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Jesus lehrte uns, jeden Tag zu beten : „Vergib uns unsere Sünden, wie auch wir den anderen vergeben.“ Weißt du, dass wir jeden Tag um Vergebung beten müssen? Auch wenn wir das Gebet Jesu nicht jeden Tag wiederholen, müssen wir zumindest erkennen, dass wir täglich um Vergebung beten müssen. Ich bete jeden Tag : „ Herr, vergib mir meine Sünden.“ Woher wissen wir, dass wir täglich Vergebung brauchen? Weil die letzte Zeile des Gebets lautet: „Unser tägliches Brot gib uns heute“ (Matthäus 6,11). Deshalb ist es eine tägliche Sache. Herr, ich brauche heute mein tägliches Brot, und meine anschließende Bitte ist, dass du mir auch heute meine Sünden vergibst.

Du fragst vielleicht: „Wie kannst du behaupten, den Sieg über die Sünde zu haben, aber gleichzeitig sagen, dass ich jeden Tag sündige?“ Es gibt einen Unterschied zwischen dem Überwinden von bewusster Sünde und unbewusstem Sündigen in Bereichen, von denen wir gar nicht wissen. Wir sind uns nur etwa zehn Prozent unseres Lebens wirklich bewusst. So wie wir nur die Spitze des Eisbergs sehen können, sehen wir auch nur den oberen Teil der Sünde in unserem Leben. Es gibt eine ganze Reihe von Bereichen in unserem Leben, in denen wir unbewusst sündigen und nicht christusähnlich sind. Wir müssen darum beten, dass Gott uns auch in diesen Bereichen vergibt.

Das ist der Sinn, jeden Tag um Vergebung zu bitten. Wir können in völligem Sieg über die bewusste Sünde leben, wie es der Apostel Paulus tat. In 1. Korinther 4,4 sagt Paulus: „Ich bin mir selbst nichts bewusst.“ Mit anderen Worten, Paulus sagt: „Ich lebe im Sieg über alle bekannten Sünden. Ich bin mir vielleicht keiner Sünde in meinem Leben bewusst, aber das bedeutet nicht, dass ich freigesprochen oder völlig frei von Schuld bin. Derjenige, der mich prüft, ist der Herr selbst, vor dem ich mich verantworten muss. Er sieht viele Bereiche in meinem Leben, die ich selbst gar nicht sehe. Deshalb kann ich nicht leichtfertig sagen, dass ich freigesprochen bin. Ich muss Gott bitten, mir zu vergeben. Wenn Er mir Licht auf Bereiche gibt, derer ich mir vorher nicht bewusst war, dann kann ich versuchen, diese Bereiche zu überwinden.“ Das ist Heiligung.

Der Herr gibt uns ein einfaches Gebot: „Folge mir nach.“ Dann zeigt uns der Herr den Weg zu einem wunderbaren Leben der fortschreitenden Heiligung. In Sprüche 4,18 heißt es: „Der Weg des Gerechten ist wie das Licht der Morgenröte, das immer heller leuchtet, bis der Tag vollendet ist.“ Wenn wir wiedergeboren sind, werden wir für gerecht erklärt, weil uns die Gerechtigkeit Christi zugerechnet wurde. Der Moment der Bekehrung ist wie die Sonne, die im Morgengrauen über dem Horizont aufgeht und die Dunkelheit vertreibt. Die Sonne wird immer heller, während sie langsam in den Himmel aufsteigt, bis sie die perfekte Mittagsposition erreicht hat, an der sie am hellsten ist. Genauso sollten wir, wenn wir gerecht sind, in der praktischen Gerechtigkeit von Tag zu Tag mehr Fortschritte machen. Die Sonne sollte nicht alle Tage unseres Lebens am Horizont bleiben. Sie muss an Helligkeit zunehmen. Der Weg der Gerechten ist wie das strahlende Licht der Morgendämmerung, das immer heller wird, bis zu dem Tag, an dem Christus wiederkommt. Dann werden wir wie Er sein.

Wir werden erst ganz sein wie Er, wenn Er kommt, aber wir können schon heute wandeln wie Er. In 1. Johannes 3,2 steht: „Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, dass wir, wenn Er erscheint, Ihm gleich sein werden, weil wir Ihn sehen werden, wie Er ist." Beachte die Unterscheidung, die in 1. Johannes 3,2 gemacht wird. Wir sind bereits Kinder Gottes, aber was wir sein werden, ist noch nicht offenkundig. Wie werden wir sein? Wir werden ganz wie Jesus sein. Unsere gesamte Persönlichkeit, einschließlich all unserer Gedanken, Worte, Taten, Einstellungen, Motive, jeder Bereich unseres inneren Lebens und unser unbewusstes Leben werden wie Jesus sein.
Und wann wird das geschehen? Wenn Er wiederkommt und wir Ihn so sehen, wie Er ist. Aber was sollen wir bis zu diesem Tag tun? In 1. Johannes 3,3 steht, wenn du die Hoffnung hast, einmal ganz wie Jesus zu sein, wirst du dich jeden Tag reinigen, bis du Seinen Standard an Reinheit erreicht hast. Das ähnelt dem, was etwas früher in 1. Johannes 2,6 steht: Wenn ich sage, dass ich ein Christ bin, muss ich so leben, wie Christus gelebt hat und so wandeln, wie Er gewandelt ist. Dann werde ich eines Tages so sein wie Er.

Es gibt einen Unterschied zwischen 1. Johannes 2,6 und 1. Johannes 3,2 . Die Botschaft von 1. Johannes 2,6 bedeutet, dass wir nach denselben Prinzipien leben müssen, nach denen Jesus Sein irdisches Leben gelebt hat, und Ihm nachfolgen. Wir müssen die gleiche Einstellung haben, die Jesus gegenüber materiellen Dingen, Männern, Frauen, Pharisäern, religiösen Heuchlern und Feinden hatte. Zum Beispiel betete Jesus für jene Feinde, die Ihn kreuzigten: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Der Heilige Geist wird uns befähigen, wie Jesus zu wandeln, aber das geschieht nur in unserem bewussten Leben, das nur zehn Prozent unseres vollen Lebens ausmacht. Die restlichen neunzig Prozent sind verborgen. Gott wird uns mehr von diesem verborgenen Bereich offenbaren, damit wir in diesen Bereichen überwinden und uns immer mehr läutern können. Gott reinigt uns von der Sünde (1. Johannes 1,7), aber wir müssen auch versuchen, uns selbst zu reinigen, indem wir die Sünde durch die Kraft des Heiligen Geistes loswerden (1. Johannes 3,3).


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