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Deuteronomium bedeutet 'ein zweites Gesetz'. Es heißt deshalb so, weil es sich um eine Wiederholung vieler wichtiger Aspekte des Gesetzes handelt. Wir können dieses Buch auf zwei verschiedene Arten gliedern. Wir können es erstens nach den drei Reden Moses gliedern. Erste Rede (5. Mose 1-4), zweite Rede (5. Mose 5-26), dritte Rede ( 5. Mose 27-30). Und dies alles wurde von einem Mann gesprochen, der am brennenden Busch zum Herrn sagte, er könne nicht reden! Das Buch schließt mit dem Lied des Mose (5. Mose 32), dem Segen des Mose ( 5. Mose 33) und dem Tod des Mose (5. Mose 34). Die zweite Möglichkeit, das Buch zu gliedern, besteht darin, es als in drei Richtungen blickend zu verstehen. Erstens, der Blick nach hinten. Zwei Botschaften, die auf Gottes Treue während der 40 Jahre in der Wüste zurückblicken ( 5. Mose 1-11). Zweitens, der Blick nach oben. Zwei Botschaften, die zu Gott aufblicken – durch Seine Gesetze. Durch Gottes Gesetz erkennt der Mensch seine Not (5. Mose 12-31). Drittens, der Blick nach vorne. Zwei Botschaften, die auf die herrlichen Dinge vorausblicken, die Gott in der Zukunft tun wird (5. Mose 32-33). Wir alle brauchen diese drei Blickrichtungen in unserem Leben. Wir sollten nie aufhören, in diese drei Blickrichtungen zu schauen, egal wie lange wir leben sollten.

1. Blick nach hinten (5. Mose 1-11)

Wir müssen nach hinten blicken. Ich habe oft in meinem Leben darauf zurückgeschaut, wie der Herr mich geführt hat – und das hat meinen Glauben erneuert. Wenn ich mich in einer schwierigen Situation befinde, die ausweglos erscheint, dann erinnere ich mich an die Verheißungen der Bibel und höre auf die Ermutigungen, die andere Gläubige mir zusprechen. Aber was meinen Glauben mehr als alles andere stärkt, ist zurückzuschauen. Der Herr fragt mich: „Habe ich dich bis jetzt auch nur ein einziges Mal im Stich gelassen?“ Ich muss antworten: „Nein, Herr, nicht ein einziges Mal.“ Dann sagt Er:„Ich werde dich auch jetzt nicht im Stich lassen.“ Der Blick nach hinten gibt mir mehr Mut als alles andere.

Bist du schon wieder gefallen? Blicke zurück und erkenne, wie der Herr dir in der Vergangenheit vergeben hat. Als Er dir vergab, wusste Er da nicht, dass du wieder fallen würdest? War es eine Überraschung für Ihn, dass du wieder gefallen bist? Nein. Dann wird Er dir wieder vergeben. Schau zurück mit Dankbarkeit. Das wird deinen Glauben stärken. Sei dankbar für die Barmherzigkeit des Herrn. Wenn du auf dein Versagen in der Vergangenheit zurückblickst, wirst du lernen, barmherzig mit anderen Gläubigen zu sein, die ebenfalls versagen. Auf eine bestimmte Art und Weise dürfen wir allerdings nicht zurückblicken. Paulus sagte: „Ich vergesse, was dahinten ist“ (Philipper 3,13). Wenn wir in falscher Weise zurückschauen, werden wir mutlos und denken, dass wir nutzlose Versager sind, die ihr Leben verschwendet haben.

