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„Und lehret sie alles tun, was ich euch befohlen habe...“ (Matthäus 28:20)

Dies ist der nächste Teil des Missionsbefehls. Zuerst gehen wir in alle Welt und sagen den Menschen, dass sie Sünder sind, dass Christus für ihre Sünden gestorben und von den Toten auferstanden ist, dass Er in den Himmel aufgefahren ist und wiederkommen wird und dass Er der einzige Weg zum Vater ist. Wo immer wir Menschen finden, die darauf reagieren, laden wir sie ein, Jesus zum Herrn ihres Lebens zu machen, Jünger zu werden, die Christus ihr ganzes Leben lang nachfolgen, sie taufen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie in das Geheimnis der Gottheit einführen. Aber das ist noch nicht alles. All das ist so, als würde man an der Startlinie des olympischen Marathonlaufs stehen.

Es wäre eine große Leistung, wenn du ausgewählt würdest, dein Land zu vertreten und an der Startlinie des olympischen Marathonlaufs zu stehen. Das ist an sich schon eine Leistung, aber das allein bedeutet noch nichts, denn an der Startlinie zu stehen ist nur der Anfang des Rennens. Die Tatsache, dass du ein Jünger geworden bist und auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft wurdest, ist ebenfalls großartig, aber genau wie das Bild der Olympischen Spiele musst du anfangen, das Rennen zu laufen. Und dieses Rennen zu laufen bedeutet, alles zu tun, was Jesus uns aufgetragen hat.

Das erfordert ein ganzes Leben für jeden Christen, und das sollte jede Gemeinde den Menschen beibringen.

Wenn eine Gemeinde den Schwerpunkt auf Jüngerschaft und Taufe legt, sollte sie nicht da stehen bleiben. Was sollte sie jeden Sonntag in ihren Gottesdiensten lehren? Jede einzelne Sache, die Jesus gelehrt hat. Alles, was Jesus gelehrt hat, nicht nur ein paar ausgewählte Dinge, und schon gar nicht Psychologie oder reine Unterhaltung. Es ist traurig, wenn eine Gemeinde mehr daran interessiert ist, ihre Musik zu verbessern, als die Qualität ihrer Mitglieder zu verbessern. Das ist sehr traurig. Was denkst du, woran Gott im Himmel mehr interessiert ist?

Angenommen, eine neue Gemeinde kommt zusammen. Nimm an, sie ist voller Menschen, die wirklich wiedergeboren sind und die Jesus zum Herrn ihres Lebens machen wollen. Wenn du feststellst, dass sich eine solche Gemeinde auf die Musik konzentriert, glaubst du, dass Gott darüber erfreut ist? Es ist gut, gute Musik zu haben. Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Aber es ist eine Frage der Priorität. Woran ist Gott mehr interessiert: daran, dass die Menschen in der Gemeinde Christus ähnlicher werden, oder daran, dass die Musik unterhaltsamer wird? Hier können wir sehen, wie die Christen abgewichen sind, weil die christlichen Führer nicht verstanden haben, was Gott gefällt.

Was sollen wir in unseren Gemeinden tun? Wir sollen die Menschen lehren, alles zu befolgen, was Jesus befohlen hat. Wir können andere nicht lehren, Gottes Gebote zu befolgen, wenn wir sie nicht selbst befolgt haben. Beachte den Unterschied zwischen diesen beiden Aussagen: „Lehrt sie alles, was ich euch geboten habe“, und „Lehrt sie, alles zu tun, was ich euch geboten habe“.

Wenn ich anderen alles beibringen soll, was Jesus geboten hat, kann ich alle Lehren Jesu nehmen und sie so lehren, wie ein Mensch Chemie oder Physik oder Geschichte lehrt. Ich studiere die Konzepte und lehre sie. Aber „lehre sie zu tun...“ würde voraussetzen, dass ich es zuerst selbst getan habe, damit ich sie lehren kann, wie sie es auch tun können. Wenn ich es nicht selbst getan habe, wäre ich wie jemand, der Schwimmen lehrt, obwohl er nicht schwimmen kann. Wenn du die Prinzipien und Techniken des Schwimmens verstanden hast, kannst du sie einer ganzen Menge Leute an einer Tafel erklären, ohne selbst ein Schwimmer zu sein. Das ist lediglich „sie lehren“. Aber „sie lehren zu tun, ...“ bedeutet, ihnen im Schwimmbad oder im Fluss zu zeigen, wie man tatsächlich auf der Wasseroberfläche schwimmt und sich von Ort zu Ort bewegt.

Ein biblischer christlicher Leiter hat die Aufgabe, die Menschen zu lehren, alles zu tun, was Jesus befohlen hat, und das ist eine Menge Lehrstoff. Deshalb habe ich das Buch „Alles, was Jesus gelehrt hat“ geschrieben – um dieses Gebot zu erfüllen. Alles, was ich versuche, ist, das Gebot Jesu zu erfüllen, alles zu lehren, was Jesus gelehrt hat, und dich zu lehren, es so zu tun, wie ich es in den letzten 52 Jahren meines Lebens selbst versucht habe zu tun. Ich darf nicht nur die Dinge betonen, die mir am liebsten sind oder die mir leicht fallen, und die anderen vernachlässigen.

Das muss zur Leidenschaft eines jeden Jüngers werden: alles zu tun, was Jesus gebietet.

Empfohlene Predigten: https://youtube.com/@CFCDeutsch