Sünde - was ist Sünde? Menschen sprechen über Sünde, aber sie verstehen oft nicht, was sie ist. Wenn wir erkennen, dass uns Sünde von Gott entfernt, ist es wichtig, dass wir sie verstehen.
Warum verhalten sich einige Menschen oft wie Tiere? Empfindest du nicht manchmal vielleicht selber, dass du, dass dein Verhalten - wenn du ehrlich bist - wie das eines Tieres ist? Die Art und Weise, wie Hunde sich einander die Zähne zeigen, ist die Art und Weise, wie sich einige Menschen zueinander verhalten. Was ist die Antwort? Die Antwort lautet: Weil solche Menschen nur an ihren leiblichen Bedürfnissen und an ihrer eigenen Existenz auf dieser Erde interessiert sind, und an Dingen, die mit ihrer Existenz auf Erden zusammenhängen.
Woran ist ein Tier interessiert? Ein Tier hat keine geistlichen Werte. Es gibt kein Tier auf dieser Welt, das an Gott denkt. Du findest nie einen religiösen Affen oder einen religiösen Hund, der sich irgendwo hinkniet oder irgendetwas Ähnliches tut, der irgendeine Art von Anbetung praktiziert. Aber wenn es um den Menschen geht, selbst draußen im Dschungel, wenn es Barbaren sind, die nichts von irgendeiner Religion wissen, die nie eine Erziehung genossen haben oder die Analphabeten sind - sie haben ein Gespür dafür, dass es einen Gott gibt, dem sie auf irgendeine Art und Weise missfallen haben. Das ist der Grund, warum sie Opfer darbringen. Vielleicht beten sie die Sonne oder irgendeinen Baum oder irgendetwas anderes an, etwas Geschaffenes. Aber sie haben dieses Gespür dafür, dass sie einem höchsten Wesen verantwortlich sind.
Kein Tier hat das. Woran ist ein Tier interessiert? An Nahrung, Schlaf, sexueller Befriedigung, Sorge um seine Jungen, und das ist alles. Du siehst wie die Tiere ihre Köpfe stets nach unten, zur Erde hin geneigt haben. Sie sind nur an den Dingen der Erde interessiert. Es gibt für sie keine Zukunft; wenn sie sterben, werden sie zu Staub, das ist alles. Und wenn ein Mensch, der in erster Linie erschaffen wurde, um ein Kind Gottes zu sein - wir haben natürlich einen Leib. Wir brauchen Nahrung. Gott hat uns mit sexuellem Verlangen erschaffen, wir benötigen Schlaf. All diese Dinge sind in Ordnung, an diesen Dingen ist nichts falsch, vorausgesetzt, dass sie auf legitime Weise befriedigt werden. Wenn wir hungrig sind, sollten wir nicht stehlen, um Nahrung zu uns zu nehmen. Es gibt rechtmäßige Wege, unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Es ist richtig, zu schlafen, aber nicht richtig, zu schlafen, wenn man Dienst hat und etwas Wichtiges tut. Dasselbe gilt für die sexuelle Befriedigung - Gott hat die Ehe dazu bestimmt, um dieses Bedürfnis zu erfüllen. Es gibt rechtmäßige Wege, die Gott für den Menschen vorgesehen hat, um diese rechtmäßigen Bedürfnisse nach Nahrung, Schlaf und sexueller Befriedigung zu stillen.
Tiere denken nicht so. Sie haben keine Gesetze. Sie versuchen, dieses Verlangen auf jede mögliche Art und Weise zu stillen. Auch wenn es bedeutet, mit anderen Tieren zu kämpfen und sie in Stücke zu reißen, so macht ihnen das nichts aus. Wenn sich ein Mensch auf eine solche Art benimmt, können wir sagen, dass er auf die Ebene eines Tieres gesunken ist. Wenn er keine geistlichen Werte hat, sondern nur an irdischen Dingen interessiert ist, können wir sagen, dass er auf die Ebene der Tiere gesunken ist. Aber Gott hat uns nicht erschaffen, so zu sein. Er hat uns erschaffen, so wie er zu sein - moralisch, aufrichtig, mit Charakter und Selbstdisziplin - und nicht, um ein Sklave tierischer Leidenschaften zu sein. Ich meine die bloße Tatsache, dass wir als Menschen klüger als die Tiere sind, und dass wir gebildet sind, und dass wir, anders als ein Hund oder ein Affe, mathematische Probleme lösen können, macht uns nicht unbedingt besser als sie. Ich meine, dass es einen großen Unterschied zwischen klüger und besser als sie zu sein, gibt. Weil wir feststellen, dass selbst kluge, gebildete Menschen oft Sklaven von Habgier, sexueller Wollust, von Zorn, Bitterkeit und Selbstsucht sind. Und sehr oft ist ihr Verhalten genauso wie das von Tieren, obwohl sie einen Doktorgrad haben und intelligent und klug sind. Und weißt du warum? Weil sie sich nicht mit dem wichtigsten Problem in ihrem Leben - mit der Sünde - befasst haben.
