Die meisten Christen haben den neuen Bund verpasst

Autor :   Zac Poonen
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Es gibt einen sehr bekannten Vers, der besagt, „dass der Gott dieser Welt, die Sinne der Ungläubigen verblendet hat" - das steht in 2. Korinther 4,4 - „sodass ihnen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi nicht aufleuchtet" . Der Gott dieser Welt ist Satan, der die Sinne der Ungläubigen verblenden möchte. Hier wird das Evangelium nicht nur das „Evangelium der Vergebung der Sünden" genannt - das ist nur der Anfang -, sondern das „Evangelium von der Herrlichkeit Christi". Das Evangelium des neuen Bundes ist das Evangelium von der Herrlichkeit Christi, was weit über die Vergebung der Sünden hinausgeht . Es bedeutet nicht nur, aus Ägypten herauszukommen, es ist der Eingang in das Land Kanaan, und die dortigen Riesen zu töten. Es ist nicht das Herumwandern in der Wüste. Das ist das Evangelium des neuen Bundes. Und genauso wie der Gott dieser Welt die Sinne von Nicht-Christen verblendet hat, so dass sie versuchen, ihr Heil auf so vielen anderen Wegen zu verwirklichen - die Vergebung ihrer Sünden auf so viele Arten und Weisen zu erhalten, aber wir haben es aus Gnade durch Glauben empfangen. Ebenso hat der Gott dieser Welt die Sinne von so vielen Gläubigen verblendet, sodass sie den Rest des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi nicht sehen.

Das möchte ich mit euch teilen. Ich selbst war nach meiner Wiedergeburt 16 Jahre lang dafür blind. Ich lebte das normale Leben von wiedergeborenen Christen. Ich fiel in Sünde, gewöhnlich in meinen Gedanken oder Worten. Wir sind mit unseren Taten gewöhnlich vorsichtiger, nachdem wir wiedergeboren sind. Ich war in Gedanken und mit Worten unvorsichtig, und dann sagte ich: „Herr, vergib mir." Solange ich immer wieder um Vergebung bat, dachte ich mir, „das war's dann, damit ist es wieder gut". Und ich war sicher, dass ich auf dem Weg in den Himmel war.

Aber ich war mit meinem besiegten Leben so frustriert, und es wurde in meinem Gedankenleben immer schlimmer, obwohl ich predigte. Ich hatte schließlich von meinem besiegten Leben so die Nase voll, dass ich sagte: „Herr, ich werde mit dem Predigen aufhören, wenn Du mir nicht hilfst, mein inneres Leben mit meinem äußeren Leben in Einklang zu bringen." Ich begann Gott zu suchen und fastete und betete, allein und mit anderen. Und so kam es, dass Gott nach 16 Jahren voller Niederlagen meine Augen öffnete, um die Wahrheit zu sehen. Er erfüllte mich neu mit dem Heiligen Geist und öffnete meine Augen für die Wahrheit des Evangeliums.

Wir lesen im 2. Thessalonicherbrief - ich muss das ziemlich rasch durchgehen, ihr könnt mit mir die Bibelstellen aufschlagen oder sonst lese ich sie euch vor. 2. Thessalonicher 2,11 ist der einzige Vers in der Bibel, der besagt, dass Gott selbst zulassen wird, dass einige Menschen verführt werden . Satan versucht uns zu versuchen, unser Fleisch und unsere Lust verführen uns, unser Herz täuscht uns (Jeremia 17,9). Aber darüber hinaus, wenn Gott selbst eine wirksame Kraft der Verführung senden wird, sodass einige Menschen glauben, was falsch ist, dann gibt es für sie keine Hoffnung. Wem sendet Gott diese Kraft der Verführung? In 2. Thessalonicher 2,10 werden zwei Dinge erwähnt: 1) Diejenigen, die die Wahrheit nicht lieben, und 2) diejenigen, die nicht von Sünde gerettet werden möchten. Das bedeutet, wenn sie etwas in der Heiligen Schrift sehen, was die Wahrheit ist, und sie diese nicht lieben, weil sie ihr ganzes Leben lang etwas anderes als Wahrheit geglaubt und praktiziert haben, und sie nicht bereit sind, ihre Meinung zu ändern - dann können sie verführt werden. Und zweitens, wenn sie nicht daran interessiert sind, von Sünde gerettet zu werden, dann können sie verführt werden. Es gibt also zwei Qualifikationen, um Verführung zu vermeiden: Eine ist, dass ich die Wahrheit lieben muss, die ich im Wort Gottes sehe, und wenn Gott mir die Wahrheit über mich selbst zeigt, dann muss ich sie lieben und sagen: „Herr, ich möchte davon befreit werden, was immer Du mir zeigst. Und zweitens muss ich von Sünde errettet werden wollen.

Im gesamten Alten Testament war die einzige Verheißung, dass die Sünden der Menschen vergeben werden können, wie wir z.B. in Psalm 103 lesen. Das war 1000 Jahre vor Christus. David konnte sagen: „Lobe den Herrn, meine Seele, der alle, der 100% meiner Sünden vergibt." Er schaute auf den Tod Christi am Kreuz voraus. Aber sobald wir die Seiten des Neuen Testaments aufschlagen, kommen wir zur ersten Verheißung des Neuen Testaments, die viele Menschen nicht kennen. Die erste Verheißung im Neuen Testament finden wir in Matthäus 1,21, die lautet (der Engel sagte zu Josef): „Du sollst ihm den Namen Jesus geben…" Was bedeutet Jesus? „Er wird sein Volk von ihren Sünden erretten", nicht nur ihre Sünden vergeben. Wenn es bloß hieße, „er wird ihre Sünden vergeben", so wäre das eine alttestamentliche Botschaft (siehePsalm 103). Aber es heißt, „Er wird sein Volk von ihren Sünden erretten" - es gibt einen großen Unterschied zwischen Vergebung und Errettung von Sünde. Gerettet zu werden, bedeutet aus dem Loch, der Grube, errettet (befreit) zu werden. Ich habe Leuten diese Frage gestellt: „Hat Jesus dich von Zorn errettet?" Sie sagen „Nein". „Hat Jesus dich davon befreit, nach Frauen zu gelüsten? Hat Jesus dich von Heuchelei und Stolz befreit?" „Nein, nein." „Was hat Er dann für dich getan?" „Er vergibt mir jedes Mal, wenn ich falle." Dann erwidere ich: „Dann kannst du ihn nicht Retter nennen, sage, ‚Jesus ist mein Vergeber'". Das ist die ehrliche Wahrheit. Wer kann sagen, „Jesus ist mein Retter?" Wer von diesen Sünden errettet wurde . Oder der im Prozess ist, von diesen Sünden errettet zu werden. In diesem Punkt hat der Gott dieser Welt so viele Menschen verführt.

Als Paulus seinen letzten Brief an Timotheus schrieb, sagte er zu ihm in 2. Timotheus 2 folgendes: Paulus hatte eine Bürde, dass die Wahrheit des Evangeliums weiter verbreitet wird, und er sagte zu ihm in2. Timotheus 2,15: „Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen… Und wenn du dich gegenüber Gott als bewährt erweisen möchtest, dann musst du das Wort der Wahrheit recht austeilen." Es ist sehr wichtig, das Wort Gotts richtig auszuteilen, indem wir Schriftstelle mit Schriftstelle vergleichen, und dann können wir uns Gott als bewährt erweisen.

Kommen wir zu den Wahrheiten des neuen Bundes. Ich möchte darüber sprechen, indem ich eine Anzahl von verschiedenen Schriftstellen verwende, um den Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund aufzuzeigen. Schlagt mit mir zuerst das Johannesevangelium, Kapitel 1 auf. In Johannes 1 lesen wir im allerersten Vers, dass Jesus Christus, das Wort, Gott war. Aber in Vers 14 lesen wir, dass diese Person, die Gott genannt wurde, Fleisch wurde - „das Wort wurde Fleisch". Was lernen wir daraus? Ist es nicht interessant, dass Jesus Christus „das Wort" genannt wird? Er predigte das Wort, aber bevor Er das Wort predigte, lebte Er nach dem Wort.

Das Lukasevangelium wird von Lukas in seinem zweiten Buch wie folgt beschrieben… Ihr wisst, dass Lukas im Neuen Testament zwei Bücher schrieb - eines war das Lukasevangelium, und das andere die Apostelgeschichte. Und in Apostelgeschichte 1,1 gibt Lukas seinem ersten Buch einen Titel. Und der Titel, den Lukas seinem Evangelium gibt, lautet: „Was Jesus anfing zu tun und zu lehren." Beachte die Reihenfolge - Er TAT und LEHRTE. Er hat nicht gelehrt, was Er nicht getan hatte. Er tat nicht, nachdem Er gelehrt hatte. Zuerst tat Er und dann lehrte Er. Er fing an zu tun und zu lehren - das ist eine Beschreibung des Lukasevangeliums. Wie würde Lukas die Apostelgeschichte beschreiben? „Was Jesus fortfuhr zu tun und zu lehren - durch Seinen Leib, die Gemeinde." Im Lukasevangelium begann Er mit Seinem physischen Leib zu tun und zu lehren. In der Apostelgeschichte fuhr Er fort, durch Seinen geistlichen Leib zu tun und zu lehren. Unsere Berufung ist als Erstes zu tun und zu lehren, und niemals zu lehren, was ich nicht tue oder was ich nicht einmal versuche zu tun. Mit anderen Worten: Im neutestamentlichen Predigtdienst gibt es keinen Platz für Heuchelei.

Wir gehen zurück zu Johannes 1, wo wir lesen, dass „das Wort Fleisch wurde". Denke an das geschriebene Wort, das Gott den Menschen gegeben hatte. Im Alten Testament war es ein geschriebenes Wort - die Schriftgelehrten studierten es sorgfältig, und es spielte keine Rolle, wenn man in seinem Privatleben nicht danach lebte. Solange deine Doktrin richtig war, war man in Israel in Ordnung. Die Schriftgelehrten studierten diese 613 Gebote, die Gott ihnen gegeben hatte, und sie lehrten diesen Gebote den Menschen. Aber das Leben war nicht wichtig. Das geschriebene Wort war wichtig. InPsalm 119,105 heißt es: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg." Was war unter dem alten Bund das Licht? Das geschriebene Wort. Das ist sehr wichtig. Das geschriebene Wort von 1. Mose bis Maleachi. Das Gesetz für Israel, dieses Wort war, „meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg", sagt David. Aber im neuen Bund ist das Licht nicht das (geschriebene) Wort. Über Jesus heißt es in Johannes 1,4: „In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht der Menschen." Das ist der erste Punkt, den ihr beachten sollt. Im alten Bund war das geschriebene Wort das Licht, im neuen Bund war es das Leben, das im Fleisch manifestiert wurde - als das Wort Fleisch wurde. Nicht das geschriebene Wort, sondern das Wort wurde Fleisch. Dasselbe Wort, aber jetzt ist es nicht in einem Buch allein, es ist in einem Leben. Und dieses Leben ist gemäß Johannes 1,4„das Licht der Menschen". Das unterscheidet sich vonPsalm 119,105, wo es heißt, „dein Wort ist für mich ein Licht". Jetzt ist das Leben Jesu das Licht. „In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht der Menschen." Und dieses Licht kann niemals von der Finsternis ausgelöscht werden, wie es im nächsten Vers heißt. Wenn wir an diesem Leben teilhaben, diesem Leben, das Licht ist, wird der Fürst der Finsternis keine Macht über uns haben. Deswegen verblendet der Gott dieser Welt Menschen für die Wahrheit des neuen Bundes. Im alten Bund, weil das geschriebene Wort das Wichtige war, gingen die Propheten hinauf, trafen sich mit Gott und sagten: „Kommt und hört", was der Herr sagt. Das ist die Botschaft des alten Bundes: „Kommt und hört!" Im neuen Bund lautet die Botschaft, „Kommt und seht", was der Herr in meinem Leben durch dieses Wort getan hat. Wie Er mein Leben verändert hat, wie Er mich von meinen sündigen Gewohnheiten errettet hat. Kommt und seht!"

