wie wir versucht wurde, aber niemals sündigte.

Wie kam es, dass er niemals sündigte? War es deswegen, weil er automatisch nicht sündigen konnte? Wir möchten jetzt nicht die Natur Jesu erforschen, es gibt vieles in Bezug auf seine innere Natur, was wir nicht verstehen können; es gibt viel in Bezug auf unsere eigene Natur, was wir nicht verstehen können. Psychologen bemühen sich so sehr und können trotzdem nicht alles über die menschliche Persönlichkeit herausfinden. Es ist unmöglich zu versuchen und zu beurteilen, was im Inneren von Jesus vor sich ging, und wir möchten das nicht einmal versuchen. Aber Eines wissen wir: Jesus betete. Warum musste er beten? Du weißt, je stärker wir uns im Inneren fühlen, desto weniger beten wir. Je fähiger wir zu sein glauben, desto weniger beten wir. Derjenige, der seine hilflose Abhängigkeit vom Vater in allen Dingen erkennt - in Bezug auf Weisheit, Stärke und Führung -, ist derjenige, der betet. Wer glaubt: „Ja, ich kann das alles selber schaffen, ich brauche Gottes Hilfe nicht; ich kann das selber aussortieren, ich kann die relative Bedeutung von Dingen selber abschätzen und entscheiden" - diese Person betet nicht. Aber Jesus betete. Er betete einmal die ganze Nacht hindurch, als er seine zwölf Apostel auswählte. Er wollte keinen Fehler machen.

Diese Dinge deuten darauf hin, dass Jesus vom Vater durch das Gebet Stärke empfing. Wir erhalten sie nicht, weil wir nicht so viel beten oder wir beten nicht so ernst. In Hebräer 5 lesen wir, dass Jesus „mit lautem Geschrei und unter Tränen" betete. Stell' dir das vor, kannst du dir das in deinem Verstand ausmalen? Dass Jesus Christus, der perfekte Mensch, der auf dieser Erde wandelte, mit starkem Geschrei und unter Tränen betete? Wann war das letzte Mal, dass du mit starkem Geschrei und unter Tränen gebetet hast? Warum der Unterschied? Denkst du nicht, dass du und ich viel mehr beten müssen als Jesus? Er hatte seit Ewigkeit in der Gegenwart des Vaters gelebt. Er hatte keine sündige Natur, so wie du und ich sie haben. Und doch betete er. Wie viel mehr müssen wir beten!

Echte Demut bedeutet, die Schwachheit unseres Fleisches anzuerkennen. Wir alle sind schwach, aber wir sind uns nicht alle in gleichem Maße unserer Schwachheit bewusst. Jemand, der sich seiner Schwachheit bewusst ist, wird vor der Gefahr weglaufen, wenn er sie sieht und er wird um Hilfe rufen. Dies ist also der dritte Grund, warum viele Menschen fallen - sie rennen vor der Versuchung nicht weg. Sie setzen sich törichterweise der Versuchung aus, und sie schreien nicht um Hilfe.

Ich möchte euch einen vierten Grund nennen, warum Menschen in Sünde fallen. In 1. Petrus 4,1-2, heißt es, dass wir uns mit einem Sinn, im Fleisch zu leiden, wappnen sollten, so wie Jesus im Fleisch gelitten hat. Denn wenn wir im Fleisch leiden, so heißt es, werden wir mit dem Sündigen aufhören. Nun, das ist kein Vers, der leicht zu verstehen ist. Es spricht nicht über körperliches Leiden, weil Menschen, die körperlich leiden, nicht mit dem Sündigen aufhören. Wir wissen das, sonst würden die Krankenhäuser voller Leute sein, die mit dem Sündigen aufgehört haben. So bezieht sich das offensichtlich nicht auf körperliches Leiden. Was bedeutet es, wenn es heißt „weil nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet euch mit demselben Sinn" - 1. Petrus 4,1-2 - „denn, wer im Fleisch gelitten hat, der hat aufgehört mit der Sünde, damit er den Willen Gottes tun kann." Es bezieht sich auf eine Geisteshaltung, wo wir lieber unter Selbstverleugnung leiden würden, als das geringste Vergnügen selbst aus einem einzigen sündigen Gedanken zu ziehen.

Wenn wir versucht werden, haben wir alle die Möglichkeit, entweder der Versuchung nachzugeben und daraus etwas Vergnügen zu ziehen oder ihr zu widerstehen und sie zurückzuweisen, und dies verursacht ein gewisses Leiden. Das ist das Leiden, auf das hier Bezug genommen wird. Und es heißt, bevor du versucht wirst, musst du für den Konflikt gerüstet sein. Mit anderen Worten, du musst mit dieser Gesinnung des Geistes gewappnet sein, die sagt: „Ich würde lieber leiden, als den Genuss der Sünde selbst nur einen Augenblick zu haben." Es heißt von Jesus, dass er „gehorsam bis zum Tode war", sogar bis zum Tode, was bedeutet, dass Jesu Einstellung war, er würde lieber sterben, als zu sündigen. Nun, das ist eine ziemlich radikale Einstellung. Ich würde lieber sterben, als meinem Vater in der kleinsten Sache ungehorsam zu sein. Das ist die Bedeutung von Philipper 2,8 - er war sogar bis zum Tode gehorsam. Er ruft uns auf, in seinen Fußstapfen zu folgen, willig zu sein, zu leiden, statt Gott zu missfallen.

Ein fünfter Grund, warum viele Christen geistlich keinen Fortschritt machen und fallen, liegt darin, dass sie nicht nach Vollkommenheit streben. Sie sind mit dem Fortschritt, den sie bislang gemacht haben, zufrieden. Und wenn du mit dem Standard der zweiten Klasse zufrieden bist, dann wirst du niemals den Standard der dritten Klasse erreichen. Das ist gewiss, denn du glaubst, dass du besser bist als all die anderen, die in der ersten Klasse und im Kindergarten sind. Aber wenn du entschlossen bist, vorwärts zu streben und zu sagen: „Ich habe etwas überwunden, aber ich möchte noch mehr überwinden. Ich möchte auf dieses Ziel hinstreben. Paulus sagte in Philipper 3,13-14: „Eines aber tue ich, ich jage dem Ziel nach, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus", d.h. das Ziel, völlig so wie Jesus zu werden, in jedem Bereich unserer Persönlichkeit. Was ist das Ergebnis davon, dass Paulus diese Einstellung hatte? Es bewahrte ihn nicht nur davor, im christlichen Leben zu stagnieren, sondern es hielt ihn auch von Sünde ab. Paulus sagte Timotheus, nicht nur vor der Versuchung zu fliehen, sondern auch der Gerechtigkeit, der Gottesfurcht, der Liebe und der Sanftmut nachzujagen.

Jeder Punkt in unserem christlichen Leben, wo wir mit unserem Fortschritt zufrieden sind, ist ein Gefahrenpunkt; das ist der Punkt, an dem wir in Sünde fallen werden. Und das ist der Zeitpunkt, wenn wir uns fragen müssen: Mache ich Fortschritt? Habe ich das Verlangen, in allen Bereichen so wie Jesus zu werden? Bin ich jedes Mal traurig, wenn ich in meinem Leben etwas sehe, was nicht christusähnlich ist? Schreie ich dann zu Gott und sage: „Herr, ich habe versagt." Mein Freund, fange heute an, jedes Mal traurig zu sein, wenn du in deinem Leben etwas nicht Christusähnliches siehst. Schreie zu Gott um Hilfe, und sieh, ob sich dein Leben von diesem Tage an nicht verändert.

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Zac Poonen
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