Es gibt einen Teil von uns, der viel tiefer als unser Verstand ist. Viele Menschen glauben, dass ein Mensch bloß aus Leib und Verstand oder Leib und Seele besteht, wobei die Seele aus unserem Verstand, unseren Gefühlen und unserer Persönlichkeit besteht. Aber nein, der Mensch ist tiefer als das. Es gibt einen Teil des Menschen, der tiefer als selbst unser Leib und unsere Seele ist. Das ist der Teil, den die Bibel unseren „Geist" nennt. Unser Geist macht uns die Tatsache bewusst, dass es einen Gott gibt. Kein Tier hat das. All das Chaos, die Verwirrung, die Krankheiten und alles Böse auf dieser Welt sind die direkte Folge davon, dass der Mensch Gott ungehorsam ist und ignoriert, was sein Geist - die Stimme Gottes - ihm ins Ohr flüstert. Er ignoriert das und hört auf den Teufel.
In einer früheren Lektion haben wir gesehen, dass Gott dem Menschen einen freien Willen gegeben hat. Und wenn wir keine Entscheidungsfreiheit hätten, so sagte ich in dieser Lektion, so wären wir wie ein Roboter. Wir würden Gott wie ein Roboter automatisch gehorchen, aber wir könnten nie Kinder Gottes werden, genauso wie ein Roboter nicht dein Kind sein kann. Daher ging Gott dieses Risiko, diese Möglichkeit ein, dass der Mensch ihm nicht gehorcht und Chaos und Verwirrung in diese Welt bringt, indem er ihm nicht gehorcht und auf den Teufel hört und vom Teufel verführt wird. Aber er war bereit, dieses Risiko einzugehen, weil er Kinder haben wollte. Er wollte solche, die ihm freiwillig, aus einer freien Willensentscheidung heraus, nicht aus Zwang, gehorchten.
Der erste Mann und die erste Frau, die Gott erschuf, trugen die Namen Adam und Eva, wie die Bibel berichtet. Sie wurden unschuldig erschaffen und sie mussten eine Entscheidung treffen, wenn sie heilig sein wollten. Sie hatten einen freien Willen, und um diese Entscheidung zu treffen, mussten sie versucht werden. Wie weißt du beispielsweise, ob dein Kind dir gehorchen wird, wenn du es in ein Zimmer setzt und ihm sagst, dass es tun kann, was immer es möchte. Nehmen wir an, du gehst von zuhause weg und sagst zu deinem Sohn, deinem kleinen Jungen: „Du kannst alles, was dir gefällt, tun, bis ich zurückkomme." Du wirst niemals herausfinden, ob dein Sohn gehorsam ist. Wenn du herausfinden möchtest, ob dein Sohn gehorsam ist oder nicht, solltest du etwa Folgendes zu ihm sagen: „Du kannst in diesem Haus alles tun, außer eines: Du sollst diese Keksdose nicht öffnen und keine Kekse essen, während Papa und Mama weg sind." Wenn du eine solche Einschränkung machst, kannst du wenigstens herausfinden, ob er gehorsam ist oder nicht. Er kann spielen; er kann alles tun, was er möchte; er kann Bücher lesen usw. Er kann alles tun. Aber es gibt eines, was du ihm verboten hast, und wenn du zurückkommst und feststellst, dass er das Eine, was du ihm verboten hast, getan hat, wirst du herausfinden, ob er gehorsam war oder nicht. Das ist also der Grund, warum Versuchung für den Menschen notwendig ist, um seinen Gehorsam zu beweisen, und damit ein Mensch eine Wahl treffen und sagen kann: „Ich sage zu etwas „Nein" und sage „Ja" zu Gott.
