Religiosität und Geistlichkeit

Speaker :   Zac Poonen Categories: :   Uncategorized

Transcript of 13 Religiosity And Spirituality

Heute möchten wir über den Unterschied zwischen religiös sein und geistlich sein, nachdenken. Vielleicht hast du nie darüber nachgedacht, aber es ist für uns sehr wichtig, den Unterschied zu verstehen. Wir lesen in Gottes Wort, im 2. Brief des Paulus an Timotheus, in Kapitel 3,5, dass es „in den letzten Tagen viele Menschen geben wird, die einen Schein der Frömmigkeit haben, aber deren Kraft verleugnen werden". Genauso wie jemand, der eine andere Person vergiften möchte, ihr kein volles Glas Gift geben würde, sondern vielleicht ein Glas voll Milch mit nur zwei oder drei Tropfen Gift darin, und das würde ausreichen, um die Person zu töten. Ebenso, wenn Satan Menschen verführen möchte, wird er Menschen keinen offensichtlichen Irrtum geben. Er wird nicht kommen und Sünde und Ungerechtigkeit predigen. Die Bibel sagt in 2. Korinther 11,14-15, dass Satan als ein Engel des Lichts kommt. Es gibt viele Formen, in denen er kommt. Er kommt als ein Löwe, wie die Bibel sagt, und auch als Drache, als eine Schlange, und wenn er in diesen Formen kommt - als ein Drache, ein Löwe, eine Schlange - können wir ihn leicht erkennen. Er mag uns Angst einjagen, aber er kann uns nicht verführen. Du bist nicht erschrocken, du bist nicht verführt in Bezug auf seine Absichten, wenn du einen Löwen oder eine Schlange oder einen Drachen siehst, aber du kannst verführt sein, wenn du Satan als einen Engel des Lichts kommen siehst und wenn seine Diener Diener der Gerechtigkeit sind.

Daher hat Satan, um seinen Zweck zu erreichen, viele Menschen vom wahren Gott und von der Wahrheit abzubringen, so viele Religionen erfunden, und er hat auch Versionen des Christentums erfunden, die sich von dem, was wir in der Heiligen Schrift finden, unterscheiden. Wir benutzen den Ausdruck „Namenschristen", das sind Christen, die in eine christliche Familie, egal welcher Glaubensgemeinschaft sie angehören mögen, hineingeboren wurden, die aber nie zu einem persönlichen Glauben an Jesus Christus gekommen sind, und doch können viele dieser Menschen einen Schein der Frömmigkeit haben. Und sogar jene, die Christus als ihren Erretter angenommen haben, wenn sie nicht zwischen Religiosität und Geistlichkeit unterscheiden, ist es möglich, dass sie sich immer mehr in Richtung Religiosität und nicht in Richtung Geistlichkeit entwickeln. Religiosität ist etwas Menschliches, Geistlichkeit ist etwas Göttliches, Himmlisches. Das alttestamentliche Gesetz z.B. konnte niemanden geistlich machen. Es gab im Alten Testament Menschen, die über den Standard des Gesetzes hinausgingen - Menschen wie Mose, Elia, Johannes der Täufer, die geistlich gesinnt wurden und das Herz Gottes kannten. Aber das Gesetz an sich konnte niemanden geistlich machen, weil das Gesetz nur forderte, dass man sich an gewisse äußerliche Maßstäbe hielt. Wenn man die Zehn Gebote hielt - mit anderen Worten, wenn man keine anderen Götter verehrte, wenn man keine Götzen anbetete, wenn man den Namen des Herrn nicht missbrauchte, wenn man den Sabbat hielt, wenn man Vater und Mutter ehrte, wenn man keinen Ehebruch, Diebstahl, Mord beging oder kein falsches Zeugnis gab oder etwas begehrte, was dem Nächsten gehörte, dann war man in Ordnung. Äußerlich konnte das Gesetz an dir nichts auszusetzen haben, und wenn du alle Gebote des Zeremonialgesetzes hieltest, wärest du als eine angesehene Person, als ein herausragender Jude akzeptiert worden, aber du müsstest nicht geistlich sein.

