Gott hatte eine hohe Berufung für Simon Petrus. Aber sie konnte nicht erfüllt werden, bis er getestet und erprobt wurde.
Petrus hatte jedoch keine Ahnung von Gottes wundervollem Plan zum Zeitpunkt, als Jesus ihn rief. Gott zeigt uns Seine Pläne Schritt für Schritt.
Eines Tages kam Jesus auf Petrus' Boot und sagte ihm, er solle mit seinem Boot in tiefe Gewässer fahren und seine Netze auswerfen. Petrus tat dies und machte den grössten Fang seines Lebens (Lukas 5,1-11).
Wenn Petrus so gewesen wäre, wie einige christliche Geschäftsmänner heutzutage, hätte er so etwas zu Jesus gesagt: "Herr, das ist fantastisch. Lass uns - du und ich - Partner sein. Du predigst und ich werde dich finanziell unterstützen. Wenn mein Fischergeschäft so sein wird, werde ich bald der reichste Geschäftsmann in ganz Israel sein; und mein 'Zehnter' wird nicht nur dich unterstützen, sondern eine Menge anderer Diener Gottes in vielen Teilen dieses Landes und auch im Ausland!"
Petrus hätte dann um die Welt reisen und sein Zeugnis an verschiedenen Konferenzen für Geschäftsleute geben können. Er hätte die Geschäftsleute von einem Christus lehren können, der ihre Geschäfte zum Erfolg bringt.
Solch ist die Denkweise des irdisch gesinnten Verstandes.
Aber Petrus tat das nicht. Als Jesus ihn rief, seine Netze aufzugeben, verliess er sein Fischergeschäft sofort und folgte Jesus nach. Er bestand den Test.
Christen erkennen wenig, dass wenn Gott ihre Wege gedeihen lässt, damit sie mehr Geld verdienen, sie getestet werden. Die meisten Christen bestehen diesen Test nicht. Sie geben sich zufrieden, leere Millionäre zu sein, wenn sie vielleicht hätten Apostel werden können.
Jahre später konnte Petrus, bei weitem kein wohlhabender Geschäftsmann, nur sagen: "Silber und Gold habe ich nicht." (Apostelgeschichte 3,6). Aber er hatte etwas viel besseres als Silber und Gold. Er hatte den Abfall des irdischen Reichtums aufgegeben für den ewigen Reichtum des Königreiches Christi.
Christliche Buchläden sind heutzutage überfüllt mit Büchern, die behaupten, Christen zu lehren, wie man materiell wohlhabend wird und Geld macht, mit Jesus als ein Partner in seinem Leben! Christen werden in diesen Büchern dazu verleitet, teure Autos und Häuser und Land (und andere irdische Gütern) zu beanspruchen - alles durch Glauben an Christus.
Obwohl ein Kind die irdisch gesinnte Denkweise dieser Autoren sehen kann, werden viele Gläubige irregeführt. Die in diesen Büchern erwähnten Zeugnisse von Leuten, die materielle Dinge bekommen haben, mögen alle wahr sein - aber wie viele von ihnen erkannten, dass Gott sie testete, als Er ihnen Reichtum gab? Sie wurden getestet, als sie reich wurden, um zu sehen, ob sie lernen würden, ihren Reichtum wegzugeben und 'reich in Gott' zu werden (Lukas 12,21). Aber sie alle haben den Test nicht bestanden - im Gegensatz zu Petrus.
Ich-Bezogenheit ist das Zentrum eines jeden Kindes von Adam. Wenn wir bekehrt sind, stirbt diese Ich-Bezogenheit nicht, sondern versucht auf geschickte Weise, auch Gott dazu zu bringen, unseren eigenen Interessen zu dienen. Dies ist die Quelle des irdisch gesinnten Christentums, welches hauptsächlich darauf bedacht ist, materielle Segnungen von Gott zu bekommen und dies kommt zu uns heutzutage in diesen Büchern, unter dem Etikett 'Glauben'.
Jedoch dienen auch diese Bücher einem Zweck, indem sie enthüllen, was die Herzen ihrer Leser sich wirklich wünschen - das Irdische oder das Himmlische. So wird im Christentum der Weizen von der Spreu getrennt!