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Elisa dürstete nach der Salbung, die auf Elia ruhte und begehrte sie mehr als alles andere auf der Welt. In 2. Könige 2,1-10 lesen wir, wie Elia ihn in diesem Punkt prüfte. Er sagte zuerst zu Elisa, er solle in Gilgal bleiben, während er selber weiterzog. Aber Elisa weigerte sich, Elia zu verlassen. Dann führte ihn Elia ca. 24 Kilometer westwärts nach Bethel, und dann ca. 20 Kilometer zurück nach Jericho, und dann weitere ca. 8 Kilometer ostwärts an den Jordan, wodurch er in jeder Phase Elisas Beharrlichkeit und Ernsthaftigkeit prüfte. Schließlich fragte ihn Elia, ob es eine bestimmte Bitte gab, die er ihm gewähren könnte, bevor er ihn verließ. Elisa sagte: „Ich möchte nur Eines. Das ist der Grund, warum ich dir diese ganze Zeit gefolgt bin. Das ist der Grund, warum ich dich nicht verlassen habe, sogar als du versucht hast, mich abzuschütteln. Ich möchte einen doppelten Anteil von deinem Geist.“ Elisa sehnte sich von ganzem Herzen nach der Salbung. Er wollte mit nichts weniger zufrieden sein. Und er erhielt, worum er gebeten hatte.

Ich glaube, dass Gott uns oft – so wie Elia den Elisa geführt hat – führt, um uns zu prüfen, um zu sehen, ob wir mit irgendetwas weniger als der vollen Salbung Seines Heiligen Geistes zufrieden sein werden. Wenn wir mit irgendetwas weniger zufrieden sind, werden wir auch nur so viel haben. Gott gibt diese Salbung nicht dem selbstzufriedenen und selbstgefälligen Christen, der meint, dass er auch ohne sie gut zurechtkommen kann.

Aber wenn wir erkennen, dass dies das Eine ist, was wir mehr als alles andere benötigen, wenn wir wie Elisa willig sind, dem nachzujagen, bis wir es haben; wenn wir wie Jakob in Pnuel aufrichtig sagen können , „Herr, ich lasse nicht von dir ab, bis du mir diesen Segen gibst“; wenn wir wirklich nach dieser Kraft des Heiligen Geistes, dieser Auferstehungskraft, lechzen und sie begehren, dann werden wir sie tatsächlich erhalten. Dann werden wir wirklich „Israels“ sein, die mit Gott und mit Menschen kämpfen und Sieger bleiben.

Gott lässt in unserem Leben oft Versagen und Frustration zu, einfach um uns zu zeigen, wie sehr wir diese Salbung brauchen. Er möchte uns erkennen lassen, dass wir – obwohl wir evangelikale Doktrinen haben und der Heilige Geist in uns wohnt – dennoch den Geist Gottes kennen müssen, der mit Kraft auf uns ruht.

Es ist keine einfache Sache, die Salbung zu haben. Als Elia Elisas Bitte hörte, hat er nicht zu ihm gesagt: „O, was du erbeten hast, ist etwas Leichtes. Knie dich einfach hier hin und ich werde meine Hände auf deinen Kopf legen und du wirst die Salbung erhalten.“ Nein. Elia sagte zu Elisa: „Du hast etwas Schweres erbeten.“ Ja, es ist etwas Schweres. Wir müssen dafür einen Preis bezahlen. Wir müssen bereit sind, dafür alles auf der Welt aufzugeben.

Wir müssen die Salbung mehr als alles andere auf der Welt begehren – mehr als Geld und Bequemlichkeit und Vergnügen, und mehr als Ruhm und Popularität und sogar mehr als Erfolg im christlichen Werk. Ja, es ist tatsächlich etwas Schweres. Aber zu dürsten bedeutet genau das. Wenn wir diese Phase erreichen, können wir zu Jesus gehen und trinken, und wie die Heilige Schrift sagt, werden dann Ströme lebendigen Wassers von uns heraus in viele Richtungen fließen und Leben aus dem Tod hervorbringen, wo immer sie hinfließen (Johannes 7,37-39; Hesekiel 47,8-9).

Wenn wir die Salbung empfangen haben, müssen wir aufpassen, sie nicht wieder zu verlieren, koste es, was es wolle. Wir können sie haben und dann wieder verlieren, wenn wir nicht aufpassen. Wenn wir uns auf unfreundliche Kritik einlassen oder lockerem Geschwätz oder schmutzigen Fantasien hingeben oder Stolz oder einen Groll in unseren Herzen hegen, dann ist die Salbung weg.

Der Apostel Paulus sagte in 1. Korinther 9,27, dass er die Glieder seines Leibes einer strengen Disziplin unterzog, damit er nicht, nachdem er anderen gepredigt hatte, selber verworfen würde. Ich glaube, er bezog sich hier nicht auf die Möglichkeit, dass er sein Heil, sondern die Salbung verlieren würde. Ich habe nie aufgehört, mich zu wundern, dass dieser mächtige Apostel Paulus, nachdem er so viele Gemeinden gegründet hatte, so viele Wunder getan und von Gott so mächtig gebraucht worden war, dennoch in Gefahr war, die Salbung zu verlieren, wenn er leichtsinnig würde. Wo stehen wir dann? Wir müssen ständig beten: „Herr, was auch immer ich im Leben verlieren mag, lass mich niemals Deine Salbung verlieren.“