„Selig sind die Friedensstifter; denn sie werden Söhne Gottes heißen.“ (Matthäus 5,9) Haben wir ein Recht darauf, uns selbst Söhne Gottes zu nennen? Hier steht, dass nicht wir uns Söhne Gottes nennen; es steht: Sie werden Söhne Gottes genannt werden. Das bedeutet, Gott wird uns Seine Söhne nennen, wenn wir Friedensstifter sind. Wir müssen also den Ruf haben, Friedensstifter zu sein. Das Gegenteil eines Friedensstifters ist ein Unruhestifter. Was ist dein Ruf in deiner Gemeinde? Vielleicht sagst du: „Ich bin kein Unruhestifter, aber auch kein Friedensstifter – ich bin neutral.“ Nun, dann kannst du nicht als ein Sohn Gottes bezeichnet werden! Denn hier steht: „Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.“ Friedensstifter sind Menschen, die ständig den Frieden suchen.
Als Jesus geboren wurde, kamen die Engel vom Himmel und sagten: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens!“ ( Lukas 2,14) Gott hat Wohlgefallen an denen, die dem Frieden nachjagen. Die Welt ist voller Streit, Kämpfe, Murren, Klagen und Unzufriedenheit. Wenn wir diese Erde aus der Perspektive des Himmels betrachten würden, sähen wir sie in Dunkelheit gehüllt – wegen all dessen. Doch mitten in dieser Dunkelheit gibt es ein paar Lichtpunkte – das sind die Kinder Gottes, die Söhne Gottes. Und ein Kennzeichen dieser Söhne Gottes ist, dass sie Friedensstifter sind.
Das Gleiche finden wir in Philipper 2wieder. Warum heißt es dort, dass wir alles tun sollen, ohne zu murren, zu streiten und zu klagen (Philipper 2,14) Wir sollen wirklich alles in unserem Leben tun, ohne zu murren, ohne zu klagen, ohne zu streiten – das ist ein ziemlich hoher Maßstab! Aber in Vers 15 heißt es, dass wir uns nur so als untadelig, als „unschuldige Kinder Gottes inmitten eines verdorbenen und verkehrten Geschlechts“. Nur so können wir als Lichter in dieser dunklen Welt scheinen. Wie ist das möglich? Was ist die Dunkelheit? Murren, Nörgeln, und Klagen. Was ist das Licht? Menschen, die Frieden stiften und nicht murren oder klagen.
Als Jesus Seine Jünger zum Volk Israel aussandte, wählte Er siebzig aus, und sandte sie je zwei und zwei vor sich her, an jeden Ort, an den Er später selbst hingehen würde (Lukas 10,1). Er wies sie an, einen Mann des Friedens zu suchen, bei dem sie bleiben könnten, wenn sie eine Stadt betreten. Er sagte: „Wenn ihr in ein Haus kommt, sagt:‚Friede diesem Haus!‘ Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, wird euer Friede auf ihm ruhen. Wenn aber nicht, wird der Friede wieder zu euch zurückkehren. Und wenn ihr einen Mann des Friedens findet, bleibt in diesem Haus – zieht nicht von Haus zu Haus, denn ihr werdet in einer Stadt kaum ein anderes Haus wie dieses finden.“ (Lukas 10,5–6)
Mit anderen Worten, was Er sagte, war: „Ihr werdet wahrscheinlich nur ein einziges Haus in einer Stadt finden, in dem jemand ein Mann des Friedens ist.“ Sonst hätte Er ja nicht gesagt: „Zieht nicht von Haus zu Haus.“ Was wäre wenn es 10, 20 oder 100 solcher Häuser gäbe? Jesus wusste, dass es sehr unwahrscheinlich ist, solche Häuser zu finden. Aber es sind genau solche Häuser, in denen Gott wohnt.
Ist dein Zuhause ein Haus des Friedens? Kann man von dir als Ehemann sagen, dass du ein Mann des Friedens bist? Es braucht immer zwei Menschen, um zu streiten; man kann keinen Streit haben, wenn eine Person sich weigert zu kämpfen. Es ist wie mit den Händen: Um ein Geräusch zu machen, müssen beide Hände klatschen. Eine Hand allein macht kein Geräusch. Wenn eine Hand sich weigert zu klatschen, kann die andere Hand kein Geräusch machen; so ist es auch beim Streiten. Wenn jemand (z.B. Ehemann oder Ehefrau) sich weigert zu streiten und sich selbst stirbt, wird es keinen Streit geben. Stattdessen wird es Frieden geben. Ich kann also niemals den Mangel an Frieden auf eine andere Person schieben, sei es in meiner Gemeinde oder in meinem Haus oder sonst wo.
Du kannst nicht sagen: „Meine Frau stört den Frieden“ oder „Mein Mann stört den Frieden“. Weil du dich am Streit beteiligst, gibt es keinen Frieden. Es kann keinen Ton geben, wenn auch nur eine Hand sich weigert, mit der anderen zusammenzukommen. In einer Konfliktsituation, wenn du den Frieden suchst, dann stirbst du dir selbst und lässt die andere Person sich so viel aufregen, wie sie will. Dann wird es Frieden geben.
Wenn ich glaube, dass Gott souverän ist und niemals zulassen wird, dass ich über meine Fähigkeiten hinaus geprüft werde, bin ich bereit, mir selbst zu sterben. Viele sagen, wenn du diesen Weg gehst, werden die Menschen dich nur ausnutzen; sie werden dich wie einen Fußabtreter behandeln und über dich hinweggehen. Das stimmt nicht. Wenn du an 1. Korinther 10,13 glaubst, in dem es heißt: „Gott wird niemals zulassen, dass du über deine Fähigkeiten hinaus geprüft wirst“, dann wirst du erkennen, dass er nicht zulassen wird, dass die Menschen dich ausnutzen, und du wirst zuversichtlich den Weg des Friedens gehen. Du wirst feststellen, wie es im Buch der Sprüche heißt: „Der Name des Herrn ist ein starker Turm, die Gerechten laufen zu ihm und sind sicher“(Sprüche 18:10). Wenn du in Streit gerätst, nimm Zuflucht zum Namen Jesu und dann wirst du die Erfüllung von Sprüche 16,7 finden: „Wenn die Wege eines Menschen dem Herrn wohlgefällig sind, kommst du und verbirgst dich im Herrn, der sogar seine Feinde mit ihm Frieden machen lässt.“ Es ist erstaunlich, was Gott tun kann! Ich habe das erlebt. Wenn du versuchst, dem Herrn zu gefallen, wirst auch du feststellen, dass sogar deine Feinde unterworfen werden.
„Selig sind die Friedensstifter; denn sie werden Söhne Gottes heißen.“ Das Wort „Söhne Gottes“ bedeutet mehr als nur „ Kinder Gottes“. Kinder Gottes sind Babys; ein Sohn ist eine reife Person, die gelernt hat, sich selbst zu sterben und in den Fußstapfen Jesu zu wandeln.
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