Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Gott erkennen
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In Apostelgeschichte 3 lesen wir von der Heilung eines gelähmten Mannes. Er war über 40 Jahre alt (Apg 4,22), von Geburt an gelähmt, und wurde jeden Tag zur Pforte des Tempels gebracht, um dort zu betteln. Er muss dort seit mindestens 20 Jahren jeden Tag gesessen haben. Jesus muss ihn oft gesehen und ihm jedes Mal Geld geschenkt haben, aber keine Heilung. Warum hat Jesus ihn nicht geheilt? Weil er keine Leitung vom Vater hatte, es zu tun. Manche Leute glauben, dass Jesus umhergegangen ist und jeden geheilt hat, aber das war nicht der Fall. Er ging zu dem Becken in Bethesda, wo Massen an kranken Menschen lagen und Er heilte nur einen gelähmten Mann. Kein einziges Mal heilte Er den Mann an der Tempelpforte, obwohl Er ihn oft sah. Wenn Jesus ihn geheilt hätte, hätte die Erweckung, die in Apostelgeschichte 3 und 4 ausbrach, nicht stattgefunden.


Wir können Gottes Werk behindern, wenn wir, ohne den Willen Gottes im Gebet zu suchen, nach unserer eigenen Vernunft handeln. Aus diesem Grund sprach Jesus zu Martha, dass es nicht das Wichtigste sei, irgendeinen Dienst für Ihn zu tun, sondern Ihm zuallererst zuzuhören (wie es Maria tat) und dann zu tun, was er uns aufträgt. Des Vaters Zeit für die Heilung dieses Mannes war nach Pfingsten durch Petrus. Dies lehrt uns eine Lektion: Auch wenn wir eine geistliche Gabe haben, dürfen wir sie nur so ausüben, wie Gott uns leitet, und nicht so wie wir denken, dass es am besten ist. Anderenfalls werden wir Gottes Absichten behindern. Aber wer versteht das heutzutage?


Die meisten Gläubigen sind nicht in Verbindung mit dem Heiligen Geist. Sie leben nach Regeln wie: „Jeder kann auf übernatürliche Weise geheilt werden" oder „Niemand kann auf übernatürliche Weise geheilt werden", je nachdem, ob sie Pfingstler oder Gegner der Pfingstbewegung sind.


Jesus hingegen lebte nicht nach Regeln, sondern durch die Leitung des Heiligen Geistes. Die Menschen, die nach Regeln leben sind gesetzlich und können niemals den Willen Gottes erfüllen. Jesus war in Verbindung mit dem Heiligen Geist und dieser gab Ihm nicht die Freiheit in Seinem Geist, diesen Mann zu heilen. Daher gab Jesus ihm jedes Mal, wenn Er vorbeiging, lediglich Geld und erfüllte somit den Willen Gottes. Später, als Petrus vorbeiging und der Mann ihn um Geld bat, sagte Petrus: „Ich habe kein Geld, um es dir zu geben, aber im Namen Jesu steh auf." Das Ergebnis war, dass 5000 Menschen errettet wurden. 5000 Menschen wurden von neuem geboren, weil Jesus dem Heiligen Geist dreieinhalb Jahre gehorsam war und diesen Mann nicht geheilt hat.


Dies ist für mich eine große Warnung davor, dass ich Gottes Werk behindern kann, wenn ich mich „auf meinen eigenen Verstand verlasse" (Spr 3,5), wenn ich ohne eine Leitung des Heiligen Geistes handle. Es mag ein gutes Werk sein, dass ich tue (was könnte besser sein als einen gelähmten Mann zu heilen?), aber es könnte Gottes Pläne behindern. Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Der kluge Mann, der Mann, der nach Regeln lebt, wird ein Hindernis für Gottes Vorhaben sein. Viele Christen, die nach rechtschaffenen Prinzipien und Regeln leben, sind das größte Hindernis für Gottes Werk. Der Mann, der am nützlichsten für Gott ist, ist der, der auf den Heiligen Geist hört.