Manchmal kommen wir in unserem Leben an einen Scheideweg, wo wir Entscheidungen mit weitreichenden Folgen treffen müssen. Entscheidungen wie die Wahl eines Berufes oder eines Ehepartners beeinflussen unsere gesamte Zukunft. Wie sollen wir uns in solchen Zeiten entscheiden? Wie wissen nichts von den Gefahren und verborgenen Fallgruben entlang eines jeden Pfades. Wir wissen nichts von den Fallstricken, die Satan für uns ausgelegt hat. Und doch - wir müssen uns entscheiden, welchen Weg wir nehmen wollen.
Es wäre daher nicht nur wünschenswert, sondern notwendig, dass wir in solchen Zeiten jemanden an unserer Seite haben, dem wir voll vertrauen können, der unsere ganze Zukunft kennt. Im Herrn Jesus Christus haben wir genau diese Person, und er ist mehr als erpicht darauf, uns auf dem sichersten und besten Weg zu führen.
Die Bibel lehrt uns, dass Gott für jeden von uns einen spezifischen Plan hat (Eph 2,10). Er hat für uns eine Karriere geplant, einen Ehepartner für uns ausgewählt, und sogar geplant, wo wir leben sollen und was wir jeden Tag tun sollten. In jedem Fall muss seine Wahl die beste für uns sein, denn er kennt uns so gut und er zieht alle Faktoren in Betracht. Es ist somit das Weiseste, seinen Willen in allen Angelegenheiten zu suchen - seien es größere oder kleinere.
Es ist nicht nur töricht, sondern gefährlich, allein den Argumenten unseres begrenzten Verstandes und den Diktaten unserer Gefühle zu folgen. Wenn wir nicht von der Überzeugung, dass Gottes Plan in der Tat der beste ist, gepackt sind, werden wir wahrscheinlich nicht ernsthaft danach streben.
Viele sind in ihrem Leben gescheitert, weil sie Gottes Willen nicht schon von ihrer Jugend an gesucht haben. Es ist in der Tat "ein köstlich Ding für einen Mann, wenn er das Joch in seiner Jugend trage" (Kl 3,27). In Matthäus 11,28-30 lädt uns Jesus ein, sein Joch auf uns zu nehmen. Was bedeutet es, das Joch aufzunehmen? Ochsen, die es gewöhnt sind, Felder zu pflügen, werden durch ein Joch auf ihrem Nacken zusammengespannt. Wenn man einen neuen Ochsen zum Pflügen anlernt, wird er mit einem erfahrenen Ochsen zusammengespannt. Der neue Ochse wird dabei gezwungen, in die gleiche Richtung und im selben Tempo wie der alte Ochse zu gehen.
Das bedeutet es, das Joch Jesu auf uns zu nehmen.Wir werden mit Jesus auf dem Wege wandeln müssen, der ihm gefällt, indem wir nie vorauseilen, um irgendetwas ohne seine Leitung zu tun, und auch nicht hinterherhinken, wenn er uns zu einem neuen Schritt des Gehorsams aufruft. Wenige verstehen die Bedeutung des Jochs. Und noch weniger sind bereit, es auf sich zu nehmen. Der Ochse wird von seinem Eigentümer gezwungen, das Joch auf seinen Nacken zu legen. Aber Jesus lädt uns ein. Es gibt hier keinen Zwang. Wie töricht sind wir, wenn wir diese Einladung ausschlagen! Wir würden lieber das schwere Joch unseres Eigenwillens mit all seinen Frustrationen, Niederlagen und Bedauern auf uns nehmen als das leichte Joch Jesu, das uns wahre Freiheit und tiefe Ruhe bringt!
"Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen sei; ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir (so wie der ältere Ochse den unerfahrenen lehrt)… so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht" (Mt 11,28-30).
Wir lesen von Henoch, dass er "mit Gott wandelte" (1Mo 5,22), d. h. er eilte nicht voraus und hinkte nicht hinterher, sondern wandelte auf dem von Gott bestimmten Pfad als einer, der unter dem Joch ist - 300 Jahre lang. Als Resultat bezeugte Gott, dass er an Henochs Leben Gefallen hatte. Das ist der einzige Weg, Gott zu gefallen - indem wir uns unter seinem Joch, unter seinem perfekten Willen bewegen und leben. Nur auf diese Weise werden wir in der Lage sein, ohne Bedauern vor ihm zu stehen, wenn er wiederkommt.