Wir möchten heute über eines der größten Geheimnisse nachdenken, das es auf der Welt gibt - ein Geheimnis, das zu verstehen sich Menschen große Mühe gemacht haben. Es ist das Geheimnis des Bösen.
Wie nahm das Böse in einer Welt, die von einem vollkommen guten Gott voller Weisheit geschaffen wurde, seinen Anfang? Warum hat Gott zugelassen, dass das Böse existiert und dass es sich so stark ausbreitet? Warum hat das Böse in allen Teilen der Erde die Oberhand? Warum gibt es so viel Krankheit, Armut und Kummer? Ist Gott etwa nicht daran interessiert, uns zu helfen?
Es gibt eine Antwort auf diese Frage, warum Gott zugelassen hat, dass das Böse existiert. Liegt es daran, dass Gott es nicht kontrollieren konnte? Sehr oft sehen wir, dass Menschen in verschiedenen Teilen der Erde in so mannigfacher Weise leiden, sodass sogar unsere Herzen berührt sind - wie steht Gott dazu, der voller Mitgefühl ist?
Bevor wir fortfahren, müssen wir verstehen, dass unsere menschliche Vernunft uns nicht sagen kann, wie Gott wirklich ist. Genauso wie ein Hund einen Menschen nicht verstehen kann, weil der Mensch in einer höheren Schöpfungsstufe als ein Hund ist, so können wir auch Gott nicht verstehen. Wenn ein Hund einen Menschen verstehen soll, muss sich der Mensch diesem Hund erklären, diesem Hund Gebote lehren. In derselben Weise, wenn wir unseren Verstand benutzen und versuchen, Gott zu verstehen, wäre das genauso töricht, wie wenn ein Hund versuchte, einen Menschen zu verstehen. Es ist einfach nicht möglich. Wir müssen Gott gestatten, sich uns zu offenbaren, und genau das lesen wir in der Bibel. Gott hat sich uns in der Bibel offenbart. Und in der Bibel lesen wir von einem Gott, der an einer persönlichen Beziehung mit jedem einzelnen Menschen auf der Erde interessiert ist. Er ist an jedem Detail in unserem Leben intensiv und tief interessiert. Gott ist voller Weisheit, er ist allmächtig. Er weiß alles, er kennt die Zukunft und er hat totale Kontrolle über das gesamte Universum, nicht nur über diese Erde, sondern über das ganze Universum mit den Millionen von Sternen. Er ist unendlich rein. Wir können seine Reinheit nicht verstehen. Er ist auch unendlich liebevoll, voller Liebe und voller Güte. Und Gottes Liebe ist völlig selbstlos. Sehr oft ist die Liebe, die wir auf Erden sehen, selbstsüchtige Liebe, aber nicht Gottes Liebe. Seine Liebe ist völlig selbstlos. Und ganz von Anfang an, von der Zeit an, als er den Menschen erschuf, wollte Gott seine Freude und sein Glück mit anderen und mit uns teilen. Das ist in Wirklichkeit der Grund, warum er lebendige Wesen schuf. Und bevor er den Menschen und die menschliche Rasse schuf, lesen wir in der Bibel, dass er Millionen von Engeln erschuf, und hier war es wiederum seine Absicht, sein Glück und seine Herrlichkeit mit ihnen allen zu teilen, und das geschah lange bevor er uns Menschen erschaffen hat.
Aber als Gott Engel erschuf, erschuf sie mit einem freien Willen. Als Gott die Sterne und Planeten schuf, hat er sie nicht mit einem freien Willen erschaffen. Die Planeten z.B. umkreisen die Sonne in perfektem Timing. Sie machen nie einen Fehler, sie rotieren schon seit Ewigkeiten um die Sonne. Sie sind den Gesetzen, die Gott für sie gemacht hat, niemals ungehorsam gewesen. Jeder Stern im Universum bewegt sich in einer Umlaufbahn, die von Gott festgelegt wurde. Die Erde dreht sich in perfektem, sekundengenauem Timing um ihre eigene Achse, in perfektem Gehorsam gegenüber Gottes Geboten, die seit Ewigkeit in sie hineingelegt wurden. Aber wenn es um die Engel und um die Menschen geht, über die wir später sprechen werden, so sehen wir, dass Gott uns mit einem freien Willen erschaffen hat. Mit anderen Worten, Gott schuf die Engel und die Menschen mit einer Freiheit, zu wählen, ob wir Gott gehorchen möchten oder nicht; ob wir Gott gehorchen würden oder nicht. Anders als die Planeten und die Sterne und die Pflanzen. Die Bäume und die Pflanzen, die du siehst, sie wachsen, sie gehorchen den Naturgesetzen, die Gott in sie hineingelegt hat. Sie haben keine Wahlfreiheit. Das ist der Grund, warum ein Stern niemals böse werden kann. Ein Planet kann niemals böse werden. Ein Baum oder eine Pflanze kann niemals böse werden. Und warum können sie niemals böse werden? Weil sie keine Entscheidungsfreiheit haben. Und obwohl Bäume und Pflanzen uns viel Nutzen bringen können, weil Gott sie so erschaffen hat, können sie nicht aus einer freiwilligen Entscheidung heraus Gutes tun. Ein Planet kann von sich aus nichts Gutes tun; auch ein Stern oder ein Baum kann das nicht. Er wächst gemäß bestimmten Naturgesetzen, die Gott in ihn hineingelegt hat, und er hat keine Wahl. Und somit können wir sagen, dass diese Dinge, die keine Wahlfreiheit haben, diese Teile der Schöpfung wie die Sterne, die Planeten und die Bäume weder Gutes noch Böses tun können. Sie sind wie ein Roboter. Wenn du einen computerisierten Roboter in deinem Haus hättest, könntest du ihn programmieren, um deine Hausschuhe aufzuheben und viele andere Dinge zu tun; er könnte dir die Zeitung bringen, vielleicht eine Tasse Tee machen, und viele Dinge tun, für die du den Roboter programmieren könntest. Aber ein Roboter würde keinerlei Gefühle haben. Er würde dir nie ungehorsam sein. Wenn du ihn richtig programmierst, wird er jede einzelne Sache, die er nach deinem Willen tun sollte, tun. Gott hätte den Menschen so erschaffen können, dass er nie irgendetwas Böses tun würde, dass er automatisch, sozusagen blind und stumm Gott in allen Dingen gehorchen würde. Aber Gott wollte nie solche Menschen haben. Sie könnten niemals seine Kinder sein. Roboter können niemals unsere Kinder werden, auch wenn sie gehorchen. Jeder Vater würde lieber ein eigenes unartiges, ungehorsames Kind als einen gehorsamen Roboter haben. So ist es auch mit Gott. Du weißt, warum menschliche Väter so empfinden, du weißt, warum Roboter und Maschinen einem kinderlosen Ehepaar keine Freude bringen? Weil wir nach dem Bilde Gottes gemacht worden sind. Wir haben etwas von Gottes Natur in uns. Und wir sehnen uns danach, verheiratete Ehepaare sehnen sich danach, Kinder zu haben. Sie sind mit Maschinen niemals zufrieden, sie sind mit gehorsamen Maschinen niemals zufrieden. Sie möchten Kinder haben. Hier sehen wir das Herz Gottes. Auch Gott ist an Kindern interessiert. Und Kinder, wenn wir an Kinder denken - Kinder können sich als ungehorsam erweisen. Sie können unserem Herzen viel Kummer bereiten. Und so verstehen wir, warum Gott Engel und Menschen mit einem freien Willen erschaffen hat und nicht auf die Art und Weise, wie er die Sterne und die Planeten schuf. Das ist der erste Punkt, den wir verstehen müssen. Das Erste, was eine Person unbedingt braucht, um ein moralisches Wesen zu sein, ist ein freier Wille. Wenn wir keinen freien Willen haben, können wir keine moralischen Wesen sein. Das Zweite, was unbedingt notwendig ist, ist ein Gewissen. Etwas in uns, eine innere Stimme, die uns sagt, was richtig und was falsch ist.
Auch Vögel und Tiere haben einen freien Willen. Sie sind in dem Sinne besser als die Bäume und die Sterne, weil sie wählen können. Ein Hund kann die Wahl treffen, dir zu gehorchen oder nicht zu gehorchen. Aber sie sind dennoch keine moralischen Wesen. Sie - ein Hund oder ein Vogel oder ein Löwe - haben keinen Sinn für Moral, weil sie kein Gewissen haben. Sie haben kein Gewissen, obwohl sie einen freien Willen haben. Es gibt also zwei Dinge, die wir brauchen - und beides finden wir bei uns. Wir haben einen freien Willen und wir haben ein Gewissen. Das ist der Grund, warum diese Vögel und Tiere nie sündig oder heilig werden können, weil sie kein Gewissen haben, sie können keine Kinder Gottes werden. Ein Hund kann kein Kind Gottes sein, weil er kein Gewissen hat. Du kannst einen Hund eine Zeitlang trainieren und ihm gewisse Dinge beibringen, die er tun und die er lassen soll. Aber das passiert nicht auf Grund eines eingebauten Gewissens, sondern wegen eines externen Trainings - ähnlich wie wenn man einen Computer „trainiert" und ihm durch ein Programm beibringt, gewisse Dinge auf eine bestimmte Weise zu tun. Auf diese Weise werden auch Hunde trainiert.
Aber wir Menschen haben ein Gewissen. Und bevor die Menschheit geschaffen wurde, erschuf Gott all die Engel, wie ich sagte, und es gab Millionen von Engeln, die er schuf, und er erschuf sie mit einem freien Willen. Unter den Engeln gab es einen Anführer, sein Name war Luzifer. Die Bibel sagt im Buch Hesekiel, in Kapitel 28,12-15, dass er in perfekter Weisheit und Schönheit geschaffen wurde, und ihm wurde eine hohe Position verliehen. Nach und nach fing er an, in seinem Sinn Gedanken und Ambitionen zu hegen, die nicht gut waren. Wie ist das passiert? Weil er einen freien Willen hatte. Das ist der Punkt, wo das Böse im Universum zuerst seinen Anfang nahm.
Luzifers Gedanken waren nicht nur böse, es waren stolze, rebellische Gedanken, Gedanken der Unzufriedenheit mit dem Los, das Gott ihm zugedacht hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Universum vollkommen rein, aber nun hatte das Böse im Herzen einer Person, die Gott geschaffen hatte, sein Haupt erhoben, und auf diese Weise kam das Böse in die Welt. Anfänglich hat sich das Böse, das im Herzen Luzifers war, nicht äußerlich manifestiert. Du siehst, dass das Böse stets im Herzen beginnt. Sogar ein Mord wird von einem Menschen in seinem Herzen geplant, dann kommt es aus dem Herzen heraus und führt zur Tat. So war es auch bei Luzifer. Sobald diese Gesinnung in seinem Herzen hochkam, konnte Gott es sehen - Gott kann das Herz einer Person sehen. Und Gott verstieß Luzifer aus seiner Gegenwart. Davon lernen wir etwas: Gott hasst das Böse. Aber als er ein moralisches Wesen erschuf, musste er diesem moralischen Wesen einen freien Willen geben. Hier, meine Freunde, liegt der Ursprung des Bösen. Wir möchten darüber weiter nachdenken, weil es eine Lösung gibt, die Gott durch Jesus Christus bereitgestellt hat.
Wir möchten in unseren kommenden Sendungen darüber in größerem Detail nachdenken. Aber erinnern wir uns heute daran, dass das Böse nicht außerhalb von Gottes Kontrolle ist. Er wusste, dass das Böse in die Welt kommen würde. Und er ließ es zu, er nahm es an und er stellte dafür eine Lösung zur Verfügung. Diese Lösung liegt in Jesus Christus.
Wir möchten darüber nachdenken, warum Gott das Böse, wenn es im Sturz des Anführers der himmlischen Engel namens Luzifer seinen Ursprung hatte, nicht sofort vernichtet hat? Gott hätte das tun können. Wenn Satan die Ursache all des Bösen in der Welt ist, warum zerstört Gott dann Satan nicht? Warum zerstört er nicht alle Dämonen, damit wir nicht mehr von ihnen belästigt werden? Warum sollten Menschen in so vielerlei Hinsicht leiden? Wenn Gott das nicht tut, dann können wir ganz sicher sein, dass er einen sehr guten Grund dafür hat. Es gibt viele Dinge über Gott, die wir nicht völlig verstehen können. Gottes Weisheit kann man mit einem Ozean vergleichen. Und unser Verstand ist wie ein kleiner Becher. Er kann nur ein kleines Bisschen vom Wasser des Ozeans fassen. So können wir ein bisschen verstehen, aber wir können es nicht voll verstehen. Und mit diesem kleinen Bisschen, mit diesem Bisschen Intelligenz und Verständnis, das Gott uns gegeben hat, können wir ein wenig vom Grund verstehen, warum Gott Satan nicht vernichtet hat, warum Gott zulässt, dass das Leben auf Erden so schwierig, so unsicher und in vielerlei Hinsicht so gefährlich ist.
Ein Grund dafür ist folgender: Wenn Gott das Leben auf Erden äußerst bequem und leicht gemacht hätte, würden die Menschen nicht an die Ewigkeit denken. Der Mensch wurde nicht nur für sein kurzes Leben auf Erden geschaffen, auch wenn du 100 Jahre auf dieser Erde lebst. Das ist im Vergleich zur Ewigkeit eine sehr kurze Zeitspanne. Pflanzen und Tiere existieren nicht ewig, aber als Gott den Menschen schuf, schuf er den Menschen als ein Geschöpf von Ewigkeit, um unendlich zu leben. Sein Leib mag sterben, wenn er 70, 80 oder 100 Jahre lang auf Erden gelebt hat, aber die Seele in ihm ist ewig. Sie wird niemals sterben, nachdem du einmal geboren wurdest, stirbt diese Seele nie mehr, sie existiert ewig. Es ist wichtig, dass du das verstehst. Und wir können uns eines sicher sein, dass Gott in seiner unendlichen Weisheit zugelassen hat, dass das Leben auf Erden so schwierig ist, damit Menschen an ihn denken. Sogar die Probleme, die Krankheiten, die Prüfungen, die Schwierigkeiten, die Satan und die bösen Geister in dein Leben bringen, werden von einem liebevollen Gott zugelassen, damit du dich an ihn wendest. Auf diese Weise sind sogar diese Prüfungen und Schwierigkeiten ein Ausdruck von Gottes Liebe für dich. Gott ist so stark und allmächtig, dass er sogar das Böse benutzen kann, um die Erfüllung seiner Zwecke auf Erden zu erreichen. Wir können das nicht verstehen. Nun, wir können denken, „gut ist gut" und „böse ist böse", und dass nur gute Dinge Gottes Zwecke fördern werden. Nein, Gott ist allmächtig, und er kann sogar das Böse benutzen, um Gottes gute Zwecke für uns Menschen zu fördern. Ich möchte euch ein Beispiel geben - und dies ist in der Tat die gesamte Botschaft der Bibel -, wie Gott Satan und die bösen Geister benutzt, um seine Zwecke zu fördern und das ist der Grund, warum er sie nicht vernichtet. Wir werden schließlich entdecken, dass all das Böse, das draußen in der Welt passiert, auf eine wunderbare Art und Weise Gottes Zwecke erfüllt. Gott hat das Böse nicht erschaffen. Aber als die Engel und die Menschen die Entscheidung trafen, böse zu sein, traf Gott die Entscheidung, das Böse zu benutzen, um seine Zwecke zu fördern. Hier sehen wir etwas von der allmächtigen Kraft Gottes. Und wenn wir das sehen, wird unser eigener Glaube gestärkt und wir stellen fest, dass wir uns vor dem Bösen nicht länger fürchten müssen, weil Gott es zu unserem Besten wirken lassen kann.
Ich hörte einmal eine Geschichte von einem Geschäftsmann, der zu einer bestimmten Zeit Gott sehr nahe gewesen war. Aber im Laufe der Zeit driftete er von Gott ab, als sein Geschäft florierte. Er ging in eine christliche Gemeinde, und die Ältesten in dieser Gemeinde versuchten wiederholt mit ihm zu sprechen, um ihn zum Glauben an Gott zurückzubringen, um sein Leben erneut Christus hinzugeben, aber er war mit seinem Geschäft zu beschäftigt. Er hatte keine Zeit mehr, zu den Versammlungen zu kommen, selbst sonntags nicht mehr. Sein Geschäft lief sehr gut. Eines Tages biss eine giftige Schlange den jüngsten seiner drei Söhne. Das Kind erkrankte ernsthaft. Die Ärzte gaben alle Hoffnung auf. Dann war der Vater wirklich besorgt. Er rief einen der Gemeindeältesten zu sich, um für das Kind zu beten. Der Älteste war ein weiser Mann. Er kam und betete wie folgt, er sagte: „Herr, danke dass du diese Schlange geschickt hast, um dieses Kind zu beißen, denn ich habe sechs Jahre lang versucht, diese Familie dahin zu bringen, an dich zu denken, und ich hatte damit nie Erfolg. Aber was ich in sechs Jahren nicht schaffen konnte, das hat diese Schlange in einem Augenblick geschafft. Sie war erfolgreicher als ich. Da sie nun ihre Lektion gelernt haben, Herr, heile das Kind und gewähre dieser Familie, dass diese Familie nie mehr Schlangen braucht, um sie wieder an dich zu erinnern."
Nun, denkst du, dass ein Schlangenbiss etwas Gutes oder etwas Böses ist? Ich meine, dass wir alle sagen würden, dass er definitiv etwas Böses ist. Aber hat Gott ihn in diesem spezifischen Falle zum Guten benutzt? Sicherlich. Die Familie war von Gott abgedriftet und würde ihr Leben durch die Jagd nach Geld zerstört haben. Aber es geschah durch eine Schlange, die etwas Böses tat, indem sie einen ihrer Söhne biss, dass sie sich an Gott wandten und so ihr Leben geistlich gesegnet werden konnte. Sie konnten für Werte der Ewigkeit leben. Das ist ein Beispiel davon, wie Gott Böses benutzen kann, um Gutes zu erreichen. Wenn es in der Welt keine Schlangen gäbe, dann gäbe es keine Schlange, die ein Kind beißen könnte, und wahrscheinlich hätte sich die ganze Familie auf ewig zerstört. So sehen wir, wie Gott etwas Böses wie eine Schlange zum Guten benutzt hat. Und dasselbe trifft oft auch auf Krankheiten zu.
Es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben lang nicht an Gott denken, bis sie eines Tages mit Krebs oder mit irgendeiner ernsten Krankheit ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mit einem Mal denken diese Menschen, die 40 Jahre lang nie an Gott gedacht haben, plötzlich an Gott.
Nun müssen wir als Erstes Eines festhalten: Ist es etwas Gutes, an Gott zu denken oder nicht? Gewiss etwas Gutes. Ein Mensch, der in seinem Leben ohne Gott lebt, lebt ohne Bedeutung und Sinn, er mag eine Menge Geld machen, aber schließlich wird er frustriert sterben. Er wird mit einer Leere sterben. Gott hat uns auf eine solche Weise geschaffen, dass er in unserem Leben der wichtigste Faktor ist. Wenn wir nicht an ihn denken, verpassen wir die Bedeutung und den Zweck des Lebens gänzlich. Wenn also ein Mensch 40 oder 50 Jahre lebt ohne an Gott zu denken und dann Krebs bekommt und anfängt, an Gott zu denken und sich an ihn zu wenden, war dieser Krebs dann gut oder schlecht? Wenn du den Krebs an sich betrachtest, würden wir alle sagen, dass Krebs etwas Böses ist. Gewiss. Aber es gibt Beispiele wie Gott Krebs benutzte, um Menschen dazu zu bringen, sich an ihn zu wenden. Wie ist es dann? Obwohl der Krebs an sich böse war, wurde er für einen guten Zweck benutzt. Genauso wie die Schlange. Und eines Tages, wenn wir die volle Geschichte eines jeden Menschenlebens sehen, wenn Jesus Christus auf diese Erde zurückkehrt und wir vor ihm stehen, und wenn wir alle Menschen sehen, die von Anfang an, vom ersten Menschen an, auf der Erde gelebt haben, und wir ihre Geschichten hören, werden wir an diesem Tage sehen, dass Gott viele Dinge benutzt hat, um Menschen von einem sündigen Leben weg und hin zu ihm zu bringen. Unheilbare Krankheiten, wilde Tiere, Schlangen, sogar Armut und Leid und viele andere Übel wurden von Gott benutzt, um Menschen dazu zu bringen, sich von ihren Sünden ab und Gott zuzuwenden, und auf diese Weise ein ewiges Zuhause im Himmel zu finden. Und so sehen wir durch all diese Beispiele, wie Gott diese bösen Dinge, die Satan tut, benutzt, um Menschen aus Satans Umklammerung zu befreien. Da ist ein Mensch, der für den Teufel lebt und ein Leben führt, das ihn zu einem ewigen Schicksal in der Hölle, getrennt von Gott, verdammt, und Satan bearbeitet ihn. Dann passiert eines der bösen Dinge, die Satan in diese Welt gebracht hat, wie Krankheit, und durch eine dieser Krankheiten wendet sich dieser Mensch an Gott. So sehen wir, dass Gott genau die Dinge benutzt, die Satan in die Welt bringt, nämlich das Böse, um Menschen aus Satans Fesseln zu befreien und sie zum ewigen Heil zu bringen. Hier sehen wir die wunderbare Art und Weise, wie Gott arbeitet, seine allmächtige Kraft. Wir können auch sagen, dass Gott Satan immer wieder an der Nase herumführt. Das ist die wunderbare Botschaft der Bibel. Die Bibel sagt, dass Jesus Christus in die Welt kam, um die Werke des Teufels zu zerstören. Wir lesen das in 1. Johannes 3,8. Um ein Bild zu benutzen: Wir können alle sagen, dass wir unser Leben mit einem sauber aufgerollten Fadenknäuel, begannen, aber im Laufe der Jahre haben wir zehntausend oder 10 Millionen Knoten in dieses Knäuel geknüpft, und wenn wir nun dieses Fadenknäuel mit zehntausend oder 10 Millionen Knoten darin betrachten, sind wir frustriert und entmutigt. Wir fragen uns, was wir tun können, und dann erfahren wir diese wundervolle Botschaft der Bibel, dass Jesus Christus jeden einzelnen Knoten auflösen kann. Ich weiß nicht, wie viele Knoten du in das „Knäuel deines Lebens" geknüpft hast, mein Freund. Aber ich möchte dir diese gute Nachricht sagen. Jesus kann jeden einzelnen Knoten auflösen. Er kann dir ein ganz neues Fadenknäuel zurückgeben, dein ganzes Leben, als ob du jetzt geboren wärest. Du kannst dein Leben ganz neu beginnen, wenn du dich an Jesus Christus wendest. Rufe seinen Namen an und sage: „Herr Jesus, du kamst, um die Werke des Teufels zu zerstören, zerstöre all diese Werke in meinem Leben. Amen."
Sünde - was ist Sünde? Menschen sprechen über Sünde, aber sie verstehen oft nicht, was sie ist. Wenn wir erkennen, dass uns Sünde von Gott entfernt, ist es wichtig, dass wir sie verstehen.
Warum verhalten sich einige Menschen oft wie Tiere? Empfindest du nicht manchmal vielleicht selber, dass du, dass dein Verhalten - wenn du ehrlich bist - wie das eines Tieres ist? Die Art und Weise, wie Hunde sich einander die Zähne zeigen, ist die Art und Weise, wie sich einige Menschen zueinander verhalten. Was ist die Antwort? Die Antwort lautet: Weil solche Menschen nur an ihren leiblichen Bedürfnissen und an ihrer eigenen Existenz auf dieser Erde interessiert sind, und an Dingen, die mit ihrer Existenz auf Erden zusammenhängen.
Woran ist ein Tier interessiert? Ein Tier hat keine geistlichen Werte. Es gibt kein Tier auf dieser Welt, das an Gott denkt. Du findest nie einen religiösen Affen oder einen religiösen Hund, der sich irgendwo hinkniet oder irgendetwas Ähnliches tut, der irgendeine Art von Anbetung praktiziert. Aber wenn es um den Menschen geht, selbst draußen im Dschungel, wenn es Barbaren sind, die nichts von irgendeiner Religion wissen, die nie eine Erziehung genossen haben oder die Analphabeten sind - sie haben ein Gespür dafür, dass es einen Gott gibt, dem sie auf irgendeine Art und Weise missfallen haben. Das ist der Grund, warum sie Opfer darbringen. Vielleicht beten sie die Sonne oder irgendeinen Baum oder irgendetwas anderes an, etwas Geschaffenes. Aber sie haben dieses Gespür dafür, dass sie einem höchsten Wesen verantwortlich sind.
Kein Tier hat das. Woran ist ein Tier interessiert? An Nahrung, Schlaf, sexueller Befriedigung, Sorge um seine Jungen, und das ist alles. Du siehst wie die Tiere ihre Köpfe stets nach unten, zur Erde hin geneigt haben. Sie sind nur an den Dingen der Erde interessiert. Es gibt für sie keine Zukunft; wenn sie sterben, werden sie zu Staub, das ist alles. Und wenn ein Mensch, der in erster Linie erschaffen wurde, um ein Kind Gottes zu sein - wir haben natürlich einen Leib. Wir brauchen Nahrung. Gott hat uns mit sexuellem Verlangen erschaffen, wir benötigen Schlaf. All diese Dinge sind in Ordnung, an diesen Dingen ist nichts falsch, vorausgesetzt, dass sie auf legitime Weise befriedigt werden. Wenn wir hungrig sind, sollten wir nicht stehlen, um Nahrung zu uns zu nehmen. Es gibt rechtmäßige Wege, unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Es ist richtig, zu schlafen, aber nicht richtig, zu schlafen, wenn man Dienst hat und etwas Wichtiges tut. Dasselbe gilt für die sexuelle Befriedigung - Gott hat die Ehe dazu bestimmt, um dieses Bedürfnis zu erfüllen. Es gibt rechtmäßige Wege, die Gott für den Menschen vorgesehen hat, um diese rechtmäßigen Bedürfnisse nach Nahrung, Schlaf und sexueller Befriedigung zu stillen.
Tiere denken nicht so. Sie haben keine Gesetze. Sie versuchen, dieses Verlangen auf jede mögliche Art und Weise zu stillen. Auch wenn es bedeutet, mit anderen Tieren zu kämpfen und sie in Stücke zu reißen, so macht ihnen das nichts aus. Wenn sich ein Mensch auf eine solche Art benimmt, können wir sagen, dass er auf die Ebene eines Tieres gesunken ist. Wenn er keine geistlichen Werte hat, sondern nur an irdischen Dingen interessiert ist, können wir sagen, dass er auf die Ebene der Tiere gesunken ist. Aber Gott hat uns nicht erschaffen, so zu sein. Er hat uns erschaffen, so wie er zu sein - moralisch, aufrichtig, mit Charakter und Selbstdisziplin - und nicht, um ein Sklave tierischer Leidenschaften zu sein. Ich meine die bloße Tatsache, dass wir als Menschen klüger als die Tiere sind, und dass wir gebildet sind, und dass wir, anders als ein Hund oder ein Affe, mathematische Probleme lösen können, macht uns nicht unbedingt besser als sie. Ich meine, dass es einen großen Unterschied zwischen klüger und besser als sie zu sein, gibt. Weil wir feststellen, dass selbst kluge, gebildete Menschen oft Sklaven von Habgier, sexueller Wollust, von Zorn, Bitterkeit und Selbstsucht sind. Und sehr oft ist ihr Verhalten genauso wie das von Tieren, obwohl sie einen Doktorgrad haben und intelligent und klug sind. Und weißt du warum? Weil sie sich nicht mit dem wichtigsten Problem in ihrem Leben - mit der Sünde - befasst haben.
Es gibt einen Teil von uns, der viel tiefer als unser Verstand ist. Viele Menschen glauben, dass ein Mensch bloß aus Leib und Verstand oder Leib und Seele besteht, wobei die Seele aus unserem Verstand, unseren Gefühlen und unserer Persönlichkeit besteht. Aber nein, der Mensch ist tiefer als das. Es gibt einen Teil des Menschen, der tiefer als selbst unser Leib und unsere Seele ist. Das ist der Teil, den die Bibel unseren „Geist" nennt. Unser Geist macht uns die Tatsache bewusst, dass es einen Gott gibt. Kein Tier hat das. All das Chaos, die Verwirrung, die Krankheiten und alles Böse auf dieser Welt sind die direkte Folge davon, dass der Mensch Gott ungehorsam ist und ignoriert, was sein Geist - die Stimme Gottes - ihm ins Ohr flüstert. Er ignoriert das und hört auf den Teufel.
In einer früheren Lektion haben wir gesehen, dass Gott dem Menschen einen freien Willen gegeben hat. Und wenn wir keine Entscheidungsfreiheit hätten, so sagte ich in dieser Lektion, so wären wir wie ein Roboter. Wir würden Gott wie ein Roboter automatisch gehorchen, aber wir könnten nie Kinder Gottes werden, genauso wie ein Roboter nicht dein Kind sein kann. Daher ging Gott dieses Risiko, diese Möglichkeit ein, dass der Mensch ihm nicht gehorcht und Chaos und Verwirrung in diese Welt bringt, indem er ihm nicht gehorcht und auf den Teufel hört und vom Teufel verführt wird. Aber er war bereit, dieses Risiko einzugehen, weil er Kinder haben wollte. Er wollte solche, die ihm freiwillig, aus einer freien Willensentscheidung heraus, nicht aus Zwang, gehorchten.
Der erste Mann und die erste Frau, die Gott erschuf, trugen die Namen Adam und Eva, wie die Bibel berichtet. Sie wurden unschuldig erschaffen und sie mussten eine Entscheidung treffen, wenn sie heilig sein wollten. Sie hatten einen freien Willen, und um diese Entscheidung zu treffen, mussten sie versucht werden. Wie weißt du beispielsweise, ob dein Kind dir gehorchen wird, wenn du es in ein Zimmer setzt und ihm sagst, dass es tun kann, was immer es möchte. Nehmen wir an, du gehst von zuhause weg und sagst zu deinem Sohn, deinem kleinen Jungen: „Du kannst alles, was dir gefällt, tun, bis ich zurückkomme." Du wirst niemals herausfinden, ob dein Sohn gehorsam ist. Wenn du herausfinden möchtest, ob dein Sohn gehorsam ist oder nicht, solltest du etwa Folgendes zu ihm sagen: „Du kannst in diesem Haus alles tun, außer eines: Du sollst diese Keksdose nicht öffnen und keine Kekse essen, während Papa und Mama weg sind." Wenn du eine solche Einschränkung machst, kannst du wenigstens herausfinden, ob er gehorsam ist oder nicht. Er kann spielen; er kann alles tun, was er möchte; er kann Bücher lesen usw. Er kann alles tun. Aber es gibt eines, was du ihm verboten hast, und wenn du zurückkommst und feststellst, dass er das Eine, was du ihm verboten hast, getan hat, wirst du herausfinden, ob er gehorsam war oder nicht. Das ist also der Grund, warum Versuchung für den Menschen notwendig ist, um seinen Gehorsam zu beweisen, und damit ein Mensch eine Wahl treffen und sagen kann: „Ich sage zu etwas „Nein" und sage „Ja" zu Gott.
Das ist der Grund, warum, als Gott Adam und Eva erschuf, wir in der Bibel lesen, dass er sie in einen Garten setzte, und in diesem Garten konnten sie von allen Bäumen essen. Es gab schöne Bäume mit einer Menge guter Früchte, und Gott sagte zu ihnen, „ihr könnt alles essen" - es ist so, wie wenn du zu deinem Sohn sagst, „du kannst alles tun, was du möchtest, mit einer Ausnahme". Und genau das sagte Gott zu Adam und Eva: „Es gibt Eines, was ich euch verbiete; es gibt einen bestimmten Baum, von dem ihr nicht essen sollt." Das war nicht sehr schwierig. Es gab tausende Bäume mit hervorragenden Früchten, zu denen sie hätten gehen können. Es gab einen anderen Baum, den Baum des Lebens, zu dem sie auch hätten gehen können. Es war also nicht so, dass Gott eintausend Bäume pflanzte und ihnen sagte, sie dürften von 999 Bäumen nicht essen, und dass sie nur von einem essen konnten - dann hätten wir sagen können, dass dies eine schwierige Prüfung gewesen wäre. Ich meine, wenn du deinen Sohn zuhause zurückließest und ihm gesagt hättest, er könnte 999 Dinge nicht tun, dann würde er sich wahrscheinlich nicht einmal an diese erinnern. Und du erlaubtest ihm nur Eines zu tun - das wäre schwierig gewesen. Aber so war es nicht. Du hast deinen Sohn zuhause gelassen und ihm gesagt, dass er bis auf Eines alles tun könnte. Ebenso sagte Gott zu Adam und Eva, dass es nur einen Baum gab, von dem sie nicht essen sollten. Und hier sehen wir den Zweck von Versuchung: Damit der Mensch heilig werden kann, wenn der Mensch zu dieser Versuchung „Nein" sagen würde, könnte er heilig werden, aber wenn er zu dieser Versuchung „Ja" sagte, dann würde er sündigen. Diese Wahl war notwendig, und wir sahen bereits den Grund, warum Gott uns Entscheidungsfreiheit gab. Wir lesen darüber im ersten Buch der Bibel, im 2. und 3. Kapitel des 1. Buches Mose.
Nun gibt es einen großen Unterschied, ob jemand unschuldig oder heilig ist. Unschuld ist das, was du in einem Baby siehst, das Gut und Böse noch nicht kennt - es ist weder heilig noch vollkommen. Aber wenn ein kleines Baby aufwächst, wenn es ein Mensch von Charakter werden soll, muss es Entscheidungen treffen. Obwohl Adam physisch wie ein Erwachsener war, war er in einer Hinsicht unschuldig wie ein Baby, und er musste eine Entscheidung treffen, das Böse zurückzuweisen und Gott zu wählen, um ein reifer, geistlicher Mensch zu werden, was Gottes Zweck für ihn war. Und hier verstehen wir den Grund, warum Gott zulässt, das wir durch unsere Leidenschaften, durch Dinge, von denen wir wissen, dass sie falsch sind, versucht werden, und warum Gott Satan erlaubt, dass er kommt und uns versucht. Wenn wir uns weigern, dieser Versuchung in unserem Verstand nachzugeben, weißt du, was dann passiert? Jedes Mal, wenn du zu einer Versuchung „Nein" sagst, entwickelst du Charakter. Und die Art von Person, die du heute bist, ist das Ergebnis all der Entscheidungen, die du in deinem Leben bislang getroffen hast. Wenn andere Menschen in deiner Umgebung besser dastehen als du, dann liegt der Grund darin, dass sie bessere Entscheidungen getroffen haben; und wenn du böse bist, dann deswegen, weil die Entscheidungen, die du getroffen hast, böse waren. Wir können unsere Vergangenheit nicht mehr ändern, aber wir können in Bezug auf unsere Zukunft etwas tun. Es ist Sünde, das Böse zu erwählen. Heiligkeit bedeutet, Gott zu wählen. Jesus ist gekommen, um uns das zu zeigen, damit wir wissen können, was gut für uns ist. Und er ist nicht nur gekommen, um uns zu zeigen, was richtig ist, sondern er kam, um uns zu helfen. Wirst du in diesem Augenblick ein kurzes Gebet sprechen und sagen: „Herr, ich kann in Bezug auf die vergangenen Jahre meines Lebens nichts mehr tun, aber ich möchte in Bezug auf die Zukunft etwas tun. Ich möchte das erwählen, was dir gefallen wird. Herr Jesus, hilf mir." Er wird dir helfen.
„Sünde" - was ist das? Alle Religionen in der Welt benutzen das Wort „Sünde". Aber ich denke, es ist richtig, zu behaupten, dass viele Menschen, die religiös sind, nicht wirklich verstehen, was Sünde ist. Sogar jene, die die Bibel lesen, haben kein Verständnis, wenn du sie fragst: „Was ist Sünde wirklich?" Sie verstehen es nicht. Wenn wir die Krankheit verstehen, können wir auch das Heilmittel dafür finden.
Die Bibel berichtet darüber, wie der erste Mann und die erste Frau, die Gott erschaffen hatte, sündigten. Und im Wesentlichen sündigten sie, weil sie nicht glaubten, dass Gott ein guter Gott ist, der sie liebte, der ihnen für ihr Wohlergehen Gebote gab. Gott hatte Adam und Eva in einen Garten gesetzt, wo er ihnen sagte, dass sie alles essen konnten; sie konnten mit einer Ausnahme alles tun: Sie sollten von einem bestimmten Baum nicht essen. An diesem Punkt wollte Gott ihren Gehorsam testen. Und nicht nur ihren Gehorsam testen, sondern ihnen auch eine Gelegenheit geben, das Richtige zu erwählen und zum Falschen „Nein" zu sagen, und dadurch Charakter zu entwickeln.
Wir lesen hier in 1. Mose 3, wie Satan in diesen Garten kam und Adam und Eva versuchte, um das zu tun, was Gott ihnen verboten hatte. Und er versuchte sie, indem er ihnen sagte, dass sie bestimmte Vorteile erhalten würden, wenn sie von diesem Baum äßen. Satan sagte ihnen, dass sie wie Gott sein würden, „ihr werdet eure Persönlichkeit entwickeln".
Satan tritt stets auf diese Weise an uns heran. Wenn Satan Menschen versucht, etwas Falsches zu tun, sagt er ihnen niemals die Folgen davon. Wenn Satan jemanden versucht, sein erstes alkoholisches Getränk zu nehmen, wird er ihm nicht sagen, dass er schließlich ein Sklave von Alkohol werden wird, dass er ein Trinker werden, sein Geld vergeuden, seine Familie zerstören und Armut in sein Heim bringen wird, und wie auch seine Kinder und seine Frau darunter leiden werden. Er sagt ihm all das nicht. Er sagt ihm bloß, dass er einen „Kick" erleben wird. Wenn er einen Jugendlichen versucht, Drogen zu nehmen, sagt er ihm nicht, dass er schließlich seinen Verstand und sein Leben zerstören und wahrscheinlich einen frühzeitigen Tod erleiden wird. Und dass er all sein Geld verlieren, und dass er schließlich vielleicht zu einem Dieb werden wird, weil er mit seinem unersättlichen Verlangen nach Drogen immer mehr Geld haben möchte. Satan wird ihm all das nicht sagen. Er wird ihm bloß sagen, wie sehr er es genießen wird, wenn er ein wenig von diesen verbotenen Drogen nehmen und welchen „Kick" er dadurch erfahren wird.
Genauso war es, als Satan im Garten Eden zu Adam und Eva kam. Hier haben wir ein Beispiel, wie er heute an alle Menschen herantritt, und ihnen sagt, was sie gewinnen können, wenn er einen Menschen zum Stehlen auffordert. Er erzählt ihm nichts von all den potenziellen Gefahren, wie er in ein Gefängnis gesteckt werden könnte und Kinder haben würde, die aufwachsen und seinem Beispiel folgen und auch Diebe werden würden, usw. Nein, er erzählt ihnen nur von der unmittelbaren Aussicht, etwas Geld zu gewinnen. Dasselbe trifft auch auf Ehebruch zu. Satan erzählt den Menschen nichts über die Konsequenzen, sondern nur vom unmittelbaren Genuss. Erinnere dich an diesen Punkt, wenn du versucht wirst: Versuchung bietet stets gewisse verbotene Genüsse, aber wenn du vernünftig bist, wirst du an die Folgen denken. Ein vernünftiger Mensch denkt immer an die Zukunft, nicht bloß an die unmittelbare Gegenwart. Er fragt sich, was das Resultat seiner Tat sein wird. Und wenn du an die Folgen deiner Tat denkst, gibt es vieles, was du nicht tun wirst.
Tiere denken gewöhnlich nicht an die Folgen ihrer Taten, obwohl viele Tiere es tun. Daher sind viele Tiere vernünftig, vernünftiger als Menschen. Aber sehr oft wissen Tiere nicht, was die Folgen ihres Handelns sind. Aber wir wissen es. Wir haben um uns herum viele Beispiele von Menschen gesehen, die sich durch verkehrte Taten selbst zerstört haben. Adam und Eva trafen an jenem Tag eine sehr wichtige Entscheidung, die lebenslange Konsequenzen hervorbrachte - nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Kinder und Enkelkinder und für all ihre Nachkommen. Daraus sollten wir eines lernen, dass alle Entscheidungen, die wir im Leben treffen, Konsequenzen haben. Wir müssen ernten, was wir säen - das sagt uns die Bibel. Und oft sind es nicht bloß wir, die die Folgen erleiden müssen. Auch unsere Kinder werden die bitteren Früchte ernten müssen, die wir säen.
Aber dasselbe Prinzip funktioniert auch andersrum. Wenn du Gutes säst, werden deine Kinder die gute Frucht dessen, was du gesät hast, ernten. In Adams Fall wurden er und seine Frau aus diesem Garten, aus Gottes Gegenwart, für den Rest ihres Lebens vertrieben. Glaube also nicht, dass die kleinen Entscheidungen, die du heute in deinem Leben triffst, unwichtig sind, und dass du in deiner Zukunft nie ernten wirst, was du heute säst. Das ist nicht wahr. Ich meine, der Teufel wird dich blenden, und dich glauben machen, dass solche Dinge nicht passieren werden - aber sie werden passieren. Aber wie wir uns in einem früheren Studium die Frage gestellt haben: „Warum erlaubt Gott, dass wir versucht werden?" Die Antwort lautet: „Damit sich unser Charakter entwickelt." Er möchte keine Roboter haben. Er möchte keine unbelebten Wesen, die automatisch nach bestimmten Naturgesetzen funktionieren. Er möchte, dass wir moralische Wesen sind, die die Entscheidung treffen, das Gute zu tun. Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir Kinder Gottes sein können, wo wir - wo ich - als moralische Wesen das Gute wählen. Es ist keine Tugend, das Gute zu wählen, wenn es nicht auch eine alternative Wahlmöglichkeit, die auch attraktiv ist, gibt.
Als Adam und Eva in diesen Garten gestellt wurden, wenn Gott diesen verbotenen Baum hässlich, ekelhaft, voller Dornen und Disteln und auf jede Weise scheußlich gemacht hätte, dann wären Adam und Eva nicht einmal versucht worden, sich dem Baum zu nähern. Aber wir lesen in der Bibel, dass dieser Baum sehr attraktiv war. Er trieb Adam und Eva das Wasser im Mund zusammen, sie sehnten sich danach, davon zu essen. Eine Versuchung muss attraktiv sein, damit es eine Versuchung sein kann. Sonst ist es keine Versuchung. Wenn du in der Welt etwas unattraktiv findest, wirst du dadurch niemals versucht werden. Charakter entwickelt sich durch Versuchung, die attraktiv ist, und von der du jedoch weißt, dass sie falsch ist, und du widerstehst ihr und sagst „Nein" zu ihr.
Deshalb hat Gott zugelassen, dass viele Dinge in der Welt so attraktiv sind. Einige dieser Dinge sind verboten, beispielsweise eine attraktive Frau, die nicht deine Ehefrau ist. Du solltest nicht nach ihr gelüsten, du sollst ihre Schönheit nicht bewundern. Das wird dich zerstören. Es wird deine Ehebeziehung zerstören. Geld ist attraktiv, aber wenn du Geld über Gott stellst und - unter Ausschluss Gottes - dem Geld nachjagst, so wie viele Menschen es tun, dann wird dein Leben zerstört werden. Somit ist alles, was wir tun, jede Entscheidung, die wir treffen, wie die Aussaat eines Samens, der eine Ernte hervorbringt. Wenn wir uns nun die Sünde von Adam und Eva anschauen - Gott liebte sie, er gab ihnen ihre Leiber, ihre Gesundheit, er gab ihnen Leben, er gab ihnen einen Garten, er gab ihnen, dass sie sich gegenseitig als Partner hatten. Sie hätten denken sollen: „Gott ist so gut, alles, was gut für uns ist, wird er uns geben. Und wenn er uns verbietet, an etwas teilzuhaben, dann muss es dafür einen guten Grund geben." Wenn sie diesen Glauben gehabt hätten, wären sie nicht auf Abwege geraten. Aber sie verloren ihren Glauben an Gott. Sie glaubten nicht, dass Gott gut war, wenn Satan ihnen sagte, dass Gott nicht wollte, dass sie ihm gleich sein würden. „Es gibt einen Grund, warum er euch nicht erlaubt hat, von diesem Baum zu essen; er möchte nicht, dass ihr euch entwickelt." Sie glaubten dieser Lüge, und wenn die Menschen der Lüge Satans glauben, dann fallen sie in Sünde.
Sünde beginnt mit Unglauben an die vollkommene Liebe Gottes. Das führt zum Ungehorsam. Das ist der Grund, warum in der Bibel der Glaube an Gott und der Gehorsam gegenüber seinen Geboten stets eng miteinander verknüpft sind. Und auch Unglaube und Ungehorsam gegenüber Gottes Geboten gehen miteinander einher. Ungehorsam ist die Frucht von Unglauben, genauso wie Gehorsam die Frucht von Glauben ist. Wenn ich z.B. glaube, dass alles, was Gott verboten hat, mir schaden wird, werde ich sehr glücklich sein, all diese Dinge zu meiden. Warum? Weil ich glaube, dass Gott ein guter Gott ist. Und was immer Gott mir zu tun gebietet, wenn ich glaube, dass es wirklich zu meinem Besten ist, was er mir sagt, werde ich gehorchen. Warum? Weil ich glaube. Wenn ich also keinen Glauben an Gottes Liebe habe, sündige ich. Das führt zu Ungehorsam.
Betrachte z.B. unsere Kinder. Wir befehlen ihnen, zur Schule zu gehen, wenn sie klein sind - wenn sie 4 oder 5 Jahre alt sind - sie sind nicht darauf erpicht, zur Schule zu gehen. Wir müssen sie dazu zwingen. Und manchmal gehen sie weinend in die Schule. Vielleicht denken sie, dass Papa und Mama so hart sind, indem sie sie zwingen, zur Schule zu gehen. Sie erlauben mir nicht, zuhause zu sitzen und zu spielen. Aber wir wissen, was gut für sie ist. Sie wissen nicht, was gut für sie ist. Eines Tages, wenn sie erwachsen werden, werden sie erkennen, dass das, wozu Papa und Mama sie gezwungen haben, gut für sie war.
Ebenso, wenn wir an Gott glauben, erkennen wir, dass alles, was er uns sagt, zu unserem Besten ist. Und dann werden wir es tun. Glaube ist also der erste Schritt zu Gott. Dann kommt Gehorsam. Das sehen wir im Neuen Testament. Im Neuen Testament kommt das Heil durch Glauben. Du musst an Gott glauben, glauben, dass er gut ist, dass er freundlich ist, dass er an dir interessiert ist. Sünde ist Unglaube. Du glaubst nicht, dass Gott gut ist, daher tust du die Dinge, die er dir verboten hat; Dinge, von denen er dir, durch die Stimme des Gewissens in dir sagt, dass du sie meiden solltest. Du gehorchst den Dingen, die er dir zu gehorchen aufträgt, nicht. Warum? Weil du nicht glaubst.
Wir können sagen, dass „Sünde" auch darin besteht, geschaffene Dinge und uns selbst und unseren eignen Weg Gott vorzuziehen, statt Gottes Weg zu wählen. Sie besteht darin, uns selbst statt Gott zu gefallen. Genau das taten Adam und Eva. Es gab diesen Baum, der ihr Verlangen befriedigen würde, und obwohl Gott ihnen aufgetragen hatte, nicht davon zu essen, nahmen sie davon. Warum begehen Leute Ehebruch? Weil sie ihren eigenen Weg gehen wollen, sie möchten sich selbst gefallen. Sie glauben nicht, was Gott darüber sagte - dass es ihnen schaden wird. Wenn unsere Augen einmal geöffnet sind, um diese Wahrheit zu sehen, dass Gott ein guter Gott ist, dass alles, was er uns verbietet, zu unserem Besten ist; dass alles, was er uns aufträgt, zu unserem Wohl ist, dann werden wir uns Gott unterstellen, dann werden wir uns Jesus Christus unterstellen. Wir werden unser Herz für die Lehre Christi in der Heiligen Schrift öffnen und sagen: „Herr, ich möchte deinem Wort gehorchen." Ich möchte euch ermutigen, die Bibel zur Hand zur nehmen und darin zu lesen. Würdest du beten und sagen: „Herr Jesus, hilf mir, alles aufzugeben, was du mir aufzugeben befiehlst und alles zu tun, was du mir aufträgst. Ich glaube, dass du ein guter Gott bist."
Gottes größtes Geschenk an alle Menschen in ihrem eigenen Wesen und in ihrer Persönlichkeit ist etwas, worüber wir nicht oft nachdenken. Und weil wir es ignorieren, bringt es in unserem Leben viel Leid hervor.
Wir alle stammen von diesem ersten Ehepaar, von Adam und Eva, ab. Die sündige Natur, die sie vergiftet hat, die in ihr System eingedrungen ist, als sie Gott nicht gehorchten, ist etwas, was Adam und Eva an all ihre Nachkommen vererbt haben. Heute werden wir alle mit dieser Tendenz zum Bösen geboren. Wir sehen das bei Kindern. Wir brauchen unsere Kinder nicht zu lehren, böse zu sein. Wir brauchen unsere Kinder nicht zu lehren, Lügen zu erzählen. Wir müssen Kindern nicht beibringen, etwas Falsches zu tun. Als Eltern wisst ihr, dass wir unsere Kinder lehren müssen, Gutes zu tun. Sie werden mit einer Tendenz zum Bösen geboren. Der Grund dafür ist diese Natur, die sie von ihren Eltern geerbt haben, und letztendlich von Adam und Eva, die gesündigt haben. Wir sehen beispielsweise, dass Kinder im Grunde ihren eigenen Willen durchsetzen wollen. Sünde besteht nicht nur in äußerlichen Taten. Sie geht viel tiefer. Sie ist eine Einstellung der Rebellion gegen Gott, wo ich meinen eigenen Weg im Leben durchsetzen möchte. Ich möchte mir selbst gefallen. Es macht nichts aus, wenn andere Menschen in diesem Prozess verletzt werden. Und es macht mir nicht wirklich etwas aus, was Gott darüber denkt, solange ich mir selbst gefalle. Wir sehen diese Einstellung sehr deutlich bei kleinen Kindern. Kleine Kinder reißen Dinge an sich und kämpfen und nehmen einander Dinge weg. Sie kümmern sich nicht um andere Kinder. Sie möchten einfach selbst glücklich sein. Diese Tendenz, den eigenen Willen durchzusetzen, diese Halsstarrigkeit ist etwas, was von Geburt an in der Natur eines Kindes ist. Und wenn es aufwächst, wird es diese Tendenz nicht los. In der Tat, wenn wir erwachsen werden, ändern wir uns nicht wirklich; wir sind immer noch dieselben, außer dass wir jetzt unseren eigenen Vorteil auf verfeinerte und kultiviertere Art und Weise suchen. Wir werden bloß klüger und ändern unsere Methoden, durch die wir Dinge an uns reißen. So sind der fünfzigjährige Mann und das einjährige Kind im Grunde dieselben, indem sie ihren eigenen Vorteil suchen wollen, nur mit anderen Methoden. Der Barbar im Dschungel und der gebildete, zivilisierte Mensch sind im Grunde beide gleich. Die Selbstsucht der kultivierten Person, ihre Begierde und Lust mögen mit Kultur und Zivilisation verschleiert werden, aber sie hat sich im Inneren nicht verändert. Und sehr oft sind auch religiöse Menschen die gleichen. Dieselbe Selbstsucht ist in ihrem Herzen, mit einer äußerlichen Fassade von Zuvorkommenheit und Güte, aber im Grunde möchte diese Person ihren eigenen Willen durchsetzen. Die Bibel lehrt, dass dies die Ursache all unserer Probleme ist. Was ist nun das, was Gott in uns hineingelegt hat, vom dem wir sagen könnten, dass es Gottes größtes Geschenk an den Menschen ist?
Es ist unser Gewissen. Das Gewissen weist uns darauf hin, wo wir Gottes Maßstäbe verfehlt haben. Es ist keine perfekte Richtschnur, aber es ist eine anfängliche Richtschnur, die uns zeigt, wo wir das Ziel verfehlen. Wenn wir danach trachten, uns selbst zu gefallen, wenn wir einander verletzen, dann warnt uns unser Gewissen - und besonders das Gewissen von kleinen Kindern ist sehr zart. Für ein Kind ist es nicht leicht, eine Lüge zu erzählen, ohne eine Miene zu verziehen. Wenn ein Kind eine Lüge erzählt, können wir es in seinem Gesicht sehen, dass es eine Lüge erzählt. Aber wenn wir älter werden, töten wir unser Gewissen so sehr, dass in unserem Leben eine Zeit kommen kann, wo wir ohne eine Miene zu verziehen eine Lüge erzählen können. Dann können wir sagen, dass unser Gewissen fast tot geworden ist. Das ist etwas Ernstes, weil das Gewissen wie ein Warnsignal ist. Es ist wie Schmerz. Einige von uns erkennen nicht, welch ein großer Segen Schmerz in unserem Körper ist. Der Schmerz sagt uns, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wenn du beispielsweise einen Nagel im Fuß hast, dann spürst du Schmerz. Dieser sagt dir, dass etwas nicht in Ordnung ist. Daher setzt du dich hin und ziehst den Nagel heraus. Sonst würde dein Fuß entzündet werden. Wenn mit deinem Magen oder mit deinen Nieren etwas nicht in Ordnung ist, dann ist das Anzeichen dafür stets Schmerz. Schmerz ist eines der größten Segnungen in unserem physischen Körper. Dadurch werden wir oft vor dem Tode oder vor Entzündungen bewahrt. Wir werden uns sofort bewusst, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Das Äquivalent von Schmerz in unserem Geist ist das Gewissen, das uns belastet, wenn wir etwas Falsches tun. Was passiert mit Menschen, die an Aussatz erkranken? Aussatz tötet die Nerven und zerstört das Gefühl in der Haut. Eine Person, die an ihrem Fuß Aussatz hat, kann einen Nagel im Fuß haben, ohne dass sie es weiß - weil sie den Segen von Schmerz nicht hat. Wenn der Fuß dieser Person entzündet wird, wird sie es immer noch nicht wissen, weil sie den Schmerz nicht spürt. Ich habe tatsächlich Geschichten von Menschen mit Aussatz gehört, deren Zehen mitten in der Nacht, als sie am Schlafen waren, von Ratten abgebissen wurden, und sie haben überhaupt nichts gespürt. Als sie am Morgen aufwachten, stellten sie fest, dass ihre Zehen fehlten und dass überall herum Blut lag, und sie fühlten es gar nicht. Ist es gut, sich in einem Zustand zu befinden, wo du keinen Schmerz empfindest? Ich hoffe, du erkennst, welch enormer Segen es ist, Schmerzen zu empfinden. Schmerz bewahrt uns davor, unsere Zehen oder unseren Fuß oder unsere Finger oder irgendetwas anderes zu verlieren. Erst durch Schmerz erkennen wir, dass etwas nicht in Ordnung ist. Das Gewissen ist wie Schmerz. Es warnt uns, wenn wir Gottes Gesetze verletzt haben. Und was passiert, wenn du seine Warnungen ignorierst, so wie es viele Menschen tun? Du erzählst eine Lüge, worauf dir dein Gewissen sagt, dass es falsch ist, und du unterdrückst diese Stimme einfach. Es stirbt nicht sofort, aber wenn du das über einen gewissen Zeitraum machst, dann wird dich das Gewissen schließlich nicht mehr beunruhigen, wenn du eine Lüge erzählst. Und das könnte mit anderen Dingen weitergehen. Wir bekommen dann geistlichen Aussatz und ein Tag wird kommen, an dem du überhaupt keine Sensibilität gegenüber der Sünde mehr hast.
Das ist kein guter Zustand. Es bedeutet, dass du geistlich tot bist. Wir würden dann wie Tiere werden, die kein Gewissen haben. Denn eine Person, die ihr Gewissen getötet hat, sinkt auf die Ebene eines Tieres, das kein Gewissen hat. Und das ist der Grund, warum sich einige Menschen manchmal viel schlimmer als Tiere verhalten. Daher hoffe ich, dass du jetzt erkennst, dass eine der größten Segnungen oder größten Gaben, die Gott dem Menschen in seinem Geist gegeben hat, das Geschenk des Gewissens ist. Es sagt uns, dass wir geistlich krank sind, genauso wie uns Schmerz in unserem Körper sagt, dass wir physisch krank sind oder dass etwas nicht in Ordnung ist, worauf wir etwas tun, um das Problem loszuwerden. Wir versuchen nicht, den Schmerz zu ignorieren. Wir tun etwas, um diese Krankheit zu heilen. Ebenso, wenn uns unser Gewissen sagt, dass etwas nicht in Ordnung ist, ist das Gottes Stimme in uns, die uns sagt: „Du bist für das, was du getan hast, verantwortlich; was du getan hast, war falsch; du musst das in Ordnung bringen."
Jesus gebrauchte einmal folgendes Bild. Er sagte, dass wir unser Gewissen so wie unsere Augen beschützen sollten. Ihr wisst, wie sorgfältig wir unsere Augen schützen. Sie sind der Teil des Körpers, der oft gewaschen wird, ohne dass wir es merken. Jedes Mal, wenn wir unsere Augenlider schließen, werden unsere Augen mit Tränen gereinigt, und das geschieht jeden Tag tausende von Malen. Der ganze Staub wird beseitigt. Wir können uns Staub auf unserem Körper leisten, überall am Körper, und noch viele Tage leben. Er wird unseren Körper nicht zerstören. Aber wenn du auch nur ein Staubkörnchen in deine Augen bekommst, kann es deine Augen sehr bald beschädigen, wenn du nichts dagegen tust. Ein kleines Staubkörnchen reicht aus. Das ist der Grund, warum Gott den menschlichen Körper auf eine solche Weise geschaffen hat, dass die Augen die ganze Zeit gewaschen werden. Und Jesus sagte, dass wir unser Gewissen so wie unsere Augen schützen sollten. Im Lukasevangelium, Kapitel 11, 34-36, verglich Jesus das Gewissen mit dem Auge und er sagt, wenn das Auge lauter ist, wird dein ganzer Leib voller Licht sein. Mit anderen Worten, wenn du dein Gewissen lauter bewahrst - d.h. rein hältst, d.h. wenn wir etwas Falsches getan haben, dann geben wir es zu, wir bringen die Angelegenheit in Ordnung, wenn wir jemanden verletzt haben und gehen hin und bitten um Vergebung. Wenn du gegen Gott gesündigt hast, dann bekennst du deine Sünde gegenüber Gott. Das ist der erste Schritt hin zur geistlichen Gesundheit, genauso wie der erste Schritt zu körperlicher Gesundheit darin besteht, unseren Körper - jedes Mal, wenn wir Schmerz entdecken - zu kurieren. In gleicher Weise ist ein belastetes Gewissen ein Hinweis auf Sünde in deiner Seele.
Nur Leute, die anerkennen, dass sie krank sind, gehen zu einem Arzt. Jesus sagte einmal zu gewissen religiösen Führern seiner Zeit, dass er ihnen nicht helfen könne; er war eigentlich nicht für sie gekommen, weil sie sich nicht bewusst waren, dass sie krank waren. Weil sie religiös waren, waren sie davon überzeugt, dass sie von Gott angenommen würden, aber sie waren krank wie nur sonst was. Wie kam es, dass sie sich ihrer Sünde nicht bewusst waren? Weil sie ihr Gewissen jahrelang getötet hatten, sodass sie sich nicht einmal bewusst waren, wie weit entfernt sie von Gott waren. Viele Menschen versuchen Gott zu beschwichtigen oder ihm wohlzugefallen, indem sie Anbetungsstätten besuchen, den Armen Geld geben oder verschiedene andere Mittel benutzen. Aber keines dieser Dinge kann unser Gewissen von Sünde reinigen. Das Wichtigste, das wir erkennen müssen ist, dass es die Sünde ist, die uns von Gott getrennt hat. Und auch keine Menge guter Werke oder Geld für die Armen oder irgendwelche anderen Arten von Aktivitäten kann uns jemals zu Gott zurückbringen. Wenn wir zugeben, dass wir krank sind und dass wir gereinigt werden müssen, und dass Sünde unsere Seele zerstört, dann werden wir zu Gott kommen. Wir werden zu Jesus Christus kommen, der auf die Erde kam, um uns unsere Sünden zu vergeben. Die Bibel sagt: Wenn wir unsere Sünden bekennen - das bedeutet, wenn du zugibst, dass du ein Sünder bist - und dem Herrn sagst, was du getan hast, dann wird er dir vergeben, weil er auf die Erde kam, um für unsere Sünde zu sterben.
Sünde trennt den Menschen von Gott, und das ist das Problem, das zuerst gelöst werden muss, bevor der Mensch zurück in die Gemeinschaft mit Gott kommen kann.
Gott ist ein heiliger Gott. Er ist ein liebevoller Vater. Er ist ein Gott voller Güte und Liebe. Aber wie liebevoll er auch sein mag, er kann unsere Rebellion und unsere Sünde nicht übersehen, weil er auch heilig ist. Nun ist es diese Ausgewogenheit zwischen der Heiligkeit und der Liebe Gottes, die viele Menschen anscheinend nicht verstanden haben. Die Vorstellung vieler Leute ist folgende: Wenn sie einfach zu Gott gehen und sagen, „Gott, es tut mir leid, was ich getan habe", dann wird er ihnen vergeben. Aber auf welcher Grundlage kann er ihnen vergeben? Wenn du ein Verbrechen gegen die Gesetze des Landes begingest und du von der Polizei vor Gericht gebracht würdest, und wenn der Mann auf dem Richterstuhl dein eigener Vater wäre, der dich zutiefst liebt, könnte er dann sagen: „Nun, mein Sohn, ich liebe dich, ich erkläre, dass du freikommst." Er mag dich zutiefst lieben, aber er sitzt dort als ein Richter, und es wäre für ihn ungerecht, dich einfach freizulassen.
Wenn schon ein Mensch so gerecht und fair sein kann, kannst du dir dann vorstellen, wie viel gerechter und rechtschaffener Gott ist? Aber was kann dieser Vater für dich tun? Er kann dir die volle Strafe des Gesetzes auferlegen. Nehmen wir an, dass er dir als Richter eine Strafe in Höhe von 100.000 Rupien auferlegt. Dann kann er sich von seinem Richterstuhl erheben, seine Robe abnehmen und als dein Vater zu dir kommen, und dir aus seinem schwer verdientem Geld für diese 100.000 Rupien einen Scheck ausstellen und dir übergeben, um die Geldstrafe zu bezahlen. Dann gäbe es keine Ungerechtigkeit, weil er dir die volle Strafe des Gesetzes auferlegt und dann diese Strafe selbst bezahlt hat. Das ist der einzige Weg, auf dem Gott uns unsere Sünde vergeben kann. Es geschieht nicht bloß deswegen, weil uns unsere Sünden leidtun. Es geschieht dadurch, dass Gott in seiner Gerechtigkeit einen Weg zur Verfügung gestellt hat, damit der Preis für unsere Sünde bezahlt werden kann.
Das ist die gesamte Botschaft der Bibel. Genau das hat Jesus Christus getan. Gott kam in der Person von Jesus Christus auf diese Erde und bezahlte diesen Preis. Er legte uns die volle Strafe des Gesetzes auf - die Strafe für Sünde ist der Tod. Du und ich müssen diesen Tod bekommen, egal ob wir viele oder wenige Sünden begangen haben. Ein Mensch, der einen Mord begangen hat, wird gehängt und ein Mensch, der 1000 Morde begangen hat, wird auch gehängt. Die Anzahl der Sünden macht keinen Unterschied. Wenn wir schuldig sind, verdienen wir den Tod, ob unsere Sünden viele oder wenige sind. Aber Gott hat in seiner Liebe diesen Weg aufgetan, wodurch unsere Sünden vergeben werden können. Jesus kam auf diese Erde und nahm unsere Strafe auf sich, als er am Kreuz starb. Gott musste so wie wir ein Mensch werden. Er musste dieselben Versuchungen und Kämpfe durchleben, denen wir als Menschen begegnen, und er starb als ein Opfer an unserer statt und nahm die Strafe für unsere Sünden auf sich.
Erinnere dich nun an Folgendes: Die Strafe für Sünde ist nicht physisches Leiden oder Krankheit oder Armut oder auf einer niedrigeren gesellschaftlichen Klasse auf diese Erde zurückzukehren oder sonst etwas. Die Strafe für Sünde ist der ewige Tod. Es bedeutet, für immer von Gott getrennt zu sein. Unsere Sünde ist wie eine Schuld, die wir Gott schulden. Jesus Christus bezahlte diese Schuld für uns, als er für uns starb. Unsere guten Werke sind, wie die Bibel sagt, in Gottes Augen wie befleckte Kleider. Wir bezeichnen bestimmte Werke als gute Werke und bestimmte Werke als böse Werke. Aber der Grund dafür ist, dass wir uns mit anderen Menschen, die schlimmer als wir sind, vergleichen. Um eine Analogie vom Klassenzimmer zu nehmen: Ein Schüler, der im Mathematiktest 25 Prozent der Punkte erreicht hat, mag sich im Vergleich zum anderen Schüler, der nur 5 Prozent erreicht hat, als sehr intelligent betrachten. Das mag zutreffen, aber er hat genauso wie der andere Schüler versagt. Und beide müssen nächstes Jahr in der gleichen Klasse sitzen, obwohl der eine 20 Prozentpunkte mehr als der andere erreicht hat. Wenn wir also sagen, dass wir gut sind oder dass jemand gut ist, dann ist das relativ. Im Vergleich zu einem anderen ist er gut, er erreichte 20 Prozent, während die andere Person nur 10 Prozent erreichte. Aber im Vergleich mit dem Standard des allmächtigen Gottes von 100 Prozent haben alle versagt. Deswegen sagt die Bibel, dass sogar die so genannten guten Dinge, die guten Taten, die du getan hast, in Gottes Augen keinen Wert haben - sie sind in Gottes Augen wie befleckte Kleider; sie können dich vor ihm nicht annehmbar machen. Weil wir ein solch geringes Verständnis von Gottes Maßstäben haben, denken wir, dass einige gute Werke, die wir tun, uns für ihn annehmbar machen.
Gottes Standard von Heiligkeit ist grenzenlos, und niemand kann diesen Standard jemals erreichen. Wir befinden uns alle in einer hoffnungslosen Situation - jeder von uns. Und wenn sogar unsere guten Werke, und die besten Werke, die wir jemals tun können, Gottes Standard nicht genügen können, welche Hoffnung gibt es dann für uns? Wir sind hoffnungslos verloren. Und aus diesem Grunde hat Gott diesen Weg aufgetan, indem er seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, sandte, um für unsere Sünden zu sterben. Und durch Christi Tod ist jede Sünde jedes einzelnen Menschen vollständig gesühnt worden - d.h. bezahlt worden. Deine Schuld ist bezahlt worden. Aber so wie das Bild, das ich zu Beginn benutzt habe, wo der Vater vom Richterstuhl herabkommt und einen Scheck ausstellt und diesen seinem Sohn gibt, um die Strafe zu bezahlen - dieser Sohn ist so lange nicht frei, bis er den Scheck vom Vater entgegennimmt. Es reicht nicht aus, dass der Vater den Scheck ausgestellt hat. Der Sohn muss ihn in Empfang nehmen. Genau auf diesen Schritt seitens des Menschen wartet Gott. Gott hat bereits den Preis für die Sünde des Menschen bezahlt, als Christus vor 2000 Jahren an einem Kreuz starb. Aber diese Vergebung kann dir niemals gehören, bis du sie annimmst. Du musst sie annehmen, du musst sagen: „Danke Herr, dass du für mich gestorben bist." Du siehst die Torheit eines Menschen, wenn er das, was ihm umsonst angeboten wird, nicht in Empfang nimmt. Was würdest du von dem Sohn im Gerichtssaal denken, wenn der Vater diesen Scheck über 100.000 Rupien ausstellt und er ihn nicht annimmt? Das ist die Torheit des Menschen überall auf der Welt. Wenn dieser Sohn sagt: „Nein, ich werde meine Strafe selbst bezahlen", dann wird er jahrelang im Gefängnis verbringen und immer noch nicht in der Lage sein, die Strafe zu bezahlen. Das ist der Zustand des Menschen. Der Mensch ist nicht in der Lage, für seine Sünden zu bezahlen. Der einzige Weg, wie wir Vergebung unserer Sünden erlangen können besteht darin, in Schlichtheit zu kommen, unsere Not einzugestehen und sagen: „Herr, ich bin nicht in der Lage, mein Bedürfnis, Vergebung zu erhalten, zu stillen. Ich möchte sie von dir empfangen. Ich bin nie in der Lage, für meine Sünden zu bezahlen. Danke, dass Jesus für mich starb und dass, als er sein Blut am Kreuz für mich vergoss und seinen Leib als Opfer hingab, das für die Bestrafung all meiner Sünden sorgte. Den Ansprüchen an Gottes Gerechtigkeit wurde Genüge getan."
Und der Beweis dafür - das ist das Wichtige -, wie wissen wir, ob dieses Opfer von Jesus Christus von einem heiligen Gott angenommen worden ist oder nicht? Der Beweis erfolgte nach drei Tagen - Jesus Christus wurde von den Toten auferweckt. Diese beiden Dinge machen die Botschaft der Bibel und das christliche Evangelium einzigartig. In diesen beiden Dingen unterscheidet sie sich von jeder anderen Botschaft. Wir können sagen, dass jede Religion in der Welt lehrt, dass wir gut und liebenswürdig sein müssen, dass wir anderen nicht schaden dürfen - das ist alles richtig. Aber es gibt ein Fundament im christlichen Evangelium, das einzigartig ist, und was ist dieses? Im Grunde zwei Dinge: Das christliche Evangelium beginnt nicht mit der Aufforderung, „Sei gut, sei freundlich, und erzähle keine Lügen" - das kommt viel später -, sondern es beginnt mit der Botschaft: „Du kannst nicht gut, du kannst nicht aufrichtig sein, und alles, was du tust, ist für Gott unannehmbar. Als Erstes muss dir die Schuld deines vergangenen Lebens vergeben werden. Du musst zuerst dein altes Konto bereinigen, bevor du ein neues Kapitel beginnen kannst. Die alte Schuld muss beglichen werden." Wie wird sie beglichen? Christus starb für die Sünden der Welt. Das ist die Art und Weise, wie diese alte Vorgeschichte bereinigt wird, die Schuld wird aus dem Weg geräumt. Und zweitens: Der Beweis liegt darin, dass Christus wieder von den Toten auferstanden ist. Es gibt nur eine Person in der Geschichte der Menschheit, die aus dem Grabe herauskam und den größten Feind des Menschen besiegt hat - den Tod. Es gibt Eines, was der Mensch nie besiegen konnte. Der Mensch hat den Weltraum erobert; der Mensch hat viele Krankheiten besiegt, aber er war nie in der Lage, den Tod zu besiegen, und er wird niemals in der Lage sein, den Tod zu besiegen. Jesus Christus hat den Tod überwunden, und das ist der Beweis, der endgültige Beweis für die ganze Menschheit, dass sein Opfer angenommen wurde. Alles, was wir tun müssen ist nun zu glauben und zu empfangen. Die Bibel sagt: „Wenn du mit deinem Herzen glaubst, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, und wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus Christus der Herr ist, dann wirst du gerettet werden." Deine Sünden werden vergeben werden - es ist wie der Empfang eines Schecks, den dir der Vater gibt, und dann zu ihm zu sagen: „Danke Papa, dass du meine Strafe bezahlt hast. Ich kann jetzt den Gerichtssaal als völlig freier Mensch verlassen." Die Bibel sagt, dass Jesus Christus eines Tages auf diese Welt zurückkehren wird, um alle Menschen, die je hier gelebt haben, zu richten. Bevor diese Zeit kommt, müssen wir sicherstellen, dass unser Leben vor Gott in Ordnung ist, dass unsere Sünden vergeben sind.
