Lies das Evangelium

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Kapitel 1
Eine klare Evangeliumsbotschaft

Was es bedeutet, „wiedergeboren" - oder „errettet" - zu sein

In diesem Artikel möchte ich erklären, was es bedeutet,„wiedergeboren" - oder „errettet" zu sein.

Buße [Reue, Umkehr] ist der erste Schritt zu dieser Erfahrung. Aber um Buße zu tun (sich von Sünde abzuwenden) muss man zuerst wissen, was Sünde ist. Es gibt heute unter Christen viel falsches Verständnis über Buße, weil es viel falsches Verständnis über Sünde gibt.

Der Standard im Christentum ist in den letzten Jahrzehnten stark gesunken. Das „Evangelium", das heute von den meisten Predigern verkündet wird, ist eine sehr verwässerte Version der Wahrheit. Den Leuten wird gesagt, sie sollten einfach an Jesus glauben. Aber nur an Jesus zu glauben wird niemanden retten, wenn man nicht Buße tut.

Wiedergeboren zu sein ist das Fundament des christlichen Lebens. Wenn du ein gutes Leben führst ohne dieses Fundament zu legen, dann wird dein Christentum bloß so sein wie all die anderen Religionen in der Welt, die Menschen auch dazu anhalten, ein gutes Leben zu führen. Wir müssen sicherlich ein gutes Leben führen. Aber das ist der Überbau des Christentums - nicht sein Fundament. Die Grundlage ist, wiedergeboren zu sein. Wir müssen alle an diesem Punkt beginnen.

Jesus benutzte den Ausdruck „wiedergeboren zu werden" in Johannes 3,3, als er mit Nikodemus redete, der ein religiöser Führer und ein gottesfürchtiger Mann war, der ein rechtschaffenes Leben führte. Doch Jesus sagte zu ihm: „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen" (Johannes 3,3). Somit sehen wir, dass man eine geistliche Geburt erleben muss, um in das Reich Gottes einzugehen, sogar wenn man ein sehr guter Mensch ist! Jesus sagte ihm dann, dass er (Jesus) auf einem Kreuz erhöht werden würde, um zu sterben und dass jene, die an ihn glaubten, ewiges Leben empfangen würden (Johannes 3,14.16).

Jesus sagte ihm ferner, dass die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht, weil ihre Werke böse waren (Johannes 3,19). Aber jene, die aufrichtig sind, würden zum Licht kommen und gerettet werden (Johannes 3,21). Um wiedergeboren zu werden, musst du zum Licht kommen. Das bedeutet, mit Gott ehrlich zu sein und ihm deine Sünden zu bekennen. Offensichtlich kannst du dich nicht an all die Sünden, die du jemals begangen hast, erinnern. Aber du musst anerkennen, dass du ein Sünder bist und Gott all die Sünden, an die du dich erinnerst, bekennen.

Sünde ist eine sehr große Sache und am Anfang kannst du nur einen sehr kleinen Teil davon in deinem Leben sehen. Das ist etwa so, als ob du in einem großen Land lebst, von dem du nur einen sehr kleinen Teil gesehen hast. Aber wenn du dich von den Sünden, die du kennst, abwendest, wirst du nach und nach mehr und mehr von diesem „Land der Sünde" in deinem Leben sehen. Wenn du im Licht wandelst, wirst du mehr von deiner Sünde sehen - dann kannst du dich mehr und mehr von ihr befreien. Daher musst du stets aufrichtig vor Gott wandeln.

Um ein anderes Bild zu benutzen: Du lebst in einem Haus, das viele verschmutzte Zimmer hat. Du möchtest, dass Jesus kommt und in deinem Haus wohnt. Aber er kann nicht in schmutzigen Zimmern wohnen. Daher hilft er dir, jedes Zimmer aufzuräumen - eines nach dem anderen. Nach und nach wird das ganze Haus aufgeräumt. Das ist die Art und Weise, wie wir im christlichen Leben an Heiligkeit wachsen.

Der Apostel Paulus sagte einmal, dass er überall, wo er hinging, allen dieselbe Botschaft verkündete: „Umkehr zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus Christus" (Apostelgeschichte 20,21). Es gibt zwei Bedingungen, um in deinem Leben ein gutes Fundament zu legen und wiedergeboren zu werden. Gott hat Buße und Glauben zusammengefügt. Aber die meisten christlichen Prediger haben diese beiden voneinander getrennt. Buße wird in den meisten der heutigen Predigten über das Evangelium weggelassen. Die meisten Prediger predigen nur über Glauben.

Aber wenn du nur Glauben hast, kannst du nicht von neuem geboren werden. Man kann genauso sagen, dass eine Frau allein kein Kind bekommen kann, egal wie sehr sie sich bemüht. Auch ein Mann kann allein kein Kind bekommen. Ein Mann und eine Frau müssen zusammenkommen, damit ein Kind geboren werden kann. Ebenso müssen Buße und Glauben zusammenkommen, damit ein geistliches Kind geboren wird - damit diese Neugeburt in deinem Geist stattfinden kann. Diese geistliche Geburt ist genauso real wie eine physische Geburt - auch sie findet in einem Augenblick statt. Sie erfolgt nicht schrittweise.

Es mag Monate der Vorbereitung für die Neugeburt geben - genauso wie es Monate der Vorbereitung für die physische Geburt gibt. Aber die Neugeburt selbst (genauso wie die physische Geburt) findet in einem Augenblick statt. Einige Christen kennen das Datum ihrer Neugeburt nicht. Ich kenne das Datum meiner eigenen Neugeburt nicht. Aber das ist genau so, wie wenn man das Datum seiner physischen Geburt nicht kennt. Das ist keine ernste Angelegenheit - wenn man am Leben ist! Ebenso ist es das Wichtigste sicher zu wissen, dass du heute in Christus lebendig bist.

Sind wir engstirnig, wenn wir behaupten, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist?

Ich möchte das mit einem Beispiel beantworten: Jemand, der meinen Vater nie (oder nicht einmal ein Bild von meinem Vater) gesehen hat, kann nicht wissen, wie mein Vater aussieht. Genauso können wir, die wir Gott nie gesehen haben, nichts über ihn oder den Weg zu ihm wissen. Jesus Christus jedoch kam von Gott. Daher kann er allein uns den Weg zeigen. Er sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14,6).

Wenn wir über Jesu Behauptung nachdenken, er sei der EINZIGE WEG zum Vater, müssen wir erklären, dass das, was er sagte, entweder wahr ist oder dass er ein Lügner und Betrüger war. Wer würde zu behaupten wagen, dass er ein Lügner und ein Betrüger war? Es reicht nicht aus zu sagen, dass Jesus ein guter Mensch oder ein Prophet war. Nein. Er ist Gott - und nicht bloß ein guter Mensch. Er konnte unmöglich ein guter Mensch sein, wenn er ein Lügner und Betrüger war! Daher folgern wir, dass Jesus tatsächlich Gott in menschlicher Gestalt war.

Jede Wahrheit ist engstirnig. In der Mathematik ergibt 2 plus 2 immer 4. Wir können nicht großzügig sein und 3 oder 5 als mögliche Antworten akzeptieren. Wir können nicht einmal 3,9999 akzeptieren. Wenn wir solche Abweichungen von der Wahrheit akzeptieren, werden unsere mathematischen Berechnungen falsch sein. In derselben Weise wissen wir, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Wenn wir uns entscheiden, „großzügig" zu sein und eine Theorie akzeptieren, die besagt, dass sich die Sonne auch um die Erde dreht, werden unsere astronomischen Berechnungen falsch sein. Gleichermaßen ist in der Chemie H2O Wasser. Wir können nicht „großzügig" sein und sagen, dass H2O auch Salz ist. Genauso ist es, wenn es um Gott geht. „Großzügig" zu sein kann in der Mathematik, in der Astronomie und in der Chemie zu schweren Fehlern führen - und auch im Erkennen der Wahrheit über Gott.

Die Bibel lehrt, dass alle Menschen Sünder sind - und Jesus starb für Sünder. Wenn du daher zu Jesus als „Christ" kommst, wird er deine Sünde nicht vergeben, weil er nicht für Christen starb! Er starb für Sünder. Die einzige Person, die Vergebung empfangen kann, ist die, die zu Jesus kommt und sagt: „Herr, ich bin ein Sünder." Du kannst nicht als Mitglied einer anderen Religion zu Jesus kommen und Vergebung empfangen, weil er für Sünder starb. Wenn du zu ihm als Sünder kommst, dann können deine Sünden sofort vergeben werden.

