In 1. Johannes 2,6 heißt es: „Wer sagt, dass er in Christus bleibt, der ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, WIE ER GEWANDELT IST.“
Wie ist Jesus gewandelt? War es MANCHMAL im Sieg oder MEISTENS im Sieg, oder war es IMMER im Sieg? Wir kennen die Antwort. Er wurde in allem versucht wie wir, aber er sündigte nie.
„Denn wir haben nicht einen Hohepriester, der nicht könnte mitleiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde“ (Hebr 4,15).
Wir werden nun aufgefordert, so zu wandeln, wie er gewandelt ist. Ist das möglich hier auf Erden? Würde Gott etwas von uns verlangen, von dem er genau weiß, dass wir es nicht können? Nein. Das ist unvorstellbar. Selbst irdische Väter verlangen nichts Unzumutbares von ihren Kindern. Wie viel weniger Gott!
Zu den traurigsten Worten des Neuen Testaments gehören diese aus Matthäus 13,58: „Und er tat dort nicht viele Wunder WEGEN IHRES UNGLAUBENS.“
In der Parallelstelle in Markus 6,5 heißt es: „Und er konnte dort kein Wunder tun ...“.
Er hatte gewaltige Dinge für die Menschen in seiner Heimatstadt tun wollen. Aber er war wegen ihres Unglaubens eingeschränkt. Unglaube bindet die Hände des allmächtigen Gottes, so dass er die Werke, die er für uns tun will, nicht tun kann.
Ich frage mich, ob es Wunder gibt, die Gott für dich tun wollte, die er aber wegen deines Unglaubens nicht tun konnte. Wird jemand unter uns vor dem Richterstuhl Christi diese Worte hören müssen: „Ich konnte nicht alles tun, was ich für dich und durch dich tun wollte, wegen deines Unglaubens?“ Welch ein Bedauern wird in unseren Herzen sein, wenn wir dies am Ende unseres irdischen Lebens entdecken! Es ist gut, jetzt darüber nachzudenken.
Dasselbe Prinzip gilt, wenn es darum geht, in ein Leben des Sieges über die Sünde einzutreten. Wir können fasten und beten und dürsten – und doch nichts erreichen – bis wir GLAUBEN, dass Gott uns in ein solches Leben führen KANN und WILL.
Satan weiß, dass du nur durch den Glauben etwas von Gott empfangen kannst. Also kannst du dir vorstellen, wie sehr er versuchen wird, dein Herz mit Unglauben zu füllen. Unglaube ist eine größere Gefahr als Lüge oder Ehebruch, denn diese sind leicht als Sünde erkennbar, während Unglaube das nicht ist.
In Hebräer 3,12 heißt es: „Seht zu, liebe Brüder, dass keiner unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe, das abfällt von dem lebendigen Gott“.
Ein böses, ungläubiges Herz kann uns dazu bringen, von Gott abzufallen. Unglaube ist die Grundursache für alle anderen Sünden.
In Römer 6,14 heißt es: „Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade“.
Hier sagt uns der Heilige Geist ganz klar, dass die Sünde keine Herrschaft über uns ausüben kann, wenn wir unter der Gnade sind. Das ist so deutlich geschrieben, dass selbst ein Kind es verstehen kann. Und dennoch glauben viele Gläubige nicht daran, dass es möglich ist, ein Leben im Sieg über die Sünde zu führen.
Gott möchte, dass du im Sieg lebst. Es spielt keine Rolle, wie schmutzig deine Gedankenwelt ist oder wie lange du schon vom Zorn besiegt wirst. Der Herr kann dich vollkommen frei machen und dir ein reines Herz geben. Aber er kann es erst dann tun, wenn du glaubst.
Die Bibel sagt, dass wir das, was wir im Herzen glauben, mit unserem Mund bekennen müssen.
In Römer 10,10 heißt es: „Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden.“
Dies ist ein wichtiges Prinzip – denn durch das Bekenntnis unseres Mundes geben wir unserem Glauben Ausdruck. Dies wiederum führt zur Befreiung von der Macht der Sünde. Deshalb müssen wir Satan das Wort unseres Zeugnisses aussprechen und sagen: „Ich glaube, dass Gott mich in ein Leben des Sieges über die Sünde führen wird.“ So können wir Satan überwinden.
„Und sie haben ihn (Satan) überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod“ (Offb 12,11).
Mach dieses Bekenntnis immer wieder, jedes Mal, wenn du fällst, bis der Sieg eine Realität in deinem Leben wird. Sei nicht entmutigt, wenn es nicht über Nacht geschieht. Gott wird mit Sicherheit das Bekenntnis deines Mundes würdigen.