Das ist die Einladung, die heute an dich ergeht. Was musst du tun? Erkenne an, dass du ein Sünder bist. Glaube, dass Christus für deine Sünden gestorben und wieder auferstanden ist. Nimm ihn in dein Leben auf. Bitte ihn, dir zu vergeben. Bekenne ihn als deinen Herrn. Das heißt, sage es mit deinem Mund: „Jesus Christus ist jetzt mein Herr." So einfach ist es. Möge Gott dir helfen, heute diese Entscheidung zu treffen.
Buße bedeutet eine Kehrtwende in unserem Leben. Das ist es, was uns hilft, uns Gott zuzuwenden. Gott muss sehen, dass ein Mensch sich für ihn entscheidet, bevor er ihm seine Sünden vergeben kann. Gott zwingt niemanden, etwas anzunehmen, was er nicht haben möchte. Gott hat dir einen freien Willen gegeben. Wenn du nicht willst, was er dir anbietet, dann wird er es dir nicht aufdrängen. Die Bibel sagt, dass Jesus vor der Tür deines Herzens steht und anklopft. Er wartet auf dich, dass du ihm die Tür öffnest, weil er ein Gentleman ist. Er wird dich niemals zwingen, etwas zu tun, was du nicht willst. Er möchte, dass du auf seine Einladung antwortest. Mit Christus vereint zu werden ist so etwas wie eine Ehe. Hier ist ein Mann, der zum Mädchen sagt: „Ja, ich bin bereit, dich zu heiraten", aber die Ehe ist nicht vollständig, bis auch das Mädchen sagt: „Ich bin auch bereit, dich zu heiraten." Erst wenn beide ihre Bereitschaft dazu ausdrücken, findet die Eheschließung statt. Nun mag ein Mann gesagt haben: „Ich möchte dich heiraten", und er mag noch fünf Jahre warten müssen, bis auch das Mädchen „Ja" sagt. So ist es auch mit Gott. Er sagt „Ja" zu dir - „ich möchte mit dir vereint werden. Ich möchte dir deine Sünden vergeben. Ich möchte kommen und in deinem Herzen wohnen. Ich möchte dein Leben verändern. Ich möchte dich segnen. Ich möchte dich von deinen schlechten Gewohnheiten befreien." Aber er wird es solange nicht tun, bis du „Ja" sagst. Er wird sich selbst nicht in eine Ehe mit dir zwingen, wenn du nicht interessiert bist. Das ist der Grund, warum so viele Menschen auf der Welt ohne Gott leben.
Wir sehen heute in der Welt viele Leute, die mit Religion leben. Mit Religion zu leben ist nicht dasselbe wie mit Gott zu leben. Es gibt einen gewaltigen Unterschied. Es gibt so viele Religionen einschließlich der christlichen Religion. Menschen haben gewöhnlich eine Religion, weil sie in sie hineingeboren wurden. Sie werden in eine bestimmte Familie hineingeboren und sie gehen daher zu einer bestimmten Anbetungsstätte. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen dem oder ob man mit der Person Gottes vereint ist. Jesus Christus kam nicht, um eine neue Religion zu beginnen. Nein, das ist ein Missverständnis. Jesus Christus kam nicht, um uns zu lehren, durch viele Rituale und jeden Sonntag in die Kirche zu gehen. Nein, er kam in erster Linie, um uns in eine Beziehung mit Gott als unserem Vater zu bringen; in eine persönliche Beziehung mit ihm, in eine Ehebeziehung, wie ich sagte. Er hat bereits „Ja" gesagt, als er am Kreuz für dich starb und von den Toten auferstand. Nun wartet er auf dich, dass du ihm eine Antwort gibst, genauso wie auch das Mädchen „Ja" sagen soll. Und in dem Moment, wo du „Ja" sagst, ist die Ehe besiegelt. Du bist für immer mit ihm vereint. Aber damit das geschehen kann, musst du „Buße tun", wie es die Bibel nennt, und „Buße tun" ist ein sehr einfaches Wort, das einfach „kehrtmachen, umkehren", bedeutet.
Wenn du einmal eine Militärparade gesehen hast, dann hast du den Leiter dieser Parade vielleicht „Kehrt euch!" sagen hören. Wenn dieser Befehl gegeben wird, drehen sich alle Soldaten um 180 Grad in die entgegengesetzte Richtung um, in der sie zuvor waren. Das ist eine Kehrtwendung, und das bedeutet Buße im Wesentlichen. Wir werden mit unserem Rücken Gott zugewandt geboren. Wir sind nicht wirklich an Gott interessiert. Die Bibel sagt, dass niemand auf der Welt nach Gott fragt und ihn sucht. Viele Menschen sind religiös, aber nach Gott zu suchen ist etwas ganz anderes als religiös zu sein. Von Geburt an suchen wir unseren eigenen Vorteil und Gewinn und sogar Menschen, die religiös sind, suchen ihren eigenen Vorteil und Gewinn. Denke an all die Menschen, die zu verschiedenen Wallfahrtsorten pilgern. Aus welchem Grunde gehen sie dorthin? Sie gehen dorthin, um irgendeinen Vorteil für sich selbst zu erlangen. Und hier sehen wir, dass es wirklich Selbstsucht ist - sie unterscheiden sich nicht von einem nicht-religiösen Geschäftsmann, der ebenfalls sein eigenes Interesse sucht, wenn er auf dem Markt Geld verdienen möchte. Mich Gott zuzuwenden bedeutet, mich davon abzuwenden, in meinem Leben nur nach meinem eigenen Willen zu trachten. Es bedeutet zu sagen: „Herr, ich möchte mich von allem was dich entehrt und dir missfällt, abwenden. Ich möchte umkehren und dir mein Angesicht zuwenden. Bis jetzt war dir mein Rücken zugewandt, und mein Gesicht war der Welt, war sündigen Vergnügungen zugewandt. Ich habe meinen eigenen Willen durchgesetzt und hatte Gefallen an mir selbst. Nun möchte ich mich umdrehen und all diesen Dingen meinen Rücken zukehren, dir mein Angesicht zuwenden und danach trachten, dir zu gefallen."
Die Bibel nennt Buße in 1. Thessalonicher 1,9 eine „Abkehr von den Götzen hin zu Gott". Wenn wir etwas anderes als den wahren Gott anbeten - es könnte Geld oder mein eigenes Ich, es könnte eine sündige Gewohnheit sein -, dann wird das in unserem Leben wie ein Götze. Und das bringt mich von Gott ab. Das wird mein Gott - die Sache, die in meinen Gedanken an erster Stelle steht. Und Buße bedeutet, sich von all diesen Dingen abzuwenden und sich dem wahren Gott zuzuwenden. Es mag ein hübsches Mädchen sein, das du liebst, welches dein Götze sein könnte; das in deinem Leben wie Gott sein könnte, das so viel Zeit einnimmt. Es könnte Geld sein; es könnte deine Arbeit sein; es könnte dein Haus sein; es könnte dein Auto sein; es könnte irgendetwas sein. Aber wenn du nicht bereit bist, dich von der Anbetung dieser Dinge abzuwenden und zu sagen: „Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, mein Schöpfer, ich möchte, dass du in meinem Leben an erster Stelle stehst." Das ist Buße - umzukehren und Gott zum Mittelpunkt unseres Lebens zu machen.
Sehr oft ist es für uns leicht, uns selbst zu täuschen. Wir können denken, dass wir Buße getan haben, weil wir diese Worte gesagt haben. Aber die Bibel sagt, dass wir Früchte bringen müssen, die mit unserer Buße in Einklang stehen. Und wie beweisen wir, dass wir uns wirklich von unserem alten Lebensweg abgewandt haben? Ein Beweis würde folgender sein: Wenn du in der Vergangenheit von jemandem Geld gestohlen hast, wenn du die Regierung um Steuern betrogen hast, dann wirst du das Geld zurückgeben, wenn du dafür Buße getan hast. Du wirst zu dieser Person hingehen und sagen: „Es tut mir leid. Ich habe von dir Geld gestohlen. Vielleicht hast du nichts davon gewusst, es geschah vor ein paar Jahren. Hier ist das Geld samt Zinsen, das ich dir zurückgebe." Wenn du die Regierung um Steuern betrogen hast, würde das bedeuten, dass du das Geld an die Regierung zurückzahlst. Wenn du in Zügen ohne Fahrkarte gefahren bist, würde das bedeuten, dieses Geld an die Bahn zurückzuzahlen. Dann wäre das ein Beweis dafür, dass es dir mit deiner Buße ernst ist. Sonst würden es nur bloße Worte sein. Viele Menschen wenden sich mit leeren Worten Gott zu. Es gibt in der Bibel einen Vers, wo Gott sagt: „Diese Menschen nahen sich mir mit ihren Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir. Und ihr Gottesdienst ist eine bloße Tradition." So ist es mit den meisten religiösen Menschen in der Welt; ihre Religion verursacht ihnen nie irgendeine Unannehmlichkeit. Weißt du, wie unbequem es ist, zurückzugehen und Geld zurückzuzahlen, das du von jemandem unrechtmäßig genommen hast? Es ist demütigend, aber das ist der Beweis, dass du diesen alten Lebensweg wirklich aufgeben möchtest. Es bedeutet auch, dass du, wenn du gegenüber jemandem die Beherrschung verloren und jemanden angeschrien oder in Verruf gebracht hast, dass du zu dieser Person hingehen und sagen würdest: „Meine Tat tut mir leid. Das war mein Fehler, bitte vergib mir." Das sind bloß ein paar Worte. Es braucht nur 15 Sekunden, um das zu jemandem zu sagen. Aber du wirst feststellen, dass es für dich so schwierig ist, dies zu tun.
Warum ist es so schwierig, diese 10 oder 15 Worte zu jemandem zu sagen? Wegen unseres Stolzes. Wir sind so stolz, und das ist der Grund, warum sich viele Menschen nicht Gott zuwenden können. Christus ist für unsere Sünden gestorben, aber wir müssen uns ihm zuwenden, um diese Vergebung zu empfangen. Wir müssen uns von diesem alten Lebensweg, den wir gewählt haben, abwenden. Wir müssen sagen: „Herr, ich möchte annehmen, was du gibst." Dafür muss ich Buße tun - umkehren. Sonst, wenn ich zu Gott bloß mit meinen Worten sage, dass es mir leidtut, und ich nicht willig bin, das Unrecht, das ich anderen Menschen angetan habe, in Ordnung zu bringen, würde das nur bedeuten, dass es mir nicht wirklich ernst damit ist, mich von meinem alten Lebensweg abzuwenden. Es würde bedeuten, dass ich von Gott eine billige Vergebung haben möchte. Weißt du, dass Vergebung nicht billig war? Gott musste seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde senden, um zu sterben. Er musste all das Leiden durchmachen, um unsere Vergebung zu erkaufen. Und wenn du Vergebung billig haben möchtest; wenn du deine Sünde vor Menschen nicht einmal anerkennen und gegenüber dieser Person das Unrecht, das du getan hast, nicht bekennen möchtest, dann kannst du diese Vergebung nicht empfangen.
Und daher bedeutet Buße, dass ich die Schuld, Dinge statt Gott anzubeten, anerkenne. Ich muss zu Gott kommen und sagen: „Herr, du allein bist würdig, angebetet zu werden. Du, den ich nicht mit meinen Augen sehen kann - der unsichtbare Schöpfer des Universums -, du bist der Einzige, der der Anbetung würdig ist. Es tut mir leid, dass ich mein Leben damit verbracht habe, geschaffene Dinge anzubeten. Ich möchte mich jetzt dir zuwenden."
Buße bedeutet nicht, dass du deine Arbeit aufgeben und ein Einsiedler werden oder die Familie oder sonst etwas aufgeben musst. Es bedeutet nicht so sehr, irdische Dinge aufzugeben, sondern vielmehr eine Bindung an irdische Dinge aufzugeben. Das ist ein großer Unterschied. Gott mag dir immer noch erlauben, dein eigenes Haus, deine Arbeit, deine Familie zu haben, aber hänge nicht an ihnen, mache sie nicht zu deinem Gott. In der Tat, es zerstört dich, wenn du diese Dinge zu deinem Gott machst. Es ist keine Sünde, die Bequemlichkeiten, die uns die moderne Zivilisation bietet, zu benutzen, aber es ist eine Sünde, diese Bequemlichkeiten mehr als Gott zu lieben. Gott hat unseren Körper auf eine solche Weise geschaffen, dass wir den Genuss von Essen, Schlaf und vieler solcher Dinge erleben können. Es ist nichts Falsches dabei, diese Freuden zu genießen. Aber wenn diese Dinge wichtiger als Gott werden, dann werden diese Dinge in unserem Leben zu einem Götzen.
Noch etwas anderes: Wenn wir anderen nicht vergeben, sagte Jesus dann wird uns unser himmlischer Vater auch nicht vergeben. Das ist also ein weiterer Punkt, den wir beachten müssen. Wenn wir wirklich Buße getan haben, werden wir jeder einzelnen Person vergeben, die uns Schaden zugefügt hat, genauso wie Gott, unser himmlischer Vater, uns vergeben hat.
Die Bibel sagt, dass alle Dinge möglich sind, wenn du glauben kannst. Buße bedeutet, dass wir uns Gott zuwenden. Das Zweite, was wie ein Zwilling zur Buße gehört, um Gottes Vergebung und Rettung zu empfangen, ist Glaube.
Die Bibel spricht viel über das Thema „Glaube". Als Jesus Christus auf die Erde kam, ermutigte er Menschen, Glauben an Gott zu haben. Tatsächlich war das eines seiner Hauptthemen in seinem gesamten Dienst - „habt Glauben an Gott". Wir können Gottes Vergebung nicht empfangen, wenn wir nicht glauben. Wir brauchen keine Werke zu vollbringen, um uns die Vergebung zu verdienen. Vergebung ist für uns viel zu teuer, um in der Lage zu sein, sie mit Werken oder Geld oder mit irgendeiner Anzahl von Wallfahrten oder mit sonst etwas zu verdienen. Gott gibt uns seine Vergebung aus freien Stücken. Warum umsonst? Weil Vergebung so wertvoll, so teuer ist, dass wir mit keiner Menge von Werken jemals dafür bezahlen können. Glaube ist nichts Kompliziertes. Es bedeutet einfach, die Hand auszustrecken und zu empfangen, was Gott uns anbietet. Die Bibel sagt in Epheser 2,8, dass „wir aus Gnade durch Glauben gerettet werden." Dies sind zwei wichtige Worte, Gnade und Glaube, die wir im Neuen Testament finden. Ihre Bedeutung ist sehr einfach.
Gnade, so kann man sagen, ist Gottes Hand, die sich uns entgegenstreckt, um uns seine Hilfe, seine Segnungen, seine Vergebung und seine Kraft für jede Aufgabe, der wir jemals im Leben gegenüberstehen können, zu geben. Das ist Gottes Gnade. Was ist Glaube? Glaube ist unsere Hand, die sich ausstreckt, um diese Hilfe und diese Segnungen aus Gottes Händen entgegenzunehmen. Wenn ich dir jetzt eine Bibel geben würde, dann musst du sie in Empfang nehmen, du musst deine Hand austrecken und sie nehmen. Das ist Glaube, wenn Gott uns aus Gnade etwas anbietet. Ich strecke meine Hand aus und nehme es in Empfang.
Ich habe euch in einer früheren Lektion gesagt, dass Gott uns nicht zwingen wird, etwas anzunehmen, was wir nicht erhalten möchten, weil er uns Entscheidungsfreiheit gegeben hat. Er möchte keine hirnlosen Roboter, die einfach ausführen, was er ihnen zu tun einprogrammiert hat. Er möchte, dass wir eine Entscheidung treffen. Und wenn ich die Entscheidung treffe, zu glauben, dann habe ich eine Wahl getroffen. Ich sage: „Herr, ich glaube, dass Christus für meine Sünden gestorben und von den Toten auferstanden ist. Ich nehme ihn jetzt als meinen Herrn an."
Die Bibel sagt viel über die Macht, die in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus ist. Es gibt keinen anderen Namen auf Erden, durch den wir das Heil, durch den wir Vergebung erhalten können. Du kannst das empfangen, wenn du einfach deine Hand ausstreckst. Mit anderen Worten, wenn du zum Herrn sagst: „Herr Jesus, ich bin ein Sünder. Ich möchte mich von meinen Sünden abwenden. Ich glaube, dass du für mich gestorben bist, und ich nehme dich in diesem Augenblick in mein Leben auf." Das ist ein einfaches Gebet. Es braucht weniger als eine Minute, um ein solches Gebet zu sprechen, und wenn du es mit Aufrichtigkeit sprichst, kannst du in einem Augenblick ein Kind Gottes sein. Das ist keine magische Formel. Gott hält nicht nach bestimmten Worten Ausschau; genauso wie ein Vater, wenn er seinem Kind zuhört, schaut er nicht darauf, ob das Kind eine bestimmte Formel wiederholt oder Dinge in einer korrekten Sprache formuliert. Er kümmert sich nicht einmal um die richtige Grammatik des Kindes. Er hört auf die Worte des Kindes als einen Ausdruck des Verlangens im Herzen dieses Kindes. Ebenso, wenn du zu Gott sprichst, hört Gott mehr auf dein Herz als auf deine Worte. In Johannes 6,37 sagte Jesus folgende Worte: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen." Es spielt keine Rolle, wer du bist. Christus starb nicht nur für Christen. Er starb für die Sünden der ganzen Welt. Die Bibel stellt alle Menschen in eine Kategorie, egal was ihre Religion sein mag - wir sind alle Sünder. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem einen Menschen und dem anderen. Wir werden alle mit derselben Natur geboren. Wir werden alle mit einer Gesinnung, die weit weg von Gott ist, geboren. Die Bibel bietet allen Menschen gleichermaßen Vergebung an, indem sie sagt, dass Jesus für all deine Sünden gestorben ist.
Somit ist der Glaube das Mittel, durch das wir unsere Hände ausstrecken und alles entgegennehmen, was Gott uns in Christus verheißen hat. Es gibt einen Vers im 1. Kapitel des Epheserbriefes, der lautet: „Gott hat uns mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus gesegnet." Was ist nun der Grund, dass einige Christen geistlich mehr wachsen als andere? Der Grund ist Glaube.
Wir können sagen, dass Gottes Segnungen wie ein Festbankett sind, das auf einem Tisch ausgelegt ist. Aber wenn du zur Einnahme eines Mittagessens vom Büffet oder eines Abendessens in ein Restaurant gehst, steht das Essen dort bereit - aber niemand wird es dir auf deinen Teller legen. Du musst zum Büffettisch gehen und dir nehmen, was du möchtest. Wenn du also nur ein wenig davon nimmst, ist das deine Entscheidung. Jemand anders füllt seinen Teller mit allen Dingen, mit allen Gerichten, die auf dem Büffettisch sind. Du hättest dasselbe tun können, aber du hast es nicht getan. So ist es mit vielen Christen. Sie nehmen nicht alles, was Gott ihnen anbietet. Aus diesem Grund bleiben sie arm.
Glaube bedeutet, die Dinge zu sehen, die Gott uns gegeben hat, und sie in Empfang zu nehmen. Denke an diese Verheißung, von der wir gerade in Epheser 1,3 gelesen haben, „dass Gott uns in Christus mit allem geistlichen Segen im Himmel gesegnet hat". Das bedeutet, alles, was wir für unseren Geist, angefangen mit Vergebung, brauchen. Und Vergebung der Sünden, erinnere dich daran, ist nur der Beginn. All das, was wir in unseren früheren Lektionen gesagt haben, ist nur das Legen eines Fundamentes für einen wunderbaren Überbau, den wir in der Zukunft bauen werden. Es ist das Fundament - die Löschung unserer bösen Akte der Vergangenheit, die Beseitigung unserer Schuld, die Bezahlung unserer Schulden, die Bereinigung unserer alten „Konten". Und es beginnt mit Buße und Glaube, mit einer Umkehr zu Gott; es beginnt damit, dass wir die Dinge, die wir in der Vergangenheit falsch gemacht haben, in Ordnung bringen. Und dass wir Gottes Vergebung umsonst empfangen, indem wir unsere Hände ausstrecken und sagen: „Herr, du hast mich mit jeder geistlichen Segnung im Himmel durch Christus gesegnet. Ich möchte sie empfangen."
Wir sehen, dass sich dieses Prinzip durch die ganze Heilige Schrift zieht. Wir lesen einmal in den Evangelien, in Matthäus, Kapitel 9, dass zwei Blinde zu Jesus kamen. Und als diese beiden Blinden zu ihm kamen, baten sie Jesus, ihre blinden Augen zu heilen. Sie wussten, dass Jesus die Macht hatte, ihre blinden Augen aufzutun, und sie kamen und baten ihn darum. Jesus war willig, ihnen diese Bitte zu gewähren. Auch sie hatten das Verlangen, die Heilung zu empfangen, aber Jesus stellte ihnen dennoch eine weitere Frage: „Glaubt ihr, dass ich das für euch tun kann?" Das ist ein Prinzip, das wir im gesamten Handeln Gottes mit uns finden - dass er uns eine Frage stellt. Du bittest ihn um etwas, du bittest ihn beispielsweise um Vergebung - das ist das Erste, was wir erbitten - und der Herr sagt: „Glaubst du, dass ich dir vergeben werde?" Und wenn du antwortest: „Herr, ich bin mir nicht sicher", dann wirst du die Vergebung nicht erhalten. Wie diese blinden Männer in Matthäus 9,27-29 - wir lesen, dass sie kamen und baten, dass ihre Augen aufgetan würden, und Jesus fragte sie: „Glaubt ihr, dass ich das für euch tun kann?" Nehmen wir einmal an, dass einer von ihnen erwidert hätte, „Ich bin mir nicht ganz sicher Herr, ob du es tun wirst oder nicht", weißt du, was dann passiert wäre? Sie wären mit ihren blinden Augen weggegangen. Sie wären unverändert geblieben. Erkennst du die dortige Situation? Er wollte, dass ihm die Augen aufgetan werden, Jesus wollte seine Augen öffnen, aber er erhielt diese Heilung trotzdem nicht. Was fehlte? Glaube, das ist alles. So magst du manchmal mit einem großen Verlangen nach etwas Bestimmtem zu Gott kommen. Auch Gott mag ein großes Verlangen haben, es dir zu geben. Und du sagst, „nun gut, wenn ich ein Verlangen habe und Gott ein Verlangen hat, dann werde ich es bekommen". Nein, du wirst es nicht bekommen, weil es an diesem Punkt eine weitere Frage zu beantworten gibt: „Glaubst du, dass Gott es für dich tun wird?" Das ist die Frage, die wir in Matthäus 9,28 gelesen haben. Aber die beiden Blinden sagten nicht: „Wir sind uns nicht sicher." Sie sagten: „Ja, Herr" - das war ein mutiges Bekenntnis - „ja, Herr, wir glauben, dass du in der Lage bist, das zu tun." Und was tat Jesus? Er berührte ihre Augen und sagte: „Euch geschehe nach eurem Glauben." Hast du das bemerkt? Nicht „nach eurem Verlangen", nicht einmal „nach meinem Verlangen", sondern „nach eurem Glauben".
Höre gut zu, mein Freund: Wenn du alles empfangen könntest, wonach du Verlangen hast, würdest du inzwischen eine Menge Dinge von Gott erhalten haben. Und wiederum, wenn du alles, wonach Gott verlangt, empfangen könntest, würdest du inzwischen viele Dinge von Gott erhalten haben. Warum hast du sie nicht erhalten? Gott möchte sie dir geben, du hast den Wunsch, sie zu empfangen, und du hast sie immer noch nicht erhalten. Was ist der Grund? Weil du auf Gottes Frage, „Glaubst du, dass ich dir diese Dinge geben kann?", mit, „Ich bin mir nicht so sicher", geantwortet hast. Dann sagt der Herr, „Dir geschehe nicht nach deinem Verlangen, nicht nach meinem Verlangen, sondern nach deinem Glauben", und das machte den Unterschied aus. Siehst du, der Regen fällt draußen, und du bringst einen kleinen Becher nach draußen; jemand anders bringt einen Eimer und ein anderer ein großes Fass nach draußen. Wer wird die maximale Menge von Wasser haben, wenn er ins Haus zurückgeht? Derjenige, der mit dem großen Fass hinausging. Aber du kannst nicht sagen, dass Gott ihm mehr gab, dass Gott zu ihm parteiisch war. Nein, du bist mit einem kleinen Becher vors Haus gegangen, und das ist alles, was du erhalten hast. Eine andere Person ging mit einem großen Fass vors Haus, und sie erhielt viel mehr. So ähnlich ist es mit dem Glauben. Gottes Segnungen sind für jedermann. Er hat uns mit jeder einzelnen Segnung im Himmel gesegnet, aber nicht alle werden dieselbe Menge erhalten. Das hängt von deinem Glauben ab. Wenn du sagst: „Herr, ich glaube, dass du vertrauenswürdig bist" - du weißt, dass Glaube Gott ehrt. Daher ist er so wichtig. Es bedeutet: „Herr ich glaube, dass das, was du sagst, wahr ist." Du glaubst, dass das, was Gott in seinem Wort gesagt hat, wahr ist.
Ich möchte, dass du in diesem Augenblick betest. Schließe deine Augen und sprich diese Worte: „Herr Jesus, ich glaube, dass du für mich gestorben bist. Vergib mir meine Sünden in diesem Augenblick." Und wenn es irgendein anderes Bedürfnis in deinem Leben gibt, dann sprich jetzt: „Herr, ich glaube, dass du mir sogar das geben wirst. Ich glaube. Amen."
Was sagt die Bibel in Bezug auf Gottes Vorsorge für unsere Zukunft?
Als Menschen haben wir im Wesentlichen zwei Probleme. Alle Menschen haben dasselbe Problem, egal was unsere Religion, unsere Kultur, unsere Sprache, unsere Bildung, unser Temperament oder sonst etwas ist. Wir könnten diese Probleme vereinfachen, indem wir sie in zwei Kategorien einteilen: Eines ist ein Problem, das sich auf unsere Vergangenheit bezieht - unsere Schuld, unser Versagen, unsere Sünden. Und das andere sind Probleme, die sich auf die Zukunft beziehen. Wie werden wir in Zukunft mit dem, was aus unserer Natur kommt, fertig? Wird es eine Wiederholung derselben alten Fehler unserer Vergangenheit sein? Werden wir immer wieder zu Gott gehen und ihn bitten müssen, uns dieselben alten Sünden zu vergeben, für die wir in der Vergangenheit oft um Vergebung gebeten haben? Oder hat Gott Vorsorge getroffen, sodass wir in den Bereichen überwinden können, in denen wir in der Vergangenheit versagt haben? Die gute Nachricht in der Bibel ist, dass Gott für uns Vorsorge getroffen hat. Er hat durch Christi Tod am Kreuz von Golgatha nicht nur für unser Versagen in der Vergangenheit Vorsorge getroffen. Das war eine vollständige und totale Vorsorge für unser Versagen in der Vergangenheit. Er hat auch für dieses Problem Vorsorge getroffen, dass wir in der Zukunft in denselben Bereichen immer wieder versagen, indem er uns die Gabe seines Heiligen Geistes anbietet. Jesus sagte seinen Jüngern als er auf der Erde war, kurz bevor er in den Himmel auffuhr, dass es für sie gut sei, wenn er wegginge, denn „wenn ich weggehe, werde ich den Heiligen Geist vom Himmel in eure Herzen senden". Der Heilige Geist, der Geist Gottes, ist die Person Gottes selbst, und dieses Geschenk wird uns von Gott genauso wie die Vergebung der Sünden umsonst gegeben.
Der erste Tag, an dem die christliche Botschaft in dieser Welt gepredigt wurde, war vor 2000 Jahren, und wir lesen davon in Apostelgeschichte, Kapitel 2. Es war das jüdische Pfingstfest, an dem viele Menschen in Jerusalem zusammengekommen waren. Der Apostel Petrus stand auf und verkündigte die Botschaft des Evangeliums, dass Christus gestorben und wieder von den Toten auferstanden und dann in den Himmel aufgefahren war. Und dass er seinen Heiligen Geist ausgegossen hatte, der die Herzen dieser 120 Leute erfüllt hatte, die an diesem Tage in Jerusalem beteten. Und dann verkündete er in Apostelgeschichte 2,38 all den Tausenden von Menschen, die ihm zuhörten, diese Worte. Er sagte: „Tut Buße" - wir haben bereits darüber nachgedacht, was das bedeutet - „und ein jeder von euch lasse sich taufen", d.h. in Wasser untertauchen, um den Bruch mit der Vergangenheit, das Begräbnis des alten Menschen und die Auferstehung als ein neuer Mensch zu symbolisieren. Das ist die Symbolik, in das Wasser hineinzugehen und getauft wieder herauszukommen - dass mein alter Mensch tot und begraben ist, und dass ich jetzt in Christus ein neuer Mensch bin. Und wenn du das tust, so sagte Petrus, wirst du zwei Gaben empfangen: Eine ist die Vergebung deiner Sünden - das befasst sich mit unserer Vergangenheit -, und als Zweites wirst du die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Das ist Gottes Vorsorge für die Zukunft. Somit werden unsere beiden Probleme gelöst - unsere Vergangenheit sowie auch unsere Zukunft. Gott hat sich mit der Schuld unserer Vergangenheit und mit der Versorgung mit Kraft, um zu überwinden, befasst, wenn ich in Zukunft mit Versuchungen und Problemen konfrontiert werde.
Nun denken viele Christen, dass sich Gott bloß mit den Problemen unserer Vergangenheit befasst hat. Und wie ich in meinem letzten Studium gesagt habe, kannst du von Gott nur das empfangen, wofür du Glauben hast. Wenn du nicht glaubst, kannst du nicht empfangen. Wenn du beispielsweise nicht glaubst, dass Gott dir Kraft geben wird, deine Probleme in der Zukunft zu lösen, wirst du sie nicht empfangen. Du magst dir diese Kraft wünschen. Auch Gott mag den Wunsch haben, dir diese Kraft zu geben, aber du wirst sie immer noch nicht empfangen, wenn du keinen Glauben hast. Jede Gabe Gottes wird durch einfachen Glauben empfangen - und nicht weil wir sie verdienen. Keiner von uns verdient auch nur die geringsten Gaben Gottes. Wir verdienen nichts anderes als das Höllenfeuer. Wir alle verdienen das Gericht. Wir alle verdienen es, auf ewig in der Hölle zu brennen, weil wir gesündigt haben. Wir haben vorsätzlich gesündigt, wir haben Gott entehrt. Und deswegen stellt Gott die ganze Menschheit, die gesamte menschliche Rasse unter die Sünde, damit er sich aller erbarmen kann. Das ist Gottes Weg - uns alle unter die Sünde zu stellen, sodass wir alle in derselben Kategorie sind, damit sich niemand über den anderen erheben und sagen kann: „Ich bin besser als du." Weißt du, wie viele Menschen es in der Welt gibt, die glauben, dass sie besser als andere sind? Der Grund ist, dass sie sich selbst nicht mit Gottes Augen gesehen haben. Wie ich in einem anderen Studium gesagt habe: Das Kind, das beim Test 20 Prozent der Punkte erreicht, glaubt, dass es besser als das Kind ist, das 5 Prozent erreicht. Und noch schlimmer, das Kind, das 20 Prozent erreicht, glaubt, dass es viel besser ist als das Kind, das 19 ½ Prozent erreicht. Wie viel besser ist es wirklich? Das ist die Torheit eines Menschen, der meint, dass er besser als ein anderer ist. Es ist alles relativ. In Gottes Augen sind wir alle Versager, wir haben alle versagt. Er gibt uns eine kostenlose Beförderung in die nächste Klasse - das ist Vergebung. Und er gibt uns die Kraft, das Problem unserer eigenen sündigen Natur und das Problem, dass wir in einer sündigen Welt leben, die immer noch unter dem Fluch ist, zu konfrontieren - und das geschieht durch die Gabe seines Heiligen Geistes. Es ist seine eigene Gegenwart, die in uns kommt und in unseren Herzen wohnt, die unsere Herzen erfüllt und uns von innen her Kraft gibt.
Als Jesus auf Erden war, konnte er Menschen nur von außen ermutigen und stärken. Er wanderte mit seinen Jüngern umher, er redete mit ihnen, aber er konnte zu einer bestimmten Zeit nur an einem Ort sein. Wenn er in Galiläa war, konnte er nicht gleichzeitig in Jerusalem sein. Wenn er in Jerusalem war, konnte er nicht gleichzeitig in Galiläa sein. Wenn er in Palästina war, konnte er nicht gleichzeitig in Indien sein. Und es wäre furchtbar gewesen, wenn sich das auf ewig so fortgesetzt hätte, denn dann hätten wir alle dort sein müssen, wo Jesus war. Und selbst das hätte uns nicht geholfen, denn wie viele Tausende könnten ihm überhaupt nahekommen? Daher sagte Jesus zu seinen Jüngern, dass „es besser ist, wenn ich weggehe, denn wenn ich weggehe, werde ich euch den Heiligen Geist senden, der kommen und in euren Herzen wohnen und meine Gegenwart bringen wird". Überall auf der Welt konnten alle Jünger diesen Heiligen Geist empfangen, und die Gegenwart Jesu stets bei sich haben, wo immer sie sind. Und sogar noch besser als das, nicht bloß wo immer sie sind, sondern statt ihn außerhalb von sich zu haben, können sie Jesus in ihrem Inneren haben. Und das ist viel besser, wie das Beispiel der Jünger Jesu beweist. Obwohl Jesus 3 ½ Jahre bei ihnen war, und obwohl er sie lehrte, sie ermutigte, sie herauforderte, sie tadelte, sie auf vielfältige Weise segnete, sehen wir doch am Ende von 3 ½ Jahren, dass sie immer noch miteinander konkurrierten, um zu sehen, wer nach dem Tode Jesu die Führung übernehmen würde. Sie konkurrierten noch immer miteinander um Ehre und Position. Dieses innere Problem konnte sogar durch Jesu physische Gegenwart nicht gelöst werden. Jesu physische Gegenwart befasste sich nur mit äußerlichen Problemen um sie herum, wie z.B. wenn es einen Sturm auf dem Meer gab, konnte er ihn stillen. Oder wenn es nicht genug Brot gab, um die Massen zu speisen, so konnte er Brot zur Verfügung stellen. Oder wenn es bei der Hochzeit nicht genug Wein gab, konnte er das Wasser in Wein verwandeln. Äußerliche Probleme konnten gelöst werden, aber das innere Problem - das viel ernster ist, nämlich die Sünde in ihrem Herzen - konnte nicht gelöst werden, solange Jesus draußen war. Das ist ein weiterer Grund, warum Jesus wegging, in den Himmel, weil er den Heiligen Geist sandte, der die dritte Person des dreieinigen Gottes ist, um zu kommen und in unserem Herzen zu wohnen, sodass die Gegenwart und die Kraft Jesu durch den innewohnenden Heiligen Geist zu uns kommt.
Und wie empfangen wir diese Gabe? Genau auf dieselbe Weise, wie wir die Vergebung der Sünden empfangen. Petrus sagte: „Tut Buße, bereut, bekennt euren Glauben durch die Taufe auf den Namen Jesu Christi, und ihr werdet die Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen" (Apostelgeschichte 2,38). Es wird keine Extra-Bedingung gefordert. Es ist nicht irgendein weiterführender akademischer Grad. Nein, es ist der Beginn des christlichen Lebens. Viele Menschen haben gedacht, dass der Empfang des Heiligen Geistes, die Erfüllung mit dem Heiligen Geist etwas ist, was viele Jahre nach Beginn unseres christlichen Lebens kommt. Nein, am selben Tag, an dem du dein christliches Leben beginnst, sollst du die Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Du öffnest dein Herz und empfängst sie. Es ist ob man in ein Geschäft geht, wo jemand bereits eine zweibändige Enzyklopädie für dich gekauft hat, und wenn du mit einem Band nach Hause kommst und feststellst, dass du nicht das Ganze bekommen hast, was würdest du tun? Wenn du feststellst, dass für beide Bände bezahlt wurde, gehst du zurück zum Geschäft und sagst: „Es tut mir leid, ich habe den zweiten Band nicht mitgenommen, aber für den wurde auch bezahlt." Und daher nimmst du ihn dir, er kostet dir nichts.
Daher bot Petrus den Menschen, die Buße taten, die Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes an. Dasselbe bietet Gott uns auch heute an. In Hebräer 4,16 heißt es: „Lasst uns mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade kommen, damit wir zwei Dinge empfangen: Barmherzigkeit und Gnade." Barmherzigkeit und Gnade sind nicht dasselbe. Barmherzigkeit bezieht sich auf die Vergebung unserer Sünden, sie befasst sich mit unserer Vergangenheit. Wir haben alle gesündigt und brauchen Barmherzigkeit. Gnade bezieht sich auf Gottes Kraft, die er uns geben kann, um uns zu helfen, in den kommenden Tagen Überwinder zu sein - sie bezieht sich auf die Zukunft. In Hebräer 4,16 heißt es, dass wir mit Zuversicht zu Gottes Thron kommen sollten, damit wir Barmherzigkeit empfangen können, um uns mit unserer Vergangenheit zu befassen, und Gnade durch den Heiligen Geist, um uns zu helfen, allem zu begegnen, was uns in der Zukunft begegnen mag: Versuchungen, Probleme, Prüfungen, was auch immer es ist. Ist das nicht eine wunderbare gute Nachricht, dass Gott sowohl für unsere Vergangenheit als auch für unsere Zukunft vorgesorgt hat, und dass alles, was wir tun müssen, darin besteht, im Glauben zu ihm zu kommen?
So möchte ich dich in diesem Augenblick einladen, mit Kühnheit zu Gott zu kommen - zögere nicht, er lädt dich ein - und zu sagen: „Herr, ich glaube, dass du dich mit meiner Vergangenheit befasst hast. Aber heute möchte ich glauben, dass du mich stärken wirst, um der Zukunft zu begegnen. Ich möchte, dass du mich mit dem Heiligen Geist erfüllst. Ich möchte, dass du mein Herz mit deiner Kraft, mit Gnade erfüllst, damit ich den Herausforderungen der kommenden Tage begegnen kann." Glaube, und du wirst es empfangen.
Wir wollen über das Wort Gottes nachdenken, das uns die Kraft gibt, in unserem Kampf gegen Satan Überwinder zu sein, und das uns die Kraft gibt, jeder Situation in der Zukunft zu begegnen.
Die Bibel ist das Wort Gottes. Sie wurde von Menschen unter der Inspiration des Heiligen Geistes geschrieben. Es ist Speise für unsere Seele und für einen Menschen, der zum Glauben an Christus gekommen und wiedergeboren worden ist - genauso Speise wie ein Baby nach Milch schreit, sobald es geboren wurde. Ein echter Christ, wenn er geistlich wachsen möchte, braucht diese Speise des Wortes Gottes. Ich möchte, dass ihr jetzt einen Vers im 1. Petrusbrief, Kapitel 1, aufschlagt, wo erklärt wird, was das Wort Gottes anfänglich tut. Es heißt in Vers 23: „Ihr seid wiedergeboren, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt."
Viele Menschen wünschen sich, wenn sie aus ihrem Leben ein Chaos angerichtet haben, dass sie ihr Leben nochmals ganz neu beginnen könnten. Das ist genau die Gelegenheit, die Gott uns anbietet, wenn er sagt, „du kannst von neuem geboren werden". Stell dir vor, du könntest dein Leben ganz neu als kleines Kind beginnen, mit keiner langen Liste von Versagen in der Vergangenheit - alles wurde ausgelöscht. Das bedeutet es, von neuem geboren zu werden. Deine Vergangenheit ist ausgelöscht und du wirst ein zweites Mal geboren. Und dieser Wunsch, den du hattest - „ich wünschte mir so sehr, ich könnte mein Leben nochmals ganz neu beginnen" -, dazu sagt Gott: „Ich kann dir diesen Wunsch erfüllen." Das passiert, wenn wir Christus in unser Leben aufnehmen, und in diesem Vers heißt es, dass diese Neugeburt durch einen Samen zustande kommt, genauso wie auch deine physische Geburt mit dem Samen deines Vaters begann. Ebenso heißt es hier geistlich, dass das Wort Gottes wie ein Same ist, der dich zur Neugeburt bringt. Auf welche Weise? Du hast diesem Wort geglaubt, du hast auf dieses Wort, das besagte, dass Christus für deine Sünden starb, reagiert. Du hast das Wort Gottes angenommen, das besagte, dass du ein Sünder bist. Du hast geglaubt, dass Christus von den Toten auferstanden ist, und in der Folge wurdest du von neuem geboren. Du hast den Heiligen Geist durch Glauben empfangen, weil das Gottes Verheißung war, die er in seinem Wort gegeben hat. Und durch dieses Wort kommst du in eine neue Beziehung mit Gott. Dann heißt es weiter, dass jetzt, wo du ein neugeborenes Baby bist, dasselbe Wort Gottes - das wie ein Samen ist, der in dein Herz fiel und dich zum Leben brachte -, für das neugeborene Baby nun wie Milch wird. In 1. Petrus 2,2, heißt es: „Und seid begierig nach der vernünftigen, lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil."
Ein neugeborenes Baby muss wachsen, und Gott hat uns unsere Sünden nicht vergeben, damit er uns bloß in den Himmel bringen kann. Er möchte, dass wir in Bezug auf das Heil wachsen, wie es in seinem Wort heißt, indem wir in zunehmendem Maße von allem Verderben, das in unserer Natur ist, errettet werden - was wir von Adam, unserem Stammvater geerbt haben: die Selbstsucht, den Stolz, die Bitterkeit, die Eifersucht und Bosheit - wir müssen von all diesen Dingen gerettet werden. Diese Dinge verschwinden nicht in dem Augenblick, wenn wir wiedergeboren werden. Wenn wir wiedergeboren werden, ist das wie ein neues Leben, das in uns gekommen ist, und dieses Leben hat das Potenzial, all diese bösen Gewohnheiten zu überwinden, aber wir müssen wachsen. Wie ein kleines Baby, wenn es geboren wurde, hat es das Potenzial ein muskulöser Riese zu werden. Aber ein Baby wird das nicht erreichen, wenn es sein Essen nicht isst oder seine Milch nicht trinkt. Es muss gefüttert werden, und es muss essen, um zu wachsen. Das ist der Fehler, den viele Christen machen. Nachdem ihre Sünden vergeben wurden und sie den Heiligen Geist empfangen haben, meinen sie: „Das war's dann". Sie glauben, dass es darüber hinaus nichts mehr gibt. Nun, es gibt noch viel mehr. Du bist gerade geboren worden. Kannst du sagen „das war's", nachdem ein Baby auf die Welt gekommen ist? Dass es für dieses Baby weiter nichts mehr gibt? Dieses Baby wird sterben, wenn du es einfach so lässt. In der Tat, eines der ersten Dinge, was ein Baby gleich nach der Geburt tut, ist zu schreien. Vom ersten Tag an verlangt es nach Milch. Es gibt einen gewaltigen Schrei. Ihr habt Babys nach Milch schreien hören. Das ist die Art und Weise, wie ein wahrer Christ nach dem Wort Gottes schreit, dass Gott ihn durch sein Wort ernährt. Wenn ein Baby nicht auf diese Weise schreit, könnten wir sagen, dass es krank ist oder dass es im Sterben liegt. Gesunde Babys werden die ganze Zeit nach Milch schreien. Und ein gesunder Christ ist jemand, der nach Gottes Wort schreit, um ihn zu ernähren. Es heißt, wir sollten wie neugeborene Kindlein verlangen - es muss in uns ein gewaltiges Verlangen nach der Milch des Wortes Gottes geben. Das Wort Gottes ist Milch, das uns hilft, zum Heil heranzuwachsen.
Am Anfang der Bibel sehen wir ein schönes Bild davon. Im 1. Buch Mose, Kapitel 1, lesen wir, dass die Erde in einem chaotischen Zustand war. Die Bibel beschreibt die Erde als wüst, leer und finster. Das ist der Zustand der Menschheit fern von Gott - sie ist ebenfalls wüst, leer und finster. Das war unser früherer Zustand, als wir in Sünde waren. Und wie hat Gott diese chaotische, wüste, formlose, finstere Welt in eine solche schöne Welt verwandelt, sodass Gott am Ende von 1. Mose, Kapitel 1 sagt, dass sie „sehr gut" ist? Wie hat Gott das getan?
Zwei Dinge sind für uns hier wichtig zu sehen. In 1. Mose 1,2 heißt es, dass „der Geist Gottes über den Wassern, über dieser Erde, schwebte". Jedes Werk Gottes beginnt mit dem Heiligen Geist, der über einer chaotischen Situation schwebt und der versucht, sie zu erlösen, der versucht, das Problem zu lösen. Aber das war nicht alles. Wir sehen ein Zweites: Das Wort Gottes ging hinaus. Der Geist Gottes bewegte sich und Gottes Wort ging hinaus. Diese beiden wirken stets zusammen - der Geist Gottes und das Wort Gottes. Und was sagte das Wort Gottes? „Es werde Licht." Das war ein Wort. Und sobald das Wort Gottes aus Gottes Munde ausging, kam das Licht. Erneut lesen wir, dass Gott sprach: „Es werde eine Feste zwischen den Wassern" - und die Himmel wurden geschaffen. Und dann sprach Gott: „Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel, dass man das Trockene sehe" - und die Erde wurde geschaffen. So stellen wir fest, jedes Mal, wenn das Wort Gottes am ersten, am zweiten, am dritten Tag ausging, dann passierte etwas. Etwas vom Chaos wurde geändert. Die ganze Welt wurde nicht an einem Tag verändert. Es brauchte sechs Tage, nicht weil Gott Zeit braucht. Gott hätte die Erde in einem Augenblick verwandeln können. Er hätte die ganze Erde in einem Augenblick mit einem Wort neu machen können, aber er möchte uns auf der ersten Seite der Bibel etwas lehren. Und zwar dass Gott in unserem Leben langsam arbeitet, Tag für Tag. Jeden Tag möchte er etwas in uns tun, um das Chaos, die Finsternis, die Formlosigkeit, den Mangel an Christusähnlichkeit in unserem Leben zu beseitigen. Im Neuen Testament, in 2. Korinther 4,16 heißt es, dass „unser innerer Mensch von Tag zu Tag erneuert wird". Am ersten Tag sollte es eine Veränderung geben, am zweiten Tag sollte es eine Veränderung eben, am dritten Tag usw. und während unseres ganzen Lebens. Gott möchte uns schrittweise verändern, bis ein Tag kommt, am Ende unseres Lebens, wenn Gott sagt: „Sehr gut. Ich bin in der Lage gewesen, mein Werk in diesem Menschen zu vollenden."
Das Traurige ist nun, dass dieser Prozess bei vielen Christen nicht stattfindet, weil sie nicht auf Gott reagieren. In 1. Mose, Kapitel 1 siehst du, dass die Erde reagierte, als das Wort Gottes ausging, und daher geschah etwas. Und wenn du auf das Wort Gottes reagierst, wenn es zu deinem Herzen spricht, wird in deinem Leben definitiv etwas geschehen. Wenn du das Wort Gottes annimmst, wenn du dieses Wort glaubst, wenn du diesem Wort gehorchst, wird definitiv etwas geschehen, genauso wie du in 1. Mose, Kapitel 1, liest. Jeden Tag geschah etwas und Gott sprach, dass es gut war. Gottes Wille für dich ist, dass du jeden Tag ein Wort Gottes in dein Herz aufnimmst, das dann eine Veränderung in deinem Leben bewirken wird. Daher ist es sehr wichtig, wichtiger als Nahrung, dass du jeden Tag das Wort Gottes empfängst. Du erinnerst dich an die erste Versuchung, der Jesus in der Wüste gegenüberstand - er hatte 40 Tage gefastet und der Teufel trat an Jesus heran und sagte: „Warum verwandelst du diese Steine nicht in Brot? Du hast Hunger, du wirst sterben, wenn du nicht isst." Das war zutreffend. Wenn du 40 Tage keine Nahrung zu dir genommen hast und damit fortfährst, dann gibt es eine Möglichkeit, dass du sterben wirst. Jesus erwiderte mit den Worten - ich möchte seine Worte in Matthäus, Kapitel 4, Vers 4, frei widergeben. Was Jesus zu Satan sagte war, dass es wichtiger ist, das Wort Gottes zu empfangen, als Nahrung zu sich zu nehmen. Hast du dieses Wort gelesen? „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht." Was er also sagt ist, dass es wichtiger ist, das Wort Gottes zu empfangen als sogar Essen zu sich zu nehmen.
Nun, wie viele Christen gibt es, die das glauben, die glauben, dass es für mich wichtiger ist, jeden Tag das Wort Gottes für meine Seele, für meinen Geist zu empfangen als Nahrung für meinen Leib? Wir alle kennen den Wert von Nahrung für den Leib. Wir wissen, dass wir ohne Nahrung nicht wachsen werden. Und daher genießen wir das Essen, genießen wir gutes Essen. Wie kommt es, dass viele Christen das Wort Gottes nicht genauso genießen? Weil sie dessen Wert nicht verstanden haben. Ihr wisst, wie kleine Kinder manchmal sind. Kleine Kinder verstehen den Wert von Nahrung nicht. Du befiehlst ihnen zu essen, und sie weigern sich. Du befiehlst ihnen Milch zu trinken, und sie trinken die Milch nicht. Manchmal müssen der Vater und die Mutter sie dazu zwingen. So ist es auch bei vielen Christen, aber nachdem du verstehst, dass das Wort Gottes das Mittel ist, durch das du wächst; das dich stärken kann; das dich befähigt, Satan zu überwinden. Wenn du dich dem Wort Gottes unterstellst, wird dein Leben vom Chaos in Schönheit verwandelt werden. Es kann dein ganzes Leben verändern, wenn du von heute an mit dieser Gewohnheit beginnst. Wirst du heute die Entscheidung treffen, das Wort Gottes zu lesen, es zu glauben und ihm jeden Tag zu gehorchen?
Wir möchten noch einmal über eine Waffe nachdenken, die Gott uns gegeben hat, durch die wir unseren geistlichen Feind überwinden können, und das ist die Waffe seines Wortes.
Gottes Wort ist wie ein Same, der uns zu unserer Wiedergeburt bringt - siehe 1. Petrus 1,23. In 1. Petrus 2 sahen wir in den ersten Versen auch, dass Gottes Wort wie Milch ist, die uns hilft, zu wachsen. Gottes Wort verändert uns. Wir sehen auch im Epheserbrief, Kapitel 6, dass Gottes Wort wie ein Schwert ist; das Schwert des Geistes, mit dem wir gegen Satan kämpfen können, wie es in Epheser 6,17 heißt, das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Es ist eine wunderbare Waffe, die Gott uns gegeben hat, um den Angriffen Satans zu widerstehen. Viele Christen sind entmutigt, und weißt du warum? Weil sie nicht wissen, wie man dieses Schwert benutzt, wenn Satan daherkommt und sie mit Entmutigung angreift. Viele Gläubige leben unter Verdammnis und mit Schuldgefühlen. Wer gibt sie ihnen? Nicht Gott. Lebst du mit Schuldgefühlen und Gefühlen der Verdammnis? Fühlst du dich unsicher, ob Gott dich angenommen hat, ob Gott dich akzeptiert hat, ob Gott dich liebt; ob Gott deine Sünden vergeben hat; ob Gott dir immer noch die Vergangenheit vorhält? Auf diese Art und Weise greift Satan an und auf diese Weise belästigt er Christen. Überall auf der Welt sind Christen von einer Schuld, die sie nicht tragen sollten, niedergedrückt. Wie können sie Satan überwinden? Wie kannst du Satan überwinden? Egal, welche Gefühle dich von Gott entfernen - Entmutigung, Verdammnis, Schuldgefühle -, jedes einzelne kann überwunden werden, wenn du das Wort Gottes als eine Waffe benutzt.
Nehmen wir beispielsweise einmal an, dass du nicht sicher bist, ob Jesus Christus dich angenommen hat; nehmen wir an, der Teufel käme zu dir und sagt: „O ja, du glaubst, dass Jesus Christus dich angenommen hat, aber Jesus ist viel zu heilig, um einen Sünder wie dich anzunehmen." Was wirst du tun, wenn er das zu dir sagt? Wirst du mit ihm argumentieren? Dann sage ich dir, wirst du besiegt werden. Du kannst niemals mit Satan argumentieren, denn er ist für dich viel zu schlau. Du weißt, als Satan sogar Jesus Christus mit den Worten - siehe Matthäus 4,3: „Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine zu Brot werden", versuchte, zog er in Zweifel, ob er wirklich der Sohn Gottes war. Und wenn er selbst Jesus Christus eine solche Frage stellen konnte, denkst du dann, dass Satan diese Fragen nicht auch bei dir ausprobieren wird? Natürlich wird er das! Er wird dir Zweifel einreden, ob du wirklich ein Kind Gottes bist. Wie können wir das überwinden? Wir brauchen das Wort Gottes. Hier ist ein Wort, das du benutzen kannst - in Johannes 6,37, wo Jesus sagte: „Wer zu mir kommt, den werde ich gewiss nicht hinausstoßen."
Als ich ein Junge war und Jesus jahrelang bat, in mein Leben zu kommen - nicht tage-, nicht monate-, sondern jahrelang - lebte ich im Zweifel, ob Christus mich wirklich angenommen hatte. Und all diese Jahre, die ich im Zweifel lebte, machte ich in meinem Leben keinerlei geistlichen Fortschritt, und dir mag es vielleicht ähnlich ergehen. Aber vor mehr als 38 Jahren kam ein Tag in meinem Leben, als ich dieses Wort glaubte, und ich konnte zu Satan sagen: „Jesus hat mich genauso wie ich bin, angenommen, weil er gesagt hat, dass er denjenigen, der zu ihm kommt, niemals hinausstoßen wird". Und ich sagte: „Herr Jesus, ich komme zu dir, von heute an glaube ich, dass du mich nicht hinausgestoßen hast." Das war wie das Werfen eines Ankers, und ich bin von dieser Position seit 38 Jahren nicht mehr abgedriftet. Ich möchte, dass du dieses Wort nimmst und von heute an glaubst, dass, wenn du zu Jesus gekommen bist - es spielt keine Rolle, ob du der größte Sünder in der Welt bist -, aber wenn du zu ihm gekommen bist, sagt er, „Ich werde dich gewiss nicht hinausstoßen". In dieser Aussage liegt eine Gewissheit. Du brauchst die Lügen des Teufels nicht länger zu glauben. Sage zum Teufel: „Jesus sagt, dass er mich ganz gewiss angenommen hat." Wem wirst du von heute an glauben - Jesus oder dem Teufel? Das ist deine Entscheidung. Wenn du weiterhin dem Teufel glauben möchtest, dann kann dir niemand helfen, aber wenn du dem Wort Gottes glauben wirst, wenn du dieses Schwert ergreifst, wird der Teufel vor dir fliehen und du wirst für den Rest deines Lebens nie mehr Zweifel haben, dass Jesus dich angenommen hat.
Einige von euch mögen ein anderes Problem haben: Du magst denken, dass es in deiner Vergangenheit gewisse Sünden gibt, die du begangen hast, die sehr schlimm, sehr ernst sind. Vielleicht haben einige von euch Ehebruch oder Mord begangen oder es könnten andere schreckliche Sünden sein, und du magst denken: „Einige der weniger schlimmen Sünden hat Gott dir vergeben, aber einige dieser schrecklichen, bösen Dinge, von denen niemand außer dir etwas weiß, vielleicht nicht." Erinnert sich Gott immer daran, wenn er an dich denkt. Ist es so? Du weißt wie es ist - nehmen wir an, jemand hat deinen Sohn umgebracht, und du bist gnädig genug, ihm zu vergeben, doch jedes Mal, wenn du den Täter siehst, wirst du dich daran erinnern, dass das der Mann ist, der deinen Sohn umgebracht hat, selbst wenn du ihm vergeben hast. Betrachtet uns Gott auf diese Weise? Dass er jedes Mal, wenn er uns sieht, uns als die Person betrachtet, die all diese schlimmen Dinge vor zwanzig oder zehn Jahren oder letzte Woche getan hat. Was sagt die Bibel? Die Antwort liegt erneut darin, Gottes Wort zu kennen. Satan wird mit all diesen quälenden Gedanken an dich herantreten. Sein Ziel ist es, dich von Gott weit weg zu halten. Du kannst ihn nicht mit Argumenten oder Psychologie oder sonst etwas überwinden. Du musst das Wort Gottes zitieren. Du weißt, was Jesus gesagt hat, als er von Satan versucht wurde? Er sagte nur: „Es steht geschrieben, Gottes Wort sagt folgendes." Als Satan mit einer anderen Versuchung ein zweites Mal an Jesus herantrat, sagte Jesus: „Gottes Wort sagt folgendes." Satan kam zu ihm und zitierte ein Wort Gottes, aber Jesus sagte, es steht auch dies in Gottes Wort geschrieben. Jedes Mal bei diesen drei Versuchungen in der Wüste überwand Jesus Satan nur, indem er die Heilige Schrift zitierte - es gab keine Diskussion, kein Argumentieren, nichts. Es war Eva, die mit Satan diskutierte und argumentierte, und ihr wisst, was mit ihr geschah - sie fiel in Sünde. Jesus tat das nie, er zitierte einfach Gottes Wort, und dasselbe musst auch du tun. Hier ist eine Verheißung, in Hebräer 8,12, sagt Gott: „Ich will gnädig sein ihrer Ungerechtigkeit und ihrer Sünden will ich nicht mehr gedenken." Hier ist eine Verheißung: „Ich werde nicht bloß eure Sünden vergeben" - das an sich ist schon wunderbar -, sondern, „Ich will eurer Sünden nicht mehr gedenken". Das bedeutet, wenn Gott mich anschaut, hält er mir die Sünden, die ich in der Vergangenheit begangen habe, nicht mehr vor. Nicht mehr jene, die ich vor 40 Jahren begangen habe, und nicht mehr jene, die ich gestern begangen habe. Wenn ich meine Sünden bekannt habe, sagt die Bibel, dass Gott treu und gerecht ist, und unsere Sünden vergibt; das Blut Jesu reinigt uns von aller Sünde.
Das sind machtvolle Waffen, diese Worte Gottes, sie sind wie Schwerter. Wir können sagen, dass die Bibel wie ein Waffenarsenal mit vielen Schwertern ist, und du brauchst bloß das passende herauszuholen, wenn dich der Teufel mit einer bestimmten Art des Angriffs konfrontiert. Wenn er dich daran erinnert, dass du in der Vergangenheit so viel gesündigt hast, dann kannst du zu ihm sagen: „Das Blut Jesu hat mich von all meinen Sünden gereinigt." Satan ist ein großer Ankläger, er trachtet danach, Gläubige anzuklagen und zu quälen, und sie daran zu hindern, glücklich zu sein. Daher laufen viele Christen mit langen Gesichtern herum. Das ist nicht Gottes Wille für dich, mein Freund. Meinst du, Gott möchte, dass du mit einem langen Gesicht in dieser Welt herumläufst? Wie kannst du jemals irgendjemanden zu Christus ziehen, wenn du mit einem langen Gesicht herumläufst? Wie kannst du glücklich sein? Du kannst nicht auf psychologische Art und Weise Glück produzieren. Du musst wissen, dass deine Sünden vergeben wurden. Du bist von Christus angenommen worden. Und nicht nur das, Gott wird auch deiner Sünden nicht mehr gedenken.
Nun möchte ich dich noch einen Schritt weiterführen. Es ist nicht nur, dass Gott unsere Sünden vergibt. Es ist nicht nur, dass Gott unserer Sünden nicht mehr gedenkt. Es gibt im Römerbrief ein Wort, das „gerechtfertigt" heißt, dass Gott uns gerechtfertigt hat. In Römer 5,1 heißt es: „Da wir nun gerechtfertigt worden sind durch den Glauben…" Weißt du, was das Wort „gerechtfertigt" bedeutet? Es bedeutet „für gerecht erklärt zu werden." Das bedeutet, dass Gott dich zu einer gerechten Person erklärt hat. Verwenden wir dafür ein Beispiel: Nehmen wir an, du hast ein Verbrechen begangen, und ich habe dich vor Gericht gebracht und der Richter sagt: „OK, dir wird vergeben." Und ich bin glücklich, weil ich mit dem Urteil „vergeben" aus dem Gerichtssaal herauskomme, aber ich lasse meinen Kopf immer noch vor Scham hängen, weil ich eines schrecklichen Verbrechens angeklagt bin. Aber wenn der Richter andererseits sagt: „Nun, nachdem wir alle Beweise untersucht haben, halte ich dich überhaupt nicht für schuldig. Es gibt keinen Bedarf für Vergebung, du bist eine gerechte Person. Geh nach Hause, du Gerechter." Dann verlasse ich das Gericht nicht bloß als ein Krimineller, dem vergeben wurde, sondern als jemand, der mit erhobenem Haupte hinausgeht. Das ist die Bedeutung von Rechtfertigung. Es ist mehr als Vergebung, und viele Christen haben das nicht verstanden. Gott vergibt nicht nur, er rechtfertigt. Er erklärt mich für gerecht. In anderen Worten, er bekleidet mich mit der Gerechtigkeit Christi. Er legt die Güte Christi als mein Kleid über mich. Kannst du dir das vorstellen? Die Güte [die Tugendhaftigkeit] Christi bekleidet mich - wie siehst du aus, wenn dich die Güte Christi bekleidet? Sie ist vollkommen. Glaubst du das? Hier liegt das Problem - du glaubst es nicht. Dann wird es niemals wahr sein. Es heißt „gerechtfertigt durch den Glauben." Glaubst du, dass Gott die Güte Christi über dich legt? Danke ihm dafür und widerstehe Satan mit dieser Waffe des Wortes Gottes. Sage zu ihm: „Ich bin von Christus angenommen worden", sage es just in diesem Moment. „Ich bin angenommen worden, ich erhielt Vergebung. Gott hält mir die Sünden meiner Vergangenheit nicht mehr vor, er gedenkt ihrer nicht mehr, ich bin gerechtfertigt worden. Ich bin eine gerechte Person, bekleidet mit der Güte Christi über meinem Leben. Ich bin für Gott genauso wertvoll wie Jesus selbst." Das sind die Waffen, mit denen wir Satan in die Flucht schlagen werden.
Wäre es nicht wunderbar, wenn wir Gottes Sinn in Bezug auf irgendein Problem oder in Bezug auf die Lösung eines Problems verstehen könnten? Wir möchten uns dem Wort Gottes in Römer 12,2 zuwenden. Dort heißt es, dass der Heilige Geist zu unserem Herzen spricht - und ich möchte, dass ihr sehr sorgfältig zuhört, da Gott versucht, zu euren Herzen zu sprechen: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern lasst euch verändern durch die Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene." So sehen wir hier, dass Gott möchte, dass wir im Inneren verwandelt werden. Er spricht von der Erneuerung unseres Sinnes. Wir haben in einem früheren Studium darüber nachgedacht, wie das Wort Gottes und der Heilige Geist über der chaotischen Erde schwebten - wir lasen das in 1. Mose, Kapitel 1 - und aus dieser chaotischen Situation Ordnung, Form, Schönheit, Licht und alles Gute hervorbrachten, bis wir am Ende in 1. Mose 1,26 lesen, dass Gott selbst sagen konnte: „Das ist ausgezeichnet, das ist sehr gut."
Und das ist nur ein schwaches Abbild davon, was Gott auch in unserem Leben tun möchte. Er möchte unser chaotisches, formloses, finsteres Leben nehmen und dem Heiligen Geist gestatten, an uns zu arbeiten; er möchte, dass das Wort Gottes in uns hineinsinkt und uns innerlich so sehr verändert, dass er am Ende unser Leben betrachten und, „das ist ausgezeichnet", sagen kann. Mit anderen Worten: Wir, die wir solch elende, verdorbene, sündige Kreaturen waren, voller Bitterkeit und Neid und Bösem in so vielen Formen, werden durch das Wort Gottes und durch den Heiligen Geist so radikal verwandelt, dass wir die Natur Christi selbst zu manifestieren beginnen. Das ist hier die Bedeutung von der Erneuerung unseres Sinnes. Und das bedeutet, wenn wir es anders ausdrücken, dass Gott möchte, dass unser Sinn anfängt, so zu denken, wie er denkt; das bedeutet es, in unserer Gesinnung verwandelt zu werden.
Wenn unsere Gesinnung nicht erneuert wird, sogar wenn wir wiedergeboren sind und wenn uns unsere Sünden vergeben wurden, mögen wir immer noch so wie weltliche Menschen denken. Und leider trifft das auf eine Menge Christen zu, weil sie nicht wachsen. Ihr Verstand denkt in Bezug auf Geld, hübsche Frauen, Besitz, Position, Ehre und die Art und Weise, wie sie ihre Feinde betrachten und in allen anderen Dingen genauso wie die Menschen in der Welt. Aber Gott sieht all diese Dinge auf eine andere Weise. Was bedeutet es, verwandelt zu werden? Es bedeutet, in das Ebenbild Christi verwandelt zu werden. Wo findet das statt? Es geschieht nicht in unserem physischen Aussehen. Gott ist nicht dabei, uns physisch so wie Jesus zu machen. Das wäre nutzlos. Es ist sein Ziel, unseren inneren Charakter und unser Leben in das Ebenbild Christi zu verwandeln. Und wie geschieht das? Er tut das durch die Erneuerung unseres Sinnes, d.h. unserer Denkweise. Er bringt uns dazu, so zu denken, wie er denkt.
Und wie geschieht das? Durch das Wort Gottes. In der Bibel finden wir Gottes Denkweise. Wenn du wissen möchtest, was Gott über Sünde denkt, lies die Bibel. Wenn du wissen möchtest, was Gott über Geld denkt, lies die Bibel. Wenn du wissen möchtest, was Gott über Ehebruch oder Diebstahl oder das Betrügen anderer oder über Eifersucht oder Selbstsucht oder Selbstlosigkeit oder Demut oder Stolz denkt, wenn du wissen möchtest, was Gott über irgendeines dieser Dinge denkt, lies einfach die Bibel. Dort findest du die Antwort. Als Jesus auf die Erde kam, wurde er das „Wort Gottes" genannt. Wir lesen, dass das Wort Fleisch wurde, was bedeutet, wenn du wissen möchtest, was Gott über irgendetwas, über irgendein Thema denkt, dann musst du auf das Leben Jesu schauen, und dort findest du die Antwort. In Jesus war das Wort Gottes nicht in geschriebener Form, sondern es wurde in menschlicher Form offenbart. Das ist der Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. Im Alten Testament hatten sie das Wort Gottes in geschriebener Form. Es gab die Zehn Gebote, die auf zwei Steintafeln geschrieben waren, und dort war das Gesetz auf viele Rollen aus Pergament geschrieben. Aber als Jesus kam, erhielten wir das Wort Gottes in menschlicher Form, und es ist sehr viel leichter, das Wort Gottes in menschlicher Form als auf einer Pergamentrolle oder in einem Buch zu lesen. Daher möchte Gott heute jeden von uns zu einer Demonstration von Gottes Wort, in menschlicher Form geschrieben, machen. Und wie geschieht das? Indem Gott unsere Denkweise verändert, damit wir anfangen, so zu denken wie er. Und wenn wir so denken wie er, fangen wir an, auch so wie er zu handeln. Unser gesamtes inneres Leben kontrolliert unser äußerliches Verhalten, und das ist der Grund, warum es hier heißt, dass wir uns nicht dieser Welt anpassen sollten.
Wenn wir in diese Welt hineingeboren werden, können wir sagen, dass ein kleines Baby keine bestimmte Denkweise hat. Ein neugeborenes Baby ist nicht weltlich, weil es keine weltliche Denkweise hat, es wurde gerade geboren. Aber während es aufwächst, entwickelt sich seine Natur - diese verdorbene Natur, die es von Adam erhalten hat - und es wächst auf und sieht die Welt um sich herum und ihre Wege. Menschen leben selbstsüchtig, und heutzutage haben wir Werbeanzeigen in den Zeitungen, die uns sagen, dass dies gut ist, und dass jenes gut ist. Wir werden von Menschen umgeben, die Lügen erzählen, und während sich dieses Baby entwickelt, können wir sagen, dass seine Denkweise genauso wie die jeder anderen Person auf der Welt ist - selbstsüchtig, den eigenen Vorteil suchend, stolz, arrogant, eifersüchtig auf andere, die besser sind, und viele andere solche Dinge. Und daher fügt es anderen Schaden zu, verletzt andere, aber wenn Christus in sein Herz kommt, [ändert sich] sein Verlangen… Eine Neugeburt ist wie ein Baby, das ganz neu geboren wurde und nun sollten wir zulassen, dass sich dieses neue Leben entwickelt und unsere Denkweise ablöst, sodass wir nun anfangen so zu denken, wie Gott denkt. Wenn wir also erlauben, dass sich unser Denken, unsere Denkmuster allmählich verändern, werden wir feststellen, wenn wir Situationen im Leben begegnen, dass wir Gottes Antwort auf diese Probleme kennen.
Wenn du in deinem Leben eine Krise durchmachst, und du sagst: „O, Gott, was soll ich tun, ich möchte deinen Willen kennen. Ich bin hier in meinem Leben an einen Scheideweg gekommen, und ich muss diese oder jene Entscheidung treffen, aber ich weiß nicht, was ich tun soll." Hier in Römer 12,2 wird uns gesagt, wie wir Gottes Willen in einer solchen Situation kennen können. Wenn du in den Jahren, die dieser Wegkreuzung oder dieser Krise in deinem Leben vorausgingen, dem Heiligen Geist erlaubt hast, deine Denkweise durch Gottes Wort zu verändern, dann wirst du jetzt an diesem Punkt in deinem Leben in der Lage sein, zu prüfen, wie es in Römer 12,2 heißt, „was der gute, wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist". Aber wenn du ein nachlässiger Christ gewesen bist und dich nicht darum gekümmert hast, dass das Wort Gottes deine Denkweise verändert, dann wirst du in diese Krise in deinem Leben kommen und nicht wissen, was du tun sollst. Du wirst zu irgendeinem älteren Bruder rennen müssen, um Rat einzuholen, und vielleicht kann er dir guten Rat geben, aber weißt du, dass dies ein alttestamentlicher Weg ist? Im Alten Testament war der Prophet der einzige Mensch, der Gottes Willen kannte, wenn es ein wahrer Prophet war, und diese waren sehr rar und manchmal gab es jahrhundertelang keinen wahren Propheten. Aber wenn ein wahrer Prophet da war, dann musstest du zu ihm gehen und ihn fragen, was du in einer bestimmten Situation tun solltest. Sogar die Könige mussten zu den Propheten gehen, und dann würde der Prophet Gottes den Willen Gottes herausfinden und ihn dem König oder dir, wenn du gefragt hättest, mitteilen.