Das ist der Grund, warum, als Gott Adam und Eva erschuf, wir in der Bibel lesen, dass er sie in einen Garten setzte, und in diesem Garten konnten sie von allen Bäumen essen. Es gab schöne Bäume mit einer Menge guter Früchte, und Gott sagte zu ihnen, „ihr könnt alles essen" - es ist so, wie wenn du zu deinem Sohn sagst, „du kannst alles tun, was du möchtest, mit einer Ausnahme". Und genau das sagte Gott zu Adam und Eva: „Es gibt Eines, was ich euch verbiete; es gibt einen bestimmten Baum, von dem ihr nicht essen sollt." Das war nicht sehr schwierig. Es gab tausende Bäume mit hervorragenden Früchten, zu denen sie hätten gehen können. Es gab einen anderen Baum, den Baum des Lebens, zu dem sie auch hätten gehen können. Es war also nicht so, dass Gott eintausend Bäume pflanzte und ihnen sagte, sie dürften von 999 Bäumen nicht essen, und dass sie nur von einem essen konnten - dann hätten wir sagen können, dass dies eine schwierige Prüfung gewesen wäre. Ich meine, wenn du deinen Sohn zuhause zurückließest und ihm gesagt hättest, er könnte 999 Dinge nicht tun, dann würde er sich wahrscheinlich nicht einmal an diese erinnern. Und du erlaubtest ihm nur Eines zu tun - das wäre schwierig gewesen. Aber so war es nicht. Du hast deinen Sohn zuhause gelassen und ihm gesagt, dass er bis auf Eines alles tun könnte. Ebenso sagte Gott zu Adam und Eva, dass es nur einen Baum gab, von dem sie nicht essen sollten. Und hier sehen wir den Zweck von Versuchung: Damit der Mensch heilig werden kann, wenn der Mensch zu dieser Versuchung „Nein" sagen würde, könnte er heilig werden, aber wenn er zu dieser Versuchung „Ja" sagte, dann würde er sündigen. Diese Wahl war notwendig, und wir sahen bereits den Grund, warum Gott uns Entscheidungsfreiheit gab. Wir lesen darüber im ersten Buch der Bibel, im 2. und 3. Kapitel des 1. Buches Mose.
Nun gibt es einen großen Unterschied, ob jemand unschuldig oder heilig ist. Unschuld ist das, was du in einem Baby siehst, das Gut und Böse noch nicht kennt - es ist weder heilig noch vollkommen. Aber wenn ein kleines Baby aufwächst, wenn es ein Mensch von Charakter werden soll, muss es Entscheidungen treffen. Obwohl Adam physisch wie ein Erwachsener war, war er in einer Hinsicht unschuldig wie ein Baby, und er musste eine Entscheidung treffen, das Böse zurückzuweisen und Gott zu wählen, um ein reifer, geistlicher Mensch zu werden, was Gottes Zweck für ihn war. Und hier verstehen wir den Grund, warum Gott zulässt, das wir durch unsere Leidenschaften, durch Dinge, von denen wir wissen, dass sie falsch sind, versucht werden, und warum Gott Satan erlaubt, dass er kommt und uns versucht. Wenn wir uns weigern, dieser Versuchung in unserem Verstand nachzugeben, weißt du, was dann passiert? Jedes Mal, wenn du zu einer Versuchung „Nein" sagst, entwickelst du Charakter. Und die Art von Person, die du heute bist, ist das Ergebnis all der Entscheidungen, die du in deinem Leben bislang getroffen hast. Wenn andere Menschen in deiner Umgebung besser dastehen als du, dann liegt der Grund darin, dass sie bessere Entscheidungen getroffen haben; und wenn du böse bist, dann deswegen, weil die Entscheidungen, die du getroffen hast, böse waren. Wir können unsere Vergangenheit nicht mehr ändern, aber wir können in Bezug auf unsere Zukunft etwas tun. Es ist Sünde, das Böse zu erwählen. Heiligkeit bedeutet, Gott zu wählen. Jesus ist gekommen, um uns das zu zeigen, damit wir wissen können, was gut für uns ist. Und er ist nicht nur gekommen, um uns zu zeigen, was richtig ist, sondern er kam, um uns zu helfen. Wirst du in diesem Augenblick ein kurzes Gebet sprechen und sagen: „Herr, ich kann in Bezug auf die vergangenen Jahre meines Lebens nichts mehr tun, aber ich möchte in Bezug auf die Zukunft etwas tun. Ich möchte das erwählen, was dir gefallen wird. Herr Jesus, hilf mir." Er wird dir helfen.