In 1. Korinther 11 wird uns gesagt, dass wir des Todes des Herrn gedenken sollen, wenn wir das Brot brechen. Jesus ist gekommen und hat uns durch Sein Leben und Seine Lehre gezeigt, dass„der Tod das Tor zum Leben aus Gott ist“ (vgl. 2. Korinther 4,10). Deshalb ist es gut, wenn wir über jeden Aspekt des Todes Christi nachdenken und besser verstehen, was es bedeutet, an diesem Sterben teilzuhaben (das gebrochene Brot zu essen) und mit Christus gekreuzigt zu werden.
Ein Aspekt des Todes Christi ist, dass Er am Kreuz die Schuld für etwas auf sich nahm, was Er nie getan hatte ( „Ich werde bestraft für das, was ich nie getan habe, und ich muss zurückgeben, was ich nie gestohlen habe" – Psalm 69,5 – Living Bible). Das war das genaue Gegenteil von dem, was Adam tat – der sich weigerte, die Verantwortung für seine Tat auf sich zu nehmen. Er gab seiner Frau die Schuld ( 1. Mose 3,12). Dies sind zwei völlig unterschiedliche Wege, auf denen die Kinder Adams und die Kinder Gottes wandeln.
Die Kinder Adams rechtfertigen sich wie ihr Vater. So sprach Jesus zu den Pharisäern: „Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen“ ( Lukas 16,15). Adam konnte seine eigene Bedürftigkeit oder seine eigene Sünde nicht sehen. Er konnte nur die Sünde eines anderen Menschen sehen. Wenn jemand andere anklagt und nichts Verkehrtes an sich selbst sieht, ist er in Wirklichkeit in Gemeinschaft mit Satan, dem Verkläger.
Der sterbende Schächer wurde gerettet, nicht nur weil er sagte: „Herr, gedenke an mich“, sondern weil er die Schuld für seine eigenen Sünden auf sich nahm, bevor er diese Worte sagte.
Gott braucht unsere Hilfe nicht, um andere zu richten. Er ist durchaus in der Lage, das allein zu tun! Er will, dass wir nur uns selbst richten. Gott ruft uns nur zu dem einen auf: „Nur erkenne deine Schuld“ (Jeremia 3,13). Solche Gläubigen werden die glücklichsten Menschen der Welt sein.
Der Herr sagte dem Volk Juda durch Jeremia, dass sie aus dem Versagen des Nordreiches Israels keine Lehren für sich selbst gezogen hätten ( Jeremia 3,6-8). Und dann sagte Er, dass Israel besser sei als Juda. Viele christliche Gruppen, die aus toten Denominationen herausgekommen sind, haben aus dem, was Gott mit den toten Denominationen tat, keine Lehre gezogen. Deshalb sind sie am Ende pharisäerhafter und genauso tot wie jene Denominationen.
Lebe immer in der Gegenwart Jesu und schau auf Ihn. Das wird zu einem Leben der ständigen Selbstbeurteilung führen. Und das ist der Weg allen geistlichen Fortschritts. Dies ist keine Botschaft, die du in irgendeiner Gemeinde hören wirst, die du besuchst. Du musst sie dir also selbst predigen. Du darfst keine Selbstbeschau betreiben – denn das führt nur zu Selbstverdammung und Entmutigung. Aber schau auf Jesus – und wenn du Ihn anschaust, wirst du – so wie Hiob und Johannes auf Patmos – deine eigene Verderbtheit sehen. Dann kannst du dich selbst beurteilen.
Ich betreibe nie Selbstbeschau. Ich schaue nur beständig auf Jesus – auf Seine vollkommene Reinheit (als Mensch, der wie ich versucht wurde), auf Seine Liebe und Seine Demut. Dadurch ist mir immer meine Bedürftigkeit bewusst.
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