In Johannes 1 lesen wir von einigen Jüngern von Johannes dem Täufer, die zu Jesus kamen - siehe Johannes 1,38. Sie fragten Ihn:„Rabbi (Lehrer), wo wohnst du?" Und Jesus sagte in Vers 39: „Kommt und seht!" Heute stellen Leute die Frage: „Herr Jesus, wo bist Du?" Wisst ihr, was Er sagt? „Kommt und seht Ihn im Leben dieser Menschen, die in den neuen Bund eingetreten sind, deren Leben durch meine Gnade verwandelt wurde." Das ist also ein weiterer großer Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund - nicht, „Kommt und hört!", sondern, „Kommt und seht!" Und von dort kommt und hört ihr.

Das Andere, was wir in Johannes 1 sehen ist Folgendes: Es heißt hier in Vers 14: „Und das Wort wurde Fleisch" - es war nicht bloß etwas Geschriebenes, es war in einem Leben, „und wohnte unter uns; und wir sahen die Herrlichkeit Gottes." Der Zweck des neuen Bundes ist also nicht zu zeigen, was für wunderbaren Christen wir sind, sondern die Herrlichkeit Gottes in uns zu offenbaren. Und es heißt hier über Jesus: „Und wir sahen die Herrlichkeit Gottes in Jesus, voller Gnade und Wahrheit." Das ist ein neues Wort für den neuen Bund. Gnade findet man nie im alten Bund. Sogar das Wort „Gnade", so wie es in einigen Übersetzungen des Alten Testaments übersetzt wurde, ist das Wort „Gunst, Wohlwollen", es ist nicht neutestamentliche Gnade. Denn es heißt hier in Johannes 1,17: „Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist (nur) durch Jesus Christus geworden." Es gab in der Welt keine Gnade, bis Jesus kam. Das ist sehr wichtig zu verstehen. Es gab im alten Bund keine Gnade. Es gab das Gesetz, das durch Gnade ersetzt wurde.

„Wahrheit" ist ein anderes Wort, das missverstanden wird. „Wahrheit" bedeutet hier Wirklichkeit. Das Gegenteil von Wahrheit ist (eine) Lüge. Das Gegenteil von Wirklichkeit ist Heuchelei. Wenn hier von Wahrheit die Rede ist, sagt er, dass wir ein Leben in der Wirklichkeit führen können; mit anderen Worten, ein Leben frei von Heuchelei, was unter den alten Bund unmöglich war.

So konnte im alten Bund niemand die Zehn Gebote halten. Wenn man durch die Zehn Gebote geht - neun davon konnten die Menschen halten; und selbst als Jesus dem reichen Jüngling sagte, „Halte die Gebote", dann führte Er nur die Gebote eins bis neun auf. Er erwähnte das zehnte Gebot nie. Das zehnte Gebot lautete, „Du sollst nicht begehren; du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren oder irgendetwas, was deinem Nächsten gehört. Diese Frau, die die Straße entlanggeht, ist die Tochter deines Nächsten, du sollst nicht nach ihr gelüsten." Das ist das zehnte Gebot - niemand konnte es halten. Der Apostel Paulus sagt in Römer 7: „Ich konnte das ganze Gesetz halten, aber wenn es um das zehnte Gebot ging, so sagt er in Römer 7, „fand ich allerlei Art von Begierde in meinem Herzen, und das, was zum Guten dienen sollte, brachte mir den Tod" . Römer 7,8: „Die Sünde nahm einen Anlass durch das Gebot und tötete mich. Wenn es um das zehnte Gebot ging, überführte und tötete es mich (Vers 9). Ich konnte dieses Gebot nicht halten." Aber er fährt in Römer 8 mit den Worten fort: „Jetzt, da der Heilige Geist gekommen ist und ich nach dem Geist wandle, kann ich das Gesetz erfüllen (Römer 8,4).

Das ist bloß eine Art Einleitung. Deswegen sage ich, dass es im Alten Testament keine Wirklichkeit gab. Alle Leute, die predigten, gelüsteten in ihrem Herzen, sie wurden zuhause auf ihre Frauen zornig. Der Hohepriester und all die Propheten konnten nicht von einem Leben predigen. Sie konnten predigen, was Gott zu ihnen gesprochen hatte. Sogar Johannes der Täufer, der Größte aller Propheten, konnte das nicht. Jesus sagte, dass der Geringste, der in den neuen Bund, in das Himmelreich, eintritt, größer ist als er. Auf welche Weise? Damit wir Wahrheit in unserem Innersten erfahren können, was sie unter dem alten Bund nie erfahren konnten. Ihr erinnert euch, als David sündigte, und diesen wunderbaren Psalm schrieb, Psalm 51. In diesem Psalm gibt es einen Vers, den Vers 8, wo er sagt: „O Herr, du verlangst nach Wahrheit im Innersten - und ich habe das einfach nicht." Das ist genau das, was Paulus in Römer 7 sagte. Wenn es um das zehnte Gebot ging, „Du sollst nicht irgendetwas begehren, was deinem Nächsten gehört", sagte er: „Ich fand alle Arten von Begierden in meinem Herzen" - das ist ein ehrlicher Mann. Aber er wurde befreit, weil er Gott suchte, und er wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt. Und als er im Geist wandelte, überwand er. Das ist das Zweite, was ich erwähnten wollte.

Bitte schlagt mit mir Epheser 2 auf, um zu sehen, was dieses Wort „Gnade" bedeutet - ein Wort, das sehr missverstanden wird . Epheser 2,8: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch - Gottes Gabe ist es." All unsere Werke können unsere Sünden nie vergeben - wir wissen das. Die Errettung hat drei Zeitformen: Es gibt Errettung von der Strafe der Sünde, was durch das Blut Christi geschah. Und es gibt Errettung von der Macht der Sünde, was durch die Kraft des Heiligen Geistes geschieht; und dann gibt es die Errettung von der Gegenwart der Sünde in der Zukunft, wenn Christus wiederkommt. Hier heißt es Bezug auf die Vergangenheit - unsere Errettung in der Vergangenheit ist durch den Glauben, nicht aus Werken. Aber der Zweck, warum wir gerettet wurden, wird in Epheser 2,10 beschrieben: „Wir sind in Christus Jesus erschaffen, um bestimmte gute Werke zu tun, die Gott zuvor bereitet hat, um das Leben Christi zu führen." Das ist der Zweck dieser Gnade. Es gab zwei Dinge, die wir in Johannes 1,14 lasen - „Gnade" und „Wirklichkeit". Völlige Freiheit von Heuchelei. Und die Kraft, ein Leben des Überwindens zu führen.

Bitte schlagt mit mir Römer 6,14 auf. Das sind einige grundlegende Worte des neuen Bundes, die Gnade sehr deutlich erklären. Du könntest sogar einem kleinen Kind eine Frage von diesem Vers stellen. Römer 6,14: „Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch (euch kontrollieren) weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade." Wenn ich sogar einen 10jährigen Jungen bitten würde: „Kannst du diesen Vers lesen und mir eine einfache Antwort auf eine Frage geben: Wie weißt du, ob du unter Gnade bist?" Hier ist die Antwort: „Sünde kann nicht über mich herrschen." Wie weißt du, ob du unter dem Gesetz bist? „Sünde herrscht über dich."

Mach es noch etwas praktischer: Zorn beherrscht dein Leben - du bist unter dem Gesetz, ob du das wusstest oder nicht. Die Lust auf Frauen regiert dein Leben - du bist unter dem Gesetz, nicht unter Gnade. Es ist sehr klar. Die Sünde wird nicht über dich herrschen, Sünde soll nicht dein Herr sein, wenn du unter der Gnade bist.

Die meisten Christen - ich möchte das Beispiel des Alten Testaments benutzen - kamen durch das Blut des Lammes aus Ägypten heraus; sie wurden getauft, so wie die Israeliten im Roten Meer getauft wurden; sie empfingen auch die Taufe im Heiligen Geist, symbolisiert durch die Wolkensäule. Aber sie zogen nie in das Land des Sieges, in das Land Kanaan, ein. Sie wandern und wandern in der Wüste herum - das ist Leben unter dem Gesetz. Sind sie durch das Blut des Lammes erlöst? Ja. Sind sie aus Ägypten, aus der Macht Pharaos, aus der Macht Satans, herausgekommen? Ja. Aber in ihrem Leben gibt es keinen Sieg. Sie wandern die ganze Zeit ihres Lebens herum bis sie in der Wüste umkommen. Das ist das Leben vieler Christen. Sie haben den neuen Bund nicht verstanden, weil der Gott dieser Welt ihre Augen verblendet hat.