Wir können leicht erkennen, dass wir Sünder sind - weil Gott uns allen ein Gewissen gegeben hat. Kinder haben ein sehr sensibles Gewissen, das ihnen Unrecht sehr schnell bewusstmacht. Aber wenn sie aufwachsen, dann kann das Gewissen hart und gefühllos werden. Wenn ein dreijähriges Kind eine Lüge erzählt, dann sieht sein Gesicht schuldbewusst aus, weil sein Gewissen schuldig ist. Aber 15 Jahre später kann es eine Lüge erzählen, ohne eine Miene zu verziehen, weil es sein Gewissen getötet hat, indem es seine Stimme wiederholt ignoriert hat. Die Sohlen eines Babys sind so weich, dass es sogar die Berührung mit einer Feder spüren kann. Aber die Fußsohlen eines Erwachsenen sind so hart, dass sie nicht einmal das Herumstochern mit einer Nadel spüren, es sei denn, sie wird hart eingedrückt. Das geschieht mit ihrem Gewissen, wenn sie aufwachsen.

Das Gewissen ist eine Stimme, die Gott in uns gelegt hat, die uns sagt, dass wir moralische Wesen sind. Es gibt uns ein grundlegendes Verständnis von Richtig und Falsch. Somit ist es ein wunderbares Geschenk Gottes. Jesus nannte es „das Licht des Leibes" [a. Ü. „das Auge des Herzens"; Lukas 11,34]. Wenn wir dieses „Auge" nicht sorgsam behüten, werden wir eines Tages geistlich blind werden. Das Stechen des Gewissens zu ignorieren kann genauso gefährlich sein wie die Staubpartikel zu ignorieren, die in dein Auge gelangen - eines Tages wirst du vollständig erblinden.

Wenn Babys geboren werden hat keines von ihnen irgendeine Religion. Sie sind alle gleich. Zwei Jahre später sind sie immer noch dieselben - selbstsüchtig und streitsüchtig. Aber im Laufe der Zeit unterweisen ihre Eltern sie in verschiedenen Religionen - und so enden sie schließlich in verschiedenen Religionen. In mehr als 90 Prozent der Fälle wird jemandes Religion von der Entscheidung seiner Eltern bestimmt.

Aber Gott sieht uns nicht als Menschen aus unterschiedlichen Religionen. Er sieht uns alle als Sünder. Jesus kam vom Himmel auf die Erde, um für die Sünden der ganzen Menschheit zu sterben. Er kam nicht für diejenigen, die sich selbst für gut genug halten, um in Gottes Gegenwart zu kommen, sondern für jene, die anerkennen, dass sie Sünder und unfähig sind, in Gottes Gegenwart zu kommen. Dein Gewissen sagt dir, dass du ein Sünder bist. Warum sollte es also schwer sein, zu Jesus zu kommen und zu sagen: „Herr, ich bin ein Sünder, ich habe in meinem Leben viel Falsches getan?"

Eine Frage, die einige stellen, lautet: „Kann ein guter Gott unsere Sünden nicht übersehen und uns vergeben, genauso wie ein Vater vergibt?" Wenn ein Sohn etwas Wertvolles zerbricht (oder verliert) und es ihm leidtut, und er sich bei seinem Vater entschuldigt, wird sein Vater ihm vergeben. Aber diese Sache ist keine moralische Angelegenheit. Wenn all unsere Sünden bloß wie diese Angelegenheit wären, dann würde uns Gott sofort vergeben. Aber Sünde ist etwas anderes als diese Angelegenheiten. Sünde ist ein Verbrechen.

Wenn ein Mann ein Richter in einem Gericht wäre und sein eigener Sohn, der eines Verbrechens angeklagt ist, vor ihm stünde, kann er dann zu seinem Sohn sagen: „Sohn, ich liebe dich. Ich vergebe dir. Ich werde dich nicht bestrafen?" Jeder irdische Richter mit dem geringsten Gespür für Gerechtigkeit würde so etwas niemals tun. Das Gespür für Gerechtigkeit, das wir alle haben, ist ein kleiner Teil der perfekten Gerechtigkeit des allmächtigen Gottes, nach dessen Ebenbild wir geschaffen wurden. Wenn wir also etwas Schlimmes getan haben, muss Gott als ein gerechter Richter zu uns sagen: „Ich liebe dich sehr, aber du hast ein Verbrechen begangen - und daher muss ich dich bestrafen." In diesem Gericht, wie sehr dem Sohn sein Verbrechen auch leidtun mag, muss der Vater als Richter ihn trotzdem bestrafen. Nehmen wir an, dass der Junge eine Bank ausgeraubt hat. Der Vater legt ihm die volle Strafe des Gesetzes auf - sagen wir einmal, eine Million Rupien. Da der Junge das Geld nicht hat, um seine Strafe zu bezahlen, muss er ins Gefängnis gehen! Der Vater erhebt sich dann von seinem Richterstuhl, zieht die Richterrobe aus und kommt herunter zu ihm. Er zieht sein persönliches Scheckbuch heraus und stellt einen Scheck über eine Million Rupien aus und gibt ihn dem Sohn, um die Strafe zu bezahlen. Kann ihn sein Sohn jetzt anklagen, dass er ihn nicht liebt? Nein! Gleichzeitig kann auch niemand ihn anklagen, dass er kein gerechter Richter wäre, weil er seinem Sohn die volle Strafe gab, die das Gesetz forderte. Das ist genau das, was Gott auch für uns getan hat. Als Richter erklärte er, dass wir alle für unsere Sünden sterben müssen. Dann kam er als Mensch zu uns herab und hat diese Strafe auf sich genommen.

Die Bibel lehrt uns, dass obgleich Gott eins [Einer] ist, er in drei Personen existiert - Vater, Sohn und Heiliger Geist. Wäre Gott nur eine Person, so hätte er nicht seinen Thron im Himmel verlassen und als Mensch in der Person Jesu auf die Erde kommen können. Wer würde dann das Universum regieren? Aber weil Gott in drei Personen existiert, konnte der Sohn auf die Erde kommen und vor dem Vater im Himmel, der der Richter war, für unsere Sünden sterben. Einige Christen taufen Menschen „nur im Namen Jesu", womit sie ausdrücken, dass es in der Gottheit nur eine Person gibt - Jesus. Das ist ein ernster Irrtum . 1. Johannes 2,22 sagt, dass jeder, der den Vater und den Sohn leugnet, den Geist des Antichristen hat. Weil er dann leugnet, dass Gott, der Sohn, in der menschlichen Gestalt als Jesus Christus kam, seinen eigenen Willen verleugnete, den Willen des Vaters tat und dann vor Gott, dem Vater, die Strafe für unsere Sünden auf sich nahm (1. Johannes 4,2-3).

Jesus war ganz Gott und ganz Mensch, als er auf die Erde kam. Als er am Kreuz starb, nahm er die Strafe für die Sünden der ganzen Menschheit auf sich. Die Strafe für unsere Sünden besteht darin, auf ewig vom Vater getrennt zu sein. Als Jesus am Kreuz hing, war er von seinem Vater im Himmel getrennt. Eine solche Trennung ist das Schlimmste, was ein Mensch jemals erleiden kann.

Die Hölle ist der einzige gottverlassene Ort im Universum. Gott ist dort nicht zu finden. In der Hölle manifestiert sich all das Böse im Teufel in vollem Ausmaß. Dieses Böse macht die Situation für alle, die zur Hölle fahren, so elendig. Jesus erfuhr diese Strafe, als er am Kreuz hing. Er hing sechs Stunden lang am Kreuz. Aber in den letzten drei Stunden war er von Gott verlassen. Die Sonne verfinsterte sich und die Erde bebte. Seine Verbindung zum Vater im Himmel wurde abgeschnitten. Der Vater ist das Haupt Christi (1. Korinther 11,3) - und als Christus verlassen wurde, war es so, als ob sein Haupt abgerissen wurde. Wir können nicht völlig verstehen, welche Qual das für ihn bedeutete.