Aber im Neuen Testament sagt die Bibel in Hebräer 8,11: „Und es wird keiner seinen Mitbürger lehren müssen: Erkenne den Herrn, denn alle werden mich persönlich erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten." So ist eines der Privilegien, die wir haben, weil der Heilige Geist, Gott selbst, nun gekommen ist und in unseren Herzen wohnt, dass wir von innen her den Sinn Gottes kennen können, ohne zu einem Propheten zu gehen. Du musst jetzt nicht zu einem Propheten oder Pastor oder zu einem Ältesten gehen, um den Willen Gottes herauszufinden. Wie heißt es in Römer 12,2: „Wenn dein Sinn erneuert wird, kannst du den Willen Gottes selbst prüfen." Das ist wunderbar. Du kannst eine direkte Hotline zu Gott haben. Du kannst eine direkte Verbindung mit Gott selbst haben. Aber das ist sehr wichtig - du brauchst nicht zu warten, bis eine Krise kommt, bevor du Gott zu suchen beginnst. Einige Christen wenden sich nur dann an Gott, wenn es eine Krise gibt. Und wenn die Dinge wieder besser laufen, vergessen sie einen engen Wandel mit Gott aufrechtzuerhalten. Und dann, wenn die nächste Krise kommt, wenden sie sich wieder an Gott. Solche Christen werden nicht wachsen. Aber wenn wir - ob es nun eine Krise gibt oder nicht, ob es nun Probleme gibt oder nicht - diese Gewohnheit entwickeln, unseren Sinn zu öffnen, um von den Lehren von Gottes Wort besonders im Neuen Testament beeinflusst zu werden; und wenn wir zu verstehen beginnen, wie Gott denkt, was Gottes Einstellung zu verschiedenen Dingen ist - die Bibel sagt, wir müssen über sein Wort meditieren, und wenn wir auf Jesus Christus schauen, wo dieses Wort Gottes in menschlicher Form dargestellt wurde, und wenn wir dem Heiligen Geist erlauben, uns die Schönheit und Herrlichkeit von Jesus Christus und die Art und Weise, wie er auf Erden lebte, durch die Heilige Schrift zu zeigen, dann werden wir ein Verständnis davon haben, wie Gott ist. Die Bibel sagt uns in Johannes 1,18, dass einer der Zwecke, warum Jesus auf die Erde kam, darin bestand, uns den Vater kundzutun. Wenn wir also auf das Leben Jesu schauen, werden wir wissen, wie Gott, der Vater, ist, und wenn wir die Heilige Schrift lesen, zeigt uns der Heilige Geist, wie Jesus lebte, wie Jesus auf verschiedene Situationen reagierte, wie sich Jesus in verschiedenen Situationen verhielt, und nach und nach erhalten wir in unserem Sinn diese Erklärung, wie Gott ist. Der Heilige Geist verändert unsere Denkweise, wenn wir uns ihm unterstellen. Was geschieht? Schritt für Schritt wird diese sündige Person, die du und ich sind, allmählich in das Ebenbild Christi verwandelt, und dann, wenn wir eines Tages in eine Krise kommen, wenn wir auf ein bestimmten Problem treffen, wissen wir beinahe sofort, wie Jesus hier reagiert haben würde, wie sich Jesus verhalten würde, welche Entscheidung Jesus treffen würde, und dann treffen wir dieselbe Entscheidung, und sie wird richtig sein.
Ich möchte dich einladen, wenn du nie zuvor diese Gewohnheit hattest, von heute an die Gewohnheit zu entwickeln, deinen Sinn zu öffnen, um Gottes Wort zu lesen und darüber nachzudenken, und dem Heiligen Geist zu erlauben, dir die Herrlichkeit Jesu in der Heiligen Schrift zu zeigen, damit du sehen kannst, wie er auf Situationen reagierte, wie er sich gegenüber seinen Feinden verhielt, wie er sich gegenüber Menschen verhielt, wie er sich selber benahm. Sage dann: „Geist Gottes, verwandle mich in dieses Ebenbild." Dann wirst du den Willen Gottes in verschiedenen Situationen herausfinden, ohne zu einem Propheten oder Pastor gehen zu müssen. Gott segne dich.
Heute möchten wir über den Unterschied zwischen religiös sein und geistlich sein, nachdenken. Vielleicht hast du nie darüber nachgedacht, aber es ist für uns sehr wichtig, den Unterschied zu verstehen. Wir lesen in Gottes Wort, im 2. Brief des Paulus an Timotheus, in Kapitel 3,5, dass es „in den letzten Tagen viele Menschen geben wird, die einen Schein der Frömmigkeit haben, aber deren Kraft verleugnen werden". Genauso wie jemand, der eine andere Person vergiften möchte, ihr kein volles Glas Gift geben würde, sondern vielleicht ein Glas voll Milch mit nur zwei oder drei Tropfen Gift darin, und das würde ausreichen, um die Person zu töten. Ebenso, wenn Satan Menschen verführen möchte, wird er Menschen keinen offensichtlichen Irrtum geben. Er wird nicht kommen und Sünde und Ungerechtigkeit predigen. Die Bibel sagt in 2. Korinther 11,14-15, dass Satan als ein Engel des Lichts kommt. Es gibt viele Formen, in denen er kommt. Er kommt als ein Löwe, wie die Bibel sagt, und auch als Drache, als eine Schlange, und wenn er in diesen Formen kommt - als ein Drache, ein Löwe, eine Schlange - können wir ihn leicht erkennen. Er mag uns Angst einjagen, aber er kann uns nicht verführen. Du bist nicht erschrocken, du bist nicht verführt in Bezug auf seine Absichten, wenn du einen Löwen oder eine Schlange oder einen Drachen siehst, aber du kannst verführt sein, wenn du Satan als einen Engel des Lichts kommen siehst und wenn seine Diener Diener der Gerechtigkeit sind.
Daher hat Satan, um seinen Zweck zu erreichen, viele Menschen vom wahren Gott und von der Wahrheit abzubringen, so viele Religionen erfunden, und er hat auch Versionen des Christentums erfunden, die sich von dem, was wir in der Heiligen Schrift finden, unterscheiden. Wir benutzen den Ausdruck „Namenschristen", das sind Christen, die in eine christliche Familie, egal welcher Glaubensgemeinschaft sie angehören mögen, hineingeboren wurden, die aber nie zu einem persönlichen Glauben an Jesus Christus gekommen sind, und doch können viele dieser Menschen einen Schein der Frömmigkeit haben. Und sogar jene, die Christus als ihren Erretter angenommen haben, wenn sie nicht zwischen Religiosität und Geistlichkeit unterscheiden, ist es möglich, dass sie sich immer mehr in Richtung Religiosität und nicht in Richtung Geistlichkeit entwickeln. Religiosität ist etwas Menschliches, Geistlichkeit ist etwas Göttliches, Himmlisches. Das alttestamentliche Gesetz z.B. konnte niemanden geistlich machen. Es gab im Alten Testament Menschen, die über den Standard des Gesetzes hinausgingen - Menschen wie Mose, Elia, Johannes der Täufer, die geistlich gesinnt wurden und das Herz Gottes kannten. Aber das Gesetz an sich konnte niemanden geistlich machen, weil das Gesetz nur forderte, dass man sich an gewisse äußerliche Maßstäbe hielt. Wenn man die Zehn Gebote hielt - mit anderen Worten, wenn man keine anderen Götter verehrte, wenn man keine Götzen anbetete, wenn man den Namen des Herrn nicht missbrauchte, wenn man den Sabbat hielt, wenn man Vater und Mutter ehrte, wenn man keinen Ehebruch, Diebstahl, Mord beging oder kein falsches Zeugnis gab oder etwas begehrte, was dem Nächsten gehörte, dann war man in Ordnung. Äußerlich konnte das Gesetz an dir nichts auszusetzen haben, und wenn du alle Gebote des Zeremonialgesetzes hieltest, wärest du als eine angesehene Person, als ein herausragender Jude akzeptiert worden, aber du müsstest nicht geistlich sein.
Dasselbe kann heute passieren - jemand kann die Gottesdienste regelmäßig besuchen. Er kann den externen Forderungen einer bestimmten christlichen Glaubensgemeinschaft oder Kirche entsprechen und dort als eine angesehene Person gelten, dort in der Gemeinde sogar ein Vorstandsmitglied oder ein Ältester, aber überhaupt nicht geistlich sein, weil er bloß religiös sein mag. Und er würde den Pharisäern zur Zeit Jesu entsprechen, die in den Augen des Volkes äußerlich allen Anforderungen des Gesetzes entsprachen, aber in ihrem Herzen Jesus Christus nicht ergeben waren. Sie waren nicht geistlich. Sie hatten keine Hingabe an Gott. Sie liebten Gott nicht aus ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft und ganzem Gemüt. Sie liebten Geld, wie wir in Lukas 16 lesen.
Das ist nur ein Beispiel - religiöse Menschen können beten, täglich in der Bibel lesen, nächtliche Fasten- und Gebetstreffen besuchen, sie mögen den Zehnten von ihrem Einkommen geben, aber sie werden auch die Ehre von Menschen suchen, für sich selbst leben, Geld lieben, an Tratsch interessiert sein usw. Und sie scheinen nicht zu sehen, dass es einen Widerspruch zwischen diesen beiden Aspekten ihres Lebens gibt. Einer, der religiöse Aspekt ihres Lebens, wo sie beten und die Bibel lesen und zu den Versammlungen gehen und predigen und Traktate verteilen und an allen Gebetstreffen teilnehmen, und auf der anderen Seite tratschen und übel nachreden und Geld lieben und für sich selbst leben und in selbstsüchtiger Weise nach ihrem eigenen Gewinn trachten. Zwischen diesen beiden Aspekten scheint es keine Verbindung zu geben. Auf der einen Seite ist eine Form der Frömmigkeit, aber auf der anderen Seite ist die Kraft, die eine Person von einem selbstzentrierten Leben befreit und sie wirklich göttlich macht, nicht vorhanden. Hier sind einige Beispiele. Wenn du mehr an der Meinung von Menschen interessiert bist, daran, was Menschen über dich denken als was Gott über dich denkt, dann sind die Chancen groß, mein Freund, dass du nur religiös sein könntest. Es ist gut, sich dem zu stellen. Wir möchten hier niemanden beleidigen, aber wenn wir unser Leben dem Röntgenstrahl des Wortes Gottes aussetzen und Gottes Wort uns zeigt, dass unser Christentum nur oberflächlich ist, dann ist es gut, sich dem zu stellen. Es ist besser, es jetzt anzuerkennen, als dann, wenn Christus zurückkommt und wir vor ihm stehen - dann ist es zu spät. Wenn wir heute anerkennen, dass wir bloß religiös und nicht geistlich sind, dann können wir etwas dagegen tun.
Ein geistlicher Mensch ist jemand, der an Gottes Meinung über sein Leben mehr interessiert ist als an der Meinung aller Menschen. Ein geistlicher Mensch ist mehr daran interessiert, ein geistliches Leben zu führen, als sogar die Gottesdienste zu besuchen. Seine Anwesenheit bei den Gottesdiensten dient nur dazu, ihm zu helfen, ein gottesfürchtiges Leben zu führen, denn ein gottesfürchtiges Leben ist wichtiger als die Versammlung zu besuchen. Die Art und Weise, wie er sich zu Hause gegenüber seiner Frau und seinen Kindern benimmt ist für einen frommen Mann viel wichtiger, als ob er am Sonntagmorgen in den Versammlungen predigt oder nicht. Und an diesem Punkt kannst du dich selbst bewerten. Wenn du sehr sorgfältig bist, deine Predigt für die Botschaft am Sonntagmorgen vorzubereiten, aber nicht genug darauf achtest, auf welche Weise du zuhause mit deiner Frau sprichst, dann bist du wahrscheinlich bloß religiös, nicht geistlich. Zwischen diesen beiden besteht ein großer Unterschied. Es sind Menschen, die einen Schein der Frömmigkeit haben, die einen Ruf haben, dass sie sehr heilige Menschen sind, die aber nicht wirklich geistlich sind. Wenn jemand damit zufrieden ist, dass er fastet und betet und den Zehnten gibt, aber es ihm nichts auszumachen scheint, ob er während des Tages in seinem Reden die Zunge unter Kontrolle hat oder durch die Tatsache, dass er Geld liebt, nicht beunruhigt ist, dann ist er religiös. Jemand könnte an Missionsarbeit interessiert sein, indem er sich den Verlorenen zuwendet - was etwas sehr Gutes und Notwendiges ist -, aber wenn er nebst Missionsarbeit nicht auch an persönlicher Heiligkeit interessiert ist, dann ist er bloß religiös. Ein geistlicher Mensch wird an beiden interessiert sein - es ist nicht bloß die äußere Form.
Eine Menge dieser Aktivitäten, an denen sich religiöse Menschen beteiligen, sind sehr gut, aber es ist eine Frage der Prioritäten. Prioritäten machen einen Menschen geistlich. Eine religiöse Person ist sehr oft nur an dem geschriebenen Wort, dem Buchstaben des Gesetzes, interessiert. In 2. Korinther 3 heißt es, „dass der Buchstabe des Gesetzes tötet". Das heißt, dass Gottes Wort, wenn du es nur nach dem Buchstaben aufnimmst, ohne ein Verständnis im Geist, kein Leben bringen wird, es wird dich töten. Hast du darüber nachgedacht? So steht es im 3. Kapitel des 2. Korintherbriefes: „Der Buchstabe tötet, aber der Geist bringt Leben." Wenn wir das verstehen können, diesen ganzen Abschnitt, besonders den letzten Teil von Vers 6, wo es heißt, „wir sind Diener eines neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig". Du erinnerst dich daran, als Jesus einmal sagte, dass man sein Fleisch essen und sein Blut trinken müsse, da nahmen viele an Jesus Anstoß, wie wir in Johannes 6 lesen. Sie dachten, dass er Kannibalismus predigte und sie wurden so beleidigt, dass sie weggingen und nie mehr mit ihm wandelten. Bevor sie ihn verließen, sprach Jesus ein letztes Wort zu ihnen. Er sagte zu ihnen in Johannes 6,63: „Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. Das Fleisch ist nichts nütze." Und daher war das, was Jesus redete, geistlich zu verstehen.
Du kannst das Wort der Heiligen Schrift nehmen, den Buchstaben, und ihm bis ins letzte Detail gehorchen, und bloß eine religiöse Person und überhaupt nicht geistlich sein. Es erfordert mehr als bloß den Buchstaben des Gesetzes zu halten. Man braucht eine richtige Herzenshaltung gegenüber Gott, gegenüber seinem Wort, damit ein Mensch geistlich wird. Unser Ziel im Leben sollte es sein, geistlich zu sein. Eine religiöse Person wie die früheren Pharisäer hat mehr Interesse daran, sich selbst vor den Menschen zu rechtfertigen und den Menschen zu beweisen, dass die Dinge, für die sie steht, richtig sind, und dass das, was sie tun, richtig ist. Der geistliche Mensch kümmert sich nicht darum, was Menschen von ihm halten. Jesus lebte nie, indem er sich fragte, was Menschen über ihn dachten, er lebte nur, um dem Vater zu gefallen. Eine geistliche Person sorgt sich um Gottes Meinung. Religiöse Leute können jahrelang über die Worte des Lobes nachdenken, die jemand über sie gesagt hat. Ein geistlicher Mensch hingegen weigert sich, ein Zeugnis von Menschen anzunehmen. Er weiß, dass andere Menschen die Verdorbenheit, die in seinem Herzen ist, nicht kennen, und er weiß, dass das Lob von Menschen nichts wert ist, und daher lebt er für Gottes Meinung, er lebt, um ihm zu gefallen. Wenn es unser Ziel im Leben ist, Gott zu gefallen, dann ist das nicht einfach, denn wir müssen einen Kampf ausfechten und zu Gott sagen: „Herr, ich möchte nicht Menschen gefallen, ich möchte dir gefallen." Und wenn das unser entschlossenes Ziel ist, dann werden wir feststellen, dass der Heilige Geist uns den Weg zeigt, wirklich geistlich zu sein; und dann werden wir nicht nur die äußere Form der Frömmigkeit haben, sondern auch die innere Kraft.
In unserem letzten Studium haben wir über den Unterschied zwischen religiös und geistlich sein nachgedacht. Nun möchten wir ein bisschen mehr darüber nachdenken, weil dies für einen wahren Christen ein solch wichtiger Bereich ist. Wir alle kennen den Unterschied zwischen einem Diener oder einem Arbeiter in einem Geschäft oder in einer Fabrik, und einem Sohn, der im gleichen Geschäft oder in der gleichen Fabrik für seinen eigenen Vater arbeitet. Ihre Einstellung zu ihrer Arbeit wird sich grundlegend unterscheiden. Ein Diener oder ein Arbeiter wird für Lohn arbeiten. Er arbeitet für bestimmte, fixe Stunden. Und wenn er länger arbeiten muss, dann erwartet er, dass seine Überstunden vergütet werden. Am Ende des Jahres erwartet er einen Bonus. Und nach einem oder zwei Jahren mag er eine Gehaltserhöhung erwarten. Aber ein Sohn ist ganz anders. Er denkt nicht in Begriffen wie der Anzahl von Arbeitsstunden; es mag im Büro oder Geschäft oder in der Fabrik mehr Arbeit nötig sein, und dann wird der Sohn gerne länger arbeiten, lange nachdem die Arbeiter nach Hause gegangen sind. Und wenn die Fabrik finanziell durch eine schwierige Zeit geht, wird der Sohn nicht erwarten, dass ihm sein Vater dafür Geld gibt. Was ist der Unterschied?
Es gibt einen großen Unterschied. Und im Unterschied zwischen der Einstellung eines Arbeiters und der Einstellung eines Sohnes können wir den Unterschied zwischen der alttestamentlichen Lebensweise und der neutestamentlichen Lebensweise sehen. Deine Bibel ist, wie du weißt, in zwei Teile unterteilt - das Alte Testament und das Neue Testament, oder sie werden auch der Alte und der Neue Bund genannt. Das sind keine Worte, die wir heutzutage oft benutzen. Worte wie Testament und Bund klingen mehr wie gesetzliche Begriffe, aber einfach dargestellt bedeuten sie eine Vereinbarung [einen Vertrag]. Wir alle wissen, was eine Vereinbarung ist. Wenn jemand ein Grundstück verkauft oder einen Arbeiter einstellt, dann unterschreiben sie einen Vertrag, sowohl der Käufer als auch der Verkäufer oder der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer. Dieser Vertrag ist ein Bild von diesem Alten und Neuem Testament. Gott machte zur Zeit des Alten Testaments eine Vereinbarung mit Israel. Aber als Jesus kam, wird er der Mittler eines Neuen Bundes genannt, einer neuen Vereinbarung, die Gott mit dem Menschen geschlossen hat. Vereinfacht ausgedrückt könnten wir sagen, dass unter der alten Vereinbarung der Mensch wie ein Knecht [Diener] war. Ihr wisst, dass ein Knecht seinen Herrn nicht „Vater" nennen kann, und aus diesem Grunde konnten die Juden Gott niemals „Vater" nennen, weil sie Knechte waren. Sie konnten ihn „Herr", „Gott", „Allmächtiger" und all das nennen, aber sie konnten ihn nicht „Vater" nennen. Aber als Jesus kam und seine Jünger um sich scharte, sagte er: „Ich werde euch nun lehren, wie man unter dem Neuen Bund betet. Wenn ihr betet, dann sprecht, ‚Unser Vater, der du bist im Himmel'". Was bedeutete das? Dass das eine neue Vereinbarung war. Wir sind jetzt wie Söhne und Töchter Gottes, und unsere Beziehung mit Gott wird nicht mehr wie die zwischen einem Herrn und einem Knecht sein. Sie wird nicht einmal mehr wie die zwischen zwei Freunden sein, welche höher ist als die zwischen einem Herrn und einem Knecht. Es wird mehr als Freundschaft sein. Abraham wurde ein „Freund Gottes" genannt, aber du kennst den Unterschied zwischen einem Freund und einem Sohn. Wenn ein sehr reicher Mann sagt, „Das ist mein Freund", und auf eine andere Person zeigt und sagt, „Das ist mein Sohn", dann weißt du, wer das Erbe hat, wer alles von seinem Vater erben wird. Es ist nicht der Freund, sondern der Sohn.
Ein Sohn Gottes zu sein ist größer als ein Knecht [Diener] Gottes zu sein. Es ist größer als ein Freund Gottes zu sein. Sehr oft verwenden wir den Ausdruck, dass dieser oder jener ein Diener des Herrn ist, und unbewusst denken wir, dass dieser Mann größer als die andere Person ist, die nur ein Sohn Gottes ist. Aber ist das wirklich wahr? Wenn du in mein Haus kämest und ich dir zwei Menschen vorstellte, und sagte: „Das ist mein Diener, und das ist mein Sohn", wer wäre deiner Meinung nach in meinem Hause wichtiger? Ist es größer, ein Diener des Herrn als ein Sohn Gottes zu sein? Das sind alles falsche Konzepte, die wir in unserem Sinn haben, die nicht aus der Heiligen Schrift stammen. Natürlich sollte ein Sohn Gottes auch ein Diener sein, wenn er ein verantwortlicher Sohn ist. Aber wir sollten erkennen, dass Jesus kam, um uns davon zu befreien, dass wir bloß Sklaven sind - er möchte, dass wir Söhne werden. Und hier sehen wir den Unterschied zwischen religiös sein und geistlich sein. Eine religiöse Person benimmt sich genau wie ein Knecht. Eine geistliche Person wird sich wie ein Sohn benehmen.
Beschreiben wir es mit zwei anderen Worten: Ein Knecht würde in Kategorien denken, was das Minimum ist, das er tun muss, um seine Pflichten zu erfüllen. Wohingegen ein Sohn, ein verantwortlicher Sohn, in Kategorien denken würde, was das Maximum ist, das er tun kann, um seinem Vater zu gefallen oder seinem Vater zu helfen. Und in diesen beiden Worten, dem Minimum und dem Maximum, kannst du den Unterschied zwischen dem Alten Bund und dem Neuen Bund sehen, den Unterschied zwischen einem Sklaven und einem Sohn. Das ist der Grund, warum Jesus, als er die so genannte Bergpredigt gab, seinen Jüngern den Geist hinter den Gesetzen zu erklären versuchte. Er sagte z.B. dass es unter der alten Ordnung das Gebot gab, nicht zu morden - das ist gut. Was ist das Minimum, das gefordert wurde? „Du sollst nicht morden." Aber ist dies das Maximum, das Gott verlangte? Sicherlich nicht. Was wäre in diesem Bereich das Maximum, um dem Vater zu gefallen? Woher kommt Mord? Er kommt von Zorn, und daher sagte Jesus: „Ich sage euch: Zürnet nicht". Was wollte er sagen? Er wollte sagen: „Wenn du über das Gebot ‚Du sollst nicht morden' nachdenkst, wirst du feststellen, dass das nur das Minimum ist. Aber wenn du darüber nachdenkst, wirst du herausfinden, dass der Weg, um dem Vater zu gefallen, wenn deine Einstellung ist, „Was ist das Maximum, das ich tun kann?", sein würde: „Ich sollte auf meinen Bruder oder auf irgendjemanden nicht einmal zornig werden." Dann habe ich dem Vater gefallen. Ich habe dem Vater nicht gefallen, wenn ich bloß das Morden unterlassen habe.
Nun ist eine religiöse Person jemand, die den Buchstaben des Gesetzes nimmt und sagt: „Ich habe das Gesetz gehalten." Religiöse Menschen werden Pharisäer, und Pharisäer driften allmählich von der Wahrheit ab. In jeder christlichen Glaubensgemeinschaft wird man Pharisäer finden, Menschen, die im Buchstaben des Gesetzes, in den Traditionen aufgehen, und die mehr daran interessiert sind, diese äußerlichen Traditionen ihrer bestimmten Gruppe zu halten, als am Leben in Jesus Christus. Das ist die Form, der Schein der Frömmigkeit, von der uns 2. Timotheus 3,5 sagt, dass wir sie meiden sollten. Wenn du deine Gemeinschaft mit Menschen aufrechterhältst, die stolz und arrogant sind, wirst du allmählich etwas von ihrem Geist bekommen. Wenn du ständig mit Mördern Gemeinschaft hast, wirst du etwas von ihrem Geist bekommen. Ebenso, wenn du Gemeinschaft mit Menschen hast, die rein und fromm sind, wirst du etwas von ihrem Geist bekommen. Wenn es also in 2. Timotheus 3,5 heißt, dass du Menschen meiden solltest, die nur einen Schein der Frömmigkeit haben, dann soll uns das im Leben bewahren. Der Heilige Geist warnt uns davor, viel Zeit mit Leuten zu verbringen, die bloß den Buchstaben des Gesetzes betonen, die nur äußerlich gerecht sind. Diese Art von Religiosität gefällt Gott überhaupt nicht. Sei ein Sohn, sei ein verantwortlicher Sohn.
Ebenso, als Jesus über Ehebruch sprach, sagte er, dass unter der alten Ordnung geboten war, Ehebruch, den physischen Akt, zu meiden. Das war Sünde, aber ist dies das Maximum, das Gott forderte? Nein, das war das Minimum. Was war das Maximum? Ein Sohn würde dieses Gebot Gottes betrachten und darüber nachdenken und sagen: „Das ist das Minimum, das Gott fordert." Es ist so, als ob der Knecht sagen würde: „Ich muss von 9 Uhr bis 17 Uhr arbeiten, und nachdem meine 8-Stunden-Schicht zu Ende ist, gehe ich nach Hause." Aber ein Sohn mag bis 21 Uhr bleiben oder die ganze Nacht hindurch, weil es Arbeit zu verrichten gibt. Die „9 bis 17 Uhr-Einstellung" sagt: „Ich darf keinen Ehebruch begehen, das ist alles." Aber die Einstellung des Sohnes fragt: „Was ist hinter diesem Gebot? Ich sollte in meiner Einstellung, in meinen Gedanken gegenüber niemandem unrein sein, es muss gegenüber dem anderen Geschlecht Reinheit in meinen Gedanken geben." Das war also der Punkt, den Jesus in einem solchen Ausmaß betonte, dass er sagte, „wenn dein Auge dir zum Ärgernis wird, dann ist es besser, es auszureißen."
Wer versteht das? Nur ein Sohn, der ernsthaft danach trachtet, seinem Vater zu gefallen, der das Verlangen hat, dass sein Vater mit seinem Leben völlig zufrieden ist. Nur eine solche Person kann wirklich geistlich sein, die den Geist hinter den Geboten in der Heiligen Schrift zu verstehen sucht, und nicht bloß den Buchstaben des Gesetzes. Die Bibel sagt, dass unsere Beziehung mit Jesus Christus wie die zwischen einer Braut und einem Bräutigam ist - das ist wahres Christentum. Es ist eine Ehe, es ist keine Religion, es ist eine Beziehung zwischen zwei Personen. Es bedeutet nicht, ein Buch anzubeten, sondern mit einer Person, mit der Person des Herrn Jesus Christus vereint zu werden. Religiöse Menschen beten ein Buch an, die Bibel ist für sie das Wichtigste. Nun ist die Bibel auch für mich sehr wichtig, aber nicht wichtiger als Jesus Christus. Wenn ich keine Gemeinschaft mit Jesus Christus hätte, würde die Bibel für mich zu einem toten Buch werden. Sie ist lebendig, weil Jesus durch die Bibel zu mir sprechen kann. Und unsere Beziehung mit Christus soll wie die zu einer irdischen Braut sein, die in ihren Bräutigam tief verliebt ist. Die Bibel spricht über unsere Beziehung mit Christus auf diese Weise, und dann wird Christus eines Tages wiederkommen und mit ihr die Ehe eingehen. Es ist das exakte Bild von einer Braut, die verlobt ist und auf ihren Hochzeitstag wartet und eifrig ist, sich mit ihrem Bräutigam auszutauschen, mit ihrem Bräutigam zu telefonieren, auf ihren Bräutigam zu hören und die bis zum Hochzeitstag Zeit mit ihm verbringen möchte. Und wie lebt die Braut während dieser Zeit? Sie ist nur an der Meinung des Bräutigams interessiert. Sie kümmert sich nicht darum, was sonst jemand auf der Welt über sie denkt. Sie möchte ihrem Bräutigam gefallen und sie tut nicht nur das Minimum. Du siehst also das Bild: Ein Bräutigam und eine Braut, ein verlobtes Paar, das ineinander verliebt ist. Wenn sie eine Gelegenheit erhalten, miteinander Zeit zu verbringen, denken sie dann nur an die minimale Zeit dafür? Schauen sie auf die Uhr und sagen: „Okay, wir haben zehn Minuten miteinander verbracht, und das reicht?" Nein, sie empfinden, dass sogar fünf Stunden nicht reichen. Wenn ein verlobtes, verliebtes Paar, einander Briefe schreibt, wie lang werden diese Briefe dann sein? Eine halbe Seite? Sagen sie: „Das reicht, ich habe dir gesagt, dass es mir gut geht, und ich hoffe dir auch." Nein, sie mögen sich 25 Seiten schreiben und am nächsten Tag mögen sie sich erneut 20 Seiten schreiben. Das ist durch ihre Liebe bedingt. Wahre Geistlichkeit ist das Ergebnis einer Liebesbeziehung mit Christus. Religiosität hingegen ist eine rein formelle Beziehung mit einem Christus, wie sie ein Knecht zu seinem Herrn hat. Lasst uns danach trachten, geistlich zu sein.
Heute möchten wir ein bisschen mehr darüber nachdenken, was wir uns in den letzten zwei Programmen angeschaut haben, und das ist der Unterschied zwischen Religiosität und Geistlichkeit. Eine Person kann religiös und dennoch sehr selbstsüchtig und selbstzentriert sein und die ganze Zeit an ihren eigenen Vorteil und an ihren eigenen Gewinn denken. Aber wenn jemand geistlich wird, kann er nicht selbstzentriert oder selbstsüchtig bleiben. Er denkt nicht in Kategorien, was er gewinnen wird, sondern was Gott gewinnen wird, wie Gott verherrlicht werden wird. Du erinnerst dich an das Gebet, das Jesus seine Jünger lehrte, ein Gebet das gewöhnlich als das „Vater unser" bekannt ist. Es beginnt mit, „Unser Vater, der du bist im Himmel", gefolgt von sechs Bitten und drei dieser Bitten, und zwar die ersten drei, betreffen Gott - seinen Namen, sein Reich, seinen Willen, und die nächsten drei Bitten betreffen uns selbst, unsere physischen, materiellen Bedürfnisse, unser tägliches Brot, unser Bedürfnis nach Vergebung, unsere Vergangenheit, d.h. vergib uns unsere Sünden, so wie wir anderen vergeben, und unser Bedürfnis, von Sünden in der Zukunft erlöst zu werden. Aber beachte, dass Jesus seine Jünger lehrte, dass die richtige Art und Weise zu beten, darin bestand, Gott, seine Herrlichkeit, Gottes Namen und Gottes Ehre und seinen Willen und sein Reich an die erste Stelle, und unsere Bedürfnisse an die zweite Stelle zu setzen.
Wenn du dein eigenes Gebet prüfen würdest - ich meine die Art und Weise, wie du zu Gott gebetet hast, auch wenn es ein eineinhalbminütiges Gebet ist oder nur ein Gebet, das einen Satz lang ist, oder irgendeine Art von Gebet oder lange Gebete. Worum hast du Gott hauptsächlich während des vergangenen Jahres gebeten? Wenn du Zeit im Gebet verbringst oder Gott eine kurze Bitte vorträgst, worum bittest du Gott eigentlich? Wenn du ehrlich bist, wirst du feststellen, wie sehr sich deine Gebete um dich selbst und um deine Familie drehen - das war's dann. Das ist auch ein Hinweis darauf, wie du lebst, wie du dein Geld ausgibst, wie du deine Zeit verbringst. Du magst die Antwort auf diese Fragen finden und feststellen, dass sich dein Leben nur um dich selbst und um deine Familie dreht, und um dein Gewissen zu besänftigen, gibst du Gott ein wenig Zeit, vielleicht sonntags oder vielleicht am Mittwochabend. Und du glaubst, dass du geistlich bist, weil du Gott ein bisschen Zeit gegeben hast und weil du vielleicht ein aufrichtiges Leben führst.
Aber wahre Geistlichkeit ist viel mehr als zweimal in der Woche eine Versammlung zu besuchen. In der Tat, ein Mensch kann geistlich sein, selbst wenn er während der Woche keine Versammlungen besucht, z.B. wenn er in einem Gefängnis sitzt. Er ist nicht in der Lage, eine Versammlung zu besuchen oder er liegt in einem Krankenhaus und er kann die Versammlung nicht besuchen. Er kann immer noch geistlich sein, aber du kannst nicht geistlich sein, wenn du deinen eigenen Vorteil suchst. Eine religiöse Person geht durch religiöse Handlungen, um ihr Gewissen zu beschwichtigen, aber tief drinnen, im Zentrum ihres Lebens, ist das Ich nach wie vor auf dem Thron. Das ist der Grund, warum Jesus sagte: „Du kannst nicht mein Jünger sein, es sei denn, du nimmst das Kreuz auf dich. Verleugne dieses Ich, das auf dem Thron sitzt - Lukas 9,23. Du kannst nicht mein Jünger sein, es sei denn, du verleugnest dein selbstzentriertes Leben. Entthrone es, töte es und folge mir nach - sonst kannst du nicht mein Jünger sein." Er sagte, dass du das jeden Tag tun musst. Und so sehen wir, dass ein religiöser Mensch immer noch das Ich auf dem Thron seines Herzens haben und alle äußerlichen Rituale mitmachen kann - er mag alle Versammlungen besuchen, er mag sechs oder sieben Versammlungen pro Woche besuchen. Er mag sich an Evangelisation beteiligen, er mag sogar ein Vollzeit-Arbeiter sein, der seinen Job aufgegeben hat, und vielleicht reist er an einen gefährlichen Ort, um Gottes Wort zu predigen, und er mag trotzdem religiös sein. Jesus sagte einmal zu den Pharisäern, die zu seiner Zeit religiöse Menschen waren: „Ihr durchkreuzt Länder und Meere und reist da und dorthin, um Bekehrte zu machen. Was erreicht ihr dabei? Ihr bringt Leute hervor, die ganz so sind wie ihr, und sie sind zu doppelt schlimmen Kindern der Hölle geworden." In der Tat, es wäre besser gewesen, wenn ihr sie in Ruhe gelassen hättet, denn ihr habt sie so gemacht, wie ihr selbst seid - selbstzentriert, und im Glauben, sie wären geistlich, während sie nur religiös sind. Eine Menge Bekehrungen sind von solcher Art. Sogar im heutigen Christentum werden Menschen zu einer Form der Religiosität bekehrt. Sie werden nie geistlich, weil das Ich auf dem Thron sitzt, sie haben nie daran gedacht, das Kreuz jeden Tag auf sich zu nehmen. Denke an dich selbst - hat irgendjemand dich jemals gelehrt, was es bedeutet, dich jeden Tag selbst zu verleugnen, jeden Tag das Kreuz auf dich zu nehmen und dennoch liest du Lukas 9,23. Was steht dort, es heißt, wenn du das nicht jeden Tag tust, kannst du nicht sein Jünger sein, du kannst ihm nicht nachfolgen, es ist unmöglich. Er sagte das auch in Lukas 14,27 - du kannst kein Jünger sein, wenn du ihm nicht nachfolgst, wenn du nicht jeden Tag das Kreuz auf dich nimmst. Der religiöse Mensch denkt etwa wie folgt - das ist die Art und Weise, wie seine Gedankenprozesse ablaufen, wenn er ein Christ wird: „Was kann ich vom Herrn bekommen? Kann der Herr mir Vergebung der Sünden geben? Ja, das möchte ich haben. Kann er mir Heilung geben? Ja, das möchte ich haben. Kann er mir nach dem Tode den Himmel geben? Ja, das möchte ich auch haben. Kann er mich segnen? Ja, das möchte ich haben. Kann er mich materiell segnen? Das wäre toll. Kann er mich salben, damit ich ein machtvoller, berühmter Prediger sein kann, der herumreist und dessen Portrait man da und dort in christlichen Zeitschriften abgebildet sieht? Auch das würde ich gerne haben." Glaubst du nun, dass ein solcher Mensch geistlich ist? Er mag viel über christliche Aktivitäten reden, aber sein Ziel ist es, etwas für sich selbst zu gewinnen. Er strebt nach seinem eigenen Namen, seinem eigenen Ruhm, seinem eigenen Gewinn, seinem eigenen Reichtum, seinem eigenen Segen - alles für sich selbst. Das Ich sitzt auf dem Thron seines Lebens. Er hat jedoch einen Schein der Frömmigkeit, er mag ein Arbeiter im Vollzeitdienst sein. Aber viele Menschen, die heute im Vollzeitdienst arbeiten, tun das für ihren eigenen Profit. Wenn solche Leute in weltlichen Berufen wären, würden sie nicht einmal die Hälfte dessen verdienen, was sie im christlichen Dienst verdienen - es hat ihnen Gewinn gebracht. Sie machen Geschäfte mit Gott. Jesus hat solche Leute zu seiner Zeit aus dem Tempel gejagt. Leute, die ihren eigenen Vorteil suchten, die den Anschein gaben, dass sie Schafe und Tauben verkauften, um Menschen zu helfen, im Tempel Opfer darzubringen, die aber in Wirklichkeit nur an ihren eigenen Nutzen und Gewinn dachten.
Weißt du, dass eine Menge von Religiosität, die es im heutigen Christentum gibt, unentdeckt bleibt, als christlicher Dienst getarnt? O, davon gibt es eine Menge. Ein geistlicher Mensch hingegen denkt nicht, was er vom Herrn bekommen kann, er fragt sich, was der Herr von ihm bekommen kann. Was kann der Herr von mir in diesem einen irdischen Leben, das ich habe, bekommen? Was ist das Maximum, das er bekommen kann? Ich glaube, wenn du ehrlich bist, während du diese Sendung hörst, kannst du dir selbst die Frage stellen, was deine Einstellung gegenüber dem Herrn ist. Denkst du immer daran, was das Nächste ist, das du vom Herrn für dich selbst und für deine Familie bekommen kannst? Oder ist deine Einstellung, was Gott mehr von meinem irdischen Leben erhalten kann, bevor ich diese Erde verlasse? Was kann er mehr von mir bekommen? Ich möchte, dass er alles von mir hat, vom Kopf bis zum Fuß, und ich möchte, dass mein Leben für ihn verwendet wird. Was kann er von mir bekommen? Es gibt einen großen Unterschied in diesen beiden Einstellungen. Und beide (der geistliche und der religiöse Mensch) mögen in einer christlichen Kirche nebeneinander sitzen, und du magst nicht in der Lage sein, zwischen den beiden zu unterscheiden, weil es eine Frage der Herzenseinstellung ist. Beide mögen hinausgehen und evangelisieren, beide mögen dem Herrn dienen und beide mögen Opfer bringen. Doch das zugrundeliegende Motiv mag total verschieden sein. Es ist das Motiv, welches Geistlichkeit bestimmt, nicht die Taten. Jesus ging in die Synagoge und die Pharisäer gingen in die Synagoge, aber glaubst du, dass sie beide gleichermaßen für Gott annehmbar waren? Jesus studierte die Bibel, die Pharisäer studierten die Bibel - glaubst du, dass sie beide für Gott gleichermaßen annehmbar waren? Jesus ging hinaus, um zu predigen, die Pharisäer gingen hinaus, um zu predigen. Die Pharisäer waren Vollzeitarbeiter; Jesus war 3½ Jahre lang ein Vollzeitarbeiter. Aber glaubst du, sie waren gleich? Es gab einen großen Unterschied. In den Evangelien sehen wir beständig diesen Gegensatz zwischen Jesus und den Pharisäern. Es ist der Gegensatz zwischen wahrer Geistlichkeit und Religiosität, ein Gegensatz, zwischen einem Leben gemäß dem Geist des Neuen Bundes, der neuen Vereinbarung, die Gott mit dem Menschen gemacht hat, und einem Leben gemäß dem Buchstaben des Gesetzes. Zwischen den beiden gibt es einen gewaltigen Unterschied.
Weißt du, was Adam tat, als er sündigte? Er bedeckte sich mit Feigenblättern. Feigenblätter sind ein Bild von Religiosität, durch die ein Mensch versucht, sich vor Gott und vor Menschen vorzeigbar zu machen. Weißt du, was Jesus tat, als er einen Feigenbaum voller Feigenblätter sah? Er verfluchte ihn. Er verfluchte ihn und der ganze Baum verdorrte. Das lehrt uns, dass auf Religiosität ein Fluch liegt. Er kam und suchte Frucht an diesem Feigenbaum, er wollte nicht bloß Blätter sehen. Feigenbäume wurden nicht geschaffen, um bloß Blätter zu haben. Und Gott erschuf den Menschen nicht, um bloß religiös zu sein. Ja, es gibt religiöse Aktivitäten, aber wenn es dahinter kein geistliches Leben gibt, dann ist Gott nicht daran interessiert. Es liegt ein Fluch darauf.
Was hat Gott Adam gegeben? Gott streifte ihm die Feigenblätter ab und gab ihm eine Bedeckung aus Fellen. Er tötete ein Tier und bekleidete ihn mit dem Fell - das ist ein Bild davon, dass Gott uns seine eigene Natur gibt. Die Feigenblätter, das Kleid aus Feigenblättern ist das, was Adam selbst herstellte. Er band die Feigenblätter zusammen und machte daraus ein Kleid für sich und versuchte sich zu verbergen. Und Gott sagte: „Wirf das weg! Ich möchte das nicht!" Vielleicht waren es gute Feigenblätter, das ist okay, sie waren nicht verfault, aber dennoch nicht annehmbar. Gott sagte: „Ich will dir ein Kleid geben." Und Gott gibt uns die Natur Christi. Das ist die Bedeutung von diesem Fell des Tieres. Wir können uns die Frage stellen, warum Gott die Menschen 1500 Jahre lang unter dem Gesetz hielt? Um ihnen die Leere davon zu zeigen, es war nie seine Absicht, dass der Mensch sein ganzes Leben lang unter dem Gesetz leben sollte. Gott ließ den Menschen unter dem Gesetz, um ihm zu zeigen, dass das nicht der Weg ist. Auf diesem Wege wirst du nie Gottes Natur erhalten. Er wollte, dass der Mensch an sein eigenes Ende kam - das sollte das Gesetz erreichen. Und diejenigen, die an ihr eigenes Ende kamen, fingen an, Gott zu suchen, und dann ist Gott in der Lage, ihnen seine eigene Natur zu geben. Und das bedeutet, die Feigenblätter der Religiosität wegzuwerfen und uns die Natur Jesu Christi zu geben. Die Natur Jesu Christi bedeutet, dass wir Gott mit demselben Geist dienen, mit dem Jesus Christus dem Vater gedient hat. Nicht als ein Knecht, sondern als ein Sohn. Liebe Freunde, Gott hat euch berufen, nicht um seine Knechte, sondern seine Söhne zu sein, und um ihm mit dem Geist seines Sohnes zu dienen.
Wir möchten in dieser Sendung fortfahren, indem wir uns den Unterschied zwischen Religiosität und Geistlichkeit anschauen, so wie wir es in den letzten drei Sendungen getan haben. Wir möchten das Thema etwas gründlicher betrachten, damit wir in unserem Verstand Klarheit über dieses sehr wichtige Thema gewinnen. Die meisten von uns, so denke ich, die meisten sind mit den Zehn Geboten vertraut, die Gott Mose gab. Du magst nicht alle von ihnen kennen, aber es ist gut, sie zu kennen, und ich möchte euch in diesen Zehn Geboten auf etwas aufmerksam machen, was ihr bislang nicht bemerkt haben mögt. Und wenn wir das verstehen, werden wir etwas von dem Grund verstehen, warum Gott das Gesetz gab, obwohl er wusste, dass das Gesetz einen Menschen nie dazu bringen konnte, geistlich zu werden oder ein frommes Leben zu führen. In der Tat, in Hebräer 8, wenn du dieses Kapitel liest, wirst du sehr deutlich sehen, dass der Alte Bund mangelhaft war - das ist das Wort, das in Hebräer 8 benutzt wird. Der Alte Bund, das Gesetz, war mangelhaft. Gab Gott etwas Mangelhaftes, Unvollkommenes? Hat er einen Fehler gemacht? Sicherlich nicht. Er kennt das Ende vom Anfang an. Er gab das Gesetz zu einem Zweck, zu unserer Hilfe. Das Gesetz wurde gegeben, damit wir unsere Not sehen, um unsere Sünde aufzudecken. Wir könnten auch sagen, dass das Gesetz gegeben wurde, damit Gott den Menschen prüfen konnte, um zu sehen, wie viele Menschen mit einer äußerlichen Gerechtigkeit zufrieden sein würden, welche die Ehre von Menschen brachte, und wie viele nach dieser inneren Reinheit trachten würden, die Gott allein wohlgefällt.
Du erinnerst dich - als Jesus zu den Pharisäern sprach, sagte er ihnen: „Ihr seid Leute, die nur das Äußere des Bechers reinigen, aber Gott sieht eure Herzen, und er möchte das Innere des Bechers gereinigt sehen. Ihr Pharisäer tut äußerlich all die richtigen Dinge, sodass Menschen beeindruckt sind, aber Gott sieht tief in euer Herz. Er hält nach innerer Reinheit des Motivs Ausschau." Wir können sagen, dass die Pharisäer wie Adam mit Feigenblättern bekleidet waren - und darauf liegt ein Fluch. Aus diesem Grunde war Jesus in ständigem Konflikt mit den Pharisäern - denke darüber nach. Die Pharisäer, die den Buchstaben des Gesetzes bis ins letzte Detail hielten, deren Doktrinen so korrekt waren, dass wir in Matthäus 23, in den Versen 2-3 lesen, dass Jesus sogar seinen Jüngern sagte, sie sollten den Lehren der Pharisäer folgen. Habt ihr das bemerkt? In Matthäus 23, in den Versen 2-3 sagte Jesus seinen Jüngern, sie sollten den Lehren der Pharisäer folgen. Er sagte das, weil alles, was sie lehrten, richtig ist, das Einzige so sagte er, ist, „Handelt nicht so, wie sie handeln, folgt in eurem Leben nicht ihrem Beispiel, denn sie lehren Dinge, die sie nicht praktizieren". An den Doktrinen der Pharisäer gab es also nichts auszusetzen. Zur Zeit Jesu gab es eine andere Gruppe, Sadduzäer genannt, die falsche Lehren hatten und Jesus sagte seinen Jüngern nie, sie sollten ihren Lehren folgen, weil sie nicht an Engel oder Geister oder an die Auferstehung glaubten. In der Tat waren sie sehr irdisch gesinnt, sie machten sich überhaupt nicht viele Gedanken über ein Leben nach dem Tode. Ihre Doktrinen waren falsch. Aber die Pharisäer waren Menschen, deren Doktrinen richtig waren. Jemand kann all seine Doktrinen richtig haben, seine Doktrinen mögen durch und durch evangelikal sein, und dennoch kann er religiös sein. Er kann bloß Doktrinen haben, die das äußerliche Verhalten betreffen.
Denke an die Zehn Gebote. Gott sagte: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Du sollst dir keine Götzenbilder machen, du sollst meinen Namen nicht missbrauchen, du sollst den Sabbattag heilig halten, du sollst Vater und Mutter ehren, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst kein falsches Zeugnis geben."
Dies sind neun der Zehn Gebote und es ist für jede Person möglich, diese neun Gebote ohne die Hilfe des Heiligen Geistes zu halten. Der Beweis dafür ist, dass viele, viele Leute im Alten Testament diese neun Gebote ohne die Hilfe des Heiligen Geistes gehalten haben. Zur Zeit des Alten Testaments hatten sie den Heiligen Geist nicht und doch konnte Paulus in Apostelgeschichte 23,1 sagen: „Ich habe von Kindheit an bis auf diesen Tag ein Leben mit gutem Gewissen geführt." Als Jesus den reichen Jüngling auf diese Gebote hinwies, sagte er: „All diese Gebote habe ich von meiner Kindheit an gehalten." Es war für eine gottesfürchtige Person möglich, all diese Gebote ohne die Hilfe des Heiligen Geistes, einfach aus seiner eigenen Kraft, zu halten. Es ist für irgendeinen Menschen irgendeiner Religion möglich, diese neun Gebote ohne irgendeine Hilfe von Gott zu halten, weil der Mensch eine gewisse Stärke hat, ein äußerlich moralisches Leben zu führen. Und wenn du kein äußerlich moralisches Leben führst, wird niemand deine Religion akzeptieren. Man erwartet, dass religiöse Menschen wenigstens äußerlich moralisch sind. Aber wenn es um das zehnte Gebot ging - das zehnte Gebot befasste sich nicht mit dem Äußerlichen, es befasste sich mit etwas Innerlichem. Das Gebot besagt, du sollst nicht gelüsten oder begehren oder ein starkes Verlangen haben - alle diese drei Wörter bedeuten dasselbe. Leider hat das Wort „Begierde" im Denken der Menschen eine böse Konnotation, aber alles, was es bedeutet, ist ein starkes Begehren, wie es in Galater 5,17 heißt: „Der Heilige Geist begehrt auf gegen das Fleisch." Was bedeutet das? Der Heilige Geist tut nichts Böses. Er hat ein starkes Begehren gegen das Fleisch. Und das Fleisch hat ein starkes Begehren gegen den Heiligen Geist. Es ist dasselbe Wort, das in 2. Mose 20,17 in den Zehn Geboten benutzt wird: „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus oder deines Nächsten Frau", was dasselbe bedeutet wie, „Du sollst nicht nach dem Haus und nach der Frau deines Nächsten gelüsten", oder was dasselbe bedeutet wie, „Du sollst kein starkes Verlangen nach dem Haus deines Nächsten haben, und du sollst kein starkes Begehren nach der Frau deines Nächsten haben, oder du sollst kein starkes Begehren nach dem Knecht deines Nächsten haben, und nicht den Wunsch hegen, dass der Knecht, der im Haus deines Nächsten arbeitet, dein Knecht sein könnte, weil er so ein treuer Knecht (oder eine treue Magd) ist. Du sollst nicht nach dem Geschäft deines Nächsten oder nach seinem Esel oder sonst etwas, was deinen Nächsten gehört, begehren." Das zehnte Gebot war innerlich. Und es gibt keine Möglichkeit, wie jemand herausfinden konnte, ob du es gehalten hattest oder nicht. Es war unmöglich.
Paulus war jemand, der sehr sehr ehrlich war, und er erzählt uns im 3. Kapitel des Philipperbriefes, dass er gemäß der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert - Philipper 3,6 - untadelig war. Er hatte das Gesetz tadellos gehalten. Was bedeutet das? Meinte er damit alle zehn Gebote? Sicherlich nicht. Er hielt nur neun, aber das war alles, was verlangt wurde. Niemand konnte das zehnte Gebot halten, niemand konnte sagen: „Ich habe nie nach irgendetwas gelüstet. Ich habe nie nach der Frau meines Nächsten oder der Tochter meines Nächsten gelüstet." Und erinnere dich daran, dass jede Frau auf der Welt entweder die Frau deines Nächsten oder die Tochter deines Nächsten ist - also alle Frauen auf der Welt. Und du hast niemals begehrt, was jemand anderem gehört? Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der das sagen kann, nicht einmal der Apostel Paulus. Er sagt uns das sehr ehrlich im 7. Kapitel des Römerbriefs, wenn er sagt: „Was sollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne!" Er sagte: „Ich hätte nichts von der Sünde gewusst, außer durch das Gesetz", und dann erwähnt er das zehnte Gebot, und nicht die ersten neun, denn er hatte die ersten neun Gebote gehalten. Aber wenn es um das zehnte Gebot ging, siehe Römer 7,7, das besagte, „Du sollst nicht begehren, du sollst nicht gelüsten, du sollst kein starkes Begehren für irgendetwas haben, was deinem Nächsten gehört", dann sagt er in Vers 8, „habe ich jegliche Art von Begierde in meinem Herzen entdeckt". Er war ehrlich. Er sagte: „Ich dachte, ich würde Gott gefallen, bis dieses Gebot mir das Verderben der Sünde in meinem Leben zeigte. Und ich sah, dass ich in Gottes Augen geistlich tot war, weil ich darin jede Art von Lust fand." Er sagt in Vers 8 „alle Arten von Begehren, jeder Art von starkem Verlangen". Warum gab Gott ein solches Gebot, wenn er wusste, dass es niemand ohne die Hilfe des Heiligen Geistes halten konnte? Hier ist die Antwort: Gott gab es, um zu sehen, wie viele Menschen ehrlich zugeben würden, dass sie in diesem Bereich versagt hatten. Wisst ihr, Freunde, der erste Schritt, um geistlich zu sein, ist Ehrlichkeit. Gott bittet dich nicht zuerst heilig zu sein wie er - keiner von uns kann heilig sein. Er verlangt von uns nicht einmal, das wir liebevoll oder demütig oder sonst etwas sind, weil alle diese Dinge Zeit brauchen.
Aber es gibt Eines, was du heute sein kannst, und das ist der erste Schritt hin zu wahrer Geistlichkeit - und das ist Ehrlichkeit. Paulus war ehrlich. Er sagte: „Es ist wahr. Ich finde jegliche Art von Begehren in meinem Herzen. Ich bin ein Sünder, und er sagte, ein solcher Sünder, der dachte, dass er lebendig sei, aber ich bin in Wirklichkeit tot. Ich bin tot in Sünde." Ein Mann, der jedes einzelne äußerliche Gebot gehalten hatte, erkennt an, dass er völlig tot in Sünde ist, weil er jegliche Art von Begehren in seinem Herzen entdeckte. Wie sieht es in deinem Herzen aus? Du musst bloß ehrlich sein. Und wenn du ehrlich bist, wird dich Gott weiterführen, und wenn du unehrlich bist und vorgibst, dass du keine solchen Begierden hast und dass du so rein und aufrichtig bist, wie es die Pharisäer vorgaben, dann wird Jesus zu dir sarkastisch sagen, wie er es zu den Pharisäern sagte: „Ich bin nicht für euch Gerechte gekommen, sondern für die Sünder. Ich bin gekommen, um Sünder zur Buße zu rufen." Und er wird an dir vorübergehen. Dann wirst du den Herrn völlig verpassen, so wie die Pharisäer ihn verpassten. Warum verpassten sie den Herrn? Warum ließ der Herr sie in Ruhe? Er sagte: „Ihr Leute seid gesund, aber ich bin für Kranke gekommen, nur kranke Menschen brauchen einen Arzt. Warum braucht ihr gesunden Menschen mich?" Meinst du, dass sie gesund waren? Weit entfernt davon. Die Pharisäer waren die kränksten Leute in Israel. Warum sagte Jesus zu ihnen, „Ihr Leute seid gesund"? Er war sarkastisch. Er versuchte ihnen ihre Heuchelei zu zeigen. Und er zeigte ihnen, dass er jenen nicht helfen würde, die nicht ehrlich sind. Du siehst, wie einfach es ist, zum Herrn zu kommen? Du musst bloß ehrlich über die Sünde in deinem Herzen sein und zum Herrn sagen: „Herr, es gibt jegliche Art von Begierde in mir." Und weil Paulus ehrlich war, weißt du, was passiert ist? Er entdeckte, wie die Kraft des Heiligen Geistes ihm helfen konnte, sogar das zehnte Gebot zu halten.
Wie die Kraft des Heiligen Geistes ihn vom Gelüsten in seinem Herzen befreien konnte. Das Blut Jesu würde sein Versagen in der Vergangenheit reinigen und die Kraft des Heiligen Geistes würde ihn freimachen. Er sagt in Römer 8,2: „Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes." Möchtest du diese Erfahrung haben? Möchtest du zu einem Leben kommen, wo dich das Gesetz des Geistes von der Sklaverei gegenüber der Begierde in deinem Herzen freimacht? Sei ehrlich, sage dem Herrn, dass du das Ziel verfehlt, dass du versagt, dass du in deinem Herzen gesündigt hast. Bitte ihn, dir zu vergeben und dich in seinem Blut zu reinigen, und sage: „Herr, ich möchte nie mehr unehrlich sein." Bitte ihn, dich mit seinem Heiligen Geist zu erfüllen, und dir im Inneren Kraft zu geben, und du kannst rein sein.
Wir möchten heute mit unserem Studium über den Unterschied zwischen religiös und geistlich sein, fortfahren, indem wir uns anschauen, was die Bibel über tote Werke im Gegensatz zu guten und bösen Werken sagt.
Wir sahen in unserem letzten Studium, dass es einen Unterschied zwischen den Werken des Fleisches gibt - zwischen bösen Dingen, die so offensichtlich sind, dass unser Gewissen uns darüber in Kenntnis setzt, und toten Werken, die gute Werke sein könnten, aber Werke, die einer verdorbenen Quelle entspringen. Wir haben uns im letzten Studium zwei von ihnen angeschaut: Werke, die z.B. zögerlich, widerwillig und ohne Freude getan werden; oder Werke, die nicht aus Liebe zu Gott getan werden.
Nun möchten wir fortfahren und uns einige andere Werke anschauen, die von außen gut aussehen mögen, die aber in Gottes Augen tot sind: Werke, die ohne Eifer getan werden. In Offenbarung 3, in den Versen 15-19 lesen wir, dass der Herr zum Ältesten der Gemeinde in Laodizea spricht: „Du bist lauwarm, du bist weder heiß noch kalt, du bist nicht voll Feuer, du bist halbherzig." Und er sagt: „Ich wünschte, du wärest entweder kalt oder heiß." Nun gibt es in der Welt den Spruch, dass etwas besser als nichts ist, aber der Herr glaubt das offensichtlich nicht. Er sagt: „Ich wünschte, du wärst kalt, tot oder voller Feuer. Aber an dieser halbherzigen Art von Christentum bin ich nicht interessiert." Er sagt schließlich in Vers 19: „Sei daher eifrig." Halbherzige Werke sind tote Werke.
Das alttestamentliche Gebot, das Jesus in Markus 12,30 zitierte, besagte: „Wir sollen den Herrn, unseren Gott lieben", und es macht dort nicht Halt. Wir müssen den Herrn „von ganzem Herzen, ganzer Seele, mit unserem ganzen Gemüt und mit all unserer Kraft lieben." „Das ist das erste Gebot", sagte er. Mit anderen Worten: Unser ganzes Wesen muss in der Liebe zu Gott aufgehen; wenn du z.B. Gott anbetest, gibt es einen großen Unterschied zwischen voll ergebener und halbherziger Anbetung. Wenn du den Herrn lobst, kannst du „Halleluja" rufen, und auch die andere Person ruft „Halleluja" - und zwischen beiden mag es einen großen Unterschied geben. Bei einer Person kann der Lobpreis aus der Tiefe ihres Herzens kommen; sie ist wirklich Gott dankbar und lobt den Herrn aus ganzem Herzen; aber du hingegen bist durch ein Ritual gegangen. Du hast die richtigen Dinge gesagt. Es ist keine Sünde, „Halleluja" zu rufen, aber es ein totes Werk, soweit es dich betrifft. Es kommt nicht aus der Tiefe deines Herzens, es ist leblos. Unsere Anbetung und unser Lobpreis muss unser ganzes Herz einschließen.
Wenn wir beispielsweise beten - du hörst einigen Leuten beim Beten zu und du schläfst ein. Nicht dass sie beim Beten etwas Sündiges sagen - aber die ganze Sache ist tot. Du weißt, was ein totes Gebetstreffen ist. Was ist ein totes Gebetstreffen? Beteten die Leute dort für sündige Dinge? Nein, sie beteten für gute Dinge, aber sie waren ohne Leben. Werke, Gebet, Lobpreis, Aktivitäten, die ohne Eifer getan werden, sind tote Werke. Die Bibel sagt in Römer 12,11 - eine bestimmte Übersetzung drückt es so aus, dass wir „glühend im Geist", allezeit feurig im Heiligen Geist, sein müssen. „Glühend im Geist" bedeutet, allezeit voller Feuer im Geist zu sein. Im Alten Testament, in 3. Mose 6,13, gab es ein Gesetz, das besagte, dass „das Feuer ständig auf dem Altar brennen und nie verlöschen sollte". Es darf nie ausgehen. Paulus sagte zu Timotheus: „Entfache die Gabe Gottes, die in dir ist, zu einer Flamme." Es bestand die Gefahr, dass diese Flamme verlöschte. Es geht nicht bloß darum, diese Gabe in einer halbherzigen Weise einzusetzen. Man muss sogar die Gaben des Geistes, die Gott uns gibt, zu einer Flamme entfachen. Bloß weil andere Menschen sie missbrauchen, heißt das nicht, dass wir diese Gaben ignorieren und in den Papierkorb werfen sollten. Nein, wir sollen sie in der richtigen Art und Weise gebrauchen. Viele christliche Kirchen leben heute vermutlich nicht in grober Sünde, aber sie sind leblos, ihnen fehlt das brennende Feuer des Heiligen Geistes. Sie sind nicht kalt, aber sie sind auch nicht heiß. Der Herr sagte der ganzen Gemeinde in Laodizea: Weil ihr lauwarm seid, werde ich euch aus meinem Munde ausspeien.
Du siehst also, wie tote Werke zu einer leblosen Art von Christentum führen können, welches der Herr schließlich verwirft. Wir müssen für Werke, die ohne Eifer getan werden, Buße tun.
Viertens sind tote Werke solche, die ohne Glauben getan werden. Im Alten Testament gibt es keinen solchen Ausdruck wie „der Gehorsam des Glaubens." Es war nur von „Gehorsam" die Rede, du gehorchst - der Herr befiehlt dir zu gehorchen. Aber wenn man zum Neuen Testament kommt, findet man im 1. Absatz des Römerbriefes, in Kapitel 1, und am Ende des Römerbriefes, in Kapitel 16, im letzten Absatz, diesen Ausdruck erneut - „der Gehorsam des Glaubens". Jakobus sagt uns, dass Glaube ohne Werke tot ist. Ich würde auch sagen, dass Werke ohne Glaube ebenfalls tot sind, weil es ohne Glauben unmöglich ist, Gott zu gefallen. Nehmen wir an, du tust ein gutes Werk, aber es wird nicht im Glauben getan, dann ist es ein totes Werk. Nehmen wir an, du betest eine halbe Stunde lang, du betest um eine Menge von gewaltigen Dingen, und du glaubst nicht, dass Gott eines dieser Dinge tun wird. Welchen Nutzen hat ein solches Gebet? Was ist der Nutzen eines einstündigen Gebets, wenn du nicht an ein einziges Ding glaubst, das Gott für dich tun wird? Ist das nicht ein totes Werk? Du kannst die ganze Nacht über ein Gebetstreffen haben, was ein totes Werk ist, weil die Leute nicht glauben. Gebet ohne Glauben ist ein totes Werk. In der Tat ist ein Gebet mit Glauben, das nur eine Minute lang dauert, für Gott viel annehmbarer als die ganze Nacht über ohne Glauben zu beten, was nur ein Ritual ist.
Werke, die ohne Glauben getan werden, sind tote Werke. Nun habe ich nichts gegen lange Gebete - Jesus betete die ganze Nacht hindurch. Es mag Zeiten geben, wenn wir das ebenfalls tun müssen. Aber Jesu Gebet die ganze Nacht hindurch war kein totes Werk, er betete im Glauben. Glaube bedeutet auch persönliche Überzeugung. In Römer 14,22, heißt es: „Den Glauben, den du hast, den behalte als deine eigene Überzeugung vor Gott." Wir müssen über die Wahrheiten der heiligen Schrift eine persönliche Überzeugung haben. Der Glaube, den du hast, so heißt es hier, soll deine eigene Überzeugung vor Gott sein. Wenn du etwas tust, um bloß nachzuahmen, was jemand anderer tut oder bloß weil ein Mann Gottes es lehrt, aber ohne persönliche Überzeugung, dann ist das ein totes Werk. Vielleicht ist es ein gutes Werk, und vielleicht lehrt dieser große Mann diese bestimmte Doktrin und sagt dir, du sollst sie auf irgendeine Weise ebenfalls tun und du ahmst ihn dann nach - das wird dir kein Leben bringen. Nachahmung - eine andere Person nachzuahmen - bringt stets den Tod.
Ich möchte dir diesbezüglich ein Beispiel geben. In Hebräer 11,29 lesen wir, dass „die Israeliten durch den Glauben durch das Rote Meer gingen". Und es heißt dann, dass „die Ägypter das nachahmten", und was geschah mit ihnen? Sie ertranken. Was hat das Nachahmen den Ägyptern gebracht? Den Tod. Die Israeliten gingen durch Glauben hindurch. Die Ägypter hatten keinen Glauben. Sie haben bloß nachgeahmt, was die Israeliten taten. Es war ein totes Werk, und das ist zu unserer Warnung niedergeschrieben. Du magst einen anderen Bruder sehen, der etwas im Glauben tut - z.B. einen Dienst, er führt ihn im Glauben aus. Und du ahmst das nach, und was wird daraus erwachsen? Ein totes Werk. Gott hat dich nie berufen, das zu tun.
Daher sollen wir nicht den Dienst eines anderen Menschen oder die Betonung, die ein anderer Mensch in seinem Dienst hat, nachahmen. Die Bibel sagt: „Übe die prophetische Rede deinem Glauben gemäß" - Römer 12,6. Gott möchte nicht, dass wir Nachahmer sind, etwa so wie Papageien, die einfach wiederholen, was jemand anderer sagt. Er möchte, dass wir persönliche Überzeugungen haben, und was du ohne persönliche Überzeugungen tust, ist ein totes Werk, sogar wenn es ein gutes Werk ist. Für Gott hat es keinen Wert, weil es nicht aus deiner persönlichen Beziehung mit Gott resultiert. Ich möchte dir das zu deiner Ermutigung sagen: Gott möchte nicht, dass du so wie jemand anderer bist. Er möchte, dass du du selbst bist! Er hat dich so gemacht wie du bist, mit einer bestimmten Persönlichkeit und einem bestimmten Hintergrund und einer bestimmten Erziehung. Sei einfach dankbar und tu, was du tun kannst. Das wird dann für Gott viel annehmbarer sein als wenn du versuchst, jemand anders nachzuahmen.
Dann möchte ich euch einen fünften Punkt nennen. Ein fünfter Weg, wie wir tote Werke tun können, besteht darin, wenn wir Werke tun, die gute Werke, christliche Werke sein mögen, um persönlichen Gewinn und Ehre zu erlangen. Der Herr sagte dem Leiter der Gemeinde in Sardes: „Du hast einen Namen, dass du lebst." Manchmal können wir christliche Arbeit tun, um uns einen Namen zu machen, dass wir lebendig sind, und wir können uns einen guten Ruf erwerben und um diesen Ruf aufrechterhalten, fahren wir fort, bestimmte Dinge zu tun, und das alles schaut in den Augen anderer sehr geistlich aus. Aber Gott sieht hinter allem dein Motiv - du möchtest einen Namen bekommen, dass du lebendig bist. Und was ist das Ergebnis? All deine Werke sind tote Werke. Alles, was du tust, um andere zu beeindrucken, ist ein totes Werk. Ein lebendiges Werk ist eines, das getan wird, um Gott zu beeindrucken. Lebendige Werke werden im Verborgenen getan, vor Gottes Angesicht allein, wo deine linke Hand nicht weiß, was deine rechte Hand getan hat - wo du das verborgen hältst. Du betest, aber du lässt niemanden wissen, dass du betest. Du fastest, und du lässt niemanden wissen, dass du gefastet hast. Das sind lebendige Werke. Aber tote Werke sind Werke, die getan werden, um andere zu beeindrucken, und du verbirgst sie nicht vor den Augen der Menschen. Wir könnten sagen, dass dies Werke sind, über die wir später nachdenken und uns deren rühmen.
Ich frage mich, ob ihr diesen Ausdruck in der Apostelgeschichte 7,14, bemerkt habt, wo Stephanus über die Israeliten sprach, dass sie „das Werk ihrer eigenen Hände anbeteten". Weißt du, was das bedeutet? Etwas zu tun und dann dein Werk betrachten und sagen: „Junge, das ist wirklich etwas Gutes, was ich getan habe." Du erinnerst dich daran, wie sich Nebukadnezar auf dem Dach seines Palastes in Babylon erging - wir lesen davon in Daniel 4,27, und sprach: „Das ist ein gewaltiges Königreich, das ich gebaut habe, einen gewaltigen Palast mit seinen hängenden Gärten." Und was müssen die Menschen darüber gedacht haben? Weißt du, mein Freund, wenn du dem Herrn dienst und irgendein Werk tust - vielleicht hat Gott dich gebraucht, um ein großes Werk für den Herrn aufzubauen, - und dann betrachtest du es und sagst wie Nebukadnezar: „Es ist unglaublich, was ich getan habe", und du denkst an die Meinung, die andere über dein Werk haben - es ist ein totes Werk. Du musst all diese Gedanken nehmen und sie in den Mülleimer werfen. Es ist Babylon, was Nebukadnezar baute war Babylon, und was du tust, ist ebenfalls Babylon zu bauen. Unsere gerechten Taten, aus menschlicher Sicht betrachtet, sind ein Gräuel, und taugen in Gottes Augen nur dazu, um in den Kanal gespült zu werden. Alles was in den Augen der Menschen hoch ist, ist bei Gott ein Gräuel, so heißt es in Lukas 16,15.
Wenn du nicht radikal bist, um tote Werke aus deinem Leben zu entfernen, dann wirst du niemals ein geistlicher Mensch sein. Wenn du beispielsweise Gottes Werk für ein Gehalt tust, dann ist das ein totes Werk. Gott mag dir Geld geben, um deine Bedürfnisse zu stillen, aber wenn du nur dem Herrn dienst, weil du bezahlt wirst, was ist das dann? Du kannst es eine christliche Arbeit nennen, aber es ist nicht wirklich Dienst für Gott. Es bedeutet Gott und dem Geld zu dienen. Möge Gott uns helfen, offene Augen zu haben, damit wir von toten Werken frei werden.