Hier ist etwas, worüber wir nachdenken müssen: Was ist es, was uns blind gemacht hat? Der Heilige Geist ist gekommen, um uns die Augen zu öffnen, damit wir die Wahrheit sehen. Ich möchte euch noch etwas Anderes in Johannes 1 zeigen. Wir sahen, dass Gnade und Wahrheit durch Jesus Christus gekommen sind. Aber wir sehen hier noch etwas Anderes in Johannes 1,18. Ich habe drei Dinge erwähnt. Erstens, das Wort wurde Fleisch, im Gegensatz zum geschriebenen Wort im Alten Testament (Johannes 1,14). Zweitens, im neuen Bund haben wir Gnade und Wahrheit im Gegensatz zu Barmherzigkeit unter dem alten Bund. „Barmherzigkeit" bedeutet Vergebung. Nun haben wir Gnade. Im alten Bund gab es Unwirklichkeit - die Unfähigkeit, frei von innerer Sünde zu sein. Aber jetzt haben wir Wirklichkeit - Freiheit von Heuchelei, was im neuen Bund möglich ist. Unddrittens können wir Gott als einen Vater kennen ( Johannes 1,18). Im alten Bund haben sie Gott nie als Vater gekannt. Niemand, nicht einmal Johannes der Täufer, konnte zum Himmel aufschauen und sagen: „Vater". Die erste Person, die zum Himmel aufschauen und „Vater" sagen konnte, war Jesus Christus. Und am Tag Seiner Auferstehung sagte Er zu Maria Magdalena in Johannes 20: „Geh aber und sage zu meinen Brüdern…" Das ist das erste Mal, dass Jesus Seine Jünger Seine Brüder nannte. In Johannes 15, drei Tage vorher, beim letzten Abendmahl, hatte Er ihnen gesagt: „Ich habe euch Knechte genannt, und nun nenne ich euch Freunde." Aber nach der Auferstehung nennt Er sie „meine Brüder". Er sagte zu Maria Magdalena:„Sage ihnen, ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater" ( Johannes 20,17). Das ist das erste Mal, dass Er diese Ausdrücke verbindet - „mein Vater und euer Vater". Bis dahin war es „mein Vater" oder separat manchmal „euer Vater". Aber jetzt sagt Er „mein Vater und euer Vater". Aber nun hatten sie die Möglichkeit, Kinder Gottes zu werden, die zu Gott aufschauen und „Vater" sagen konnten. Im Alten Testament waren sie „Knechte" (Diener), nicht Söhne. Und ein Christ, der nach wie vor nur Gottes Barmherzigkeit, aber nicht Seine Gnade erfahren kann, ist tatsächlich immer noch unter dem alten Bund.
Schlagen wir Galater 4,1 auf. „Ein Kind, es mag wiedergeboren sein, unterscheidet sich nicht von einem Knecht (Sklaven), wenn es immer noch ein Kind ist… " „Aber wir sind berufen, Söhne zu sein", lesen wir in Galater 4,5. Es gibt einen Unterschied zwischen einem Kind und einem Sohn. Ein Kind ist ein Bild für einen Gläubigen, der unter dem alten Bund ist. Seine Sünden sind vergeben.„Lobe den Herrn, meine Seele, der all deine Sünden vergibt" ( Psalm 103). Aber er ist kein Sohn geworden, weil er immer noch ein Sklave der Sünde ist. Galater 4,1 - ein Kind unterscheidet sich nicht von einem Sklaven, von einem alttestamentlichen Israeliten, obwohl er behauptet, dass er alle Verheißungen Gottes besitzt - aber er hat sie nicht erfahren. Aber Gott hat den Geist in uns gesandt, damit wir Söhne sein können. Das ist sehr wichtig zu verstehen.

Ich möchte noch etwas mit euch teilen, was Jesus über den Vater sagte. Als Er mit der Frau aus Samaria redete, sagte Er etwas Anderes über den neuen Bund. In Johannes 4 sagte die Frau aus Samaria etwas über Anbetung - die Juden, die auf jenem Berg Gott anbeten und wir Samariter beten hier an. Jesus erwiderte ihr und sagte in Johannes 4,23: „Wahre Anbeter werden den Vater anbeten" - im Alten Testament haben sie Gott angebetet. „Nun beten wir den Vater im Geist an." Und es heißt in Vers 24: „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist (und in der Wahrheit) anbeten." Das ist das andere Wunderbare am neuen Bund. Im Alten Testament konnten sie nur im Leib und in der Seele anbeten. Ich muss da etwas durchhetzen, aber ihr könnt euch diese Bibelstellen später anschauen.

In 1. Thessalonicher 5,23 heißt es, dass der Mensch Geist, Seele und Leib ist, es ist eine Trinität. Und im Alten Testament symbolisierte die Stiftshütte, die drei Teile hatte - Vorhof, Heiliges und Allerheiligstes - Leib, Seele und Geist. Und das Allerheiligste war durch einen Vorhang getrennt, was symbolisierte, dass Gott nicht im Geist des Menschen wohnen konnte. Gott wohnte dort, und niemand konnte an diesen Ort gehen. Aber als Jesus starb, wurde dieser Vorhang zerrissen - das war die Eröffnung des neuen Bundes, und jetzt kann Gott in den Geist des Menschen kommen, und wir können in Gottes Gegenwart kommen, und wir können Gott im Geist anbeten. Was ist der Unterschied zwischen dem, und Gott mit dem Leib und mit der Seele anzubeten? Im Alten Testament kannst du die Psalmen lesen. Die Seele besteht aus unserem Verstand und unseren Gefühlen. Wenn jemand also Gott mit seinem Verstand und Emotionen anbetet - er klatscht und erhebt seine Hände, dann preist er Gott mit dem Leib und mit der Seele. Aber er ist nicht in den Bereich des Geistes gekommen.

In unserer Kommunikation mit Gott gibt es vier Schritte: Der erste Schritt ist „Gebet", wo wir Gott um das bitten, was wir benötigen. Der zweite Schritt ist „Danksagung", wo wir Ihm für erhörte Gebete danken. Der dritte Schritt ist „Lobpreis", wo wir Ihn für das, was Er ist, preisen, nicht für das, was Er getan hat (das ist Danksagung). Und der vierte Schritt ist „Anbetung" - und die meisten wissen nicht, was das ist. Was die meisten Menschen in all unseren Gemeinden als „Lobpreis und Anbetung" bezeichnen, ist nicht Lobpreis und Anbetung. Es ist Lobpreis und Danksagung. Du magst sagen: Was macht es aus, wenn wir Lobpreis als Anbetung bezeichnen, oder wenn wir sagen, dass die Bezeichnung keine Rolle spielt?

Ich möchte dafür eine Illustration verwenden: Nehmen wir an, ein Mann sagt zu seinem Freund: Ich habe für dich ein Geschenk gekauft, einen Cadillac. Und dieser arme Mann weiß nicht was ein Cadillac-Auto ist; er weiß nicht einmal, was ein Auto ist. Er sagt zu ihm: Geh zu dem Geschäft und frage danach. Und dieser Geschäftsinhaber betrügt ihn, indem er ihm ein Fahrrad, mit der Aufschrift „Cadillac Auto" gibt. Und er fährt herum, in der Meinung er habe ein Cadillac-Auto erhalten. Er erhielt es nicht, er bekam nur ein Fahrrad. Das ist der Unterschied ob man Lobpreis Anbetung nennt, wenn es überhaupt keine Anbetung ist. Macht es einen Unterschied aus? Es gibt einen großen Unterschied zwischen einem Fahrrad und einem Cadillac. Und es gibt einen ebenso großen Unterschied zwischen Lobpreis und Anbetung. Lobpreis bedeutet, Gott für das, was Er ist, zu loben.

Ich möchte euch zeigen, was das Neue Testament über Anbetung sagt. In Römer 12 heißt es, angesichts eines solchen wunderbaren Evangeliums, das er in den 11 Kapiteln davor beschrieben hat, was sollten wir im Gegenzug tun? Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes (die ich gerade in den 11 Kapitel beschrieben habe), dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer…" So wie die Opfer im Alten Testament auf dem Altar dargebracht wurden - sie opferten Stiere und Ziegen. Nun heißt, bringt eure Leiber Gott als lebendiges und heiliges Opfer dar. „Das ist eure geistliche Anbetung" (oder euer geistlicher Gottesdienst). Das ist die akkurate Übersetzung davon - „euer Gottesdienst im Geist", über den Jesus mit der Frau aus Samaria sprach. Er sagte zu ihr: „Es kommt die Zeit, wo die wahren Anbeter Gott im Geist anbeten werden…" Das war am Pfingsttag. Vor diesem Tag konnte niemand im Geist anbeten. Und hier heißt es, dass Anbetung im Geist geschieht, wenn du deinen Leib Gott als ein lebendiges Opfer darbringst.

Im Alten Testament musste man den Ochsen oder die Ziege in Stücke schneiden. Wenn wir unseren Leib als Opfer darbringen, dann sagen wir nicht bloß: „Herr, nimm meinen Leib", nein. Wir müssen diese alttestamentliche Symbolik erfüllen, indem wir unseren Leib stückweise hingeben. „Herr, hier ist meine Zunge. Ich möchte mit dieser Zunge von jetzt an nie mehr sagen, was ich sagen möchte. Ich möchte mit dieser Zunge nie mehr zornig werden. Diese Zunge soll benutzt werden, um Worte zu sprechen, die Dich verherrlichen. Nun das nächste Stück meines Leibes, ich schneide es (symbolisch) ab und gebe es Dir hin: „Herr, hier sind meine Augen. Ich möchte nichts anschauen oder lesen, was Du nicht möchtest, das ich anschaue oder lese." Und meine Hände: „Herr, meine Hände gehören Dir, ich gebe sie Dir als ein Akt der Anbetung hin. Ich möchte mit diesen Händen nie etwas tun oder schreiben, was dich entehren wird." Präsentiere deinen Leib als ein lebendiges Opfer - das ist deine Anbetung im Geist. Und nicht nur das. Lass dann zu, dass dein Sinn in den Sinn Gottes verwandelt wird (Römer 12,2). Erneure deinen Sinn, damit du weißt, was der vollkommene Wille Gottes ist. Das ist wahrer Gottesdienst - ich habe meinen Leib und meinen Verstand Gott aufgeopfert, damit Er sie kontrollieren kann.

Schlagt nun mit mir einen anderen Abschnitt auf (wir haben unsJohannes 1 angeschaut), und das ist Hebräer 8, wo der neue Bund erneut beschrieben wird. In Hebräer 8,7 lesen wir: „Denn wenn jener erste [Bund] tadellos gewesen wäre, so wäre nicht Raum für einen zweiten gesucht worden." Ich möchte das erklären. Wenn der alte Bund tadellos gewesen wäre, gäbe es keinen Bedarf für einen neuen Bund. Das heißt nicht, dass Gott einen Fehler gemacht hat, indem Er den alten Bund gab - nein. Das bedeutet, dass der alte Bund nicht in der Lage war, den Menschen an den Ort zu bringen, wo Gott ihn haben wollte - nämlich das Leben Gottes zu haben. Er konnte den Menschen nur dazu bringen, gewissen Dingen äußerlich zu gehorchen - den Zehn Geboten, neun von ihnen. „Töte nicht, stehle nicht, begehe keinen Ehebruch" usw. Aber das war nicht Gottes Plan. Gottes Plan war viel mehr als das - dass Sein Leben in das Innere, in das Herz des Menschen kommen sollte. Damit der Mensch aus seinem Innersten heraus Gott gehorchen und wohlgefallen würde. Weil die Bibel in 1. Samuel 16,7: „Der Mensch schaut auf das, was vor Augen ist, aber Gott schaut auf das Herz." Und der alte Bund konnte Menschen nur äußerlich gut machen. Und ein Christ, der in seiner äußerlichen Erscheinung gut ist, aber nicht in seinem Herzen, ist ein alttestamentlicher Christ. Ein Christ, der in seiner äußerlichen Erscheinung rein ist, aber nicht rein in seinem Herzen, ist ein alttestamentlicher Christ. Ich sage nicht, dass seine Sünden nicht vergeben wurden, aber er hat den neuen Bund überhaupt nicht verstanden und erfahren, weil der neue Bund im Herzen ist. Deswegen war der erste Bund mangelhaft. Und er fährt in Hebräer 8 fort: „Ich will einen neuen Bund machen…" Und die drei Teile dieses neuen Bundes werden in den Versen 10 bis 12 erklärt. Ich möchte von unten, mit Vers 12 beginnen. Als Erstes: „All deine früheren Sünden sind vergeben und ausgelöscht." Nicht nur vergeben. Gott sagt, „Ich werde deiner Sünden nicht mehr gedenken". Das ist das Fundament des neuen Bundes. Meine Vergangenheit wird ausgelöscht und Gott sagt, ich werde ihrer nicht mehr gedenken. Wir müssen hier beginnen.

