Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Gott erkennen Jünger
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Viele Rituale des alten Bundes finden ihre Erfüllung im neuen Bund. Die Beschneidung war im alten Bund ein sehr wichtiges Ritual. Sicherlich muss ein so wichtiges Ritual eine große geistliche Bedeutung im neuen Bund haben – und so ist es auch.

Seine Bedeutung wird uns in Philipper 3,3 genannt: „Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geist dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen.“ Diese drei Ausdrücke stehen alle miteinander in Beziehung. Im Geist zu dienen bedeutet, sich allein in Christus zu rühmen und drückt sich in einem Leben aus, in dem wir uns nicht auf das Fleisch verlassen.

Bei der körperlichen Beschneidung schneidet man einen Teil des physischen Fleisches weg. Bei der geistlichen Beschneidung schneiden wir unser Vertrauen in das Fleisch (unser selbstzentriertes Leben) ab und geben es in den Tod. Im Alten Testament konnten solche, die nicht beschnitten waren, nicht Teil Israels sein (1. Mose 17,14). Im Neuen Testament kann niemand, der auf sich selbst vertraut, Teil der wahren Gemeinde Christi sein. Nur diejenigen, die sich allein in Christus rühmen und nicht auf sich selbst vertrauen, sind Teil der wahren Gemeinde. Wenn wir uns der Tatsache rühmen, dass wir eine bessere Gemeinde als andere gebaut haben, wird Gott in Seiner wahren Gemeinde keinen Platz für uns haben.

Apostelgeschichte 7,41 spricht von Menschen, die sich der Werke ihrer eigenen Hände rühmen. Wenn wir uns dessen rühmen, was wir erreicht haben, dann sind wir geistlich unbeschnitten. Wenn du meinst, dass du selbst etwas erreicht hast, dann hat dein Glaube versagt. Dann wird Gott in Seiner Liebe zulassen, dass du „die ganze Nacht fischst, aber nichts fängst“ ( Johannes 21,3), damit du lernst, dass wahrer Glaube völlige Abhängigkeit von Ihm allein bedeutet.

Eines Tages stand Nebukadnezar auf dem Dach seines Palastes und brüstete sich damit, dass er das große Königreich Babylon errichtet hatte ( Daniel 4,26-27). Sobald er solche Gedanken hatte, nahm Gott ihm sein Reich weg und machte ihn selbst einem Tier gleich. Es dauerte viele Jahre, bis er wieder zur Vernunft kam. Wie er brüsten sich viele Gläubige innerlich damit, was sie für Gott erreicht haben. Aber Nebukadnezar tat schließlich Buße über seine Torheit und gab Gott die Ehre (Daniel 4,31-34). Er war endlich am Herzen beschnitten. Das Traurige ist, dass viele christliche Leiter diese geistliche Beschneidung nicht erfahren haben.

Gott will, dass wir am Herzen beschnitten sind, sodass wir Ihn von ganzem Herzen lieben können (5. Mose 30,6). Das ist das Zeichen der Beschneidung des Herzens. Wir sind nicht beschnitten, wenn wir uns selbst lieben und uns in uns selbst rühmen.

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