Wir möchten unser Studium über den Unterschied zwischen Religiosität und Geistlichkeit fortsetzen. Heute möchten wir besonders über das Thema „Tote Werke" nachdenken. Das Neue Testament spricht in Galater 5,19 von den Werken des Fleisches, und wir sind alle mit diesen Werken vertraut: Unzucht, Streit, Eifersucht, Zorn, Zauberei und viele solche Dinge, die in diesen Versen erwähnt werden. Wir verstehen, dass ein wahrer Christ, eine geistliche Person, sich nie diesen Sünden hingeben kann. Diese sind als Sünden bekannt, diese Werke sind so offensichtlich sündig, dass es für einen Christen schwierig sein würde, irgendeines von ihnen zu begehen, ohne in seinem Gewissen tief überführt zu werden. Und so sind diese Werke in einer Hinsicht nicht gefährlich, weil sie uns nicht vom rechten Weg abbringen. Sie sind böse, aber etwas Gutes liegt darin, dass wir uns gleich bewusst werden, wenn wir in eine dieser Sünden fallen, weil unser Gewissen uns das umgehend sagt - sogar das Gewissen einer weltlichen Person wird sie beunruhigen, wenn sie Unmoral oder dergleichen begeht.
Aber tote Werke sind trügerischer. Auch das Neue Testament spricht z.B. in Hebräer 6,1, über tote Werke, wo es heißt, dass wir von toten Werken Buße tun müssen. Im Alten Testament gibt es so etwas wie „tote Werke" nicht - man hatte entweder gute oder böse Werke. Es gab nur Gut und Böse. Aber im Neuen Testament haben wir gute Werke, böse Werke und tote Werke. Gute Werke sind Werke, die Gott gefallen. Böse Werke sind Werke, die gerade in Galater 5,19 erwähnt wurden - die „Werke des Fleisches". Was sind dann tote Werke?
Tote Werke sind Werke, die äußerlich gut erscheinen, die aber einem verdorbenen Motiv entspringen oder die aus dem falschen Grunde getan werden und daher in Gottes Augen wie ein schmutziges Kleid sind. Es ist vergleichbar einem Aussätzigen, der dir einen Apfel erster Klasse in seiner aussätzigen Hand darrreicht. Würdest du ihn nehmen und essen? Der Apfel mag gut sein, aber er ist mit den Lepra-Keimen, die in der Hand dieser Person sind, verseucht. Ebenso ist es, wenn wir Gott etwas Gutes opfern, das aber mit einem falschen Motiv verseucht ist. Es könnte ein Gebet sein, du könntest in einer christlichen Versammlung ein Solo singen und dein Ziel mag darin bestehen, Ehre für dich selbst zu bekommen. Und was ist das - ein gutes oder ein schlechtes Werk? Es ist ein totes Werk. Das ist für uns wichtig zu verstehen. Christen wissen sehr gut, dass das Blut Jesu uns von aller Sünde reinigt, siehe 1. Johannes 1,7, aber nicht so gut bekannt ist die Schriftstelle in Hebräer 9,14, wo es heißt: „Das Blut Jesu muss uns auch von den toten Werken reinigen, bevor wir dem lebendigen Gott richtig dienen können." Wovon reinigt uns also das Blut Christi? Nicht nur von Sünden, sondern es muss uns auch von toten Werken reinigen, und daher ist es für uns sehr wichtig, ein klares Verständnis darüber zu haben, was tote Werke sind.
Schauen wir uns nun einige der Arten von Werken an, die wir als tote Werke bezeichnen könnten. Erstens sind tote Werke solche, die ohne jegliche Freude getan werden. Mit anderen Worten, Werke die aus Zwang oder aus Furcht vor Bestrafung oder etwas ähnlichem getan werden. Du bringst z.B. deinen Sohn dazu, dir zu gehorchen, die Hausaufgaben zu machen, aber er möchte draußen im Freien spielen. Aber du zwingst ihn unter Androhung von Strafe nach Hause zu kommen, mit Schlägen, wenn er nicht hört, und er setzt sich dann mit einem missmutigen Gesicht hin und macht seine Hausaufgabe. Er macht sie nicht mit Freude, aber er macht sie - es ist etwas Gutes, die Hausaufgaben zu machen, aber es geschieht aus einem Zwang heraus. Auf diese Weise zahlen viele Leute ihren Zehnten, aber sie tun es nicht freudig, sie tun es, weil ihnen irgendein Pastor sagt, dass sie bestraft werden, wenn sie es nicht tun. Dann werden sie in ihrer Familie irgendeine Krankheit bekommen, wird ihnen gesagt, dann müssen sie das Geld dem Arzt im Krankenhaus geben, wenn sie es nicht Gott geben, und so zahlen sie ihren Zehnten aus Angst. Aber glaubst du, dass Gott an diesen psychologischen Techniken interessiert ist, durch die Leute gezwungen werden, ihr Geld zu geben? Weit entfernt davon, dies sind die Techniken von „christlichen" Manipulierern. Die Bibel sagt in 2. Korinther 9,7 in Bezug auf Geben: „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb." Gott möchte in allen Dingen Fröhlichkeit sehen. Die Bibel sagt in einem gut bekannten Vers - ich weiß nicht, wie viele von euch diesen Vers in Jesaja 64,4, kennen -, dass Gott denen begegnen wird, die Freude daran haben, Gerechtigkeit zu tun, nicht nur an denen, die bloß Gerechtigkeit tun. Es heißt dort, dass Gott denen begegnen wird, die Freude daran haben, Gerechtigkeit zu tun. Ich möchte euch in 5. Mose 28,47-48 etwas anderes zeigen. Dort sagte Gott zu den Israeliten, warum sie bestraft wurden oder warum sie in Zukunft bestraft werden würden. Er sagte dort, Mose sagte ihnen, „weil ihr dem Herrn, eurem Gott, nicht mit Freude und Lust eures Herzens für den Überfluss an all den Dingen, die Gott euch gegeben hat, gedient habt - daher werdet ihr euren Feinden dienen."
Warum hat also der Herr die Israeliten zu verschiedenen Zeiten ihrer Geschichte in die Sklaverei geschickt? Weil sie dem Herrn nicht mit Freude gedient hatten. Das Reich Gottes ist nicht bloß Gerechtigkeit. Römer 14,17 macht es sehr deutlich, dass das Reich Gottes aus Gerechtigkeit besteht, zusammen mit Friede und Freude im Heiligen Geist. Mit anderen Worten, wenn du bloß Gerechtigkeit tust, ohne die Freude des Heiligen Geistes, dann dienst du dem Reich Gottes nicht wirklich, dann erfüllst du bloß schwache gesetzliche Anforderungen und du kannst religiös, aber nicht geistlich sein. Ein geistlicher Mensch ist jemand, der tote Werke erkannt, der für diese toten Werke Buße getan und sein Herz durch das Blut Jesu von toten Werken gereinigt hat. Die Einzigen, die dem Herzen Gottes Freude und Wonne bereiten, sind diejenigen, die alles, was sie tun, mit Freude, mit einem fröhlichen Herzen tun.
Nimm die Sache mit dem Zehntenzahlen, die ich vorhin gerade erwähnt habe. Das war ein Gebot unter dem Alten Bund; in Wirklichkeit musste man im Alten Bund zusätzlich zum Zehnten andere Opfer geben. Schließlich gab man 15 Prozent des Einkommens oder mehr an Gott. Aber es ist interessant, dass Jesus das Zehntenzahlen niemals gebot. Das einzige Mal, wo er es erwähnte, ist in Matthäus 23, als er zu den Pharisäern sprach und das war zu einer Zeit, wo das Volk immer noch unter dem Gesetz war, und er sagte, ihr hättet das tun, aber die anderen Dinge nicht lassen sollen. Aber andererseits war es kein Gebot, das Jesus Menschen gab, die unter den Neuen Bund gekommen waren, und das ist der Grund, warum man nach Apostelgeschichte, Kapitel 2, nie ein Gebot, den Zehnten zu geben, findet. Die einzige Bezugnahme darauf findet man in Hebräer 7,2, wo Abraham den Zehnten zahlte und sein Geld Melchizedek gab. Warum? Warum gibt im Neuen Bund kein Gebot, den Zehnten, zu geben? Weil im Alten Testament die Quantität, die Menge, die man Gott gab, wichtig war. Im Neuen Testament ist die Qualität deines Gebens wichtiger. Nicht wie viel du gibst, sondern wie (mit welcher Einstellung) du gibst. Verstehst du den Unterschied zwischen wie viel du gibst und wie du gibst? Im Alten Testament war es die Frage, wie viel man gab. Wenn du nicht zehn Prozent gabst, dann warst du ungehorsam. In der Tat, auf der letzten Seite des Alten Testaments heißt es: „Ihr Betrüger", sagt Gott, „ihr habt den Zehnten nicht in mein Vorratshaus gebracht. Bringt den Zehnten und seht zu, wie ich euch segnen werde." Aber wenn man das Buch Maleachi zu Ende gelesen hat, dann findet man keine Anweisung mehr, den Zehnten zu geben.
Wenn man zum neuen Bund kommt, lesen wir in 2. Korinther 9,7, dass der Herr daran interessiert ist, dass wir mit Freude geben. Und wie kommt es, dass so viele Leute gezwungen werden, ihre Zehnten widerwillig zu geben? Der Grund sind die begierigen christlichen Leiter, die ihr Geld haben möchten. Und so geben die Leute Geld, aber ohne Freude, es ist kein spontanes Geben, es ist widerwilliges, zögerliches Geben. Die Prediger, die das Geld kassieren, mögen glücklich sein, aber Gott ist nicht glücklich. Gott ist nicht glücklich, weil das Geld nicht fröhlich gegeben wird.
Ich stimme zu, dass es eine gute Disziplin ist, 10 Prozent vom Einkommen zu geben. Wenn jemand sagt: Nun, wenn ich mich nicht diszipliniere, werde ich nichts geben - dann ist das gut. Aber glaube nicht, dass Gott glücklich sein wird, wenn du dieses Geld widerwillig gibst. Christliche Prediger lieben oft große Spender, aber Gott liebt fröhliche Geber. Und zwischen beiden gibt es einen großen Unterschied. Das neutestamentliche Prinzip lautet nicht, „Gib, so viel du geben kannst", nein, es lautet, „Gib, so viel, wie du fröhlich geben kannst." Und mache dort Halt, Gott möchte nicht mehr. Gott möchte glückliche Menschen. Er möchte Kinder, die glücklich sind. Und natürlich sagt die Bibel, du solltest im dem Ausmaß geben, in dem Gott dir gegeben hat. Wenn du reichlicher gibst, wirst du reichlicher empfangen. Das ist alles richtig. Aber wenn du mit Gott Geschäfte machen möchtest, indem du glaubst, dass du mehr zurückerhalten wirst, wenn du mehr gibst, dann ist das ein totes Werk. So siehst du also, dass selbst deine finanziellen Gaben an Gott etwas sein mögen, wofür du Buße tun musst, weil du sie widerwillig gegeben hast. Und es ist so klar, wie es in 2. Korinther 9,7 heißt: „… nicht mit Unwillen". Hast du das gehört? Nicht aus Unwillen, nicht aus Zwang - was bedeutet das? Niemand soll eine andere Person zum Geben zwingen, weil Gott einen fröhlichen Geber liebt.
Christliche Leiter unterscheiden sich in diesem Bereich so sehr von Gott. Hier ist also ein Bereich (für tote Werke). Ein zweiter Bereich: Tote Werke sind Werke, die ohne Liebe getan werden. Du weißt, wie es bei einem frisch vermähltem Ehepaar ist: Die Frau mag dienen, und alles, was sie für ihren Mann tut, tut sie aus Liebe. Sie kocht das Essen, wäscht die Kleidung, hält das Haus sauber. 20 Jahre später besuchst du dasselbe Haus - die Frau kocht nach wie vor das Essen, sie hält das Haus immer noch sauber, sie wäscht nach wie vor die Kleider, aber es geschieht nicht mehr aus Liebe. Jesus sagte: „Liebe Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft." Das ist das erste Gebot. Wenn du es nicht hältst, sind all deine anderen Werke nutzlos. Denke daran, was der Herr dem Leiter der Gemeinde von Ephesus sagte: „All deine Werke sind nutzlos, weil du deine erste Liebe verlassen hast." Denke daran, was er Petrus in Johannes 21 sagte, als er Petrus erneut als seinen Apostel einsetzte, nachdem er den Herrn dreimal verleugnet hatte. Welche Frage hat der Herr dem Petrus dreimal gestellt? Nur eine Frage: „Liebst du mich?" Er sagte, „Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote", und nicht, „Wenn ihr mich fürchtet …" Denn was aus Furcht getan wird, ist ein totes Werk. Was in Liebe getan wird, ist ein lebendiges Werk. Du kannst ein gutes Werk tun und doch, wenn es aus Furcht vor dem Gericht oder in der Hoffnung, dass du von Gott eine Belohnung empfangen wirst, getan wird, dann hat es für Gott keinen Wert. Er möchte, dass wir ihn lieben, und aus unserer Liebe muss der Gehorsam kommen, und aus unserer Liebe muss unser Dienst kommen. Wir haben uns zwei Kennzeichen von toten Werken angeschaut und werden uns (in den nächsten Sendungen) noch weitere Kennzeichen von toten Werken anschauen.
Wir werden heute unser Studium über das Thema „tote Werke" fortsetzen, das wir bereits früher betrachtet haben, das eine religiöse Person von einer geistlichen Person unterscheidet. Es ist für dich wichtig, den Unterschied zu kennen.
Wir haben versucht zu verstehen, was es bedeutet, einen Schein der Frömmigkeit ohne dessen Kraft zu haben. Oder anders ausgedrückt, was bedeutet es, bloß religiös - im Gegensatz zu geistlich - zu sein? Nun besteht folgende Gefahr darin, dass Religiosität einen jeden zu einem Pharisäer macht. Geistlichkeit ist das, was uns in das Ebenbild Christi verwandelt, und der Gegensatz zwischen Jesus und den Pharisäern ist so groß, so gewaltig. Wir müssen sehen, dass es ebenso einen gewaltigen Unterschied zwischen geistlich und religiös sein gibt.
Im Neuen Testament werden tote Werke als etwas bezeichnet, wofür man Buße tun muss. Wir haben in den früheren Studien bereits fünf Merkmale von toten Werken gesehen. Es sind Werke, die ohne Freude, ohne Liebe, ohne Eifer, ohne Glauben, und Werke, die zur Erzielung von persönlichem Gewinn und zur eigenen Ehre getan werden. Nun möchten wir uns ein sechstes Kennzeichen von toten Werken anschauen: Das sind Werke, die bloß getan werden, um unser Gewissen zu beruhigen. Du siehst, wir alle haben ein Gewissen, und dieses Gewissen beunruhigt uns, wenn wir etwas tun, worüber wir uns in unserem Inneren ein bisschen unbehaglich fühlen. Tatsächlich trifft das auch auf die Heiden zu. In Römer 2,15, heißt es „dass alle Menschen auf der Welt, auch wenn sie kein äußerliches Gesetz haben, ein Gesetz in ihr Herz geschrieben haben: Ihr Gewissen, das ihr Verhalten bezeugt, indem es sie entweder anklagt oder entschuldigt oder verteidigt".
Dasselbe trifft auf uns zu; das Gewissen wird empfindsamer, wenn wir auf die Stimme des Heiligen Geistes hören, aber unser Gewissen kann uns manchmal drängen, etwas zu tun, was wir bloß tun, um dieser belästigenden Stimme des Gewissens zu entkommen - und nicht aus Liebe zu Gott heraus oder weil wir glauben, dass Gott das von uns verlangt, sondern bloß um der belästigenden Stimme des Gewissens zu entkommen. Ich möchte euch ein Beispiel geben: Du magst eines Morgens die Bibel noch nicht gelesen haben, und du musst bald zur Arbeit gehen. Dein Gewissen sagt dir darauf: „Du hast die Bibel nicht gelesen." Und daher schlägst du die Bibel auf und setzt dich sich zwei Minuten hin, und vielleicht liest du einen Psalm oder einen Spruch oder ein paar Sprüche und dann schlägst du die Bibel wieder zu. Dein Gewissen ist beruhigt und du kannst jetzt friedlich zur Arbeit gehen. Andernfalls magst du vielleicht befürchten, du könntest auf der Straße einen Unfall haben oder etwas dergleichen. Das ist nicht Geistlichkeit, sondern Aberglaube. Es ist Menschen vergleichbar, die ihre Bibel unter ihrem Schlafkissen verwahren, um reine Träume zu haben. Das ist Aberglaube, keine Geistlichkeit. Menschen können beten, wenn sie das Gefühl haben, „O, ich habe nicht gebetet; daher knie ich mich hin und verbringe fünf Minuten im Gebet, bloß um mein Gewissen zu beruhigen, und dann ist mein Gewissen erleichtert und ich stehe wieder auf. Ich wurde dadurch nicht geistlich, ich wurde bloß religiöser. Leute können aus demselben Grunde zu Gottesdiensten gehen oder ihren Zehnten bezahlen oder Bettlern Geld geben - bloß um ihr Gewissen zu beruhigen. Alle solchen Werke sind tote Werke. Es sind keine bösen Werke. Ich meine, zu beten oder die Bibel zu lesen - wie kann das jemals böse sein? Nun gibt es einen Unterschied, diese Dinge als eine Disziplin zu tun - ich sage nicht, dass wir die Bibel nur lesen sollten, wenn uns danach zumute ist. Wir leben nicht nach Gefühlen, wir tun, was richtig ist, ob uns danach zumute ist oder nicht. Es ist so wie zur Arbeit zu gehen. Du gehst nicht nur dann zu Arbeit, wenn dir danach zumute ist. Du sagst deinen Kindern nicht, sie bräuchten nur dann zur Schule zu gehen, wenn ihnen danach zumute ist. Sogar wenn es regnet, ziehst du dir deinen Regenmantel an oder nimmst einen Regenschirm und gehst zur Arbeit. Es ist eine Disziplin, du brauchst das, es ist etwas, was getan werden muss.
Wir lesen also die Bibel oder beten nicht nur, wenn uns danach zumute ist, denn die meiste Zeit mag uns nicht danach zumute sein. Es gibt im christlichen Leben einen Platz für Disziplin. Das ist kein totes Werk, Disziplin ist für alle Christen etwas sehr Gutes. Sich zu disziplinieren, um die Heilige Schrift zu lesen und täglich mit Gott Zwiesprache zu haben oder regelmäßig zu den Gottesdiensten zu gehen usw. Aber es gibt einen Unterschied zwischen dem und ob du bloß versuchst, etwas zu tun, um dein Gewissen zu beruhigen.
Es könnte z.B. auch in der Sache der Missionsarbeit sein. Ein Prediger kann dich aufpeitschen und sagen: „Es gibt Millionen von Menschen, die ohne Christus sterben. Was tust du dagegen? Warum sitzt du hier, verdienst deinen Lebensunterhalt - warum gehst du nicht aufs Missionsfeld?" Und du entscheidest dich daraufhin, deinen Job aufzugeben und gehst hin, um die Millionen Menschen, die umkommen, ohne irgendeine Berufung von Gott, zu erreichen. Du gibst deine Arbeit auf, gehst an einen anderen Ort, um christliche Arbeit zu verrichten, und nach einer bestimmten Zeit bist du einfach frustriert. Du hast in der Emotion eines Augenblicks gehandelt oder vielleicht, um dein schuldiges Gewissen zu erleichtern. Nun, ist es nicht etwas Gutes, an irgendeinen schwierigen Ort zu gehen, um das Evangelium zu verkünden? Aber kennst du die Anzahl der Menschen, die an all diese Orte gegangen und frustriert sind, weil sie nicht auf den Herrn gewartet haben? Sie waren nicht bestrebt zu sehen oder sich selbst zu prüfen und zu fragen: „Warum gehe ich? Ist es, um mein Gewissen zu erleichtern oder ist es, weil ich den Herrn liebe und weil ich sehe, dass mich der Herr in diese Richtung zieht?" Das ist ein großer Unterschied. Sonst kannst du in einer endlosen Schleife von toten Werken enden, wie in einem Karussell, du drehst dich ständig im Kreis und du kannst dein Leben vergeuden.
Siebtens sind tote Werke solche, die aus Furcht vor dem göttlichen Gericht getan werden. Wenn du ins Alte Testament hineinschaust, stellst du fest, dass dies der einzige Weg war, wie Gott die meisten Israeliten zum Gehorsam bewegen konnte. Aber du siehst das besonders in 5. Mose 28, wo es von Vers 15 an bis zum Ende des Kapitels heißt: „Wenn ihr dem Herrn nicht gehorcht und all diese Dinge, die ich euch gebiete, nicht tut", sagte Mose, „dann werdet ihr verflucht sein in der Stadt, verflucht auf dem Lande, ihr werdet Verwirrung, Tadel und Krankheiten erleiden, und eure Feinde werden euch besiegen, und ihr werdet Krankheiten und allerlei Probleme haben." Und daher gehorchten die Israeliten. Dies ist die Art und Weise, wie wir Kinder dazu bringen, uns zu gehorchen - durch Angst vor Bestrafung. Es gibt keinen anderen Weg, um ein Kind zum Gehorsam zu bringen. Wenn wir Gott aus Furcht vor Bestrafung gehorchen, ist das sicherlich besser als Ungehorsam. Ich würde sagen, dass tote Werke sicherlich besser als böse Werke sind. Aber Gott sagt, dass du Buße dafür tun musst, dass du Dinge bloß aus Furcht vor Bestrafung tust. Jesus sagte: „Wenn ihr mich liebt, dann haltet meine Gebote", nicht wie es in 5. Mose 28 heißt: „Wenn wir nicht bestraft werden wollt, dann haltet meine Gebote." Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Betonung, die wir im 5. Buch Mose, ab Vers 15 bis zum Ende des Kapitels finden, und dem, was Jesus in Johannes 14,15 sagte. Viele Christen haben nicht verstanden, dass es einen großen Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament gibt. Dieses Motiv, das, was mich antreibt, etwas zu tun, ist das, was Gott sieht und was uns geistlich macht. Wenn wir beispielsweise meiden, Lügen zu erzählen, weil wir Angst haben, erwischt zu werden - nun, das ist ein gutes Motiv, aber es ist nicht das beste Motiv. Jesus hat sich vom Lügen erzählen nicht ferngehalten, bloß weil er fürchtete, erwischt zu werden, sondern weil es seinen Vater entehrte. Es war im Gegensatz zu Gottes Natur. Aus diesem Grunde vermied er es.
Wenn dir ein Arzt sagt, dass du an Asthma oder rheumatischer Arthritis oder Migräne leidest, weil du Bitterkeit und eine unversöhnliche Einstellung gegenüber anderen hast, dann sollst du deine falsche Einstellung gegenüber anderen besser aufgeben und positiv sein. Du magst das tun - aber wozu? Um geheilt zu werden. Weil du nicht bestraft werden möchtest. Aber dies sind keine Werke, die zur Ehre Gottes getan werden, daher sind es tote Werke. Du siehst also, dass es viele Beispiele gibt, die wir nehmen könnten, wo wir etwas tun, weil wir Angst haben, dass wir bestraft werden, wenn wir es nicht tun. Du möchtest keine Krankheit bekommen. Du möchtest keine Verurteilung von Gott erhalten. Und aus dieser selbstsüchtigen Furcht vor dem Gericht kannst du viele Dinge meiden, und wir können ein ziemlich aufrichtiges Leben führen, aber das ist keine Geistlichkeit.
Nun möchte ich zu einem achten Kennzeichen von toten Werken kommen. Wir finden in 5. Mose 28 auch das Gegenteil dessen, was wir gerade betrachtet haben. Es sind Werke, die getan werden, um eine Belohnung zu empfangen. Das ist eine andere Methode, wie wir mit Kindern umgehen. Wir sagen Kindern: „In Ordnung, wenn du mit deiner Hausaufgabe fertig bist, werde ich dir eine Schokolade geben oder einen Ausflug mit dir machen. Oder, „wenn du in der Klasse der Beste bist, werde ich dir ein Fahrrad kaufen, mit dem du zur Schule fahren kannst." Und dann arbeiten sie hart. Im Alten Testament musste Gott mit den Israeliten auf diese Weise handeln - siehe 5. Mose 28,1-14. Gott sagt: „Wenn ihr meine Gebote sorgfältig befolgt", wisst ihr, was passieren wird? „Ihr werdet gesegnet sein in der Stadt, gesegnet an eurem Leib; Gott wird eure Kinder segnen; Gott wird die Tiere auf dem Felde segnen und eure Felder werden gedeihen. Ihr werdet Regen für euer Land erhalten und Gott wird euch auf vielfältige Weise segnen." Und daher hielten sie die Gebote, weil sie gesegnet werden wollten. Und wisst ihr, wie viel von dieser Einstellung heute sogar unter Christen zu finden ist? Der Apostel Petrus fragte Jesus einmal, gleich nachdem der reiche Jüngling sich geweigert hatte, alles, was er hatte, aufzugeben, um dem Herrn zu folgen. Petrus verglich sich selbst mit diesem reichen Jüngling in Matthäus 19,27 und sagte: „Aber Herr, wie steht es mit uns? Wir haben alles aufgegeben. Ich habe meine Fischernetze und meine Arbeit aufgegeben, die Sicherheit, in Galiläa ein Fischer zu sein, und ich bin dir nachgefolgt. Was wird mir dafür zuteil?" Jesus beantwortete die Frage, „Was wird uns dafür zuteil?" mit der Geschichte eines Hausherrn, der Arbeiter in seinen Weinberg einstellte - man findet diese Geschichte in Matthäus 20,1-16. Und der wesentliche Punkt in diesem Gleichnis, wenn du es sorgfältig liest, ist folgender: Dass die ersten Gruppen, die in den Weinberg kamen, alle mit einer Vereinbarung kamen, am Ende der Arbeit einen bestimmten Lohn zu erhalten. Die letzte Gruppe war die einzige, die ohne eine Vereinbarung, irgendeinen Lohn zu erhalten, kam. Das war der Hauptunterschied zwischen der letzten Gruppe und all den anderen Leuten, die vor ihnen waren. Und was war das Ergebnis? Die letzte Gruppe arbeitete nur 1 Stunde lang, die erste Gruppe arbeitete 12 Stunden lang. Am Ende sehen wir, wie der Hausherr die letzte Gruppe zuerst belohnt. Sie erhielten 12 Mal so viel wie die erste Gruppe, wenn wir ihren Stundenlohn vergleichen. Sie erhielten für 1 Stunde, was die anderen für 12 Stunden Arbeit erhielten. Und hier beantwortet Jesus die Frage von Petrus. Wenn du mit der Gesinnung arbeitest, was dir an Lohn zuteilwerden wird, dann wirst du der Letzte sein. Aber wenn du freudig, heiter, ohne daran zu denken, was du als Gegenleistung erhalten wirst, arbeitest, wirst du der Erste sein.
Tote Werke sind Werke, die getan werden, um eine Belohnung zu erhalten. Die einzige Art von Arbeit, die Gott möchte ist Arbeit, die aus Liebe und freudig getan wird. Qualität bedeutet für Gott viel mehr als irgendein Ausmaß von Quantität. Er hält nach einer Antwort der Liebe und Dankbarkeit von uns Ausschau, nicht nach obligatorischem Dienst aus Furcht oder aus Hoffnung, eine Belohnung zu empfangen.
Wir möchten uns erneut etwas genauer anschauen, was es bedeutet, „tote Werke" zu tun, die weder als gut noch als böse eingestuft werden, und die uns religiös statt geistlich machen.
Wir möchten uns in unserem heutigen Studium zwei weitere Kennzeichen von toten Werken anschauen. Um kurz zu wiederholen, was wir in unseren bisherigen Studien betrachtet haben: Wir haben zu verstehen versucht, was der Unterschied zwischen einem religiösen Christen und einem geistlichen Christen ist. Und wir haben zu verstehen versucht, wie das in der Welt einen himmelweiten Unterschied ausmacht, weil religiöse Christen schließlich Pharisäer werden, und das waren die Leute, die Christus gekreuzigt haben. Geistliche Christen hingegen werden wie Jesus werden. Es ist nicht bloß ein kleiner Unterschied. Die Pharisäer waren keine Menschen, die ständig im Ehebruch und Diebstahl und Mord usw. lebten - sie waren auch keine ausschweifenden, bösen und weltlichen Leute. In der Tat, sie wurden von den Juden ihrer Zeit, die kein Urteilsvermögen hatten, als sehr geistlich angesehen. Und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass sogar die Jünger Jesu - der Apostel Petrus und die Apostel Jakobus und Johannes -, als sie dem Herrn nachzufolgen begannen, bevor sie dem Herrn begegnet waren, die Pharisäer für geistlich hielten; Wenn du, sagen wir mal 2 oder 3 Jahre bevor sie dem Herrn begegnet waren, zu ihnen hingegangen wärst und sie gefragt hättest: „Petrus, wer ist deiner Meinung nach ein geistlicher Mensch, den du in deiner Stadt kennst?" Ich denke, Petrus hätte vielleicht irgendeinen bärtigen, alten Pharisäer genannt, der der Älteste der Synagoge war. Und ich denke, dass Jakobus und Johannes dasselbe gesagt hätten, weil dies die Leute waren, die sie als Leiter respektierten, weil sie sie fasten sahen; sie sahen sie beten; sie sahen sie, wie sie kleine Kästchen mit Bibelversen auf ihrer Stirn trugen. Sie waren so häufig in der Synagoge, sie kämpften für die Wahrheit und traten für die richtigen Doktrinen ein. Und da sie die Heilige Schrift lasen und studierten und das Gesetz hielten, hätten sie geschlussfolgert, dass dies geistliche Menschen sind.
Aber als Jesus daherkam und sie sich Jesus anschlossen, und sie hörten, wie Jesus diese Pharisäer als Otternbrut und Verführer, die die Hölle verdienten, anklagte, müssen sie schockiert gewesen sein. Erst dann werden ihnen die Augen aufgegangen sein, sodass sie sahen, dass das, was sie als Geistlichkeit angesehen hatten, in Wirklichkeit Religiosität war. Und dass die Menschen, die sie für geistlich gehalten hatten, einfach schlicht religiös waren. Ich glaube, dass wir denselben Fehler machen können, wenn uns der Heilige Geist nicht die Augen öffnet. Wir können den gleichen Fehler machen. Wir können wie Petrus, Jakobus und Johannes ganz aufrichtig und doch im Irrtum sein.
Wenn jemand das Werk des Herrn, christliche Arbeit, christliche Aktivitäten, ohne Freude tut, dann ist es ein totes Werk (Merkmal Nr. 1). Nr. 2: Wenn er sie ohne Liebe tut; Nr. 3: Wenn er sie ohne Eifer tut; Nr. 4: Wenn er sie ohne Glauben tut; Nr. 5: Wenn er sie tut, um persönlichen Gewinn und eigene Ehre zu erlangen; Nr. 6: Wenn er diese Werke bloß tut, um sein Gewissen zu besänftigen; Nr. 7: Wenn er sie aus Furcht vor dem göttlichen Gericht tut; Nr. 8: Wenn er sie tut, um eine Belohnung zu erhalten - dann sind es tote Werke. All diese Taten kann man als tote Werke bezeichnen.
Als neuntes Kennzeichen wollen wir uns einen Vers anschauen, mit dem viele Christen nicht vertraut sind. Er steht in 2. Korinther 4,10. Dort schreibt der Apostel Paulus: „Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde." Das Leben Jesu ist das Licht der Welt. Wenn ich dir die Frage stellen würde, „Wer ist das Licht der Welt?", was wäre deine Antwort? Meine Vermutung ist, dass 99 Prozent der Christen die falsche Antwort geben würden. Sie würden sagen: „Jesus ist das Licht der Welt." Diese Antwort wäre falsch, und ich werde dir das aus der Heiligen Schrift zeigen. Jesus sagte in Johannes 9,5, höre gut zu: „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt." Wann hat Jesus gesagt, dass er das Licht der Welt ist? Solange er in der Welt war. Als er in Johannes 17 betete, sagte er zu seinem Vater: „Ich bin nicht mehr länger in der Welt. Ich verlasse diese Welt und komme zu dir." Nun, da Jesus nicht mehr länger in der Welt, sondern im Himmel ist, wer ist heute das Licht der Welt? Er sagte, solange er in der Welt ist, ist er das Licht der Welt, aber nun ist er weggegangen. In Matthäus 5,14 sagte er zu seinen Jüngern: „Ihr seid das Licht der Welt." Was ist also die korrekte biblische Antwort auf diese Frage, wer heute das Licht der Welt ist? Die Antwort ist: „Wir", die Jünger Jesu Christi. Nun klingt das wie ein ehrfurchtgebietender Anspruch, aber das ist exakt das, was Jesus gesagt hat. Manchmal müssen wir unsere Denkweise ändern und sie mehr mit der Heiligen Schrift in Einklang bringen.
Was bedeutet es, dass wir das Licht der Welt sind? Die Bibel sagt in Johannes 1,4: „In Jesus war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen." Die Welt ist voller Finsternis. Sie wird vom Fürsten der Finsternis, von Satan, regiert. Und inmitten dieser Finsternis möchte Gott, dass ein Licht für ihn scheint. Glaubst du, die Menschen in der Welt können das Leben Jesu in Jesus selbst sehen? Nein, er ist im Himmel, sie können ihn nicht sehen. Wo können sie es dann sehen? Sie müssen es in dir und in mir als Jünger Jesu Christi sehen. Wenn sie es nicht in uns sehen, werden sie es niemals irgendwo anders sehen. In uns, in der Art und Weise, wie sie uns auf verschiedene Situationen reagieren sehen, und wie wir uns verhalten; in der Art und Weise, wie sie uns mit Geld umgehen sehen, und wie wir mit Menschen sprechen und uns verhalten. Dort sehen Menschen, ob das Leben Jesu offenbart wird oder nicht. Und hier heißt es: „Das Leben Jesu wird in unserem sterblichem Leibe offenbar." Mit anderen Worten: Hier ist ein Leben, das von uns ausgeht, aus dem gewisse Werke fließen. Du kennst den Unterschied, wenn man einen Becher, ein Glas Wasser nimmt, und das Wasser ausgießt, und wo das Glas mit einer Kanne gefüllt wird und von Wasser überläuft. Da ist ein Unterschied. Ein Glas, aus dem man Wasser ausschüttet und ein Glas, das von Wasser überläuft. Was ist der Unterschied und die Anwendung für unser Leben? Ist dein Dienst für den Herrn etwas, was du ausgießt oder ist es der Überfluss, der aus deinem Leben herausfließt, weil du mit dem Leben Jesu erfüllt bist? Es gibt einen großen Unterschied. Jesus sagte, wenn du dürstest und an ihn glaubst, werden aus deinem Innersten Ströme lebendigen Wassers fließen. Was ist nun der Unterschied zwischen einem fließenden Strom und einer Handpumpe, mittels der Wasser heraufgepumpt wird? Es gibt einen großen Unterschied. Bei vielen Christen kann ihr Dienst für den Herrn mit einer Wasserpumpe verglichen werden. Ja, etwas Wasser kommt heraus, es gibt eine gewisse Art von Dienst. Du pumpst und pumpst und pumpst, und etwas Wasser kommt heraus. Aber im Falle Jesu war sein Dienst für den Vater nicht von dieser Art. Und im Falle eines geistlichen Christen ist sein Dienst für den Vater und für den Herrn nicht von dieser Art. Es ist ein Überfließen. Es ist nicht etwas, was ausgegossen oder hochgepumpt wird, es ist ein Überfließen, weil sein Leben mit dem Leben Jesu erfüllt ist.
Wie können wir zu diesem Leben gelangen? Nur wenn wir das Sterben Jesu an unserem Leibe tragen - wenn wir das Kreuz täglich auf uns nehmen. Wenn ich das Kreuz nicht täglich auf mich nehme, wird das Leben nicht aus meinem Innersten herausfließen. Ich möchte dir ein praktisches Beispiel geben: Wenn wir bloß unsere Zunge kontrollieren, um nicht zornige Worte zu gebrauchen oder unseren Gesichtsausdruck kontrollieren, um nicht finster zu blicken, aber in unserem Inneren immer noch vor Zorn und Irritation gegen jemanden kochen, was tun wir dann? Wir praktizieren bloß Selbstbeherrschung, und jeder Heide könnte das auch tun, dafür brauchst du nicht den Heiligen Geist. Du brauchst Jesus Christus nicht, um ein Werk in deinem Inneren zu tun, um das zu schaffen. Du brauchst bloß eine Menge Selbstdisziplin. Das ist aber nicht das, was uns Jesus anbietet. Es ist gut, aber es ist nicht das Beste. Das ist alles, was das Gesetz hervorbringen kann, aber der Heilige Geist ist gekommen, um einen Tod in unserem Inneren zu bringen, sodass von uns, aus unserem Innersten, die Güte Jesu fließen wird. Dann wird es im Inneren kein Kochen und keine Irritationen mehr geben.
Ein letztes Kennzeichen von toten Werken - das zehnte - sind Werke, die in unserer eigenen menschlichen Vernunft ihren Ursprung haben. Als neuntes Kennzeichen haben wir Werke gesehen, die getan werden, ohne das Kreuz zu tragen, ohne unserem Ich zu sterben. Und zehntens Werke, die von unserer menschlichen Vernunft herrühren. Das beste Beispiel dafür wäre wahrscheinlich Martas Dienst für den Herrn in Betanien, beschrieben in Lukas 10. In Lukas 10,38-42 lesen wir, dass Jesus nach Betanien kam und Marta ihm diente. Ist das nicht etwas Gutes? Du weißt, dass der Herr und seine Jünger hungrig sind. Sie sagte sich: „Ich muss in die Küche gehen und für sie etwas zum Essen zubereiten." Sie verrichtete diese Arbeit, weil sie das als ein gutes Werk ansah. Aber ich möchte dir einen Vers in 1. Korinther 4,2 vorlesen. In der englischen „Living Bible" wird er wie folgt übersetzt und er ist sehr vernünftig übersetzt: „Das Wichtigste in Bezug auf einen Knecht ist, dass er einfach tut, was sein Herr ihm aufträgt, nicht wonach ihm gerade zumute ist." Wenn du zuhause einen Diener oder wenn du im Büro einen Angestellten hast - was möchtest du, dass er tut? Einfach das, wonach ihm gerade zumute ist? Selbst wenn es nicht böse, sondern gut ist? Oder möchtest du, dass er genau das tut, was du ihm aufträgst? Es gibt nur wenige Menschen, die das verstehen. Das ist der Unterschied zwischen seelisch-menschlichem Dienst und geistlich-menschlichem Dienst nach dem Willen Gottes. Gottes Wort scheidet zwischen dem Seelischen und dem Geistlichen, wie wir in Hebräer 4, in den Versen 10-12 lesen. Seelische Werke sind tote Werke. Es sind Werke, die in unserem eigenen menschlichen Verstand ihren Ursprung haben. In Johannes 5,30 finden wir einen erstaunlichen Vers über Jesus: Dass er niemals etwas aus eigener Initiative tat. Das heißt, er wartete, um zu hören, was der Vater ihm zu tun auftrug und nicht, wonach ihm gerade zumute war. Weil Abraham Gott helfen wollte, brachte er einen Ismael hervor, der so viel Verwirrung verursachte. Hätte er auf Gott gehört, hätte er das nicht getan. Die toten Werke, die viele Christen heute tun, sind Ismaels. Aufrichtig, sie möchten Gott helfen, aber ohne den Willen Gottes zu suchen.
Was sollen wir nun tun? Sollen wir uns zurücklehnen und überhaupt nichts tun? Im Gegenteil, lasst uns Gott suchen. Wenn du ihn liebst, macht es nichts aus, wenn du Fehler machst. Wir können voranschreiten und geistliche Werke zur Ehre Gottes tun.
Wir möchten unser Studium fortsetzen und versuchen, den Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund, den Unterschied zwischen Gesetz und Gnade, zu verstehen. Das ist so wichtig - denn wenn wir den Unterschied nicht kennen, werden wir auf dem niedrigen Niveau leben, auf dem viele alttestamentliche Menschen lebten. Gott möchte uns höher hinaufführen.
Wir möchten uns heute einen Vers in Römer 6 anschauen, der, wie ich meine, kurz zusammengefasst den wesentlichen Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund auf den Punkt bringt. Dort lesen wir im Römer 6, 14: „Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade." Das Wort „Gesetz" symbolisiert hier den alten Bund und Gottes Vereinbarung mit Israel, und die Bedingungen dieses Bundes sind alle in diesem einen Wort „Gesetz" eingeschlossen. Und „Gnade" fasst in einem Wort Gottes neue Vereinbarung durch den Herrn Jesus Christus zusammen, und all die Bedingungen dieser neuen Vereinbarung. Und hier heißt es, dass man entweder unter dem Gesetz oder unter der Gnade sein kann. Und der Beweis ist folgender: Wenn du nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade bist, kann dich die Sünde nicht beherrschen. Wir könnten es auch anders ausdrücken: Wenn du dagegen nicht unter der Gnade, sondern unter dem Gesetz bist, dann wird die Sünde über dich herrschen.
So besteht letztendlich die Methode, um herauszufinden, ob wir unter dem Gesetz oder unter der Gnade sind, nicht darin, indem wir uns prüfen, ob wir in Bezug auf eine Menge von Vorschriften und Regeln legalistisch sind, sondern in einem viel tieferem Test: Herrscht die Sünde über dich? Oder herrschst du über die Sünde?
Das ist eine sehr wichtige Frage, weil viele Menschen den Unterschied zwischen dem, wozu Jesus kam und uns gab, und wozu Mose kam und unter dem alten Bund gab, nicht verstehen. Wenn ich dir eine einfache Frage stellte: „Wer ist größer, Mose oder unser Herr Jesus Christus?", dann ist das klar. Mose ist der Diener [Knecht] und Jesus ist der Meister. Es ist so klar, dass Jesus viel größer als Mose ist.
Da du dies klar verstehst, möchte ich dir sagen, dass der Bund oder die Vereinbarung, die Gott durch Mose als Mittler mit Israel schloss, gegenüber dem neuen Bund, den Gott durch Jesus als Mittler schloss, genauso viel niedriger war, wie Mose niedriger als Jesus war. Die Folgerung davon ist, dass wenn Mose und das Gesetz die Menschen im Alten Testament zu einem gewissen Standard des Lebens bringen konnten, dann sollten Jesus und der neue Bund sie wozu bringen - zu einem höheren oder gleichem Standard? Natürlich wirst du sagen, es muss ein höherer Standard sein. Es wäre so wie der Vergleich zwischen gehen und fliegen, zwischen einem Fahrrad und einem Flugzeug. Ich meine, dass es einen großen Unterschied zwischen einem Fahrrad und einem Flugzeug gibt, in Bezug auf die Geschwindigkeit und die Fähigkeit, sich von einem Ort zum anderen zu bewegen. Wenn du ein Fahrrad mit einem Flugzeug vergleichen kannst, dann siehst du dort den Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund. Auch der alte Bund konnte dich von einem Ort zum anderen bringen, so wie es ein Fahrrad tun kann. Der neue Bund kann dich wie ein Flugzeug von einem Ort zum anderen bringen, und es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen den beiden. Der alte Bund konnte einen Menschen zu einem gewissen Grad der Gemeinschaft mit Gott bringen, aber nicht darüber hinaus. In der alttestamentlichen Stiftshütte veranschaulichte das Gott, indem er zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten einen dicken Vorhang einzog, und den Israeliten sagte, dass niemand in das Allerheiligste kommen kann, dieser Vorhang hält euch davon ab. Ihr könnt so weit kommen, aber nicht weiter. Und wie ihr wisst, lebte Gott selbst hinter diesem Vorhang in diesem Tempel - dem alttestamentlichen Tempel. Niemand konnte dort hineingehen. Sogar der Hohepriester konnte nur einmal im Jahr dort hineingehen, und das war nur als ein Zeichen. Aber niemand konnte dort hineingehen, wann immer er wollte. Aber als Jesus auf Golgatha starb, wurde dieser Vorhang von oben nach unten zerrissen, was zeigte, dass der Weg in Gottes Gegenwart jetzt offen war. Daher möchte ich dir die Frage stellen: Jetzt, da der Vorhang zerrissen und der Weg in das Allerheiligste, in Gottes Gegenwart, offen ist: Sollte unser Standard des Lebens höher oder niedriger sein, als die Leute im Alten Testament ihn hatten? Die Antwort ist klar. Wenn Menschen ohne persönliche Gemeinschaft mit Gott, bloß mit dem Gesetz, einen bestimmten Standard im Leben erreichen konnten, wie viel höher sollte unser Standard des Lebens sein, nachdem wir einmal innerhalb dieses zerrissenen Vorhanges in Gemeinschaft mit Gott selbst gekommen sind? Und doch scheinen viele Christen das nicht verstanden zu haben. Warum stellen wir beispielsweise fest oder hören, dass Christen in einige schreckliche Sünden fallen? Kannst du dir vorstellen, dass Elia oder Johannes der Täufer hinter Frauen her waren oder dem Geld nachliefen? Nein. Und doch hatten sie keine Gnade - sie hatten nicht diesen offenen Zugang ins Allerheiligste, den wir haben; und sie kamen ohne diesen Zugang zu einem solchen Leben. Wie viel mehr könnten wir ein solches Leben erreichen, wenn wir Glauben hätten und uns die Privilegien unter dem neuen Bund zu Eigen machten?
Das ist der Punkt, den Paulus hier macht: „Die Sünde soll nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade." Jesus sagte einmal im Matthäusevangelium, im 11. Kapitel, dass, obwohl Johannes der Täufer der größte Mensch war, der bis zu der Zeit geboren wurde, Matthäus 11,11 - Jesus sagte, dass der größte Mensch, der bis zu der Zeit geboren wurde, Johannes der Täufer war - natürlich abgesehen von ihm selbst. Er wurde nicht von einem menschlichen Vater gezeugt, daher ist Jesus selbst ausgenommen, aber unter allen anderen war Johannes der Täufer der Größte. Und dann fuhr Jesus fort und sagte: „Aber der Geringste im Himmelreich - in Gottes Reich - ist größer als er." Was er sagen wollte, war: Das Höchste, was das Gesetz für einen Menschen tun konnte, war immer noch geringer und niedriger als was die Gnade mit dem Schwächsten von Gottes Kindern tun kann. Es wird nicht einfach ein gelegentlicher Christ sein, der einen höheren Standard des Lebens als Johannes der Täufer erreichen wird. Es ist Gottes Wille, dass jedes einzelne seiner Kinder, die unter die Gnade kommen, eine höhere Ebene als Johannes der Täufer erreicht. Aber ob sie tatsächlich dieses Leben führen werden, ist etwas ganz anderes. Aber die Möglichkeit ist gegeben. Wenn sie die Gnade verstehen und empfangen, wie Gott sie uns durch unseren Herrn Jesus Christus anbietet.
Wenn wir das Wort „Barmherzigkeit" vergleichen - wir finden es z.B. in Hebräer 4, 16, wo es heißt, dass „wir mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade kommen sollten, um Barmherzigkeit zu empfangen und dort Gnade in Zeiten der Not zu finden". Und wie ich in einem früheren Studium erwähnte, gibt es einen Unterschied zwischen Barmherzigkeit und Gnade. Barmherzigkeit ist im Wesentlichen ein alttestamentliches Wort. Es ist ein Wort, das wir im Alten Testament wiederholt finden - der Herr, dessen Barmherzigkeit ewig währt. David spricht oft davon, und als Ergebnis dieser Barmherzigkeit wurden die Sünden der Menschen im Alten Testament bedeckt und vergeben. Aber sie konnten nicht gereinigt werden. David konnte bloß sagen: „Wohl dem, dem die Sünde bedeckt ist." Niemandes Sünden konnten gereinigt werden, bis Jesus am Kreuz von Golgatha starb. Aber sie konnten bedeckt werden, bis Christus kam. Sie wurden vergeben. In dem bekannten Psalm 103 sagte David: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat, der dir alle deine Sünden vergibt …" Das war Barmherzigkeit, und wir alle brauchen diese auch. Wir brauchen Barmherzigkeit, wir benötigen die Vergebung unserer Sünden. Aber im neuen Bund gibt es mehr als das, und das ist Gnade, etwas, das mehr ist als Barmherzigkeit. Etwas, was uns in der Zukunft hilft. Etwas, um uns zu helfen, die Leidenschaften unserer Natur zu überwinden. Und es heißt hier, „wir können zum Thron der Gnade kommen und am selben Ort, wo wir Barmherzigkeit empfangen, können wir Gnade in der Zeit unserer Not finden."
Was ist nun unsere Zeit der Not? Unsere Zeit der Not ist dann, wenn wir von den Begierden unseres Fleisches unter gewaltigem Druck sind; gewaltiger Druck vom Teufel, um zu sündigen. Und in diesem Augenblick, wenn wir versucht sind, zu sündigen und zu fallen, sagt Gott: Gnade kann mir helfen, Gnade ist Hilfe. Hilfe für meine Not, welche Not es auch immer ist. Wenn meine Not jetzt gerade darin besteht, dass ich Hilfe brauche, um eine bestimmte Sünde zu überwinden, heißt es, dass die Gnade mir in meiner Zeit der Not helfen kann. Es ist so wie das Besteigen eines Berges - wenn ich in Gefahr bin, auszurutschen und zu fallen - wenn ich um Hilfe schreie, kann Gott kann mich aufheben, und befähigen, stehen zu bleiben, sodass ich nicht falle. Aber wenn ich nicht um Hilfe schreie und mit eigener Kraft weiterkämpfe, dann rutsche ich aus, falle und breche mir meine Beine, und dann bitte ich Gott um Hilfe, und ein Krankenwagen kommt und hebt mich auf. Nun, auch das ist eine Hilfe. Aber das ist Barmherzigkeit. Das wird mir zuteil, nachdem ich gefallen bin - Gott hebt mich auf, vergibt mir, bringt mich in ein Krankenhaus, verarztet mich, und stellt mich wieder her. Das ist die Erfahrung vieler Christen. Sie fallen, und dann bitten sie Gott um Hilfe. Aber gibt es nicht einen besseren Weg? Ja - es gibt Gnade, um mir in meiner Zeit der Not zu helfen.
Nun, warum tust du das nicht das nächste Mal, wenn du feststellst, dass der Druck der Versuchung so stark ist, dass du am Fallen bist? Probiere es aus und sieh, ob es nicht funktioniert. Bitte Gott in diesem Augenblick und sage: „Herr, ich bin nicht in der Lage, dieses Problem, diese Sünde, zu überwinden, ich möchte, dass du mir hilfst. Gib mir Hilfe, gib mir Gnade, um das zu überwinden." Und du wirst in diesem Augenblick sehen, dass Gnade kommt und dich hindurchträgt.
Wir möchten nun die Gründe betrachten, warum wir in Sünde fallen und warum wir nicht zu fallen brauchen. Ich bin sicher, dass dies für alle Zuhörer ein sehr relevantes Studium sein wird.
Im letzten Studium haben wir darüber nachgedacht, dass Gnade uns davor bewahren kann, von Sünde beherrscht zu werden. Das größte Problem des Menschen ist, dass er von Sünde beherrscht wird, und Gott hat durch Jesus Christus nicht nur einen Weg für die Vergebung der Sünden aufgetan, sondern auch einen Weg, um uns aus der Macht der Sünde zu befreien. Das ist die wirklich gute Nachricht des Evangeliums - dass wir aus der Macht der Sünde errettet werden können. Weißt du, dass es einen Unterschied zwischen Vergebung und Rettung gibt? Viele Menschen würden nicht in der Lage sein, den Unterschied zwischen beiden zu erklären. Ich möchte ein Bild gebrauchen, um das zu erklären.
Wenn die Leute einer Firma vor meinem Haus die Straße aufreißen und dort ein großes Loch graben, und wenn ich ein kleines Kind zuhause habe und ich zu ihm sage: „Mein Sohn, geh nicht zu nahe an das Loch, denn du könntest hineinfallen und dich verletzen." Aber du weißt wie kleine Kinder sind, sie geben ihren Eltern keine Acht… und sagen wir, er geht nahe an das Loch heran und fällt hinein, und dann schreit er aus dem Loch heraus: „Papa, hilf mir!" Ich höre eine Stimme und renne aus dem Haus und frage: „Sohn, was ist passiert?" Er sagt: „Papa, es tut mir leid, ich habe dir nicht gehorcht und ich bin in dieses Loch gefallen." Dieses Loch ist, sagen wir mal ca. 2 ½ Meter tief. Dann sage ich zu ihm: „In Ordnung, mein Sohn, ich vergebe dir - auf Wiedersehen." Und ich lasse ihn drunten im Loch und gehe weg. Habe ich ihm seinen Ungehorsam vergeben? Sicherlich. Aber habe ich ihn gerettet? Nein. Du verstehst jetzt den Unterschied zwischen Vergebung zu empfangen und gerettet zu werden? David sagte: „Lobe den Herrn meine Seele, der dir all deine Sünden vergibt", aber David konnte nicht von der Macht der Sünde errettet werden. Dasselbe trifft auf jede andere Person im Alten Testament zu, aber wenn wir die Seiten des Neuen Testaments aufschlagen, kommen wir auf der allerersten Seite zu einem Vers in Matthäus 1,21, wo es heißt: „… du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden." Nicht nur ihre Sünden vergeben, sondern er wird sein Volk nicht in ihren Sünden, sondern von ihren Sünden retten. Wenn die Botschaft des Evangeliums nur darin besteht, dass Jesus mir vergeben, mich aber nicht retten kann, dann würde ich sagen, dass es eine gute Nachricht ist, aber es wäre keine so gute Nachricht, wie sie sein sollte. Es wäre so, wie wenn man der Frau in Johannes 8,8, die beim Ehebruch ertappt worden war, sagen würde - du erinnerst dich, was Jesus zu ihr sagte? „Hat niemand dich verdammt?", fragte Jesus sie. Sie erwiderte: „Niemand, Herr." Jesus sagte zwei Dinge. Er sagte: „So verdamme ich dich auch nicht" - Johannes 8,11 -, und „gehe hin und sündige hinfort nicht mehr." Das ist die zweifache Botschaft des Evangeliums: „Ich verdamme dich nicht. Geh hin und sündige nicht mehr."
Wenn es nur aus einem Teil bestünde - „ich verdamme dich nicht" -, aber du weißt, du magst hingehen und erneut in Sünde fallen. Du magst erneut im Ehebruch leben - das wäre dann kaum eine gute Nachricht. Aber diese beiden Teile - das Evangelium besteht aus zwei Seiten einer Medaille - und wenn eine Seite fehlt, ist es ein unvollständiges Evangelium. Menschen sprechen vom „vollen" Evangelium - hier ist es, in Johannes 8,11: „Ich verdamme dich nicht" und „sündige hinfort nicht mehr." Barmherzigkeit und Gnade, Vergebung und Sieg. Unter dem Gesetz hatten sie nur Vergebung. Nun haben wir Vergebung und Sieg. Die Sünde wird nicht mehr Herr über unser Leben sein.
Wenn das der Fall ist, bedeutet das dann, dass wir niemals mehr sündigen werden? Nein. Gott sagt, dass er unsere Natur verändern und uns Gottes Natur, seine eigene göttliche Natur, geben wird. Und wenn ich diese Natur habe und erlaube, dass diese Natur allmählich mein Leben kontrolliert, werde ich mehr und mehr frei von Sünde werden. Aber ich werde nicht mehr sündigen wollen. Du kennst den Unterschied zwischen einem Schwein und einer Katze. Was ist der Unterschied? Wir können nicht sagen, dass ein Schwein in schmutziges Wasser fällt, und eine Katze niemals in schmutziges Wasser fallen wird, weil auch Katzen in schmutziges Wasser fallen. Aber wir können sagen, dass man den Unterschied daran erkennen kann, dass, wenn beide Tiere in schmutziges Wasser fallen, das eine diese Erfahrung genießt und das andere sofort herausspringt, und nicht nur sofort herausspringt, sondern die Katze leckt sich ab und reinigt sich.
Dies, so könnten wir sagen, veranschaulicht den Unterschied zwischen einer unbekehrten Person und einer Person, die wiedergeboren wurde. Wir können nicht sagen, dass die wiedergeborene Person nicht mehr sündigen wird. Es ist offensichtlich, wir sehen das in der Bibel und wissen es aus Erfahrung, dass wiedergeborene Christen sündigen - du sündigst und ich sündige. Aber es gibt einen Unterschied, und der Unterschied ist ein Unterschied im Wesen, in der Natur. Du weißt, ob du wiedergeboren bist in dem Augenblick, wenn du in Sünde fällst, durch deine Einstellung zu diesem Fallen. Es ist eine Einstellung der Buße, und du möchtest aufstehen und rein werden und du möchtest mit dieser Sünde brechen. Das beweist, dass Gott in deinem Herzen sein Werk getan hat. Aber wenn du glücklich bist, dass niemand es gesehen hat, und selbst daran Spaß hast und es nicht aufgeben möchtest - nun, das würde beweisen, dass du bloß religiös bist, du hast dich innerlich nicht verändert.
Warum fallen also Christen? Ist es für uns möglich, auf eine solche Weise zu überwinden, dass wir nicht immer wieder in dieselben alten Sünden fallen? Das christliche Leben ist ein Leben von Wachstum. Es ist kein Leben, wo wir von Sünde, sagen mir mal von Zorn, 25 Jahre lang besiegt bleiben; oder wir werden 25 Jahre lang von schmutzigen Gedanken oder von Eifersucht oder Bitterkeit oder von sonst etwas besiegt. Nein, es muss Fortschritt geben. Die Bibel spricht vom Wachstum in Gnade. Wir könnten das mit dem Wachstum eines Kindes in der Schule vergleichen. Du weißt, ein Kind geht zur Schule, und im Laufe der Jahre steigt es von einer Klasse in die andere auf. Es lernt in einer Klasse Dinge, die es in der vorherigen Klasse nicht gelernt hat. Wir können sagen, dass es in einem Jahr gewisse Probleme überwindet, sagen wir einmal mathematische Probleme, die es in früheren Jahren nicht lösen konnte. Nehmen wir mal an, ein Kind weiß nicht wie man addiert. Aber nach einem Jahr weiß es, wie man addiert, aber es weiß noch nicht wie man subtrahiert. Nach einem Jahr vielleicht lernt es, wie man subtrahiert, aber es weiß nicht, wie man multipliziert. Dann, nach einem Jahr, lernt es, wie man dividiert und wie man Quadratwurzel zieht. Das ist Wachstum, und hier ist ein Beispiel, wie es auch in unserem christlichen Leben sein soll. Wachstum, wo wir in einem Bereich nach dem anderen überwinden, wo wir einst besiegt waren. Genauso wie ein Kind im ganzen Fach der Mathematik Bereich für Bereich überwand, wo es einst völlig unwissend war. Das ist das Wachstum in Gnade.
Was sollen wir dann von einem Kind sagen, das in der ersten Klasse wiederholt versagt? Ist das Gottes vollkommener Wille? Gewiss nicht. Wir werden hier auf Erden niemals sündenlos vollkommen sein, aber wir sollten nach Vollkommenheit streben, genauso wie ein Kind vom Kindergarten an voranstrebt, vielleicht in der Hoffnung, eines Tages einen Doktorgrad zu erwerben. Aber es gibt ein Vorwärtsstreben, um jedes Jahr eine höhere Ebene zu erreichen. Die Bibel sagt in Sprüche 4,18: „Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag." Heller und heller, genauso wie die Sonne, vom Morgen bis zur Position am Mittag, immer heller scheint. Es gibt nie eine Zeit, wo die Sonne am Vormittag untergeht und dunkler wird. Sie scheint heller und heller und das ist Gottes Wille für uns. Genauso wie ein Kind in der Schule - wenn es dieses Jahr in der ersten Klasse ist, dann erwarten wir, dass es nächstes Jahr in die zweite Klasse geht. Es wir die zehnte Klasse nicht erreichen, bis weitere neun Jahre vergangen sind. Aber wir erwarten, dass es nächstes Jahr die zweite Klasse, übernächstes Jahr die dritte Klasse erreicht, usw. Mein Freund, Gottes Wille für dich ist, dass du von einem Grad der Herrlichkeit zur anderen gehst, dass du Fortschritt im Überwinden machst. Du solltest nicht Jahr für Jahr von den gleichen Sünden besiegt werden. Du solltest ein Überwinder sein. Wie kommt es dann, dass einige Schüler in derselben Klasse immer wieder versagen? Nun, es könnte viele Gründe geben, aber ich denke, dass einer der fundamentalen Gründe in einem Mangel an Gottesfurcht besteht. Im Buch der Sprüche 9,10 heißt es, dass „die Furcht Gottes der Anfang der Erkenntnis" ist. Mit anderen Worten, es ist die erste Lektion in der Schule der Weisheit, wie das Lernen des Alphabets. Du weißt, wenn du zur Schule gehst, wenn ein Kind zur Schule geht, dann ist das Alphabet das Erste, was es lernt. Was ist das Alphabet der Weisheit? Es besteht darin, den Herrn zu fürchten, wie es in Sprüche 8,13 heißt - „die Furcht des Herrn bedeutet, das Böse zu hassen". Wir hassen das Böse, weil Gott es hasst. Wenn wir hören, dass Gott uns berufen hat, heilig zu sein, weil er heilig ist, und wir davon ergriffen sind, dann fangen wir an, Sünde zu hassen.
Ich möchte euch eine Frage stellen: Wie kommt es, dass wenn ein anderer Christ in der Nähe ist, du nicht in einige Sünden fällst, in die du fällst, wenn du allein bist? Wenn du allein in einem Zimmer bist, wenn niemand in der Nähe ist, wie kommt es dann, dass du in gewisse Sünden fällst? Und wenn in diesem Augenblick ein Christ ins Zimmer käme, an deine Tür klopfte und hereinkäme, würdest du nicht daran denken oder davon träumen, diese Sünde zu begehen. Ich sage dir den Grund: Weil du die Meinung dieses Menschen fürchtest. Weil dir die Meinung eines Menschen mehr bedeutet als Gottes Meinung. Wenn du allein bist, ist nur Gott im Zimmer. Wenn diese andere Person eintritt, ist dieser Mensch im Zimmer. Und wenn die Gegenwart dieser Person dich davon abhalten kann, eine bestimmte Sünde zu begehen, und wenn diese Person weg und nur Gott dort ist, dann begehst du diese Sünde, dann wäre das ein Hinweis darauf, dass du Gott nicht fürchtest. Du fürchtest Menschen mehr als Gott. Lieber Freund, eines der ersten Dinge, die du tun musst, ist zu Gott zu beten und zu sagen: „Herr, bitte hilf mir, dich zu fürchten. Bitte hilf mir, traurig zu sein, wenn ich falle, wenn ich das Ziel verfehle."
Ich möchte dir dies als Herausforderung geben: Wenn du willig bist, jedes Mal zu trauern, wenn du fällst, dann sage: „Herr, ich bin wieder ausgerutscht. Vergib mir, hilf mir, dich zu fürchten. Ich möchte deine Gegenwart anerkennen. Ich möchte vor deinem Angesicht leben." Wenn du das tust, wirst du feststellen, dass jene Menschen, die trauern, die Leid tragen, gestärkt werden, und daher kannst du ein Überwinder sein.
Wir möchten fortfahren, uns die Gründe anzuschauen, warum wir in Sünde fallen und nicht geistlich wachsen. Vielleicht könnte dies das Problem lösen, dem du gerade gegenüberstehst.
In unserem vorigen Studium haben wir die Tatsache betrachtet, dass unter der Gnade keiner mehr von Sünde beherrscht werden muss. Gnade ist Gottes Kraft, die uns zum Überwinden befähigt. In der Tat, Römer 6,14 ist solch eine klare Verheißung: „Die Sünde wir nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade." Wenn wir fallen, wenn wir nicht geistlich in dem Sinne wachsen, dass wir Sünden, von denen wir in der Vergangenheit ständig besiegt wurden, überwinden, dann könnte - wie wir in unserem letzten Studium betrachtet haben - einer der Hauptgründe dafür die Tatsache sein, und oft ist sie es, dass wir Gott nicht fürchten.
Du weißt, dass Gott uns allen einen privaten Bereich in unserem Leben gegeben hat - es ist unser Gedankenleben. Niemand kann dort eintreten, nicht einmal deine Frau oder dein Mann. Die Gedanken in unserem Verstand sind ein privater Bereich, und es ist in diesem völlig privaten Bereich deines Lebens, wo Gott dich prüft, um zu sehen, ob du ihn fürchtest oder nicht. Und auf diese Weise prüft Gott die ganze Menschheit.
Denke einmal darüber nach, nimm mal an, deine Gedanken würde man so laut heraushören wie deine Worte. Ich bin sicher, dass Gott den Menschen auf eine solche Weise gemacht haben könnte, dass unsere Gedanken laut klängen genauso wie es unsere Worte tun. Würdest du dann mit deinen Gedanken vorsichtiger sein? Warum bist du dann nicht vorsichtig, wenn deine Gedanken lautlos sind und andere Menschen sie nicht hören können? Bedeutet es, dass es dich nicht stört, ob Gott sie hört, du bist nur besorgt darum, dass Menschen sie nicht hören sollten? Das ist ein Hinweis darauf, dass wir Menschen mehr fürchten als Gott. Ich bin überzeugt, dass eines der wichtigsten Dinge, die du und ich in unserem Leben entwickeln müssen, die Furcht Gottes ist. David sagte in einem der Psalmen: „Kommt her, ihr Kinder, höret mir zu! Ich will euch die Furcht des Herrn lehren". Wir müssen das lernen, wir müssen durch das Entwickeln unserer Sinne lernen, die Gegenwart Gottes zu fürchten, der immer bei uns ist, wo immer wir auch sind. Der jeden Gedanken, der durch unseren Verstand geht, genauso laut hört wie andere Menschen unsere Worte hören können. Es geht nicht bloß darum, dass wir Gott so viel fürchten wie andere Menschen - das allein würde eine grandiose Befreiung bringen -, sondern sicherlich, dass wir ihn mehr fürchten müssen. In der Tat, eine der Sünden, die in Römer 1,25 erwähnt wird, ist die, dass die Menschen das Geschöpf mehr als den Schöpfer anbeten - sie fürchten die Meinung eines Menschen mehr als Gottes Meinung. Im Grunde sind wir alle so. Du weißt, dass wir von Kindheit an aufwachsen, indem wir die Meinung von Menschen fürchten. Wir möchten Menschen beeindrucken, wir sind nicht so besorgt darum, unseren Herrn zu beeindrucken. Die Folge davon ist dass wir in Sünde fallen. Denn wenn wir in unserem Gedankenleben, in unseren inneren Einstellungen und Motiven, die niemand außer Gott sehen kann, unvorsichtig sind, dann wird es in unserem Leben nie Reinheit geben. Wir werden dann ständig besiegt werden. Hier ist also der erste Grund, warum viele Menschen im Überwinden der Sünde nie Fortschritt machen: Weil sie nie danach gestrebt haben, in ihrem Leben die Furcht Gottes zu entwickeln.
Nun möchte ich euch einen zweiten Grund geben. Die Bibel sagt in Römer 1,17, dass ein gerechter Mensch aus Glauben leben wird. Jeder Fortschritt im christlichen Leben geschieht durch Glauben, und wenn du diese Verheißung nicht glaubst, z.B. die Verheißung im Judasbrief, Vers 24, wo es heißt, das Jesus dich vor dem Straucheln bewahren kann, dann wird das in deinem Leben nie stattfinden. Wenn du nicht glaubst, dass Gott stark daran interessiert ist, dass du im Sieg über die Sünde lebst, dann wirst du das in deinem Leben nie erfahren. Wenn du nicht glaubst, dass Sünde eine ernste Sache ist, wirst du Sünde in deinem Leben nicht überwinden. Wir müssen Glauben an das Wort Gottes haben.
Ich möchte euch ein oder zwei Beispiele geben, die dir beweisen sollten, warum Sünde so ernst ist. Am Anfang der Menschheitsgeschichte, als Gott Adam und Eva erschuf, gab er ihnen nur ein Gebot - nicht zehn Gebote, sondern nur eines - und er sagte ihnen, sie sollten von einem bestimmten Baum nicht essen. Das war alles, sie lebten mit einem Gebot. Man würde meinen, sie hätten das Leben so sehr genießen können, weil dies ein wunderschöner Garten war, in dem alles verfügbar war, und alles was sie tun mussten war, ein Gebot zu halten, das überhaupt nicht schwierig war. Aber sie waren diesem einen Gebot, „Esst nicht von diesem Baum", ungehorsam, vielleicht schon am ersten Tag. Und was war die Folge? Gab Gott ihnen eine zweite Chance? Nein, er sagte nicht: „Wir wollen dieses Versagen übersehen, ihr habt wahrscheinlich nicht verstanden, wie ernst das war. Ich werde euch eine weitere Chance geben." Es gab keine zweite Chance. Nun, wenn deine Kinder einen Fehler machen, dann würden wir ihnen eine zweite Chance geben. Gott gab Adam und Eva nie eine zweite Chance. Er vertrieb sie umgehend aus dem Garten. War der Grund dafür, dass Gott nicht barmherzig ist? Glaubst du, dass du als ein Vater barmherziger bist als Gott, wenn du deinem Kind eine zweite oder dritte Chance gibst? Sicherlich nicht. Es gibt niemanden im Universum, der mehr Mitgefühl und mehr Barmherzigkeit hat als Gott. Wenn du ein wenig Barmherzigkeit in deinem Herzen hast, dann hast du das von Gott empfangen. Es ist ein kleiner Tropfen im Ozean von Gottes Barmherzigkeit. Gott liebte Adam und Eva inniglich. Warum gab er ihnen dann keine zweite Chance? Weil Sünde so ernst ist. Es ist keine leichte Sache! So siehst du direkt am Anfang der Bibel den Ernst der Sünde in diesem einen Akt Gottes, indem Gott Adam und Eva keine zweite Chance gab.
Du weißt, dass viele Kinder einige der Gebote oder die Gebote oder Anordnungen ihrer Eltern sehr leicht nehmen und sagen: „Ach was, Papa und Mama wird es nichts ausmachen, selbst wenn ich es tue." Und sehr oft haben sie Recht. Sie gehorchen ihren Eltern nicht, und ihre Eltern nehmen es nicht ernst und lassen es ihnen durchgehen. Es ist möglich, dass Adam und Eva ebenso dachten: „Gott ist schließlich ein liebevoller Gott, und er wird es nicht ernst nehmen, wenn wir einen kleinen Fehler machen." Aber sie entdeckten, dass diese Sünde sehr ernst war. Sie entdeckten, dass eine Sünde ausreichte, um sie für immer von Gottes Gegenwart auszuschließen. Manchmal sagen Leute: „Nun, das ist nur eine Sünde." Aber wie viele Sünden haben Adam und Eva begangen, bevor sie aus Gottes Gegenwart ausgesperrt wurden? Zwanzig? Dreißig? Hundert? Nein, nicht einmal zwei. Eine! Warum betone ich diesen Punkt? Ich habe in meinem Leben sehr wenige Christen gefunden, die glauben, dass selbst eine einzige Sünde ernst ist. In Römer 6,1 heißt es: „Sollen wir in der Sünde verharren, damit die Gnade umso mächtiger werde?" In Römer 6,15 heißt es, die buchstäbliche Übersetzung lautet: „Wie nun? Sollen wir auch nur einmal sündigen, damit die Gnade mächtiger werde?" Hast du dir jemals diese Frage, „Sollen ich auch nur einmal sündigen?", gestellt? Ich wünschte, wir könnten sehen, wie ernst Sünde zur Zeit Adams war und in unserer Zeit ist. Das ist der erste Beweis dafür, dass Gott Sünde sehr ernst nimmt, und dass ein mitfühlender, barmherziger Gott Adam und Eva keine zweite Chance geben konnte. Eine einzige Sünde sperrte sie dauerhaft aus Gottes Gegenwart aus. Und selbst wenn sie in ihrem ganzen Leben keine einzige weitere Sünde begingen, würden sie dennoch in die Hölle kommen. Eine Sünde reichte aus.