Und dann kommen wir zum nächsten Punkt: „Alle werden mich als Vater kennen, sie werden einander nicht lehren müssen. Ich werde jeder Person den Heiligen Geist geben." Im Alten Testament musste der Prophet kommen und Menschen über Gott lehren. Jetzt nicht mehr. In 1. Johannes 2 lesen wir, „dass ihr eine Salbung habt, die euch alle Dinge lehrt". Und hier heißt es ebenfalls: „Alle werden mich persönlich erkennen. Ihr braucht nicht irgendeine andere Person, um von Gott zu hören."

Warum hat Gott dann Lehrer eingesetzt? Um die Bibel zu lehren. Es gibt einen großen Unterschied, ob man die Bibel kennt oder Gott kennt. Ein Kind kann seinen Vater kennen, auch wenn es Literatur oder Mathematik oder Ähnliches nicht kennen mag. Das braucht Zeit. Aber das Kind kann seinen Vater von einem sehr früheren Alter an kennen. Im neuen Bund ist es wichtig, Gott zu kennen - nicht bloß die Bibel zu kennen. Wir müssen unseren Tag beginnen, nicht indem wir bloß die Bibel lesen, sondern mit dem Vater und mit Jesus sprechen. „Alle werden mich erkennen, und es wird keiner seinen Nächsten lehren und sagen müssen, ‚Erkenne den Herrn.'" Der Bibellehrer ist berufen, um die Bibel zu lehren - Gott setzt Lehrer in der Gemeinde ein, um das zu tun, so wie ich das gerade jetzt tue. Aber wenn es darum geht, Gott zu erkennen - ich muss euch nicht helfen, Gott zu erkennen. Du kannst Gott selber erkennen. Dafür brauchst du den Heiligen Geist. Du brauchst dafür nicht Zac Poonen oder irgendeinen anderen Lehrer dafür. Trachte danach, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden und du wirst Gott kennen. Und den dritten Teil des neuen Bundes finden wir in Hebräer 8,10: „Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben…" Im Alten Testament, als Mose auf den Berg hinaufging, gab ihm Gott zwei Steintafeln. Eine enthielt die ersten vier Gebote, und die andere, die restlichen sechs Gebote. Sie wurden auf zwei Steintafeln geschrieben, die aus einem Felsen gehauen waren, fast um den Menschen zu sagen: „Eure Herzen sind härter als dieser Felsen. Ich kann die Gebote auf einen Felsen schreiben, aber nicht in eure Herzen." Aber dann kam der Heilige Geist am Pfingsttag, und Gott konnte Sein Gesetz auf diese zwei inneren Tafeln schreiben. Was sind diese beiden inneren Tafeln? Es heißt hier in Hebräer 8,10 - „der Sinn (der Verstand) und das Herz."

Was bedeutet es, wenn es heißt, dass „Gott sein Gesetz in unseren Sinn schreibt?" Das heißt, dass Gott uns ein Verlangen gibt, den Willen Gottes zu tun. Aber dann schreibt Er es in unser Herz, was bedeutet, dass Er uns die Fähigkeit gibt, Gottes Willen zu tun. Es gibt also zwei Dinge, die wir brauchen. Als Erstes ein Verlangen, Gottes Willen zu tun. Und wenn du dieses Verlangen hast, lieber Bruder, liebe Schwester, dann denke nicht, dass du dieses Verlangen von dir selbst bekommen hast. Es ist der Heilige Geist, der in dir wirkte, der Gottes Gesetz in deinen Sinn (Verstand) schrieb, sodass du das Verlangen hast, Gottes Willen zu tun. Aber das macht den neuen Bund nicht vollständig. Er muss Sein Gesetz in dein Herz schreiben. In Hebräer 13,9 heißt es, dass „das Herz durch Gnade fest werden sollte". Wir haben gesehen: Wenn Gnade über uns herrscht, wenn wir unter Gnade sind, dann kann Sünde nicht über uns herrschen. Ein Bild: Wenn du unter einem Dach stehst, kann der Regen nicht auf dich fallen. Ebenso, wenn ich unter Gnade bin, kann mich die Sünde nicht berühren, sie kann nicht über mich herrschen. Ich kann versucht werden, aber ich kann nicht sündigen. Erst wenn ich mich aus der Gnade herausbewege, sündige ich. „Es ist gut, dass das Herz durch Gnade fest wird." Wenn Gott Sein Gesetz in unser Herz schreibt, dann bedeutet das, dass Er uns Kraft gibt, Seinen Willen zu erfüllen.

Es gibt also zwei Dinge, die wir brauchen, wie es in Philipper 2,13 heißt: „Gott wirkt in uns sowohl das Wollen als auch das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen." Das Wollen bedeutet, dass Gott es in unseren Sinn schreibt, das Vollbringen, dass Gott es in unser Herz schreibt. Das ist der neue Bund. Was haben wir in Hebräer 8 gesehen? Die drei Teile des neuen Bundes. Erstens: Unsere früheren Sünden werden komplett ausgelöscht, sodass Gott ihrer nicht einmal mehr gedenkt. Zweitens: Gott durch den Heiligen Geist als einen Vater erkennen, sodass ich zu niemand anderem gehen muss, um mir zu helfen, Gott zu erkennen. Du kannst Gott selber erkennen. Drittens: Gott gibt mir das Verlangen und die Fähigkeit, den Willen Gottes zu tun.

Das ist in Hebräer 10,7 wunderbar beschrieben, wo wir ein Zitat aus Psalm 40,8-9 finden, wo David sagt: „Siehe, ich komme, in der Buchrolle steht von mir geschrieben; deinen Willen zu tun, mein Gott, begehre ich …" Das ist Psalm 40,8-9: „Ich begehre, deinen Willen zu tun, mein Gott." Das ist das Gesetz, das in den Sinn geschrieben wird. Aber Jesus sagt hier in Hebräer 10,7: „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun, o Gott." Das ist das Gesetz, das in das Herz geschrieben wird. Seht ihr den Unterschied in der Art und Weise, wie Psalm 40 in Hebräer 10,7 zitiert wird? Es heißt nicht, „ich BEGEHRE deinen Willen", sondern „siehe ich komme, um deinen Willen zu TUN." Alttestamentliche Heilige mögen ein Verlangen gehabt haben, Gottes Willen zu tun - so wie viele von euch, aber die Frage ist, hast du diese Fähigkeit erfahren? „Es ist gut, dass das Herz durch Gnade fest werde", sodass wir den Willen Gottes tun können.

Gehen wir jetzt zu einem dritten Abschnitt der Heiligen Schrift, die den neuen Bund betont. Wir sahen Johannes 1 und Hebräer 8. Und nun sehen wir uns Matthäus 5, 6 und 7 auf, die als „Bergpredigt" bekannt ist. Die meisten Menschen nehmen die Bergpredigt nicht ernst und sagen, dass es unmöglich ist, sie zu halten. Ich möchte euch sagen, was Jesus am Ende der Bergpredigt gesagt hat. Er zeichnete dort drei Bilder - zwei Wege, zwei Bäume und zwei Häuser.

Zuerst sagte Er: „Den Weg, den ich beschrieben habe, ist ein sehr schmaler Weg." Es gibt eine enge Pforte, durch die wir eintreten, wenn wir wiedergeboren werden. Und dann gibt es einen schmalen Weg, der zum Leben führt, der in Matthäus 5, 6 und 7 beschrieben wird. Und dann sprach Er von zwei Bäumen. Das Wichtige ist nicht, zu versuchen das zu kopieren, nein. Er sagt: Dein grundlegender Baum, das Leben Adams, ist schlecht. Dieser Baum muss gefällt werden, und der Heilige Geist muss in dir einen anderen Baum pflanzen, der dir dieses Leben gibt, das dich befähigt, Matthäus 5, 6 und 7 zu gehorchen. Sonst wirst du das versuchen und immer wieder versuchen und das ganze Leben lang versagen.
Und das dritte Bild beschreibt zwei Häuser - siehe Matthäus 7,24: „Jene, die Gottes Wort, die Bergpredigt, hören und TUN." Sie hören sie nicht bloß und verstehen sie, sie tun sie. Deren Haus ist auf den Felsen gebaut. Und die zweite Kategorie von Menschen sind jene, die die Bergpredigt hören und nicht tun. Deren Haus ist auf Sand gebaut. Beide Häuser schauen okay aus, solange Christus nicht gekommen ist. Aber wenn Christus kommt, wenn die Flut und der Regen kommen, dann stürzt dieses Haus ein.
Gehorsam gegenüber der Bergpredigt ist ein sehr wichtiger Teil des neuen Bundes.

Schlagt mit mir Matthäus 5,17, wo es heißt: „Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen." Der alte Bund ist aufgelöst, aber Gottes Gesetz, das Wort Gottes, ist nicht abgeschafft. Das Wort ist jetzt Fleisch geworden. Daher sagte Jesus: „Ich bin gekommen, um dieses Gesetz zu erfüllen." Wie? Indem Er es in Seinem Leben manifestierte und uns an den Ort führt, wo wir es in unserem Leben erfahren können.

Und dann vergleicht Jesus den alttestamentlichen mit dem neutestamentlichen Standard. Er sagt in Matthäus 5,20: „Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!" Ich weiß nicht, wie viele von euch das verstehen. Was war die Gerechtigkeit der Pharisäer? Es gab daran etwas Gutes - es war eine äußerliche Gerechtigkeit. Jesus sagte zu den Pharisäern in Matthäus 23: „Ihr reinigt das Äußere des Bechers" - das ist gut. Jesus gab ihnen ein Zeugnis, dass ihr äußerliches Leben rein war. Sie taten nicht die falschen Dinge, welche das Gesetz verbot. Aber „das Inwendige des Bechers ist schmutzig" sagte Er. Verbinde das mit diesem Vers: „Eure Gerechtigkeit muss die Gerechtigkeit der Pharisäer weit übertreffen" - sie haben nur das Äußere des Bechers gereinigt, ihr müsst das Inwendige des Bechers reinigen, wenn ihr in das Himmelreich eingehen möchtet!

