Wir leben in einer Zeit großer Verführung und in Zeiten, vor denen Jesus uns gewarnt hat, dass die Liebe der Menschen erkalten und sie einander verraten würden (Bruder gegen Bruder). Daher müssen wir nicht nur in Liebe zu allen ausharren, sondern auch weise sein, Menschen zu meiden, die ständig auf Streit und Kontroversen aus sind.
Als Christen werden wir niemandem Böses tun und wir werden nie mit Menschen kämpfen. Aber wir werden weiterhin falsche Lehren aufdecken.
Wir müssen auch „unseren Mund für die Rechte aller Unglücklichen auftun und die Rechte der Elenden und Armen verteidigen“ (Sprüche 31,8-9).David betete, dass Gott durch den Rat von Ahitophel im Lager des rebellischen Absalom Verwirrung stiften würde, und Gott erhörte dieses Gebet (2. Samuel 17,23). Jesus betete, dass der Vater denen, die Ihnverletzt hatten, vergeben würde. Aber Er verdammte schonungslos jene, die andere verletzten (siehe seine Verdammung der Pharisäer in Matthäus 23).
Und nun ein Wort zum Gleichnis über die weisen Jungfrauen:
Nachdem wir einmal eine Auslegung eines Gleichnisses gehört haben, ist es für unseren Verstand leicht, auf diese Interpretation so fixiert zu sein, dass uns der Herr nie eine andere Auslegung davon geben kann. Vor einiger Zeit suchte ich den Herrn, um aus dieser Fixierung auszubrechen, um das Gleichnis in seinem Kontext zu verstehen – was immer die beste Methode ist, irgendein Gleichnis auszulegen.
In Matthäus 24,12 sagte Jesus, dass die Liebe vieler in den letzten Tagen erkalten würde, aber jene, die bis ans Ende ausharrten (ohne dass ihre Liebe erkaltet) würden gerettet werden (oder in Gottes Haus kommen) (Matthäus 24,13). Dann sprach Er das Gleichnis von den Jungfrauen – fünf, deren Lampen verloschen und fünf, die bis ans Ende ausharrten und in das Haus eintraten (Matthäus 25). Daher muss sich eine Bedeutung des Öls, von dem Er sprach, auf die göttliche Liebe beziehen, die uns durch den Heiligen Geist gegeben wird . Wir müssen also bis ans Ende in göttlicher Liebe ausharren, wenn wir in Gottes Haus eintreten wollen, wenn der Bräutigam kommt. Das ist die Bedeutung davon, „ein Extra-Gefäß von Öl“ zu haben, das unsere Lampen bis ans Ende brennen lassen wird.
Jesus sagte: „Sie haben mich ohne Grund gehasst“(Johannes 15,25). Aber im Gegenzug liebte Er sie ohne jeden Grund. Lasst uns Seinem Beispiel nachfolgen und bis ans Ende lieben. Sonst kann das „Sterben des eigenen Ichs“ eine leere Doktrin werden – wie sie das für viele geworden ist, die darüber predigen. Ich finde, dass es vielen „Gläubigen“, die darüber sprechen, auf dem Weg des Kreuzes zu wandeln, nicht nur an Liebe, sondern auch an schlichtem menschlichen Anstand und Höflichkeit mangelt. Sie rühmen sich ihrer so genannten „reinen Lehre“, aber ihr Leben stinkt. Wenn unsere Lehre wirklich rein ist, dann wird der Wohlgeruch der Liebe Christi aus unserem Leben strömen.
Stephen Grellet, ein Quäker-Missionar aus dem 19. Jahrhundert, sagte einmal: „Ich erwarte nur einmal durch diese Welt zu gehen. Lass mich daher irgendetwas Gutes, das ich tun kann oder irgendeine Güte, die ich irgendeinem Mitmenschen zeigen kann, jetzt tun. Lass es mich nicht aufschieben oder vernachlässigen – denn ich werde diesen Weg nicht noch einmal gehen.“ Ich möchte euch ermutigen, diesem Rat zu folgen.
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