Heute wollen wir uns anschauen, wie Gott unsere geistlichen Bedürfnisse erhört, wenn wir ihn im Gebet bitten. Wie er dich von jedem bösen Einfluss und jeder Art von Bösem in deinem Leben erlösen kann.
Im Gebet, das Jesus seine Jünger in Matthäus 6,9-13 zu beten lehrte, sehen wir zuerst, dass er seine Jünger lehrte, Gott, Gottes Namen, Gottes Reich und Gottes Willen an die erste Stelle zu setzen. Nach diesen Worten lehrte er sie, für ihre eigenen Bedürfnisse zu bitten, zuerst für ihre leiblich-materiellen Bedürfnisse. Es ist nichts Ungeistliches daran, dafür zu beten, denn wenn wir nicht physisch am Leben sein würden, wie könnten wir dann irgendetwas anderes tun? Physisch am Leben zu sein ist wichtig, damit wir Gottes Willen tun können. Daher lehrte er uns zu beten: „Unser tägliches Brot gib uns heute" - die Notwendigkeiten des Lebens. Und dann - wir haben das in unserem letzten Studium betrachtet - möchten wir zur zweiten Bitte für uns kommen, nämlich „Vergib uns unsere Sünden" [Schuld]. Und dann die dritte Bitte für uns: „Erlöse uns von dem Bösen."
Als Menschen haben wir im Grunde zwei Probleme: Eines bezieht sich auf unsere Vergangenheit, und das andere auf die Zukunft. Wir könnten es so ausdrücken: In der Vergangenheit haben wir so viel Falsches getan, und daher brauchen wir Vergebung. Aufgrund unserer verdorbenen Natur können wir in der Zukunft immer noch eine Menge Böses tun, und wegen dieser Gefahr brauchen wir Hilfe von Gott, um in der Lage zu sein, dieses Böse in unserer Natur zu überwinden, damit wir in der Zukunft das Böse nicht tun. So können wir sagen, dass die erste Bitte die Vergangenheit, und die zweite Bitte die Zukunft betrifft. Das sind die einzigen zwei Seiten unseres Lebens, die Vergangenheit und die Zukunft. Die erste Bitte hier betrifft die Vergangenheit: „Herr, ich habe so viele Sünden begangen, bitte vergib mir alle meine Sünden." Du musst keine Liste all deiner Sünden machen. Ich denke, es ist für jemanden unmöglich, eine Liste all der Millionen Sünden zu machen, die er in seinem Leben begangen hat. Wir erkennen sie an, wir erkennen an, dass wir Sünder sind, wir haben so viele Dinge getan, die Gott nicht gefielen, und wir bitten ihn, uns zu vergeben. So wie wir unseren Schuldigern [Schuldnern] vergeben haben. Das ist die einzige Bedingung. Wenn wir zum Herrn kommen und ihn bitten, uns zu vergeben, dann ist es wichtig, dass wir selber anderen Menschen vergeben haben, die uns Unrecht getan haben. Ist das nicht gerecht von Gott, dass er das von uns fordert? Jesus erzählte einmal eine Geschichte über einen König, der einem Mann eine riesige Schuld vergab, sagen wir mal 10 Millionen Rupien - ein Mann hatte gegenüber dem König eine so große Schuld und der König vergab ihm. Es ist eine fantastische Erfahrung, eine Schuld in Höhe von 10 Millionen Rupien vergeben zu bekommen. Ein Mensch würde vor Freude springen und vor Freude jauchzen, dass ihm so viel vergeben wurde. Und dann sagte Jesus, dass dieser Mann vor Freude hüpfend hinaus auf die Straße ging und dort eine Person traf, die ihm 10 Rupien schuldete. Und er packte und würgte ihn und sprach: „Du sollst diese 10 Rupien, die du von mir geborgt hast, lieber bezahlen, sonst werde ich dich ins Gefängnis stecken", und er zerrte ihn wegen der 10 Rupien vor Gericht und warf ihn ins Gefängnis. Weißt du, was dieser König sagte, was der König tat, als er davon hörte? Er rief diesen ersten Knecht zu sich zurück und sagte: „Komm her. Habe ich dir nicht 10 Millionen Rupien vergeben, und du konntest einer anderen Person nicht einmal 10 Rupien vergeben/erlassen? Wie kam das? Nun musst auch du eine Lektion lernen. Wenn du anderen Menschen nicht vergibst, werde ich dir auch nicht vergeben. Geh jetzt zurück ins Gefängnis. Geh nun zusammen mit dem anderen Kameraden und bezahle für deine 10 Millionen Rupien, und er wird dir seine 10 Rupien bezahlen." Und Jesus sagte: „Ebenso wird auch euer himmlischer Vater an euch tun, wenn ihr anderen nicht vergebt."
