Was sagt die Bibel in Bezug auf Gottes Vorsorge für unsere Zukunft?
Als Menschen haben wir im Wesentlichen zwei Probleme. Alle Menschen haben dasselbe Problem, egal was unsere Religion, unsere Kultur, unsere Sprache, unsere Bildung, unser Temperament oder sonst etwas ist. Wir könnten diese Probleme vereinfachen, indem wir sie in zwei Kategorien einteilen: Eines ist ein Problem, das sich auf unsere Vergangenheit bezieht - unsere Schuld, unser Versagen, unsere Sünden. Und das andere sind Probleme, die sich auf die Zukunft beziehen. Wie werden wir in Zukunft mit dem, was aus unserer Natur kommt, fertig? Wird es eine Wiederholung derselben alten Fehler unserer Vergangenheit sein? Werden wir immer wieder zu Gott gehen und ihn bitten müssen, uns dieselben alten Sünden zu vergeben, für die wir in der Vergangenheit oft um Vergebung gebeten haben? Oder hat Gott Vorsorge getroffen, sodass wir in den Bereichen überwinden können, in denen wir in der Vergangenheit versagt haben? Die gute Nachricht in der Bibel ist, dass Gott für uns Vorsorge getroffen hat. Er hat durch Christi Tod am Kreuz von Golgatha nicht nur für unser Versagen in der Vergangenheit Vorsorge getroffen. Das war eine vollständige und totale Vorsorge für unser Versagen in der Vergangenheit. Er hat auch für dieses Problem Vorsorge getroffen, dass wir in der Zukunft in denselben Bereichen immer wieder versagen, indem er uns die Gabe seines Heiligen Geistes anbietet. Jesus sagte seinen Jüngern als er auf der Erde war, kurz bevor er in den Himmel auffuhr, dass es für sie gut sei, wenn er wegginge, denn „wenn ich weggehe, werde ich den Heiligen Geist vom Himmel in eure Herzen senden". Der Heilige Geist, der Geist Gottes, ist die Person Gottes selbst, und dieses Geschenk wird uns von Gott genauso wie die Vergebung der Sünden umsonst gegeben.
Der erste Tag, an dem die christliche Botschaft in dieser Welt gepredigt wurde, war vor 2000 Jahren, und wir lesen davon in Apostelgeschichte, Kapitel 2. Es war das jüdische Pfingstfest, an dem viele Menschen in Jerusalem zusammengekommen waren. Der Apostel Petrus stand auf und verkündigte die Botschaft des Evangeliums, dass Christus gestorben und wieder von den Toten auferstanden und dann in den Himmel aufgefahren war. Und dass er seinen Heiligen Geist ausgegossen hatte, der die Herzen dieser 120 Leute erfüllt hatte, die an diesem Tage in Jerusalem beteten. Und dann verkündete er in Apostelgeschichte 2,38 all den Tausenden von Menschen, die ihm zuhörten, diese Worte. Er sagte: „Tut Buße" - wir haben bereits darüber nachgedacht, was das bedeutet - „und ein jeder von euch lasse sich taufen", d.h. in Wasser untertauchen, um den Bruch mit der Vergangenheit, das Begräbnis des alten Menschen und die Auferstehung als ein neuer Mensch zu symbolisieren. Das ist die Symbolik, in das Wasser hineinzugehen und getauft wieder herauszukommen - dass mein alter Mensch tot und begraben ist, und dass ich jetzt in Christus ein neuer Mensch bin. Und wenn du das tust, so sagte Petrus, wirst du zwei Gaben empfangen: Eine ist die Vergebung deiner Sünden - das befasst sich mit unserer Vergangenheit -, und als Zweites wirst du die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Das ist Gottes Vorsorge für die Zukunft. Somit werden unsere beiden Probleme gelöst - unsere Vergangenheit sowie auch unsere Zukunft. Gott hat sich mit der Schuld unserer Vergangenheit und mit der Versorgung mit Kraft, um zu überwinden, befasst, wenn ich in Zukunft mit Versuchungen und Problemen konfrontiert werde.