Nun möchte ich euch ein zweites Beispiel zeigen. Das Erste war aus dem Alten Testament, nun werde ich euch ein Beispiel aus dem Neuen Testament zeigen, und es keines, das du nicht kennst. Warum starb Jesus am Kreuz von Golgatha? Was war der Grund? Sünde. Nehmen wir an, nur ein Mensch hätte in der Geschichte der Menschheit nur eine Sünde begangen. Sage mir, glaubst du, dass Jesus vom Himmel herabgekommen wäre, um für diesen einen Menschen, für diese eine Sünde, zu sterben? Ich glaube, er hätte das getan. Du siehst also, es ist nicht nur, dass er die Sünden der ganzen Welt auf sich nahm - Millionen von Sünden. Wenn nur ein Mensch nur eine Sünde begangen hätte, wäre Jesus dennoch gekommen, um zu sterben und um diesen einen Menschen von dieser einen Sünde, von den Konsequenzen dieser einen Sünde, zu retten. Und als Jesus starb, gerade bevor er starb, für die Dauer von drei Stunden, lesen wir dass sich die Sonne um 12 Uhr mittags verfinsterte, es wurde auf Erden wie Mitternacht. Warum wurde es wie Mitternacht? Warum wurde es um 12 Uhr mittags stockdunkel? Weil Gott sein Angesicht von seinem eigenen Sohn abwandte. Das war in aller Ewigkeit nie passiert. Gott der Vater und der Sohn waren jahrelang in vollkommener Gemeinschaft. Aber über einen Zeitraum von drei Stunden wandte der Vater sein Angesicht von seinem Sohn ab, er brach die Gemeinschaft mit dem Sohn. Und was Jesus in diesen drei Stunden erlitt, war die Qual, von Gott verlassen zu werden, was wir die Hölle am Kreuz bezeichnen.
Was beweist das? Dass Sünde äußerst ernst ist, dass Jesus Christus so viel leiden musste. Wenn wir dem Wort Gottes glauben, werden wir Sünde ernst nehmen. Liebe Freunde, ich bin absolut überzeugt, dass viele von uns Sünde nicht überwunden haben, weil wir den Ernst der Sünde nicht gesehen haben. Wenn du in deiner Hand einen aussätzigen Fleck bekämst, was würdest du tun? Würdest du ihn ignorieren oder würdest du zu einem Arzt eilen? Wenn du in deinem Magen Schmerzen verspürst und du meinst, es könnte Krebs sein, was würdest du tun? Würdest du es aufschieben, ein Röntgenbild machen zu lassen und die Meinung eines Arztes einzuholen? Warum beeilen wir uns, warum nehmen wir am nächsten Tag Urlaub und gehen zum Arzt? Weil wir wissen, dass diese Dinge ernst sind. Nehmen wir an, dein Bluttest zeigt, dass du AIDS hast, was würdest du tun? Es einfach ignorieren?
Wie viele von uns glauben, dass Sünde viel ernster ist als all diese Dinge? Glaubst du dem Wort Gottes? Hier ist der Grund, der zweite Grund, warum Menschen fallen: Sie glauben nicht; sie glauben nicht, dass Sünde ernst ist. Sie glauben dem Wort Gottes nicht, dass man mit Gnade Sünde überwinden kann. Nimm Gottes Wort von heute an ernst, jedes Wort Gottes, und sieh, ob dies in deinem Leben nicht einen Unterschied ausmachen wird.
Wir werden heute mit unserem Studium fortfahren und uns anschauen, wie wir Sünde, unser größtes Problem im Leben, überwinden können.
Wir sahen zwei Gründe, warum Christen in ihrem christlichen Leben nicht wachsen, um sündige Gewohnheiten zu überwinden. Einer ist ein Mangel an Gottesfurcht, und der andere ein Mangel an Glauben. Du siehst, Glaube ist etwas Persönliches. Zu glauben, dass Jesus Menschen vor dem Straucheln bewahren kann - das ist eine Tatsache, eine intellektuelle Tatsache, die sogar der Teufel glaubt. Aber um persönlich zu glauben, dass Jesus dich vor dem Straucheln bewahren kann, wenn du versucht wirst, das ist eine Qualität deines Herzens, die dir den Sieg bringen kann. Aber das kann nur geschehen, wenn wir den ersten Schritt gemacht haben, nämlich zu glauben, was die Bibel als den Ernst der Sünde beschreibt. Und wenn du das glaubst, dann wirst du das Verlangen haben, von dieser elenden Krankheit befreit zu werden. Daher ist Glaube ein sehr wichtiger Faktor.
Ein dritter Grund, warum Menschen in Sünde fallen, liegt darin, dass sie nicht verstanden haben, dass ihr eigenes Fleisch, ihre eigene menschliche Persönlichkeit und der Mensch, der sie sind, ihre menschliche Stärke, völlig ohnmächtig ist, um den Willen Gottes zu tun. Mit unserer eigenen Kraft können wir Sünde niemals überwinden. Jede Menge an Entschlossenheit, jede Menge an Selbstdisziplin, du kannst alles tun, was du willst, aber du kannst Sünde nicht überwinden, weil die Sünde so tief in unserer Natur verwurzelt ist. Es ist so, als ob man einem Schwein Sauberkeit antrainieren wollte. Welche Aussicht auf Erfolg hat das? Vielleicht kannst du das Schwein schlagen und füttern und ihm Belohnungen anbieten, du kannst versuchen und ein Schwein dazu bringen, für eine kurze Zeit sauber zu sein, aber lass es eine Zeitlang allein, und es wird wieder in seine ursprüngliche Natur zurückfallen. So ist es.
Diese Art von Überwinden durch eigene Anstrengungen ist überhaupt kein Sieg. Es ist bloß persönliche Selbstdisziplin, es ist etwas Gutes, aber nicht das, was Gott uns anbietet. Nein. Wir müssen die Schwachheit unseres eigenen Fleisches, unsere eigene Schwachheit anerkennen. Und wenn du dies erkennst, wird es zwei Dinge geben, die du tun wirst: Erstens wirst du vor der Versuchung weglaufen, du wirst dich nicht der Gefahr aussetzen. Wer sind die Menschen, die sich der Versuchung aussetzen? Diejenigen, die ihre Schwachheit nicht fühlen. Jemand, der seine Schwachheit fühlt, wird weglaufen. Und das ist auch der Rat der Bibel: „Fliehe vor den Begierden der Jugend; fliehe vor der Unzucht", sagt die Bibel im 2. Timotheusbrief. Wir lesen, dass Paulus sogar einem gottesfürchtigen Mann wie Timotheus sagte, er solle vor den Begierden der Jugend fliehen, er soll vor der Liebe zum Geld fliehen, vor dem Götzendienst fliehen, vor der Unzucht fliehen. Wir lesen all diese Ermahnungen in 1. Timotheus 6; 1. Korinther 6; 1. Korinther 10; 2. Timotheus 2. Fliehe, fliehe, fliehe, lauf weg. Warum laufen wir weg? Weil wir erkennen, dass wir schwach sind. Wir können viele Sünden überwinden, wenn wir bloß der Ermahnung gehorchen, vor der Versuchung wegzulaufen.
Das Zweite, was jemand, der die Schwachheit seines Fleisches erkannt hat, tun wird, ist: Er wird Gott ernsthaft um Hilfe anrufen. Du siehst, Gebet ist ein Zeichen von Schwachheit. Wann beten Leute gewöhnlich, sogar weltliche Leute? Wenn sie in wirklichen Schwierigkeiten sind, wenn sonst niemand ihnen helfen kann. Eines der Dinge, die Jesus uns zu beten lehrte, ist die Bitte, „führe uns nicht in Versuchung". Warum beten wir dieses Gebet? Weil wir überzeugt sind, dass unser Fleisch schwach ist. Man würde meinen, dass jemand wie Timotheus, der im christlichen Leben so weit fortgeschritten war, nicht in Gefahr war, den Begierden der Jugend zu folgen, aber sogar er musste vor diesen Dingen fliehen.
Wenn wir nun unsere Schwachheit erkennen, werden wir nicht nur vor der Versuchung fliehen wollen, sondern wir werden auch beten: „Bitte hilf mir, Herr. Gib mir Kraft, diese Schwäche zu überwinden." Genauso wie wir den Ernst der Sünde sehen müssen, müssen wir auch die Schwachheit unseres Fleisches sehen.
Eine der wunderbaren Wahrheiten in der Heiligen Schrift lesen wir in Hebräer 4,15 - nämlich dass Jesus in allen Punkten versucht wurde wie wir. Er lebte hier auf Erden nicht ohne versucht zu werden. In Matthäus 4 wird uns eine klare Beschreibung gegeben, wie er in mindestens drei Bereichen versucht wurde. Aber in Hebräer 4,15 wird uns gesagt, dass er in allen Bereichen genauso wie wir versucht wurde, aber niemals sündigte.
Wie kam es, dass er niemals sündigte? War es deswegen, weil er automatisch nicht sündigen konnte? Wir möchten jetzt nicht die Natur Jesu erforschen, es gibt vieles in Bezug auf seine innere Natur, was wir nicht verstehen können; es gibt viel in Bezug auf unsere eigene Natur, was wir nicht verstehen können. Psychologen bemühen sich so sehr und können trotzdem nicht alles über die menschliche Persönlichkeit herausfinden. Es ist unmöglich zu versuchen und zu beurteilen, was im Inneren von Jesus vor sich ging, und wir möchten das nicht einmal versuchen. Aber Eines wissen wir: Jesus betete. Warum musste er beten? Du weißt, je stärker wir uns im Inneren fühlen, desto weniger beten wir. Je fähiger wir zu sein glauben, desto weniger beten wir. Derjenige, der seine hilflose Abhängigkeit vom Vater in allen Dingen erkennt - in Bezug auf Weisheit, Stärke und Führung -, ist derjenige, der betet. Wer glaubt: „Ja, ich kann das alles selber schaffen, ich brauche Gottes Hilfe nicht; ich kann das selber aussortieren, ich kann die relative Bedeutung von Dingen selber abschätzen und entscheiden" - diese Person betet nicht. Aber Jesus betete. Er betete einmal die ganze Nacht hindurch, als er seine zwölf Apostel auswählte. Er wollte keinen Fehler machen.
Diese Dinge deuten darauf hin, dass Jesus vom Vater durch das Gebet Stärke empfing. Wir erhalten sie nicht, weil wir nicht so viel beten oder wir beten nicht so ernst. In Hebräer 5 lesen wir, dass Jesus „mit lautem Geschrei und unter Tränen" betete. Stell' dir das vor, kannst du dir das in deinem Verstand ausmalen? Dass Jesus Christus, der perfekte Mensch, der auf dieser Erde wandelte, mit starkem Geschrei und unter Tränen betete? Wann war das letzte Mal, dass du mit starkem Geschrei und unter Tränen gebetet hast? Warum der Unterschied? Denkst du nicht, dass du und ich viel mehr beten müssen als Jesus? Er hatte seit Ewigkeit in der Gegenwart des Vaters gelebt. Er hatte keine sündige Natur, so wie du und ich sie haben. Und doch betete er. Wie viel mehr müssen wir beten!
Echte Demut bedeutet, die Schwachheit unseres Fleisches anzuerkennen. Wir alle sind schwach, aber wir sind uns nicht alle in gleichem Maße unserer Schwachheit bewusst. Jemand, der sich seiner Schwachheit bewusst ist, wird vor der Gefahr weglaufen, wenn er sie sieht und er wird um Hilfe rufen. Dies ist also der dritte Grund, warum viele Menschen fallen - sie rennen vor der Versuchung nicht weg. Sie setzen sich törichterweise der Versuchung aus, und sie schreien nicht um Hilfe.
Ich möchte euch einen vierten Grund nennen, warum Menschen in Sünde fallen. In 1. Petrus 4,1-2, heißt es, dass wir uns mit einem Sinn, im Fleisch zu leiden, wappnen sollten, so wie Jesus im Fleisch gelitten hat. Denn wenn wir im Fleisch leiden, so heißt es, werden wir mit dem Sündigen aufhören. Nun, das ist kein Vers, der leicht zu verstehen ist. Es spricht nicht über körperliches Leiden, weil Menschen, die körperlich leiden, nicht mit dem Sündigen aufhören. Wir wissen das, sonst würden die Krankenhäuser voller Leute sein, die mit dem Sündigen aufgehört haben. So bezieht sich das offensichtlich nicht auf körperliches Leiden. Was bedeutet es, wenn es heißt „weil nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet euch mit demselben Sinn" - 1. Petrus 4,1-2 - „denn, wer im Fleisch gelitten hat, der hat aufgehört mit der Sünde, damit er den Willen Gottes tun kann." Es bezieht sich auf eine Geisteshaltung, wo wir lieber unter Selbstverleugnung leiden würden, als das geringste Vergnügen selbst aus einem einzigen sündigen Gedanken zu ziehen.
Wenn wir versucht werden, haben wir alle die Möglichkeit, entweder der Versuchung nachzugeben und daraus etwas Vergnügen zu ziehen oder ihr zu widerstehen und sie zurückzuweisen, und dies verursacht ein gewisses Leiden. Das ist das Leiden, auf das hier Bezug genommen wird. Und es heißt, bevor du versucht wirst, musst du für den Konflikt gerüstet sein. Mit anderen Worten, du musst mit dieser Gesinnung des Geistes gewappnet sein, die sagt: „Ich würde lieber leiden, als den Genuss der Sünde selbst nur einen Augenblick zu haben." Es heißt von Jesus, dass er „gehorsam bis zum Tode war", sogar bis zum Tode, was bedeutet, dass Jesu Einstellung war, er würde lieber sterben, als zu sündigen. Nun, das ist eine ziemlich radikale Einstellung. Ich würde lieber sterben, als meinem Vater in der kleinsten Sache ungehorsam zu sein. Das ist die Bedeutung von Philipper 2,8 - er war sogar bis zum Tode gehorsam. Er ruft uns auf, in seinen Fußstapfen zu folgen, willig zu sein, zu leiden, statt Gott zu missfallen.
Ein fünfter Grund, warum viele Christen geistlich keinen Fortschritt machen und fallen, liegt darin, dass sie nicht nach Vollkommenheit streben. Sie sind mit dem Fortschritt, den sie bislang gemacht haben, zufrieden. Und wenn du mit dem Standard der zweiten Klasse zufrieden bist, dann wirst du niemals den Standard der dritten Klasse erreichen. Das ist gewiss, denn du glaubst, dass du besser bist als all die anderen, die in der ersten Klasse und im Kindergarten sind. Aber wenn du entschlossen bist, vorwärts zu streben und zu sagen: „Ich habe etwas überwunden, aber ich möchte noch mehr überwinden. Ich möchte auf dieses Ziel hinstreben. Paulus sagte in Philipper 3,13-14: „Eines aber tue ich, ich jage dem Ziel nach, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus", d.h. das Ziel, völlig so wie Jesus zu werden, in jedem Bereich unserer Persönlichkeit. Was ist das Ergebnis davon, dass Paulus diese Einstellung hatte? Es bewahrte ihn nicht nur davor, im christlichen Leben zu stagnieren, sondern es hielt ihn auch von Sünde ab. Paulus sagte Timotheus, nicht nur vor der Versuchung zu fliehen, sondern auch der Gerechtigkeit, der Gottesfurcht, der Liebe und der Sanftmut nachzujagen.
Jeder Punkt in unserem christlichen Leben, wo wir mit unserem Fortschritt zufrieden sind, ist ein Gefahrenpunkt; das ist der Punkt, an dem wir in Sünde fallen werden. Und das ist der Zeitpunkt, wenn wir uns fragen müssen: Mache ich Fortschritt? Habe ich das Verlangen, in allen Bereichen so wie Jesus zu werden? Bin ich jedes Mal traurig, wenn ich in meinem Leben etwas sehe, was nicht christusähnlich ist? Schreie ich dann zu Gott und sage: „Herr, ich habe versagt." Mein Freund, fange heute an, jedes Mal traurig zu sein, wenn du in deinem Leben etwas nicht Christusähnliches siehst. Schreie zu Gott um Hilfe, und sieh, ob sich dein Leben von diesem Tage an nicht verändert.
Wir möchten heute über einen Schlüssel nachdenken, den Gott uns gegeben hat, durch den wir viele Gefängnistüren aufbrechen können. Es ist der Schlüssel, Gott zu loben.
Heute möchten wir einen sehr wichtigen Punkt des christlichen Lebens betrachten, der oft missverstanden und in den meisten Fällen überhaupt nicht verstanden wird. Ich möchte zu Beginn einen Vers aus Psalm 106, nämlich Vers 12, vorlesen. Dort heißt es in Bezug auf die Israeliten, als sie sahen, dass die Ägypter im Roten Meer ertrunken waren: „Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob." Beachte hier den Zusammenhang zwischen Glauben und Lobpreis. Wir könnten sagen, dass ein Mensch Gott loben wird, wenn er Glauben hat. Aber wenn ein Mensch Unglauben zeigt, wenn er Gottes Wort oder Gottes Verheißung nicht glaubt, dann wird er murren und klagen und kritisieren und nörgeln. Und er wird unzufrieden, entmutigt und deprimiert sein. Wenn man diese Dinge, die ich gerade erwähnt habe, in deinem Leben findet, dann würde das darauf hinweisen, dass selbst wenn du an Gott und Jesus Christus glaubst, glaubst du nicht wirklich, denn wenn du seinen Worten glauben würdest, würdest du ihm Lobpreis darbringen. Du würdest in deinem Leben nie eine Klage gegen irgendetwas haben, wenn du an Gott und an seine Verheißungen glaubtest.
Nun, die Israeliten, die hier im Psalm 106 erwähnt werden - sie konnten Gott nur preisen, nachdem Gott ihre Feinde, jene Ägypter, vor ihren Augen vernichtet hatte. Heute leben wir im Glauben. Aber die Menschen im Alten Testament, die Israeliten, lebten im Schauen. Im Schauen zu leben bedeutet, dass sie etwas vor ihren Augen geschehen sahen - ein Wunder, das Gott für sie tat - und erst dann konnten sie glauben. Es heißt in diesem Vers, in Vers 11, nachdem all ihre Feinde im Roten Meer ertrunken waren, dann, als nicht einer von ihnen übrig geblieben war, „dann glaubten sie Gottes Worten." Das ist Leben im Schauen, d.h. wenn all deine Probleme gelöst sind, nachdem der Sturm gestillt wurde, nachdem die Feinde ertrunken sind und der letzte von ihnen getötet wurde, dann loben wir Gott. Das bedeutet es, im Schauen zu leben, und das ist alles, was sie im Alten Testament tun konnten. Jeder konnte das tun. Sogar eine unbekehrte heidnische Person würde dankbar sein, wenn alle ihre Probleme gelöst sind.
Aber im neuen Bund, nachdem Jesus gekommen ist, wandeln wir nicht im Schauen, wir wandeln im Glauben. Wir können dem Wort Gottes glauben, sogar bevor wir die Feinde im Meer ersäuft sehen. Wir können Gott preisen, während unsere Feinde noch vor uns sind, wie David sagte: „Du hast mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde bereitet." Das bedeutet, meine Probleme mögen nicht gelöst sein, aber ich habe Glauben an Gott, und ich kann ihn preisen. Und während ich ihn preise, stelle ich fest, dass die Probleme gelöst werden. Aber sie werden niemals gelöst werden, wenn wir immer murren und klagen. Weißt du, lieber Freund: Je mehr du murrst und klagst, desto größer machst du in Wirklichkeit dein Problem. Es wird überhaupt nicht gelöst werden. Vielleicht hat dir jemand Schaden zugefügt. Je mehr du gegen diese Person bitter wirst, was tust du dir dann selbst an? Du zerstörst dich bloß selbst. Und je mehr du diese Bitterkeit in deinem Herzen festhältst, wird sie dich nach und nach zerstören; sie wird deinen Körper zerstören, sie wird deine Seele und deinen Geist zerstören. Es wird deine Beziehung mit Gott zerstören. Du wirst nicht in der Lage sein, dein Leben zu genießen, und du bekommst Magengeschwüre und lauter solche Dinge. Du siehst, Gott gibt uns Gesetze, und sie dienen zu unserem Besten. Sie sind zum Wohle unseres Leibes, sie sind für unsere Seele und zum Wohle unseres Geistes. Es gibt eine sehr enge Verbindung zwischen Glauben und dem Lobpreis Gottes. Wir sehen das auch im Neuen Testament, in Hebräer 2, wo wir einige erstaunliche Worte finden, was Jesus selbst inmitten einer Gemeinde tut. In Hebräer 2,12-13 heißt es von Jesus, hier wird Jesus zitiert, „Ich will deinen Namen - d.h. den Namen des Vaters - meinen Brüdern verkündigen". Du siehst, dass der vorherige Vers klar darauf hinweist, dass Jesus hier spricht: „Ich will den Namen des Vaters meinen Brüdern - d.h. dir und mir - verkündigen, und inmitten der Gemeinde will ich dir lobsingen! Und wiederum: Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen." Beachte hier erneut die Verbindung zwischen Lobpreis in Vers 12 und Vertrauen in Vers 13. Weil wir unser Vertrauen auf ihn setzen, preisen wir ihn. Genau das, was wir in Psalm 106 sehen und hier lesen wir in den Versen 11 und 12, dass wir die jüngeren Brüder Jesu sind, und er ist unser älterer Bruder, der den Vater inmitten der Gemeinde preist. Wir sind aufgerufen, ihm und seinem Beispiel zu folgen und uns ihm in der Erhöhung des himmlischen Vaters anzuschließen.
Gott ist ein sehr großer König. Er ist der größte König überhaupt, der König des Universums. Er sitzt nicht auf einem billigen Thron aus Silber oder Gold; solche Throne wären für ihn zu billig. Aber wir lesen in Psalm 22 vom Thron, auf dem Gott sitzt, und das ist für uns gut zu wissen, in Psalm 22,4 heißt es: „Du aber bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels." Und heute sind es die Lobgesänge der Gemeinde.
Wie bereiten wir also Gott einen Thron? Durch unseren Lobpreis. Lobpreis bildet einen Thron, auf dem Gott als ein König sitzt. Daher ist der Himmel ein Ort beständigen Lobpreises, wie wir im Buch der Offenbarung lesen. Die Engel loben Gott ständig - das ist der Thron, auf dem Gott sitzt. Und wenn der Heilige Geist in unser Herz kommt, bringt er den Himmel in unsere Herzen, und wir können für unseren Gott einen Thron des Lobpreises bereiten, damit er in unserem Herzen, in unserem Heim und in der Gemeinde inthronisiert werden kann. Wenn wir also Gott preisen, dann sagen wir in Wirklichkeit: „Gott, du bist der König, und hier ist der Thron, den wir für dich vorbereitet haben, auf dass du kommst und darauf sitzt." Möchtest du, dass Gott in deinem Herzen wohnt? Ganz einfach, dann bereite einen Thron für ihn vor. Möchtest du, dass Gott in deinem Haus, in deiner Familie, wohnt? Dann bereite ihm dort einen Thron. Möchtest du, dass Gott in der Gemeinde wohnt? Dann bereite ihm dort einen Thron. Was ist der Thron? Ein Thron des Lobpreises. Mit anderen Worten: Lass dein Leben mit dem Geist des Lobpreises erfüllt sein; nicht unbedingt mit Worten; wir können Gott nicht 24 Stunden am Tage preisen, wir müssen Arbeit verrichten, wir müssen schlafen, wir müssen viele Dinge tun. Es ist der Geist des Lobpreises. Lass dein Zuhause mit dem Geist des Lobpreises erfüllt sein. Anders ausgedrückt: Entferne alles Grollen und Klagen, alles Murren vollständig aus deinem Leben, weil es den Thron zerstört, auf dem Gott sitzen soll. Wenn du hingegen murrst und klagst oder zornig wirst oder deine Beherrschung verlierst und gereizt wirst, dann bereitest du in Wirklichkeit einen Thron für Satan.
So siehst du also, dass du in deinem Leben und in deinem Heim zwei Throne machen kannst: Einer wird ein Thron des Lobpreises sein, indem du Gott im Namen Jesu Christi allezeit für alles dankst - ein Thron, auf dem Gott sitzt; oder einen Thron des Klagens, Murrens, Grollens, des Missfallens, der Unzufriedenheit, den du dem Teufel anbietest, dass er komme und darauf sitze, sei es nun in deinem Leben, deinem Heim oder in deiner Gemeinde. Daher sagt uns die Bibel in Philipper 2, ab Vers 12, in den Versen 12-14, es heißt dort: „Wenn der Heilige Geist in eurem Herzen wirkt, dann trachtet er danach, alles Grollen, allen Streit und alles Murren vollständig aus unserem Leben zu entfernen, weil er in unserem Herzen einen Thron für den himmlischen Vater bereiten möchte." Zu diesem Zweck ist der Heilige Geist wirklich gekommen.
Wir haben unser ganzes Leben gelebt, indem unser Ich auf dem Thron unseres Herzens saß. Das heißt, wir hören auf das Ich, was immer das Ich tun möchte, das tun wir. Was immer das Ich mag, das tun wir. Wir gefallen uns selbst, wir leben für uns selbst, wir möchten für uns selbst Spaß haben. Und dann kommt eines Tages Jesus Christus in unser Herz - aber welchen Platz geben wir ihm in unserem Herzen? Er kommt nicht als ein Besucher oder als ein Gast, aber viele Christen behandeln ihn so.
Wie kannst du für Christus, für Gott, einen Thron in deinem Herzen bereiten? Dies ist der Weg dazu: Indem du ihn unter allen Umständen lobst. Im Neuen Testament können wir das tun. Im Alten Testament konnten sie ihn nicht die ganze Zeit loben, weil erstens der Heilige Geist in jener Zeit nicht in den Herzen der Menschen wohnte; und es gab zweitens keine Garantie dafür, dass Gott bewirken würde, dass sich alle Dinge zu ihrem Besten auswirkten. Wie könntest du Gott für etwas loben, wenn du nicht sicher bist, dass es sich zu deinem Besten auswirkt? Aber heute liegen die Dinge anders. Heute ist der Heilige Geist gekommen, um in unseren Herzen zu wohnen. Er hat diesen Ort zur dauerhaften Wohnstätte gemacht, und dort bereitet er einen Thron für den Vater. Und er wirkt in uns, um uns von der sündigen Natur zu befreien. Und er wirkt außerhalb von uns - wir lesen das in Römer 8,28 -, dass Gott in allen Umständen unseres Lebens wirkt, damit sich alle Dinge zu unserem Besten auswirken. Wenn sich nun alles außerhalb von dir und in dir zum Besten auswirkt, gibt es dann noch einen Grund, eine Klage über irgendetwas zu haben? Sicherlich nicht. Warum gibst du dann nicht alles Klagen auf und lobst Gott? Hier ist die Antwort: Weil du nicht wirklich glaubst. Du glaubst nicht wirklich, was Gott in Römer 8,28 sagt - dass er alle Dinge zum Besten wirken lässt. Siehst du, es geschieht nur, wenn wir dieses Wort glauben, dass Gott allmächtig ist, dass Gott souverän ist. Schau dir manchmal die Sterne an und sieh, wie groß Gott ist. Glaubst du, dass es für ihn zu schwer ist, mit dieser kleinen, winzigen Situation, der du gegenüberstehst, umzugehen - vielleicht ist es ein schwieriger Boss oder ein schwieriger Vermieter oder ein bestimmtes Problem, dem du gegenüberstehst. Glaubst du, dass diese Person oder jener Umstand für Gott zu schwer ist, damit fertigzuwerden? Natürlich kann er damit fertigwerden. Gibt es irgendetwas, mit dem Gott nicht fertigwerden kann? Aber er kann das nicht für dich tun, solange du nicht anfängst, ihn zu loben, bis du sagst: „Herr, hier ist der Beweis meines Glaubens. Ich lobe dich. Ich möchte dir danken. Ich möchte dich erheben. Ich möchte anerkennen, dass du auf dem Thron des Himmels bist, und ich habe keinerlei Klage über die Art und Weise, wie mich Menschen behandeln, keine Klage über meine Umstände oder über irgendetwas in meinem Leben. Ich glaube, dass du völlige Kontrolle hast." Genügt es, diese Worte zu sagen? Nein, wir preisen ihn, und indem wir ihn loben, erkennen wir an, dass Gott die volle Kontrolle hat. Das ist der Weg, wie wir ihn ehren. Und wenn du das tust, wirst du feststellen, dass Gott für dich einen Weg auftut, um aus dieser Situation herauszukommen.
Wir möchten fortfahren, uns diesen wunderbaren Schlüssel, Gott zu loben, anzuschauen, durch den wir für Gott einen Thron in unserem Herzen bereiten, und durch den wir einer jeden Situation entrinnen können, in der wir uns in der Welt jemals befinden.
In unserem letzten Studium haben wir von diesem wunderbaren Schlüssel gehört, den Gott uns gegeben hat. Es ist wie ein Generalschlüssel, der jede Tür aufschließen kann. Ist es nicht wunderbar, einen Schlüssel in deinen Händen zu haben, mit dem du dich selbst befreien und aus einer jeden Klemme oder Situation, in der du dich befindest, herauskommen kannst? Es kann irgendeine schwere Situation sein, irgendein Problem oder vielleicht irgendwelche schwierigen Leute, und hier hast du den Generalschlüssel. Was ist das? Gott durch deinen Lobpreis einen Thron zu bereiten.
Es ist keine Technik. Wenn du das als Technik anzuwenden versuchst, dann garantiere ich dir, dass du versagen wirst. Eine Technik ist etwas, was wir in selbstsüchtiger Weise einsetzen. Wir möchten etwas haben und wir meinen, wenn wir bestimmte Worte wie eine Art von „Mantra" oder magisches Wort wiederholen, dann wird es funktionieren. Nein, ich rede nicht von Worten. Gott hat kein Interesse an Worten, wenn sie nicht aus deinem Herzen kommen. Ich rede auch nicht bloß von Lobpreis. Ich rede von Lobpreis, der aus einem Herzen kommt, das Glauben an Gott, an seine souveräne Macht, an seine Liebe und an seine unendliche Weisheit hat. Glaube weist darauf hin, dass du glaubst, dass Gott voller Liebe, voller Weisheit und voller Macht ist. Und wenn du das glaubst, wirst du seinen Lobpreis singen. Und wie wir das letzte Mal in Psalm 22,4 gesehen haben, „ist Lobpreis der Thron, auf dem Gott sitzt". Nebenbei bemerkt ist Psalm 22 ein Psalm über das Kreuz von Golgatha. Er beginnt mit den Worten: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Jesus sprach diese Worte als er am Kreuz hing, und dann heißt es in Vers 4, dass Gott über den Lobgesängen seines Volkes thront, und dann nimmt er in Vers 16 auf Jesu Hände und Füße Bezug, die durchbohrt wurden. Es ist offensichtlich eine Botschaft über das Kreuz, ein Psalm vom Kreuz. Und wenn man dann diesen Psalm von dieser gekreuzigten Position aus weiterliest, lädt Jesus seine jüngeren Brüder - dich und mich - in Vers 21 ein, mit ihm für den Vater einen Thron des Lobpreises zu bereiten. Du siehst das in Vers 23: „Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeinde rühmen." Das ist der Vers, der in Hebräer 2 in Bezug auf Jesus, wie er den Vater preist, zitiert wird. Daher ist es sehr interessant zu sehen, dass dieser Vers des Lobpreises inmitten eines Psalms vorkommt, der über Jesu Kreuzigung spricht, bei der seine Hände und Füße durchbohrt wurden. Nun war die Kreuzigung Jesu das schlimmste Übel, das jemals auf dieser Erde begangen wurde. Es gab niemals eine größere Sünde als die Kreuzigung Jesu Christi, die jemals von irgendeinem anderen Menschen begangen wurde …
Ich möchte dir eine andere Frage stellen: Was glaubst du, war das beste Ereignis, das in 6000 Jahren Menschheitsgeschichte jemals auf dieser Erde stattgefunden hat? Die Antwort ist wiederum dieselbe: Die Kreuzigung Jesu Christi. Gab es etwas Besseres, was auf dieser Erde stattfand, als die Kreuzigung Christi? Hätte sie nicht stattgefunden, würden unsere Sünden nicht vergeben sein. Es würde heute kein (christliches) Radioprogramm geben, dem du zuhören würdest. Nein, es ist die Kreuzigung Christi, welche das beste Ereignis ist, und wie wir vorhin gesehen haben, war es die schlimmste Sünde, die der Mensch je begangen hat. Somit war die Kreuzigung Jesu das Schlimmste und das Beste. Was zeigt uns das? Gott verwandelte das Schlimmste, das der Mensch tun konnte, zum Besten aller Dinge. Nachdem du das einmal verstehst, wirst du Folgendes erkennen: Was immer andere Menschen dir antun mögen, es ist sicherlich nicht so schlimm wie die Kreuzigung Jesu. Und wenn Gott dieses Böse in etwas Gutes umwandeln konnte, dann sag mir: Was gibt es, das andere Menschen dir antun können, was Gott nicht zum Guten wenden kann? Alles andere ist weniger schlimm als das. Dir kann nichts zustoßen, was schlimmer als die Kreuzigung Jesu ist, und Gott verwandelte dieses Schlimmste in das Beste, und das lehrt uns etwas über die Kraft des allmächtigen Gottes. Das ist der Grund, warum wir ihn preisen, das ist der Grund, warum wir inmitten dieses Psalms, der ein Psalm des Kreuzes ist, lesen: „Ich werde dir lobsingen." Ist dir danach zumute, Gott zu preisen, wenn du gekreuzigt wirst oder meinst du, dass die Räuber das taten, als sie am Kreuz hingen? Sie priesen Gott nicht. Sie fluchten und schimpften und bissen vielleicht die Hände der Soldaten, die sie kreuzigten, sie spuckten sie an und waren überhaupt nicht glücklich. Kannst du dir vorstellen, wie Jesus gekreuzigt wurde? Er muss seine Handflächen geöffnet und mit den Soldaten zusammengearbeitet haben, als sie die Nägel hineinschlugen; er legte seine Füße übereinander, damit sie die Nägel leichter einschlagen konnten. Er war glücklich. Warum war er glücklich? Hat er nicht gelitten? O ja, er hat ganz sicher gelitten. Er spürte den Schmerz der Kreuzigung, genauso wie du und ich ihn gefühlt hätten. Warum war er dann glücklich? Er war glücklich, weil er den Willen seines Vaters tat. Weißt du, wenn wir den Willen des Vaters tun, dann macht es nichts aus, wenn wir leiden. Wir können trotzdem glücklich sein. Wir mögen Schmerzen empfinden. Jesus fühlte den Schmerz, aber er war glücklich, und das ist der Grund, warum er den Vater loben konnte, während er am Kreuz hing. Das ist der Weg, das ist das Geheimnis.
Die Bibel sagt, dass es nicht nur er war, der auf Golgatha gekreuzigt wurde. Weißt du, dass noch jemand anders am selben Kreuz wie Jesus gekreuzigt wurde? Ich meine nicht zu beiden Seiten von ihm wie die Räuber. Nenne mir sonst jemanden, der am selben Kreuz wie Jesus gekreuzigt wurde. Das ist nebenbei erwähnt unter Christen nicht so gut bekannt. Jeder Christ weiß, dass Jesus am Kreuz von Golgatha gestorben ist, aber wenn du sie fragen würdest, „Wer sonst noch ist mit ihm am selben Kreuz gestorben?", dann kennen sie die Antwort darauf nicht. Aber die Antwort darauf finden wir mindestens an zwei Stellen in der Heiligen Schrift. Im Römer 6,6 lesen wir: „Unser alter Mensch wurde ebenfalls mit Christus ans Kreuz geschlagen." Und Paulus sagt in Galater 2,19-20, und er bezieht es auf sich persönlich: „Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich wurde mit Christus gekreuzigt." So ist es nicht nur Jesus, der am Kreuz starb. Auf irgendeine wunderbare Weise wusste Gott, dass du und ich eines Tages unser Leben Christus geben würden. Er nahm uns, weil er die Zukunft kannte, und er versetzte uns in Christus und wir wurden mit ihm gekreuzigt. Wir sind mit Christus gestorben. Nicht nur dass unsere Sünden am Kreuz auf Christus gelegt wurden - wir selbst wurden auf dieses Kreuz gelegt. Und nun, als mit Christus Gekreuzigte, loben wir Gott. Das ist eine andere Art von Lobpreis als die hohlen, leeren Worte des Lobpreises, den Leute manchmal darbringen, indem sie Lärm machen und schreien, was bedeutungslos ist. Warum sage ich, dass es bedeutungslos ist? Lobpreis ist ein Geist, eine Gesinnung. Du kannst ihn nicht am Sonntagmorgen zwei Stunden lang einschalten und wieder abschalten, wenn du nach Hause gehst. Wenn du am Sonntagmorgen in der Versammlung „Halleluja" und „Preist den Herrn" rufst, und dann gehst du nach Hause und schreist am Sonntagnachmittag deine Frau an - hast du dann den Geist des Lobpreises? Sicherlich nicht, das ist etwas, was du einschaltest und dann wieder ausschaltest. Das ist kein Geist des Lobpreises. Es ist eine Form. Es ist eine Tradition, und das haben eine Menge Leute. Das ist oberflächlich.
Es gibt einen Vers im Alten Testament, wo Gott sagt: „Dieses Volk naht sich zu mir mit ihren Lippen, aber ihr Herz ist weit weg von mir." Ihre Herzen suchen das Ihre. So ist es leicht, dass wir uns mit unseren Lippen Gott nahen, und Gott hat dafür nichts übrig. Er hört nicht auf eine Menge von Lobpreis, der am Sonntagmorgen aus verschiedenen Teilen der Erde kommt. Weißt du, worauf er hört? Er hört auf Menschen, die den Geist des Lobpreises und nicht bloß Worte haben. Worte können leer sein. Worte können ein Ritual sein. Es gibt viele Menschen, die sagen, dass sie Jesus mit demselben Geist lieben, mit dem Judas Iskariot Jesus in Gethsemane geküsst hat. Der Kuss, den Judas Jesus gab, war kein Zeichen von Liebe, Zuneigung und Freundschaft, sondern ein Zeichen des Verrats. Und in derselben Weise stehen viele Leute am Sonntagmorgen auf und loben den Herrn und rufen „Halleluja", aber es ist nicht in ihren Herzen. Wenn du möchtest, dass der Lobpreis in dein Herz kommt, dann musst du mit Christus gekreuzigt werden. Du sollst sagen: „Herr, ich sterbe meinem Ich, meinem selbstzentriertem Leben."
Ich möchte dir einen anderen Psalm zeigen - es ist ebenfalls ein Psalm des Kreuzes, und er bestätigt das, was ich euch gerade gesagt habe. Gottes Wort ist kräftig und das ist der Grund, warum wir uns immer wieder Gottes Wort zuwenden sollten. Die Worte von Menschen sind nicht so kräftig wie Gottes Worte. In Psalm 118, wenn du die Verse 12-15 liest, spricht es über Folgendes: „Sie umgeben mich wie Bienen ... aber im Namen des Herrn will ich sie abwehren." Es ist ein Psalm des Kreuzes, und dann heißt es in Vers 22 weiter: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden." Das sind Worte, die Jesus in den Evangelien zitiert hat. Man liest das in Matthäus 21,42 und Markus 12,10-11. Das ist das Wort, das Jesus in Bezug auf sich selbst zitierte. Wann verwarfen die Bauleute diesen Stein? Das geschah auf Golgatha. Sie sagten: „Wir möchten nicht, dass dieser als König über uns regiert. Wir möchten nicht, dass dieser Mensch über uns regiert. Kreuzigt ihn!" Und sie verwarfen ihn dort, hängten ihn an ein Kreuz, und dort am Kreuz hängend, gekreuzigt, sagt der Herr in Vers 28: „Du bist mein Gott und ich danke dir; mein Gott, ich will dich preisen." In Vers 24 heißt es: „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein." War der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde, ein Tag, den der Herr gemacht hat? Ich meine: Zu sagen, das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, wenn du eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung in deinem Job bekommst oder wenn du heiratest oder ein besseres Haus oder irgendeinen irdischen Vorteil bekommst - dann ist es sehr leicht zu sagen, dass dies der Tag ist, den der Herr gemacht hat, aber zu sagen, dass dies der Tag ist, den der Herr gemacht hat, wenn jemand dich kreuzigt, das erfordert Glauben. Welches ist der Tag, den der Herr gemacht hat? Gibt es irgendeinen Tag im Jahr, den der Herr nicht gemacht hat? Jeder Tag ist ein Tag, den der Herr gemacht hat. Der Teufel macht keinerlei Tage, das sage ich euch, und wenn dies der Tag ist, den der Herr gemacht hat, dann werden wir uns freuen und fröhlich an ihm sein. Ob wir ein großes Geschenk bekommen oder ob wir gekreuzigt werden - es macht keinen Unterschied, weil wir an die Souveränität Gottes glauben. Und daher finden wir in diesen beiden Psalmen - in Psalm 22 und Psalm 118 - diese große Wahrheit: Nur wenn ich bereit bin, meinem eigenen Ich zu sterben, das stets seinen eigenen Vorteil sucht, kann ich in einen Geist des Lobpreises eintreten, und dann wird mein Lobpreis am Sonntagmorgen bedeutungsvoll sein. Er wird von Herzen kommen und ich werde kein Doppelleben führen müssen, wo ich am Sonntagmorgen eine heilige Person und am Sonntagabend wie ein Teufel bin. Nein, ich kann durch und durch echt sein, und so ist nicht nur Glaube mit dem Lobpreis Gottes verbunden. Mit Christus gekreuzigt sein ist ebenfalls mit dem Lobpreis Gottes verbunden. Wir versuchen, ein gutes Fundament zu legen, sodass unser Leben des Lobpreises auf einem festen Fundament steht.
Wir möchten fortfahren, uns diesen wunderbaren Schlüssel anzuschauen, den Gott uns gegeben hat, um jede Tür auf Erden zu öffnen - den Schlüssel, Gott zu loben.
Gott ist ein guter Gott. Alles was er tut und in unser Leben kommen lässt, ist zu unserem Besten bestimmt. Einiges davon mag schmerzhaft sein, und wir mögen es nicht verstehen, aber es ist zu unserem Besten bestimmt. Du weißt, wie es bei Kindern ist, die manchmal nicht verstehen, was gut für sie ist. Wenn du dein vier- oder fünfjähriges Kind zwingst, am Montagmorgen in die Schule zu gehen, versteht dieses Kind das nicht. Es würde lieber zuhause bleiben, spielen oder schlafen oder etwas Ähnliches tun, aber es versteht nicht, dass das, wozu du das Kind zwingst, gut für es ist. Ebenso mögen wir viele Dinge, die Gott in unserem Leben zulässt, nicht verstehen, weil wir unreif sind, aber alles dient zu unserem Besten. Nur der Teufel ist darauf aus, uns zu zerstören. Jesus kam auf die Erde und offenbarte zwei Dinge: Eines, er enthüllte die gewaltige Güte unseres himmlischen Vaters, und dann enthüllte er die durch und durch böse Natur des Teufels, der uns auf so mannigfache Weise zu verführen versucht.
In Jesaja 61 gibt es einen Vers, der den Dienst beschreibt, den Jesus zu erfüllen kam. In der Tat, Jesus zitierte diese Passage in Lukas 4, in der ersten Predigt, die er in der Synagoge in Nazareth hielt. Dort heißt es: „Der Geist Gottes, des Herrn, ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat." Und wozu hat der Herr, der Vater, ihn gesalbt? „Um den Unterdrückten die frohe Botschaft zu bringen. Um die zerbrochenen Herzen zu verbinden, um den Gefangenen die Freiheit zu verkünden, und den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollten." Jesus kam, um Menschen freizusetzen. Der Teufel kam auf diese Erde, um Menschen zu versklaven, aber Jesus kam, um Menschen zu befreien, und er, Jesus, ist auch gekommen, „um den Trauernden in Zion Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid und Lobgesang statt eines betrübten Geistes zu geben." Jesus kam, um uns das Freudenöl und das Kleid des Lobgesanges zu geben, ein Kleid des Lobpreises, statt einen Geist der Niedergeschlagenheit und Depression. Weißt du, dass der Geist der Betrübtheit nicht von Gott ist? Es ist etwas, was der Teufel uns wie ein Kleid anziehen möchte. Du musst es einfach abschütteln. Du musst sagen: „In Jesu Namen, ich widerstehe dir, Satan. Du kannst mir keinerlei Depression auferlegen. Ich widerstehe dir. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden. Das Blut Jesu hat meine Vergangenheit vollständig gereinigt. Meine Schuld ist weg. Du kannst mich nicht mehr länger anklagen, Satan." Sage dem Teufel diese Worte und weise diesen Geist der Betrübtheit und Depression zurück, den Satan auf dich legen möchte. Jesus ist gekommen, um diesen Geist dauerhaft aus deinem Leben zu vertreiben - und nicht nur, um ihn zu vertreiben und dich nackt zurückzulassen. Wenn er dich nackt zurücklässt, wird dieses Kleid der Depression wieder auf dich zurückkommen. Nein, er bekleidet dich stattdessen mit dem Kleid des Lobgesanges, so heißt es hier, „dem Kleid des Lobgesangs statt dem Geist der Betrübtheit." Ist das nicht wunderbar? Nun, wenn du das glauben kannst - es ist wirklich wahr. Es ist nicht Gottes Wille, dass wir zu irgendeiner Zeit deprimiert oder entmutigt oder in einer schlechten Laune sein sollten. Es mag wie eine Versuchung über uns kommen, aber wir sollten es abschütteln, und Gott wird uns helfen, es abzuschütteln.
Die Bibel sagt in 1. Johannes 2,6 - das ist ein sehr wichtiger Vers, ich weiß nicht wie viele von euch ihn kennen. Es heißt dort: „Wer sagt, dass er in Christus bleibt, der muss auch so wandeln, wie Jesus gewandelt ist." Mit anderen Worten, wenn du sagst, dass du ein Christ bist - die „Living Bible" (eine englische Bibelübersetzung) drückt es so aus: „Du musst leben wie er gelebt hat." Das ist unsere Berufung - so zu leben, wie er gelebt hat, so zu wandeln, wie er gewandelt ist. War Jesus jemals deprimiert? War er jemals entmutigt, zu irgendeiner Zeit in einer schlechten Laune? Nein, niemals. Aber es gab eine Sache im Leben Jesu - er nahm sein Kreuz auf sich. Jeden Tag nahm er sein Kreuz auf sich und jeden Tag folgte er dem Willen seines Vaters. Wenn wir diesen Weg auch wählen, wird dieser Vers in unserem Leben nicht nur gelegentlich, sondern jeden Tag erfüllt werden. Ein Kleid des Lobgesanges statt eines Geistes der Betrübtheit, Freudenöl statt Trauerkleid. Es ist ein wunderbares Leben.
Ich möchte euch auf einen anderen Psalm verweisen. Im Psalm 8, in Vers 3, lesen wir diese Aussage, die Jesus einmal im Tempel zitierte, als kleine Kinder jauchzten und Gott priesen, wie wir in Matthäus 21,15-16 lesen, als sie Palmzweige in ihren Händen hielten und ihre Kleider auf dem Wege für Jesus ausbreiteten, um auf einem Esel in Jerusalem einzuziehen. Zu der Zeit, als Jesus in den Tempel kam, riefen und schrien die Kinder: „Halleluja, Hosianna dem Sohn Davids", und die Hohepriester mochten keinen Lärm und all das hören. Sie glaubten, dass der einzige Weg, Gott anzubeten, darin bestand, ihn still und ernst anzubeten, als ob ein Begräbnis stattfände. Es gibt Leute, die auch heute noch so denken - dass die einzige richtige Art und Weise, Gott zu loben, darin besteht, ruhig und ernst zu sein, als ob man bei einer Begräbnisfeier säße. Nun glaube ich von ganzem Herzen, dass es angebracht ist, Gott im Stillen anzubeten, aber es gibt auch Lobpreis, der für Gott annehmbar ist, der sich mit Freudenrufen ausdrückt. Die Bibel sagt: „Jauchzet dem Herrn!" Wir beten Gott mit Freudenrufen und auch in ernster Stille an. Es ist nicht immer nur eines oder immer nur das andere, sondern hier war es für die Kinder absolut angebracht, begeistert zu sein und Gott zu preisen. Hast du jemals gesehen, wie Leute diejenigen loben, die gerade ein Kricketmatch gewonnen haben? Z.B. ein Kricketmatch zwischen Indien und Pakistan, das Spiel naht sich dem Ende und Indien hat gewonnen. Kannst du dir vorstellen, wie das Stadium in Begeisterung ausbricht? Wie kommt es, dass viele Christen nicht über die Tatsache begeistert zu sein scheinen, dass Jesus ihre Sünden vergeben hat, dass Jesus den Teufel besiegt hat, dass Jesus am Kreuz alles überwunden hat, dass Christus in Herrlichkeit zurückkehrt und sein Reich auf dieser Erde aufrichten wird? Leute sitzen mit langen Gesichtern in Gottes Gegenwart. Jesus war begeistert, den lauten Klang des Lobpreises zu hören, und wenn die Hohepriester daher diese kleinen Kinder, die Gott lobten, kritisierten, zitierte Jesus Psalm 8,3. Er sagte: „Habt ihr nicht gelesen?", dass es in der Bibel heißt: „Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du vertilgest den Feind und den Rachgierigen." Was lesen wir also hier? Dass Lobpreis das Mittel ist, durch das Gott den Mund des Feindes zum Schweigen bringt. Das ist für uns wichtig zu verstehen. Durch Lobpreis wird der Mund des Feindes gestopft, und sehr oft kannst du den Mund des Teufels in deinem Leben oder deinem Heim nicht zum Schweigen bringen, weil du Gott nicht lobst.
Der Teufel hasst Lobpreis, das sage ich euch. Er hasst Lobpreis in einem Heim, er hasst Lobpreis in einem Leben, er hasst Lobpreis in einer Gemeinde, und das ist der Grund, warum er Menschen die meiste Zeit so missmutig und düster und murrend und klagend macht, denn dann kann er in ihrem Leben und in ihrem Heim regieren. Satan kann die aufrichtigen Jubelrufe des Lobpreises Gottes nicht ausstehen - das ist der Grund, warum er nicht im Himmel bleiben kann, denn im Himmel jauchzt und bringt jeder Engel Gott Lobpreis dar. Wie kann es der Teufel dort aushalten? Er kann es in einer Gemeinde nicht aushalten, wo jeder Gott lobt, jauchzt und Gott dankt. Ich sage euch, er kann es nicht aushalten. Er kann nicht in einem Haus sein, wo die Menschen Gott loben. Er kann nicht in einem Leben oder in einem Herzen sitzen, wo Menschen Gott preisen. Jesus war so begeistert, als er jene kleinen Kinder Gott preisen sah, weil ihn das an seine Heimat, den Himmel, erinnerte. Jesus war gewohnt, in Ewigkeit im Himmel zu leben, wo er die Engel Gott mit einer Stimme wie laute Donner preisen hörte, und dann, als auf die Erde kam, und in Nazareth lebte, dann sah er so viele murrende, klagende und düster dreinschauende Menschen. Nun, das machte ihn traurig, aber hin und wieder sah er eine Situation wie diese, wo Kinder jauchzten und Gott priesen. Das erinnerte ihn dann an sein himmlisches Zuhause. Aber diese religiösen Leute konnten das einfach nicht verstehen. Sie konnten diese Art von Lobpreis nicht ausstehen. Was beweist das eigentlich? Sie waren tatsächlich in Gemeinschaft mit dem Teufel. Der Teufel hasste diesen Lobpreis und diese religiösen Leute hassten diesen Lobpreis.
Wie steht es in deinem Leben? Hast du dem Teufel durch diesen Geist des Murrens und Klagens Raum gegeben? Was haben wir in Psalm 8 gelesen? Durch den Ausdruck von Lobpreis, der aus dem Munde von Kleinkindern kam, wurde eine Macht zugerichtet, um den Mund des Feindes und den Rachegierigen zum Schweigen zu bringen. Und wenn wir uns heute Christen anschauen, können wir sehen, dass Satan überall Erfolg hatte. An den meisten Orten tut er es auf zweierlei Art und Weise - entweder wird er Jubelrufe gänzlich zum Schweigen bringen, und das hat er in vielen Häusern, vielen Gemeinden und vielen Menschenleben getan. Dort gibt es keinen Jubelruf und wenn er es auf diese Weise nicht schafft, dann er hat er eine andere Technik parat, nämlich wo Menschen Gott preisen, wird er sie unaufrichtig machen, d.h. sie drücken das Lob mit ihrem Munde aus, aber das trifft nicht auf ihr Herz und ihr Leben zu. Mit beiden Methoden hat Satan Erfolg. So gibt es also einige Gemeinden, wo man Gott überhaupt nicht preist, und einige andere Gemeinden, wo es nur ein Ritual ist, und nicht etwas, was die ganze Zeit in ihrem Leben wahr ist. Sie preisen Gott nur am Sonntagmorgen - und auf diese Weise hat der Teufel in beiden dieser Gemeinden Erfolg. Aber wonach hält Gott Ausschau? Er hält nach Gemeinden, nach Häusern und Personen wie dir Ausschau, die entschlossen sind, den Teufel durch aufrichtigen Lobpreis auf der Stelle aus ihrem Leben, ihrem Zuhause und ihrer Gemeinde zu vertreiben.
Warum hasst Satan den aufrichtigen Lobpreis Gottes? Weil, wie wir in Psalm 8 gesehen haben, er seine Macht über dich verlieren wird. Leere Jubelrufe des Lobpreises, die nicht aus einem heiligen Leben stammen, die nicht aus einem aufrichtigen Herzen stammen, haben keinerlei Kraft. Nein, aber wenn der Lobpreis aus einem Herzen kommt, das wirklich Gott hingegeben ist, hat er eine enorme Kraft. Als die Israeliten das goldene Kalb anbeteten und es „Jehova" nannten, und sie zu diesem „Jehova" oder was sie „Jehova" nannten, schrien, hörten es Mose und Josua aus weiter Entfernung, aber das war kein wirklicher Lobpreis. Er war leer und seicht. Es gab Unmoral inmitten dieses Lobpreises und das kann auch heute passieren. Menschen können Gott mit einer lauten Stimme preisen und es kann inmitten dieses Lobpreises Jesu Unmoral geben. Aber wo der Lobpreis aus Aufrichtigkeit kommt, kannst du absolut sicher sein, dass er mächtig ist, um den Teufel auf der Stelle zu vertreiben. Warum übst du dich nicht von heute an in solchem Gotteslob?
Wir fahren heute damit fort, über diesen wunderbaren Schlüssel nachzudenken, den Gott uns gegeben hat, um den Teufel zu vertreiben und für ihn einen Thron in unserem Herzen und in unseren Häusern zu bereiten - den Schlüssel, Gott zu preisen.
Im Buch der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel, haben wir mehr flüchtige Einblicke in den Himmel, die uns gegeben werden, als in irgendeinem anderen Buch der ganzen Bibel. Es ist sehr traurig, dass viele Christen das Buch der Offenbarung nicht lesen. Und der Teufel möchte nicht, dass du es liest, weil es das Buch ist, das Buch der Offenbarung, in dem du über das endgültige Schicksal des Teufels liest - dass er in den Feuersee geworfen wird. Und der Teufel möchte bestimmt nicht, dass du über seine Niederlage liest und dass er aus dem Himmel hinausgeworfen wurde. Aber ich möchte dich ermutigen, wenn du es bislang nie getan hast, es wirklich ernsthaft zu lesen und über das Buch der Offenbarung nachzudenken. In diesem Buch finden wir oft die Zahl „sieben". Es spricht über sieben Leuchter und sieben Donner und sieben Posaunen und viele andere „sieben". Und eine jener „Sieben", die nicht als sieben erwähnt wird, die aber im ganzen Buch sozusagen verborgen sind, sind diese sieben flüchtigen Einblicke in den Himmel. Wenn du die Geduld hast, über diese sieben flüchtigen Einblicke in den Himmel zu meditieren, wirst du sehen, dass sie an jeder dieser Stellen Gott preisen. Ich möchte dir diese Stellen kurz zeigen.
Zuerst in Offenbarung 4, wenn du eine Bibel hast, dann schlage diese Stelle gleich auf. Offenbarung 4,8-11, die letzten vier Verse von Offenbarung 4. Du stellst fest, dass sie Gott preisen und singen, „Du bist würdig", und sie werfen ihre Kronen vor ihm nieder, und dann finden wir dieses Szenario wieder in Offenbarung 5,8-14. Wiederum findest du die Ältesten und lebendigen Wesen und die Engel, Millionen und Abermillionen von Engeln, mit einer lauten Stimme singen. Beachte das. Sie sagen es nicht leise. Sie preisen Gott und den Herrn Jesus Christus, das Lamm Gottes, mit einer lauten Stimme. Dann sehen wir ein weiteres Beispiel davon in Offenbarung 7,9-12. Dies ist eine große Menge von Menschen, die wiedergeboren und im Blut Jesu Christi reingewaschen wurden, die hier stehen und dann heißt es erneut in Vers 10: „Sie rufen mit lauter Stimme zu dem, der auf dem Thron sitzt." Sie sehen, dass unser Heil Gott gebührt, und auch alle Engel schließen sich diesem Lobpreis an. Sie fallen vor dem Thron nieder und beten Gott an, indem sie rufen: „Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserem Gott."
Den vierten Einblick in den Himmel finden wir in Kapitel 11,15-18. Dort hören wir laute Stimmen im Himmel, die erneut rufen: „Die Reiche der Welt sind unseres Herrn und seines Christus geworden", und sie sagen Gott mit den Worten Dank: „O Herr, denn du hast deine Macht an dich genommen und herrschest." Dann sehen wir ein fünftes Bild in Kapitel 14, in den Versen 1-4, wo wir 144.000 mit dem Lamm auf dem Berg Zion stehen sehen, die auch dieses neue Lied singen. Dann sehen wir einen sechsten kurzen Einblick in Kapitel 15,1-4, wo wir - in den Versen 2-4 - ein gläsernes Meer sehen. Die Überwinder stehen dort mit den Harfen Gottes in der Hand, sie singen das Lied des Mose und des Lammes und sagen: „Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr." Dann sehen wir den letzten flüchtigen Einblick in den Himmel in Kapitel 19, in den Versen 1-6, wo es erneut eine laute Stimme einer großen Schar gibt, die singen: „Halleluja, das Heil und die Herrlichkeit und die Kraft sind unseres Gottes, Babylon ist gerichtet worden." Und ein zweites Mal rufen sie „Halleluja, und sprachen: „Lobt unseren Gott", und es heißt dort in Vers 6, „die Stimme einer großen Schar war wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner."
Hast du jetzt ein kleines Bild vom Himmel erhalten? Wie klingt dieser Himmel? Wie Donner. Wie Lobpreis. Es gibt dort keinen einzigen Engel, der deprimiert und düster ist oder über irgendetwas klagt oder Angst hat oder sich fragt, was der Welt als nächstes zustoßen wird. Nein, niemand ist verängstigt. Sie preisen Gott von ganzem Herzen, weil sie wissen, dass Gott auf dem Thron ist. Sie preisen Gott für seine Souveränität, seine Heiligkeit, sein Gericht. Es gibt im Himmel keinen einzigen düster dreinschauenden Engel, man findet diese nur in der Hölle, nicht im Himmel. Und je düsterer dein Gesichtsausdruck ist, desto mehr wirst du den Geist der Hölle in dein Leben bringen, und je fröhlicher und glücklicher du bist, desto mehr erkennst du an, dass Gott auf dem Thron ist - in deinem Herzen, in deinem Heim und in deiner Gemeinde - und desto mehr bringst du den Geist des Himmels in dein Leben. Und so sehen wir hier immer wieder in diesen flüchtigen Einblicken in den Himmel, dass Menschen „Halleluja" und „Amen" rufen - und es ist ein bedeutungsvoller Lobpreis, denn sie rufen „Halleluja", weil Gott dies getan hat oder weil Gott souverän ist. Sie beten Gott in heiligem Schmuck an. Nun ist der Heilige Geist vom Himmel herabgekommen, um in unseren Herzen die Atmosphäre des Himmels hervorzubringen. Er ist in unsere Häuser gekommen, um die Atmosphäre des Himmels in unsere Häuser zu bringen. Er kommt in unsere Gemeinden, um die Atmosphäre des Himmels in unseren Gemeinden hervorzubringen. Was sollte es sein? Es sollte eine Atmosphäre des Lobpreises sein.
Nun magst du sagen: In Ordnung, wenn ich in den Himmel komme, werde ich anfangen, Gott zu preisen. Warum ist der Heilige Geist dann gekommen? Er ist gekommen, um uns für den Himmel vorzubereiten. Er ist gekommen, um uns die Sprache des Himmels zu lehren, bevor wir dort ankommen. Nehmen wir beispielsweise an, dass du dich entschieden hast, sagen wir einmal nach Frankreich auszuwandern, um den Rest deines Lebens in Frankreich zu leben. Was würdest du tun, bevor du nach Frankreich gingest? Eines, was du sicherlich tun würdest, ist, Französisch, die Sprache Frankreichs, zu lernen. Du wirst nicht warten, bis du dort bist. Du wirst sie lernen wollen, bevor du dorthin gehst. Und weißt du, was die Sprache des Himmels ist? Es ist die Sprache des Lobpreises. Es ist gut für uns, dass wir sie jetzt lernen, bevor wir in den Himmel kommen. Es ist eine Sprache, in der es kein Nörgeln, kein Klagen, kein Murren in Bezug auf irgendetwas geben wird. Es ist eine Sprache des ständigen Lobpreises. Lernen wir diese Sprache jetzt, bevor wir dorthin gehen. Wir lesen in Offenbarung 14, in einem der Abschnitte, die wir uns angeschaut haben, dass es 144.000 Menschen gab, die ein neues Lied vor dem Thron sangen. In Offenbarung 14,3 heißt es: „Und niemand konnte das Lied lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde", und sie lernten dies, während sie auf der Erde waren. Was ist nun dieses neue Lied, welches diese 144.000 Menschen sangen? Wir sahen bereits in Offenbarung 4 und 5, dass dieses neue Lied, das Lied des Lobpreises, das Lied für Gott und für den Herrn Jesus Christus ist. Was ist dann das alte Lied, wenn dies das neue Lied ist? Nun, das alte Lied ist das Lied, das alle auf Erden singen. Das Lied des Murrens und Klagens gegen Menschen und Umstände - die 1., die 2. und die 3. Strophe, es ist alles dasselbe, dieser oder jener hat etwas getan und irgendetwas ist schief gegangen. Sie singen jeden Tag dasselbe Lied, Strophe für Strophe für Strophe. Dieses Lied hat nur ein Thema: Alles läuft schlecht, und diese Person ist schlecht, und die andere Person ist schlecht, und diese Person ist böse, und jemand hat mich schlecht behandelt und jemand hat mich betrogen und die Umstände sind so schlecht, und es ist eine Zeit finanzieller Schwierigkeiten - es ist dieselbe alte Geschichte in jeder einzelnen Strophe. Es ist das alte Lied. Aber inmitten einer solchen Welt, wo jeder dieses alte Lied singt - weißt du, dass Gott dich haben möchte? Wenn du dein Leben Christus gegeben hast, möchte Gott, dass du dieses neue Lied lernst, und das ist das Lied, ihn zu preisen. Warte nicht, bis du in den Himmel kommst. Lerne die Sprache jetzt und sage: „Herr, ich weiß, dass du auf dem Thron bist." Wenn du willig bist, wie ich in einer früheren Lektion gesagt habe, mit Jesus zu sterben.
Wir beklagen uns, weil wir unseren eigenen Willen nicht bekommen. Nicht alles geht nach unseren Plänen, aber alles geht nach Gott Plan. Gott ist auf dem Thron, nicht du, und das ist gut. Wären wir auf dem Thron, würden wir in unserem Leben alles durcheinanderbringen, aber weil Gott auf dem Thron ist, wirkt er alles zum Besten. Wenn Leute daher Gott im Himmel preisen, preisen sie Gott, weil sie an seine Souveränität glauben, und wenn wir an die Souveränität Gottes glauben, dass Gott, der Allmächtige, das Universum regiert, würden wir auch für alle Dinge danken. Ich werde euch drei Abschnitte in der Heiligen Schrift, im Neuen Testament, zeigen, wofür wir Dank sagen sollten. Dies finden wir nicht im Alten Testament, weil sie den Heiligen Geist nicht hatten. Im Alten Testament kamen sie samstags im Tempel zusammen, um Gott zu preisen, und dann gingen sie für sechs Tage nach Hause, wo sie murrten und klagten, und kamen am Samstagmorgen wieder zurück, um Gott im Tempel zu loben. Nun, das ist die Art und Weise wie viele Christen heute leben. Sie kommen am Sonntagmorgen in die Gemeindeversammlung, um Gott zu loben und zu danken, und sie gehen nach Hause, um sechs Tage zu murren und zu klagen, und dann kommen sie am nächsten Sonntag zurück, um Gott zu loben - das ist ein alttestamentliches Leben. Nun, das ist besser als nichts, aber es ist heuchlerisch. Es drückt etwas aus, was für den Rest unseres Lebens nicht wahr ist, aber im Neuen Testament wird uns geboten, allezeit Dank zu sagen, nicht nur gelegentlich. Als Erstes möchte ich euch 1. Thessalonicher 5,18 zeigen - hier heißt es: „Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch." Nachdem du diesen Vers gelesen hast, sag mir, für wie viele Dinge sollst du dankbar sein? Für alle.
Wie kannst du für alle Dinge danken, wenn einige dieser Dinge für dich nicht sehr gut aussehen? Weil du an Römer 8,28 glaubst, wo es heißt: „Auch wenn etwas böse ist, macht Gott, dass es sich zu unserem Besten auswirkt." Römer 8,28 ist wie ein Filter. Nun einige mögen diesen „Aqua Guard Filter", der das Wasser filtert, das durch die Leitung kommt, und am Ende dieses Filtersystems bekommst du ein reines Glas Wasser. Das ist ein Wasserfilter mit ultravioletten Strahlen und einer Kerze, die Keime und Bakterien entfernt. Du kannst jede beliebige Menge schmutziges Wasser durchfließen lassen, und was du am Ende bekommst ist reines Wasser. Römer 8,28 ist genauso - „reines Wasser". Alles wirkt zum Besten, daher sind wir in allen Dingen dankbar. Der zweite Vers ist Epheser 5,20, wo es auch heißt, dass wir auch für alle Dinge - „allezeit für alles" - danken sollten. Das bedeutet die ganze Zeit und für jede einzelne Sache sollten wir Dank sagen. Den letzten Vers finden wir in 1. Timotheus 2,1, wo es heißt, „wir sollen für alle Menschen Dank sagen". Hast du es jetzt verstanden? In jeder Situation, für alles, allezeit und für alle Menschen sollen wir Dank sagen. Wenn du nun lernst, das zu tun, dann lernst du das neue Lied, und du kannst es nur auf Erden lernen. Warum? Weil es im Himmel keine schwierigen Situationen gibt, du findest dort keine schwierigen Menschen, du begegnest dort keinen Problemen, keinen Prüfungen. So ist es nur hier auf Erden, wo wir dieses wunderbare Lied lernen können - zu lernen, Gott in jeder Art von Situation zu danken, für eine jede Art von Person zu danken. Sage: „Herr, du bist auf dem Thron. Die Dinge mögen für mich schwierig, vielleicht hart sein, aber du bist auf dem Thron." Ich möchte dich ermutigen, lieber Freund, jetzt dieses Lied des Lobpreises zu lernen.
Wir möchten fortfahren, auf diese gewaltige Kraft zu schauen, die in unser Leben kommen kann, wenn wir lernen, wie wir Gott in allen Situationen preisen können.
Gott erlaubt Satan, seine Kinder auf vielfältige Weise zu belästigen und zu beunruhigen. Warum glaubst du, lässt Gott das zu? Gott ist weise und könnte Satan in einem Augenblick vernichten, wenn er möchte, aber er tut es nicht, weil er dadurch etwas Gutes erreicht. Das ist der Grund, warum er zugelassen hat, dass Satan weiter existiert. Feuer ist z.B. gefährlich, aber es kann Gold läutern. Auf dieselbe Weise kann Gott die Prüfungen und Verfolgungen und die Unterdrückung benutzen, die Satan über seine Kinder bringen kann, um sie zu läutern, genauso wie Gold geläutert wird. Aber wir müssen auf eine richtige Weise, auf eine gute Art und Weise auf diese Prüfungen und Versuchungen reagieren. Und die richtige Art und Weise, darauf zu reagieren, ist mit einem Geist des Lobpreises, wenn wir Glauben haben: „Herr, ich werde hier nicht klagen. Ich leide vielleicht, ich gehe durch eine schwere Zeit, aber ich werde meinen Glauben nicht verlieren. Gott ist auf dem Thron, der Teufel wurde am Kreuz besiegt. Meine Sünden sind vergeben. Meine Vergangenheit ist ausgelöscht. Ich bin auf meinem Weg in den Himmel. Jesus ist mein Herr, mein himmlischer Bräutigam, und Gott bewirkt, dass alle Dinge zu meinem Besten dienen." Und wenn wir in jeder Situation auf diese Weise im Geist der Danksagung und des Lobpreises verharren, weißt du was dann passiert? Ich möchte dir einen wunderbaren Vers in Psalm 50 zeigen. Im letzten Vers, in Psalm 50,23, lesen wir folgendes: „Wer ein Opfer des Dankes bringt, der ehrt mich, sagt der Herr, und macht einen Weg auf, dass ich ihm mein Heil (meine Befreiung) zeige." Das ist die wörtliche Übersetzung dieses Verses - dass jeder, der Gott ein Opfer des Dankes darbringt, Gott ehrt. Dadurch bereitet er für Gott einen Weg, ihm Gottes Befreiung oder sein Heil zu zeigen. Was heißt das? Das heißt, dass du, wenn du gerade in diesem Augenblick in der Klemme sitzt und möchtest, dass Gott dich daraus befreit, dann musst du für Gott einen Weg bereiten, damit Gott dir diese Befreiung zeigen, damit Gott dir diese Befreiung bringen kann.