Wenn Jesus bloß ein geschaffenes Wesen gewesen wäre, so hätte er unmöglich die Strafe für Milliarden von Menschen, die seit Adam gelebt haben, auf sich nehmen können! Denn ein Mensch kann nicht anstelle von einer Milliarde Mördern gehängt werden! Aber Jesus konnte diese Strafe auf sich nehmen, weil er der unendliche Gott ist.

Ferner, weil er unendlich ist, konnte er auch eine ewige Strafe innerhalb von drei Stunden auf sich nehmen.

Wenn Jesus Christus nicht Gott wäre und Gott der Vater ihn für unsere Sünde bestraft hätte, so wäre das ein großes Unrecht gewesen, weil Gott eine Person nicht für das Verbrechen eines anderen bestrafen kann, auch wenn diese Person bereit ist, diese Strafe auf sich zu nehmen. Dein Freund kann nicht deine Strafe auf sich nehmen und an deiner statt gehängt werden. Das wäre ungerecht. Wäre Jesus also bloß ein geschaffenes Wesen gewesen und wäre er für unsere Sünden bestraft worden, dann wäre dies die größte Ungerechtigkeit gewesen.

Somit ist es klar, dass kein geschaffenes Wesen die Strafe für unsere Sünden auf sich nehmen konnte. Gott allein konnte diese Strafe auf sich nehmen, weil er der Richter des Universums ist. Er hat das Recht, uns zu bestrafen - und er hat das Recht, unsere Strafe auf sich zu nehmen. Genau das hat er getan, als er in der Person Jesu Christi auf die Erde kam.

Das Fundament des christlichen Glaubens beruht auf zwei großen Wahrheiten: Erstens, dass Christus für die Sünden der Welt starb. Zweitens, dass er nach drei Tagen von den Toten auferstand.

Wenn Christus nicht von den Toten auferstanden wäre, dann hätten wir keinen Beweis, dass er Gott war. Seine Auferstehung von den Toten war der Beweis, dass alles, was er gesagt hatte, wahr war. Kein religiöser Führer hat jemals behauptet, dass er für die Sünden der Welt sterben würde. Und kein religiöser Führer ist jemals von den Toten auferstanden. Diese beiden Tatsachen allein machen Jesus Christus einzigartig.

Alle Religionen mögen uns lehren, anderen Menschen Gutes zu tun und in Frieden zu leben. Aber der christliche Glaube hat ein einzigartiges Fundament : Christus starb für unsere Sünden und stand von den Toten auf. Wenn diese beiden Wahrheiten vom Christentum entfernt werden, dann wird das Christentum wie jede andere Religion. Diese zwei Wahrheiten machen das Christentum einzigartig.

Wir wurden alle von Gott erschaffen, um für ihn zu leben. Aber wir haben alle für uns selbst gelebt. Wenn wir also zu Gott kommen, müssen wir als reuige Diebe kommen, die jahrelang das, was Gott gehört, gestohlen haben. Wir müssen mit Dankbarkeit, dass Christus für uns gestorben ist, vor ihn kommen und glauben, dass er von den Toten auferstanden ist und heute lebt. Wir könnten unmöglich zu Gott beten, wenn er heute nicht am Leben wäre - denn du kannst nicht zu einer toten Person beten. Aber weil Jesus von den Toten auferstanden ist, können wir mit ihm sprechen.

Nachdem Christus von den Toten auferstand, fuhr er auf und kehrte in den Himmel zurück. Dann kam der Heilige Geist, die dritte Person der Gottheit, herunter auf die Erde. Der Heilige Geist ist eine wirkliche Person wie Jesus selbst. Er kam auf die Erde, um unser Leben mit seiner Gegenwart zu erfüllen. Wenn wir uns dem Heiligen Geist hingeben, kann er uns heilig machen. Wenn dich der Heilige Geist erfüllt, wirst du befähigt werden, ein Leben des Sieges über die Sünde zu führen. Niemand konnte auf diese Weise leben, bevor der Heilige Geist am Pfingsttag kam, um im Menschen zu wohnen. Vorher konnten die Menschen nur ihr äußerliches Leben verbessern. Ihr inneres Leben blieb von der Sünde besiegt und unverändert. Wenn dich der Heilige Geist erfüllt, lebt Gott selbst in dir und er kann dich befähigen, auch innerlich ein göttliches Leben zu führen.

Die wunderbare Botschaft des Evangeliums besteht darin, dass dein Herz völlig rein werden kann, wenn Gott dir vergibt, und dann kann Christus durch den Heiligen Geist in dir leben, indem er deinen Leib zum Haus Gottes macht.

Ich sprach einmal mit einem Christen, der Zigaretten rauchte. Ich fragte ihn, ob er jemals in einem Kirchengebäude eine Zigarette rauchen würde? Er sagte, dass er dies niemals tun würde, weil eine Kirche das Haus Gottes ist. Ich sagte ihm, dass sein Leib das Haus Gottes ist und nicht irgendein Kirchengebäude. Du würdest in einem Kirchengebäude auch keinen Ehebruch begehen, nicht wahr? Du würdest in einem Kirchengebäude auch keine Internetpornografie anschauen. Dein Leib ist das Haus Gottes, wenn Christus darin wohnt. Sei also vorsichtig, was du mit den Gliedern deines Leibes machst. Gewohnheiten wie Rauchen, Trinken, die Einnahme von schädlichen Drogen und das Hereinlassen von unreinen Gedanken in deinen Verstand werden deinen Körper und deinen Verstand nach und nach zerstören.

Das christliche Leben ist wie ein Wettrennen. Wenn wir uns von Sünde abwenden und von neuem geboren werden kommen wir zur Startlinie dieses Rennens. Dann beginnt ein Marathonlauf - bis zum Ende unseres Lebens. Wir rennen und rennen und rennen. Daher kommen wir jeden Tag der Ziellinie näher. Aber wir dürfen nie aufhören zu rennen.

Oder um ein anderes Bild zu verwenden: Wenn wir wiedergeboren werden, legen wir das Fundament unseres Hauses. Danach bilden wir langsam den Überbau - und dieser besteht aus vielen Stockwerken.

Das ist das beste Leben, das du jemals leben kannst, weil du nach und nach alles Böse aus deinem Leben entfernst und jedes Jahr mehr und mehr wie Gott wirst.

Was musst du also tun, um wiedergeboren zu werden?

Als Erstes: Erkenne an, dass du ein Sünder bist . Vergleiche dich nicht mit anderen und finde keinen Trost darin, zu glauben, dass du besser als sie bist. Sünde ist wie ein tödliches Gift. Ob du einen Tropfen oder hundert Tropfen Gift trinkst - du wirst trotzdem daran sterben. Wenn du also einen guten Start in deinem christlichen Leben haben möchtest, so bekenne, dass du nicht besser bist als der schlimmste Sünder auf der Welt. Dann triff die Entscheidung, dich von allen bekannten Sünden in deinem Leben abzuwenden.

Glaube dann an Christus. Das bedeutet, dass du dich Christus hingibst - und nicht nur etwas in deinem Verstand über ihn zu glauben. Du kannst an jemanden glauben, ohne dich ihm hinzugeben. Eine Braut wird bei ihrer Hochzeit gefragt: „Bist du bereit, dich diesem Mann hinzugeben?" Nehmen wir an, sie würde sagen: „Ich glaube, er ist ein sehr guter Mensch. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm mein ganzes Leben und meine Zukunft anvertrauen sollte." Dann kann sie nicht mit ihm verheiratet werden, weil sie keinen Glauben an ihn hat. Wenn eine Frau die Ehe eingeht, ändert sich die Richtung ihres ganzen Lebens. Sie ändert ihren Nachnamen auf den Nachnamen ihres Mannes. Sie verlässt ihr Elternhaus und folgt ihrem Ehemann in ein gemeinsames Leben. Sie mag nicht wissen, wo er leben wird, aber sie vertraut ihm ihre ganze Zukunft an. Sie hat Glauben an ihn. Das ist ein Bild dafür, was es bedeutet, Glauben an Christus zu haben.