Jesus erklärte, was Er damit meinte. Was er mit „ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern es zu erfüllen", meinte. „Ich möchte euch einige Beispiele geben."

Ein erstes Beispiel: Das Gesetz sagte, „du sollst nicht töten!" „Ich kam, um es zu erfüllen." Wie? „Wenn du zornig bist und zornig bleibst, kannst du in die Hölle kommen" (Matthäus 5,22). Zorn im Herzen ist das, was nach außen zum Mord führt. Auf diese Weise soll das Gesetz erfüllt werden - nicht nur nach dem Buchstaben, sondern im Leben, innerlich. „Der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist (du hast ein gutes Zeugnis), aber Gott sieht das Herz an." Wenn es dort Zorn gibt, hast du versagt. Diese Gerechtigkeit des Gesetzes muss im Inneren erfüllt werden.

Dann sagte Jesus, ich gebe euch ein anderes Beispiel: Das Gesetz besagte, „du sollst nicht ehebrechen!" (Matthäus 5,27). „Ich sage euch, das ist nicht genug. Wenn du in deinem Herzen Ehebruch begehst, wenn du nach einer Frau gelüstest, du schaust dir Pornografie an, dann hast du mit dieser Frau, die du anschaust, Ehebruch begangen." Wenn du nach einer Frau gelüstest, dann hast du Ehebruch begangen. Nicht wenn du eine Frau siehst, nicht wenn du versucht wirst, sondern wenn du nach ihr gelüstest. Versuchung ist keine Sünde. Jesus wurde versucht, und er hat nicht gesündigt. Und wir werden bis ans Ende unseres Lebens versucht werden. Aber wenn ich mich der Versuchung ergebe, dann stimmt mein Wille der Versuchung zu. Wenn z.B. ein Gedanke in meinem Verstand aufblitzt - ein schmutziger Gedanke, ein bitterer Gedanke, ein grollender Gedanke, ein sorgenvoller oder irgendein Gedanke - und ihn zurückweise; der Gedanke kam, ich wurde versucht und ich wies ihn zurück, dann habe ich nicht gesündigt. Jesus wurde versucht. „Verwandle diese Steine zu Brot." Er sagte „Nein". „Falle vor mir nieder und bete mich an", sagte der Teufel. Jesus sagte „Nein". Wurde Er versucht? Ja. Hat Er gesündigt? Nein. Wenn jemandes Willen mit der Versuchung übereinstimmt, dann führt das zur Sünde. Jesus sagte, dass „eure Gerechtigkeit die äußerliche Gerechtigkeit der Pharisäer übertreffen muss, die bloß das Äußere des Bechers reinigt."

Die große Mehrheit der Christen, wenn sie ehrlich sind, würden sagen müssen, dass nur das Äußere ihres Bechers, das äußerliche Leben, rein ist. Und der Grund dafür ist, dass sie damit zufrieden sind. Der Gott dieser Welt hat ihren Sinn für die gewaltige Möglichkeit verblendet, dieses höhere Leben des neuen Bundes zu leben, wo diese Sünden überwunden werden können. „Sünde wird nicht über euch herrschen, weil ihr nicht mehr unter dem alten Bund, sondern unter dem neuen Bund, seid" (Römer 6,14). „Es ist gut, dass das Herz durch Gnade fest wird (Hebräer 13,9).

Dann gibt Jesus einige weitere Beispiele. Z.B. hieß es im Alten Testament, in Matthäus 5,43: „Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Aber ich sage euch: Liebt eure Feinde." Jemand, der seinen Feind nicht liebt, ist nicht in den neuen Bund eingetreten. Jemand, der seine Freunde und seine Brüder liebt, aber gegen jemand eine Bitterkeit hat, vielleicht bist du gegen deine Schwiegermutter bitter - liebe Schwester, dann bist du unter dem alten Bund. Stell dich dem! Suche Gott für diese Gnade, die dir helfen wird, Sünde zu überwinden. Wo du alle Menschen lieben kannst - die dir geschadet, dich gehasst, die dir Böses angetan haben, dass du ihnen nie etwas Böses wünschst. Du hast gegen niemanden einen Groll. Dieses Leben unter dem neuen Bund ist ein wunderbares Leben. Ist es möglich? Mit Gnade, „Ja". Ohne Gnade, unmöglich. Auch mit aller Entschlossenheit wirst du das nie schaffen. Du kannst dir diese Botschaft anhören und sagen: „Ich habe es alles verstanden." Im Verstand hast du es verstanden. Aber du brauchst Gnade. Und es gibt zwei Verse - in Jakobus 4,7 und 1. Petrus 5,5 , wo es heißt: „Gott gibt den Demütigen seine Gnade" . Wenn du keine Gnade empfängst, um Sünde zu überwinden, dann gibt es dafür nur einen Grund: Es gibt in deinem Herzen Stolz. Einen Stolz aufgrund dessen, wer du bist, dein Wissen, deine Position oder was immer es ist. Gott widersteht den Stolzen, heißt es in diesen Versen. Du kannst nie Gnade erhalten, wenn du stolz bist. Und das ist der Hauptgrund, warum Menschen Sünde nicht überwinden.

Ich erinnere mich an frühere Zeiten, als ich danach trachtete, den Sieg über die Sünde zu erlangen, und ich nicht wusste, wie ich das tun sollte. Aber ich verstand das - „dass Sünde nicht über dich herrschen kann, wenn du unter der Gnade bist." Und ich sah auch, dass Gott nur den Demütigen Seine Gnade gibt. Jedes Mal, wenn ich in meinen Gedanken gestrauchelt bin, ging ich zu Gott und fragte: „Gott, warum habe ich versagt?" Ich kenne die Antwort - ich erhielt keine Gnade. Und ich fragte: „Warum erhielt ich keine Gnade?" Es gab irgendwo Stolz. Wenn ich daher in meinen Gedanken sündigte, fragte ich Gott nicht, „Warum erhielt ich keine Gnade oder warum bin ich gefallen?" Ich fragte Gott, „Herr, zeige mir, wo ich stolz war?" Oder wenn ich manchmal auf jemanden zornig wurde und meinen Zorn nicht kontrollieren konnte, dann ging ich zu Gott und fragte Ihn: „Herr, wo war ich stolz?" Denn wenn ich demütig gewesen wäre, hätte Gott mir Gnade gegeben. Und wenn ich unter Gnade gewesen wäre, hätte ich den Sieg errungen. Bitte behaltet das als ein Prinzip in eurem Leben: Jedes Mal, wenn ihr von irgendeiner Sünde besiegt seid - in Gedanken, Wort oder Tat - dann fragt Gott nicht, warum ihr versagt habt. Die Antwort ist, du warst stolz, denn Gott gibt den Demütigen immer Seine Gnade. Und wenn du demütig gewesen wärst, wärst du nicht gefallen.

Ferner spricht Jesus in Matthäus 6 darüber, nicht nach Ehre zu trachten. Wenn du betest, dann lass Leute nicht davon wissen; bete im Verborgenen. Wenn du fastest, dann lass Leute nicht davon wissen; wenn du Geld spendest, dann lass Leute nicht davon wissen. Die Abgabe des Zehnten ist ein alttestamentliches Gesetz. Alle, die den Zehnten zahlen sind unter dem alten Bund, die das als ein Gesetz halten. Im Neuen Testament gibt es von Apostelgeschichte 2 an, als der neue Bund geschlossen wurde, keinen einzigen Vers, wo man liest, dass Menschen gebeten wurden, Gott 10 Prozent zu geben. Im neuen Bund ist das Gesetz 100 Prozent. ALLES, was du hast, gehört Gott. Lukas 14,33: „Du kannst nicht mein Jünger sein, wenn du Gott nicht alles gibst, was du besitzt." Das heißt nicht, dass du dein ganzes Geld in den Opferkasten (Spendenbox) legst. Nein. Aber es bedeutet, dass alles, was du hast, Gott gehört.Wieviel sollte ich Gott geben? Das wird in 2. Korinther 9 sehr klar beschrieben . Gott liebt einen fröhlichen Geber. Gib, soviel du fröhlich geben kannst. Aber erkenne an, dass alles Gott gehört. Mit anderen Worten: Ich sage zu Gott: „Hier sind meine Besitztümer. Ich halte sie nicht fest in meinem Griff - das bedeutet es, sie zu besitzen. Ich öffne meine Handfläche und sage: „Das gehört Dir. All meine Besitztümer gehören Dir, Du kannst es dort lassen oder wegnehmen. Das bedeutet es, frei zu sein. Im Alten Testament hielten sie Dinge fest, besaßen sie. Aber im Neuen Testament geben wir sie Gott hin und sagen: „Du kannst Dir nehmen, was Du brauchst; was Du möchtest, das ich behalte, das werde ich behalten." Aber ich lebe nicht unter einem Gesetz von 10 Prozent. Ich lebe nicht unter dieser Knechtschaft. Ich sage: „Herr, alles, was ich habe, ist Dein. Sage mir, wie ich mein Geld ausgeben soll. Hilf mir, es nicht zu verschwenden. Hilf mir, es auf eine Weise zu gebrauchen, so wie Du das möchtest." Das ist Jüngerschaft im neuen Bund. Viele Menschen sagen dann: „O, dann wird Gott das Leben für mich elend machen, Er wird mir nicht erlauben, das Geld für dies oder jenes auszugeben." Du denkst so, weil du Gott nicht als einen Vater kennst. Wird dein Vater das Leben für dich miserabel machen? Wie kann mein himmlischer Vater das Leben für mich miserabel machen? Unmöglich.

Im letzten Teil der Bergpredigt geht es um sich Sorgen machen - „Sorgt euch nicht." Jede Person, die sich Sorgen macht, ist nicht in den neuen Bund eingetreten - das ist sehr klar. Wir können über Situationen beunruhigt sein, aber wenn du voller Angst und Sorgen bist, dann beweist das, dass du Gott nicht als deinen Vater kennst. Stellen wir uns dieser Sache! Es ist besser, unsere Krankheit anzuerkennen und zuzugeben, damit wir geheilt werden können. Wenn du fortfährst, deine Krankheit zu leugnen, dann wirst du nie geheilt werden. Sage zu dir selbst: „Herr, sich Sorgen zu machen ist eine Sünde." Denn in Matthäus 6 heißt es dreimal „Sorgt euch nicht!" Warum hat Jesus das dreimal wiederholt? Derselbe Gott, der gesagt hat, „du sollst nicht töten!", sagte „Sorge dich nicht!" Hast du das so ernst genommen?

