WFTW Body: 

Wir lesen in Richter 6, dass Gott Gideon zum Befreier Israels erhob. „Der Geist des Herrn umkleidete Gideon“ ( Richter 6,34). Der Geist des Herrn kam auf Gideon wie die Kleidung, die er trug. Danach war Gideon bevollmächtigt; er stieß ins Horn und zog in die Schlacht, und der Herr gab ihm den Sieg. Doch Gideon blieb nicht standhaft in der Treue zum Herrn. Das ist die traurige Geschichte vieler Menschen, im alten Bund wie auch heute, die gut angefangen hatten. Die Israeliten wollten, dass Gideon über sie herrschte, und er sagte: „Ich will nicht über euch herrschen, mein Sohn soll auch nicht über euch herrschen; der Herr soll über euch herrschen!“ (Richter 8,22-23). Das klingt sehr geistlich. Aber höre, was er schon im nächsten Satz sagt:„Gebt mir jeder die Ohrringe, die er erbeutet hat“ ( Richter 8,24). Also gaben sie ihm alle ihre Ohrringe, und Gideon sammelte 1700 Shekel (ca. 20 Kilogramm) Gold ein, dazu noch viele andere Schmuckstücke und wertvolle Kleidungsstücke (Richter 8,26). Gideon wurde an einem einzigen Tag Millionär, so wie viele Prediger, die von ihrer Herde den Zehnten und Opfergaben einsammeln und alles mit nach Hause nehmen. Gideon nahm außerdem einen Teil des Goldes und machte einen Ephod daraus, den die Israeliten als Götzen anbeteten (Richter 8,27). So kam dieser große Mann zu Fall. Es kommt darauf an, wie ein Mensch sein Leben beendet, nicht wie er es beginnt. Der Preis geht immer an den, der das Rennen gut beendet und nicht an den, der es gut beginnt (1. Korinther 9,24). Wir sollen „das Ende ihres Wandels betrachten“ (Hebräer 3,17). Viele Prediger, die anfangs von Gott mächtig gebraucht wurden, beendeten ihr Leben mit dem Jagen nach Geld und Besitz. Die Salbung ist fort, und sie verbringen ihre letzten Tage damit, Gold und Ohrringe für ihre Kinder einzusammeln. Ich möchte euch, die ihr gut angefangen habt, sagen: Lerne von dem, was Gideon geschah, damit dir nicht dasselbe passiert. Du kannst nicht Gott und dem Geld dienen.

In Richter 13 lesen wir, dass Simson ein großer Befreier war, aber Sklave seiner eigenen Lust und Begierde. Paulus sagt in 1. Korinther 9,27: „Ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde.“ Die Living Bible umschreibt diesen Vers folgendermaßen: „Ich lasse meinen Leib das tun, was er tun soll, und nicht was er tun will.“ Das bedeutet, dass wir unserem Leib das zu essen geben, was er haben soll, und nicht das, was er haben will. Wir lassen unseren Leib so lange schlafen, wie er schlafen soll, und nicht so lange, wie er will. Wir müssen unsere Augen beherrschen, damit sie sich ansehen, was sie sehen sollen, und nicht was sie sehen wollen. Wir müssen unsere Zunge beherrschen, damit sie das sagt, was sie sagen soll, und nicht das, was sie sagen will. Wenn wir unsere leibliche Lust nicht beherrschen, mögen wir wohl wunderbar predigen und doch am Jüngsten Tag vom Herrn verworfen werden. So viel hängt davon ab, ob wir unsere leiblichen Lüste beherrschen. Das ist die Lehre aus der Geschichte von Simson, der einen herrlichen Dienst hatte, mit dem er sehr viele Menschen segnete. Aber am Ende hatte er sich selbst untauglich gemacht. So viele große Prediger sind schönen Frauen zum Opfer gefallen. Lass dich nicht davon beeindrucken, wie viele Gaben diese Männer haben oder wie groß ihre Organisationen sind. Wenn ein Leiter in Sünde fällt, ist das weit ernster als wenn ein einfacher Gläubiger in Sünde fällt. Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen. Wenn du in deinem Umgang mit dem anderen Geschlecht nicht treu bist, dann verunehre Gottes Namen nicht, indem du versuchst, Ältester oder Leiter zu werden. Mach den Leuten nicht vor, du seist ein heiliger Mann Gottes, während du in Sünde lebst. Gott wird dich eines Tages öffentlich bloßstellen, wenn du weiterhin so lebst. Du denkst vielleicht, du bist schlau genug, deine Sünde zu verheimlichen. Aber du bist nicht schlau genug für Gott. Er wird dich bloßstellen, wie du noch niemals bloßgestellt wurdest.

InRichter 16 lesen wir, wie Simson seine Kraft und sein Augenlicht verlor. Dies passiert, wenn Prediger hinter Frauen her sind: Sie verlieren ihr geistliches Sehvermögen . Sie können nicht mehr klar sehen. Sie mögen immer noch evangelikale Lehren vertreten und gewandt predigen. Aber ihr geistliches Sehvermögen ist nicht mehr da. Simson wurde zum Sklaven. Aber Gott sei Dank, dass er so viel Verstand hatte, am Ende seines Lebens seine Sünde zu bekennen. Er tat Buße, und am Ende vernichtete er in seinem eigenen Tod viele Philister (Richter 16,23-31 ). Die Geschichte von Simson inRichter 13-16 ist die Geschichte vonzwei Löwen –einem äußeren und einem im Inneren seines Herzens. Er konnte denäußeren Löwen überwältigen, aber nicht deninneren. Daraus lernen wir, dass derLöwe der sexuellen Lust viel stärker und mehr zu fürchten ist als irgendein äußerer Löwe. Was würdest du tun, wenn im Wald ein Löwe auf dich zukäme? Du würdest dich umdrehen und rennen. Tust du dasselbe, wenn duden Löwen der Lust auf dich zukommen siehst? Die Bibel ermahnt uns:„Flieht die Unzucht“ (1. Korinther 6,18 ). Nur so kannst du sie überwinden: Komm gar nicht in die Nähe von Versuchung. Komm gar nicht erst in die Nähe einer Frau, die du reizvoll findest. Meide verführerische Frauen genauso wie du hungrige Löwen meiden würdest. Simson lebte im alten Bund. Deshalb kann niemand, derheute in Unmoral fällt, sich mit dem Beispiel Simsons entschuldigen. Simson hatte das Neue Testament nicht, er lebte in der Zeit vor dem Kreuz von Golgatha, er hatte kein Vorbild, wie wir es heute in Jesus haben, und vor allem konnte er nicht, wie wir heute, den Heiligen Geist als seinen innewohnenden Helfer empfangen. Der Weg zum Allerheiligsten, zur Gemeinschaft mit dem Vater, war in jenen Tagen noch nicht frei. All das haben wir heute. Deshalb haben wir keine Entschuldigung für ein Leben in Sünde.