Das Wort „Christ" (um es ehrfürchtig auszudrücken) bedeutet „Frau [von] Christus"! Meine Frau konnte meinen Namen erst annehmen, nachdem sie mit mir verheiratet war. In derselben Weise kannst du Christi Namen nur dann annehmen und dich „Christ" nennen, wenn du mit ihm verheiratet bist. Wenn irgendeine Dame meinen Namen nehmen würde, ohne mit mir verheiratet zu sein und sich „Frau Zac Poonen" nennte, wäre das eine Lüge. Ebenso erzählt jeder, der sich Christ nennt, ohne mit Christus verheiratet zu sein, eine Lüge.

Eine Ehe ist für immer und nicht nur für ein paar Tage. Ebenso ist Christsein eine lebenslange Verpflichtung. Totale Hingabe an Christus bedeutet nicht, dass du perfekt geworden bist. Wenn eine Frau heiratet, verspricht sie nicht, dass sie in ihrem Leben nie mehr einen Fehler machen wird. Sie wird viele Fehler machen, aber ihr Ehemann wird ihr vergeben. Aber sie verspricht, dass sie immer mit ihrem Ehemann zusammenleben wird. Das ist ein Bild unserer Vereinigung mit Christus.

Der nächste Schritt, den du machen musst, ist die Wassertaufe. Getauft zu werden bedeutet so etwas wie eine Heiratsurkunde zu erhalten. Du kannst nicht verheiratet werden, indem du lediglich eine Heiratsurkunde bekommst. Du kannst auch kein Christ werden, bloß indem du getauft wirst. Erst nachdem du geheiratet hast, kannst du eine Heiratsurkunde bekommen. Genauso kannst du dich erst taufen lassen, nachdem du dich Christus hingegeben hast. In der Taufe bezeugst du, dass du mit deinem alten Leben Schluss gemacht und Jesus Christus zum Herrn deines Lebens gemacht hast.

Gute Ehemänner und Ehefrauen reden viel miteinander. So musst du auch mit Jesus reden und ihm zuhören, während er zu dir jeden Tag durch die Bibel spricht.

Eine gute Frau wird nie etwas tun, was ihren Ehemann unglücklich macht. Sie möchte alles in Gemeinschaft mit ihm tun. Ein wahrer Christ wird nichts tun wollen, was Christus missfällt - wie etwa einen Film anzuschauen, den Jesus nicht anschauen würde. Er würde nichts tun, was er nicht zusammen mit Jesus Christus tun könnte.

Kannst du sicher sein, dass du wiedergeboren wurdest? Ja. In Römer 8,16 lesen wir, dass der Heilige Geist deinem Geist Zeugnis geben wird, dass du ein Kind Gottes bist.

Dies ist ein wunderbares Leben - weil wir mit dem besten Freund leben, den ein Mensch jemals haben kann. Wir werden niemals einsam sein, weil Jesus immer und überall mit uns sein wird. Wir können unsere Probleme mit ihm teilen und ihn bitten, uns zu helfen, sie zu lösen. Es ist ein Leben voller Freude und eines, das frei ist von Sorge und Angst - weil Jesus unsere Zukunft in seinen Händen hält.

Wenn du wiedergeboren werden möchtest, dann sprich jetzt diese Worte aufrichtig und von Herzen zum Herrn:

„Herr Jesus, ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist. Ich bin ein Sünder, der die Hölle verdient. Danke, dass du mich liebst und am Kreuz für meine Sünden gestorben bist. Ich glaube, dass du von den Toten auferstanden bist und heute lebst. Ich möchte mich jetzt von meinem sündigen Leben abwenden. Bitte vergib mir all meine Sünden und gib mir einen Hass auf die Sünde. Ich vergebe jedem, der mich auf irgendeine Weise verletzt hat. Herr Jesus, komm in mein Leben und sei von heute an der Herr meines Lebens. Mache mich jetzt zu einem Kind Gottes."

Gottes Wort sagt: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden" (Johannes 1,12). Der Herr Jesus sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen" (Johannes 6,37).

Daher kannst du sicher sein, dass er dich angenommen hat.

Dann kannst du ihm mit den Worten danken: „Danke Herr Jesus, dass du mir vergeben und mich angenommen hast. Bitte fülle mich mit deinem Heiligen Geist und gib mir Kraft, für dich zu leben. Ich möchte dir von heute an gefallen."

Du solltest jetzt jeden Tag Gottes Wort lesen und den Herrn bitten, dich mit seinem Heiligen Geist zu erfüllen. Du brauchst auch Gemeinschaft mit anderen wiedergeborenen Christen. Nur so wirst du im christlichen Leben wachsen und die Kraft haben, dem Herrn dauerhaft zu folgen. Bitte den Herrn, dass er dich zu einer guten Gemeinde führt.

Möge der Herr dich reichlich segnen.

Kapitel 2
Die echte Wahrheit über Errettung

Errettung aus Sünde ist mehr als Vergebung

Der Name „Jesus" bedeutet „Retter". Er kam mit diesem Namen auf die Erde, weil er aus diesem Grunde gekommen ist - um die Menschen von ihren Sünden zu retten.

Errettung [Heil, Erlösung] ist mehr als Vergebung. Lass mich ein Bild gebrauchen, um den Unterschied deutlich zu machen.

Sagen wir, die Straße vor meinem Haus wird renoviert und es wurde ein tiefes Loch ausgehoben. Ich warne meinen kleinen Sohn und sage ihm: „Geh nicht zu nah an das Loch, sonst fällst du womöglich hinein." Aber nehmen wir an, er ist mir ungehorsam und geht zu dem Loch, um hineinzuschauen. Dann rutscht er aus und fällt in das etwa dreimetertiefe Loch; er weint laut und ruft nach mir. Als ich dorthin komme, sagt er mir, dass es ihm sehr leidtut, weil er gegen mein Gebot gehandelt hat, und er bittet mich, ihm zu vergeben. Wenn ich dann zu ihm sagen würde: „Ist in Ordnung, mein Sohn, ich vergebe dir. Tschüss" - was hätte ich getan? Ich hätte ihm vergeben. Aber ich hätte ihn nicht gerettet.

Errettung würde mehr beinhalten als Vergebung. Es würde bedeuten, dass ich ihn aus dem Loch herausziehe, in das er gefallen ist. Jesus kam, um dies auch für uns zu tun. Er vergibt uns nicht nur unsere Sünden. Er kam auch, um uns von unseren Sünden zu erretten.

Wir alle sind tief in das Sündenloch gefallen, weil wir immer wieder gegen unser Gewissen gehandelt haben. Allein die Nachricht, dass Gott uns vergibt, ist wunderbar. Aber die gute Nachricht Christi ist die, dass er uns nicht nur vergibt, sondern uns auch aus der Macht der Sünde errettet.

Das Heil soll von uns in drei Zeitformen erfahren werden - in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir müssen zuerst von derStrafe der Sünde errettet werden. Dann müssen wir aus der Macht der Sünde errettet werden. Und schließlich werden wir aus der Gegenwart der Sünde errettet, wenn wir in den Himmel kommen.

Der erste Teil der Errettung befasst sich mit der Vergebung unserer Sünden - die Entfernung der Schuld unserer Vergangenheit. Aber das reicht nicht aus. Wir brauchen Gottes Hilfe, um auch in Zukunft ein aufrechtes Leben zu führen. Dafür gibt uns Gott seine Kraft.

Ich habe eine Geschichte von einer psychiatrischen Anstalt für geistig kranke Menschen gehört. Sie führten dort einen Test durch, um herauszufinden, ob die Patienten bereits so weit geheilt waren, dass sie wieder vernünftig denken konnten. Sie führten den Patienten in einen Raum mit einem laufenden Wasserhahn. Dann gaben sie ihm einen Eimer und einen Mopp und baten ihn, das Wasser aufzuwischen. Wenn der Patient dies tat, ohne vorher den Wasserhahn zuzudrehen, deutete das darauf hin, dass er noch nicht völlig normal denken konnte!

Das ist auch unser Problem. Es gibt in uns einen Wasserhahn, aus dem laufend Sünde heraussprudelt. Jesus wischt nicht nur die Sünden auf, die wir begangen haben. Er gibt uns auch die Kraft, den Hahn zuzudrehen. Ansonsten wäre das Evangelium absolut keine gute Nachricht.

Das Evangelium (die gute Nachricht) wird in der Bibel als „Gottes Kraft zum Heil" beschrieben (Römer 1,16).

