Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Grundlehren Jünger
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In 1. Johannes 4,2 finden wir eines der großen Themen des 1. Johannesbriefes: „Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist aus Gott." Drei der großen Themen von 1. Johannes sind: Gehorsam gegenüber Gottes Geboten, die Liebe füreinander und das Bekenntnis, dass Jesus in unser Fleisch gekommen ist.

Erinnere dich daran, dass Johannes die Entwicklung der Gemeinde 65 Jahre lang beobachtet hat. Und was er jetzt sagt ist folgendes: Wenn du die Gemeinde auf die Art und Weise baust, wie Gott sie bauen möchte, dann müssen diese drei Dinge betont werden: Gehorsam gegenüber Gottes Geboten, Liebe füreinander und die Menschlichkeit Jesu Christi. Werden diese drei Themen in deiner Gemeinde betont? Wenn nicht, dann wird sie nicht als der Leib Christi gebaut werden.

In 1. Johannes 4,4 ermutigt Johannes die Christen mit den Worten: „Kinder, ihr seid aus Gott… der, welcher in euch ist, ist größer als der, welcher in der Welt ist." Das ist der Grund, warum wir stets Überwinder sein können und warum wir uns nie vor Satan oder vor irgendetwas in der Welt fürchten müssen.

Danach kommt Johannes auf das Thema der Liebe füreinander zurück, was nach seinen Worten das Hauptkennzeichen einer Person ist, die Gott kennt (1. Joh 4,7-8). In 1. Johannes 4,12 wiederholt Johannes, was er früher auch in seinem Evangelium gesagt hatte: „Niemand hat Gott jemals gesehen." Diese Aussage findet man in der Bibel nur zweimal. In Johannes 1,18 und hier. Wenn wir diese beiden Bibelstellen zusammenfügen, lernen wir eine große Wahrheit. In Johannes 1,18 heißt es: „Niemand hat Gott je gesehen; aber Jesus kam und zeigte den Menschen, wie Gott ist." Hier in 1. Johannes 4,12 heißt es: „Nun, da Jesus in den Himmel zurückgekehrt ist, kann die Welt in uns Gläubigen sehen, wie Gott ist, wenn wir einander lieben." Die Welt hat Gott immer noch nicht gesehen. Aber Gott hat Seine Gemeinde hier hingestellt, damit die Menschen sehen können, wie Er ist. Als Jesus auf Erden war, war Er der Leib Christi. Die Menschen sahen Gott in Jesus. Nun sind wir (die Gemeinde) der Leib Christi. Die Menschen müssen Gott in uns sehen. Deswegen müssen wir einander lieben. Wenn wir nach dem Leben Gottes und nach Gemeinschaft mit Ihm und miteinander trachten, werden wir in unserem Leben manifestieren, dass Gott Licht und Liebe ist.

Als Jesus auf Erden war, sagte Er: „Wenn ihr mich gesehen habt, habt ihr den Vater gesehen" (Joh 14,9). Heute sollten wir als der Leib Christi sagen können: „Wenn ihr uns gesehen habt, habt ihr ein wenig davon gesehen, wie Jesus ist; ein wenig davon, wie der Himmel aussieht. Wenn du in meinem Haus lebst, wirst du ein wenig davon sehen, wie der Himmel ist. Wenn ihr mit mir Gemeinschaft habt, werdet ihr ein wenig davon schmecken, wie Jesus ist und ein wenig davon, wie der Himmel ist." Das sollte unser Zeugnis sein. Wenn das nicht unter Zeugnis ist, dann müssen wir anerkennen, dass wir Gott gegenüber versagt haben. Wir können predigen, evangelisieren und die Bibel lehren, aber wenn wir nicht das Leben und die Liebe Gottes in unserem täglichen Leben manifestieren, haben wir als Zeugen versagt. Weil die Menschen um uns herum dann immer noch nicht gesehen haben wie Gott in uns ist. Das ist die Tragödie im heutigen Christentum.

In 1. Johannes 4,17 führt Johannes weiter aus: „So wie Jesus ist, sind wir in dieser Welt." Das ist ein erstaunlicher Vers. Wir sind berufen, in dieser Welt so wie Jesus zu sein. Das bedeutet auch, dass wir so wie Jesus Autorität über Satan haben können. Glaubst du das? Das ist der einzige Weg, auf dem wir mit Würde, Kühnheit und Zuversicht leben können, während wir in die Zukunft blicken. Das ist ein Vers, den ich jedem ernsthaften Kind Gottes vor Augen stellen möchte: „So wie Jesus ist, bist du in dieser Welt." Lebe mit dieser Autorität und lebe niemals mit irgendeiner Furcht. Wir werden niemanden fürchten müssen, wenn wir erkennen, wie sehr Gott uns liebt (1. Joh 4,18). Furcht kann nur aufkommen, wenn wir denken, dass Gott uns für irgendetwas bestrafen möchte. Aber es gibt keine Furcht, wenn wir erkennen, wie enorm Gott uns liebt. Und wir lieben Gott im Gegenzug dafür, weil Er uns zuerst geliebt hat (1. Joh 4,19). Je mehr wir erkennen, wie sehr Jesus uns geliebt hat, desto mehr wird unsere Liebe zu Ihm - auf spontane Weise - wachsen. Vollkommene Liebe treibt Furcht aus. Aber niemand kann sagen, dass er Gott liebt, wenn er irgendeinen Bruder in Christus hasst. Eine solche Person ist kein Christ, sondern ein Lügner(1. Joh 4,20). Hier bezieht es sich auf einen Bruder „den man sehen kann" (1. Joh 4,20). Es ist leicht, Gläubige zu lieben, die man nie sieht - wie jene in weit entfernten Ländern. Aber es ist der Bruder und die Schwester, die wir regelmäßig treffen, die uns prüfen, ob wir Gott lieben oder nicht.