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(Fortsetzung von letzter Woche...)


Barmherzigkeit und Gnade

Als Gläubiger hatte ich viele Jahre lang gedacht, dass Barmherzigkeit und Gnade dasselbe sind. Doch eines Tages entdeckte ich, dass sich „Barmherzigkeit“ in erster Linie auf die Vergebung der Sünden bezieht, während „Gnade“ die Kraft bezeichnet, die Gott uns gegeben hat, um die Sünde und die Prüfungen des Lebens zu überwinden (Hebräer 4,16; Römer 6,14; 2. Korinther 12,9). Und diese „Gnade“ kam durch Christus (Johannes 1,17) und wurde erst verfügbar, nachdem der Heilige Geist am Pfingsttag in den Menschen eingezogen war. Das ist auch ein wichtiger Teil meiner Botschaft geworden.

Die Menschlichkeit Christi

Während alle Christen Christus als Gott anerkannten, wiesen nur wenige darauf hin, dass Er auch ein Mensch war, dessen Beispiel wir folgen können. Einige, die Sein Menschsein betonten, bestritten, dass Er Gott war, als Er auf der Erde war. Man konnte selten Christen finden, die eine ausgewogene biblische Sichtweise verkündeten, dass Christus ganz Gott und ganz Mensch war. Aber ich erkannte, dass „das Geheimnis eines gottgefälligen Lebens“ darin besteht, zu sehen, dass Christus als ein Mensch die Sünde überwunden hat (1. Timotheus 3,16; Hebräer 4,15.16). Dies wurde auch zu einem Schwerpunkt meiner Predigten.


Geld

Als wir 1975 mit unserer Arbeit begannen, war das Wohlstandsevangelium, von dem wir heute so viel hören, noch nicht en vogue. Aber die Christen liebten das Geld genauso wie heute. Jesus lehrte, dass diejenigen, die das Geld lieben, Gott hassen (Lukas 16,13). Aber ich habe noch nie einen Prediger gehört, der diese Botschaft verkündet hätte. Die meisten Gemeinden lehrten ihre Mitglieder nur, den Zehnten zu geben. Aber der Zehnte war Teil des Gesetzes des alten Bundes, das in Christus abgeschafft worden war. Ich predigte die befreiende Botschaft des Neuen Bundes, fröhlich, freiwillig und im Verborgenen dem Herrn zu geben. Mir fiel auch auf, dass kaum eine Gemeinde in Indien (von der ich wusste) gegen die üble Praxis predigte, bei Eheschließungen eine Mitgift zu verlangen – eine Praxis, die Frauen in ganz Indien erniedrigte. Wenn ich Trauungen durchführte, ließ ich mir von den Brautleuten eine Bescheinigung geben, dass kein Geld zwischen ihnen oder ihren Eltern geflossen war.

Seele und Geist

Dies war ein weiteres Thema, über das nicht gepredigt wurde. In alttestamentlicher Zeit gab es keine klare Offenbarung über den Unterschied zwischen der Seele und dem Geist des Menschen. Im Neuen Testament wird jedoch ein klarer Unterschied zwischen den beiden gemacht (Hebräer 4,12). Da die meisten Christen diesen Unterschied nicht kannten, wurden sie durch die psychologischen Tricks geschickter Prediger und durch emotionale Fälschungen der Gaben des Heiligen Geistes getäuscht. Deshalb lehrte ich die Menschen den Unterschied zwischen dem, was wirklich geistlich ist, und dem, was nur seelisch ist.

Der örtliche Leib Christi

Ich sah klar, dass es Gottes endgültiges Ziel war, alle Seine Kinder zu einem Leib in Christus zu machen. Die neutestamentliche Gemeinde sollte ein Leib und nicht eine Versammlung sein. In einem Leib (wie im menschlichen Körper) ist jedes Glied mit den anderen Gliedern verbunden, und jedes Glied hat eine einzigartige Funktion. Christus allein ist das Haupt und alle anderen sind gleichberechtigte Glieder. Ich erkannte, dass dies die Art von Gemeinde war, die Gott an jedem Ort der Erde sehen wollte. Und so beschloss ich, mein Leben dem Aufbau solcher Ausdrucksformen des Leibes Christi überall auf der Erde zu widmen.


Der Neue Bund

Alle diese Wahrheiten hatten mit dem neuen Bund zu tun, den Gott mit den Menschen durch den Tod und die Auferstehung Christi geschlossen hatte. Ich erkannte, dass die größte Not der Gläubigen darin bestand, dass ihnen die Augen geöffnet würden, um die größere Herrlichkeit des neuen Bundes im Vergleich zum alten Bund zu sehen. Das wurde zum Hauptthema meiner Predigten - und ist es bis heute geblieben. Das sind einige der wichtigsten Wahrheiten, die Gott mir gezeigt hat und die ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln - Predigten, Bücher, Kassetten etc. – meinen Glaubensgeschwistern verkündigen wollte. Meine Aufgabe war es, diese Wahrheiten in ganz Indien zu verbreiten. Aber Gott hielt es für angebracht, diese Botschaften noch weiter zu verbreiten – auch an Menschen in vielen anderen Ländern.

Seinem Namen allein sei alle Ehre.

Empfohlene Predigten: https://youtube.com/@CFCDeutsch