Die erste Kraftquelle ist das Wort Gottes. Die Bibel ist eine mächtige Waffe, die uns hilft, Versuchungen zu widerstehen. Jesus selbst widerstand den Versuchungen Satans durch die Kraft von Gottes Wort (Matthäus 4,1-11).

Darum müssen wir es uns zur Gewohnheit machen, täglich in Gottes Wort zu lesen, damit Gott durch die Bibel zu uns sprechen und uns für die Kämpfe des täglichen Lebens stärken kann.

Die Bibel sagt zu jungen Männern: „Ihr seid stark und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt euren Kampf gegen Satan gewonnen" (1. Johannes 2,14).

Die zweite Kraftquelle ist der Heilige Geist Gottes, der in uns lebt. Er will immer in uns leben, um täglich zu uns zu sprechen, um uns zu stärken, den Schwierigkeiten des Lebens zu begegnen, und um uns zu helfen, als seine Jünger in Jesu Fußstapfen zu wandeln. Wir müssen Gott bitten, uns kontinuierlich mit dem Heiligen Geist zu erfüllen.

Der Herr Jesus Christus sagte: „Wenn sogar Sünder ihren Kindern geben, was sie brauchen, erkennt ihr dann nicht, dass euer himmlischer Vater mindestens gleichviel tun und den Heiligen Geist denen geben wird, die ihn darum bitten?" (Lukas 11,13).

Die dritte Kraftquelle ist die Gemeinschaft mit anderen gleichgesinnten Christen. Wenn viele Kohlen zusammen in einem Feuer liegen, kann es hell brennen. Aber wenn man ein Stück Kohle herausnimmt (sogar wenn es das ist, welches am hellsten gebrannt hat), wird es schnell erlöschen. So wird es auch uns ergehen, wenn wir versuchen, ganz allein, ohne die Gemeinschaft mit anderen Christen für Gott zu leben.

Aber hier müssen wir auch vorsichtig sein, denn nicht alle, die sich „Christen" nennen sind wahre Christen. Tatsächlich kann man sagen, dass 90 Prozent derer, die sich Christen nennen, keine Kinder Gottes sind (egal zu welcher christlichen Gruppe oder Glaubensgemeinschaft sie gehören). Sie haben keine persönliche Entscheidung getroffen, ihre Sünden aufzugeben und Christus als Herrn ihres Lebens anzunehmen. Sie bilden sich ein, dass sie auf Grund ihrer Herkunft Christen sind - weil sie in christliche Familien hineingeboren wurden. Wir müssen solche Menschen meiden, die nur Namenschristen sind und unsere Gemeinschaft mit solchen Christen suchen, die durch Erfahrung Christen geworden sind und die bestrebt sind, Jesus Christus in ihrem täglichen Leben nachzufolgen.

Wenn wir Christus als unseren Herrn und Retter annehmen, sagt uns die Bibel, dass wir von oben her [von neuem] geboren werden, denn wir werden zu Kindern Gottes. Gott ist jetzt unser Vater. Und so wie ein irdischer Vater möchte auch Gott uns mit all dem versorgen, was wir für unser irdisches Leben brauchen - sowohl geistlich als auch physisch. Der Herr Jesus Christus sagte, wenn wir zuerst nach Gottes Interessen in unserem Leben trachteten, würden uns alle die anderen Dinge, die wir zum Leben auf Erden brauchen, dazugegeben werden. Er sagte: „Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen" (Matthäus 6,32-33).

Eines der größten Vorrechte, die ein Kind Gottes hat, ist das Gebet - zum allmächtigen Gott zu sprechen und zu hören, wie Gott durch seinen Geist zu ihm spricht. Gewöhnlich spricht Gott nicht mit einer Stimme, die wir mit unseren Ohren hören können, sondern durch einen Eindruck auf unseren inneren Geist, der genauso real ist wie eine hörbare Stimme. Jesus ermutigt uns, Gott alles zu sagen, was unser Herz bedrückt.

Viele Menschen leiden still, weil sie niemanden haben, mit dem sie ihre Sorgen teilen können. Aber die Kinder Gottes haben einen Vater im Himmel, mit dem sie alles teilen können. Sie können ihm auch darin vertrauen, dass er sie mit allem versorgt, was sie zum Leben auf dieser Erde benötigen.

Der Herr Jesus Christus lehrte uns, Dinge dadurch zu verändern, dass wir Gott darum bitten, sie zu ändern. Das ist das Wunder des Gebets. Wir müssen nicht fanatisch alles annehmen, was uns zustößt (indem wir sagen, „Was auch immer geschieht, ist der Wille Gottes"), wenn diese Dinge uns oder unseren Familien schaden. Fanatismus ist etwas ganz anderes als die Unterordnung unter den Willen Gottes. Wir werden dazu ermutigt, Gott um die Dinge zu bitten, die wir benötigen.

Das Versprechen in der Bibel lautet : „Gott wird all eurem Mangel abhelfen" (Philipper 4,19). Aber wie jeder weise Vater wird Gott uns auch nicht alles geben, was wir wollen und worum wir ihn bitten. Er wird uns nur das geben, was wir brauchen und wovon er weiß, dass es gut für uns ist. Gott ist ein guter Gott und er möchte nicht, dass einem seiner Kinder zu irgendeiner Zeit etwas Schlechtes zustößt. So können wir mutig zu ihm gehen und ihn darum bitten, uns von ALLEM Bösen zu retten.

Es gibt viele Menschen auf dieser Welt, die leiden, weil andere Menschen sie mit schwarzer Magie verflucht haben. Wenn du dein Leben Christus gegeben hast, können dir solche satanischen Dinge nicht mehr schaden. Wir können den Namen Jesu Christi (er, der Satan besiegt hat) benutzen, um Satan zu verjagen. Keine Zauberei oder schwarze Magie kann dir oder deinen Kindern noch schaden, wenn du ihnen im Namen Jesu Christi widerstehst. Die Macht jeglicher Zauberei, die über dich ausgesprochen wurde, kann in diesem Moment verjagt werden - in genau diesem Augenblick - wenn du dich auf den Namen des Herrn Jesus Christus berufst, dich zu retten.

Die Bibel sagt, dass Jesus Satan besiegte und seine Macht wegnahm, als er am Kreuz starb. Das ist bereits geschehen. Aber wie bei der Vergebung deiner Sünden kann auch hier der Sieg über Satan keine Realität in deinem Leben werden, bis du es selbst akzeptierst. „Durch seinen Tod brach er (Jesus) die Macht des Teufels. Nur auf diese Weise konnte er die befreien, die ihr ganzes Leben als Knechte in ständiger Furcht (vor Satan) lebten (Hebräer 2,14-15).

„So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch" (Jakobus 4,7). Sogar nachdem wir Kinder Gottes geworden sind, wird Gott Satan weiterhin erlauben, uns zu versuchen - denn so können wir stark werden. Aber jetzt haben wir die Kraft von Gottes Heiligem Geist, der in uns wohnt, um uns stark zu machen, damit wir den Angriffen Satans widerstehen und sie überwinden können.

Gott hat nicht versprochen, dass das irdische Leben seiner Kinder von Versuchungen und Problemen frei sein würde. Nein. Gott will, dass wir robust und stark sind und nicht wie die verzogenen Kinder reicher Eltern, die von Geburt an verwöhnt wurden. Und um uns stark zu machen, lässt er zu, dass wir im Leben Versuchungen und Problemen begegnen, wie andere Menschen auch. Aber in diesen Versuchungen lernen wir Gott besser kennen, weil wir in jeder Situation seine wunderbare Hilfe erfahren.

Kapitel 3
Das wahre und das falsche Evangelium

Auf welches Evangelium hast du bisher gehört? Was hoffst du zu hören?

Christen teilt man üblicherweise in jeweils zwei Gruppen nach folgenden Kategorien ein:

1. „Katholiken" und „Protestanten" - abhängig von der Geburt;

2. „Episkopal" (konformistisch) und „freikirchlich" (nonkon-formistisch) - abhängig vom Kirchenmodell;

3. „Wiedergeborene Christen" und „Namenschristen" - abhängig von einer „Erfahrung";

4. „Evangelikale" und „Liberale" - abhängig von der Lehre;

5. „Charismatiker" und „Nicht-Charismatiker" - abhängig vom „Zungenreden";

6. „Christen im vollzeitlichen Dienst" und „Laien" - abhän-gig vom Beruf.