Liebe Freunde, ich möchte euch sagen: Eine der größten Sünden, eine der größten Sünden, die man unter Christen überall auf der Welt findet ist die Sünde eines unversöhnlichen Geistes, einer unversöhnliche Haltung. Wenn du eine solche Einstellung gegenüber einer anderen Person hast, da gibt es die eine Stelle in der Bibel, wo Jesus sagte, dass seine Sünde nicht vergeben werden wird. Und selbst wenn sie vergeben wurde, wird Gott diese Vergebung zurückziehen und dir nicht vergeben. Hast du jemals von Vergebung gehört? Ja, sicher. Hast du je von Nicht-Vergebung gehört, wenn Gott wieder zurückzieht, was er bereits vergeben hatte? Das ist die Bedeutung dieser Geschichte in Matthäus 18. Der König vergab dem Knecht und zog diese Vergebung später zurück. Jesus sagte: „So wird auch mein himmlischer Vater euch tun." Einer anderen Person nicht zu vergeben ist in Gottes Augen ein so ernstes Vergehen, dass von allen sechs Bitten in diesem Gebet - ihr kennt diese sechs Bitten: „Geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; dein Wille geschehe; unser tägliches Brot gib uns heute; vergib uns unsere Schuld; erlöse uns von dem Bösen" - das sind die sechs Bitten in diesem Gebet. Von diesen sechs Bitten suchte Jesus eine heraus und betonte diese am Ende des Gebets. Weißt du, welche das war? Diese eine, anderen zu vergeben. Er beschrieb es in Matthäus 6,14 so: „Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird auch euer himmlischer Vater euch vergeben. Wenn ihr den Menschen nicht vergebt, wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben." Denke einen Augenblick darüber nach. Wenn es jemandem auf Erden gibt, dem du nicht vergeben hast, dann wird der himmlische Vater dir auch nicht vergeben. Unmöglich. Du wirst nicht in den Himmel kommen. Das ist unmöglich. Du wirst nicht in den Himmel kommen, wenn du nicht jedem auf Erden vergeben hast. Bitte behalte das im Gedächtnis. Ohne Vergebung durch den Tod Jesu Christi gibt es keinen Eintritt ins Reich Gottes. Aber diese Vergebung wird dir nicht gegeben werden, wenn es einen Menschen gibt, dem du nicht vergeben hast. Bitten wir daher den Herrn, uns zu vergeben, und während wir das tun, lasst uns jeder einzelnen Person, die uns jemals im Leben Unrecht getan hat, vergeben. Lass sie frei. Macht nichts, wenn du das Böse nicht vergessen kannst. Gott fordert nicht, dass du vergisst, was Leute dir angetan haben. Er bittet dich nur, ihnen zu vergeben. Sage zum Herrn: „Herr, ich vergebe dieser Person und jener Person. Ich werde es ihnen nicht mehr vorhalten, was immer sie getan haben".
Dann können wir zur nächsten Bitte kommen: „Herr, führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Herr, hilf mir, vor der Versuchung wegzulaufen, gibt mir Kraft." Versuche nicht wie eine mutige Person zu agieren. Die Bibel sagt: „Fliehe vor dem Götzendienst, fliehe vor den jugendlichen Begierden." Begib dich nicht an den Ort, wo du unnötigerweise versucht werden kannst. Nein, lauf weg davon! „Herr, bitte hilf mir. Führe mich nicht in Situationen, wo ich Dingen gegenüberstehe, die für mich zu schwer handzuhaben sind, sondern erlöse mich von allem Übel, von jeder Art von Übel. Herr, erlöse mich besonders vom Übel der Sünde. Von der Verdorbenheit, die in meiner Natur ist, bitte befreie mich davon. Und Herr, all diese Dinge, die ich erbeten habe, sind zu deiner Ehre, und zu Ehre deines Namens - denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit." Er endet mit diesen Worten und sagt: „So sei es."