Nun denken viele Christen, dass sich Gott bloß mit den Problemen unserer Vergangenheit befasst hat. Und wie ich in meinem letzten Studium gesagt habe, kannst du von Gott nur das empfangen, wofür du Glauben hast. Wenn du nicht glaubst, kannst du nicht empfangen. Wenn du beispielsweise nicht glaubst, dass Gott dir Kraft geben wird, deine Probleme in der Zukunft zu lösen, wirst du sie nicht empfangen. Du magst dir diese Kraft wünschen. Auch Gott mag den Wunsch haben, dir diese Kraft zu geben, aber du wirst sie immer noch nicht empfangen, wenn du keinen Glauben hast. Jede Gabe Gottes wird durch einfachen Glauben empfangen - und nicht weil wir sie verdienen. Keiner von uns verdient auch nur die geringsten Gaben Gottes. Wir verdienen nichts anderes als das Höllenfeuer. Wir alle verdienen das Gericht. Wir alle verdienen es, auf ewig in der Hölle zu brennen, weil wir gesündigt haben. Wir haben vorsätzlich gesündigt, wir haben Gott entehrt. Und deswegen stellt Gott die ganze Menschheit, die gesamte menschliche Rasse unter die Sünde, damit er sich aller erbarmen kann. Das ist Gottes Weg - uns alle unter die Sünde zu stellen, sodass wir alle in derselben Kategorie sind, damit sich niemand über den anderen erheben und sagen kann: „Ich bin besser als du." Weißt du, wie viele Menschen es in der Welt gibt, die glauben, dass sie besser als andere sind? Der Grund ist, dass sie sich selbst nicht mit Gottes Augen gesehen haben. Wie ich in einem anderen Studium gesagt habe: Das Kind, das beim Test 20 Prozent der Punkte erreicht, glaubt, dass es besser als das Kind ist, das 5 Prozent erreicht. Und noch schlimmer, das Kind, das 20 Prozent erreicht, glaubt, dass es viel besser ist als das Kind, das 19 ½ Prozent erreicht. Wie viel besser ist es wirklich? Das ist die Torheit eines Menschen, der meint, dass er besser als ein anderer ist. Es ist alles relativ. In Gottes Augen sind wir alle Versager, wir haben alle versagt. Er gibt uns eine kostenlose Beförderung in die nächste Klasse - das ist Vergebung. Und er gibt uns die Kraft, das Problem unserer eigenen sündigen Natur und das Problem, dass wir in einer sündigen Welt leben, die immer noch unter dem Fluch ist, zu konfrontieren - und das geschieht durch die Gabe seines Heiligen Geistes. Es ist seine eigene Gegenwart, die in uns kommt und in unseren Herzen wohnt, die unsere Herzen erfüllt und uns von innen her Kraft gibt.
Als Jesus auf Erden war, konnte er Menschen nur von außen ermutigen und stärken. Er wanderte mit seinen Jüngern umher, er redete mit ihnen, aber er konnte zu einer bestimmten Zeit nur an einem Ort sein. Wenn er in Galiläa war, konnte er nicht gleichzeitig in Jerusalem sein. Wenn er in Jerusalem war, konnte er nicht gleichzeitig in Galiläa sein. Wenn er in Palästina war, konnte er nicht gleichzeitig in Indien sein. Und es wäre furchtbar gewesen, wenn sich das auf ewig so fortgesetzt hätte, denn dann hätten wir alle dort sein müssen, wo Jesus war. Und selbst das hätte uns nicht geholfen, denn wie viele Tausende könnten ihm überhaupt nahekommen? Daher sagte Jesus zu seinen Jüngern, dass „es besser ist, wenn ich weggehe, denn wenn ich weggehe, werde ich euch den Heiligen Geist senden, der kommen und in euren Herzen wohnen und meine Gegenwart bringen wird". Überall auf der Welt konnten alle Jünger diesen Heiligen Geist empfangen, und die Gegenwart Jesu stets bei sich haben, wo immer sie sind. Und sogar noch besser als das, nicht bloß wo immer sie sind, sondern statt ihn außerhalb von sich zu haben, können sie Jesus in ihrem Inneren haben. Und das ist viel besser, wie das Beispiel der Jünger Jesu beweist. Obwohl Jesus 3 ½ Jahre bei ihnen war, und obwohl er sie lehrte, sie ermutigte, sie herauforderte, sie tadelte, sie auf vielfältige Weise segnete, sehen wir doch am Ende von 3 ½ Jahren, dass sie immer noch miteinander konkurrierten, um zu sehen, wer nach dem Tode Jesu die Führung übernehmen würde. Sie konkurrierten noch immer miteinander um Ehre und Position. Dieses innere Problem konnte sogar durch Jesu physische Gegenwart nicht gelöst werden. Jesu physische Gegenwart befasste sich nur mit äußerlichen Problemen um sie herum, wie z.B. wenn es einen Sturm auf dem Meer gab, konnte er ihn stillen. Oder wenn es nicht genug Brot gab, um die Massen zu speisen, so konnte er Brot zur Verfügung stellen. Oder wenn es bei der Hochzeit nicht genug Wein gab, konnte er das Wasser in Wein verwandeln. Äußerliche Probleme konnten gelöst werden, aber das innere Problem - das viel ernster ist, nämlich die Sünde in ihrem Herzen - konnte nicht gelöst werden, solange Jesus draußen war. Das ist ein weiterer Grund, warum Jesus wegging, in den Himmel, weil er den Heiligen Geist sandte, der die dritte Person des dreieinigen Gottes ist, um zu kommen und in unserem Herzen zu wohnen, sodass die Gegenwart und die Kraft Jesu durch den innewohnenden Heiligen Geist zu uns kommt.
