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In 1. Mose 13,7 lesen wir, dass es zwischen Abrahams und Lots Hirten Zank gab. Abraham und Lot hatten durch ihren Abstecher in Ägypten enormen Reichtum erworben und jetzt verursachte dieser Reichtum Probleme. Reichtum verursacht immer Probleme. Lot und seine Frau waren von dem, was sie in Ägypten gesehen hatten, beeinflusst. Sie wollten mehr Geld machen. Aber Abraham war ein Mensch, der mit niemandem kämpfen wollte. Aber seine Hirten kämpften.

„Und es war immer Zank zwischen den Hirten von Abrahams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Es wohnten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Perisiter im Lande.“ Warum ist der letzte Satz hier eingefügt? Weil die heidnischen Menschen diesen Kampf beobachteten. Das ist auch für die Situation im heutigen Christentum sehr relevant. Die Heiden wohnen im Lande und was sehen sie? Christliche Gruppen, die miteinander streiten. Und inmitten von all dem sehen wir einen gottesfürchtigen Mann wie Abraham, der Lot (die weltliche Person, die Geld liebt) zuruft und zu ihm sagt: „Lass doch nicht Zank sein zwischen mir und dir, denn wir sind Brüder“
(1. Mose 13,8). Sie waren keine Brüder. Abraham war der Onkel, Lot war sein Neffe. Sieh die Güte dieses 75 Jahre alten Mannes gegenüber seinem 35-jährigen Neffen. „Wir sind Brüder.“ Ein gottesfürchtiger Mensch ist ein demütiger Mensch. Er war 75 Jahre alt, aber er konnte auf seinen jungen Neffen blicken und sagen: „Wir sind Brüder. Du bist gleichwertig. Ich werde dir den Vorrang einräumen. Wähle, was du willst.“ Jerusalem wird durch solche Menschen gebaut. Das Christentum braucht solche Leiter – und man findet sie nicht leicht.

Heute haben wir viele Leiter, die ihre Autorität geltend machen und sagen würden: „Ich bin 75 Jahre alt, ich bin dein Onkel. Ich bin es, den Gott berufen hat, nicht du. Du hast mich nur begleitet.“ Aber Abraham hat mit Lot nicht so gesprochen. Er sagte zu Lot: „Willst du zur Rechten, so gehe ich zur Linken. Und wenn du zur Linken gehst, so gehe ich zur Rechten. Du nimmst dir zuerst, was du möchtest.“ Und Lot, so habgierig er war, griff als Erster zu. Er sah auf die reizvollen Felder Sodoms und sah die Möglichkeit, dort Geld zu machen und die reichen Leute, die dort lebten und sagte: „Ich werde dorthin ziehen und Gott auch dort dienen.“

Viele Christen und christliche Leiter mögen es, in wohlhabende Länder zu ziehen. Aber sie nehmen ausnahmslos geistlich Schaden. Als Abraham diese Entscheidung traf, kam der Herr (wie in Babylon) herab, um zu sehen, was er und Lot taten. Und der Herr sah die göttliche Art und Weise, in der Abraham sich verhielt. Sogleich nachdem Lot ihn verlassen hatte, sagte der Herr zu Abraham etwas sehr Wichtiges (1. Mose 13,14).

Gott trennte ihn zuerst von seinem Vater (durch den Tod), und dann trennte er Abraham noch von einem anderen Angehörigen (der wegen seiner Habgier für ihn ein Hindernis gewesen wäre). Der Herr sagte: „Du bist jetzt allein und ich kann dich jetzt dazu bringen, dorthin zu gehen, wohin Ich möchte, und der zu sein, was du nach Meinem Willen sein solltest. Ich habe genau gesehen, was passiert ist.“ Weißt du, dass Gott jedes Geschäft beobachtet, das zwischen Menschen stattfindet? Er beobachtet unsere Einstellung.“ Hast du dein Recht auf etwas aufgegeben, weil du ein Christ bist? Gott sagt zu dir: „Ich habe davon Notiz genommen.“

Dann sagte Gott zu Abraham: „Hebe deine Augen auf und sieh nach Norden, nach Süden, nach Osten und nach Westen. All das Land, das du sehen kannst, wird eines Tages deinen Kindern gehören. Das verspreche ich dir. Es wird nicht den Nachkommen Lots gehören.“ Gott sagte das zu Abraham vor 4000 Jahren. Schau heute auf das Land, 4000 Jahre später, und frage dich selbst, wer dort lebt. Die Nachkommen Abrahams, nicht die Nachkommen Lots. Gott hält Sein Wort. Jahrtausende mögen vorbeigehen, aber wenn Gott zu Abraham gesagt hat: „Ich werde dir dieses Land für alle Zeit geben“, dann wird es genauso geschehen
(1. Mose 13,15).

Dann sehen wir in Kapitel 14 wie Lot in Schwierigkeiten geriet. Wenn man außerhalb des Willens Gottes lebt, wird man immer in Schwierigkeiten geraten. Er wurde von seinen Feinden gefangen genommen. Abraham hätte sagen können: „Das geschieht ihm recht. Der Kerl hat mir etwas weggeschnappt.“ Aber Abraham hat nicht so reagiert. Hier sehen wir ein weiteres Mal, dass Abraham geprüft wurde: Wie würde Abrahams Einstellung sein, wenn er hörte, dass dieser Mann, der ihn übervorteilte, in Probleme geriet? Wenn jemand, der dich übervorteilt hat, selbst in Schwierigkeiten gerät, dann wirst du schnell herausfinden, ob du ein Mann Gottes bist – oder nicht.

Abrahams Reaktion war: „Ich werde hingehen und Lot helfen. Es ist wahr, dass er mich übervorteilt hat. Aber womit hat er mich übervorteilt? Mit einem Stück Müll von irdischem Reichtum. Das ist nichts. Ich habe himmlische Reichtümer empfangen. Es tut mir leid um Lot, weil er nach irdischen Dingen trachtete, und jetzt ist er in Schwierigkeiten geraten. Ich werde hingehen und ihm helfen.“ Abraham ging und befreite Lot selber. Das ist die Einstellung eines gottesfürchtigen Menschen. Nur solche Menschen können Jerusalem bauen.


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