Aber schauen wir uns diese letzte Bitte - „erlöse uns von dem Bösen" - einen Moment an. Wiederum, ist geht nicht nur um mich. Es geht um mich und die Glaubensgeschwister. „Erlöse uns vom Bösen um deines Reiches willen. Um deiner Herrlichkeit willen. Herr, dein Name wird so entehrt, wenn Christen, die deinen Namen tragen, Böses tun. Erlöse uns daher von dem Bösen. Von allem, was deinen Namen entehrt, erlöse uns." Hier ist eine Anerkennung, dass ich mich nicht selbst erlösen kann. Genauso wie ich mir die Vergebung nicht verdienen kann. Gott muss mir vergeben. Ich kann mich nicht durch Selbstbeherrschung oder durch Entschlossenheit oder etwas Ähnliches erlösen. Ich bitte Gott, der der Einzige ist, der die Macht hat, zu erlösen, mich zu erlösen. „Herr, erlöse uns von dem Bösen. Wir erkennen an, dass du der Einzige bist, der die Kraft hat, uns zu erlösen. Der Teufel ist zu stark; die Lüste in unserem Fleisch sind so stark. Die Lust meiner Augen ist so stark. Meine Zunge ist unkontrollierbar, Herr. Dieser Zorn ist zu mächtig. Aber erlöse, errette uns vom Zorn. Erlöse uns vom Gelüsten, vom Gelüsten mit unseren Augen. Erlöse uns von Bitterkeit und falschen Einstellungen und vom Lügen erzählen am Arbeitsplatz. Herr, der Druck ist manchmal so groß. Aber erlöse uns, deine Kraft ist in der Lage, das zu tun." Und dann endet das Gebet so wie es begann - mit Gott.
Die Bibel sagt, dass Gott der Erste und der Letzte ist. Wenn du in diesem Gebet, das Jesus uns zu beten gelehrt hat, ans Ende kommst, dann erkenne an, dass ihm das Reich gehört, dass ihm die Kraft gehört. „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit." Es ist das Gebet eines demütigen Menschen, der anerkennt, dass Gott alles und dass er nichts ist. „O Gott, dein ist das Reich. Dein ist all die Kraft, die uns befähigen kann, so zu leben, wie wir leben sollten, und dein ist all die Herrlichkeit." Mit anderen Worten, wenn du diese Dinge getan hast und du unsere Gebete erhört hast, dann werden wir uns dafür nicht selbst das Verdienst zurechnen. Wir werden nicht vorgeben, dass wir es getan haben. Es war dein Werk und wir geben dir all die Ehre. Sie gehört dir. Und dann das letzte Wort, „Amen".
Das ist ein hebräisches Wort, das „So soll es sein" bedeutet. Es ist ein Ausdruck des Glaubens, genauso wie das Gebet mit Glauben begann, indem wir beteten: „Unser Vater, der du uns liebt, der du im Himmel bist, mein souveräner König und Herrscher des Universums." Es endet auch mit einem Ausdruck des Glaubens. „Amen" bedeutet, „Herr, ich glaube, dass alles, was ich erbeten habe, so sein wird. Es wird geschehen, genau wie ich es erbeten habe, ich glaube, dass dein Name geheiligt werden wird, dass dein Reich kommen wird und dass dein Wille auf Erden so wie im Himmel getan werden wird, und du wirst für unsere Bedürfnisse sorgen, du wirst uns unsere Schuld vergeben, und du wirst uns von allem Bösen erlösen und dein Name wird verherrlicht werden." Wenn wir also irgendein Gebet mit „Amen" abschließen, bedeutet das mehr als ein kleines Signal, dass das Gebet vorbei ist. Es ist eine sehr bedeutungsvolle Aussage. Wir drücken damit aus: „Ich glaube, dass es genauso sein wird, wie dieser Bruder gebetet hat. Ich sage ‚Amen. So soll es sein.'" Es ist ein Ausdruck des Glaubens.
Wir müssen dieses Gebet nicht jedes Mal, wenn wir beten, wiederholen, aber Jesus sagte: „Betet auf diese Weise" (Vers 9), was bedeutet, dass all unsere Gebete beginnen sollten, indem wir auf Gott ausgerichtet sind. Es sollte ein Ausdruck des Glaubens sein und damit enden, dass wir Gott die Ehre geben, und ein Ausdruck des Glaubens, dass Gott unser Gebet erhören wird. Mögen all unsre Gebete in der Zukunft so sein.