Man könnte noch weitere Einteilungen dieser Art vornehmen. Aber keine dieser Kategorisierungen davon befasst sich mit der Wurzel des Problems, zu dessen Lösung der Herr gekommen ist.

Viele wissen, dass „Christus für unsere Sünden gestor-ben" ist (1. Korinther 15,3). Aber viele wissen nicht, dass die Bibel lehrt, dass Christus auch gestorben ist, „damit wir nicht länger für uns selbst leben, sondern für ihn" (2. Korinther 5,15).

Eine schriftgemäßere Art, Christen einzuteilen, wäre deshalb folgende: „Solche, die für sich selbst leben" und „solche, die für Christus leben"; oder „solche, die das Ihre suchen" und „solche, die die Dinge Christi suchen"; oder „solche, die zuerst nach irdischen Dingen trachten" und „solche, die zuerst nach dem Reich Gottes trachten"; oder „solche, die Geld lieben" und „solche, die Gott lieben" (Jesus sagte, dass es unmöglich ist, beide zu lieben - Lukas 16,13).

Aber ich habe nie gehört, dass jemand derartige Katego-rien verwendet. Sie befassen sich mit dem inneren Leben eines Christen und seinem persönlichen Wandel mit Gott, während die vorher erwähnten Kategorien sich mit den Äußerlichkeiten seines Lebens befassen. Der Himmel aber teilt die Christen nach den letzteren Kategorien ein. Und wenn das so ist, dann ist diese Art der Kategorisierung die einzige, die zählt! Hierbei können andere Menschen uns nicht einordnen. Wir müssenes selbst tun; denn niemand außer uns kennt unsere innersten Motive und Sehnsüchte. Selbst unsere Ehepartner wissen viel-leicht nicht, wofür wir wirklich leben.

Unser Herr ist nicht in erster Linie deshalb gekommen, um den Menschen eine Lehre oder ein Kirchenmodell zu geben oder sie in Zungen reden zu lassen oder ihnen eine besondere Erfahrung zu geben!

Er kam, „um uns von unseren Sünden zu retten". Er kam, um die Axt an die Wurzel des Baumes zu legen. Und die Wurzel der Sünde ist: Auf uns selbst zentriert zu sein, das Unsere zu suchen, unseren eigenen Willen zu tun. Wenn wir es nicht zulassen, dass der Herr diese „Wurzel" radikal abhaut und ausreißt, werden wir nur oberflächliche Christen sein. Satan kann uns jedoch so verführen, dass wir uns wegen unserer Lehre oder unserer Erfahrung oder unseres Kirchenmodells sogar für bessere Christen als andere halten!

Satan kümmert es nicht, wenn unsere Lehre, Erfahrung und Kirchenmodell alle richtig sind, solange wir nur weiterhin „für uns selbst leben" (was übrigens nur eine andere Bezeichnung für „in Sünde leben" ist). Die heutige Christenheit ist voll von Christen, die das Ihre suchen und für sich selbst leben und doch überzeugt sind, dass Gott sie als die besseren Christen ansieht, nur wegen lehrmäßiger Unterschiede, wegen ihres Gemeinde-modells oder ihrer besonderen „Erfahrungen". Das zeigt, welch ein großes Werk Satan in der Christenheit gelungen ist.

In Johannes 6,38 sagt unser Herr, dass er vom Himmel auf die Erde kam, (1) um seinen menschlichen Willen (den er erlangte, als er als Mensch auf die Erde kam) zu verleugnen; und (2) um als Mensch den Willen seines Vaters zu tun. Darin wurde er für uns zu einem Vorbild.

Während seines ganzen irdischen Lebens - in all seinen 33½ Jahren - verleugnete Jesus seinen eigenen Willen und tat den Willen seines Vaters. Und er sagte seinen Jüngern eindeu-tig, dass jeder, der sein Jünger sein will, denselben Weg gehen müsse. Er kam, um die Wurzel der Sünde in unserem Leben zu treffen - nämlich „unseren eigenen Willen zu tun" - und um uns davon zu erretten.

In der Wissenschaft hat der Mensch Jahrtausende lang den Fehler gemacht zu glauben, dass die Erde das Zentrum des Universums sei. So sah es aus für das menschliche Auge; denn Sonne Mond und Sterne scheinen sich tatsächlich einmal in 24 Stunden um die Erde zu drehen. Es brauchte den Mut eines Kopernikus, der vor gerade einmal 500 Jahren diese allgemeine Auffassung in Frage stellte und zeigte, dass sie völlig falsch war, und dass die Erde mitnichten das Zentrum des Sonnensystems ist, geschweige denn des Universums. Er zeigte, dass die Erde geschaffen wurde, um auf die Sonne ausgerichtet zu sein. Solange der Mensch das falsche Zentrum hatte, waren seine wissenschaftlichen Berechnungen und Ableitungen falsch - weil sein Zentrum falsch war. Aber nachdem der Mensch einmal das richtige Zentrum entdeckt hatte, wurden seine Berechnungen und Ableitungen richtig.

Dasselbe trifft auf uns zu, wenn wir „selbstzentriert" blei-ben, statt „gottzentriert" zu sein. Unser Verständnis der Bibel und des vollkommenen Willens Gottes (unsere Berechnungen und Ableitungen) sind dann falsch. Aber dabei bilden wir uns ein, wir hätten Recht, so wie es die Menschen 5.000 Jahre lang taten! Tatsächlich liegen wir hundertprozentig daneben.

Dasselbe sehen wir heute unter vielen „guten Christen". Sie haben so viele verschiedene Auslegungen derselben Bibel - und dabei ist jeder überzeugt, dass allein seine Auslegung richtig und alle anderen falsch sind. Die anderen, so sagen sie, sind „verführt". Warum ist das so? Weil sie ein falsches Zentrum haben.

Der Mensch wurde geschaffen, um auf Gott, nicht auf sich selbst ausgerichtet zu sein. Wenn Christen ein falsches Zentrum haben, dann wird auch ihr „Evangelium" falsch sein. Im Grunde werden heute nur zwei Evangelien gepredigt - eines, bei dem der Mensch im Zentrum steht und eines, bei dem Gott im Zentrum steht.

Das menschenzentrierte Evangelium verheißt dem Menschen, dass Gott ihm alles geben wird, um das Leben auf Erden komfortabel zu machen und am Ende seines Lebens außerdem einen Platz im Himmel. Man sagt dem Menschen, dass Jesus ihm alle Sünden vergeben und alle Krankheiten heilen wird, dass er ihn segnen und materiellen Erfolg geben wird, dass er alle irdischen Probleme lösen wird usw.

Bei einem solchen Menschen bleibt sein Ich im Zentrum seines Lebens und Gott dreht sich um ihn - als sein Diener, der jedes Gebet erhört und ihm alles gibt, was er will! Alles was er dafür tun muss, ist zu „glauben" und „in Jesu Namen jeden materiellen Segen in Anspruch zu nehmen"!

Das ist ein falsches Evangelium, denn von „Buße" ist keine Rede. Buße ist das, was Johannes der Täufer, Jesus, Paulus, Petrus und alle Apostel zuallererst predigten. Und Buße wird heute leider überhaupt nicht mehr gepredigt, nicht mal als Allerletztes.

Das Evangelium, bei dem Gott im Zentrum steht, ruft dagegen den Menschen zur Buße auf und es erklärt, was Buße bedeutet:

Sich ABZUWENDEN vom Ich als dem Zentrum des Lebens, davon, den eigenen Willen zu tun, selbstgewählte Wege zu gehen, das Geld zu lieben, die Welt und die Dinge der Welt zu lieben (die Lust des Fleisches, die Lust der Augen und den Hochmut des Lebens) usw. und sich HINZUWENDEN zu Gott, ihn von ganzem Herzen zu lieben, ihn zum Zentrum des Lebens zu machen und hinfort seinen Willen zu tun.

Nur dann kann der Glaube an Christi Tod am Kreuz dem Menschen seine Sünden vergeben, wenn er Buße tut und umkehrt. Dann kann er die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, die ihn befähigt, sich selbst täglich zu verleugnen und ein gottzentriertes Leben zu führen. Das ist das Evange-lium, das Jesus und die Apostel predigten.

