Sprüche 10,12: „Die Liebe deckt alle Verfehlungen zu." Petrus zitiert diesen Vers in seinem Brief (1. Pt 4,8). Wenn du eine Person wirklich liebst, wirst du ihre Schwächen zudecken und nicht offenbaren. Auf diese Weise ist Gott mit uns umgegangen. Er hat unsere vergangenen Sünden niemandem offenbart. Wir müssen andere auf die gleiche Weise behandeln wie Gott uns behandelt hat. Wenn ihr weise sein möchtet, so lasst mich, liebe Brüder und Schwestern, euch ein bisschen Rat für eure Jugendzeit geben. Wenn du über jemanden eine böse Geschichte weißt, dann lass sie mit dir sterben. Geh nicht herum und rede darüber. Gott wird dich ehren, wenn du das tust, besonders wenn es eine böse Geschichte über eines Seiner Kinder ist. Er wird dich besonders lieben.
Denke an einen Vater, dessen Kind etwas Falsches getan hat und ich weiß etwas darüber. Und ich werde nie jemandem erzählen, was sein Sohn tat. Meinst du nicht, dass sein Vater mich dafür sehr lieben wird? So ist es auch mit Gott, wenn Er sieht, dass wir Seine Kinder mit Liebe behandeln. Sprüche 17,9: „Wer Liebe sucht, deckt die Verfehlung zu." Hat jemand dir etwas Böses angetan? Hat jemand dich verletzt oder dich beleidigt? Vergib es und ignoriere es. Das ist der Weg der Liebe, auf dem ein gottesfürchtiger Mensch wandelt. Sprüche 11,24: „Einer teilt aus und wird doch reicher." Das ist eines der Paradoxe des christlichen Lebens, dass jemand, der gibt, mehr empfängt, weil Gott ihn segnet. Und derjenige, der geizig ist, wird arm. Wenn sich ein Geizkragen bekehrt, wird er großzügig. Jesus hat zu seinen Jüngern gesagt: „Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es!" (Mt 10,8). Gott uns so viele Dinge umsonst gegeben. Wir müssen auch anderen umsonst geben. Die in den Evangelien erwähnte Witwe hatte nur zwei Scherflein. Sie gab, was sie hatte, und ich bin sicher, dass Gott sie ehrte und dass sie keinen Mangel litt. Sprüche 11,25: „Wer anderen zu trinken gibt, wird selbst erquickt." Wenn du möchtest, dass Gott dich tränkt und frisch erhält, dann musst du andere tränken. Warum sind viele Christen so fade und trocken? Fange an, über die Nöte anderer nachzudenken und überlege, wie du sie segnen kannst. Du wirst dann feststellen, dass Gott dich reichlich segnet.
Sprüche 15,13: „Ein fröhliches Herz macht das Angesicht heiter." Es ist Freude im Herzen, die Freude in unser Antlitz bringt. „Ein fröhliches Herz hat immer ein Festmahl" (Spr 15,15). Im Buch der Sprüche gibt es eine starke Betonung darauf, in unserem Leben Freude zu haben. „Ein fröhliches Herz ist eine gute Medizin" (Spr 17,22). So kann uns Freude auch gesund machen. Das Reich Gottes ist nicht bloß Gerechtigkeit, sondern Gerechtigkeit in dem Heiligen Geist. Im Alten Testament hatten sie Gerechtigkeit ohne Freude. Nun haben wir Gerechtigkeit mit Freude. Es gibt ein Federn in unseren Schritten, ein Lied in unseren Herzen und ein Licht auf unserem Antlitz, wenn wir Jesus nachfolgen.
Sprüche 16,18: „Der Stolz kommt vor dem Zusammenbruch und Hochmut kommt vor dem Fall." Der Grund, warum jemand in Sünde fällt besteht darin, dass er stolz ist. Wenn wir etwas Dummes tun, können wir absolut sicher sein, dass die Ursache davon Stolz war. Der Herr ist in der Lage uns vor dem Straucheln zu bewahren. Wie tut Er das? Indem Er uns bis auf Bodenhöhe demütigt. Wenn wir stehen oder sogar sitzen, können wir fallen. Aber wenn wir flach auf unserem Angesicht am Boden liegen, können wir nicht fallen! Halten wir daher unseren Mund allezeit im Staub, wenn wir nicht fallen möchten. Egal wie sehr Gott uns segnen oder gebrauchen möchte, bleiben wir uns unserer geringen Größe vor Gott eingedenk. Auf diese Weise werden wir Anbeter werden. Und wir werden niemals zu Fall kommen.
Sprüche 17,28: „Selbst ein Narr wird für weise gehalten, wenn er schweigt." Wenn du töricht bist, aber möchtest, dass die Leute dich für weise halten, was solltest du tun? Halte deinen Mund! Die Leute werden dann denken: „Er ist ein Mann mit tiefer Weisheit. Deswegen schweigt er!" Wenn du dort deinen Mund geöffnet hättest, würde jeder sofort gewusst haben, dass du ein Narr bist. Was für Segnungen gibt es, wenn wir in unserer Sprache Beherrschung üben!
Sprüche 18,16: „Das Geschenk verschafft einem Menschen Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen." Es ist jämmerlich, heute viele zu sehen, die keine von Gott gegebenen Gaben haben, die um Position und Ehre in der Gemeinde kämpfen. Wir werden aufgefordert, „uns um die geistlichen Gaben zu bemühen, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede" (1. Kor 14,1). Prophetisch zu reden bedeutet, das Wort Gottes auf eine Weise zu sprechen, die herausfordert, überführt, tröstet und erbaut (1. Kor 14,3). Gott gibt Seine Gaben nicht denen, die sie nicht wertschätzen. Menschen werden hunderte von Kilometern reisen, um einen Mann zu hören, der eine Botschaft von Gott hat. Johannes der Täufer war in der Wüste, und Leute von überall in Judäa gingen hinaus, um ihn zu hören, weil er eine Botschaft vom Himmel hatte.