Autor :   Zac Poonen
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Wenn wir in den Sprüchen Salomos lesen bekommen wir das Verständnis von göttlicher Weisheit. Des Predigers Weisheit wie auch immer ist menschliche Weisheit - die Weisheit von dem Mann der "unter der Sonne" lebte (Pred. 1:3). Der Ausdruck ‚unter der Sonne' kommt oft im Buch des Predigers vor, weil der Verfasser ‚unter der Sonne' lebte. Die Sprüche zeigen die Weisheit von einem Mann der über der Sonne lebte. Dorthin werden wir gerufen zu leben - in den Himmeln. Warum sonst hätte Gott das Buch der Prediger in die Bibel genommen? Die Bibel umschreibt die menschliche Weisheit um zu zeigen wie viel höher die göttliche Weisheit ist. Eine Menge aus dem Buch Hiob, besteht aus den Reden von drei Predigern die viel in menschlicher Weisheit von Gott sprechen aber das Meiste von dem war falsch (Hiob 42:7). Dennoch erlaubte es Gott ihre Worte in der Bibel zu niederzuschreiben. Das Buch des Predigers ist in der Bibel enthalten um uns zu zeigen dass auch der weiseste Mann auf Erden Gott vergeblich suchen wird wenn er auf seine menschliche Intelligenz vertraut. Jesus sagte einmal, "ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du solches den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast" (Matth. 11:25). Was haben Unmündige das schlaue und intelligente Menschen nicht haben? Demut. Es ist für einen intelligenten Menschen sehr schwierig demütig zu sein. Es ist nicht falsch intelligent zu sein aber es ist sicher ungöttlich über seine Intelligenz stolz zu sein. Stolze Menschen werden Gottes Wege nie verstehen egal wie intelligent sie sind.

Das Buch Prediger und die Sprüche können verglichen werden mit den Opfern von Kain und Abel. Kains Opfer war ein religiöses Opfer. Abels Opfer war ein geistliches Opfer. Schon immer war ein Konflikt zwischen religiösen und geistlichen Menschen. Saul war eine religiöse Person - ein Mann des Herzens. Die Pharisäer waren religiös. Aber Jesus war geistlich. Unser Gehirn ist wichtig. Aber es wurde erschaffen um dem Herzen und dem Heiligen Geist zu dienen, genauso wie Eva geschaffen wurde um Adam zu dienen. Die Ströme von Religiosität und Geistlichkeit begann mit Kain und Abel, ging weiter mit Nimrod und Abraham und endete mit Babylon und Jerusalem in der Offenbarung. Wir sehen einen ähnlichen Gegensatz in den Sprüchen und im Buch des Predigers.

Das Buch des Predigers zeigt uns wie jemand sehr viel Wissen haben kann und dennoch überhaupt nicht geistlich ist. Die menschliche Weisheit die heutzutage in der Psychologie enthalten ist hat viele gute Dinge in sich. Aber es ist nicht göttliche Weisheit. Und es ist gefährlicher wenn menschliche und göttliche Weisheit vermischt wird als wenn nur menschliche Weisheit im Spiel ist. Wenn jemand dich vergiften will, würde er ganz wenig Gift mit viel Milch vermischen. Dinge die sehr schlecht sind, sind sehr leicht zu erkennen. Aber die Psychologie hat viel Gutes in sich und kann deshalb so gefährlich sein. Es ist keine göttliche Weisheit. Göttliche Weisheit kommt nur aus der Bibel. Viele Dinge die Psychologen, welche ihre Ansichten nicht nach Gottes Wort ausrichten, sagen sind falsch. Wenn du diesen nachfolgst wirst du auf Abwege geraten.

Das Buch des Predigers enthält die Worte eines Predigers (Pred. 1:1). Die meisten Prediger sind nur interessiert gut zu predigen. Und für dies gebrauchen sie nur ihre Köpfe. Deswegen gehen ihre Predigten nicht zu den Herzen der Menschen - weil sie nicht aus ihren eigenen Herzen kommen. Die Sprüche handeln nicht vom Predigen sondern vom Handeln. Wir müssen nur das predigen was wir auch schon ausgeübt haben. Dies ist der Unterschied von Religiosität und Geistlichkeit. Dies war auch der Unterschied zwischen Jesus und den Pharisäern. Jesus sagte, "alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken tut nicht; denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht" (Matth. 23:3). Aber er sagte nicht dass etwas falsch war was sie lehrten. Die Pharisäer waren die Fundamentalisten in ihrer Zeit. Aber sie lebten nicht das was sie auf der Kanzel predigten.

Mit Jesus war es anders: "Jesus handelte zuerst und dann erst lehrte Er" (Apg. 1:1). Er tat nicht das was er predigte sondern er predigte was er bereits ausgeübt hatte. Er übte 30 Jahre lang bevor er predigte. Dies ist wahre Göttlichkeit.

Deutsche Übersetzung: Petra Baumann