Das falsche Evangelium macht die Pforte weit und den Weg breit (und leicht zu gehen, denn man muss nicht sein Ich verleugnen oder aufhören, für sich und seinen eigenen Vorteil zu leben). Millionen besuchen Versammlungen, wo ein solches falsches Evangelium gepredigt wird. Und viele gehen durch diese Pforte ein und wandeln auf diesem Weg, im Glau-ben, dass er zum Leben führt. Aber in Wirklichkeit führt er zum Untergang. Die Verkünder dieses Evangeliums brüsten sich und berichten von großen Mengen von Menschen, die in ihren Versammlungen „die Hand hoben und sich für Chri-stus entschieden". Aber das ist alles Täuschung. Wenn auch manche sich bei solchen Versammlungen aufrichtig bekehren, enden viele dieser „Bekehrten" als „doppelte Kinder der Hölle" (Matthäus 23,15), getäuscht über ihren wahren Zustand.

Das wahre Evangelium dagegen macht die Pforte eng und den Weg schmal - nicht enger oder schmaler als Jesus selbst sie machte, wie einige „supergeistliche" Sektierer es tun, sondern genauso wie Jesus es tat. Wenige nur finden diesen Weg zum Leben. Und die Verkünder dieses Evangeliums können keine beeindruckenden Berichte und Statistiken vorweisen. Aber dieses Evangelium führt Menschen zum Herrn Jesus und in den Himmel.

„So seht nun darauf, wie ihr zuhört. Wer dem gehorcht, was er gehört hat, dem wird mehr Licht und Verständnis gegeben werden. Aber wer dem, was er gehört hat, nicht gehorcht, dem wird sogar das Licht und das Verständnis, das er zu haben meint, weggenommen werden" (Lukas 8,18; frei wiedergegeben).

Wer Ohren hat zu hören, der höre.

Kapitel 4
Gefälschte Erweckung

Warum Christen von falschen Propheten und falschen Erweckungen verführt werden

Jesus und die Apostel haben wiederholt davor gewarnt, dass die letzten Tage von weit verbreiteter Verführung und einer großen Anzahl von falschen Propheten gekennzeichnet sein würden (Matthäus 24,3-5.11.24; 1. Timotheus 4,1) - und wir haben in den letzten Jahrzehnten eine Menge davon gesehen.

Warum werden Millionen von Christen von diesen falschen Propheten und gefälschten „Erweckungen" getäuscht? Und warum fallen so viele Prediger der Unmoral und der Gier zum Opfer?

Hier sind aus meiner Sicht einige der Hauptursachen dafür:

(1) Die meisten heutigen Christen sind sich nicht bewusst, was das Neue Testament lehrt, weil sie es nicht sorgfältig studiert haben; daher folgen sie den Lehren ihrer Leiter und nicht den Lehren des Neuen Testaments.

(2) Wunder (übernatürliche Gaben) sind für sie wichtiger geworden als ihr Charakter (ein übernatürliches Leben).

(3) Materieller Wohlstand wurde für sie wichtiger als geistlicher Reichtum.

(4) Sie sind unfähig, zwischen seelischer Ekstase oder psychologischer Manipulation und dem echten Wirken des Heiligen Geistes zu unterscheiden; die Ursache hierfür ist wiederum Ignoranz des Neuen Testaments.

(5) Sie sind unfähig, zwischen psychosomatischer Heilung (Heilung, die von der richtigen Einstellung des Verstandes herrührt) und übernatürlicher Heilung im Namen Jesu zu unterscheiden.

(6) Emotionale Erregung und seltsame physische Manifestationen sind für sie wichtiger geworden als die innere Freude des Herrn.

(7) Für die Leiter wurde ihr Dienst an den Menschen wichtiger als ihr innerer Wandel mit dem Herrn.

(8) Die Anerkennung von Menschen ist für diese Leiter wichtiger geworden als die Anerkennung von Gott.

(9) Die Anzahl der Leute, die die Versammlungen besuchen ist für diese Leiter wichtiger geworden als jene Menschen, die Christus völlig hingegeben sind.

(10) Der Aufbau ihrer persönlichen und finanziellen Reiche ist für diese Leiter wichtiger geworden als der Bau einer örtlichen Gemeinde und als sich in dieser örtlichen Gemeinde zum Diener zu machen (Jeremia 6,13).

All dies ist das GENAUE GEGENTEIL von dem, was Jesus lehrte. Das Gegenteil von Christus wird im Neuen Testament „Anti-Christ" genannt. Wenn Christen das nicht klar sehen, dann werden auch sie, wenn der Antichrist mit seinen falschen Zeichen und Wundern auf der Weltbühne erscheint (2. Thessalonicher 2,3-10), ihn blind akzeptieren. Vom Geist Christi geleitet zu sein bedeutet den genau entgegengesetzten Geist zu haben als der, der in den obigen Punkten beschrieben ist.

Hier folgt eine freie Wiedergabe der Worte Jesu in Matthäus 7,13-27 (lies sie im Kontext der Kapitel 5 bis 7 des Matthäusevangeliums):

„Sowohl die Pforte als auch der Weg zum EWIGEN LEBEN sind sehr eng - wie ich gerade beschrieben habe (Matthäus 5 bis 7). Aber falsche Propheten werden auftreten und euch sagen, dass die Pforte und der Weg nicht eng, sondern leicht und breit sind. Nehmt euch vor ihnen in Acht. Ihr werdet sie leicht identifizieren können, wenn ihr die Frucht ihres Charakters betrachtet: Leben sie ein Leben, das frei ist von Zorn, frei von der Begierde nach Frauen, frei von der Liebe zum Geld und frei vom Streben nach materiellem Wohlstand (wie weltliche Leute es tun)? Predigen sie gegen solche Dinge, wie ich es hier getan habe? (Matthäus 5,21-32 und 6,24-34). Diese falschen Propheten mögen viele übernatürliche Gaben ausüben, Wunder tun und tatsächlich Menschen in meinem Namen heilen, aber ich werde sie am Tag des Gerichts alle in die Hölle werfen, weil sie mich nicht (als den HEILIGEN) kannten, und weil sie die Sünde in ihrem persönlichen Leben nicht aufgaben (Matthäus 7,21-23). Wenn ihr daher eine Kirche auf einen Felsen bauen möchtet, die in der Zeit und in der Ewigkeit nie erschüttert und fallen wird, dann seid darauf bedacht, all das zu tun, was ich euch gerade gesagt habe (Matthäus 5 bis 7), und lehrt auch eure Leute, all das zu tun, was ich euch befohlen habe. Dann werde ich immer bei euch sein und meine Vollmacht wird euch stets unterstützen (Matthäus 28,20.18). Aber wenn ihr nur hört, was ich sage und es nicht tut, dann mag das, was ihr baut, für die Menschen wie eine große und beeindruckende Kirche aussehen, aber sie wird gewiss ins Wanken geraten und eines Tages einstürzen" (Matthäus 7,25).

Wie sollen wir dann in diesen letzten Tagen eine unerschütterliche Gemeinde bauen?

(1) Wir müssen nach der Bergpredigt (Matthäus 5 bis 7) leben und sie ständig lehren.

(2) Wir müssen im neuen Bund und nicht im alten Bund leben. Dazu müssen wir die Unterschiede zwischen den beiden Bünden klar verstehen (2. Korinther 3,6). Wir müssen auch den neuen Bund predigen.

Wenn Prediger heute in ernste Sünde fallen, rechtfertigen sie sich selbst (und finden darin Trost) durch die Beispiele der alttestamentlichen Heiligen, die ebenfalls in Sünde fielen. Dann nehmen sie nach einer gewissen Auszeit ihren Dienst wieder neu auf. Sie zitieren Beispiele wie David, der Ehebruch beging, und Elia, der in Depression verfiel und sagen: „Gott gebrauchte sie immer noch"! Aber sie werden nicht das Beispiel von Paulus zitieren, der bis zum Ende seines Lebens rein und siegreich lebte.