Dasselbe kann heute passieren - jemand kann die Gottesdienste regelmäßig besuchen. Er kann den externen Forderungen einer bestimmten christlichen Glaubensgemeinschaft oder Kirche entsprechen und dort als eine angesehene Person gelten, dort in der Gemeinde sogar ein Vorstandsmitglied oder ein Ältester, aber überhaupt nicht geistlich sein, weil er bloß religiös sein mag. Und er würde den Pharisäern zur Zeit Jesu entsprechen, die in den Augen des Volkes äußerlich allen Anforderungen des Gesetzes entsprachen, aber in ihrem Herzen Jesus Christus nicht ergeben waren. Sie waren nicht geistlich. Sie hatten keine Hingabe an Gott. Sie liebten Gott nicht aus ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft und ganzem Gemüt. Sie liebten Geld, wie wir in Lukas 16 lesen.

Das ist nur ein Beispiel - religiöse Menschen können beten, täglich in der Bibel lesen, nächtliche Fasten- und Gebetstreffen besuchen, sie mögen den Zehnten von ihrem Einkommen geben, aber sie werden auch die Ehre von Menschen suchen, für sich selbst leben, Geld lieben, an Tratsch interessiert sein usw. Und sie scheinen nicht zu sehen, dass es einen Widerspruch zwischen diesen beiden Aspekten ihres Lebens gibt. Einer, der religiöse Aspekt ihres Lebens, wo sie beten und die Bibel lesen und zu den Versammlungen gehen und predigen und Traktate verteilen und an allen Gebetstreffen teilnehmen, und auf der anderen Seite tratschen und übel nachreden und Geld lieben und für sich selbst leben und in selbstsüchtiger Weise nach ihrem eigenen Gewinn trachten. Zwischen diesen beiden Aspekten scheint es keine Verbindung zu geben. Auf der einen Seite ist eine Form der Frömmigkeit, aber auf der anderen Seite ist die Kraft, die eine Person von einem selbstzentrierten Leben befreit und sie wirklich göttlich macht, nicht vorhanden. Hier sind einige Beispiele. Wenn du mehr an der Meinung von Menschen interessiert bist, daran, was Menschen über dich denken als was Gott über dich denkt, dann sind die Chancen groß, mein Freund, dass du nur religiös sein könntest. Es ist gut, sich dem zu stellen. Wir möchten hier niemanden beleidigen, aber wenn wir unser Leben dem Röntgenstrahl des Wortes Gottes aussetzen und Gottes Wort uns zeigt, dass unser Christentum nur oberflächlich ist, dann ist es gut, sich dem zu stellen. Es ist besser, es jetzt anzuerkennen, als dann, wenn Christus zurückkommt und wir vor ihm stehen - dann ist es zu spät. Wenn wir heute anerkennen, dass wir bloß religiös und nicht geistlich sind, dann können wir etwas dagegen tun.

Ein geistlicher Mensch ist jemand, der an Gottes Meinung über sein Leben mehr interessiert ist als an der Meinung aller Menschen. Ein geistlicher Mensch ist mehr daran interessiert, ein geistliches Leben zu führen, als sogar die Gottesdienste zu besuchen. Seine Anwesenheit bei den Gottesdiensten dient nur dazu, ihm zu helfen, ein gottesfürchtiges Leben zu führen, denn ein gottesfürchtiges Leben ist wichtiger als die Versammlung zu besuchen. Die Art und Weise, wie er sich zu Hause gegenüber seiner Frau und seinen Kindern benimmt ist für einen frommen Mann viel wichtiger, als ob er am Sonntagmorgen in den Versammlungen predigt oder nicht. Und an diesem Punkt kannst du dich selbst bewerten. Wenn du sehr sorgfältig bist, deine Predigt für die Botschaft am Sonntagmorgen vorzubereiten, aber nicht genug darauf achtest, auf welche Weise du zuhause mit deiner Frau sprichst, dann bist du wahrscheinlich bloß religiös, nicht geistlich. Zwischen diesen beiden besteht ein großer Unterschied. Es sind Menschen, die einen Schein der Frömmigkeit haben, die einen Ruf haben, dass sie sehr heilige Menschen sind, die aber nicht wirklich geistlich sind. Wenn jemand damit zufrieden ist, dass er fastet und betet und den Zehnten gibt, aber es ihm nichts auszumachen scheint, ob er während des Tages in seinem Reden die Zunge unter Kontrolle hat oder durch die Tatsache, dass er Geld liebt, nicht beunruhigt ist, dann ist er religiös. Jemand könnte an Missionsarbeit interessiert sein, indem er sich den Verlorenen zuwendet - was etwas sehr Gutes und Notwendiges ist -, aber wenn er nebst Missionsarbeit nicht auch an persönlicher Heiligkeit interessiert ist, dann ist er bloß religiös. Ein geistlicher Mensch wird an beiden interessiert sein - es ist nicht bloß die äußere Form.

