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1. Gottesfurcht: Die Furcht des Herrn ist der Anfang (das Alphabet) der Weisheit (Sprüche 9,10). Dies ist die erste Lektion in der Schule der Weisheit. Wenn wir das Alphabet nicht lernen, können wir keine weiteren Fortschritte machen. „Die Furcht des Herrn bedeutet das Böse zu hassen“, weil Gott selbst das Böse hasst (Sprüche 8,13). Wenn wir den Ruf Gottes gehört haben, dass wir heilig sein sollen, weil Er heilig ist, und wenn wir von diesem Ruf gepackt wurden, dann werden wir die Sünde hassen. Viele Gläubige finden es relativ leicht, manche Sünden zu überwinden (Zorn, sexuelle Sünden etc.), solange sie sich in Gegenwart anderer Gläubiger befinden, weil sie um ihren guten Ruf fürchten. Aber sie sündigen in denselben Bereichen ganz leicht, wenn sie allein sind. Sie fallen also nicht deshalb, weil sie die Sünde nicht überwinden können, sondern weil sie ihren guten Ruf mehr lieben als sie Gott fürchten. Die Meinung von Menschen ist ihnen mehr wert als die Meinung Gottes. Solche Christen haben es nötig, dass sie über sich selbst heulen und Buße tun, weil sie „dem Geschöpf (Menschen) mehr Ehre erweisen als dem Schöpfer“ (Römer 1,25) , und sie müssen von ganzem Herzen zu Gott schreien, dass Er sie Gottesfurcht lehren möge. Gott hat versprochen, dass Er dich die Gottesfurcht lehren wird, wenn du betest und flehst und danach forschst wie nach Schätzen (Sprüche 2,3-5; Matthäus 5,6). Nur die, die von ganzem Herzen nach Ihm verlangen und suchen, werden Ihn finden (Jeremia 29,13). Nur diejenigen, die über ihr Versagen trauern, werden getröstet (werden vom Tröster gestärkt und bekommen Hilfe – (Matthäus 5,4). Wir müssen uns angewöhnen, allein vor Gottes Angesicht zu leben. Der Grund, warum Gott jedem von uns einen privaten Bereich (unsere Gedankenwelt) gegeben hat, ist der, dass Er daran prüfen kann, ob wir Ihn fürchten oder nicht. Wenn wir nur um unser äußeres Ansehen vor den Menschen besorgt sind, dann werden wir nachlässig mit Sünde in unseren Gedanken umgehen. So unterscheidet Gott zwischen denen, die sich nach vollkommenem Sieg sehnen und solchen, die sich nur äußerlichen Sieg über die Sünde wünschen. Wenn wir über Sünde in unseren Gedanken genauso bekümmert sind wie über äußerliche Sünde, werden wir sehr schnell den Sieg erlangen.

2. Zum Leiden bereit sein: Es liegt Genuss in der Sünde – aber die ist betrügerisch und vergänglich (Hebräer 3,13; 11,25). Das Gegenteil von Genuss ist Leid. Zu leiden bedeutet, unserem Fleisch den Genuss der Sünde zu versagen. Es ist uns gesagt, dass wir uns mit dieser Gesinnung wappnen sollen, damit wir mit der Sünde abschließen und unser Leben lang den Willen Gottes tun können (1. Petrus 4,1-2). Im Fleisch zu leiden bedeutet nicht physisches, körperliches Leid, denn auf diese Weise hat niemand jemals aufgehört zu sündigen. Es bedeutet den Schmerz des Fleisches, wenn man ihm seine Begierden versagt. Wir weigern uns, an uns selbst Gefallen zu haben, wie auch Jesus nie Gefallen an sich selbst hatte (Römer 15,3). So stehen wir in der Gemeinschaft Seiner Leiden. Die Entschlossenheit, im Fleisch zu leiden, so sagt Petrus, ist unsere Rüstung am Tag des Kampfes. Aber wir müssen die Rüstung tragen, bevor der Kampf beginnt. Die Rüstung zu suchen, nachdem der Angriff der Versuchung begonnen hat, nützt nichts, denn dann wirst du sie gewöhnlich nicht finden. Nein. Man muss gewappnet sein, bevor der Kampf beginnt. Wer diese Rüstung („die Entschlossenheit, lieber in Selbstverleugnung zu leiden, als auch nur die kleinste Freude durch einen einzigen sündigen Gedanken zu haben“) nicht hat, der wird im Augenblick der Versuchung zurückweichen und nachgeben (Hebräer 10,38). Wenn wir aber entschlossen sind, lieber zu sterben als zu sündigen, also „gehorsam bis zum Tode“ zu sein, wie Jesus es war (Philipper 2,8), dann wird diese Rüstung am Tag des Kampfes unsere Kraft und unser Schutz sein. Wenn wir zum Beispiel materielle Dinge lieben, werden wir leicht unseren Frieden verlieren und in Sünde fallen, sollten wir materiellen Verlust erfahren oder sollte jemand etwas Wertvolles, das uns gehört, beschädigen oder verlieren. Wenn wir aber den Weg des „Leidens im Fleisch“ gewählt haben und glauben, dass Gott alle Dinge zum Guten mitwirken lässt (Römer 8,28), dann werden wir sogar den Raub unserer Güter mit Freuden hinnehmen (Hebräer 10,34) .

3. Die Gemeinschaft schätzen: So etwas wie individualistisches Christsein gibt es einfach nicht im Neuen Testament. Propheten des Alten Testaments (wie Elia und Johannes der Täufer) mögen allein gelebt haben, aber das war in den Tagen, als es nur den Schatten gab, aber nicht das Wesen (Kolosser 2,17). Nun aber haben wir das Wesen, den Leib Christi, und indem wir unseren Platz darin finden, wird das Haupt (Christus) uns vor dem Fallen bewahren. Paulus sagt deutlich, dass wir nur dann vor Irrtum geschützt sind und geistlich wachsen können, wenn wir an dem Haupt festhalten und die Versorgungskanäle, die uns mit den anderen Gliedern des Leibes verbinden, offenhalten (Kolosser 2,19). Es ist die Gemeinde, die die Pforten des Totenreiches nicht überwältigen werden (Matthäus 16,18). Einen einsamen Christen, der versucht, ohne Hilfe zu leben, wird Satan bestimmt überwältigen. Es ist allerdings nicht genug, zweimal in der Woche zu Versammlungen zu gehen. Wir müssen die Gemeinschaft schätzen und uns mit den anderen Gliedern in den Leib integrieren lassen. Nur wenn wir unseren Platz als wirkende Glieder im Leib Christi gefunden haben, können wir am Triumph des Hauptes teilhaben. Dann werden die anderen Glieder zur Stärke für uns werden, wenn der Druck für uns allein zu stark wird (Prediger 4,9-12). Gegenseitige Ermahnung und Ermutigung innerhalb des Leibes ist das Mittel Gottes, um uns vor Verführung und Sünde zu bewahren (Hebräer 3,13). Schätze solche Gemeinschaft, und du wirst dir viel Herzeleid und Versagen ersparen.