Und wie empfangen wir diese Gabe? Genau auf dieselbe Weise, wie wir die Vergebung der Sünden empfangen. Petrus sagte: „Tut Buße, bereut, bekennt euren Glauben durch die Taufe auf den Namen Jesu Christi, und ihr werdet die Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen" (Apostelgeschichte 2,38). Es wird keine Extra-Bedingung gefordert. Es ist nicht irgendein weiterführender akademischer Grad. Nein, es ist der Beginn des christlichen Lebens. Viele Menschen haben gedacht, dass der Empfang des Heiligen Geistes, die Erfüllung mit dem Heiligen Geist etwas ist, was viele Jahre nach Beginn unseres christlichen Lebens kommt. Nein, am selben Tag, an dem du dein christliches Leben beginnst, sollst du die Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Du öffnest dein Herz und empfängst sie. Es ist ob man in ein Geschäft geht, wo jemand bereits eine zweibändige Enzyklopädie für dich gekauft hat, und wenn du mit einem Band nach Hause kommst und feststellst, dass du nicht das Ganze bekommen hast, was würdest du tun? Wenn du feststellst, dass für beide Bände bezahlt wurde, gehst du zurück zum Geschäft und sagst: „Es tut mir leid, ich habe den zweiten Band nicht mitgenommen, aber für den wurde auch bezahlt." Und daher nimmst du ihn dir, er kostet dir nichts.
Daher bot Petrus den Menschen, die Buße taten, die Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes an. Dasselbe bietet Gott uns auch heute an. In Hebräer 4,16 heißt es: „Lasst uns mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade kommen, damit wir zwei Dinge empfangen: Barmherzigkeit und Gnade." Barmherzigkeit und Gnade sind nicht dasselbe. Barmherzigkeit bezieht sich auf die Vergebung unserer Sünden, sie befasst sich mit unserer Vergangenheit. Wir haben alle gesündigt und brauchen Barmherzigkeit. Gnade bezieht sich auf Gottes Kraft, die er uns geben kann, um uns zu helfen, in den kommenden Tagen Überwinder zu sein - sie bezieht sich auf die Zukunft. In Hebräer 4,16 heißt es, dass wir mit Zuversicht zu Gottes Thron kommen sollten, damit wir Barmherzigkeit empfangen können, um uns mit unserer Vergangenheit zu befassen, und Gnade durch den Heiligen Geist, um uns zu helfen, allem zu begegnen, was uns in der Zukunft begegnen mag: Versuchungen, Probleme, Prüfungen, was auch immer es ist. Ist das nicht eine wunderbare gute Nachricht, dass Gott sowohl für unsere Vergangenheit als auch für unsere Zukunft vorgesorgt hat, und dass alles, was wir tun müssen, darin besteht, im Glauben zu ihm zu kommen?
So möchte ich dich in diesem Augenblick einladen, mit Kühnheit zu Gott zu kommen - zögere nicht, er lädt dich ein - und zu sagen: „Herr, ich glaube, dass du dich mit meiner Vergangenheit befasst hast. Aber heute möchte ich glauben, dass du mich stärken wirst, um der Zukunft zu begegnen. Ich möchte, dass du mich mit dem Heiligen Geist erfüllst. Ich möchte, dass du mein Herz mit deiner Kraft, mit Gnade erfüllst, damit ich den Herausforderungen der kommenden Tage begegnen kann." Glaube, und du wirst es empfangen.