Gott wird die Befreiung bringen, aber Gott kann das nicht tun, bis du dafür für ihn einen Weg auftust. Und die Art und Weise, wie wir diesen Weg auftun, besteht darin, dass wir den Herrn loben - so steht es hier: „Wer ein Opfer des Dankes bringt, macht für Gott einen Weg auf, damit Gott in dieser Situation eine Befreiung bringen kann." Das bedeutet, dass es viele Situationen gab, aus denen wir hätten befreit werden können, wenn wir Gott gepriesen hätten, anstatt über Menschen und über den Teufel zu klagen, weil Lobpreis ein Kennzeichen des Glaubens ist. Sie glaubten seinen Worten, sie sangen sein Lob. Wenn du Gott nicht preist, kann Gott nichts für dich tun, weil du ihm nicht glaubst. Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Aber mit Glauben, so lesen wir im Hebräerbrief, kannst du Löwen den Rachen stopfen, du kannst Feinde in die Flucht schlagen, du kannst Gefängnistüren öffnen. Mit Glauben haben Leute sogar ihre toten Kinder durch Auferstehung wiederbekommen. Glaube ist eine gewaltige Macht, und Glaube manifestiert sich im Lobpreis. Gebet allein kann uns nicht aus einer Situation befreien. Es ist gut zu beten, wenn du in der Klemme sitzt, aber zusätzlich zum Gebet müssen wir lernen, Gott zu loben. Mit anderen Worten, wir müssen weiterbeten, bis wir den Punkt erreichen, wo wir nicht länger beten müssen. Wir haben eine Gewissheit in unserem Herzen, dass der Heilige Geist uns ein Zeugnis in unserem Herzen gibt, dass Gott unser Gebet erhört hat. Und dann, was tun wir danach?
Nehmen wir an, du bittest um etwas, und nach einer gewissen Zeit hörst du ein Zeugnis in deinem Geist, dass diese Bitte gewährt wurde - was tust du dann? Du lobst dann Gott, du dankst ihm. Glaube ist dann geboren, und wir glauben, dass wir empfangen haben, wie Jesus sagte: „Wenn ihr betet, glaubt, dass ihr's empfangen habt." Du kannst das nicht gleich zu Beginn tun, aber wenn du mit dem Gebet fortfährst, kommst du an einen Punkt, wo du glaubst, dass du empfängst. Obwohl die Antwort noch nicht gekommen ist, du kannst die Antwort noch nicht sehen, doch du lobst Gott. Und dann werden wir empfangen, wofür wir gebetet haben, und wenn dieser Punkt kommt, dann hören wir mit dem Gebet auf und fangen an, Gott zu preisen. Das ist der Beweis des Glaubens, und dann tun wir durch diesen Lobpreis einen Weg auf, auf dem Gott uns seine Rettung zeigt.
Es gibt dafür wunderbares Beispiel im Alten Testament, in 2. Chronik 20. Es ist schade, dass einige Gläubige das Alte Testament nicht lesen, besonders die Bücher der Chronik, sie sind damit nicht so vertraut, aber hier ist eine schöne Geschichte in 2. Chronik 20, wo wir von einer großen Menge von Feinden lesen, die König Joschafat umzingelten. Und als König Joschafat von einer solch großen Menge umzingelt war, tat er das, was absolut richtig war - er rief das ganze Volk Juda zusammen, um Gott unter Fasten und Gebet zu suchen. Und sie beteten zu Gott und erkannten drei Dinge an. Weißt du, was sie zu Gott sagten? Sie sagten in 2. Chronik 20,12 folgendes: Sie erkannten ihre Hilflosigkeit an, sie erkannten ihre Torheit an, und dann erkannten sie ihren Glauben an. Das sind die drei Dinge, die auch wir anerkennen müssen. Es ist leicht, unsere Hilflosigkeit und unsere Torheit anzuerkennen und zu sagen: „Herr, wir haben nicht genug Kraft in dieser Situation, wir wissen nicht, was wir tun sollen." Das können wir in allen Situationen sagen, aber nichts passiert, wenn du dort Halt machst - du musst weitergehen und sagen: „Aber wir glauben Herr, dass du uns antworten wirst." Beachte nun das Gebet, das Joschafat hier in 2. Chronik 20,6-12 betete.
Als Erstes lobte er Gott in Vers 6 für seine Souveränität und Allmacht und sagte: „Herr, du bist der Herrscher über alle Königreiche der Heiden" - du siehst, das ist ein Muster für unser Gebet, es ist etwas, was wir von Joschafat lernen können. Beachte sieben Dinge: Als Erstes pries er Gott für seine Souveränität, er sagte: „Herr, du bist der Herrscher über alle Königreiche der Heiden; in deiner Hand sind Kraft und Macht, und niemand kann dir widerstehen." Wisst ihr, wenn wir zu Gott beten, dann ist es gut, uns zuallererst an die Souveränität Gottes zu erinnern. Jesus sagte: Wenn ihr betet, sprecht „Unser Vater", und dann was? „Der du bist im Himmel", das bedeutet wir beten zu dem, der der souveräne Herrscher des Himmels ist. Das Zweite, woran Joschafat Gott und sich selbst erinnerte war, was Gott in der Vergangenheit getan hatte. In Vers 7 sagte er: „Herr, bist du nicht der Eine, der die Kanaaniter aus diesem Lande vertrieben und es den Nachkommen Abrahams für immer gegeben hast?" Wenn wir uns an das erinnern, was Gott für uns in der Vergangenheit getan hat, dann weckt das wirklich unseren Glauben. Manchmal stehst du einer schwierigen Situation gegenüber und du meinst, dass es keinen Ausweg gibt. Warum blickst du nicht auf dein Leben zurück und denkst an die vielen, vielen Male in deinem Leben, wo du glaubtest, dass es keinen Ausweg gibt und Gott machte einen Ausweg - das weckt Glauben in deinem Herzen. Und drittens lesen wir, dass Joschafat Gott an seine Verheißung in seinem Wort erinnerte. Er sagte: „Hast du nicht gesagt, Herr: Wenn Unheil oder das Schwert über uns kommt, und wir stehen vor dir in diesem Haus (Vers 9), und schreien zu dir, dann wirst du uns befreien." Das ist etwas anderes, was gut ist, wenn wir in einer Zwickmühle sind. Irgendeine Verheißung aus Gottes Wort, es könnte eine einfache Verheißung sein, die wir in Psalm 50 sehen, wo es heißt: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten." Rufe mich an in der Not und ich will dich erretten. Sage zum Herrn: „Du hast das versprochen. Tu es jetzt." Es ist gut, die Verheißungen der Heiligen Schrift zu kennen. Es ist gut, die Verheißungen Gottes in der Heiligen Schrift zu memorieren, damit du sie im Gebet zitieren kannst. Das stärkt den Glauben, es ist Kraftstoff für den Glauben. Es ist so, als ob man Benzin ins Feuer schüttet, dann brennt das Feuer heller. Wenn du keine Verheißungen hast, dann brennt das Feuer des Glaubens sehr schwach. Und viertens lesen wir in Vers 11, dass er Gott mit den Worten erinnerte: „Wir sind dein Eigentum, dein Erbe." Wir sind nicht bloß wie andere Völker in der Welt. Wir sind dein Eigentum. Du hast uns erkauft und das ist das Vierte, was wir zu Gott sagen können. „Herr, du hast uns auf Golgatha erkauft, das Blut Jesu hat mich erkauft. Ich bin Gottes Eigentum, du bist Gottes Eigentum und Erbe, durch das Blut Jesu am Kreuz erkauft. Und fünftens sagte er Gott, was wir bereits vorher gesehen haben: „Herr wir haben keine Kraft, wir sind schwach." Das ist etwas anderes, was wir anerkennen müssen.
Manchmal denken wir, dass wir sehr stark sind, aber wir sind tatsächlich sehr schwach, und es ist gut für uns, das anzuerkennen. Sage: „Herr, ich bin schwach. Ich kann diese Situation nicht meistern, das ist zu viel für mich." Und sechstens sagte er im gleichen Vers 12: „Herr, ich bin nicht nur schwach, ich habe keine Weisheit, was ich in dieser Situation tun soll." Das ist auch für uns gut, anzuerkennen, statt zu denken, dass wir klug und fähig sind. Sage: „Herr, ich habe keine Weisheit." Die Bibel sagt in Jakobus 1,5: „Mangelt es jemandem unter euch an Weisheit? Dann bitte er Gott darum, um Gott wird sie ihm gern geben." Aber du musst demütig sein und sagen: „Herr, ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation fertigwerden soll" - das war der sechste Punkt. Und schließlich siebtens, hier musst du aufhören. Er sagte: „Unsere Augen sehen nach dir. Wir vertrauen auf dich." Siehst du das?
Lass mich diese sieben Punkte nochmals durchgehen. Als Erstes pries er Gott für seine Souveränität und Allmacht in Vers 6. Zweitens erinnerte er sich in Vers 7 daran, was Gott in der Vergangenheit getan hatte. Drittens erinnerte er Gott in Vers 9 an seine Verheißung. Viertens erinnerte er Gott in Vers 11 daran, dass wir sein Eigentum sind, und dann erinnerte er Gott in Vers 12 an drei Dinge: Erstens: Wir haben keine Kraft, damit fertigzuwerden. Wir haben keine Weisheit, sondern wir verlassen uns stets auf dich. Wir vertrauen dir vollständig." Und wir lesen im Rest dieses Kapitels - nimm dir Zeit, es zu lesen: Die Feinde wurden vollständig besiegt. Sie zogen hinaus und priesen Gott. Sie nahmen keine Waffen mit, keine Bogen und keinen Pfeile, sie zogen einfach hinaus und priesen den Herrn. Joschafat glaubte Gott, und er sandte einen Chor von Leuten hinaus, die Gott priesen. Und wir lesen in Vers 22, „als sie anfingen mit Danken und Loben", genau wie es in Psalm 50,23 heißt, öffnete der Herr für sie eine Tür der Befreiung und die Feinde wurden besiegt. Und nicht nur die Feinde wurden besiegt, wir lesen später in diesem Kapitel, dass Israel vom Besitz der Feinde reich wurde. Das ist das Geheimnis, in welcher Situation du auch bist - lerne Gott auf Grundlage dieser sieben Punkte, die ich erwähnt habe, zu preisen, und du wirst feststellen, dass Gott für dich eine Tür auftut, um befreit zu werden.
Wir möchten diesmal ein weiteres Studium über diesen wunderbaren Schlüssel des Lobpreises machen, der jede Tür auftut und der uns aus Situationen, die wie ein Gefängnis sind, befreien kann.
In unserem letzten Studium haben wir 2. Chronik 20 betrachtet. Das ist eines der schönsten Beispiele in der ganzen Bibel, wie der Geist des Lobpreises den Feind besiegen und dich aus Situationen befreien kann, wenn du von Problemen umgeben bist, mit denen du nicht fertigwerden kannst. Glaube führt immer zum Lobpreis.
Jesus sagte: „Und nichts wird für euch unmöglich sein, wenn ihr nur glaubt." Wenn du Gott vertraust, wirst du niemals enttäuscht werden. Menschen mögen dich enttäuschen, aber Gott wird dich nie enttäuschen. Er mag sich Zeit nehmen, auf dein Gebet zu antworten und es mag dauern, bis er dein Problem löst und die Gefängnistür auftut, aber er wird es eines Tages bestimmt tun. Er möchte nicht, dass seine Kinder gebunden bleiben. Er möchte, dass seine Kinder frei sind - in ihrem Geist. Ihr Leib mag in einem Gefängnis eingesperrt sein. Paulus war eingesperrt, Petrus war eingesperrt, sie wurden sogar getötet, aber in ihrem Geist, in deinem Geist, möchte Gott immer, dass du wie ein Vogel in der Luft bist. Vögel, die in der Luft fliegen, wie Adler, die in der Luft fliegen - und dies geschieht durch den Geist des Lobpreises. Ein Adler, der mit seinen Flügeln schlägt und aufsteigt ist das Bild eines Christen, der Gott von ganzem Herzen preist.
Ich möchte euch nur auf ein oder zwei Punkte aus 2. Chronik 20 aufmerksam machen. Es ist die Stelle, wo König Joschafat von so vielen Feinden umgeben war, dass sie für ihn viel zu zahlreich waren, um mit ihnen fertigzuwerden. Gott lässt zu, dass wir Situationen begegnen, wo wir sehen, dass wir absolut hilflos sind, wir sind schwach. Du weißt, als Jesus einmal über Gebet sprach, stellte er die Kirche in Lukas 18 als eine arme, hilflose Witwe dar, die von einem Feind belästigt wurde. Kannst du dir dies in deinem Verstand ausmalen? Eine arme, hilflose, alte Witwe, die von einem starken Mann oder von Männern drangsaliert wird. Sie hat keinen Mann im Hause, keinen Ehemann, keine Söhne, und sie weiß nicht, was sie tun soll. Und diese Männer belästigen sie, vielleicht wegen der Miete oder weil sie sie aus dem Hause vertreiben möchten oder weil sie ihr ihr Eigentum nicht zurückgeben möchten - etwas von dieser Art. Und sie geht zu einem Richter und bittet den Richter, ihr zu helfen. Was ist das Bild, das wir von der Kirche haben? Die Kirche ist kein mächtiger, starker, muskulöser Supermann. Nein, Jesus stellte die Kirche wie eine hilflose Witwe dar. Sind wir so? Ja. Gott hat die Gemeinde auf Erden schwach gemacht, damit sie sich auf den Herrn verlässt. In der Anfangszeit der Christenheit wurden die Christen den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Sie konnten sich physisch nicht gegen die Macht des Römischen Reiches verteidigen, aber in ihrem Geist waren sie frei. Aber Gott erlaubt uns, schwach zu sein, denn nur wenn wir schwach sind, können wir Glauben an ihn praktizieren. Sonst tendieren wir dazu, uns auf unsere eigenen Ressourcen zu verlassen. Daher erlaubte Gott, dass so viele Feinde sich gegen Joschafat stellten, wie wir in 2. Chronik 20,2 lesen. Er sagte: „Herr wir sind machtlos". Nun, wenn bloß ein oder zwei Feinde gekommen wären, hätte er das nicht gesagt, aber Gott hatte zugelassen, dass so viele kamen, sodass er sagte: „Herr, wir sind hilflos. Wir können damit nicht fertigwerden, und wenn es nur ein oder zwei Probleme gewesen wären, dann hätten wir damit fertigwerden können, aber nicht damit."
Wenn du von Sünde besiegt bist, von Satan überwunden wirst, dann sagst du, der Grund dafür ist, dass du schwach bist. Nein, mein Freund, es ist nicht weil du schwach bist, sondern weil du stark bist. Du bist so stark, deswegen bist du besiegt. Wenn du schwach wärest, würdest du dich an Gott wenden, und du würdest Gottes Hilfe erfahren, und du würdest ein Überwinder sein. Nur schwache Menschen können Gott preisen, starke Menschen loben sich selbst, und daher sehen wir, dass eine starke Person jemand ist, der starke Meinungen hat, er spricht zu anderen Menschen mit starken, beißenden Worten, er ist schnell dabei, andere Menschen zu richten. Bist du so? Dann bist du nicht schwach.
Ein schwacher Mensch ist so: Nehmen wir an, du gehst in ein Krankenhaus und siehst dort einen Mann mit Schläuchen in seinem Mund und in der Nase und er ist hilflos, kaum in der Lage, zu sprechen - das ist eine schwache Person. Du siehst ihn dort nicht, dass er andere kritisiert. Nein, nur wenn er wieder gesünder und stärker wird, fängt er wieder an, anderen die Schuld zu geben, den Ärzten und den Krankenschwestern, seinen Feinden und Verwandten Vorwürfe zu machen; er fängt an, mit beißenden Worten zu sprechen und andere zu richten - das passiert, wenn er seine Stärke wiedererlangt hat, aber wenn er schwach ist, sagt er gar nichts, er liegt einfach hilflos da.
Wem bist du ähnlich? Bist du nicht stark? Es sind starke Leute, die besiegt sind, denn wir lesen in 2. Korinther 12,9 - Gott sagt dort: „Meine Stärke ist in den Schwachen mächtig", in Menschen, die schwach sind. Das ist der Grund, warum Gott zulässt, dass wir schwach sind. Wenn du argumentierst und mit Leuten streitest, bist du dann schwach oder stark? Du bist stark und starke Menschen sind für Satan ein leichtes Ziel. Er gewinnt immer den Kampf mit denen, die streiten. Auf diese Weise gewann er den Kampf mit Eva, und daher lässt Gott zu, dass wir schwach werden. Das lernen wir auch aus der Geschichte von Lazarus. Als Jesus eine Nachricht erhielt, dass Lazarus im Sterben lag, sagte er: „Wir werden einfach ein bisschen warten, und werden später zu ihm gehen." Warum würde er das tun? Denn solange Lazarus krank war, war er immer noch ein bisschen stark. Allmählich verschwand seine Kraft, bis er eines Tages starb. Dann war er wirklich schwach geworden - und dann weckte ihn Jesus von den Toten auf. Welche Lektion sollen wir daraus lernen? Dass Gott uns schwach machen muss, bevor er sein Werk in uns tun kann. Als Joschafat in 2. Chronik 20,12 an diesem Punkt angelangte und sagte, „Wir sind machtlos", und als er sagte, „Wir wissen nicht, was wir tun sollen, aber unsere Augen sind auf dich gerichtet, und wir erwarten, dass du für uns eintrittst" - dann trat Gott für sie ein.
Nun gibt es in der Welt drei Kategorien, drei Gruppen von Christen. Höre gut zu, und sieh, zu welcher Gruppe du gehörst. In die erste Kategorie gehören jene, die ein enormes Selbstvertrauen haben, sie sind sehr stark, sie kennen die Bibel, sie beten, sie fasten, sie sind fähig und stark, und sie haben eine Menge Vertrauen in sich selbst, in ihre eigenen Fähigkeiten; oder vielleicht beten sie nicht, sie fasten nicht, aber sie sind stark in sich selbst, sie haben eine kraftvolle Persönlichkeit. Solche Christen können niemals ein ewiges Werk für Gott tun.
Dann gibt es eine andere Gruppe von Christen, die kein Vertrauen in sich selbst und auch kein Vertrauen in Gott haben. Sie mögen sagen, dass sie keine Kraft haben, sie sind schwach, sie sind hilflos, sie sind Sünder, sie sind zu nichts zu gebrauchen, und sie glauben auch nicht, dass Gott irgendetwas mit ihnen und durch sie tun wird, weil sie glauben, dass Gott nicht viel tun kann - solche Christen sind für Gott ebenfalls nutzlos.
Hier ist nun die dritte Gruppe von Christen. Es sind diejenigen, die wirklich nützlich für Gott sind. Sie haben kein Vertrauen in sich selbst, sondern völliges Vertrauen in Gott. Es sind diejenigen, die wie Joschafat sagen: „Wir haben keine Kraft, wir haben keine Weisheit, aber wir vertrauen auf Gott. Wir wissen nicht, wie wir mit dieser Situation fertigwerden sollen, aber wir vertrauen auf dich, dass du für uns eintrittst." Erinnere dich daran: Einfach zu sagen, „Wir sind schwach", löst das Problem nicht, du musst auch Gott vertrauen, denn ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Bloß zu bekennen, dass wir schlecht und zu nichts zu gebrauchen und töricht sind, ist keine Demut. Das ist bloß Unglaube. Jesus hat so etwas nie bekannt, und Jesus war der demütigste Mensch, der jemals auf Erden wandelte. Als sie schließlich sagten: „Herr, wir vertrauen dir…" Wisst ihr, was die Propheten sagten - wir lesen das in 2. Chronik 20,15. Ein Prophet stand auf und Gott sandte seine Botschaft durch den Propheten mit den Worten: „Fürchtet euch nicht… denn nicht ihr kämpft, sondern Gott. Ihr müsst in diesem Kampf nicht kämpfen, steht still und seht die Hilfe, die Errettung des Herrn, der mit euch ist. Steht still" (V. 17). Schaut, was Gott für euch tun wird. Und zu wem redet Gott heute solche Worte? Zu denen, die sagen: „Herr, wir sind schwach, wir vertrauen auf dich." Sie werden nie enttäuscht oder zuschanden werden. Ihr kennt diese wunderbare Verheißung in Römer 9,33, im letzten Teil dieses Verses: „Wer an den Herrn glaubt, der wird nicht zuschanden werden." Was für ein wunderbarer Vers. „Wer an den Herrn glaubt, wird niemals zuschanden werden", und sie zogen aus und wir lesen hier: „Sie fingen an, den Herrn zu loben und der Feind wurde völlig besiegt."
Wir sehen ein weiteres Beispiel davon im Buch Jona. In Jona 2 lesen wir - ihr kennt die Geschichte von Jona, nicht wahr? Er war Gott ungehorsam und rannte von Gott weg, und er ging auf ein Schiff, das in die entgegengesetzte Richtung fuhr, wo Gott ihn hinsenden wollte. Und Gott stoppte ihn, indem er jene Leute dazu brachte, ihn aus diesem Schiff zu werfen. Und sobald er aus dem Schiff geworfen wurde, kam ein großer Fisch, der ihn verschlang. Wir lesen das im Buch Jona 2,1: „Aber der Herr ließ einen großen Fisch kommen, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte." Was tat er während dieser drei Tage und drei Nächte? Wir erfahren das nicht. Vielleicht mühte er sich ab, aus dem Bauch des Fisches herauszukommen, denn es heißt in Jona 2,2: „Dann, nach drei Tagen und drei Nächten, begann er zu beten." Nun sind wir auch sehr oft so, wenn wir in ein Problem geraten, vielleicht in eine Art von Fischbauch, und fühlen uns eingesperrt. Am Anfang beten wir nicht, wir versuchen, auf die eine oder andere Art herauszukommen, manchmal tage- oder wochenlang. Wenn alles versagt, dann fangen wir an zu beten, und das tat Jona auch. Drei Tage und drei Nächte tat er nichts, er versuchte sich zu befreien, aber jedes Mal, wenn er aus dem Maul des Wals herauszukommen versuchte, rutschte er wieder zurück. Dann fing er an zu beten. Wie ich sagte, wartet Gott darauf, dass wir an unser eigenes Ende kommen. Dieselbe Lektion sehen wir hier. Dann betete Jona, und er betete und betete und trotzdem passierte nichts. Das ist etwas anderes, was wir sehen, und er fing schließlich in Vers 10 an, dem Herrn zu danken. Er sagte: „Ich aber will mit Dank dir Opfer bringen". Und dann lesen wir in Vers 11: „Und der Herr sprach zu dem Fisch und der spie Jona aus ans Land." Wann hat der Herr dem Fisch geboten, das zu tun? Als Jona anfing, Gott zu preisen! Das ist die Erfüllung von Psalm 50,23: „Wer dankt opfert" - dasselbe was hier in Jona 2,10, erwähnt wird - „der tut einen Weg auf, auf dem ich ihm mein Heil zeigen kann."
Schau dir ein weiteres, letztes Beispiel in Kapitel 16 der Apostelgeschichte an. Dort lesen wir vom Apostel Paulus und von Silas, die beide in einem Gefängnis eingesperrt waren. Was taten sie im Gefängnis? Statt zu schlafen und statt zu klagen und zu murren, fingen sie an, den Herrn zu loben. „Und als sie den Herrn lobten, öffnete der Herr die Gefängnistüren" - so lesen wir in Apostelgeschichte 16,25-26. Wiederum eine Erfüllung dieser Verheißung.
Liebe Freunde, der Schlüssel für das Maul eines jeden Fisches, für jede Gefängnistür, für jede Situation, in der du dich befindest, ist in Gottes Hand. Wenn du ihn lobst und aufhörst zu klagen, kann er jede Tür auftun. Es gibt keine Tür, die der Herr nicht auftun kann. Wunder geschehen, wenn du anfängst, Gott im Glauben zu preisen.
Im 1. Kapitel des 1. Buches Mose, auf der ersten Seite der Bibel, gibt Gott uns den Grund, warum er den Menschen erschaffen hat. Weil der Mensch diese Bestimmung vollständig vergessen hat, stehen Männer und Frauen überall auf der Welt Problemen gegenüber, für die sie keine Lösung wissen. Sie scheinen im Leben keine Bedeutung und keinen Sinn zu finden. Du wirst ihn niemals finden, es sei denn du kommst zurück zu dem, was Gott in seinem Wort gesagt hat.
Die Bibel ist wirklich so etwas wie eine Gebrauchsanleitung. Wenn du dir einen Kassettenrecorder oder eine Waschmaschine oder irgendein teures elektronisches Gerät kaufst, wirst du auch eine kleine Broschüre mit den Gebrauchsanweisungen des Herstellers erhalten, wie man dieses spezifische Gerät, das du gekauft hast, benutzen soll. Und wenn du weise bist, wirst du die Anleitungen in dieser Broschüre genau befolgen. Du wirst nichts daran ändern - weil du erkennst, dass der Hersteller besser weiß als du, wie dieses Produkt hergestellt wurde und wie es funktionieren sollte. Wenn bestimmte Warnungen wie „Vorsicht, niemals …" und „dieses Kabel nicht hier einstecken" u. ä. gegeben werden, so bin ich sicher, dass du nicht herumexperimentieren würdest. Du würdest einfach gehorchen, weil du ein Gerät im Wert von 10.000 oder 20.000 Rupien in die Luft jagen könntest. Du möchtest nicht so viel Geld verlieren. Du würdest mit Dingen experimentieren, die billiger sind, aber nicht mit etwas so Kostbarem.
Was ist der Wert deines Lebens, eines menschlichen Lebens? Es ist viel mehr wert als 20.000 Rupien, weit mehr wert als viele Millionen Rupien. In der Tat, Jesus sagte einmal: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?" Er nahm eine Waage und legte auf einer Seite die ganze Welt mit ihrem Reichtum, mit all ihrer Herrlichkeit und Ehre drauf, und auf der anderen Seite eine menschliche Seele. Und er sagte, dass eine einzige menschliche Seele mehr wog. Der Mensch wog mehr als die ganze Welt. So bist du also sehr wertvoll. Aber wie kommt es, dass der Mensch so wertvoll und doch so sorglos ist, den Anweisungen des Schöpfers zu folgen, wenn es darum geht, sein Leben zu führen? Das ist die Tragödie. Wenn du wissen möchtest, warum es in der Welt so viel Chaos gibt und warum sich die Dinge in einem wirklich schlimmen Zustand befinden, dann liegt hier die Antwort: Gott gab dem Menschen bestimmte Anleitungen und er hat sie nie befolgt. Das ist der Grund für die Verwirrung in der Welt, im Leben des Einzelnen, in Familien und zwischen Völkern.
Schauen wir uns 1. Mose, Kapitel 1, an. Hier lesen wir von einer Zeit, in der Gott verschiedene Dinge auf Erden schuf. Jeden Tag machte er etwas Neues. Aber jedes Mal, als er Dinge erschuf, nannte er uns nie den Zweck, wofür er sie gemacht hatte, z.B. erschuf er am ersten Tag Licht. Was ist der Zweck? Nun, wir wissen es nicht. Wir können raten, aber Gott sagte nie, was der Grund war. Am nächsten Tag schuf er die Himmel. Kein Zweck wird erwähnt. Am nächsten Tag schuf er das trockene Land, die Pflanzen und die Bäume - und kein Zweck wird erwähnt. Und so setzte es sich bei den Tieren, den Fischen und den Vögeln fort. Aber als der Mensch erschaffen wurde, sagte Gott schließlich, bevor er überhaupt mit dessen Erschaffung begann: „Lasst uns Menschen machen, nach unserem Bild, uns ähnlich, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel." So sehen wir, dass der erste Zweck, für den Gott den Menschen geschaffen hatte, darin bestand, dass er das Bild Gottes widerspiegeln sollte. Das bedeutet: Wenn der Mensch umhergeht, dann könntest du sehen, wie Gott ist, weil Gott ein Geistwesen und unsichtbar ist. Gott wollte, dass sein Charakter durch ein geschaffenes Wesen offenbart wird.
Nun haben wir in einem früheren Studium betrachtet, wie Gott Engel schuf, bevor er den Menschen machte. Aber es gibt in der Bibel keinen Beweis dafür, dass Gott die Engel nach seinem Bilde geschaffen hat. Kein Engel konnte das Ebenbild Gottes offenbaren. Das ist ein einzigartiges Privileg, das Gott dem Menschen gab. Der Mensch wurde nach dem Bilde Gottes geschaffen, um Gottes Ebenbild und Charakter zu offenbaren. Wenn wir das einmal verstehen, werden wir sehen, dass der ganze Zweck, warum Jesus für uns starb und uns erlöste, darin bestand, dass wir zurück zu Gottes ursprünglicher Bestimmung für uns gebracht werden. Nehmen wir einmal an, wir würden das in grafischer Form darstellen. Stell dir Gottes Bestimmung für den Menschen wie eine gerade Linie vor, die leicht nach oben geht, weil der Plan Gottes für den Menschen fortschreitend war, und das war Gottes Absicht, dass der Mensch auf dieser geraden Linie, die nach oben zeigt, voranschreiten sollte. Aber irgendwo am Anfang dieser geraden Linie fiel Adam. Er machte nie Fortschritt, sondern ließ diese Linie nach unten gehen. Lass diese Linie nach unten gehen - das stellt den Sündenfall dar. Was tat nun Jesus? Er kam herab in die Grube, in der sich der Mensch befand und zog ihn herauf auf die gerade Linie. Nun wurde der Mensch auf diese gerade Linie - auf Gottes Bestimmung für den Menschen - zurückgebracht. Der ganze Plan Gottes für den Menschen ist nicht erfüllt, indem Jesus uns aus unserer Sünde und unserem Versagen herauszieht. Nein, das bringt uns bloß zurück an den Punkt, an dem Adam war, als er in Sünde fiel. Der Plan wird erfüllt, indem Adams Versagen geheilt und der Mensch an den Ort zurückgebracht wird, wo er vor dem Sündenfall war. Nun müssen wir verstehen, was Gottes Zweck ist, was die gerade Linie darstellt. Der Mensch ist dazu bestimmt, Gottes Ebenbild widerzuspiegeln. Daher reicht es nicht aus zu sagen, dass deine Sünden vergeben wurden. Viele Christen sind einfach zufrieden und sagen: „Schön, meine Sünden sind vergeben." Das ist ungefähr so, als ob man sagen würde: „Gott zog mich aus der Grube heraus und brachte mich wieder auf die gerade Linie hoch", aber wie steht es damit, auf der geraden Linie voranzuschreiten? Wir müssen verstehen, was das bedeutet. Es bedeutet in zunehmendem Maße in das Bild Christi verwandelt zu werden.
Als Jesus Christus auf die Erde kam, kam er nicht bloß, um für die Sünden der Welt zu sterben. Das ist nur ein Teil des Zweckes, warum er auf die Erde kam. Sein Tod am Kreuz dauerte nur einen Tag oder exakt sechs Stunden. Und das war's. Er starb, wurde begraben und stand am dritten Tage wieder von den Toten auf. Aber was sollte das Leben, das er 33 Jahre lang gelebt hatte, zeigen? Es sollte zeigen, wie der Mensch nach Gottes Willen auf Erden leben sollte. Jesu Leben war eine Demonstration davon, wie der Mensch nach Gottes Willen leben sollte. Wenn du also wissen möchtest, wie du leben solltest, ist das sehr einfach herauszufinden. Du musst dir bloß das Leben Jesu anschauen, wie es in der Bibel beschrieben ist, und dort findest du nicht nur die Worte, sondern eine lebendige Demonstration. Im Alten Testament gab es kein Vorbild, das Gott den Menschen gab. Gott gab Gebote. Jeder kennt die Zehn Gebote, die auch ein Bild davon waren, wie der Mensch nach dem Willen Gottes leben sollte. Aber es war ein sehr schwaches und sehr unvollständiges Bild. All die Gesetze, die Gott dem Menschen in Bezug auf gegenseitige Beziehungen und alles andere gab, waren alle nur ein schwaches Bild. Jesus fasste das alttestamentliche Gesetz in diesen beiden Sätzen zusammen, er sagte: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften", und „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". In diesen beiden Worten, in diesen beiden Sätzen, kann die ganze Pflicht des Menschen zusammengefasst werden. Aber es ist viel besser, ein Vorbild zu haben, das uns zeigt, wie man das schaffen kann.
Wenn ich dir z.B. Schwimmen beizubringen versuchte, gäbe es zwei Methoden, wie ich das tun könnte. Eine wäre, dir auf einer schwarzen Tafel zu erläutern, wie du deine Hände und deine Füße bewegen musst, und dabei gewisse Diagramme auf der Tafel aufzuzeichnen, um dir dann zu sagen: „Okay, nun geh und spring in den Fluss und folge den Anweisungen, die du auf der Tafel gesehen hast und schwimm." Auf diese Weise wirst du jedoch nicht schwimmen lernen. Selbst wenn du die Diagramme, die ich auf der Tafel aufgezeichnet habe, sorgfältig studierst, wirst du wahrscheinlich immer noch ertrinken. Das ist eine sehr schlechte Methode. Aber wenn ich dich zum Fluss mitnehmen und dir sagen würde: „Nun schau mir gut zu, wie ich schwimme. Tu genau das Gleiche wie ich." Auf diese Art und Weise würdest du es lernen. Du siehst also, dass Belehrung nie so gut wie ein Vorbild ist. Jede Menge an Belehrung über irgendein Thema ist nie so gut wie ein Vorbild. Wir könnten sagen, dass das Alte Testament aus Belehrung bestand. Im Neuen Testament haben wir ein Vorbild. Jesus zeigte durch sein Leben, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Er zeigte uns, wie wir leben sollten. Wenn die Bibel sagt, dass wir nicht unter dem Gesetz sind, was bedeutet das dann? Es bedeutet, dass wir nun die Tafel nicht mehr benötigen, weil wir in Jesus Christus ein Vorbild erhalten haben. Aber wenn du Jesus Christus nicht als Vorbild hast, dann musst du sicherlich zum Gesetz zurückgehen. Der Fehler, den viele Christen gemacht haben, besteht darin, dass sie sagen: „Wir sind vom Gesetz befreit. Wir brauchen die Zehn Gebote nicht mehr. Wie brauchen die Anweisungen Gottes nicht mehr." Richtig, vorausgesetzt, dass Jesus Christus dein Vorbild geworden ist. Aber wenn Jesus nicht dein Vorbild wird, dann brauchst du das Gesetz sehr notwendig.
Was bedeutet es also, unter die Gnade zu kommen, vom Gesetz befreit zu sein? Es bedeutet, dass ich Jesus als mein Vorbild gesehen habe, der auf Erden lebte und die Natur Gottes so vollkommen offenbarte, dass er sich kurz bevor er ans Kreuz ging, zu den Jüngern umwandte und sagte: „Wenn ihr mich gesehen habt, dann habt ihr den Vater gesehen. Wenn ihr die Art und Weise, wie ich gelebt habe, wofür ich gelebt habe, gesehen habt, dann habt ihr gesehen, wie Gott ist. Ihr habt gesehen, dass Gott gütig ist. Er ist heilig, liebevoll, demütig, alles." Unsere Berufung besteht nun darin, dieselbe Natur Gottes zu offenbaren, wie wir in 1. Mose 1,26 gelesen haben. Gottes ursprünglicher Plan für den Menschen besteht darin, seine Herrlichkeit widerzuspiegeln, seine Natur zu offenbaren. Nun ergeht diese Berufung an dich und an mich. Aus diesem Grunde hat Gott uns den Heiligen Geist gegeben, damit wir durch die Kraft des Heiligen Geistes Gottes Natur in unserem täglichen Leben offenbaren können.
Das Erste, was wir im Leben Jesu Christi sehen können, als er auf dieser Erde lebte, ist seine tiefe Demut.
Der Mensch ist grundsätzlich stolz. Wir sind auf viele Dinge stolz. Wir sind vielleicht auf unsere ethnische Herkunft, auf unsere Erziehung oder auf unseren Familienstammbaum stolz. Wir können auf unsere Ausbildung, auf unser gutes Aussehen, auf unsere Intelligenz, auf unsere Fähigkeiten, unsere Talente, unsere Gaben, unsere Position, vielleicht auf unser Haus oder unser Auto oder es könnte alles sein, vielleicht einflussreiche Freunde, stolz sein. Aber als Jesus auf die Erde kam, nahm er den niedrigsten Platz ein, den irgendein Mensch einnehmen konnte. Er kam als ein Diener aller, obwohl er Gott war. Er war Gott, offenbart in menschlicher Gestalt. An diesem Punkt sehen wir die Größe Gottes.
Wir können die Größe Gottes in der Schöpfung sehen. Die Sterne, die Planeten und so viele wunderbare Dinge, und die Schneeflocken, die winzigen Atome, die das Auge nicht einmal sehen kann. All diese Dinge enthalten die Wunder Gottes. Aber für denjenigen, der die Heilige Schrift liest, für den wahren Jünger Jesu Christi, wird die Größe Gottes nicht in diesen Wundern des Universums sichtbar. Man sieht sie in der Demut, in der Gott in menschlicher Gestalt auf diese Erde kam, indem er sich der Privilegien und der Macht, die er als Gott hatte, entäußerte und sich mit unserer gefallenen Menschlichkeit identifizierte. Die Bibel sagt in Johannes 1,14, dass „das Wort Fleisch wurde und unter uns wohnte. Und wir sahen seine Herrlichkeit." Und wir können sagen, dass diese Herrlichkeit viel größer war als die Herrlichkeit, die wir in der Erschaffung der Sonne, des Mondes und der Sterne sehen. Gott kam und wohnte als einer von uns auf dieser Erde. Er kam nicht auf eine herablassende, gönnerhafte Weise als unser Wohltäter, indem er zeigte, dass er eine große Person war, sich aber demütigte, um mit uns zu sein. Er kam mit wahrer Demut und machte sich in jeder Hinsicht mit uns eins. Er wurde seinen Brüdern in allen Dingen gleich. Wenn wir diese Herrlichkeit seiner Demut einmal sehen, werden wir sehen, dass darin eine viel größere Herrlichkeit liegt, als selbst in den herrlichen Wundern, die Jesus tat, als er auf der Erde war. Hier ist der erste Bereich, den wir sehen müssen, wie Gott möchte, dass der Mensch lebt.
Im Leben Jesu haben wir ein Vorbild. Gott hat uns ein Vorbild gegeben, wie wir nach Gottes Willen leben sollten. In unserem Herrn Jesus Christus gab es kein Atom von Stolz. Er drängte sich Menschen niemals auf. Er jagte Menschen niemals Furcht ein, als ob er jemand wäre, der ihnen weit überlegen ist. Ja, er war jedem Menschen weit überlegen. Er war schließlich ihr Schöpfer, der allmächtige Gott. Aber er verbarg all diese Herrlichkeit. Sie war ganz in diesem Fleisch, in dem er kam, verborgen. Er lebte einfach wie jeder andere gewöhnliche Mensch. Er nannte sich selbst den „Menschensohn", was bedeutet, „Ich bin bloß ein gewöhnlicher Mensch". An diesem Punkt sehen wir die Größe Gottes. Er demütigte sich selbst. Gott möchte, dass der Mensch in Demut lebt.
In einem unserer früheren Studien haben wir uns angeschaut, wie durch Luzifer, das Haupt der Engel, das Böse in dieses Universum kam, weil er danach strebte, sich in Stolz zu erhöhen. Weil er vollkommen an Weisheit und Schönheit war, fing Luzifer an, stolz darauf zu sein, und wollte noch höher hinaufsteigen und sich sogar über den allmächtigen Gott selbst erhöhen. Und sobald ein solcher Gedanke in Satans Herz kam, hat ihn Gott sofort [aus dem Himmel] hinausgeworfen. Gott ist immer gegen Stolz, wo immer er ihn findet. Die Bibel sagt, dass Gott den Stolzen widersteht. Wenn du ein stolzer Mensch bist, spielt es keine Rolle, worauf du stolz bist. Wenn du eine stolze Person bist, wirst du feststellen, dass Gott dir die ganze Zeit widersteht. Widerstand ist das Gegenteil von Unterstützung. Gott unterstützt stolze Menschen nicht, und nicht nur das, er widersteht ihnen, er kämpft gegen sie. Aus diesem Grund wurde Satan hinausgeworfen. Im Himmel konnte es keinen Stolz geben. Und als Satan hinausgeworfen und der Mensch erschaffen wurde, entschied Satan, auch den Menschen mit demselben Stolz zu infizieren, mit dem er selbst infiziert war. Nun ist die Menschheit mit diesem Stolz infiziert.
Jedes Kind, das auf diese Welt kommt, wurde mit dieser Infektion des Stolzes geboren, und das ist der Grund, warum es von der Zeit an, wo es irgendetwas tun kann, anfängt zu kämpfen, um sich durchzusetzen und um seinen eigenen Vorteil zu suchen. Um den Menschen von diesem elenden Stolz zu befreien, kam Jesus und demütigte sich selbst, um den Menschen von diesem Gift zu befreien. Genauso wie unsere Sünde im Stolz Luzifers ihren Ursprung hat, so wie alle Sünden vom Stolz Luzifers herrühren, genauso hatte die Erlösung in der Selbst-Erniedrigung Jesu Christi ihren Ursprung. Das sind zwei völlig unterschiedliche Geister, die in der Welt operieren - wir müssen das verstehen. Es gibt den Geist des Stolzes, der immer danach trachtet, sich zu erhöhen und andere Menschen nach unten zu drücken, und zu zeigen, dass wir größer sind. Und dann gibt es den Geist der Demut Jesu, der immer danach trachtet, sich zu erniedrigen. Daher ist es für dich sehr leicht zu erkennen, wie viel du von der Gesinnung Christi in deinem eigenen Leben hast. Hier ist die Antwort: Du hast so viel von der Gesinnung Christi in dir, so viel du von seiner Demut hast. Das ist der unfehlbare Maßstab von geistlichem Wachstum. Du wächst geistlich, wenn du an Demut wächst. Da ist alles - nicht mehr als das. Nicht wenn du an Bibelerkenntnis wächst. Viele Menschen denken, dass geistliches Wachstum bedeutet, „Ich wachse an Erkenntnis der Bibel; ich wachse an Nützlichkeit, ich wachse, weil ich Gott hier, dort und überall diene." Nun, das ist nicht wirklich der unfehlbare Maßstab. Du kannst dich irren. Es gibt viele Menschen, die dienen. Sie wachsen aber nicht wirklich. Sie sind sehr aktiv, aber sie wachsen geistlich nicht wirklich. Die Person, die geistlich wächst, wird immer demütiger werden.
Und wenn du Jesus anschaust, dann wäre allein die Tatsache, dass er vom Himmel auf die Erde herabkam, dass Gott selbst Mensch wurde, an sich schon eine gewaltige Demonstration von Demut, aber er machte an diesem Punkt nicht Halt. Als er ein Mensch wurde, weigerte er sich, ein König zu sein. Wenn Jesus vom Himmel gekommen und der größte König auf Erden geworden wäre, wäre das immer noch Demut gewesen, denn es wäre ein gewaltiger Schritt nach unten gewesen, von Gott zu einem [irdischen] König zu werden. Aber das Wunderbare ist, dass er noch weiter ging, er weigerte sich, ein König zu sein. Wir lesen einmal, dass er wegrannte, als ihn die Menschen zum König krönen wollten. Als er ein Mensch wurde, demütigte er sich selbst und wurde jedermanns Diener. Er wurde wie ein Sklave.
Er sagte oft zu seinen Jüngern: „Ich bin nicht gekommen, dass ihr Menschen mir dient, sondern ich kam, um euch zu dienen." So ist Gott. Gottes Natur ist es, zu dienen, anderen Menschen zu helfen, sie zu segnen und je mehr du Gottes Natur in dir hast, was wirst du tun? Desto mehr wirst du danach trachten, anderen Menschen zu dienen, sie zu segnen und ihnen zu helfen. Du wirst nicht versuchen, dich selbst zu fördern und dich als groß darzustellen. Leider sieht man sogar unter denen, die sich Christen nennen und unter christlichen Leitern sehr oft diesen Geist der Selbsterhöhung. Das ist dem Geist Christi so entgegengesetzt. Jesus hat sich niemals erhöht. Er sagte seinen Jüngern, sie sollten keine Titel verwenden und er sagte, ihr müsst einfach Brüder sein, genauso wie alle anderen. Wir sind hier, um einander zu dienen.
Jesus demonstrierte durch sein Leben, dass Position, Reichtum, Errungenschaften und Familienstatus bei Gott alles keinen Wert hat. Demut allein bestimmt in erster Linie deinen Wert in Gottes Augen. Betrachte eine Tatsache: Du weißt, dass du und ich niemals die Wahl hatten, zu bestimmen, in welche Familie in dieser Welt wir hineingeboren werden sollten. Du hast dir die Familie, in die du hineingeboren wurdest, nicht ausgesucht, nicht wahr? Du könntest sagen, dass es ein Zufall war, völlig außerhalb deiner Wahl. Ich wurde in eine Familie hineingeboren, die ich nie ausgewählt habe. Du wurdest in eine Familie hineingeboren, die du nie ausgewählt hast. Wir wurden einfach in sie hineingeboren. Wir wurden in einem Land geboren, das wir uns nicht ausgesucht haben. Wir wurden in Umstände hineingeboren, die wir uns nicht ausgesucht haben. Es gab nur eine Person, die in diese Welt hineingeboren wurde, die vorweg auswählen und bestimmen konnte, wo, wann, in welcher Stadt, in welchem Gebäude dieser Stadt und in welche Familie sie hineingeboren werden würde - und diese Person war Jesus Christus. Vom Himmel aus hätte er seine Geburt perfekt planen können - das richtige Datum, die richtige Zeit, den richtigen Ort, die richtige Familie. Und was wählte Jesus? Er wählte eine arme, unbekannte Zimmermannsfamilie aus, in einem Ort namens Nazareth, der in Israel einen sehr schlechten Ruf hatte, und es war eine sehr arme Familie. Josef war ein Zimmermann. Nicht nur das, Jesus war die einzige Person, die bestimmten konnte, wo sie genau geboren werden sollte. Und welchen Ort wählte er aus? Einen Stall. Einen bescheidenen Stall, wo Esel und Kühe umhergingen, einen schmutzigen Ort. Das ist der Ort, den er auswählte. Und wenn du Matthäus, Kapitel 1, liest, findest du seinen Stammbaum. Leute sind auf ihren Familienstammbaum stolz. Er wählte einen Stammbaum aus, in dem es eine Frau namens Tamar gab, die mit ihrem Schwiegervater Ehebruch beging. Eine andere Person in diesem Stammbaum war Rahab, die eine Hure in Jericho war. Eine andere war Rut, die ein Nachkomme Moabs war, die als Folge von Inzucht geboren wurde, wie wir in 1. Mose 19 lesen. Eine andere war Batseba, mit der David Ehebruch beging. Das ist der Stammbaum, den Jesus auswählte. Warum wählte Jesus einen solch erniedrigenden Stammbaum und einen niedrigen Geburtsort aus? Weil er sich unter uns alle erniedrigen wollte, um uns zu dienen. Erinnere dich daran, lieber Freund - das ist die Natur, die du nach Gottes Willen haben solltest, dass du dich unter andere begibst, um ihnen zu dienen und um sie zu segnen.
Wir haben uns die Art und Weise, wie der Mensch nach Gottes Willen leben sollte, wie es im Leben Jesu Christi zum Ausdruck kommt, angeschaut. Und das ist das Vorbild, dem wir folgen müssen. Wir möchten etwas mehr über seine Demut nachdenken.
Wir sehen, dass sich Jesus total mit der Menschheit identifiziert hat. Er hat sich nicht geschämt, ein Mensch zu sein. Die Bibel sagt, dass er sich nicht schämt, uns seine Brüder zu nennen. Manchmal fühlen wir uns einem anderen Menschen überlegen. Wir glauben, dass wir besser gebildet sind oder einer höheren gesellschaftlichen Klasse angehören. Der Grund für all das liegt in unserem pervertierten Stolz, der uns seit der Sünde Adams infiziert hat. Jesus kam, um zu demonstrieren, dass alle Menschen im Grunde gleich sind - ohne Rücksicht auf Rasse, Familie, Erziehung, Intelligenz, Kultur, Position im Leben oder sonst etwas. Er kam und wurde mit dem Geringsten und Niedrigsten in der gesellschaftlichen Klasse seiner Zeit in Israel, eins. Er begab sich unter alle, weil das der einzige Weg ist, wie er der Diener aller Menschen sein konnte. Du kannst nicht der Diener eines anderen sein, wenn du nicht bereit bist, dich unter ihn zu stellen. Wenn du jemanden erhöhen möchtest, musst du unter ihm sein. Auf diese Weise kam Jesus.
Nun ist der Heilige Geist gekommen, um unseren Sinn wie Christi Sinn zu machen; mit anderen Worten, unsere Denkweise genau wie Christi Denkweise zu machen. Das ist keine Theorie. Das ist nicht etwas, worüber wir nur in einer Radiosendung oder in einer Kirche sprechen. Es sollte in unserem Leben eine Realität werden - dass wir uns in unserer Gesinnung nicht mehr länger für besser als irgendeinen anderen Menschen halten, was immer seine Religion oder Rasse oder sonst etwas sein mag. Nur dann können wir sagen, dass die Demut Christi in unseren Gedanken zu wirken begonnen hat.
Versuche diese Frage zu beantworten: „Was sind die Gedanken, die du über dich selbst denkst, wenn du ganz allein bist?" Kannst du diese Frage beantworten? Was denkst du von dir selbst? Ich meine, denkst du über dich selbst vielleicht, dass du eine gut aussehende Person bist oder sehr klug oder glücklich, weil du in eine reiche Familie hineingeboren wurdest oder dergleichen? Dann kannst du sehen, wie viele von deinen Gedanken so wie Christi Gedanken sind und wie viele von deinen Gedanken so wie Satans Gedanken sind. Wenn du dich selbst mit anderen vergleichst und dich für besser und höher hältst, dann sind das genau dieselben Gedanken, die Luzifer durch den Sinn gingen, der zum Teufel wurde. Die Bibel sagt, dass wir andere höher als uns selbst achten müssen - siehe Philipper 2,3 -, und er spricht in diesem Abschnitt davon, dass Jesus Christus unser Vorbild ist. Paulus sagte einmal in Epheser 3,8, dass er der Allergeringste unter den Heiligen ist. Paulus war von der Demut Christi so ergriffen worden, dass er sich selbst als den absolut Niedrigsten unter den Heiligen ansah, wenn er an sich selbst dachte.
Es besteht kein Widerspruch zwischen dem und den Worten des Paulus an die Korinther, dass sie fleischlich waren. Paulus hielt sich selbst nicht für fleischlich. Die Bibel sagt uns nicht, wir sollten andere Menschen für besser als uns selbst erachten. Das wäre unmöglich. Wer war der demütigste Mensch, der auf Erden wandelte? Kennst du die Antwort? Das war Jesus Christus. Er war die demütigste Person, die auf Erden wandelte. Gib mir nun die Antwort auf diese Frage: „Hat Jesus andere Menschen für besser als sich selbst erachtet?" Wie könnte er das tun? Er war so rein; er war so heilig. Er wusste, dass Judas Iskariot ein Teufel war. Er hielt andere Menschen nicht für besser als sich selbst. Demut bedeutet nicht, andere Menschen für besser als uns selbst zu erachten, weil wir dann einer Lüge glauben würden. Als Paulus an die Korinther schrieb und sagte, „ihr seid fleischlich, ihr seid unmündig", hat er dann die Korinther für besser als sich selbst erachtet? Nein. Einige Menschen haben diese falsche Demut, wo sie sich abmühen und versuchen, andere Menschen für besser als sich selbst zu erachten. Das ist vergebliche Mühe. Die Bibel fordert das nicht von uns.
Wie heißt es in Philipper 2,3? „Achtet einer den anderen höher, d.h. wichtiger, als euch selbst." Das ist etwas anderes. Jesus erachtete andere stets als wichtiger. Daher sehen wir ihn beim letzten Abendmahl ein Becken mit Wasser nehmen und die Füße der Jünger waschen. Das war eine Arbeit, die in jener Zeit von den Sklaven verrichtet wurde. Wenn du in ein Haus gingst, so hatte der Hausherr, wenn er ein reicher Mann war, Sklaven. Sklaven waren Leute, die gekauft wurden und die keinerlei Lohn erhielten. Sie waren niedriger als Diener. Wenn Gäste ins Haus kamen, war es die Pflicht des Sklaven, ein Becken mit Wasser zu nehmen, ihre Sandalen auszuziehen und den Schmutz von ihren Füßen abzuwaschen. Daher gab es überall, wo ein Abendmahl oder irgendetwas stattfand, in der Nähe der Tür ein Becken mit Wasser. Als die Jünger und Jesus zu diesem letzten Abendmahl kamen, gab es dort keinen Gastgeber, weil sie bloß einen leeren Saal hatten, aber das Becken mit Wasser war dort. Die Frage war nun, wer würde die Aufgabe, die Füße der Leute zu waschen, übernehmen? Und jeder Jünger muss gedacht haben: „Ich werde das nicht tun." Petrus mag gedacht haben: „Ich werde nach Jesu Weggang der Anführer sein. Wie kann ich so etwas tun?" Matthäus mag gedacht haben: „Ich bin ein gebildeter Buchhalter, ich kann nicht hingehen und die Füße dieser Jünger waschen." Und so ähnlich mögen alle dieser Jünger gedacht haben, in welcher Hinsicht sie den anderen auf irgendeine Weise überlegen waren, und daher konnten sie unmöglich die Aufgabe eines Sklaven übernehmen. Man tut es besser nicht. Dann nahm Jesus das Becken mit Wasser und fing an, ihre Füße zu waschen. Warum? Weil er sagte: „Ihr seid für mich alle wichtiger als ich." Sie waren nicht geistlicher als er, und das dachte er auch nicht. Aber er behandelte sie als wichtiger. Er hat sich selbst wirklich aufrichtig gesehen. Es war kein Theaterstück, um bloß zu zeigen, dass er demütig war. Es kann Leute geben, die sich als demütig ausgeben, die Dinge tun, um bloß zu zeigen, dass sie Diener und demütig sind. Das ist alles Heuchelei. Gott hasst das. Jesus war echt. Er nahm wirklich diesen Platz ein, vor seinem himmlischen Vater nichts zu sein, und das ist echte Demut - die Stellung, vor Gott absolut nichts zu sein, einzunehmen. „Herr, ich bin nichts. Alles, was ich bin - du hast mich gemacht." Wenn du intelligent bist - wer hat dich intelligent gemacht? Gott. Es gibt so viele Kinder, die in diese Welt hineingeboren werden, die behindert sind. Du hättest auch so geboren werden können. Du hättest mit einem defekten Gehirn oder einem defektem Leib geboren werden können; oder du hättest mit Kinderlähmung geboren werden oder sie dir zuziehen können; oder du hättest mit einer angeborenen Krankheit, wie viele Kinder sie haben, auf die Welt kommen können - und was wärest du dann? Es ist für uns wirklich angemessen, durch und durch demütig zu sein, wenn wir an unseren Zustand denken. „Herr, was habe ich, das ich nicht empfangen habe?" Nur ein törichter Mensch ist stolz.
Nun nahm Jesus den Platz eines Sklaven ein, aber wir lesen auch, dass er noch weiter ging. Was ist niedriger als ein Sklave? Wir würden sagen „nichts", das ist der niedrigste Platz. Nein, ein Verbrecher, ein Mörder - der würde sogar niedriger als ein Sklave erachtet werden. Wir lesen, dass Jesus genauso wie ein Verbrecher gekreuzigt wurde. Ihr wisst, dass die Kreuzigung, d.h. Menschen an einem Kreuz umzubringen, etwas war, was die Römer für die schlimmsten Verbrecher in Palästina vorbehalten hatten. Gewöhnliche Verbrecher wurden nicht gekreuzigt, aber die schlimmsten, die absolut unverbesserlichen, schlimmsten Verbrecher töteten sie. Sie brachten sie durch diesen schrecklichen Prozess der Kreuzigung um, wo sie über einen Zeitraum von vielen Stunden litten und starben. Jesus demütigte sich selbst, um als Verbrecher an einem Kreuz zu sterben. Die Bibel sagt im Buch Jesaja, dass er zu den Übeltätern gezählt wurde. Er wurde unter die Verbrecher gerechnet. Aber weil das der Wille seines Vaters war, akzeptierte er es. Er gehorchte. Es ist wunderbar, die Demut Jesu gleich von der Zeit an, als er noch ein kleines Kind war, zu sehen.
Die Bibel sagt im Lukasevangelium, Kapitel 2, dem letzten Vers dieses Kapitels in Lukas 2,51, dass Jesus nach Nazareth kam und war Josef und Maria kontinuierlich untertan, und das setzte sich 30 Jahre lang fort. Waren Josef und Maria vollkommen? Weit gefehlt. Sie waren nicht besser als irgendein Ehepaar heute. Denke an ein durchschnittliches christliches Heim, wo sich der Ehemann und die Ehefrau mindestens gelegentlich streiten. Josef und Maria waren so wie diese. Sie waren keine vollkommenen Menschen, die nie sündigten. Niemand ist sündenlos, sie waren Sünder, sie waren unvollkommen, sie wussten nicht alles. Und in ihrem Haus lebte Jesus, der sündenlos war, der vollkommen war, und nie irgendetwas Falsches tat. Wer sollte sich also wem unterordnen? Man würde meinen, Josef und Maria sollten sich Jesus unterordnen - richtig? Diejenigen, die unvollkommen sind, wie Josef und Maria, sollten sich demjenigen unterordnen, der vollkommen ist, das ist Jesus. Aber so war es nicht. Jesus ordnete sich einem unvollkommenen Pflegevater und einer unvollkommenen Mutter unter. Du weißt, dass es für uns nicht leicht ist, sich denen unterzuordnen, die geringwertiger als wir sind. Kannst du dich jemandem unterordnen, der geringwertiger ist als du? Aber wenn du wirklich demütig bist, wirst du damit kein Problem haben. Du würdest dich jedermann unterordnen, weil du erkennen solltest, dass du nichts bist. Und Demut ist das Geheimnis. Wir haben mit niemandem ein Problem, wenn wir demütig sind. Jesus war ganz zufrieden damit, ein Zimmermann zu sein. Und als er sein öffentliches Wirken begann, legte er sich nie einen Titel zu. Er nannte sich niemals „Hochwürden Jesus" oder etwas ähnliches. Er begehrte nie irgendeine Position oder irgendetwas, was ihn über das gewöhnliche Volk erheben würde, denen zu dienen er gekommen war. Er wurde seinen Brüdern in allen Dingen gleich. Als sie ihn zum König machen wollten, rannte er weg. Er tat nie etwas, um Ehre von Menschen zu erhalten. Wenn er eine kranke Person heilte, sagte er zu ihr: „Sage es niemanden". Siehst du seine Demut? Er wollte, dass alle Ehre dem Vater gegeben wird. Er wollte nie Menschen an sich binden. Seine Heilungen waren keine öffentlichen Gags, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Was für ein wunderbares Bild haben wir davon, wie ein Mensch sein sollte. Denke daran, was passieren wird, wenn die Welt voll solcher Menschen sein würde? Aber du kannst in deinem Leben jetzt damit einen Anfang machen.
Heute werden wir uns etwas mehr von der Demut Jesu Christi anschauen, die für uns ein Vorbild ist, dem wir nachfolgen sollen. Es ist wichtig, dass wir diesem Vorbild folgen, weil Gott sagt, dass er nur den Demütigen seine Gnade gibt.
Am Abend bevor er gekreuzigt wurde, als er ihre Füße wusch, sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Ihr nennt mich Herr und Meister" - Johannes, Kapitel 13 - und ich habe eure Füße gewaschen. Ihr müsst füreinander dasselbe tun." Was bedeutet das? Viele Leute glaubten, das bedeute, dass wir alle ein Becken mit Wasser nehmen und einander die Füße waschen sollten - sogar wenn unsere Füße von Socken und Schuhen bedeckt und nicht schmutzig sind. Das wird dann ein bedeutungsloses Ritual. Was genau tat Jesus, als er diese Wasserschüssel nahm? Wenn all diese Jünger Socken und Schuhe getragen hätten, wie wir sie heute tragen, besonders in kälteren Klimaregionen, dann hätte es überhaupt keinen Bedarf gegeben, ihre Füße zu waschen. Warum wusch er ihr Füße? Es war kein religiöses Ritual, das er absolvierte. Es war ein Akt der Notwendigkeit, wo er den Bedarf sah, für seine Jünger einen schmutzigen Job zu erledigen. Und er tat es. Er sagte also: „Ich habe euch ein Beispiel gegeben. Ich, der Herr und Meister habe euch allen die Füße gewaschen, daher sollt ihr euch auch untereinander die Füße waschen, weil ich euch ein Beispiel gegeben habe" - siehe Johannes 13,15 -, „damit ihr tut, wie ich euch getan habe". Wir stellen uns die Frage, was genau Jesus für die Apostel getan hat. Wir könnten in einem Satz sagen, dass er ihr physisches Bedürfnis stillte, indem er eine schmutzige Arbeit für sie verrichtete. Was hat er uns also aufgetragen? Er trug uns auf, bereit zu sein, schmutzige Arbeiten füreinander zu verrichten, wo immer eine solche Notwendigkeit dafür besteht, und nicht bloß durch ein Ritual zu gehen. Wenn du beispielsweise in einer Versammlungshalle bist, wäre der Weg, wie du die Füße der Geschwister wäschst, vielleicht der, hinzugehen und die Toilette zu putzen, damit sie sauber gehalten wird. Das würde heute dem Waschen der Füße entsprechen.
Es ist eine Frage, ein bestimmtes Bedürfnis zu sehen und es dann zu stillen. Und was Jesus dort tat, indem er das Becken mit Wasser nahm und ihre Füße wusch, war für sein ganzes Leben typisch. Sein ganzes Leben, so glaube ich, war er ein Diener aller Menschen. Uns wird nicht gesagt, wie er 30 Jahre lang in Nazareth gelebt hat, aber ich kann mir vorstellen, wie er gelebt hat. Er muss gelebt haben, um anderen zu dienen. Er diente seinen jüngeren Brüdern und jüngeren Schwestern. Er diente Maria. Er diente anderen in der Nachbarschaft. Er war bereit, jegliche Aufgabe für jedermann zu erledigen. Er sah ein Bedürfnis und war schnell dabei, es zu erfüllen. Hier sehen wir seine Demut. Und hier sehen wir, wie der Mensch nach Gottes Willen leben sollte. Mein lieber Freund, das ist die Art und Weise, wie Gott möchte, dass du lebst. Und wenn du dies sehen und die Herrlichkeit Jesu sehen kannst, kann dein Leben verwandelt werden. Mach dir keine Sorgen, wenn andere Christen in deiner Umgebung nicht so leben. Richte sie nicht. Mäkle nicht an ihnen herum. Das ist nicht unsere Sache. Gott ist der Richter aller Menschen. Wir brauchen niemanden zu richten. Aber, du kannst so (wie Jesus) sein, nicht wahr? Wie glücklich wirst du sein, sagte Jesus in Johannes 13,17 - nachdem er über die Bereitschaft gesprochen hatte, einander die Füße zu waschen - und es dann tatsächlich zu tun: „Wenn ihr dies wisst - selig seid ihr, wenn ihr's tut." Und nicht, wenn ihr bloß darüber nachdenkt.
Die Lebensweise, die Jesus demonstrierte, war der Weg höchsten Glücks. Du bist nicht glücklich, wenn du wie ein großer Maharadscha oder wie ein Herr auf deinem Thron sitzt und andere Menschen dir dienen lässt. Wenn du wirklich glücklich sein möchtest, dann sei ein Diener. Jesus assoziierte sich sehr eng mit der niedrigsten Gesellschaftsschicht seiner Zeit. Er bewegte sich unter ihnen als Gleichrangiger. Habt ihr Fischer an der Küste Indiens gesehen? Du gehst zu einer Reihe von Orten entlang der Küste und kannst diese Fischer sehen. Auf welcher gesellschaftlichen Ebene leben sie? Sie werden verachtet, weil sie zu der niedrigsten Gesellschaftsschicht gehören; ich rede nicht von jenen reichen Fischern, die in Schleppern oder Motorbooten auf das Meer hinausfahren. Nein, ich rede von Menschen, die ihr Netz ins Meer werfen und Fische fangen. Petrus, Jakobus und Johannes waren solche Menschen. Wenn du wissen möchtest, wem sie ähnlich waren, dann geh hin und schau dir dieser Fischer an, die ihre Netze in das Meer werfen, die in ihren kleinen Booten hinausfahren. Jesus assoziierte sich mit ihnen. Und nicht nur mit Menschen, die einer niedrigeren Gesellschaftsschicht angehörten, sondern auch mit denen, die auf einer niedrigeren moralischen Ebene waren - mit Prostituierten, Säufern und Betrügern. Er war sündenlos und vollkommen, und doch mischte er sich unter sie. Er hatte keine Angst vor Menschen, die ihn in Verruf brachten, indem sie sagten, dass er ein Freund der Sünder war. Und er gab niemals Anlass, dass sich ein einziger Sünder auf Grund seiner perfekten Heiligkeit peinlich fühlte. Ein Kennzeichen eines demütigen Menschen besteht darin, dass er dich niemals peinlich aussehen lässt. Er lässt dich in seiner Gegenwart stets angenehm aussehen, obwohl er heilig ist. So hat Jesus gelebt. Die Pharisäer waren nicht so. Sie waren so hart. Sie ließen niemand an sich heran, weil sie sich selbst für so heilig hielten. Aber Jesus war nicht so. Er mischte sich mit der niedrigsten Schicht der Menschen und bewirkte, dass sie sich zuhause fühlten. In der Tat, er bewegte sich mit seinen Jüngern so frei, dass Petrus ihn manchmal zurechtwies und sich frei fühlte, ihm Rat zu geben. Kannst du dir das vorstellen? Die Jünger fühlten sich frei, ihm Rat zu geben: „Herr, wir meinen, du solltest dies oder jenes tun."
Wie steht es heute mit einer Menge von christlichen Leitern? Siehst du, dass sie sich auf diese Weise unter Leute mischen? Nein, das Christentum hat unserem Land keine Demonstration davon gegeben, wie Jesus auf Erden gelebt hat. Wir haben versagt. Wir müssen das anerkennen. Kümmere dich nicht um andere. Du, der du diese Sendung hörst, du kannst das Leben Jesu in deinem eigenen Leben, an deinem Wohnort, darstellen. Und wenn jeder von uns dies nach und nach tut, wird unser Land erneut in der Lage sein, das wahre Christentum zu sehen - demonstriert von Menschen, die wie Jesus leben. Betrachte die Demut Jesu im geistlichen Bereich. Im Garten Gethsemane stand er unter enormen Druck. Die Bibel sagt in Matthäus 26,38, dass Jesus bis zum Tode betrübt war. Und was tat er in einer solchen Zeit? Er agierte nicht so, als ob er selbstgenügsam wäre, als ob er niemandes Hilfe benötigte. Er rief Petrus, Jakobus und Johannes herbei und sagte: „Betet mit mir."
Denke daran, jemanden zu bitten, mit dir zu beten. Ein stolzer Mensch wird nie jemanden bitten, mit ihm zu beten. Er sagt: „Ich brauche dein Gebet nicht, ich bin okay." Aber Jesus, der Sohn Gottes, der ein solch vollkommenes Leben führte, bat diese einfachen, dummen, törichten Jünger, die so viele Schwächen hatten, und sagte zu ihnen: „Würdet ihr bitte kommen und mit mir beten, weil ich unter enormen Druck bin?" Jesus war sich seiner Schwachheit als Mensch bewusst und er suchte die Gemeinschaft seiner Jünger im Gebet. Tust du das auch? Oder bist du selbstgenügsam und unabhängig? Siehst du, mein lieber Freund, wie weit wir von der Demut Jesu entfernt sind? Der Grund dafür ist, dass wir nicht ehrlich sind, anzuerkennen, dass wir nichts sind, dass sich Gottes Macht nicht durch unser Leben offenbar machen kann. Weißt du, warum sich Gottes Macht im Leben Jesu auf eine solch fantastische Weise manifestiert hat? Weil er anerkannte, dass er nichts ist. Er lebte einfach vor seinem Vater als nichts, und der Vater konnte all seine Macht durch Christus manifestieren.
Es gibt nur zwei Geister, die in der Welt operieren - der eine geht nach oben, der andere nach unten. Nach oben in dem Sinne, dass man sich im Stolz erhöht. Nach unten in dem Sinne, dass man sich demütigt - der Geist Luzifers und der Geist Christi. Und diese Geister wirken überall. Sie operieren auch im Christentun. Man findet sie sogar in christlichen Organisationen und christlichen Kirchen. Christen versuchen, andere nach unten zu drücken, andere als Sprungbrett zu benutzen, um auf immer höhere Positionen zu klettern. Und welcher Geist ist das? Ist das der Geist Christi? Nein, es ist der Geist Luzifers. Es ist der Geist Satans, der in Kirchen und christlichen Organisationen operiert. Ist das nicht traurig? Jesus Christus kam mit einem anderen Geist - einer Gesinnung, sich selbst zu demütigen, nach unten zu gehen. Ich möchte dir sagen, dass dies der Weg ist, woran man einen wahren Jünger Jesu erkennt. Er hat überhaupt kein Verlangen, nach oben zu gehen oder groß zu werden, sei es in der christlichen Kirche oder in der Welt. Er möchte bloß nach unten gehen. Er möchte andere segnen. Er möchte sich über keine einzige Person irgendwo selbst erhöhen.
Schließlich sehen wir, wie im Tode Jesu seine Demut zum vollkommenen Ziel kommt. Zur Perfektion, denn im Tode und im Gerichtsverfahren Jesu widerfuhr ihm niemals Gerechtigkeit. Er wurde gedemütigt, ausgelacht, verspottet, misshandelt und zum Abschaum der Welt gemacht. Dort siehst du seine Demut, dass er nie die Engel zu Hilfe rief. Er hätte mit einem Wort 72.000 Engel herbeirufen können. Warum tat er es nicht? Nein, er demütigte sich selbst. Er hat nie Dinge an sich gerissen. Sein ganzes Leben lang hatte er seine Handflächen offen, um anderen zu geben. Und schließlich öffnete er seine Handflächen, um am Kreuz die Nägel zu empfangen. Das ist der Weg, den Jesus wandelte, und das ist die Art und Weise, wie du und ich nach Gottes Willen leben sollten - mit offenen Handflächen, nicht mit einer geballten Faust, um mit anderen zu kämpfen. Nein, sondern mit einer offenen Hand, um deine Rechte aufzugeben. Nicht, um andere zu richten - überlass das Richten Gott. Jesus sagte einmal in Johannes 8,15: „Ich richte niemand." Er unterstellte sich dem erniedrigenden Tod, den sein Vater für ihn geplant hatte. Es machte ihm nichts aus, wie er getötet wurde. Er akzeptierte es. Er war gehorsam bis zum Tode.
Mein lieber Freund, das ist der wahre Jesus der Heiligen Schrift. Er wurde nicht so wie viele heutige Evangelisten als eine berühmte Persönlichkeit oder als ein Filmstar geehrt. Leute wiesen ihn zurück, sie verachteten ihn und nagelten ihn an ein Kreuz. Das ist wahres Christentum. Es ist keine populäre Sache. Die Bibel sagt: „Denn was hoch ist bei den Menschen, das ist ein Gräuel vor Gott." Schauen wir auf Jesus und gehen wir den Weg nach unten, den er beschritt.