Ich möchte denen, die meinen, ihr Leben verschwendet zu haben, ein Wort der Ermutigung zusprechen. Jesus erzählte ein Gleichnis von einigen Arbeitern, die von zwölf Stunden eines Arbeitstages elf Stunden nicht arbeiteten. Zur elften Stunde rief ein Mann sie in seinen Weinberg, um zu arbeiten. Sie gingen hin und arbeiteten nur eine Stunde. Aber Jesus sagte, dass sie ihren Lohn als Erste bekamen. Diejenigen, die zwölf Stunden gearbeitet hatten, bekamen ihren Lohn als Letzte. Ich hoffe, das ermutigt dich. Wir sollen nicht mit Mutlosigkeit zurückschauen, aber auch nicht mit Stolz. „Vergessen, was dahinten ist“ bezieht sich sowohl auf das, was uns entmutigt, als auch auf das, was uns stolz macht. Wenn du an irgendetwas denken kannst, das dich entmutigt oder das dich stolz macht, rate ich dir, es so schnell wie möglich zu vergessen. Wir müssen aber immer mit Dankbarkeit dafür zurückschauen, was Gott in der Vergangenheit für uns getan hat. Das ist der Blick zurück, von dem ich rede. Petrus sagt, dass diejenigen, die nicht auf diese Weise zurückschauen, sondern die Reinigung von ihren früheren Sünden vergessen, blind und kurzsichtig sind (2. Petrus 1,9).

2. Blick nach oben (5. Mose 12-31)

Wir müssen auch nach oben blicken. Wir dürfen niemals aufhören, nach oben zu schauen und mehr von der Herrlichkeit Gottes zu erkennen. Vieles von der Herrlichkeit Jesu haben wir noch nicht gesehen. Wir müssen danach hungern, denn Er ist das Vorbild, in das der Heilige Geist uns verwandeln möchte. Wenn wir die Herrlichkeit des Herrn erkennen, wird uns das demütig machen, denn dann werden wir unsere eigene Not erkennen. Das ist das Geheimnis, wie wir bis ans Ende unseres Lebens in Demut bleiben können.

Jemand, den Gott gesalbt und zu mächtigem Dienst gebraucht hat, kann sehr leicht stolz werden. Ich habe viele solche Prediger gesehen. Weil Gott sie gebraucht hat, sind sie stolz geworden und haben sich von den Menschen entfernt. Was kann uns bis ans Ende unseres Lebens in Demut und Gebrochenheit halten? Nur eines: Aufschauen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Wenn wir auf Jesus schauen, ist es unmöglich, stolz zu sein. Jemand wird stolz, wenn er anfängt, auf andere Menschen zu schauen und sich einbildet, besser zu sein, gesalbter, mehr von Gott gebraucht, etc. Wenn er dagegen zu Jesus aufschaut, wird er reuevoll auf die Knie und in den Staub sinken, wie der Apostel Johannes auf Patmos. Und wenn er weiterhin auf Jesus schaut, wird er für immer im Staub knien. Wir alle müssen es lernen, jederzeit im Staub zu knien. Das ist der sichere Ort. Wenn du also möchtest, dass Gott sich bis zum letzten Tag über dich freut, dann blicke nach oben. Wir sollten niemals zuerst nach innen blicken. Wir müssen immer zuerst nach oben blicken. Wir müssen auf Jesus schauen, und wenn wir Seine Herrlichkeit sehen, werden wir unsere eigene Sünde sehen. Das ist die beste Art und Weise, unsere Sünde zu sehen; andernfalls würden wir mutlos werden.

3. Blick nach vorne (5. Mose 32-33)

Wir müssen auch nach vorne blicken – im Glauben. Gott will herrliche Dinge für uns tun. Und Er hat Großes, das wir für Ihn tun sollen. Wir wissen nicht, wann wir diese Welt verlassen müssen. Aber bevor der Herr kommt, freuen wir uns darauf, auf dieser Erde Nützliches für Ihn zu tun. Die meisten Menschen auf der Welt sehen mit Furcht und Angst in die Zukunft. Wir aber sehen im Glauben nach vorne. Gott sagte Mose in 5. Mose, dass er den Israeliten sagen solle, sich auf die Zeit zu freuen, wenn sie in Kanaan leben sollten. Er machte in 5. Mose Prophezeiungen über Israels ferne Zukunft.