Es heißt in Matthäus 6,24 auch,dass du Geld nicht lieben sollst. Wenn ich Geld liebe, dann ist das eine Sünde. Ich kann Geld haben, aber es gibt einen großen Unterschied zwischen haben und lieben. Im neuen Bund soll ich Gott mit meinem ganzen Herzen lieben. Wenn wir all diese Dinge hören, dann sagen wir: „Das ist unmöglich!" Mit menschlicher Kraft ist es unmöglich. Aber mit der Kraft Gottes ist es möglich.

Und der letzte Punkt in der Bergpredigt lautet, „Richte andere nicht!" Wenn du all das hörst - richte andere Menschen nicht, ob sie nach diesem Maßstab leben oder nicht. Das geht dich nichts an. Richte dich selbst.

Ich möchte noch einen weiteren Punkt über diesen neuen Bund erwähnen. ImEpheserbrief ist oft von der Himmelswelt die Rede. In Epheser 2 lesen wir, dass Jesus, als Er starb, starben wir mit Ihm. „Ich bin mit Christus gekreuzigt"; wir wurden mit Ihm begraben. In Epheser 2,6 heißt es, dass wir „mitversetzt wurden in himmlische Regionen in Christus Jesus". Deswegen heißt es in Kolosser 3,1: „Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes." In Epheser 2,6 heißt es: „Wir sind jetzt, in unserem Geist, mitversetzt in himmlische Regionen in Christus Jesus." In meinem Geist sollte ich nicht auf dieser Erde leben. Ich bin mitversetzt in himmlische Regionen. Meine Werte werden himmlisch, wenn mich der Heilige Geist erfüllt, und für mich wirklich macht, dass ich eine himmlische Person bin. Ich erhalte himmlische Werte. Trachtet nach dem, was droben ist. Warum haben wir diese Ermahnungen? Weil der Gott dieser Welt Menschen in Bezug auf ihre Privilegien in Christus verblendet hat.

Hier ist etwas Weiteres über die Himmelswelt, was sehr wichtig ist. Als Erstes ist unser Sinn auf Dinge, die droben sind, ausgerichtet. Etwas Anderes lesen wir in Epheser 6,12. Ich erinnere mich, dass ich vor Jahren, dass ich 16 Jahre meines Lebens (als Christ) vor dem Teufel Angst hatte. Ich war wiedergeboren. Ich hatte Angst, dass er mir schaden könnte, dass er mir ein Bein stellten könnte usw. Aber das hörte auf, als ich Folgendes in Epheser 6,12 verstand: „Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]".

Wir sehen hier, dass die Kämpfe eines Christen nicht mit Menschen sind, sondern mit bösen satanischen Mächten im Geist. Was der Herr mir durch Epheser 6,12 sagte, war: „Wenn du Kraft haben möchtest, gegen Satan zu kämpfen, dann triff eine Entscheidung in deinem Leben - dass du nie mehr gegen Fleisch und Blut kämpfen wirst. Du wirst nie mit deiner Frau oder deinen Nachbarn kämpfen, oder deinen Brüdern oder irgendjemand im Büro kämpfen, du wirst nie mit einem Menschen kämpfen. Wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Herrschaften und Gewalten." Ich erinnere mich an die Zeit, wo es sehr leicht war, zornig zu werden und mit Menschen über so viele Dinge zu kämpfen - so wie Christen über Grundbesitz, Geld usw. kämpfen, dass ich Satan nicht überwinden konnte. Ich hatte Angst vor Satan. Aber als ich in dieses Leben kam, sagte der Herr zu mir: „So wie du viele Jahre Angst vor Satan hattest, wird von jetzt an Satan vor dir Angst haben." Ich preise Gott für dieses Wort, das mich freimachte. Ich habe jetzt keine Angst vor Satan mehr, weil ich mich weigere, mit Fleisch und Blut zu kämpfen. Triff diese Entscheidung.

Im Alten Testament haben sie die ganze Zeit gegen Fleisch und Blut gekämpft - gegen die Kanaaniter, Midianiter, Amoriter und alle Arten von Völkern. Das waren ihre einzigen Feinde. Aber Jesus kämpfte nie mit Feinden. Jemand schlug Ihm ins Gesicht, und Er hat nicht zurückgeschlagen. Er hat nur gegen den Teufel gekämpft. Im neuen Bund kämpfen wir nicht gegen Menschen. Jeder von euch, der gegen Menschen streitet und kämpft, sei es mit deiner Frau oder sonst jemand - mein lieber Bruder, meine liebe Schwester, ich möchte es dir sehr liebevoll sagen, du bist unter dem alten Bund. Aber du musst nicht dort bleiben. Gott hat für dich einen Weg aufgetan. Vertraue Ihm. Habe Glauben, dass Gott dir Gnade geben kann. Du kannst von dieser schlechten Gewohnheit aus Gnade durch den Glauben gerettet werden.

Im Epheserbrief wird noch etwas Anderes erwähnt - das ist der Leib Christi. In Epheser 4,16 heißt es: „Von ihm aus (Christus, dem Haupt) wird der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden… und baut sich selbst auf in der Liebe." Das ist der letzte Punkt, den ich erwähnen möchte. Im alten Bund konnten sie nicht als ein Leib zusammenarbeiten, sie waren alle einsame Individuen. Das ist der letzte und wichtigste Teil des neuen Bundes: Heute bin ich keine einsame Person. Die großen Propheten im Alten Testament waren alle einsame Menschen, angefangen mit Henoch, Noah bis hin zu Johannes dem Täufer, Jeremia, Jesaja - sie arbeiteten nie in Gemeinschaft mit jemand anderem. Immer allein, weil sie konnten mit jemand anderem nicht auskommen. Wenn man im Alten Testament zwei Propheten zusammenbrachte, würden sie kämpfen, weil sie nicht unter Gnade waren. Aber jetzt können zwei eins werden. Und auf diese Weise überwinden wir Satan. Jesus sagte in Matthäus 18,20: „Denn wo zwei oder drei…" Das bezieht sich auf die Gemeinde, das ist eine der besten Definitionen von „Gemeinde". Matthäus 18,20: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte." Nicht die, die sich zusammen versammeln - d.h. wir versammeln uns selber, nein. Nein, zwei oder drei, die vom Heiligen Geist versammelt (oder zusammengerufen) werden. Wenn der Heilige Geist zwei oder drei Menschen, die mit dem Heiligen Geist erfüllt sind, in Jesu Namen zusammenbringt, dann ist dort der Anfang einer Gemeinde. Das haben wir so erlebt, das habe ich vor 45 Jahren erlebt. Zwei oder drei, durch den Heiligen Geist versammelt, und sie werden eins - so heißt es in Vers 19. Wenn sie übereinstimmen, wenn sie im Geist einig werden - das war unter dem alten Bund unmöglich. Das ist Gemeinschaft. Im alten Bund hatten sie keine Gemeinschaft, es waren einsame Personen. Heute nennen wir das Zusammensitzen in einer Versammlung mit all den anderen, und Lieder singen und einer Predigt zuhören Gemeinschaft. Das ist nicht Gemeinschaft. Gemeinschaft ist eine tiefe Einheit in unseren Herzen. Die Art von Einheit, die ein Ehemann und eine Ehefrau haben müssen, die Satan aus ihrem Heim vollständig hinaustreiben wird. Ich habe Matthäus 18,19-20 als Erstes für meine eigene Familie in Anspruch genommen. Ich sage: „Herr, ich möchte mit meiner Frau so eins und in allem einig sein, und ich weiß, dass Du die dritte Person in der Mitte sein wirst." Und dann (Matthäus 18,18) wird das, „was ich auf Erden binden werde, im Himmel gebunden sein". Und als Probleme aufkamen - physische Probleme, finanzielle Probleme, konnten wir gemeinsam Satan binden, und ihn aus unserem Haus jagen. Wir konnten unsere Kinder vor den Angriffen Satans beschützen. Wenn zwei oder drei ohne irgendwelche innere Trennung vereint sind… Welch ein Werk hat Satan getan, indem er Mann und Frau getrennt hat, indem sie miteinander kämpfen und streiten. Sie bewirken dadurch, dass sie nie ein Leib sind, und sie haben keine Macht über Satan und der Teufel kommt herein. Wenn ein Mann und eine Frau so wie ich es hier demonstriere eins sind, kann der Teufel nicht durchkommen. Aber wenn er eine Lücke zwischen ihnen macht, dann kommt er direkt durch und greift die Kinder an. Auf diese Weise leiden die Kinder. Es ist so wichtig, Gemeinschaft zu verstehen, angefangen mit Mann und Frau. Im alten Bund wurde das häusliche Leben nicht betont. Es spielte keine Rolle, wie jemand seine Kinder großgezogen hat. Moses Kinder waren abtrünnig, Samuels Kinder waren abtrünnig - sie waren dennoch Propheten. Aber im neuen Bund heißt es, dass du kein Ältester in einer Gemeinde sein kannst, wenn deine Kinder abtrünnig sind. Wenn du geschieden bist, kannst du kein Ältester in einer Gemeinde sein, weil du zwei Frauen hast. Es gibt im neuen Bund viele solche Dinge, die es im alten Bund nicht gab. Das Familienleben, Gemeinschaft in der Familie, die zur Gemeinschaft in der Gemeinde weiterführt. Das ist das Letzte, was ich sagen wollte.

So habe diese Punkte rasch abgehandelt, ich hoffe, ihr könnt diese Botschaft später nochmals anhören, und nehmt euch Zeit. Was ich in einer Stunde gesagt habe, solltet ihr vielleicht zehn Stunden lang anhören, und durch jede einzelne Schriftstelle gehen, und Gott bitten, euch diese Worte wirklich zu machen. Das Wort, das dort geschrieben ist, muss in dir Fleisch werden. Mach das zu deinem Gebet. „Herr, ich möchte, dass das Wort Fleisch wird; ich möchte Gnade erfahren, die mein Herz fest macht. Ich möchte nicht bloß ein Begehren erfahren, deinen Willen zu tun, sondern ihn tatsächlich zu tun. Ich möchte dich als Vater kennen, damit ich nicht zu jemand anderem gehen muss, um Gott zu kennen. Ich kenne dich persönlich. Und Herr, ich möchte erfahren, dass Du Dein Gesetz in meinen Verstand und in mein Herz schreibst, und ich möchte die Wirklichkeit erfahren, mein Leben auf dieses feste Fundament zu bauen, das in Matthäus 5, 6 und 7 erwähnt ist. Und schließlich möchte ich zuhause in meiner Familie und in der Gemeinde Gemeinschaft bauen, sodass die Pforten der Hölle durch eine lebendige Gemeinde überwunden werden können. Möge das in deinem Leben wahr sein.

Wie ihr gemerkt habt, musste ich aus Zeitgründen schnell durch diese Punkte gehen. Aber bitte nehmt euch Zeit, langsam durch diese Botschaft zu gehen. Gott sei Dank können wir diese Botschaft aufzeichnen und sie später im Internet anhören. Ich möchte euch ermutigen, zehn Stunden zu nehmen, um sie nochmals anzuhören. Langsam, Stück für Stück. Und lass diese Botschaft in deinem Leben Wirklichkeit werden.