Eine Menge dieser Aktivitäten, an denen sich religiöse Menschen beteiligen, sind sehr gut, aber es ist eine Frage der Prioritäten. Prioritäten machen einen Menschen geistlich. Eine religiöse Person ist sehr oft nur an dem geschriebenen Wort, dem Buchstaben des Gesetzes, interessiert. In 2. Korinther 3 heißt es, „dass der Buchstabe des Gesetzes tötet". Das heißt, dass Gottes Wort, wenn du es nur nach dem Buchstaben aufnimmst, ohne ein Verständnis im Geist, kein Leben bringen wird, es wird dich töten. Hast du darüber nachgedacht? So steht es im 3. Kapitel des 2. Korintherbriefes: „Der Buchstabe tötet, aber der Geist bringt Leben." Wenn wir das verstehen können, diesen ganzen Abschnitt, besonders den letzten Teil von Vers 6, wo es heißt, „wir sind Diener eines neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig". Du erinnerst dich daran, als Jesus einmal sagte, dass man sein Fleisch essen und sein Blut trinken müsse, da nahmen viele an Jesus Anstoß, wie wir in Johannes 6 lesen. Sie dachten, dass er Kannibalismus predigte und sie wurden so beleidigt, dass sie weggingen und nie mehr mit ihm wandelten. Bevor sie ihn verließen, sprach Jesus ein letztes Wort zu ihnen. Er sagte zu ihnen in Johannes 6,63: „Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. Das Fleisch ist nichts nütze." Und daher war das, was Jesus redete, geistlich zu verstehen.

Du kannst das Wort der Heiligen Schrift nehmen, den Buchstaben, und ihm bis ins letzte Detail gehorchen, und bloß eine religiöse Person und überhaupt nicht geistlich sein. Es erfordert mehr als bloß den Buchstaben des Gesetzes zu halten. Man braucht eine richtige Herzenshaltung gegenüber Gott, gegenüber seinem Wort, damit ein Mensch geistlich wird. Unser Ziel im Leben sollte es sein, geistlich zu sein. Eine religiöse Person wie die früheren Pharisäer hat mehr Interesse daran, sich selbst vor den Menschen zu rechtfertigen und den Menschen zu beweisen, dass die Dinge, für die sie steht, richtig sind, und dass das, was sie tun, richtig ist. Der geistliche Mensch kümmert sich nicht darum, was Menschen von ihm halten. Jesus lebte nie, indem er sich fragte, was Menschen über ihn dachten, er lebte nur, um dem Vater zu gefallen. Eine geistliche Person sorgt sich um Gottes Meinung. Religiöse Leute können jahrelang über die Worte des Lobes nachdenken, die jemand über sie gesagt hat. Ein geistlicher Mensch hingegen weigert sich, ein Zeugnis von Menschen anzunehmen. Er weiß, dass andere Menschen die Verdorbenheit, die in seinem Herzen ist, nicht kennen, und er weiß, dass das Lob von Menschen nichts wert ist, und daher lebt er für Gottes Meinung, er lebt, um ihm zu gefallen. Wenn es unser Ziel im Leben ist, Gott zu gefallen, dann ist das nicht einfach, denn wir müssen einen Kampf ausfechten und zu Gott sagen: „Herr, ich möchte nicht Menschen gefallen, ich möchte dir gefallen." Und wenn das unser entschlossenes Ziel ist, dann werden wir feststellen, dass der Heilige Geist uns den Weg zeigt, wirklich geistlich zu sein; und dann werden wir nicht nur die äußere Form der Frömmigkeit haben, sondern auch die innere Kraft.


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