Wir möchten fortfahren, auf das Leben Jesu als perfektes Vorbild zu schauen, das Gott uns auf Erden gegeben hat, und aufzeigen, wie der Mensch nach Gottes Willen leben sollte. Heute wollen wir uns seine Heiligkeit und Reinheit anschauen.
Gott ist heilig. Er sagt zu uns: „Weil ich heilig bin, sollt auch ihr heilig sein." Aber für uns Menschen, die wir mit einem freien Willen erschaffen wurden, kann Heiligkeit nur durch Überwinden von Versuchung kommen, indem wir zur Versuchung „Nein" sagen. Wir sind nicht von Natur aus heilig. Wenn wir geboren werden, sind wir von Natur aus sündig. In der Tat, selbst als Adam erschaffen wurde, war er nicht inhärent heilig, er war inhärent unschuldig. Er musste sich für Gott entscheiden und zur Versuchung „Nein" sagen, um heilig zu sein. Es ist heute dasselbe - um heilig zu sein, müssen wir versucht werden. Das ist tatsächlich ein Zweck von Versuchungen. Versuchungen sollen uns nicht in Sünde führen, ganz im Gegenteil, sie sollen uns zur Heiligkeit führen.
Heiligkeit ist so wie geistlich gesund und stark zu sein. Warum gehen Leute in eine Turnhalle und trainieren dort an Barren und mit Gewichten und setzen ihre Muskeln mit Sprungfedern und verschiedenen anderen Gegenständen Widerständen aus? Wozu dienen all die Geräte, die in der Turnhalle herumliegen? Es ist nicht leicht, mit all diesen Sprungfedern und verschiedenen Geräten zu üben - es ist in der Tat eine Anstrengung. Aber warum setzen sich Leute dieser Belastung aus? Sie sind sogar bereit, Geld zu bezahlen, um so eine Anstrengung auf sich zu nehmen. Weißt du warum? Weil sie einen Körper haben möchten, der physisch fit ist. Sie wissen, dass dieser physisch fitte Körper nur erreicht werden kann, wenn jeder Muskel in diesem Körper Belastung und Widerstand ausgesetzt wird. All diese Geräte in einer Turnhalle dienen daher dazu, die verschiedenen Muskeln ihres Körpers Widerständen auszusetzen. Eine Person, deren Muskeln keinen Widerständen ausgesetzt ist, wird bloß ein fetter, schwabbeliger Mensch sein. Und wenn ein Arzt einem fetten, schwabbeligen Menschen den Rat gibt, sein Fett loszuwerden, schlägt er körperliches Training vor oder mit anderen Worten, „Setze deine Muskeln irgendeinem Widerstand aus". Genau dasselbe Prinzip gilt im geistlichen Bereich.
Wir müssen Widerständen ausgesetzt sein. Wir müssen jemanden haben, der uns widersteht, und wir müssen in der Folge widerstehen und überwinden, um geistlich fit, muskulös und stark zu sein - mit anderen Worten, um heilig zu sein. Das ist der Grund, warum die Bibel in Jakobus 1,2 sagt: „Erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt." Nun, das ist nicht das allgemeine Verständnis, wie man Versuchungen begegnen soll. Viele Menschen denken: „Oje, ich wünschte mir, ich wäre dieser Versuchung nie begegnet." Es ist so, als ob ein fetter Mann sagen würde: „Oh, ich möchte keinerlei körperliches Training absolvieren, es ist solch eine Mühe, solch ein Problem." Was ist die Folge davon? Er wird niemals muskulös werden. Und ein Christ, der sagt, „Ich möchte keinen Prüfungen begegnen, ich möchte keine Versuchungen konfrontieren", wird nie ein geistlich muskulöser, gesunder Christ sein. Das ist unmöglich. Heiligkeit kann nur erreicht werden, wenn du gewillt bist, zur Versuchung „Nein" zu sagen. Und so sagt Jakobus, was sollst du tun? „Erachte es für lauter Freude". Wie dieser fette Mann, der in die Turnhalle geht und es alles für Freude erachtet, wenn er all diese Geräte um sich herum sieht. Er fängt an zu trainieren und nach und nach schmilzt das Fett an seinem Körper weg. Und wenn er später, in einem Jahr, aus der Turnhalle herauskommt, ist er ein gesunder, starker, muskulöser Mann. War das nicht gut? Sollten wir es nicht alles für Freude erachten, wenn er seine Muskeln Widerständen aussetzt? Genau dasselbe sagt uns Jakobus hier. Aber weil die Menschen das nicht verstanden haben, denken sie, dass das Meiden von Versuchungen und das Meiden von Prüfungen der beste Weg ist. Das ist nicht der beste Weg.
Das Erstaunliche ist nun, dass sogar jemand wie Jesus, der sündenlos war, versucht werden musste. Das ist ein ziemliches Geheimnis. Warum musste er versucht werden? In Matthäus 4 lesen wir, dass der Teufel an ihn herantrat und ihn versuchte. Drei dieser Versuchungen werden dort erwähnt. Und in Hebräer 4,15 lesen wir, dass er in allen Dingen wie wir versucht wurde, aber kein einziges Mal sündigte. Es ist erstaunlich, dass Jesus Christus, der perfekte, sündenlose Sohn Gottes, auch in allen Bereichen Versuchungen ausgesetzt war. Die Bibel sagt in Hebräer 6,20, dass Jesus unser Vorläufer ist. Ein Vorläufer ist jemand, der das Rennen vor uns gelaufen ist, und uns den Weg gezeigt hat, dem wir folgen sollen. Als jemand, der vor uns hergegangen ist, sagt er heute zu uns: „Folgt mir nach." Die Bibel sagt in Hebräer 12,1-2: „Lasst uns aufsehen zu Jesus, der das Rennen vor uns gelaufen ist. Und lasst uns hinter ihm herlaufen. Gedenkt an ihn, der so viel Widerspruch von den Sündern erlitten hat." In Hebräer 12,3-4 heißt es, dass „er der Sünde bis aufs Blut widerstanden hat". Jesus ertrug jede Versuchung, die jemals einem Menschen begegnen kann. Er wurde in allen Punkten versucht wie wir. Und er überwand als Mensch in der Kraft des Heiligen Geistes. Wäre er als Gott Versuchungen begegnet, wäre das nichts Besonderes gewesen. Tatsächlich heißt es in der Bibel, dass Gott nicht versucht werden kann. So steht es in Jakobus 1,13: „Gott kann nicht versucht werden." So musste Jesus dieses Privileg aufgeben, als er als Mensch auf dieser Erde wandelte, um versucht zu werden, um für uns ein Beispiel und Vorbild zu sein. Wenn er Versuchungen in der Kraft Gottes überwunden hätte und er - ich meine als Gott - uns, die wir Menschen sind, sagt, dass wir irgendwie überwinden sollen, obwohl wir nicht Gott sind - das wäre so wie wenn ein Vater in einem Auto sitzt und mit ca. 80 Stundenkilometern wegfährt und seinem kleinen Sohn sagt, er soll ihm auf der Straße hinterherlaufen - „folge mir nach." Ist das nicht lächerlich? Ein Vater, der mit 80 Stundenkilometern in einem Auto fährt und seinem Sohn sagt, er solle ihm hinterherlaufen. Wie kann Jesus sagen, „Folge mir nach", wenn er der Versuchung als Gott begegnet? Wie ich bereits sagte, kann Gott ohnehin nicht versucht werden. Nein, Jesus begegnete Versuchungen als ein Mensch und überwand in der Kraft des Heiligen Geistes - und das ist dieselbe Kraft, die er uns anbietet. Das gibt uns Hoffnung, wenn wir Versuchungen begegnen. Der Teufel würde dich gerne dieser Hoffnung berauben, indem er dir zu sagen versucht: „Nein, du kannst diese Versuchung nicht überwinden. Du wirst immer besiegt bleiben." Aber du erwiderst ihm: „Wie hat Jesus überwunden?" Der Teufel sagt zu dir: „Oh, er überwand als Gott." Aber ist das, was die Bibel sagt? Nein, wie überwand er Satan? Indem er ihm das Wort Gottes zitierte. Du kannst Satan auf dieselbe Weise überwinden. Die Bibel sagt, du sollst das Schwert des Geistes nehmen, das Wort Gottes, und auch du kannst den Teufel in die Flucht schlagen. Jesus betete in der Kraft des Heiligen Geistes, suchte Hilfe und überwand.
Wenn wir heute irgendeiner Versuchung begegnen, der Jesus nie begegnet ist, könnten wir zu ihm sagen: „Herr, du verstehst nicht, mit welcher Versuchung ich es zu tun habe." Aber wir können das niemals sagen, weil er es versteht. Die Bibel sagt, dass er mit unseren Kämpfen, unseren Schwachheiten mitfühlen kann - so steht es in Hebräer 4,15. Und Eines, was Jesus während seines Lebens auf Erden demonstrierte war die Tatsache, dass wir mit der Kraft des Heiligen Geistes, als ein Mensch, jedem Gebot Gottes gehorchen können. Wenn wir das nicht tun, liegt der Grund darin, dass wir keine so ungeteilte Hingabe an Gott haben wie er. Daher heißt es in 1. Johannes 2,6: „Jeder, der sagt, dass er in ihm bleibt, der muss auch so leben, wie er gelebt hat." Ist das möglich? Wenn es nicht möglich wäre, gäbe es in der Heiligen Schrift kein solches Gebot. Die „Living Bible" drückt es so aus: „Ein jeder, der sich Christ nennt, sollte so leben wie Christus gelebt hat." Ist das wirklich wahr? Jesu Christi Leben war eine Demonstration davon, wie wir leben sollen. Nun mögen wir nicht sagen können, dass wir wie Christus wandeln. In der Tat, ich habe auf Erden noch nie jemanden getroffen, der wie Jesus Christus wandelt. Weder du noch ich wandeln so. Aber wenn wir uns das zum Ziel setzen und wenn wir Glauben haben, sollten wir uns nach dieser Vollkommenheit ausstrecken, wo wir sagen: „Herr, ich möchte so wie du leben." Dann wird uns der Heilige Geist von einem Grad von Herrlichkeit zur anderen in dieses Ebenbild verwandeln. Paulus sagte, dass er dieses Ziel noch nicht erreicht hatte, aber er streckte sich danach aus. Er sagte: „Ich jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung in Christus Jesus." Er wollte so leben, wie Jesus gelebt hat. Er machte das zu seinem Ziel und Schritt für Schritt näherte er sich diesem Ziel. Aber jemand, der kein Ziel hat, wird dieses nie auch nur annähernd erreichen. Es ist so wie die Besteigung eines Berges. Wenn du nicht den Gipfel des Berges als dein Ziel hast, was wird dann passieren? Du wirst sogar nach 25 Jahren noch am Fuße des Berges sein. Aber wenn du den Gipfel des Berges als dein Ziel hast, wirst du feststellen, dass du jedes Jahr etwas höher hinaufkommst und jedes Jahr etwas christusähnlicher wirst. Das ist das christliche Wachstum. Wie hat Jesus überwunden? Als er Versuchungen begegnete und ihren Sog spürte, widerstand er ihnen in der Kraft des Heiligen Geistes, er starb sich selbst, seinem eigenen Willen, und er überwand. Die Bibel sagt in 1. Petrus 4,1-2: „Wappnet euch mit derselben Gesinnung".
Es könnte hier ein Missverständnis geben, weil einige von uns nicht verstehen, was das Wesen von Sünde ist. Das Wesen aller Sünde besteht im Wesentlichen darin, unseren eigenen Willen zu tun. Wenn dies das Wesen von Sünde ist, was ist dann das Wesen von Heiligkeit? Den eigenen Willen zu verleugnen und den Willen Gottes zu tun. Wir lesen, dass Jesus in Johannes 6,38 sagte: „Ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue", d.h. nicht zu sündigen, „sondern um den Willen Gottes zu tun, der mich gesandt hat." Das ist Heiligkeit. Im Garten Gethsemane sagte er: „Nicht wie ich will, Vater, sondern wie du willst." Jesus brachte seinen menschlichen Willen als ständiges Opfer dar, er sagte: „Ich möchte nie meinen eigenen Willen tun." Das ist die Bedeutung davon, wenn es hier heißt, dass er niemals sündigte. Er tat niemals seinen eigenen Willen. Wir sehen das bei einem kleinen Kind; ein Kind möchte seinen eigenen Willen tun - diese Halsstarrigkeit ist Sünde.
Jesus warnte seine Jünger im Garten Gethsemane, er sagte: „Betet. Euer Fleisch ist schwach. Euer Geist mag willig sein, ein heiliges Leben zu führen, aber euer Fleisch ist schwach." Das ist der Grund, warum wir die Kraft des Heiligen Geistes benötigen, um unseren eigenen Willen zu verleugnen und den Willen Gottes zu tun. Setze dir das zum Ziel, lieber Freund. Glaube, dass es für dich möglich ist, ein heiliges Leben zu führen, auf diesem Berg, Jesus Christus immer ähnlicher zu werden, immer höher hinaufzusteigen.
Wir möchten heute etwas mehr darüber nachdenken, wie Jesus Christus unser Vorbild ist, um ein heiliges Leben zu führen, damit dein Leben als Christ nicht mehr länger von Sünde besiegt sein muss.
In der Nacht, bevor er gekreuzigt wurde, machte Jesus gegenüber seinen Jüngern eine erstaunliche Aussage. Er meinte, was er sagte. Und wenn wir ernst nehmen, was er sagte, und nicht verstehen, was er gesagt hat, dann werden wir nach Verständnis streben, weil es hier eine tiefe Bedeutung geben und etwas Wichtiges geben muss. Wir lesen davon in Johannes 14,12, Jesus machte zwei Aussagen. Er sagte: „Wer an mich glaubt", und das trifft also auf alle Gläubigen zu, „der wird die Werke auch tun, die ich tue …". „Wer an mich glaubt", das trifft auf jeden Christen zu. Er hat nicht spezifisch auf die Apostel gezeigt und gesagt, „ich gebe euch diese Kraft." Nein, es gilt für alle, die an ihn glauben - siehe Johannes 14,12. Wem gilt das? Nun, wenn du jemand bist, der an ihn glaubt, dann gilt das für dich. Und was sagte er? „Wer an mich glaubt, der wird die Werke, die ich tue, auch tun." Mit anderen Worten, Jesus sagte - höre nun gut zu -, dass du die Werke tun kannst, die Jesus getan hat. Ist das wahr oder nicht? Nun, entweder sagte Jesus die Wahrheit oder er erzählte eine Lüge. Ich glaube, dass er die Wahrheit sagt. Er hat nie eine Lüge erzählt. Er nimmt uns nicht auf den Arm. Er meint wirklich, dass wir die Werke tun können, die er tat. Und dann sagte er: „… und er wird noch größere Werke tun als diese, denn ich gehe zum Vater." Was bedeutet das? Was waren die Werke, die Jesus tat? Wir denken sofort daran, dass er die Toten auferweckte, 5000 Menschen speiste, auf dem Wasser wandelte. Das waren einige der Werke, die er tat, aber er tat noch eine Menge anderer Werke. Er legte z.B. seine Arme um einen Aussätzigen, er tröstete Menschen, die geisteskrank waren, er vergab der Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde und vergab denen, die ihn Beelzebub, den Obersten der Teufel, nannten. Diese Dinge sehen nicht so spektakulär aus, aber dies waren auch Werke, die er tat.
Was meinte er mit den Werken, die er tat? Können wir einen Ausdruck verwenden, um alle Werke zusammenzufassen, die er tat? Ja, er gehorchte dem Willen seines Vaters. Er tat den Willen des Vaters. Das sind die Werke, die er tat. Wenn sein Vater wollte, dass er auf dem Wasser wandelte, dann wandelte er auf dem Wasser. Wenn sein Vater wollte, dass er seinen Arm um einen Aussätzigen legte, dann tat er das. Wenn sein Vater wollte, dass er einer Frau vergeben sollte, die beim Ehebruch ertappt worden war, dann tat er das. Wenn der Vater wollte, dass er die Füße seiner Jünger wusch, dann tat er das. Seine Werke waren Werke des Gehorsams gegenüber dem Vater. Nicht bloß Wunder.
Wenn er also sagte, dass wir dieselben Werke tun können, meinte er, dass wir auch dem gehorchen können, was immer der Wille des Vaters für uns ist. Wenn es nun nicht der Wille Gottes für dich ist, die Toten aufzuerwecken, dann kannst du die Toten nicht auferwecken. Das ist alles. Der Mensch ist zum Mond geflogen. Aber als Jesus auf Erden war, flog er nicht zum Mond, weil es nicht der Wille des Vaters war, dass er zum Mond flog. Er reiste nicht einmal nach Rom, geschweige denn zum Mond. So sehen wir, dass es keine Frage der Leistung ist. Wenn es für dich der Wille des Vaters ist, mit fünf Brotlaiben und zwei Fischen 5000 Menschen zu speisen, dann kannst du das tun. Der Punkt ist: Was ist der Wille des Vaters? Was immer der Wille des Vaters für Jesus war, das tat er. So speiste er 30 Jahre lang nie 5000 Menschen, noch wandelte er auf dem Wasser, noch weckte er irgendeine Person von den Toten auf, noch heilte er einen Kranken, weil es nicht der Wille des Vaters war. Aber er tat in diesen 30 Jahren trotzdem den Willen des Vaters. Kurz zusammengefasst könnten wir sagen, dass die Werke, die Jesus tat, Werke des Gehorsams gegenüber dem Willen seines himmlischen Vaters waren. Und wenn er sagt, dass du die Werke, die ich tue, auch tun kannst, dann bedeutet das - höre gut zu - dass alles, was Gottes Wille für dein Leben ist, getan werden kann. Ganz bestimmt. Und wie hat Jesus all das getan? Er tat es durch die Kraft des Heiligen Geistes. Als die Jünger am Pfingsttag mit der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt wurden, wie wir in Apostelgeschichte 2 lesen, erhielten sie Kraft wozu? Sie erhielten die Kraft, um dieselben Werke des Gehorsams zu tun, die Jesus tat. Das bedeutet es, den Willen des Vaters zu tun. Wenn der Vater wollte, dass sie die Kranken heilten, dann konnten sie es tun. Wenn er wollte, dass sie Tote auferweckten, dann konnten sie es tun.
Als der Heilige Geist kam und sie erfüllte, empfingen sie Kraft, um die Werke zu tun, die Jesus getan hatte. Was bedeutet es, wenn es in Johannes 14,12 heißt, dass sie größere Werke tun würden als er? Das bezieht sich darauf, andere Menschen in dieses Leben zu führen, „weil ich zum Vater gehe", wie er sagte. Was würde geschehen, wenn Jesus zum Vater ginge? Er würde den Heiligen Geist senden. Der Heilige Geist würde nach dem Pfingsttag kommen und in den Herzen der Menschen wohnen können, und das würde Menschen befähigen, in dieses Leben zu kommen.
Ich möchte euch ein Beispiel geben. Nachdem er zu seinen Jüngern 3 ½ Jahre gepredigt hatte, konnte Jesus nicht einmal zwei von ihnen eins machen. In Johannes 17 betete Jesus, dass sie eins sein mögen, so wie der Vater und der Sohn eins sind. Aber sie waren nicht eins. Sie strebten alle nach dem höchsten Platz. Sie dachten darüber nach, wer von ihnen der Größte wäre. Nun, wenn 12 Menschen darüber nachdenken, wer von ihnen der Größte ist, alle 12 von ihnen, dann sind sie gewiss nicht eins. Sie sind gespalten. Aber heute stellen wir fest, dass wir in der Lage sind, auf eine solche Weise zu predigen, dass Menschen eins werden können. Und selbst wenn heute nur zwei Menschen eins werden, ist das ein größeres Werk als Jesus in seinem ganzen Leben getan hat. Aber es ist nicht deswegen, weil wir größer als Jesus sind. Weit gefehlt. Weil er zum Vater ging, sandte er den Heiligen Geist. Als Jesus auf Erden war, konnte der Heilige Geist nicht in die Herzen dieser Jünger kommen. Wenn er in die Herzen dieser Jünger gekommen wäre, dann wären sie eins geworden. Aber nach dem Pfingsttag ist der Heilige Geist gekommen und so ist die Möglichkeit, mehr zu erreichen, größer, weil der Heilige Geist nun in die Menschen kommt und in ihren Herzen wohnt. So sehen wir, dass der Zweck Gottes, uns mit dem Heiligen Geist zu erfüllen, welcher ist? Damit wir die Werke tun können, die Jesus tat oder mit anderen Worten, damit wir den Willen Gottes tun können. Das ist also das Leben, das Gott uns in diesem neuen Bund, den Gott mit dem Menschen gemacht hat, durch die Kraft des Heiligen Geistes anbietet.
Ich möchte, dass ihr jetzt Römer 8,3-4 aufschlagt, diese wunderbaren Verse, die uns sagen, was Gott für uns tun kann. Das ist sehr praktisch. Ich glaube, dass uns die ganze Bibel zum praktischen christlichen Leben gegeben wurde. Sie ist nicht in erster Linie zum Theologiestudium bestimmt, sie ist für das praktische christliche Leben bestimmt. Was lesen wir in Römer 8,3-4: „Was das Gesetz auf Grund der Schwachheit des Fleisches nicht tun konnte, das tat Gott." Was war es, was das Gesetz nicht tun konnte? Das Gesetz konnte mich nicht innerlich reinigen. Das Gesetz konnte mich nicht befähigen, Sünde in meinem Herzen zu überwinden. Es konnte mir nur helfen, äußerliche Sünden zu überwinden. Wie hat Gott das getan? Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches. Das bedeutet, so wie wir sind, aber ohne Sünde. Er kam nur in der Gestalt des Fleisches, nicht in unser sündiges Fleisch, sondern in der Gestalt des sündigen Fleisches. Und als Opfer für die Sünde gab er seinen Leib auf Golgatha als ein Sündopfer hin, und dort verurteilte Gott unsere Sünde im Fleisch Jesu. Wir lesen das in Römer 8,3. Und warum tat Gott das? Damit jetzt die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit erfüllt würde - das Gesetz, das in Römer 7,7 sagte: „Du sollst nicht begehren". Das Gegenteil von „du sollst nicht begehren", ist du sollst lieben. Das Gegenteil von „du sollst nicht gelüsten" ist, du sollst lieben. Dieses gerechte Erfordernis des Gesetzes kann nun in uns erfüllt werden. Das Erfordernis des Gesetzes, von Reinheit, von Heiligkeit, kann nun in uns erfüllt werden, wenn wir in der Kraft des Heiligen Geistes wandeln. Zu diesem Zweck ist Jesus für uns gekommen.
Das ist die Bedeutung von Jesu Kommen auf die Erde, von seinem Sterben und der Gabe des Heiligen Geistes. Gott hat nicht versprochen, uns auf dieser Erde sündenlos vollkommen zu machen; es gibt niemanden auf der Erde außer Jesus Christus, der in sündenloser Vollkommenheit gewandelt ist. Nicht Paulus, niemand. Aber die Bibel sagt, dass wir uns nach Vollkommenheit ausstrecken sollen. Jesus kam ohne Sünde und daher führte er ein sündenloses, perfektes Leben. Aber in uns, in unserem Fleisch, gibt es so viel unbewusste Sünde, so viel Verdorbenheit, weil wir so viel in Sünde gewandelt sind. Wir können in unserem ganzen Leben hier auf Erden niemals sündenlos vollkommen sein. In der Tat sagt Johannes: „Wenn jemand sagt, dass er ohne Sünde ist, dann betrügt er sich selbst und erzählt eine Lüge." Aber wir können uns nach Vollkommenheit austrecken, wie es in Hebräer 6,1 heißt, und immer mehr an Heiligkeit zunehmen.
Nimm beispielsweise unsere Sprache. Jesu Sprache war vollkommen rein. Kein schmutziges Wort ging je über seine Lippen. Kein nutzloses Wort, kein unwahres Wort. Er sagte immer die Wahrheit. In seinem Munde war kein Betrug. Man konnte Jesus nicht in nutzlose Gespräche verwickeln. Man konnte Jesus nicht in Diskussionen über Böses, das andere Menschen betraf, verwickeln. Nein, seine Gesinnung war rein. Er benutzte materielle Dinge, aber er liebte sie nicht. Seine Heiligkeit war innerlich. Es war keine äußerliche Heiligkeit, die sich in Essen oder einer speziellen Art von Kleidung oder durch Umgang mit heiligen Leuten offenbarte. Noch war es eine Heiligkeit, die sich darin ausdrückte, wie ein Einsiedler in der Wüste zu leben. Nein, er lebte inmitten von anderen Menschen. Er arbeitete wie andere Menschen, er trug dieselbe Art von Kleidung, die andere trugen. Er aß und trank genauso wie die anderen. Er genoss die guten Dinge, die Gott dem Menschen zum Genießen gegeben hat. Und doch war er in seiner Reinheit in Bezug auf das Essen nicht maßlos. Er war in seinem Kleidungsstil nicht von Modetrends bestimmt. Er verkehrte nicht nur mit religiösen Menschen, er verkehrte auch mit Sündern.
Das ist Jesu Heiligkeit. Es war ein Leben von Reinheit. Das nicht nur darin bestand, Sünde zu meiden, sondern alles zu meiden, was unnötig und verschwenderisch ist. Und hier hat er uns ein Beispiel davon gegeben, was wahre Heiligkeit ist. Die Bibel sagt, der Heilige Geist sagt, das ist eine wunderbare Verheißung in 2. Korinther 3,18, nimm diesen Vers zum Schluss und sage: „Herr, verwandle mich in das Ebenbild Christi, erfülle mich mit dem Heiligen Geist."
Heute möchten wir über ein Wort nachdenken, das viele Menschen verwenden - Liebe -, aber das die meisten Menschen nicht verstehen. Wahre Liebe ist selbstlos. Die Liebe, an die viele Menschen denken, ist in Wirklichkeit selbstsüchtige Lust. Wir möchten darüber nachdenken, was es bedeutet, wirklich zu lieben, wie man das im Leben Jesu Christi, unseres Herrn, sieht.
Wenn wir über Heiligkeit sprechen, denken viele, dass Heiligkeit eine trockene, steife Religion ist - abstoßend, hart und strikt, aber das ist nicht die Heiligkeit, die Jesus offenbarte. Gott ist heilig, absolut heilig. Aber die Bibel sagt, Gott ist Liebe. Wahre Heiligkeit ist vollkommene Liebe. Ich möchte das nochmals sagen. Hast du es gehört? Wahre Heiligkeit ist vollkommene Liebe. Wenn du Heiligkeit ohne Liebe hast, ist es nicht die Heiligkeit Jesu Christi. Es ist die so genannte Heiligkeit der Pharisäer. Es ist Selbstgerechtigkeit. Du führst vielleicht ein diszipliniertes Leben und du zahlst vielleicht deine Steuern, du betest, liest die Bibel und gibst den Zehnten, und tust so viele Dinge, aber du bist wie ein Skelett. Du kannst Menschen so nicht anziehen, weil sich Menschen von einem Skelett nicht anziehen lassen. Nehmen wir an, du gehst eines Abends eine dunkle Straße entlang, und du siehst ein Skelett, das auf dich zukommt, einfach ein Skelett, ein Schädel und Knochen, das aus der anderen Richtung auf dich zukommt. Was würdest du tun? Wäre dir zumute, dieses Skelett zu umarmen? Oder ihm entgegenlaufen, um es zu umarmen? Oder wäre dir eher danach zumute, dich umzudrehen und wegzulaufen? So waren die Pharisäer. Den Menschen war danach zumute, vor ihnen wegzulaufen, und leider sind auch viele selbstgerechte Christen so. Sogar viele Christen, die sagen, „Wir sind in den Freikirchen, wir sind nicht wie die toten Glaubensgemeinschaften, wir sind von all dem getrennt, wir sind heilig" - aber sie sind wie Skelette. Die Leute laufen von ihnen weg. Sie sind wie die Pharisäer. Aber Jesus war nicht so.
Ja, wir müssen heilig sein, wir müssen Wahrheit haben. Aber die Bibel sagt in Johannes 1,14, dass man die Herrlichkeit Gottes in Jesus, voller Gnade und Wahrheit, sehen konnte. Es gibt hier eine Ausgewogenheit. Brauchst du in deinem Körper Knochen oder nicht? Wenn du keine Knochen hättest, könntest du nicht aufstehen. Du wärest nicht in der Lage, dich hinzusetzen. Du würdest wie eine Qualle sein, die keine Knochen hat. Und geistlich gesehen sind einige Menschen so. Du weißt, dass es gewisse Nachteile gibt, wenn man Knochen hat. So kannst du dich z.B. nicht durch eine sehr enge Öffnung hindurchzwängen. Aber eine Qualle kann sich durch alles hindurchzwängen. Sie macht sich einfach dünn, weil sie keine Knochen hat und rutscht durch die enge Öffnung. Sie ist wie ein Schwamm. Du kannst einen Schwamm durch jede Öffnung, jede Form, jede Größe zwängen, aber wir können nicht hindurchkommen, weil wir Knochen haben. Und einige sind in geistlicher Hinsicht wie Quallen - sie machen Kompromisse. Sie haben keine Überzeugungen. Sie stehen nicht für die Wahrheit ein. Sie stehen nicht für Heiligkeit ein. Sie sind wie Menschen ohne Knochen. Das ist sicherlich nicht Gottes Wille. Aber wenn wir andererseits nur Knochen sind, wie ich sagte, wirst du wie ein Skelett sein, du wirst Menschen vergraulen. Aber Gott hat diesen Leib so wunderbar gemacht. Was macht unseren Körper so attraktiv? Die Knochen werden von Fleisch bedeckt. Wenn du sagst, dass jemand gutaussehend oder ein Mädchen hübsch ist, was meinst du damit? Es ist nicht ihr Skelett. Wenn du ihr Fleisch wegnimmst, schaut ihr Skelett gleich aus wie der hässlichste Mensch auf der Welt. Es ist das Fleisch auf dem Skelett, schön gestaltet, das jemanden attraktiv macht.
Wende das nun auf das christliche Leben an. Es ist nicht bloß Wahrheit. Es ist Gnade, und obendrein Wahrheit, welches die Worte so attraktiv macht. Es ist Liebe und Heiligkeit. Gott ist Licht und Gott ist Liebe. Die zwei sind untrennbar. Wahre Heiligkeit ist voller Liebe, und wahre Liebe ist vollkommen rein. In diesem Sinne unterscheiden sie sich nicht. Ich meine, dass Leute sagen, dass sie für jeden eine große Liebe haben, aber sie leben nicht in Reinheit und Gerechtigkeit - das ist einfach keine göttliche Liebe, das ist Wischiwaschi-Sentimentalität. Aber diejenigen, die behaupten, dass sie große Heiligkeit, aber keine Barmherzigkeit und Liebe für Menschen haben, sind bloß Pharisäer.
Wie steht es mit Jesus? Er war kein Skelett und er war keine Qualle. Er hatte alle Wahrheit. Er stand für alles, wofür Gott, der Herr stand, mehr als die Pharisäer. Er bestand nicht nur aus Knochen. Die Knochen waren von Fleisch bedeckt, so wie Gott es für den Menschen geplant hat. Das ist die Ausgewogenheit der göttlichen Herrlichkeit, die der Heilige Geist dir und mir mitteilen möchte. Nicht um dich zu einem Skelett zu machen, zu einem Christen, der andere Menschen wegscheucht. Noch möchte Gott, dass wir wie eine Wischiwaschi-Qualle sind, die einfach Kompromisse eingeht und in der Lage ist, in jede Art von Öffnung zu passen. Nein, Gott möchte auch das nicht. Wir lesen, dass Jesus die Wahrheit redete, aber er sprach sie in Liebe aus. Seine Worte hatten Autorität, aber seine Worte waren auch gnädig. Wenn es heißt, dass Gott Liebe ist, dann bedeutet das nicht bloß, dass er liebevoll handelt. Eine Person kann liebevoll handeln, ohne irgendeine Liebe in ihrem Herzen zu haben. Es könnte bloß eine äußerliche Tat sein, die getan wird, um andere zu beeindrucken. Jesus ging nicht einfach herum und vollbrachte Taten der Liebe. Wir können jemand nachahmen und Taten der Liebe vollbringen. Wir können den Armen helfen, Gutes tun. Nein, Jesu Liebe stammte aus der Tiefe seines Herzens. Genauso wie Heiligkeit und Demut - es kann nur etwas Äußerliches sein, aber das ist bloß ein Gewand, das jemand ausziehen oder anziehen kann. Aber die Bibel sagt, Jesus sagte: „Wer an mich glaubt, aus dessen Innersten werden Ströme lebendigen Wassers fließen." Der geisterfüllte Mensch ist ein Mensch, aus dessen Innersten Demut, Heiligkeit und Liebe fließen. Unsere Gedanken und unsere Einstellungen werden heilig und liebevoll. Nicht bloß die Worte und unsere Taten. Das kann bloße Diplomatie sein. Du weißt, wenn wir etwas tun oder sagen, verleihen unsere Gedanken und unsere Einstellungen gegenüber dieser anderen Person oder gegenüber jenen Menschen unserem Leben einen gewissen Duft oder Geruch. Und andere Menschen können das leicht erkennen. Worte und Taten der Liebe zählen nichts, wenn unsere Gedanken und unsere Einstellungen gegenüber anderen immer noch kritisch und selbstsüchtig sind. Die Bibel sagt in Psalm 51,8 - David sagte das, nachdem er gesündigt hatte: „Gott verlangt nach Wahrheit in unserem Innersten." Er möchte, dass Liebe aus unserem Herzen fließt. So war es bei Jesus der Fall.
Wenn wir uns also das Leben Jesu anschauen, können wir sehen, was der Heilige Geist in unserem eigenen Leben bewirken möchte. Als Allererstes möchte ich sagen: Wenn du eine Person liebst, wirst du sie wertschätzen. Jesus legte auf alle Menschen einen großen Wert. Es spielte keine Rolle, ob sie gebildet, intelligent, klug, fesch oder reich waren. Du weißt, dass es sehr leicht ist, auf gebildete, intelligente, reiche Leute einen großen Wert zu legen. Aber ein gottesfürchtiger Mann schätzt alle Menschen. Ob jemand einen Anzug mit einer Krawatte anhat oder ob es ein Bettler ist. Wenn du einen Bettler nicht als einen Teil von Gottes Schöpfung ansehen kannst, als jemanden, der nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde - weißt du, was die Bibel in Jakobus 3 sagt, „dass alle Menschen nach dem Bilde Gottes geschaffen sind". Ja, man liest das in Jakobus 3, wo vom Gebrauch unserer Zunge die Rede ist. Es heißt in Vers 9: „Die Menschen wurden nach dem Bilde Gottes gemacht." Wie steht es mit dem Bettler mit den zerlumpten Kleidern, dem es an Kultur mangelt und der nicht lesen und schreiben kann? Wurde er nach dem Bilde Gottes gemacht? Falls ja, dann wirst du ihn respektieren. Jesus respektierte alle Menschen. Er machte keinen Unterschied zwischen den Reichen und Armen, den Gebildeten und Ungebildeten, den Kultivierten und Unkultivierten und sogar zwischen den Gerechten und den Sündern. Er wertschätzte alle, weil alle von Gott erschaffen wurden. Alle sind von Gott geliebt. Er kam, um für alle zu sterben. Wir können glauben, dass es an sich etwas Wunderbares ist, wenn wir anfangen, unsere Geschwister in unserer örtlichen Gemeinde zu lieben. Das ist es sicherlich. Aber Jesus liebte alle Menschen. Glaubst du, dass er nur jene Kranke heilte, die an ihn in Bezug auf die Errettung aus Sünde glaubten? Nein, er heilte so viele kranke Menschen, die nicht daran interessiert waren, etwas Weiteres von ihm zu erhalten. So groß war seine Güte. Jesus hat nie jemanden verachtet, nur weil er arm, ignorant oder hässlich war. Nein, Jesus sagte einmal, dass die ganze Welt nicht so viel wert war wie eine menschliche Seele. So sehr wertschätzte er Menschen. Genauso wie du deine Schätze, deine Wertpapiere und Aktien, dein Haus, dein Grundstück, dein Bankkonto, deine Goldbarren, dein Auto und was du sonst noch hast, schätzt. Lege das alles zusammen - für Jesus war eine menschliche Seele wertvoller als all das, und noch viel mehr als das. Er sagte, sie war wertvoller als die ganze Welt. Aus diesem Grunde freute er sich so an Menschen. Er wertschätzte sie. Er war entzückt über sie. Er sah diese Menschen als Leute, die von Satan gebunden und verführt worden waren, und er hatte das Verlangen, sie ins Licht zu führen und sie freizusetzen. Seine Liebe für die Menschen war so groß, dass er bereit war, sogar den höchsten Preis des Todes zu bezahlen, um sie von Sünden, die Macht über ihr Leben hatten, zu befreien. Und weil er bereit war, für die Menschen zu sterben, um sie von ihren Sünden zu retten, hatte er das Recht, so stark gegen Sünde zu predigen. Wie du weißt, drehte sich Jesus um und sagte zu den Pharisäern: „Ihr Otternbrut". Meinst du, dass du und ich das sagen können? Zu religiösen Menschen, sogar wenn sie so schlimm wie die Pharisäer sind? Nun, du kannst das sagen, wenn du sie genug liebst, um für sie zu sterben. Sonst kannst du es nicht. Es ist sehr leicht, aufzustehen und es zu sagen. Jeder Narr kann aufstehen und solche Worte äußern. Aber diese Worte im Geiste Christi auszusprechen ist etwas ganz anderes. Erinnere dich daran, dass er bereit war, zu sterben, um sie von ihrer Sünde zu retten. Deswegen hatte er das Recht, solch starke Worte zu gebrauchen. Wir haben kein Recht gegen Sünde zu predigen, wenn wir nicht willig sind, alles zu tun, um Menschen von ihrer Sünde zu retten.
Das bedeutet es, die Wahrheit in Liebe zu sprechen. Die Wahrheit auszusprechen ist leicht. Das kann jeder. Manche Menschen glauben: „Ich bin ein großer Prophet. Ich werde die Wahrheit aussprechen." Aber um so wie Jesus zu sein, müssen wir es mit Liebe tun. Betrachten wir daher das Leben Jesu sorgfältiger und schauen wir uns an, wie diese Liebe aus seinem Herzen floss und bitte den Heiligen Geist, dein Herz mit derselben Liebe zu erfüllen.
Weißt du, wie wir nach Gottes Willen mit Menschen im Gegensatz zu Dingen umgehen sollten? Wir sollen Menschen lieben und materielle Dinge benutzen. Aber weißt du, was in der heutigen Welt passiert? Wir lieben materielle Dinge und benutzen Menschen. Das ist das Gegenteil. Der Grund dafür liegt darin, weil der Mensch dem Teufel folgt. Jesus ist unser Vorbild. Schauen wir uns Jesus an und lernen wir etwas darüber.
Eines, was Sünde in dieser Welt angerichtet hat, ist dass alles auf den Kopf gestellt wurde. Unser Sinn für Werte ist auf den Kopf gestellt. Die Welt ist voller Menschen, die glauben, dass Geld wichtiger als Gott ist. Mit ihren Lippen würden sie sagen, dass Gott wichtiger als Geld ist, aber was sie in ihrem Leben antreibt, was sie motiviert, wofür sie leben, beweist, dass Geld für sie wichtiger als Gott ist. Glaubst du nicht, dass eine solche Welt auf den Kopf gestellt lebt? Und in inmitten dieser verkehrten Welt hat Gott seine Kinder gesandt, um den Menschen den rechten Lebensweg zu zeigen. Aber wie leben Gottes Kinder? Wie viele Christen hast du in deinem Leben getroffen, und wenn du ihr Leben betrachtest, könntest du dann sagen, dass sie glauben, dass Gott für sie wichtiger als Geld ist? Es gibt sehr, sehr wenige davon. Die große Mehrheit der Christen in unserem Land glaubt ebenfalls, dass Geld wichtiger als Gott ist. Das ist ein Beispiel von einer Welt, die auf den Kopf gestellt ist. Und wenn Geld wichtiger als Gott wird, wird Geld auch wichtiger als Menschen. Wir lieben Geld mehr als Menschen. Das ist tragisch.
Jesus ist gekommen, um uns die Wahrheit zu zeigen, dass Gott wichtiger als Geld ist, dass Menschen wichtiger als Geld sind. Und wenn diese Einsicht noch nicht in dein Herz gekommen ist, mein Freund, möchte ich dir die Wahrheit sagen. Deine Gesinnung ist immer noch pervertiert. Sie ist auf den Kopf gestellt. Dinge wurden uns von Gott zum Gebrauch gegeben. Alle materiellen Dinge wie Geld, Nahrung, Früchte, Gemüse und alles andere in der Welt wurde uns gegeben, nicht um geliebt, sondern um gebraucht zu werden. Aber Menschen wurden uns gegeben, nicht um benutzt, sondern um geliebt zu werden. Benutzt du Menschen? Weißt du, dass die Welt voll von Fabriken und Büros ist, wo Geschäftsleute Menschen für ihre eigenen Zwecke ausnutzen? Um ihre eigenen Ziele zu erreichen benutzen sie Menschen. Natürlich zahlen sie ihnen ein Gehalt, das so gering wie möglich ist, aber sie tun es, um sich selbst und ihr Geschäft voranzubringen. Wir können verstehen, wenn das in der Geschäftswelt passiert, aber dasselbe passiert auch in vielen christlichen Organisationen und Kirchen, wo so genannte christliche Leiter Menschen benutzen, um sich selbst zu fördern. Wir können sagen, dass solche Menschen die Liebe Jesu nicht verstanden haben. Sie haben nicht verstanden, was es bedeutet, Menschen wertzuschätzen. Sie benutzen Menschen für ihre eigenen Zwecke. Sie sind nicht zu einer richtigen Denkweise bekehrt worden, ihr Sinn ist nicht erneuert worden. Aber wie war es mit Jesus? Jesus benutzte nie jemanden, um sich selbst zu fördern. Er liebte Menschen. Er wusste, dass Menschen viel wichtiger als materielle Dinge waren. Denke an Judas Iskariot, und du wirst ein klares Beispiel dafür sehen. Judas Iskariot war der Schatzmeister dieser Gruppe von Jüngern. Und jedes Mal, wenn Leute dieser Gruppe, die mit Jesus zusammen war, Geld gaben, bewahrte Judas dieses Geld als ihr Schatzmeister auf.
Hast du jemals daran gedacht, wem diese Jünger dieses Geld gaben, wem die Leute dieses Geld gaben. Gaben sie das Geld, weil sie Judas wertschätzten oder gaben sie es, weil sie Jesus wertschätzten? Das ist klar. Sie gaben ihr Geld als Ausdruck ihrer Wertschätzung für den Dienst Jesu. Vielleicht für seinen Heilungsdienst oder für seinen Predigtdienst. Und Jesus nahm es und trug Judas auf, es aufzubewahren. Es war überhaupt nicht das Geld von Judas. Es war Geld, das auf Grund von Jesu Dienst hereinkam. Was tat nun Judas mit diesem Geld? Er hat es gestohlen und für sich selbst benutzt. Und Jesus liebte Judas. Er war bereit, dieses Geld zu verlieren, wenn er Judas' Seele retten konnte. Er war nicht beunruhigt, dass Judas dieses Geld stahl. Er war um seine Seele besorgt. Das ist ein Beispiel von Jesu Einstellung gegenüber Menschen. Er wollte Menschen vom Verderben der Sünde retten, das sie dazu brachte, materielle Dinge höher als Menschen zu schätzen. Jesus teilte die Bürden der Menschen, er hatte Worte der Güte für diejenigen, die in den Kämpfen des Lebens besiegt waren, er hatte Worte der Ermutigung für die Unterdrückten. Er betrachtete keinen einzigen Menschen jemals als wertlos. Sie mögen unkultiviert, roh, nicht in der Lage, sich richtig auszudrücken oder Analphabeten sein, aber es waren Menschen, die der Erlösung bedurften, und er war gekommen, um sein Leben für sie zu geben. Wenn die Bibel sagt, dass der Heilige Geist unsere Herzen mit der Liebe Gottes erfüllt, dann passiert folgendes: Wir werden gegenüber Menschen dieselbe Einstellung haben.
Ich möchte dich als einen Christen fragen, wenn du ein Christ bist, ob der Heilige Geist dich erfüllt hat? Du weißt, viele Menschen sprechen davon, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Was ist der Beweis, dass dein Herz mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde? In Römer 5,5 heißt es: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist." Ein Kennzeichen davon, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden, ist, dass dein Herz mit Liebe für die Menschen erfüllt sein wird, und somit wirst du wieder auf die Füße gestellt. Du wirst nicht mehr auf den Kopf gestellt sein. Du schätzt Menschen mehr als materielle Dinge. Jesus schätzte nie materielle Dinge. Er benutzte sie. Er arbeitete in der Zimmermannswerkstatt, wo er die ganze Zeit materielle Dinge benutzte. Er arbeitete mit diesen Materialien, um jahrelang als Zimmermann seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber kannst du dir vorstellen, dass ein Nachbarskind eines Tages in die Zimmermannswerkstatt kam und etwas Kostbares zerbrach, das Jesus gerade gemacht hatte. Was meinst du, würde Jesus getan haben? Glaubst du, er wäre aufgestanden, er wäre aufgebracht gewesen und hätte dieses Kind angeschrien, und es aus der Werkstatt hinausgejagt? Nein, ich denke, dass Jesus dieses Kind in den Arm genommen, geküsst und gesagt hätte: „Mach dir keine Sorgen, mein Sohn. Es ist okay. Ich kann ein anderes Stück davon machen." Er liebte Menschen, er liebte Kinder. Materielle Dinge haben ihm nichts bedeutet. Materielle Dinge sollen benutzt werden, um Menschen zu helfen. Er wurde kein Zimmermann um reich zu werden. Nein, er liebte Menschen, nicht Dinge. Wenn der Heilige Geist deine Gesinnung erneuert, weißt du, was dann passiert? Wir sind in der Lage, die Dinge so zu sehen, wie Gott sie sieht. Wir sehen Menschen so wie Gott sie sieht. Wir sehen materielle Dinge so, wie Gott materielle Dinge sieht. Und ich glaube, eines der wichtigsten Gebete, die du beten musst, wenn du ein geistlicher Mensch werden möchtest, ist den Herrn zu bitten, dir zu helfen, Menschen so zu sehen, wie er sie sieht, und materielle Dinge so zu sehen, wie er sie sieht. Die Bibel sagt in Zefanja 3,17, dass Gott sich über sein Volk mit Jauchzen freut.
Denke über diesen Vers nach - dass sich Gott über Menschen mit Jauchzen freut. Nicht über vollkommene Menschen - es gibt nirgendwo auf der Welt vollkommene Menschen. Er freut sich jauchzend über unvollkommene Menschen, die ein Verlangen nach ihm zum Ausdruck gebracht hatten. Die ihn mit all ihren Unvollkommenheiten lieben möchten. Jesus wandelte auf der Erde und teilte die Freude seines Vaters über Menschen. Denke an die Jünger, die mit Jesus gingen. Es waren gewöhnliche, strauchelnde Sünder wie du und ich. Aber Jesus betrachtete sie so, wie sein Vater sie betrachtete. Er liebte sie. Er kritisierte sie nicht immer für ihre Fehler, ihre Unbeholfenheit und ihre Rohheit, weil er mitfühlend war. Wir lesen in Markus 12,37, dass das gewöhnliche Volk ihm gerne zuhörte. Menschen bemerkten das wunderschöne Aroma, das aus seinem Geist kam, die Liebe Gottes, die aus seinem Herzen strömte. Jesus war ständig von Mitgefühl berührt, als er kranke, bedürftige, hungrige, Menschen ohne Hirten sah. Er versetzte sich in ihre Situation. Auf diese Weise war er fähig, sie zu trösten. Du kannst andere Menschen in ihrem Elend nur trösten, wenn du dich mit ihnen identifizierst. Es ist sehr leicht, nette Worte zu reden, aber du musst dich in ihre Lage versetzen, um zu verstehen, was sie durchmachen. Genau das hat Jesus getan.
Wir haben in der Vergangenheit unsere Vorstellungkraft so sehr für böse Dinge benutzt. Stimmt das nicht? Du hast deine Vorstellungskraft benutzt, um über schmutzige Dinge, über bittere Dinge gegenüber anderen Menschen nachzudenken - alle Arten von bösen Dingen. Wofür benutzen wir jetzt unsere Vorstellungskraft, nachdem wir nun bekehrt sind? Die meisten Christen benutzen ihre Vorstellungskraft für nichts. Ich möchte euch etwas Gutes zeigen, wofür ihr eure Vorstellungskraft benutzen könntet. Benutzt eure Vorstellungskraft, um euch in die Situationen anderer Menschen in eurem Umfeld, die leiden, hineinzuversetzen. Wenn du sie siehst, wenn du davon hörst, versetze dich in ihre Lage. Benutze deine Vorstellungskraft, um dir auszumalen, dass du dort an ihrer Stelle wärst - wo jemand in dieser kleinen Hütte wohnt oder mit einem schwierigen Ehemann oder einer schwierigen Ehefrau lebt. Oder wo jemand ein Problemkind hat, und du wärest vielleicht ein Elternteil. Versetze dich selbst in ihre Lage und versuche zu verstehen, was sie durchmachen. Das wäre der Beweis für deine Liebe. Jesus hat das getan. Er war einmal so betrübt als er hartherzige Männer sah, die nicht bereit waren, einen Menschen mit einer verdorrten Hand in der Synagoge geheilt werden zu lassen. Er sah eine Witwe bei einem Begräbniszug, wo ihr einziger Sohn gestorben war. Er ging vorüber und sah den Sarg und er stoppte den ganzen Begräbniszug. Er öffnete den Sarg, weckte den Jungen von den Toten auf, und gab ihn seiner Mutter zurück. Er tat dieses Wunder nicht, um den Menschen seine Macht zu zeigen. Er wollte ihnen die Liebe Gottes zeigen. Er hatte Mitgefühl. Jedes Wunder Jesu entsprang einem Mitgefühl für andere. Wenn du danach strebst, Wunder für Gott zu tun, aber kein Mitgefühl hast, dann wirst du niemals in der Lage sein, Jesus nachzufolgen. Du bist nicht geeignet, sein Diener zu sein. Jesus gab seine eigenen Rechte stets in den Tod. Er hatte keine Tränen für seinen eigenen Kummer und seine eigenen Sorgen, aber er vergoss Blutstropfen für unsere Sorgen. Er trug unsere Lasten. Er war nie durch irgendetwas beleidigt, was Menschen zu ihm sagten oder ihm antaten. Er war nie gekränkt, wenn andere versagten, das für ihn zu tun, was sie hätten tun sollen. Weil er nicht auf diese Welt kam, um bedient zu werden, legte er anderen niemals Lasten auf. Er kam, um die Lasten anderer Menschen zu tragen. Um ihnen zu dienen, nicht um bedient zu werden. Und weil er so lebte, strömte seine Liebe wie ein süßes Parfüm aus ihm heraus und Menschen wurden zu ihm hingezogen.
Warum wird die Botschaft Christi in unserem Land nicht mehr akzeptiert? Ist es nicht deswegen, weil Christen nicht nach dieser Liebe trachten? Wenn du ein Christ bist und den Namen Christi beanspruchst, dann möchte ich dich ermutigen. Strebe mit ganzem Herzen danach, dass du eine solche Liebe hast, die wie ein süßes Parfüm aus deinem Leben strömt.
Heute möchten wir etwas mehr über das Beispiel Jesu in seinem Leben nachdenken, das ein Modell für das heilige Leben ist, das wir nach Gottes Willen führen sollten.
Wenn wir uns das Leben Jesu anschauen, haben wir gesehen, dass Gott seinen Sohn nicht nur gesandt hat, um für die Sünden der Menschen zu sterben. Sondern die Art und Weise, wie er auf Erden lebte, sollte für uns alle eine Demonstration sein, wie Gott möchte, dass der Mensch lebt. Wir haben seine Demut gesehen. Wir haben etwas von seiner Heiligkeit gesehen. Es war ein Leben, das Sünde überwand. Es war ein Leben von Reinheit. Was war die Quelle dieses Lebens? Jesu Heiligkeit kam aus einem Leben der Meditation über das Wort Gottes. Wir lesen in der Heiligen Schrift, in Lukas 2, als er 12 Jahre alt war, kannte er die Schriften gut genug, um sogar die großen Gelehrten seiner Zeit in Staunen zu versetzen. Und bedenke, dass es in dieser Zeit keine gedruckten Bibeln gab, wie wir sie heute haben. Leute hatten keine Bibel zuhause. Niemand hatte eine Bibel zuhause. Zur Zeit des Alten Testaments waren Bibeln von Hand geschrieben, und nur in der Synagoge des Dorfes oder der Stadt gab es eine Kopie. Nur reiche Leute konnten sich leisten, selber Teile des Alten Testamentes bei sich zu haben.
So waren es nur diejenigen, die genau zuhörten, als sie von den Rabbis in der Synagoge hörten, die wissen konnten, was die Heilige Schrift sagte. Und Jesus hörte als kleiner Junge zu. Erinnere dich daran, dass er sich aller übernatürlichen Fähigkeiten, die er als Gott hatte, entäußert hatte. Gott kam als kleines Baby auf die Erde. Die Bibel sagt, dass er an Weisheit zunahm. Mit anderen Worten, sein Wachstum war genauso wie unseres - ein Wachsen in der Erkenntnis des Wortes. Nur auf diese Weise konnte er für uns ein Vorbild sein, und durch diese Meditation im Wort Gottes sah und verstand er, was der Vater wollte. Genauso wie wir es verstehen können. Jesus sah, dass das Wort Gottes mehr sagte, als was man oberflächlich sehen konnte. Er schürfte tief. Die Bibel sagt, wenn du gräbst wirst du beim Graben verborgene Schätze entdecken - nur auf diese Weise wirst du die Erkenntnis Gottes finden.
Es ist leicht, eine oberflächliche Erkenntnis der Bibel zu haben. Du kannst die Bibel wie ein Physik- oder wie ein Chemiebuch lesen und Wissen erwerben. Aber Gott durch sein Wort zu erkennen ist etwas ganz anderes. Und zu dieser gelangte Jesus nicht bloß durch Meditation, sondern durch Gehorsam gegenüber dem, was er im Wort Gottes sah. Viele Leute lesen die Bibel nur, um Botschaften für Predigten zu erhalten, besonders, wenn du ein Prediger bist. Du bist in großer Gefahr, die Bibel bloß zu lesen, um dadurch Botschaften zu erhalten. Oder um Bücher zu lesen, um damit Predigten vorzubereiten. Oder Predigten auf Kassette anzuhören, um Punkte für deine Predigten zu erhalten. Das ist eine sehr gefährliche Praxis, denn du kannst mehr daran interessiert sein, was Gott zu anderen Leuten als zu dir zu sagen hat. Der beste Weg, eine Predigt vorzubereiten, besteht darin, zuerst zu hören, was Gott dir zu sagen hat, und dem zu gehorchen, und sie dann aus deinem Leben heraus als Botschaft an andere zu richten. Dann ist die Botschaft durch dich gegangen. Das Wort Gottes ist wie ein zweischneidiges Schwert. Eine Schneide muss zuerst durch dich dringen, bevor du sie benutzen kannst. Die andere Schneide benutzt du in deinem Dienst, um Sünde bei einem anderen aufzudecken. Als Jesus über das Wort Gottes nachdachte, fand er dort eine Menge Dinge, die den Traditionen, die von den Menschen seiner Zeit praktiziert wurden, völlig entgegengesetzt waren. Es ist nicht bloß das Nachdenken über das Wort Gottes. Jesus verließ sich auf den Heiligen Geist. Die Bibel sagt, dass Jesus mit dem Heiligen Geist erfüllt war. Jesus lebte genau so wie wir. Seine Heiligkeit resultierte aus einem Leben des Nachdenkens über Gottes Wort und daraus, dass er mit dem Heiligen Geist erfüllt war. Und wenn wir seinen Fußstapfen nachfolgen, werden auch wir Offenbarung über Gottes Wort empfangen, und unser Leben wird zu Heiligkeit, echter Heiligkeit, führen, indem wir mit Gottes Gedanken in Einklang kommen. Die Bibel spricht darüber, dass unser Sinn erneuert wird, und das kommt durch das Nachdenken über Gottes Wort. Und wenn er sah, dass Gottes Wort einen bestimmen Standard und bestimmte Dinge verkündete, dann predigte er das, auch wenn seine Predigt allen populären Traditionen seiner Zeit zuwiderlief. Jesus trat nicht als Gelehrter auf, als jemand, der von einer Bibelschule graduiert hat. Er trat als jemand auf, der im Verborgenen über Gottes Wort meditiert hatte. Er lebte im Verborgenen und hörte Gott durch den Geist zu ihm sprechen. Und er verkündete das Wort als Prophet und nicht bloß als ein Prediger. Und er verkündete es treu. Das veranlasste ihn, die Heuchelei und die Weltlichkeit der Pharisäer zu entlarven. Andere Menschen konnten das nicht sehen. Andere dachten einfach blind, dass die Pharisäer geistliche Menschen waren. Aber Jesus entlarvte nicht nur die Heuchelei der Pharisäer, er entlarvte den doktrinären Irrtum, die falschen Auslegungen der Schrift, welche die Sadduzäer hatten.
Jesu Heiligkeit erkennt man an der Tatsache, dass er niemals danach trachtete, in seiner Predigt populär zu sein. Wenn du ein Prediger bist, ist es eine enorme Versuchung, danach zu trachten, populär zu sein. Besonders wenn du für deine Predigt Geld erhalten möchtest. Wenn du Dinge predigst, die Leute vor den Kopf stoßen, wirst du keine Spenden bekommen und nicht eingeladen werden. Aber dann wirst du Gottes Wort nicht treu verkünden. Alle, die Gottes Wort verkünden, müssen es prophetisch als Sprachrohr Gottes verkünden. Das ist ein Teil von Heiligkeit. Unsere Heiligkeit sollte man nicht nur in unserem Leben, sondern auch in unseren Worten sehen. Wir müssen Gott gegenüber absolut wahrhaftig sein. Heiligkeit zeigt sich, wenn man nicht danach trachtet, Menschen, sondern Gott zu gefallen. Es gab eine Zeit, wenn sogar Jesu Feinde zu ihm in etwa Folgendes sagten, wie wir in Matthäus 22,16 (aus der Living Bible zitiert) lesen: „Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist, und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen, ohne Furcht oder Gefälligkeit." An diejenigen von euch, die predigen, wenn du ein Prediger bist, möchte ich dir eine persönliche Frage stellen: Kann von deinen Predigten behauptet werden, wie es in Matthäus 22,16 heißt, dass du ehrlich bist, und die Wahrheit ohne Rücksicht auf die Konsequenzen und ohne Furcht und ohne Gefälligkeit lehrst? Das ist die Art von Prediger, den Indien in jeder Gemeinde hören muss. So hat Jesus gepredigt. Und wenn wir uns Jesus anschauten, dann würden wir sehen, dass wir in diesem Bereich so wie er sein müssen. Jesus hatte einen gewaltigen Eifer für die Reinheit von Gottes Haus. Als Leute ihn schlugen, ihm die Haare und seinen Bart ausrissen, und ihn auf mannigfache Weise misshandelten, ihn den „Obersten der Teufel" nannten, wurde er niemals zornig. Er sagte nie etwas dazu. Er akzeptierte es einfach. Man konnte Jesus persönlich alles antun, und er würde nie etwas sagen. Er würde dir einfach vergeben. Aber als er sah, dass Gottes Haus von Menschen, die im Namen der Religion Geld verdienen wollten, beschmutzt wurde, dann war er eine ganz andere Person. Es heißt, dass er sich eine Geisel machte, und er peitschte und jagte sie alle aus dem Tempel hinaus. Wir lesen in Johannes 2,15, wo er sagte: „Macht das Haus meines Vaters nicht zu einem Kaufhaus!" Dann erinnerten sich seine Jünger daran, dass in den alttestamentlichen Schriften geschrieben stand: „Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren." Gerechter Zorn entbrannte in ihm. Kennst du die Bedeutung der Bibelstelle in Epheser 4,26, wo es heißt: „Zürnet ihr, so sündigt nicht." Was ist die Bedeutung davon? Es gibt hier ein Gebot, nicht zornig zu werden. Wir haben immer geglaubt, dass Zorn eine Sünde ist. Zorn ist in bestimmten Situationen eine Sünde. In bestimmten anderen Situationen heißt es in Epheser 4,26, dass wir zornig sein müssen. Wie erkennt man den Unterschied zwischen beiden? Wir können im Leben Jesu den Unterschied sehen. Wann war er nicht zornig? Wenn sie ihn beleidigten, wenn sie schlecht über ihm redeten, wenn sie ihm eine Ohrfeige gaben, ihn schlugen, seine Barthaare ausrissen, ihn anspuckten und kreuzigten - dann war er nie zornig. Er sagte: „Vater vergib ihnen." Wann war er zornig? Er war zornig, wenn Gottes Haus beschmutzt wurde. Wenn arme Menschen ausgebeutet wurden. Wenn die Pharisäer und Ältesten nicht zuließen, dass ein Mann mit einer verdorrten Hand am Sabbattag geheilt wurde. Wir sehen also, dass wir diese Art von Zorn haben müssen, wenn Gottes Haus und Gottes Name entehrt werden. Und wenn wir sehen, dass arme Menschen ausgebeutet werden. Und wann sollten wir niemals zornig sein? Wenn Menschen uns beleidigen, uns Schaden zufügen, uns ausbeuten, und uns alle Arten von bösen Dingen antun und allerlei Schlechtes über uns reden. Daher sollten wir in allen Dingen, die uns betreffen, niemals zornig sein. Aber wenn es um die Reinheit von Gottes Haus geht und die Art und Weise, wie Leute andere ausbeuten, dann müssen wir zornig sein. Leider ist es in der Welt andersrum. Es ist tragisch. Aber Leute in der Welt werden zornig, wenn es um sie selbst geht, und wenn sie sehen, dass Gottes Name in der Kirche entehrt wird, dann sind sie nicht zornig. Das ist genau das Gegenteil davon, wie Jesus war. Jesus war nur zornig, wenn es um Gottes Haus ging. Es gibt einen Zorn, der heilig ist. Und es gibt einen Zorn, der sündig ist. Als Jesus an jenem Tag im Tempel eine Geißel benutzte, machte es ihm nichts aus, wenn Menschen ihn missverstanden. Er war nicht einmal beunruhigt darüber, was seine Jünger über ihn dachten. Er war nur um die Reinheit von Gottes Haus besorgt. Er verlor nicht die Kontrolle über sich. Er hatte perfekte Selbstbeherrschung. Aber er war nicht diplomatisch. Er ging nicht zu jenen Menschen, die Geld wechselten und sagte: „Würdet ihr Gentlemen bitte euren Tisch zur Seite schieben?" Es sagte nie so etwas. Er stieß diesen Tisch um, sodass die Geldmünzen verschüttet wurden und jagte die Schafe, Rinder und Vögel alle vom Gelände. Das war kein Verhalten eines Gentlemans. Aber wenn es um die Reinheit von Gottes Haus ging, dann war Jesus feurig. Er kam, um ein Schwert zu bringen. Und er benutzte es schonungslos. Es schnitt ein, es verwundete, es verletzte, und auf diese Weise wurde die Herrlichkeit des Vaters manifestiert.
So brachte Heiligkeit im Leben Jesu ihm eine Menge von Missverständnis, Opposition und Verfolgung ein. Es ist heute in der Welt genauso. Du wirst nicht populär sein, wenn du ein heiliges Leben führst. Ich meine, wenn du nur an Bereiche wie deine Steuern zu bezahlen, Leuten die Füße zu waschen und zu tun was recht ist, denkst, und im Christentum niemals Sünde entlarvst - dann magst du populär sein, aber dann bist du diplomatisch. Aber wenn du Jesus den ganzen Weg nachfolgst, dann wird dich deine Heiligkeit dazu führen, Sünde aufzudecken. Die Bibel sagt, dass wir durch unser Leben die Werke der Finsternis aufdecken und tadeln sollten (siehe Epheser 5). Jesu Leben war das schönste, ordentlichste, friedlichste und glücklichste Leben, das diese Welt je gesehen hat, denn er war nur daran interessiert, Gott zu gefallen. Er war nicht daran interessiert, selbst einem einzigen Menschen zu gefallen, er scherte sich nicht um die Meinungen von Menschen. Weißt du, dass du und ich ein solches Leben führen können? Sehnst du dich nach einem solchen Leben? Warum verneigst du dich nicht gerade in diesem Augenblick, während du zuhörst, und betest ein einfaches Gebet. Sage: „Herr Jesus, ich habe zu viel versucht, Menschen zu gefallen, bitte vergib mir, hilf mir, dir nachzufolgen und danach zu trachten, dir allein zu gefallen."
Heute möchten wir uns erneut das Leben Jesu, besonders in Bezug auf die Heiligkeit seines Lebens anschauen, und wir wollen einen anderen Aspekt seiner Heiligkeit betrachten. Sein totaler Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters, egal wie hoch die Kosten waren. Je mehr wir uns das Leben Jesu anschauen, desto mehr werden wir verstehen, wie wir auf Erden leben sollen, und unser Leben wird vollkommen friedvoll und geordnet sein.
Hast du jemals über die Ordnung nachgedacht, die es im physischen Universum gibt? Die Sterne und die Planeten bewegen sich am Himmel in einer solch perfekten Ordnung, dass wir unsere Zeit exakt, bis zu einer Millionsten Sekunde nach ihnen ausrichten können. Sie haben sich schon Tausende von Jahren auf ihren Umlaufbahnen bewegt. Und sie haben nie Zeit verloren, keinen Bruchteil einer Sekunde. Man kann voraussagen, wo sich ein bestimmter Stern oder Planet von heute an gerechnet in ein, zwei Jahren an einem bestimmten Datum zu einer bestimmten Zeit befinden wird. Man kann es vorhersagen, weil der Stern oder Planet niemals langsamer wird. Er bewegt sich nie zu schnell. Er bewegt sich auf seiner Umlaufbahn. Er bewegt sich gemäß der Geschwindigkeit, die Gott dafür bestimmt hat. Und daher sehen wir eine solch perfekte Ordnung, wenn wir zum Himmel aufschauen. Kein Planet kracht mit einem anderen zusammen. Alles bewegt sich in perfekter Ordnung. Was ist das Geheimnis? Das Geheimnis liegt darin, dass sie dem Willen Gottes perfekt gehorchen. Diese Himmelskörper haben für uns eine Botschaft.
Du weißt, dass die Bibel sagt, dass ihre Stimme, ihr Schall in alle Lande ausgeht, obwohl sie nicht sprechen. Was ist die Stimme, die von diesen Himmelskörpern zu uns kommt? Im Wesentlichen folgende, die Planten sagen: „Wir haben einen Schöpfer. Und wir gehorchen diesem Schöpfer vollkommen. Und wir haben in der Folge nie ein Problem. Alles läuft Tag für Tag reibungslos, weil wir unserem Schöpfer vollkommen gehorchen." Hast du diese Botschaft gehört? Glaubst du, dass sie wahr ist? Warum gibt es so viel Chaos, Verwirrung - vielleicht in deinem Leben, und gewiss in der Welt? Der Grund ist Ungehorsam. Der einzige Mensch, der auf dieser Erde wandelte, der allzeit in vollkommener Ruhe, in Frieden und Freude lebte, dessen Leben allezeit in perfekter Ordnung war, der nie davon beunruhigt war, was andere Menschen taten oder zu tun versuchten - das Böse, das Menschen taten -, der sich nicht darum kümmerte, ob er eine Gefolgschaft hatte oder nicht, war Jesus Christus.
Und das Geheimnis seines Lebens war das Geheimnis der Planeten. Er gehorchte dem Willen seines Vaters im Himmel exakt, vollständig und total. Überall, wo es Gehorsam gegenüber Gott gibt, da gibt es Vollkommenheit und Schönheit. Und überall, wo es Ungehorsam gegenüber Gott gibt, da gibt es Chaos und Hässlichkeit.
Denkst du, dass es für die Sterne und die Planeten eine Last ist, sich auf den Umlaufbahnen, die Gott für sie bestimmt hat, zu bewegen? Einige sind so weit von der Sonne entfernt, dass sie das ganze Jahr über gefroren sind. Und einige Planten sind so nahe an der Sonne, dass sie das ganze Jahr über vor Hitze brennen. Keiner von ihnen beklagt sich. Sie glauben, dass sie absolut richtig an dem Platz sind, den Gott für sie bestimmt hat. Das ganze Leben Jesu war so. Er hatte niemals irgendein Verlangen, an Orte zu gehen, wo ihn der Vater nicht hinsenden wollte. Sein ganzes Leben war eine Demonstration dieser Wahrheit, dass in diesem und im nächsten Leben allein Gottesfurcht den größten Gewinn bringt. Von allen Dingen, die es gibt, ist Frömmigkeit am nützlichsten. Niemand kann glücklicher oder friedvoller oder zufriedener sein als ein gottesfürchtiger Mensch.
Die Bibel sagt, dass die Furcht des Herrn eine Quelle des Lebens ist. Wenn du Gott fürchtest ist das so, als ob du eine Quelle des Lebens in dir hast. Die Bibel ermahnt uns in Sprüche 23,17: „Trachte täglich nach der Furcht des Herrn." Jesus lebte in dieser Furcht. Tatsächlich gibt es einen Vers in Hebräer 5,8. Manchmal denken wir, dass einige Dinge automatisch für ihn geschahen, weil er der Sohn Gottes war. Aber wir lesen in Hebräer 5,8 den Ausdruck: „So hat er doch, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt." Warum musste er lernen? Wir lesen auch im vorhergehenden Vers, in Hebräer 5,7, dass er erhört wurde, nicht weil er der Sohn Gottes war, sondern wegen seiner Frömmigkeit, weil er seinen Vater fürchtete. Es war die Ehrfurcht gegenüber seinem himmlischen Vater, die bewirkte, dass seine Gebete erhört wurden. Hier gibt es für uns ein Beispiel. In jedem Bereich trachtete Jesus danach, ein Vorbild für uns zu sein. Je heiliger unser Leben ist, desto mehr werden unsere Gebete erhört werden. Warum heißt es in Jakobus 5,18 und weiter, „dass das Gebet eines Gerechten viel vermag, wenn es ernstlich ist". Es ist nicht das Gebet eines jeden, sondern das Gebet eines Gerechten. Je gottesfürchtiger ein Mensch ist, desto mehr werden seine Gebete erhört.
Warum wurden Jesu Gebete erhört? Weil er Gottesfurcht hatte. Denkst du, dass deine Gebete erhört werden, egal wie du lebst? Das ist nicht wahr. In Psalm 66,18 heißt es: „Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört." Ein gottesfürchtiges Leben ist das nützlichste Leben, das ein Mensch jemals führen kann. Du magst Probleme haben, aber du wirst sie überwinden, jedes einzelne von ihnen. Wenn du 1000 Probleme hast, wird der Herr 1000 lösen, kein einziges wird ungelöst bleiben. Du kannst jedes einzelne überwinden, wenn du gottesfürchtig bist, weil Gott auf das Gebet derer, die ihn fürchten, hört.