Lasst uns beten: „Himmlischer Vater, es gibt in Deinem Wort so viel, es gibt im neuen Bund so viel. Und ich glaube, dass ich mit dem, was ich heute gesagt habe, nur die Oberfläche angekratzt habe. Der Mensch kann niemals tun, was der Heilige Geist tun kann. Bitte Herr, lass den Heiligen Geist zu einem jeden sprechen, der jetzt zugehört hat und der diese Botschaft in Zukunft anhören wird. Und bring sie dazu, diese Wahrheiten nicht bloß zu verstehen, sondern sie zu erfahren, sodass das Wort in ihrem Leben Fleisch werden wird. Das beten wir in Jesu Namen. Amen.


FRAGEN von Benoy James / ANTWORTEN von Zac Poonen

Bruder Benoy: „Danke, Bruder Zac, für diese wunderbare Botschaft. Es ist so erfrischend, diese Botschaften des neuen Bundes zu hören. Die nächsten ca. 10 Minuten können wir für einige Fragen verwenden, Bruder Zac, falls du nichts dagegen hast. Das wäre für alle nützlich, wenn du diese Fragen beantworten könntest.

Bruder Zac: Okay.

Bruder Benoy: Bei der 1. Frage geht es um deinen letzten Punkt über den Leib Christi. Ich sehe auf diese Gruppe, die diese Predigt gehört haben - es sind so viele Länder repräsentiert. Ich sah Leute aus Deutschland, Nepal, Bahamas, Ghana, Australien, Schottland, Nigeria - so viele Länder. Ich erkenne, dass so viele dieser Brüder und Schwestern keine örtliche Gemeinde haben. Was ist dein Rat an diese Geschwister, die dir zuhören, und keine Gemeinschaft oder Gemeinde haben?

Bruder Zac: Wir, nein, Gott plante im August 1975 eine Gemeinde in Bangalore. Das war das Ergebnis von vielen Jahren der Vorbereitung. Die Vorbereitung war: Ich fand heraus, dass der Weg zur Fruchtbarkeit in Johannes 12,24 beschrieben ist: „Falle in die Erde und stirb!" „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein." Und wenn jemand keine Gemeinschaft hat - wir sprechen über Gemeinschaft -, dann deswegen, weil er nicht willens war, innerlich in die Erde zu fallen und sich selbst jeden Tag zu sterben." Jesus sagte: „Nimm dein Kreuz jeden Tag auf dich und folge mir nach" (Lukas 9,23). Verbinde das mit Johannes 12,24. Wenn du nicht in die Erde fällst und stirbst, wirst du allein sein. Ich entschied, dass das größte Werk, das ich in Indien für Gott tun konnte, darin bestand, in die Erde zu fallen und zu sterben. Bis dann war ich allein. Aber als ich die Entscheidung traf, „Ich werde sterben", dann kamen nach und nach immer mehr Weizenkörner aus der Erde hervor. Und dieses Gesetz ist universell gültig - jeder Landwirt kennt das. Wenn du eine Saat aussäst, dann stirbt sie; wenn du sie in einer Glasvitrine im Wohnzimmer aufbewahrst, dann wird es für immer ein Weizenkorn sein. Wenn eine Person also allein ist, gibt es keine Entschuldigung. Er kann am einsamsten Ort der Erde sein, im Eskimoland, Gott wird ihm Gemeinschaft geben - ich glaube das. Denn Er möchte an jedem Ort eine Gemeinde haben. In Maleachi 1 sagt Gott: „Ich werde von Osten bis nach Westen an allen Orten ein reines Zeugnis haben." Das ist Gottes Wille. Das würde ich also sagen: „Falle in die Erde und stirb!" Und bete zu Gott, dass Er dich zu jemandem führen wird, der einen Hunger für die Wahrheit hat. Teile das geschriebene Wort oder gib ihn einen Link, z.B. dieses Video oder sonst etwas, dass Gott dich zu jemandem an deinem Ort führen wird, der die Wahrheit haben möchte. Und nachdem du eine solche Person gefunden hast, lade die Familie zu dir nach Hause ein, vielleicht um ein Video anzuschauen, das ihnen helfen wird, diese Wahrheiten zu verstehen. Und nach und nach kann Gemeinschaft gebaut werden, angefangen mit zwei oder drei Personen. Allmählich kann daraus eine Gemeinde entstehen.

Bruder Benoy: Danke, Bruder Zac. Du erwähnst in deinen Botschaften sehr häufig dieTaufe im Heiligen Geist. Zwei Fragen dazu: a) Wie ist das praktisch zu verstehen? Ich erinnere mich, als ich in der Pfingstgemeinde war, sagten sie zu mir, ich sollte „Halleluja" rufen usw. Was ist der praktische Weg, wie ein Christ nach der Taufe im Heiligen Geist streben sollte? Und b) Wie wissen wir, dass wir im Heiligen Geist getauft sind?

Bruder Zac: Erstens kann dich niemand „coachen", in Zungen zu reden oder im Heiligen Geist getauft zu werden. Wie weißt du, dass du den Heiligen Geist (dessen Fülle) empfangen hast? Zuerst zum Wort „Taufe": „Taufen" bedeutet untertauchen. Es gibt zwei Wege, wie ich in Wasser untergetaucht werden kann: Eine ist, dass ich in einen Tank (oder Becken) steige, was die Taufer im Wasser ist; die andere ist, unter einem Wasserfall zu sein und völlig durchtränkt zu werden - das ist ein Bild für die Taufe im Heiligen Geist, wo der Geist auf mich kommt wie ein Wasserfall.

Wie weiß ich, dass der Heilige Geist auf mich gekommen ist? Jesus sagte in Apostelgeschichte 1,8: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist" , wie diese Taufe im Heiligen Geist, die dich durchtränkt. „Ihr werdet Kraft empfangen" - das ist das Kennzeichen, nicht in Zungen zu reden. Das Reden in Zungen mag kommen, das ist eine der Gaben, die Gott einigen Menschen gibt - 1. Korinther 12 und 14 sagt, dass es eine Gabe ist, die Gott einigen Menschen gibt, genauso wie er einigen die Gabe des Lehrens oder die Gabe des Evangelisierens gibt. Aber wir trachten nicht danach - wir überlassen es Gott, welche Gabe Er uns geben möchte. Aber jeder kann Kraft empfangen - Kraft wofür? Kraft, um ein Zeuge für Christus zu sein. Nicht um Zeugnis zu geben - Zeugnis mit den Lippen zu geben. Ein Zeuge zu sein, bedeutet es durch mein Leben und mit meinen Worten zu sein. Lies das sorgfältig: „Ihr sollt Kraft empfangen, um Zeugen zu SEIN, nicht um Zeugnis zu GEBEN." Viele verwechseln das. Wie soll ich danach trachten? Als Erstes muss ich erkennen, dass ich die Taufe im Heiligen Geist nicht habe und sie dringend benötige. Und die Antwort findet man inJohannes 7, wo Jesus in Vers 37 sagte: „Wenn jemand dürstet…" Das ist das Erste, wenn jemand verzweifelt durstig ist. Wir mögen etwas Durst haben, wenn jemand dich fragt: „Möchtest du ein Glas Wasser haben?" „Ja, ich möchte jetzt gerne ein Glas Wasser haben." Aber wenn ich sage, dass dieses Glas Wasser 1 Million Dollar oder 100 Millionen Rupien kostet, dann würde ich sagen: „Sorry, aber ich bin nicht so durstig." An welchen Durst denkst du? Bin ich so durstig, dass ich bereit bin, alles aufzugeben für diese Kraft des Heiligen Geistes? Die meisten Menschen sind es nicht. Nein, sie suchen nach der Kraft des Heiligen Geistes so wie du nach ein paar Cents suchst, die du bei Nacht auf einem Rasen verloren hast - und wie lange, wirst du danach suchen? Aber wenn du eine Million Dollar in Scheinen verloren hättest, wie lange würdest du danach suchen? Durst, einen Hunger zu haben, das ist das Erste. „Wenn jemand dürstet, der komme zu mir". Das Zweite ist Glaube. „Wer an mich glaubt, aus dessen Innersten werden Ströme lebendigen Wassers fließen." Ich stellte fest, dass ich Durst hatte - ich fastete und betete und suchte Gott, aber ich konnte nicht glauben. Ich wollte irgendein äußerliches Zeichen. Nein, es ist durch Glauben, aus nacktem Glauben, ein Glaube, der kommt, wenn Gott dir eine Gewissheit gibt - „Ich habe dein Gebet erhört". Ich würde sagen: Bete und vertraue Gott. Du betest aufrichtig, du glaubst, dass Er dir geben wird, worum Du Ihn gebeten hat. Halte daran fest. Sage: „Herr, ich möchte kein äußerliches Zeichen, gib mir eine innere Gewissheit (Sicherheit), dass ich mit dem Heiligen Geist erfüllt bin." Und überlasse es Gott, wie Er es dir gibt. Viele von euch sind wiedergeboren - ihr wisst, dass eure Sünden vergeben sind. Ich frage dich: Wie weißt du das? Hast du irgendein Zeichen gesehen? Hast du eine Stimme gehört? Wie weißt du, dass deine Sünden vergeben wurden? Du sagst, „ich weiß es". Auf genau dieselbe Weise - so wie du Gewissheit erhalten hast, dass deine Sünden vergeben wurden, auf dieselbe Weise kannst du sicher sein, dass du im Heiligen Geist getauft wurdest, wenn du mit Durst und Glauben suchst.

Bruder Benoy: Danke schön. Vor dieser Übertragung hatten wir eine Sitzung mit den verschiedenen Brüdern. Ich stellte fest, dass viele von ihnen in verschiedenen Diensten involviert sind. Und eines der Dinge, die du lehrst und was mich gesegnet hat ist, dass wir eine Ausgewogenheit haben müssen zwischen dem Dienst und einem Leben, wie Jesus es führte. Könntest du uns kurz erläutern, wie wir ausgewogen sein können zwischen dem Dienst und dem Leben Christi?

Bruder Zac: Ich stelle mir das wie ein dreistöckiges Gebäude vor. Das Fundament ist Johannes 17,23 - Gott liebt mich, genauso wie Er Jesus liebte. Ich bin absolut sicher, dass ich einen Vater im Himmel habe, der mich liebt, der mich nie verlassen wird. Wenn du dieses Fundament nicht hast, kannst Du dein Leben nicht richtig führen und du wirst keinen Dienst haben. Ich darf das niemals bezweifeln. Das ist ein unerschütterliches Fundament - „mein himmlischer Vater liebt mich genauso, wie Er Jesus geliebt hat" (Johannes 17,23).