Was diese Prediger (und die meisten Christen) nicht gesehen haben ist die Tatsache, dass die alttestamentlichen Heiligen NICHT unsere heutigen Vorbilder sind. Uns wurde in diesem Zeitalter der Gnade viel mehr gegeben - und „wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen" (Lukas 12,48) . Jesus ist der Mittler eines NEUEN Bundes und ER ist heute unser Vorbild und der URHEBER unseres Glaubens - nicht David oder Elia. Der Unterschied zwischen den alttestamentlichen Heiligen (die inHebräer 11 aufgelistet sind) und Jesus wird in Hebräer 12,1-4 sehr deutlich gemacht. Aber sehr wenige leben in dieser Wirklichkeit. Sehr wenige haben gesehen, dass Gott für uns im neuen Bund „etwas BESSERES vorgesehen hat" (Hebräer 11,40).

Jeder von uns kann auf die Art und Weise fallen, wie viele Prediger gefallen sind, wenn wir nicht aufmerksam und wachsam sind - denn Satan ist ein listiger Feind. Unsere Sicherheit liegt darin, dass wir den Lehren des Neuen Testaments genau gehorchen und uns göttlicher Führerschaft unterstellen. ( Und mit „göttlicher" Führerschaft meine ich jene Leiter, die nicht einmal einen der falschen Werte haben, die ich vorhin in den zehn Punkten aufgelistet habe ). Wenn wir von den Fehlern anderer lernen, können wir verhindern, dass wir die gleichen Fehler machen.

Daher wollen wir unser Angesicht vor dem Herrn allezeit in den Staub legen - denn in dieser Einstellung werden wir wie Johannes göttliche Offenbarung empfangen (Offenbarung 1,17). Wenn wir uns selbst demütigen, werden wir Gnade empfangen, um Überwinder zu sein (1. Petrus 5,5). Und wenn der Heilige Geist uns die Wahrheit in Gottes Wort und die Wahrheit über uns selbst zeigt, dann lasst uns völlig ehrlich sein und „die Wahrheit lieben, damit wir gerettet werden". Auf diese Weise werden wir von Gott selbst vor jeglicher Verführung beschützt werden (2. Thessalonicher 2,10-11). Amen.

Kapitel 5
Die Videokassette unseres Gedächtnisses

Jeder Schritt, jedes Wort, jeder Gedanke - alles wird auf dieser Videokassette aufgezeichnet

Mit einer Videokamera ist es jetzt möglich, genau dieselben Szenen und Geräusche aufzuzeichnen, die wir um uns herum sehen und hören. Wenn diese Videokassette (dieses Videoband) später auf einem Bildschirm erneut abgespielt wird, wird sie genau das wiedergeben, was stattgefunden hat.

Die Bibel sagt, dass ein Tag kommt, an dem wir alle vor Gott Rechenschaft ablegen müssen. Wenn wir all die Milliarden von Menschen betrachten, die im Laufe der Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte auf dieser Erde gelebt haben, mögen wir uns fragen, wie Gott wohl Aufzeichnungen von allem, was jeder Mensch während seines Lebens getan, gesagt und gedacht hat, festhalten könnte. Diese Aufzeichnung wird von Gott im Gedächtnis eines jeden Menschen aufbewahrt.

Das Gedächtnis ist wie eine Videokassette, die alles getreu aufzeichnet, was wir tun, sagen und denken. Es zeichnet auch unsere inneren Einstellungen und Motive auf. Wenn ein Mensch stirbt, geht sein Gedächtnis, das Teil seiner Seele ist - obwohl er seinen Leib auf Erden zurücklässt - mit der Seele an den Ort der toten Geister. Wenn der Tag des Gerichts schließlich kommt, wird seine Seele erneut mit dem Staub, der einst sein Leib auf Erden war, vereint werden, und er wird in einem physischen Leib auferweckt werden, um vor Gott zu stehen und über sein ganzes Leben auf Erden Rechenschaft zu geben. Alles, was Gott an dem Tag, wenn für jeden Menschen die Zeit des Gerichts kommt, tun muss, besteht darin, die Videokassette vom Gedächtnis dieser Person auf einem Bildschirm, der von allen Menschen gesehen werden kann, abzuspielen. Niemand wird in der Lage sein, die Richtigkeit dieser Darstellung in Frage zu stellen, denn es wird sein/ihr eigenes Gedächtnis sein, welches die Aufzeichnung seines/ihres Lebens wiedergibt.

Die äußere Fassade des Anstandes und der Religion, die Menschen heute zur Schau stellen, wird abgestreift und die wahre innere Person wird dann bloßgelegt werden. Religion wird an diesem Tag niemanden retten, denn es wird deutlich werden, dass alle gesündigt haben - egal in welche Religion sie hineingeboren wurden oder welche sie praktiziert haben. Auch gute Werke, die man getan hat, Geld, das man an die Armen oder an religiöse Organisationen gegeben hat, wird niemanden retten - denn keine dieser religiösen Aktivitäten kann unser Sündenregister auslöschen.

Es gibt nur EINEN EINZIGEN WEG, durch den die Aufzeichnung des Bösen, das wir getan, gesagt und gedacht haben, dauerhaft aus Gottes Sicht gelöscht werden kann, sodass es an diesem Gerichtstag nicht von der Videokassette wiedergegeben wird. Unsere guten Werke können unsere bösen Werke nicht auslöschen. Nein, niemals.

Für die Sünden, die wir begangen haben, muss eine angemessene und gerechte Strafe verhängt werden. Die Bibel sagt, dass es für Sünde nur eine Bestrafung gibt, die im göttlichen Gesetz festgelegt wurde - und diese ist der EWIGE TOD. Dieser Tod ist das, was wir für unsere Sünden verdienen.

Um uns von dieser Strafe des ewigen Todes zu retten, kam Jesus Christus, der Sohn Gottes, als ein Mensch vom Himmel und starb vor ungefähr 1970 Jahren an einem Kreuz außerhalb Jerusalems. Dort nahm er die göttliche Strafe für die Sünden der Menschheit auf sich - für die Sünden ALLER Menschen aller Religionen. Drei Tage nachdem er in einem Grab bestattet wurde, stand er von den Toten auf und bewies damit, dass er tatsächlich Gott in menschlicher Gestalt war, und dass er den Tod - den größten Feind des Menschen - besiegen konnte. Vierzig Tage später, als viele ihn beobachteten, fuhr er in den Himmel auf und versprach, zur festgesetzten Zeit auf die Erde zurückzukehren, um alle Menschen zu richten. Mehr als 19 Jahrhunderte sind seither vergangen, seitdem er diese Verheißung gab und nun ist die Zeit seiner Rückkehr auf diese Erde nahe gerückt. Demnächst werden wir ihn in den Wolken des Himmels zurückkehren sehen.

Jesus Christus war der EINZIGE in der Geschichte, der für die Sünden der Menschheit starb. Er war auch der EINZIGE, der wieder von den Toten auferstand. In diesen beiden Punkten ist er einzigartig.

Heute können unsere Sünden vergeben und von dieser Videokassette gelöscht werden, wenn wir uns aufrichtig von unseren Sünden abwenden und sie bereuen, indem wir Gott bitten, uns um Jesu Christi willen zu vergeben, und wenn wir glauben, dass er für unsere Sünden starb und von den Toten auferstand.

Du kannst den Herrn Jesus Christus bitten, jetzt in dein Leben zu kommen und die Aufzeichnung deines früheren sündigen Lebens auszulöschen - egal wie groß deine Sünden waren und wie viele du begangen hast. Dann kannst du das Leben erneut mit einer sauberen Bilanz beginnen und ein Kind Gottes sein.

Das ist der EINZIGE WEG der Errettung, den Gott für die Menschheit festgesetzt hat. Mache jetzt davon Gebrauch. Denke daran, dass die einzige Alternative die du hast, darin besteht, dich am Tag des Gerichts der Aufzeichnung deiner Sünden, wie sie von der Videokassette wiedergegeben wird, zu stellen. Da wir diese Wahrheit kennen und den Ernst des ewigen Gerichts für alle Sünder in einem Feuersee begreifen, ist es unsere Pflicht, jeden Menschen in Liebe zu warnen.

Mögest du diese Entscheidung heute ohne weiteren Aufschub treffen, und möge Gott dich dabei mit ewigem Leben segnen.

Wir bieten dir diese Botschaft von Gott in aufrichtiger Liebe an.