Auf diesem Fundament, baue ich mein erstes Stockwerk dieses Gebäudes - in einigen Gegenden wird es Erdgeschoss, in anderen 1. Stock genannt -, was darin besteht, dass ich mir allezeit ein reines Gewissen bewahre . Wie Paulus in Apostelgeschichte 24,16 sagte; und wie Jesus sagte: „Bewahre dein Auge, dein Gewissen, lauter und rein." Das bedeutet: Jedes Mal, wenn mich mein Gewissen überführt, dann bekenne ich es sofort. Wenn ich jemanden verletzt habe, dann gehe ich hin und bitte ihn sofort um Vergebung. Wenn du gegenüber deiner Frau die Beherrschung verloren hast, dann bekennst du es sofort Gott und bittest deine Frau sofort um Vergebung. Das bedeutet es, sich ein reines Gewissen zu bewahren. Das ist der erste Stock des Gebäudes - denke nicht einmal an Dienst, wenn du das nicht hast. Bewahre dir die ganze Zeit ein reines Gewissen. Wenn du in finanzieller Hinsicht etwas falsch gemacht hast, dann bring es in Ordnung. Wenn du von Leuten Geld geliehen hast, gib es zurück. Bewahre dein Gewissen absolut rein (Apostelgeschichte 24,16). Tag und Nacht ein reines Gewissen vor Gott und den Menschen.

Darüber befindet sich das zweite Stockwerk, das ist mein Familienleben. Wenn du verheiratet bist, mit deiner Frau und deinen Kindern. Wenn du ein Kind zuhause bist, dann ehre deinen Vater und deine Mutter. Wenn du verheiratet bist, musst du eine Beziehung mit deiner Frau und deinen Kindern aufbauen. Ich sage nicht, dass sie geistlich sein müssen - du musst in deiner Einstellung gegenüber ihnen geistlich sein, sogar wenn deine Frau unbekehrt ist, sogar wenn deine Frau wie eine Hexe ist, wie ein Teufel - du kannst sie dennoch so lieben wie Christus geliebt hat. Das liegt ganz an dir. Wenn du danach trachtest, deine Kinder auf diese Weise großzuziehen, wird Gott sie segnen, wenn sie aufwachsen und auch nachdem sie das Elternhaus verlassen.
Und das dritte Stockwerk ist der Dienst, wo wir die Gemeinde bauen. Viele Menschen versuchen, dieses dritte Stockwerk des Dienstes zu bauen, ohne der Liebe Gottes gewiss zu sein; ohne sich ein reines Gewissen zu bewahren und ohne ihr Familienleben zu bauen. Kein Wunder, dass es überall Chaos gibt. Ich gelangte an den Punkt, wo ich sagte: „Herr, ich möchte meinen Dienst aufgeben, wenn ich nicht diese Dinge zuerst klären und bereinigen kann. Und weil ich diese Entscheidung traf, hat Gott mich befähigt, dieses Haus zu bauen - Fundament, erster Stock, zweiter Stock und dritter Stock (der Dienst).

Bruder Benoy: Danke, Bruder Zac. Eine weitere Frage: Wenn wir diese neutestamentlichen Wahrheiten mit anderen Menschen teilen, beschuldigen sie uns und sagen: „Hey, ihr sprecht davon, euch das Heil zu verdienen." Dinge, die du gesagt hast - unserem Ich zu sterben; uns zu demütigen usw. Sie sagen: „Du kannst das nicht tun, Gott muss es in dir tun." Wie antworten wir darauf?

Bruder Zac: Ja, es ist wahr, dass Gott es tun muss. Es heißt in Philipper 2,13: „Gott ist in euch am Wirken, um Sein Gesetz in euren Sinn und in euer Herz zu schreiben" - es ist Gott, der das tut, nicht ich. Um das Wollen und das Vollbringen nach Seinem Wohlgefallen zu wirken (Philipper 2,13). Die zwei Steintafeln. Aber es heißt hier in Philipper 2,12, dass wir es „auswirken, verwirklichen" müssen - ich muss verwirklichen, auswirken, was Gott in mir wirkt. Oder um Jesu Bild in Matthäus 11,29 zu benutzen - „Nehmt mein Joch auf euch." Sie sahen damals alle, wie zwei Ochsen das Feld pflügten. Ich weiß nicht, wie man eine gerade Furche zieht, ich bin eine korrupte, sündige Person. Und Jesus sagt zu mir: „Nimm mein Joch auf dich. Lass mich der ältere, erfahrene Ochse sein. Lege mein Joch auf deinen Nacken und gehe nach meinem Tempo, ich werde dir helfen." Jesus lehrt mich, eine gerade Furche zu ziehen. Das bedeutet nicht, dass ich mir das Heil verdiene - nein. Denke an die Vergebung meiner früheren Sünden. Eine Million guter Werke wird keine einzige meiner vergangenen Sünden vergeben. Meine früheren Sünden können nur durch das Blut Jesu Christi vergeben werden. Es ist nur der Tod Christi auf Golgatha, der mich von der Schuld meines vergangenen Lebens rettet. Das ist die Errettung in der Vergangenheit. Aber ich muss in der Gegenwart von der Macht der Sünde errettet werden. Leute verwechseln die Errettung von der Strafe der Sünde mit der Errettung von der Macht der Sünde. Wir verwirklichen nicht die Errettung für die Vergebung der Sünden, nein, das ist ein Geschenk. Ich kann nie etwas tun, um das zu erhalten. Ich habe diesen Vers im Epheserbrief gelesen, ich möchte ihn wiederholen: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben (jeder kennt diesen Vers) und das nicht aus euch - Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken" (Epheser 2,8-9). Und dann, was folgt danach?„Denn Gott hat uns in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen (Epheser 2,10), die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen." Gott hat etwas für mein Leben geplant, bevor ich geboren wurde. Ich muss das erfüllen. Viele Menschen stoppen nach Epheser 2,8-9. Wie steht es mit Vers 10? Vers 10 ist das Gebäude. Wie Jesus sagte, legen einige Menschen ein Fundament (Lukas 14), und belassen es dann dabei, sie vergessen weiterzubauen. Die Leute werden sie dann auslachen. Viele Christen sind so. Wenn es um ein physisches Haus geht, wird niemand ein Fundament legen und dann dort stoppen. In ihrem persönlichen Leben legen sie ein Fundament - die Vergebung der Sünden, ich bin gereinigt, meine früheren Sünden sind alle vergeben. Aber wie steht es mit dem Haus, Bruder? Wie steht es damit, mit einem guten Gewissen zu leben? Wie steht es damit, deine Familie aufzubauen? Wie steht es damit, einen Dienst zu haben? Und wenn jemand versucht, das zu tun, dann sagen sie: „Du versuchst, dein eigenes Heil zu verdienen." Nein, ich kann niemals mein Heil verdienen. Meine Vergebung der Sünden war ein freie Gabe Gottes, und sogar das, was ich jetzt tue, geschieht durch Gott, der in mir arbeitet. Er schreibt Sein Gesetz in mein Herz. Ich kann mir nicht den Verdienst zuschreiben, dass ich Zorn überwunden habe. Nein. Ich bin wie der Zweig im Baum. In dem Augenblick, wo er abgeschnitten wird - auch wenn ich Sünde 40 Jahre lang überwunden habe, werde ich heute fallen. Ich bin so wie der Zweig abhängig, der 40 Jahre lang Frucht hervorgebracht hat - er muss noch immer im Baum bleiben. Ich verdiene mir also nicht mein Heil, ich bin einfach vom Baum abhängig, ich vertraue für alles auf Christus - für meine Vergebung sowie auch für mein gegenwärtiges Leben in Christus.

Bruder Benoy: Dies ist die letzte Frage, danach werden wir unsere offizielle Versammlung beenden. Du hast erwähnt, Gott als einen Vater zu kennen und sicher in Gottes Liebe zu sein. Ich fühle nicht immer, dass ich von Gott geliebt bin. Wie überwinde ich das?

Bruder Zac: In unserer Seele haben wir Gefühle und Verstand. Ich soll nicht in meinem Verstand leben, ich soll meinen Verstand benutzen. Aber tiefer als mein Verstand ist mein Geist. Und der Weg in meinen Geist ist in meinem Willen. Mein Wille ist die Tür zu meinem Geist. Wenn ich meinen Willen verleugne, erlaube ich Christus, in meinen Geist zu kommen. Sonst bin ich nur in meinem Verstand und in meinen Gefühlen. Viele Christen leben in ihrem Verstand und ihren Gefühlen. „Ich verstehe es, ich bin davon begeistert". Das bedeutet nichts, Bruder, wenn du nicht deinen Willen hingibst. Das bedeutet es, das Kreuz auf sich zu nehmen - zu deinem Willen „Nein" zu sagen, und Christus hereinkommen zu lassen. Ich soll nicht in meinen Gefühlen leben. „O, ich fühle so und so darüber." Nein, in meinem Willen weiß ich, „Gott ist mein Vater". Ich weiß das ganz klar. Was macht es aus, wenn ich das nicht fühle? Das macht keinen Unterschied aus. Ich weiß, dass Gott mein Vater ist - und nur der Heilige Geist kann dir diese Gewissheit geben. Ich lebe also nicht nach Gefühlen. Dasselbe trifft auf Angst oder Furcht so. Die Bibel sagt: „Freut euch im Herrn allezeit." Das ist kein Gefühl. Gefühl ist, was wir „Glück" nennen. Wir erfreuen uns im Herrn, weil Gott immer auf dem Thron ist, Er hat Seine Position auf dem Thron nie aufgegeben, Er hat verheißen, dass alle Dinge zu meinem Besten dienen werden, und Er wirkt in meinem Inneren durch den Heiligen Geist. Das ist der Grund, warum ich diese Worte glaube. Und ob ich das fühle oder nicht, macht keinen Unterschied aus. Ich weigere mich, nach meinen Gefühlen zu leben, ich lebe in meinem Willen. Deswegen werde ich nie entmutigt. Ich erinnere mich, ich habe euch erzählt, dass ich (nach meiner Bekehrung) 16 Jahre besiegt war. Ich war zu dieser Zeit so häufig entmutigt, weil ich in meinen Gefühlen lebte. Ich lebe nicht mehr länger in meinen Gefühlen. So viele Versuchungen können kommen, so viele Dinge können schiefgehen, aber ich sage: „Herr, ich habe einen Vater im Himmel, der dieses Universum regiert, der alles zu meinem Besten auswirkt, der nicht zulassen wird, dass ich über mein Vermögen versucht werde" (1. Korinther 10,13). Das ist das Fundament meines Lebens. Und daher wanke ich nicht, ich bin auf dem Felsen gegründet.

Bruder Benoy: Amen, das ist genau wie Jesus gelebt hat. Johannes 6,38: „Ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen, sondern um den Willen des Vaters zu tun." (Zac: Richtig). Danke, Bruder Zac, das war so ermutigend, so erfrischend. Vielen Dank für deine Zeit, uns zu segnen, und für deine Bereitschaft zu kommen und diese Botschaft mit uns allen zu teilen.