Ich möchte euch ein weiteres Ergebnis von Gottesfurcht zeigen. Die Bibel sagt in Hebräer 1,9, dass Jesus mit Freudenöl gesalbt war. Das bedeutet, dass er fortwährend mit Fröhlichkeit und Freude erfüllt war. Nicht weil er Gottes Sohn war, sondern weil er Gerechtigkeit liebte und Sünde hasste. Das ist die Aussage dieses Verses. Er war mehr als seine Gefährten mit Freudenöl erfüllt, was bedeutet, dass er mehr Freude und Fröhlichkeit in seinem Leben hatte als alle anderen Gläubigen, nicht weil er der Sohn Gottes war, sondern weil er Gerechtigkeit liebte und Sünde hasste. Das können wir auch für uns selbst sagen: Je mehr wir Gerechtigkeit lieben und je mehr wir Sünde hassen, desto mehr Freudenöl wird aus unserem Leben fließen. Gott kann sich nur einem Menschen, der moralisch aufrichtig ist, anvertrauen. Das ist das Geheimnis jeder geistlichen Autorität. Und wenn du in deinem Leben Autorität über Satan, über deine Umstände, über deine Probleme, haben möchtest, dann strebe nach Gottesfurcht. Worüber immer dich dein Gewissen überführt. Egal, was andere Christen tun, du folgst deinem Gewissen und hältst es absolut rein. Und du wirst feststellen, dass geistliche Autorität in dein Leben kommt. Religiöse Menschen zur Zeit Jesu haben die Heiligkeit Jesu nicht geschätzt. Weißt du, dass ein gottesfürchtiger Mensch einen gewaltigen Unterschied ausmachen kann, sogar in einer Stadt. Es gibt ein Vers in Jeremia 5,1, wo es heißt: „Wenn es zu jener Zeit nur einen einzigen Menschen in Jerusalem gegeben hätte, wäre die Stadt nicht von den Babyloniern eingenommen worden." Ist das nicht traurig? Jerusalem hätte von einem gottesfürchtigen Menschen gerettet werden können - aber es gab keinen einzigen. Sodom hätte gerettet werden können, wenn es dort zehn gottesfürchtige Menschen gegeben hätte. Es mag in Sodom und Jerusalem Tausende von Menschen gegeben haben, die Kompromisse machten, aber sie konnten nicht helfen. Wonach hält Gott Ausschau. Nach Zahlen? Nein. Er hat nie nach Zahlen Ausschau gehalten. 1000 Leute, die Kompromisse machen, können eine Stadt nicht retten, nur ein gottesfürchtiger Mensch kann das.
Man hätte meinen können, dass Jesus, der in Nazareth lebte, für die dortige Synagoge ein enormer Segen gewesen sein würde, aber als er in dieser Synagoge seine erste Predigt gab, haben sie ihn mittendrin unterbrochen. Und wir lesen in Lukas 4, dass sie ihn an den Abhang eines Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, führten, und ihn hinabstürzen wollten. Was lehrt uns das? Dass sogar religiöse Menschen echte Heiligkeit nicht schätzen. Sogar religiöse Christen schätzen einen Mann nicht, der mit einer Botschaft von Heiligkeit und Gottesfurcht und Sieg über die Sünde und Gehorsam gegenüber Gottes Geboten kommt. Warum haben sie Jesus so sehr gehasst? Weil er sie furchtlos auf ihre Sünde hinwies. Er wies sie auf ihre Liebe zum Geld hin. Er wies auf ihre Liebe, Ehre zu erhalten, hin. Er wies sie darauf hin, dass sie bloß an ihren Ritualen und ihren Traditionen und kleinlichen, trivialen Regeln interessiert waren. Aber sie lebten nicht in Reinheit und Barmherzigkeit gegenüber den Armen, und daher sah sich Jesus der Feindseligkeit von Menschen gegenüber, er erfuhr Ablehnung, Missverständnisse, Opposition, Hass, Kritik, Spott, Verfolgung, Exkommunikation seitens aller jüdischen religiösen Führer, man warnte Menschen vor ihm, gab ihm böse Namen und tötete ihn schließlich, weil er Heiligkeit predigte. So siehst du, dass das Ergebnis eines heiligen Lebens nicht darin besteht, dass du eine Medaille bekommen wirst, du wirst wahrscheinlich gekreuzigt werden. Sie hätten ihn nicht gekreuzigt, wenn er bloß ein heiliges Leben geführt und sie nicht gestört hätte, aber seine Heiligkeit war eine solche, dass sie wie ein Licht war, das die Finsternis in ihnen aufdeckte. Und sie waren entschlossen, ihn zum Schweigen zu bringen. Jesus formulierte es in Johannes 3,19-20 so (nach der „Living Bible"): „Ihr Gericht basiert auf dieser Tatsache, dass das Licht vom Himmel in die Welt kam, aber sie liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke wären böse. Sie hassten dieses himmlische Licht, weil sie im Finsteren sündigen wollten." Sie hielten sich von diesem Licht aus Angst, dass ihre Sünden aufgedeckt würden, zurück.
Meine lieben Freunde, die heutige christliche Welt ist genauso. Wenn du in wirklicher Heiligkeit wandelst, wirst du keine Medaille erhalten - du wirst gehasst, abgelehnt, missverstanden, verfolgt und vielleicht sogar gekreuzigt werden. Bevor du also beginnst, dem Herrn zu folgen, tue, was Jesus sagt. Setze dich hin und überschlage die Kosten. Es ist es wert. Lasst uns zu Jesus außerhalb des Lagers hinausgehen und mit ihm die Schmach tragen.
Wir möchten uns erneut das perfekte Vorbild des einen vollkommenen Menschen, der auf dieser Erde wandelte - Jesus Christus - anschauen, und in ihm ein Vorbild für uns sehen, dem wir besonders im Bereich der Liebe nachfolgen können.
Wir haben in einem früheren Studium gesehen, dass sich Jesu Liebe nicht in sentimentalen Worten zeigte, sondern in der Tatsache, dass er Menschen wertschätzte, dass er für Menschen Mitgefühl hatte. Menschen waren für Jesus wichtiger als materielle Dinge. Die Liebe Jesu erkennt man an der Tatsache, dass er bereit war, zu sterben, um Menschen von ihrer Sünde zu retten. Gott liebte die Welt so sehr, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab. Der größte Beweis von Gottes Liebe besteht darin, dass er seinen Sohn dahingab, um für uns zu sterben. Jesus sagte: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben für andere, für seine Freunde, hingibt." Und Jesus starb nicht bloß körperlich. In seinen Beziehungen mit Menschen starb er jeden Tag sich selbst, seinem eigenen Ich. Das ist das Kreuz, dass er uns täglich auf uns zu nehmen befiehlt. Der größte Beweis meiner Liebe für einen anderen Menschen besteht darin, dass ich willig bin, mir selber, meinen Rechten, meinem Ruf, meinen eigenen Interessen in meiner Beziehung zu dieser Person zu sterben. Alles, was weniger als das ist, ist keine Liebe.
Die Welt ist voller Menschen, die ihren eigenen Vorteil suchen. Die sich stets fragen, wie mir etwas nützen wird. Das meinte ich mit meiner Aussage Menschen für eigene Zwecke zu benutzen. Wahre Liebe ist völlig an der anderen Person interessiert, und nicht daran, was ich von der anderen Person für mich selbst bekommen kann. Wenn wir uns nicht von dieser Befleckung des Fleisches und des Geistes reinigen, die in allen von uns ist, werden wir nie in der Lage sein, andere Menschen mit der Liebe Gottes zu lieben. Wir müssen den Heiligen Geist bitten, uns zu helfen, diese falschen Einstellungen von uns zu entfernen, zu kreuzigen, damit wir Menschen mit der Liebe Gottes lieben können. Und das ist ein Grund dafür, warum Jesus von Menschen nie irritiert war, selbst wenn sie roh oder dumm waren oder Fehler machten. Sie mögen langsam gewesen sein, aber sie gingen ihm niemals auf die Nerven. Sie haben ihn nie aus der Fassung gebracht. Ihre Unordentlichkeit, ihre Unordnung, ihre Langsamkeit, ihre Sorglosigkeit, machten ihn nie ungeduldig und haben ihn nie irritiert. Warum irritieren dich diese Dinge, die du bei anderen Menschen siehst? Ich nenne dir den Grund. Der Grund ist, dass du nicht bereit bist, deinem Ich zu sterben. Das ist der Grund. Du kennst Liebe nicht. Wir singen über Liebe, wir reden über Liebe. Aber was ist der Beweis von Liebe? Dass ich bereit bin, zu sterben. Dass ich bereit bin, zu sterben wenn ich bei jemandem etwas sehe, was langsam oder unordentlich oder ungepflegt ist. Ich muss ihn zuerst lieben. Du sagst: „Aber denkst du nicht, dass wir ihn korrigieren und berichtigen sollten?" Ja, unbedingt. Jesus hat auch zurechtgewiesen. Warum haben die Leute Jesu Zurechtweisungen angenommen, aber die der Pharisäer nicht? Warum war es anders? Als Jesus etwas sagte, dann hörten sie zu, und als die Pharisäer dasselbe sagten, dann hörten sie nicht zu. Der Grund war, dass sie sahen, dass Jesus sie liebte. Und wenn Leute sehen, dass du sie liebst, werden sie deine Zurechtweisung annehmen. Wenn wir sie nicht lieben und wir sie korrigieren, dann sind wir wie die Pharisäer. Wenn ich von einer Person irritiert bin, dann bin ich ungeeignet, sie zurechtzuweisen. Ich muss mich selbst korrigieren. Wenn ich mit Menschen ungeduldig bin, bin ich nicht bereit, sie zurechtzuweisen - ich muss zuerst meine eigene Ungeduld korrigieren. Aber wie viele Menschen sehen das? Siehst du, dass du zuerst deine Irritation und Ungeduld und deinen Mangel an Liebe korrigieren musst, bevor du die Unordentlichkeit und Disziplinlosigkeit und die Sorglosigkeit und die Langsamkeit anderer Menschen korrigieren kannst? Jesus sagte: Bevor du einen Splitter im Auge eines anderen siehst, entferne zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge.
Eine vollkommene Person kann unvollkommene Menschen leicht ertragen. Jesus war vollkommen. Daher konnte er die Unvollkommenheiten der Menschen ertragen, obwohl er in einer Welt lebte, die völlig unvollkommen ist. Wir, die wir überhaupt nicht perfekt sind, wir, die wir so unvollkommen sind - wie kommt es, dass wir mit anderen unvollkommenen Menschen keine Nachsicht haben können? Wir sind unvollkommen, sie sind unvollkommen. Sie müssen mit uns Geduld haben, und wir müssen mit ihnen Geduld haben. Warum ist es so schwer, mit anderen unvollkommenen Menschen in unserer Umgebung Geduld zu haben? Ich nenne dir den Grund, mein Freund. Der Grund ist, weil wir unvollkommen sind.
Je mehr wir nach Vollkommenheit streben, je mehr wir das Kreuz auf uns nehmen und unserem Ich sterben, desto mehr werden wir geduldig sein und die Fehler anderer tolerieren; wir werden in der Lage sein, zu vergeben, wir werden uns nicht aufregen, wir werden nicht irritiert werden. Wir werden uns sagen: „Was für eine Bedeutung wird das in 2000 Jahren noch haben? Diese Kleinigkeit, über die du dich aufregst, wird nichts mehr ausmachen, keine Rolle mehr spielen." Du wirst die Dinge aus der Perspektive der Ewigkeit betrachten. Du siehst, dass dieser Mensch noch mehr geliebt werden muss. Macht nichts, wenn er einen Fehler gemacht hat. Schau dir die Art und Weise an, wie einige Eltern von ihren Kindern genervt werden. Denkst du, dass sie sie wirklich lieben? Ja, sie lieben sie genug, um sie zu ernähren, sie zu kleiden, zu erziehen, viele Dinge für sie aufzuopfern. Aber wenn ein Kind den Eltern einige Unannehmlichkeiten bereitet, dann sind die Eltern aufgebracht.
Wir müssen in all unseren Beziehungen sterben. Nur wenn wir eine Person lieben, können wir sie zurechtweisen. Wenn der Balken aus meinem Auge entfernt wurde, dann kann ich klar sehen, sodass ich in der Lage bin, den Balken aus dem Auge des anderen zu ziehen. Schau dir Jesu Liebe in der Art und Weise an, wie er mit Menschen redete. In seiner Sprache. Du weißt, dass unsere Sprache, unsere Worte, ein großer Offenbarer dessen sind, was in unserem Herzen ist.
Jesus sagte: „Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund." Was immer in deinem Herzen ist, wird herauskommen, wenn du sprichst. Du kannst es nicht lange verbergen. Warum setzen Leute andere herab? Warum machen sie Bemerkungen und Witze über andere Menschen, die sie verletzen? Warum machen sie das? Weil sie nicht wie Christus sind. Sie lieben nicht. Ich wundere mich, ob sie überhaupt wiedergeboren wurden. Solche Menschen scheinen keine Sensibilität zu haben, grobe Dinge über andere Menschen zu sagen, Dinge, die andere verletzen. Das ist traurig. Sie machen unterschwellige, verletzende Aussagen. Man sieht das manchmal bei Ehemännern und Ehefrauen, die scharfe, stechende Bemerkungen übereinander machen. Jesus hat das kein einziges Mal getan. Nein. Er wusste, wie man Menschen heftig zurechtwies. Er drehte sich einmal zu Petrus um und sagte zu ihm: „Hinweg von mir, Satan." Aber er sagte das nicht im Ärger. Er sagte das nicht im Zorn. Er sagte das, um Petrus sehen zu helfen, dass die Aussage, die er damals gegenüber Jesus machte, um das Kreuz zu meiden, satanisch war. Gott wollte, dass Jesus ans Kreuz ging. Und hier versuchte Satan durch Petrus, Jesus davon abzuhalten, ans Kreuz zu gehen. Und um Petrus zu helfen, den Ernst dessen zu sehen, sagte er: „Das ist satanisch."
Sonst hat Jesus Menschen nie verletzt. Er benutzte niemals irgendwelche unterschwellige Aussagen gegen Menschen. Er besprach niemals die Schwächen der Jünger hinter ihrem Rücken. Weißt du was? Ist es nicht erstaunlich, dass in all den drei Jahren, in denen seine Jünger bei ihm waren, er nie mit all den anderen 11 Jüngern über Judas Iskariot sprach? Er hat Judas in all diesen drei Jahren nie entlarvt. Und ich nenne euch den Beweis dafür. Wenn Jesus die Schwächen von Judas Iskariot mit all den anderen 11 Jüngern hinter Judas' Rücken besprochen hätte, dann hätte beim letzten Abendmahl, als Jesus sagte, „Einer von euch wird mich verraten", jeder gewusst, wen er meinte. „Ja, wir wissen das. Jesus hat mit uns bereits über Judas gesprochen." Jeder hätte gesagt: „Wir wissen, wer das ist." Aber keiner von ihnen wusste es. Sie alle sagten: „Herr, bin ich es?" Wie kam es, dass es keiner wusste? Das beweist, dass Jesus nie auch nur über Judas Iskariot gesprochen hat. Jesus war kein Verleumder. Jesus war kein Schwätzer. Eine Menge von Christen sind Schwätzer, sie tratschen. Eine Menge von Christen sind Verleumder. Weißt du, warum? Sie haben die Herrlichkeit Gottes nicht gesehen. Sie haben die Güte Gottes und die Liebe Gottes in Jesus Christus nicht gesehen. Sie reden darüber, mit seinem Heiligen Geist erfüllt zu werden und übernatürliche Erfahrungen zu haben, sie preisen und schreien zu Gott, aber sie wurden nicht von Verleumdung und Tratsch befreit.
Wir müssen die Herrlichkeit Jesu sehen, nur dann können wir wie er sein. Der Heilige Geist möchte uns zeigen, wie Jesus lebte. Und dann sagt er: „Erlaube mir nun, dich so wie Jesus zu machen." Er sagt nicht bloß: „Sei so wie er", er sagt, „erlaube mir, dich in sein Ebenbild umzugestalten." Nehmen wir an, der Heilige Geist würde mir nur die Herrlichkeit Jesu zeigen und dann sagen, „Sei so wie er", dann würde ich in Entmutigung aufgeben. Ich würde sagen: „Herr, ich kann es nicht." Aber das ist nicht, was der Heilige Geist sagt. Der Heilige Geist zeigt uns die Schönheit Jesu in der Art und Weise, wie er redete und sagt dann zu uns: „Nun, mein Sohn, meine Tochter, wirst du mir jetzt erlauben, deine Sprache auch so zu machen - rein, gut und liebevoll? Wirst du mir erlauben, deine Zunge zu kontrollieren? Wirst du mir von heute an erlauben, deine Sprache zu kontrollieren?" Das ist die Fülle des Geistes. Die Frucht des Geistes ist Selbstbeherrschung. Wir können mit dem Heiligen Geist erfüllt werden, sodass wir nie jemanden mit unseren Worten oder etwas ähnlichem verletzen. Er führt uns auf dem Pfad des Todes unseres eigenen Ichs. Andererseits benutze Jesus seine Zunge auf eine positive Art und Weise, um Menschen zu ermutigen und zu korrigieren. Er machte seine Zunge zu einem Instrument des Lebens in Gottes Hand.
In Jesaja 50,4 lesen wir einen wunderbaren Vers in Bezug auf Jesu Zunge, es ist eine erstaunliche Aussage, es heißt dort: „Du hast mir die Zunge eines Jüngers gegeben, dass ich wisse, zu einer müden Person ein richtiges Wort zu reden." Denke nur daran, wenn du einen solchen Dienst haben könntest, du musst dafür kein Prediger sein. Du magst nie auf einer Kanzel stehen, aber du hast einfach das richtige Wort für müde Menschen. Weißt du, wie viele müde Menschen dir jeden Tag über den Weg laufen? Wie vielen Menschen, denkst du, begegnest du jeden Tag, an deinem Arbeitsplatz, in deiner Nachbarschaft? Es müssen wenigstens einige sein. Und einige von ihnen sind müde. Hast du für sie ein Wort der Ermutigung oder tratscht du und verleumdest du sie, plauderst einfach mit ihnen über Politik und das Wetter und sie verharren in ihrer Niedergeschlagenheit? Gott möchte deine Zunge gebrauchen. Gott möchte deine Zunge gebrauchen, um ein Wort der Ermutigung zu sprechen. Und manchmal auch ein Wort der Zurechtweisung. Jesus benutzte seine Zunge als ein Schwert, um die Stolzen und Überheblichen zurechtzustutzen. Denke daran, wie der römische Hauptmann ermutigt gewesen sein muss, als Jesus sagte: „Solchen Glauben habe ich noch nie gesehen." Oder die kanaanäische Frau, als Jesus ihren Glauben lobte. Du kannst davon in Matthäus 8 und Matthäus 15 lesen. Denke an diese sündige Frau im Hause Simons des Aussätzigen in Lukas 7, die ermutigt war, als Jesus sie lobte, weil sie ihm seine Füße gewaschen hatte. Oder Maria von Betanien, die für ihre aufopfernde Gabe gelobt wurde. Sie werden diese Worte Jesu nie mehr vergessen haben. Denke an Petrus, wie er gestärkt wurde, als Jesus sagte: „Ich werde für dich beten." Bloß ein paar Worte - aber welche Kraft! Viele Menschen müssen solche Worte aus Jesu Munde gehört haben. Und sie können auch aus deinem Munde kommen, wenn du den Heiligen Geist bittest, dir die Liebe Gottes für Menschen in dein Herz auszugießen.
Wir möchten etwas mehr über die Bedeutung von Liebe nachdenken. Ein Wort, das sehr missverstanden wird, das wir aber klar verstehen können, wenn wir uns das Leben Jesu anschauen und sehen, wie wir in unserem Leben dieselbe Liebe für andere Menschen haben können.
Ein Kennzeichen von Liebe ist Sanftmut. Jesus war mit allen Menschen sanftmütig, besonders mit Menschen, die vom Leben arg gebeutelt wurden, die in Sünde fielen. Jesus liebte besonders diejenigen, die tief in Sünde gefallen waren. Er kam, um solchen Menschen zu helfen, weil sie von allen anderen abgelehnt wurden. Die Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde; der Dieb am Kreuz; abgelehnte Verbrecher. Jesus hob sie auf und ermutigte sie. Er sah bei diesen schwachen, sündigen Menschen die guten Punkte und hoffte für jeden das Beste. Jesus war die Art von Person, nach dessen Gemeinschaft sich andere Menschen einfach gesehnt hätten, weil er so verständnisvoll war, so gütig, so sanftmütig. Du weißt, wer die Leute sind, die Jesus mieden? Die Stolzen, die Heuchler, diejenigen, die verborgene Sünden hatten, die Angst davor hatten, dass Jesus diese Sünden aufdecken würde. Die Bibel sagt in Matthäus 12,20: „Jesus würde ein zerquetschtes, geknicktes Rohr nicht zerbrechen [und einen glimmenden Docht nicht auslöschen]." Ein Rohr ist etwas Kleines, und wenn das zerquetscht oder geknickt wird, würden es die meisten Menschen wegwerfen und ein anderes Rohr auflesen. Weil ein Rohr billig ist - aber Jesus tat das nicht. Und einen Docht, der sehr schwach glimmt, würde Jesus wieder zu einer Flamme entfachen - so heißt es hier. Er würde einen schwach glimmenden Docht nicht auslöschen. Wenn du wie ein geknicktes Rohr bist, schwach, der Großteil deines Lebens ist zerbrochen, dann kümmert sich Jesus um dich. Er kann dich in seinen vollkommenen Plan für dein Leben zurückbringen, sogar wenn du wie ein geknicktes Rohr oder wie ein glimmender Docht bist - oder ein Docht, der am Verlöschen ist.
Jesus sah die guten Punkte bei den Menschen. Er hoffte immer auf das Beste. Seine Liebe war nicht sentimental. Er suchte stets das höchste Wohlergehen der Menschen. Deswegen wies er Petrus mit starken, ermahnenden Worten zurecht. Du kannst Menschen nicht streng zurechtweisen, wenn du sie nicht liebst. Als Jakobus und Johannes nach Ehrenplätzen strebten, wies er sie zurecht. Als sie Feuer auf die Samaritaner herabrufen wollten, wies Jesus sie zurecht. Er wies seine Jünger siebenmal wegen ihres Unglaubens zurecht. Warum? Weil er sie liebte. Wenn er sich nicht um sie gekümmert hätte, dann hätte er sie überhaupt nicht zurechtgewiesen, es hätte ihm dann nichts ausgemacht, ob sie in die Hölle oder sonst irgendwo hinkämen. So sehen wir, dass Jesus keine Angst hatte, die Wahrheit auszusprechen, auch wenn es anderen wehtat, weil er sie liebte. Er war um ihr ewiges Wohlergehen besorgt. Er trachtete nicht nach einem Ruf, als nette, freundliche Person bekannt zu sein. Oder dass sein Ruf, nett zu sein, verlorenginge, wenn er starke Worte benutzte. Nein, er liebte andere Menschen mehr als sich selbst. Daher war er bereit, seinen Ruf zu opfern, um anderen Menschen zu helfen. Er sprach die Wahrheit entschieden aus, weil er nicht wollte, dass Menschen auf ewig ruiniert würden. So könnten wir mit einem Satz sagen: „Das ewige Wohlergehen der Menschen bedeutete Jesus Christus mehr als ihre Meinungen über ihn." Ein wahrer Christ ist auch so, wenn er anderen Menschen begegnet - ihr ewiges Wohlergehen bedeutet ihm mehr als ihre Meinungen über ihn.
Als Petrus einmal im Haus des Kornelius war, sprach er zu ihnen über den Dienst Jesu. Er fasste das ganze Wirken Jesu in einem Satz zusammen. Er sagte in Apostelgeschichte 10,38: „Jesus Christus ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren." Siehst du, was der Dienst Jesu war? Gutes tun, nicht bloß predigen. Nicht nur nette Worte sagen. Sondern tatsächlich Menschen Gutes zu tun, und sie aus der Gewalt des Teufels zu befreien. Er wollte nicht bloß Seelen gewinnen. Er liebte den ganzen Menschen. Er war um die physischen Bedürfnisse der Menschen besorgt. Zu einer bestimmten Zeit gab es mehr als 4000 Menschen, die drei Tage lang bei ihm ausgeharrt hatten. Wir lesen davon in Matthäus 15. Drei Tage, und sie hatten nichts gegessen. Jesus war um sie besorgt. Er sagte: „Stellen wir ihnen eine Mahlzeit, etwas zu essen, zur Verfügung." Er war um die physischen Bedürfnisse der Menschen besorgt. Er lehrte uns zu beten, „Gib uns unser tägliches Brot." Er ging überall hin und tat nicht nur der Seele der Menschen, sondern auch ihrem Leib Gutes. Er kümmerte sich um Menschen, die krank waren und litten. Er sorgte sich um den Schlimmsten der Sünder so sehr, dass seine Feinde ihn mit den Worten verhöhnten: „Seht, er ist ein Freund der Zöllner und Sünder." Das war er in der Tat. Er war ein Freund der am meisten verachteten Menschen in der Gesellschaft, und ein wahrer Mann Gottes wird auch so sein. Du kannst so sein. Was hindert dich daran, Menschen zu lieben, die von anderen verachtet werden? Menschen zu lieben, die in der Gesellschaft ganz unten stehen? Es ist dein eigenes Gefühl von Würde. Du möchtest nicht wie Jesus sein. Du möchtest eine respektable Art von Christentum haben, mit einer respektablen Art von Menschen. Es ist für einen Menschen nicht normal, herumzugehen und mit den Ausgestoßenen der Gesellschaft Freunde zu werden, wie mit den Aussätzigen und dergleichen. Aber das hat Jesu getan. Wir wollen mit denen befreundet werden, durch die wir selbst Nutzen für uns selbst erhalten können. Unsere Liebe ist selbstsüchtig. Jesu Liebe war selbstlos. Sie war rein. Es sind ganz und gar nicht diese kulturellen Feinheiten und die netten Worte, durch die wir die Natur Christi manifestieren - es ist durch Liebe. Eine Liebe, die das Wohl anderer sucht. Eine Liebe, die uns befähigt, ihre Diener zu sein, so wie es Jesus war. Jesus wusch ihre Füße, nicht um andere mit seiner Demut zu beeindrucken, sondern weil er sie liebte. Jedes Mal, wenn Jesus anderen Gutes tat, hatte er nie den geringsten Gedanken, dass er im Gegenzug etwas bekommen würde.
Jesus benutzte das Beispiel der Sonne. Die Sonne scheint über Böse und Gute, so sagte er in Matthäus 5,45. Und was erwartet die Sonne von diesen Menschen als Gegenleistung? Nichts. Wie steht es mit dem Regen? Er benutzte auch das Bild vom Regen. Er sagte, dass der Regen auf Gerechte und Ungerechte fällt. Und was erwartet der Regen als Gegenleistung? Nicht einmal ein Wort des Dankes. Niemand schaut hoch zur Sonne und sagt: „Danke, dass du an diesem Morgen wieder aufgehst, auf uns scheinst und uns Licht gibst." Aber der Sonne macht das nichts aus. Obwohl ihr niemand dankt, geht sie dennoch am Morgen auf. Jesus sagte: „Sei auch so. Sei wie dein himmlischer Vater, der die Sonne über gute und böse Menschen aufgehen lässt, ob sie ihm dafür danken oder nicht." Niemand wendet sich an Gott und sagt: „Danke Gott, dass du mir an diesem Morgen Sonnenlicht gibst." Aber er sendet es trotzdem. Nein, Jesus war nicht daran interessiert, dafür etwas als Gegenleistung zu bekommen. Gottes Natur ist eine solche, die geben, geben und geben möchte. Das ist für Gott so natürlich wie es für die Sonne natürlich ist, zu scheinen, zu scheinen und zu scheinen.
Und Jesus kam auf die Erde und offenbarte diese Natur Gottes, indem er danach trachtete, Gutes zu tun und zu dienen und zu helfen, und zu segnen, wo immer er hinkam. Ob Leute das wertschätzten, ob sie ihm dankten oder nicht, das machte für ihn keinen Unterschied aus. Es ist nicht leicht, diese Art von Liebe zu manifestieren. Menschliche Liebe ist so selbstsüchtig. Wenn dieser Kerl mich im Gegenzug liebt, dann werde ich ihn weiter lieben. Das ist die Art und Weise, wie wir zwischen menschlicher und göttlicher Liebe unterscheiden können. Zwischen beiden gibt es einen großen Unterschied. Bei der göttlichen Liebe spielt es keine Rolle, ob die andere Person darauf reagiert oder nicht. Wir lieben einfach weiter.
Betrachte die Art und Weise wie Jesus sein Geld benutzte. In Johannes 13,29 sehen wir, dass Jesus sein Geld im Wesentlichen für zwei Dinge benutzte: Um Notwendiges zu kaufen und um es den Armen zu geben. Nun war Jesus kein reicher Multimillionär, aber er fand trotzdem Geld, um es denen zu geben, die arm waren. Er lehrte Menschen, dass es gesegneter ist zu geben, als zu nehmen. Seine Liebe lehrte ihn, dass sämtlicher Besitz, den Gott ihm gab, zum Segen für andere verwendet werden sollte. Wie viele von uns haben das verstanden? Wie viele Christen gibt es auf der Welt, die das verstanden haben - dass Gott uns materielle Dinge gibt, damit wir andere segnen können, und um sie zum Nutzen anderer Menschen zu verwenden? Das ist Liebe, wenn wir lernen, Menschen zu lieben und Dinge zu gebrauchen, um Menschen zu segnen.
Ich möchte etwas anderes über Jesu Predigtdienst sagen. Wir lesen in Lukas 19,41 von einer Zeit, wo er über Jerusalem weinte. Warum weinte er über Jerusalem? Er verwendete solche starken Worte, als er predigte. Und ein wenig später lesen wir in Lukas 19,45, dass er eine Geißel benutzte. Aber bevor er eine Geißel benutzte, weinte er. Das war die Ausgewogenheit.
Ich möchte einen weiteren Aspekt von Jesu Liebe erwähnen, und zwar folgenden: Man musste keine Sekretärin sehen, um sich mit Jesus zu treffen. Wenn du in der Welt einen großen Menschen treffen möchtest, dann musst du dich zuerst mit der Sekretärin treffen. Welche Sekretärin hatte Jesus? Jeder konnte ihn treffen. Nikodemus konnte sogar Mitten in der Nacht zu ihm kommen und ihn aufwecken und mit Jesus sprechen. Und Jesus war bereit, mit ihm zu sprechen. Einmal war Jesus so beschäftigt, dass wir in Markus 3,20-21 lesen, dass er nicht einmal genug Zeit zum Essen hatte. Er hatte niemanden, der den Zugang der Menschen zu ihm regelte, und ihnen sagte, „Ihr könnt nicht zu mir kommen." Wenn du so beschäftigt wirst, dass du dich mit gewöhnlichen Menschen nicht treffen kannst, dann bist du beschäftigter geworden als Jesus Christus. Wenn du eine Sekretärin brauchst, um Menschen davon abzuhalten, dich zu treffen, dann bist du nicht mehr länger ein Knecht Gottes. Dann bist du bloß ein Geschäftsmann. Du führst dann einen Industriebetrieb, keine Gemeinde.
Die Angehörigen Jesu dachten, dass er von Sinnen sei, weil er Menschen erlaubte, so viel von seiner Zeit zu beanspruchen, aber der Grund dafür war, dass er sie liebte. Jesus war frei zugänglich. Einmal brachten sie bei Sonnenuntergang kranke Menschen zu ihm. In Lukas 4,40 lesen wir: „Und er verbrachte den ganzen Abend bis spät in die Nacht damit, um für sie zu beten, er legte die Hände auf sie und machte sie gesund." Er dachte nicht, dass seine Zeit ihm gehörte, seine Zeit war für andere Menschen da. Er kam, um zu leben, um Gottes Willen zu tun, um Menschen zu segnen, und er war bereit, Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen. Das ist der Grund, warum die kraftvollen Gaben des Geistes, die durch Jesus manifestiert wurden, Leben brachten. Wunder sind etwas Gefährliches, wenn sie nicht mit Liebe ausgeführt werden. Das ist die Liebe Gottes, mit der wir unsere Herzen überfluten lassen müssen.
Bitten wir Gott, uns diese Liebe zu geben. Eine Liebe, die sich darum
sorgte, sogar in seinen letzten Augenblicken des Lebens einen Dieb in
Gottes Reich zu bringen. Wenn die Welt um uns herum eine solche Liebe
sieht, wird sie zu Jesus hingezogen werden. Bitten wir Gott, uns diese
Liebe zu geben.
Heute möchten wir uns mit dem Grund befassen, warum sich so viele Menschen unsicher fühlen, und mit den Problemen, die daraus resultieren, und die Lösung dafür.
Als Jesus die Welt verließ, in der Nacht bevor er gekreuzigt wurde, sagte er zu seinen Jüngern in Johannes 14,18: „Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch." Das geschah mit dem Kommen des Heiligen Geistes am Pfingsttag. Was ist ein Waise? Ein Waise ist jemand, der keinen Vater und keine Mutter hat.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen einem Kind, das in einem Elternhaus aufwächst und dort die Liebe eines Vaters und einer Mutter erfährt, und einem Kind, das keinen Vater und keine Mutter hat, was bedeutet, dass Vater und Mutter gestorben sind, als das Kind noch klein war, und daher musste das Kind von einer Stiefmutter oder einem Stiefvater oder einem Onkel oder einer Tante oder Großeltern oder manchmal in einem Waisenheim großgezogen werden. Waisen sind gewöhnlich unsicher, weil sie in ihrer Kindheit keine Liebe erfahren haben. Die Liebe, die nur ein Vater und eine Mutter geben können, kann kein Onkel oder Tante oder Großmutter oder Waisenheim jemals geben. Und wenn es auf Grund des Mangels an Liebe diese Art von Unsicherheit gibt, haben Waisen die Tendenz, sehr defensiv zu sein.
Sie empfinden gewöhnlich, dass Menschen gegen sie sind. Sie müssen sich selbst verteidigen und sind nach innen gekehrt, deprimiert, entmutigt und auf andere eifersüchtig, die mehr haben als sie. Auf Grund von Unsicherheit werden sie in Freundschaften sehr besitzergreifend. Sie möchten, dass jemand sie allein und niemanden sonst liebt. Wir sollten Waisenkinder, die so sind, nicht richten. Sie können so sein, selbst wenn sie 40 oder 50 Jahre alt sind, weil sie ganz am Anfang in ihrer Kindheit niemals die Liebe eines Vater oder einer Mutter erfahren haben. Diejenigen von uns, die Eltern haben, schätzen manchmal nicht den Wert, Eltern zu haben. Das ist bedauerlich. Einige von euch Kindern, ihr schätzt wahrscheinlich den Wert eurer Eltern nicht hoch genug. Du musst Gott für deinen Vater und für deine Mutter danken, weil es in der Welt viele Kinder gibt, die keinen Vater und keine Mutter haben.
Ich möchte dies jetzt in geistlicher Hinsicht anwenden. Was meinte Jesus, als er sagte: „Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen?" Geistlich gesehen können wir sagen, dass die Welt voller Waisen ist, weil sie keinen Vater haben, sie haben Gott nicht als Vater. Sie kennen Gott nicht als einen Vater oder eine Mutter. Daher finden wir alle Eigenschaften, die wir bei gewöhnlichen leiblichen Waisen finden auch bei geistlichen Waisen.
Die Welt ist voller Menschen, die unsicher sind. Die das Gefühl haben, dass andere gegen sie sind - daher kämpfen sie und verteidigen sich selbst, sie sind besitzergreifend. Der Grund dafür ist, dass sie geistliche Waisen sind. Sie lieben Geld, weil sie unsicher sind. Sie haben keinen himmlischen Vater. Sie sind ängstlich. Sie sind besorgt.
Jesus trachtete in seinem irdischen Dienst so sehr, seinen Jüngern die Tatsache einzuprägen, dass Gott ein liebevoller Vater ist. Er lehrte sie zu beten, „Unser Vater". Im Alten Testament konnte niemand auf diese Weise beten. Er sagte, wenn ihr betet, dann sagt, „Unser Vater". Und nach seiner Auferstehung sagte er: „Mein Vater ist euer Vater." Es gibt in Johannes 1,18 einen wunderschönen Vers, der lautet: „Niemand hat Gott je gesehen. Aber Jesus kam, um uns den Vater zu offenbaren."
Mit anderen Worten: Jesus hat uns durch sein Leben und durch seine Lehre erklärt, wie Gott ist. Du weißt, dass die Welt voller Menschen ist, die niemals Gott gesehen haben. Keiner von uns hat Gott gesehen, so heißt es in diesem Vers. Und wenn wir Gott nie gesehen haben, dann gleichen wir einem Menschen, der noch nie einen Elefanten gesehen hat. Wenn du nie einen Elefanten oder ein Foto von einem Elefanten gesehen hast - nehmen wir an, du würdest in ein Land reisen, sagen wir in irgendein westliches Land, wo es irgendein Kind gibt, das vielleicht Bilder von Löwen und Tigern, aber noch nie ein Bild von einem Elefanten gesehen hat - das noch nie einen Elefanten oder ein Bild davon gesehen hat. Nehmen wir an, du würdest dieses Kind bitten, ein Bild von einem Elefanten zu malen. Wie glaubst du, würde dieser Elefant aussehen?
Denkst du, dass irgendein Kind auf der Welt jemals daran denken wird, eine lange Nase zu zeichnen, was wir einen Rüssel nennen? Nein, weil es kein anderes Tier gibt, das so etwas hat. Sie werden etwas zeichnen, das wie ein Löwe oder ein Hund aussieht oder wie die meisten Tiere mit vier Beinen usw. Niemand wird in der Lage sein, einen Elefanten zu zeichnen, der keinen Elefanten oder ein Bild davon gesehen hat. Denn wie kannst du dir das vorstellen? Und wenn es ein geschaffenes Tier wie dieses ist, und wir kein richtiges Bild davon malen können, kannst du dann ein richtiges Bild von Gott malen? Nein. Dein Bild wird bestimmt falsch sein. Daher haben wir so viele Menschen, die ihre eigene Meinung über Gott geäußert haben. Und was ist das Ergebnis davon? Wir haben heute so viele Religionen mit ihren eigenen Vorstellungen von Gott, wie Gott ist. Es ist so wie wenn 200 Leute, die noch nie einen Elefanten oder ein Bild davon gesehen haben, versuchen würden, einen Elefanten zu zeichnen. Wer hat Recht? Sie liegen alle falsch. Aber der Mensch, der einen Elefanten gesehen hat, er wird in der Lage sein, einen richtigen zu zeichnen. Und so, als Jesus vom Himmel kam, war er die einzige Person, die uns sagen konnte, wie Gott ist.
Die Vorstellung der meisten Menschen von Gott ist folgende: Er ist jemand, der sehr streng ist, wie ein Polizist, der darauf aus ist, dich für irgendeinen kleinen Fehler, den du gemacht hast, zu erwischen. Wie diese Straßenpolizisten, die in einer Kurve, die man nicht ganz einsehen kann, warten, um zu sehen, ob du die Kurve geschnitten oder ob du ein bestimmtes Verkehrsgesetz übertreten hast. Sie denken, dass Gott so ähnlich ist. Jemand, der einfach wartet und sich in einer Ecke versteckt und sich auf dich stürzt, sobald du einen Fehler gemacht hast. Daher leben viele Menschen in dieser falschen Art von Gottesfurcht. Sie haben Angst, dass Gott sie bestrafen und ihnen Schaden zufügen wird. Und daher gibt es in jeder Religion Prediger und Lehrer und Priester, die aus dieser Angst, die Menschen haben, Kapital schlagen. Und sie sagen dir nun, du musst diesem Gott auf diese oder jene Weise gefallen, sonst wird er dich bestrafen. Und in fast allen Religionen, einschließlich der christlichen, sagen Priester und Prediger, dass der Weg, Gott zu gefallen, darin besteht, Geld zu spenden.
Daher geben Menschen Geld. Sie unternehmen lange Wallfahrten hierhin und dorthin und spenden Tausende von Rupien. Und eine Menge dieses Geldes geht in die Taschen dieser Priester, Prediger und Pastoren und all das. Es geht darum, aus der Schwachheit von waisenähnlichen Menschen Kapital zu schlagen, im Wissen, dass sie irgendeine Art von Schuldgefühl und Furcht haben, und sie dazu zu bringen, ihr Geld zu spenden. Es ist ein großer Betrug.
Jesus kam, um dieses Konzept von Gott gänzlich von den Menschen zu entfernen. Er sagte, Gott ist ein liebevoller Vater. Gott ist an dir, nicht an deinem Geld interessiert. Er ist daran interessiert, dir zu helfen. Welcher Vater versucht immer, seinen kleinen Kindern Geld aus der Tasche zu ziehen? Ein Vater versucht stets, seinen Kindern zu helfen, sie zu ernähren, zu kleiden, sie auszubilden, so viel Geld für sie auszugeben, und dafür keinerlei Gegenleistung zu erhalten. Jesus offenbarte Gott als einen Vater. Und wenn du glaubst, dass Gott wie ein geschäftsführender Direktor ist, der auf der obersten Etage einer Fabrik lebt, den du niemals zu Gesicht bekommst, dann hast du ein falsches Konzept von Gott, und du bist ein Waise. Und das Ergebnis ist eine Menge Unsicherheit, Angst, Furcht, Spannung in deinem Leben, die du nicht zu haben brauchst. Jesus sagte: „Betrachtet die Vögel des Himmels, wer füttert sie? Sie haben keine Scheune, sie haben keinen Speicher". Und doch: Wie viele toten Vögel siehst du auf der Straße liegen? Du findest kaum einen toten Vogel auf der Straße. Es ist sehr selten, dass du einen toten Vogel auf der Straße findest. Wie kommt das? Wie kommt es, dass sie nicht alle verhungern? Gibt es eine Menge von Menschen, die jeden Tag Samenkörner für die Vögel ausstreuen? Wie oft hast du das getan? Nein, sie finden ihre Nahrung. Auf irgendeine Weise füttert sie unser himmlischer Vater. Sie machen sich keine Sorgen. Und Jesus sagte, denkt ihr nicht, dass ihr mehr wert seid als viele Sperlinge? Sperlinge gehören zu den wertlosesten unter allen Vögeln.
Es gibt ein kleines Gedicht über zwei kleine Vögel, die auf einem Baum sitzen und miteinander reden. Ein Vogel fragt den anderen: „Warum glaubst du, sind diese Menschen so voller Angst und voller Sorgen? Sie scheinen in ihrem Leben immer so angespannt zu sein." Darauf erwiderte der andere Vogel: „Ich glaube, der Grund liegt darin, dass sie keinen himmlischen Vater wie wir haben. Das ist der Grund. Uns geht es gut, weil unser himmlischer Vater für uns sorgt." Was denkst du mein Freund, wenn du diese beiden Vögel sprechen hörst? Ist das nicht eine Schande, wenn Christen ängstlich und besorgt sind?
Du weißt, wenn wir ängstlich und besorgt sind, macht uns das reizbar. Es führt dazu, dass wir angespannt sind und dass wir auf Menschen zurückschlagen, von denen wir denken und vermuten, dass sie uns schlagen. Die Person, die sicher in Gott verankert ist, ist niemals beunruhigt, egal was die Menschen sagen. Nehmen wir an, du gehst die Straße hinunter, und ein Hund hinter einem verschlossenen Tor bellt dich ununterbrochen an oder er bellt dich sogar von der anderen Straßenseite aus an - was wirst du dann tun? Wirst du mit dem Hund argumentieren? Wirst du mit dem Hund kämpfen, und sagen: „Warum bellst du mich an?" Es ist genauso töricht, wenn du hingehst und mit jemandem streitest, der dich anklagt oder dich beschimpft oder falsche Geschichten über dich erzählt. Was solltest du tun? Was würdest du tun, wenn du einen bellenden Hund auf der anderen Straßenseite siehst? Lass ihn einfach in Ruhe. Aber wenn du unsicher bist und wenn du wie ein Waise bist, wirst du nicht in der Lage sein, das zu tun. Du wirst angespannt sein, du wirst besorgt sein und einfach hingehen und mit diesem Hund kämpfen. Und auf diese Weise kämpfen viele Menschen und streiten mit Menschen, die sie beschimpfen. Jemand schreibt ihnen einen bösen Brief, und sie schreiben ihnen dann einen bösen Brief zurück. Das ist alles das Resultat von Unsicherheit. Aber wie war es mit Jesus, als Menschen ihn den Obersten der Teufel nannten? Er ließ sie einfach in Ruhe. Sie klagten ihn an. Sie erzählten allerlei Geschichten über ihn. Er ließ sie einfach in Ruhe. Es hat ihn kein bisschen gestört.
Das Wichtigste ist es, dass wir Gott als Vater kennen. Er ist kein Polizist. Er liebt dich. Er sorgt für dich. Er kennt jedes Detail deines Lebens und wenn du dein Herz geöffnet hast, um Jesus Christus in dein Herz kommen zu lassen, dann ist Gott dein Vater geworden. Diese Entscheidung liegt bei dir. Wenn du dir dessen in diesem Augenblick noch nicht sicher bist, dann öffne jetzt einfach dein Herz und sage: „Herr Jesus, ich möchte, dass du in mein Herz kommst. Ich möchte sicher sein, dass ich ein Kind Gottes bin." Bitte ihn, dir diese Gewissheit zu geben. Er wird seinen Heiligen Geist in dein Herz senden, um dir die Gewissheit zu geben, dass Gott dein Vater ist. Wenn du bereits ein Christ bist, bitte Gott, dir diese Gewissheit zu geben, dass er dein Vater ist, der für dich sorgen wird. Das wird in deinem Leben einen himmelweiten Unterschied ausmachen.
Das letzte Mal dachten wir darüber nach, in Gott als einem Vater unsere Sicherheit zu finden. Wir müssen darüber noch etwas mehr nachdenken, weil ich glaube, dass, wenn wir dieses Problem, Sicherheit zu finden, lösen, werden viele andere Probleme in deinem Leben auch gelöst werden.
Es ist wunderbar zu sehen, dass Gott für jedes einzelne Bedürfnis, das wir haben, Vorsorge getroffen hat. Als Gott Adam erschuf, gab er ihm bestimmte Begierden, bestimmte Verlangen - keine sündigen Verlangen. Zum Beispiel das Verlangen nach Essen, auf Grund dessen Adam hungrig war, und er spürte Durst und musste Wasser trinken. Du kannst dir nun vorstellen, wenn Gott dieses Verlangen nach Nahrung und Wasser in Adam geschaffen, und wenn er in der Welt keine Nahrung und kein Wasser bereitgestellt hätte, wie schrecklich wäre das dann gewesen? Adams Leben wäre dann eine Qual gewesen. Hunger, aber keine Nahrung. Durst, aber kein Wasser. Aber du siehst: Als Gott ein solches Verlangen in Adam legte, stellte er Nahrung und Wasser in der Welt zur Verfügung - und es gibt eine Menge davon, für uns alle. Dasselbe trifft auf Schlaf zu, auf das Verlangen nach Ruhe. Wir alle müssen schlafen und aus diesem Grunde hat Gott die Sonne gemacht, und die Erde, die sich bewegt und um ihre eigene Achse dreht, und die Sonne konnte auf- und untergehen, sodass wir Tag und Nacht haben, damit Menschen schlafen und ruhen können. Gott hat dafür Vorsorge getroffen. Unser Körper schläft automatisch, wenn wir müde sind. Dasselbe trifft auf unser sexuelles Verlangen zu. Wenn Gott den Menschen mit einem gewaltigen sexuellen Verlangen geschaffen, ihm aber nie eine Frau gegeben hätte - was wäre dann mit Adam geschehen? Er wäre dann absolut frustriert gewesen. Aber als Gott Adam mit einem solchen Verlangen schuf, gab er ihm auch eine Frau. Und was lernen wir von all diesen Dingen? Wenn es ein Verlangen gibt, das Gott in unseren Herzen geschaffen hat, das nicht gestillt wird, dann gibt es irgendwo eine Vorsorge dafür.
Es ist in geistlicher Hinsicht ebenso. Es gibt in unserem Herzen ein Verlangen nach Gott. Und er möchte dieses Verlangen voll und ganz erfüllen. Eines der größten Bedürfnisse, die wir im Leben haben, besteht darin, Sicherheit zu finden, frei von Einsamkeit zu sein, frei davon, sich verloren und in dieser Welt alleine zu fühlen. Es ist sehr leicht, sich so zu fühlen. Du kannst in einem Haus mit vielen Kindern wohnen und dich einsam fühlen. Du kannst in einer großen Gemeinde sein und dich einsam fühlen. In der Tat, es gibt eine Menge Menschen, die sich in kleinen Hausgemeinden mit fünf oder sechs Personen treffen, die freier von Einsamkeit sind als irgendeine Person, die eine Kirche mit 3000 Mitgliedern besucht. Es ist nicht die Menge von Menschen, die uns umgibt, welche Einsamkeit aus unserem Leben entfernt. Ich möchte dir sagen: Wenn du die Antwort auf deine Einsamkeit darin finden möchtest, bloß Freunde unter Menschen zu finden, dann wirst du niemals eine volle Antwort erhalten. Du wirst eines Tages enttäuscht sein. Du musst zuerst die Antwort auf deine Einsamkeit in Gott, in Jesus, finden.
Die Bibel sagt, dass es einen Freund gibt, der dir näher steht als ein Bruder, und das ist Jesus Christus. Wenn wir Gott als einen Vater sehen, der für uns sorgt, dann sind wir nicht mehr länger Waisen. Eine Waise ist ein Kind, das keinen Vater und keine Mutter hat. Wenn es plötzlich ein Bedürfnis hat, wohin soll es gehen? Es kann zu einem Onkel oder einer Tante gehen, aber es wird wie ein Bettler dorthin gehen müssen. Es weiß nicht, ob der Onkel oder die Tante ihm helfen werden. Der Onkel und die Tante mögen es sehr schlecht behandeln. Aber wenn es einen Vater hat, dann wird der Vater den Sohn nicht wie einen Bettler behandeln. Er kann hingehen und seinen Vater um alles bitten, um jeden Geldbetrag, er kann seinen Vater bitten, jede Unannehmlichkeit auf sich zu nehmen. Aber das Waisenkind zögert, einen Onkel oder eine Tante oder sonst jemanden zu fragen. Aber wenn es einen Vater hat, ist es sicher. Wenn es ein Problem hat, für das es keine Lösung hat, kann das Kind es mit seinem Vater besprechen. Wenn es weit weg in einer Stadt ist, kann es seinen Vater anrufen. Es ist wunderbar, einen Vater zu haben, einen irdischen Vater, und es ist genau dasselbe in geistlicher Hinsicht.
Wenn du Gott als deinen himmlischen Vater gefunden hast, kannst du dich nie mehr einsam fühlen. Es ist unmöglich, weil die Telefonleitung immer frei ist. Du kannst ihn immer anrufen; du kannst ihn immer anrufen, egal wo du bist. Du kannst ihm all deine Bedürfnisse mitteilen; in der Tat, er kennt dein Bedürfnis, bevor du es ihm mitteilst. Und er hat eine Antwort auf jedes Problem, dem du jemals in deinem Leben begegnen magst. Ich möchte dir versichern, ich hoffe, du glaubst es. Es spielt keine Rolle, was dein Problem ist. Es spielt keine Rolle, wie ernst es ist. Ich möchte dir in Jesu Namen sagen, dass Gott dafür eine Lösung hat. Wenn du im Glauben zu ihm als einem Vater, der dir helfen möchte, kommst, wird er dich nicht schelten. Ich möchte dir eine liebliche Verheißung aus dem Wort Gottes geben, sodass dein Glaube nicht auf meinen Worten beruht. Glaube kommt aus dem Wort Gottes. Ich mag in dieser Sendung etwas zu dir sagen, aber wie weißt du, dass ich dir die Wahrheit sage? Ich mag dir bloß ein paar psychologisch nette Dinge sagen, damit du dich gut fühlst. Aber das wird schnell verfliegen. Wenn die Sendung vorbei ist, wirst du dich einige Minuten oder vielleicht einige Stunden gut fühlen, und dann, wenn du der Wirklichkeit des Lebens begegnest, bleibst du wieder stecken. Du musst dann erneut unsere Sendung hören, um dich wieder zu beruhigen. In dieser Sendung reden wir nicht zu dir, um dir bloß eine psychologische Linderung zu geben. Das sind wirkliche Antworten auf die wirklichen Probleme des Lebens. Das ist Gottes Wort. Ich möchte es dir vorlesen. Im Jakobus 1,5, was lesen wir dort? „Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt …"
Was ist Weisheit? Es gibt einen Unterschied zwischen Weisheit und Wissen. Wissen bedeutet das Studium eines bestimmten Fachs. Es könnte Chemie, Mathematik, es könnte die Bibel sein. Du kannst Chemie-, Mathematik- und Bibelwissen haben. Aber mit deinem Chemiewissen kannst du immer noch Probleme haben. Auch mit Bibelwissen magst du immer noch Probleme haben. Und dieses Chemiewissen hilft dir mit diesem besonderen, praktischen Problem im Leben nicht weiter. Auch Bibelwissen mag dir in praktischen Problemen des Lebens nicht weiterhelfen. Es gibt so viele Menschen mit so viel Bibelwissen, die immer noch ängstlich, besorgt und angespannt sind; sie kämpfen, sie streiten, sind unsicher, eifersüchtig, miteinander konkurrierend usw. Ihr Bibelwissen ist nicht besser als Wissen in Mathematik oder Wissenschaft.
Aber was ist Weisheit? Weisheit ist die Erkenntnis Gottes, die uns hilft, eine praktische Lösung zu finden. Keine Lösung, die nicht funktioniert. Das wäre eine theoretische Lösung. Eine praktische Lösung für ein Problem, dem wir gegenüberstehen. Das ist also Weisheit, die Erkenntnis Gottes, nicht Buchwissen. Weißt du, dass es einen großen Unterschied zwischen Bibelwissen und der Erkenntnis Gottes gibt? Nehmen wir an, du wärst von Kindheit an von deinem Vater getrennt gewesen und hättest 25 Jahre lang weit weg von deinem Vater gelebt. Du liest ein Buch über die Lebensgeschichten deines Vaters, jedes Detail. Du würdest über deinen Vater Dinge wissen, indem du dieses Buch liest, aber du würdest deinen Vater nicht kennen. Du hast 25 Jahre lang nicht mit deinem Vater gesprochen. Aber ein anderes Kind, das bei seinem Vater aufgewachsen ist, das nie ein Buch über seinen Vater gelesen hat, das mit seinem Vater fünf oder sechs Jahre lang aufgewachsen ist, kennt seinen Vater viel besser als du deinen Vater kennst. Viele Menschen lesen die Bibel. Es ist wie die Lektüre einer Biografie deines Vaters. Und du kennst deinen Vater selber nicht. Weisheit ist die Erkenntnis Gottes als einem Vater, und auf diese Weise eine Lösung für jedes mögliche Problem zu finden, dem du gerade jetzt gegenüberstehst. Es spielt keine Rolle, ob es ein familiäres Problem ist, ein finanzielles Problem, ein Eheproblem, ein Problem mit der Verheiratung deiner Kinder, ein Problem, für deine Kinder eine Ausbildung zu finden oder für sie eine Arbeit oder ein Haus oder eine Wohnung zu finden. Es gibt in dieser Welt, in der wir leben, so viele Probleme. Die Antwort liegt in Gott.
„Wenn es jemandem an Weisheit mangelt"… „Jemandem" bedeutet „irgendeinem", also „allen". Das schließt dich ein. Mangelt es dir an Weisheit? Das bedeutet, dass es dir an einer Lösung für ein Problem, das du gerade hast, mangelt. „Der bitte Gott …" Was sollst du tun? Du bist herumgerannt und hast so viele Leute gefragt, und das hat dein Problem nicht gelöst - warum tust du jetzt nicht etwas anderes? Warum bittest du nicht Gott?
Gott kann dich gerade dort, wo du jetzt bist, hören. Gerade in diesem Augenblick, wenn du zu Gott rufst, kann er dich hören. Wird er dir geben, warum du bittest? Sicherlich. Er ist ein Vater. Er ist kein Onkel. Er ist kein Nachbar. Sogar ein hilfreicher Nachbar mag uns helfen, aber ein Vater noch viel mehr. Er ist der beste Vater von allen. Und er wird dir das Beste geben. Jesus sagte einmal: „Wenn eure Väter verstehen, euren Kindern gute Gaben zu geben, wieviel mehr wird der Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn darum bitten!" Wenn dein Sohn dich um Brot bittet, wirst du ihm dann einen Stein geben? Nein. Wenn er dich um ein Ei bittet, wirst du ihm dann einen Skorpion geben? Wirst du ihm etwas geben, um ihm zu schaden? Nein, du wirst ihm genau das geben, was er braucht. Genauso ist Gott. Er gibt uns exakt, was wir benötigen. Und es heißt, dass Gott dir geben, und großzügig geben wird. Das ist die Aussage dieses Verses in Jakobus 1,5. Nicht nur ein paar Tropfen. Du bittest um einen Löffel voll, und Gott gibt dir einen Eimer voll. Du brauchst einen Löffel voll Weisheit und er wird dir einen Eimer voll davon geben - großzügig. So ist Gott.
Und das andere, was wir hier lesen - Gott wird dir das ohne zu schelten geben. Wie ihr wisst, schelten Väter ihre Kinder manchmal. „O, du törichter Junge, weißt du die Antwort darauf nicht?" Gott wird uns niemals schelten. Denke daran. Er schilt uns nie. Er sagt nie zu uns: „Warum weißt du die Antwort darauf nicht?" Sie wird dir gegeben werden. Es gibt nur eine Bedingung. Höre nun, was diese Bedingung ist. Du musst im Glauben bitten. So steht es in Jakobus 1,6. In der Tat, es heißt weiter in den Versen 6-7: „Wenn du ihn nicht im Glauben bittest, wirst du es nicht erhalten."
Du magst Weisheit haben wollen. Gott mag sie dir geben wollen. Das Bedürfnis ist da. Die Lösung ist da, aber du bekommst sie nicht. Weil du nicht glaubst, wenn du bittest. Es ist so einfach. Vielleicht ist das der Grund, warum du die Lösung für deine Probleme noch nicht gefunden hast. Warum entscheidest du dich nicht von jetzt an, der Offenbarung Gottes, die Jesus brachte, zu gehorchen? Er offenbarte Gott als einen Vater, der alle deine Bedürfnisse kennt. Es mag ein körperliches Bedürfnis nach Heilung sein. Es mag ein geistliches Bedürfnis sein, was auch immer. Vielleicht eine Lösung für ein familiäres Problem, das schon jahrelang besteht. Du magst nicht in der Lage sein, das Problem zu lösen, aber du magst in der Lage sein, den Teil des Problems zu lösen, der dich plagt. Bitte im Glauben. Sage: „Herr, von heute an werde ich glauben. Ich möchte glauben, dass du dieses mein Problem lösen kannst. Warum? Weil du mein Vater bist. Weil Jesus mich liebt, für mich starb, weil ich in seinem Blut gereinigt bin. Ich bin dein Sohn, ich bin deine Tochter. Ich habe ein Recht, dich zu bitten. Du bist mein Vater." Warum bittest du Gott nicht gerade in diesem Augenblick? Erwähne dein Problem. Sei spezifisch. Sei nicht allgemein, sei spezifisch und sage: „Herr, dieses spezifische Problem, ich vertraue es dir an, ich vertraue dir, dass du mir antworten wirst." Und du kannst absolut sicher sein, dass Gott dir großzügig geben wird, ohne zu schelten, und Gott wird verherrlicht werden.
Stelle sicher, dass Gott die Ehre erhalten wird, wenn die Antwort kommt.
Heute möchten wir über etwas sprechen, was die Welt als das Allerwichtigste betrachtet, und das ist Geld. Was sollte unsere Einstellung zum Geld sein, wenn wir für Gott leben möchten?
Geld ist ein Bereich, wo wir wissen, dass es für uns leicht ist, verführt zu werden. Die Welt ist voller Menschen, die andere durch verschiedene kluge Tricks im Bereich von Geld betrogen haben. So viele Menschen haben eine sehr, sehr kluge Methode entdeckt, mit der sie andere betrügen können. Aber es gibt niemanden, der die Menschen auf dem Gebiet des Geldes so sehr betrogen hat wie Satan. Er hat ihnen ein falsches Verständnis vom Wert des Geldes gegeben. Er hat Menschen das Gefühl gegeben, dass Geld wichtiger als Gott selbst ist. Das ist schlimmer, als wenn mich jemand um 100.000 Rupien betrügt. Ich würde lieber um 100.000 Rupien betrogen werden, als auf diese Weise betrogen zu werden - nämlich zu denken, dass Geld in meinem Leben wichtiger als Gott ist. Das ist nicht wahr. Und doch gibt es sehr wenige Menschen, die das wirklich klar gesehen haben. Satan verführt sie. Jesus kam und brachte uns zu dieser Frage das klare Licht des Himmels.
Bitte schlagt mit mir das Lukasevangelium 16,13 auf - das ist ein revolutionärer Vers. Ich glaube nicht, dass viele Christen diesen Vers jemals richtig gelesen haben. Ich selber habe ihn jahrelang, nachdem ich von neuem geboren worden war, mindestens 20 Jahre lang, nicht richtig gelesen. Was steht hier? Lukas 16,13: „Kein Knecht kann zwei Herren dienen." Jesus spricht hier von zwei Herren und sofort beginnst du zu denken, dass die beiden Herren Gott und Satan sind. Aber es sind nicht Gott und Satan, denn jeder in der Welt weiß, dass man nicht Gott und Satan dienen kann. Wenn ich euch fragte, ob ihr Satan liebt, würdet ihr alle „Nein" sagen. Liebst du Gott? Ja. Kannst du Gott und Satan gleichzeitig lieben? Nein, du weißt das sehr genau. Kannst du Gott und Satan gleichzeitig dienen? Nein. Hältst du an Gott fest oder hältst du an Satan fest? Du sagst: „Sicher, ich halte an Gott fest." Verachtest du Satan und möchtest du nichts mit ihm zu tun haben? Du sagst „Ja". Das ist also keine Frage. Wenn die beiden Herren Gott und Satan wären, dann gäbe es nichts, worüber man überhaupt reden müsste. Aber hier sagt Jesus, dass die beiden Herren Gott und Mammon sind. Mammon bedeutet Geld und materielle Reichtümer, materielle Dinge. Und was sagte er in Bezug auf diese zwei Herren? Höre nun gut zu. Du musst den einen hassen und den anderen lieben. Höre erneut gut zu, das sind die Worte Jesu, weil Jesus das Licht des Himmels in diesen Bereich von Gott und Geld bringt, und er wies hier darauf hin, dass Geld ein Herr ist, und dass Gott ein Herr ist. Du kannst nicht zwei Herren dienen, denn beide Herren werden dich rufen, etwas für sie zu tun. Gott ruft dich, etwas zu tun, und Geld dich ruft, etwas zu tun, und du musst eine Entscheidung treffen, welchem von beiden du gehorchen wirst.
Als Erstes ist es hier so klar, dass du mit einem dieser beiden Herren brechen musst. Du musst entscheiden, welchem von beiden du dienen möchtest. Er spricht nicht über die Verwendung von Geld. Geld ist ein guter Diener/Knecht, aber ein schrecklicher Herr. Behalte das im Gedächtnis. Genauso wie Feuer - Feuer ist ein guter Diener, aber ein schrecklicher Herr. Du benutzt Feuer und du hältst das Feuer in der Küche und im Gasherd unter Kontrolle. Das ist in Ordnung. Aber wenn du das Feuer außer Kontrolle geraten lässt, was geschieht dann? Dein ganzes Haus wird abbrennen. Und wenn du Geld ebenso wie einen Diener behandelst und es unter Kontrolle hältst, so wie du das Feuer im Gasherd unter Kontrolle hältst, dann ist es ein wunderbarer Diener. Ein sehr nützlicher Knecht. Wie kannst du in der Welt ohne Geld leben? Es ist nützlich zum Kauf von Nahrung, Kleidung, Ausbildung, Wohnung und alles andere, und sogar in Gottes Werk ist es nützlich. Geld ist notwendig, um Gottes Werk zu tun. Geld kann den Armen helfen, aber wenn das Geld das Leben einer Person übernimmt, weißt du, wem das ähnelt? Es gleicht einem Haus, das Feuer fängt. Es zerstört das ganze Haus. Somit sind wir nicht gegen Geld, genauso wie wir nicht gegen Feuer sind. Aber wir sagen: „Sei vorsichtig, wenn du mit Feuer umgehst." Feuer ist sehr gefährlich. Sei nicht unvorsichtig, wenn du mit Feuer hantierst. So viele Menschen sind gestorben, indem sie in der Küche verbrannten, weil sie mit Feuer unvorsichtig umgingen. Und viel mehr Menschen sind gestorben, weil sie mit Geld unvorsichtig umgingen. Bist im Umgang mit Geld genauso vorsichtig wie im Umgang mit Feuer? Tatsächlich solltest du noch vorsichtiger sein, denn Geld ist gefährlicher als Feuer.
Daher müssen wir diese Sache aus der richtigen Perspektive und richtigen Ausgewogenheit betrachten. Wir predigen nicht irgendeine Art von abgeschiedenem Leben wie das eines Einsiedlers oder Mönchs oder einer Nonne oder so etwas. Darüber spreche ich nicht. Ich spreche darüber, ein normales Leben zu führen, deinen Lebensunterhalt zu verdienen, egal, was dein Beruf ist. Verdiene dein Geld und verdiene selbstverständlich so viel, wie du verdienen kannst, ohne deine Seele zu zerstören und ohne deine Familie zu vernachlässigen. Stelle das Reich Gottes an die erste Stelle. Aber nachdem du dein Gehalt verdienst hast, erinnere dich daran, dass dein Verdienst wie ein Feuer ist. Halte es unter Kontrolle. Halte es als deinen Diener.
Nehmen wir an - ich möchte hier ein weiteres Bild benutzen -, du hast einen anderen Diener in deinem Haus. Und die Magd/der Knecht wird wie eine Herrin oder ein Herr und führt das Haus, und du, der du der Hausherr oder die Hausherrin bist, wurdest auf den Platz eines Dieners reduziert. Und dein Diener kommandiert dich herum, befiehlt dir, dich hinzusetzen und aufzustehen und da und dorthin zu gehen. Schließlich hat der Diener das Haus übernommen. Was für eine Tragödie ist das. Die Magd, die kam, um im Haus zu helfen, wurde zur Hausherrin. Genau das ist mit vielen Christen geschehen. Geld wurde nicht an dem Platz, der einem Diener zusteht, gehalten.
Unter Christen gibt es viele unrealistische Einstellungen zum Geld. Einige Menschen haben extreme Dinge gepredigt, die unrealistisch sind und nach denen man unmöglich leben kann. Gott hat nicht jeden berufen, ein Einsiedler zu sein. Gott hat nicht jeden berufen, um ein Vollzeitarbeiter [im christlichen Dienst] zu werden und seine Arbeit aufzugeben. Nur einer von Tausend ist dazu berufen - der Rest, die 999 von ihnen muss in einem weltlichen Beruf arbeiten. Aber sie müssen wissen, wie man mit Geld umgeht. Um die Beziehung zu sehen, die zwischen Gott und Geld bestehen sollte, möchte ich eine Illustration von dem, was ich vorhin gesagt habe, verwenden. Hier ist dein Ehemann in deinem Haus und hier ist ein Mann, der als ein Diener - als Gärtner oder Koch - in deinem Haus arbeitet. Es ist nützlich, jemanden zu haben, der die Gartenarbeit und das Kochen übernimmt. Aber wenn du anfängst, diesen Koch mehr zu lieben als deinen Ehemann, dann ist etwas schief gelaufen. Das ist das Problem bei vielen Christen. Geld ist völlig in Ordnung, wenn ihm der richtige Platz eingeräumt wird - aber sie haben angefangen, ihren Diener zu lieben und haben ihren Ehemann vergessen. Es ist so ähnlich, als ob die Frau den Diener oder den Gärtner heiraten und ihren Ehemann völlig vergessen würde. Das ist ein akkurates Bild davon, was mit vielen Christen geschehen ist. Sie haben dadurch ihr Leben zerstört. Und sie haben ihre Beziehung mit Gott getrennt.
Was möchte ich also sagen? Dass du den Gärtner oder den Diener loswerden sollst? Nein. Behalte den Gärtner unter allen Umständen, behalte den Diener, und halte sie an ihrem richtigen Platz, und sei du deinem Ehemann ergeben. Bleibe Gott ergeben. Sei dem Herrn Jesus Christus so ergeben, dass Geld für dich keinen Wert hat, und es bloß ein Diener ist. Du weißt, wie du und dein Ehemann zusammen ausgehen werden, und der Knecht kommt gar nicht vor. Nein, er mag auf den Feldern für dich arbeiten. Aber er kommt gar nicht vor, wenn du und dein Ehemann ausgehen. Du lebst mit deinem Ehemann, nicht mit deinem Knecht, zusammen. Das ist das, was Jesus hier sagt - du musst das eine hassen und das andere lieben. Kannst du sagen, dass deine Beziehung zu Gott und zum Geld so ist? Dass du das eine hasst und das andere liebst? Du liebst Gott so sehr, dass dein Interesse für Geld mit Hass verglichen werden kann. Und Jesus sagte, dass du dem einem anhangen und den anderen verachten musst. Das bedeutet, dass du deinen Ehemann so sehr schätzt, dass du dich nicht um diesen Knecht scherst, der auf dem Felde arbeitet. Deine Liebe zu Jesus ist so groß, dass Geld für dich überhaupt keinen Wert hat.
Viele Menschen haben diesen Vers nicht ernst genommen, und viele Gläubige, so genannte Gläubige, erkennen nicht, dass sie in Wirklichkeit Gott hassen und ihn verachten. Denn wenn du nach diesem Vers Geld und materielle Dinge liebst, dann hasst du Gott und verachtest ihn. Ja, das ist wahr. Du kennst die Pharisäer - wir lesen in Matthäus 23,3, dass Jesus sagte, dass sie in ihren Lehren rein waren. Ihre Doktrinen waren alle korrekt. Sie waren extrem religiös. Aber wir lesen in Lukas 16,14, dass sie Geld liebten. Was der Beweis dafür war, dass sie Gott hassten. Sie waren religiös, aber sie hassten Gott, weil sie Geld so sehr liebten. Du kannst gegenüber dem Geld keine neutrale Einstellung haben. Genauso wie du gegenüber Satan keine neutrale Einstellung haben kannst. Du musst Satan entweder lieben oder hassen. Und du musst entweder Geld lieben oder es hassen. Du wirst dem Geld entweder anhangen oder es verachten. Gott und Mammon sind wie Gegensätze. So wie der Nord- und Südpol eines Magneten. Wenn du von einem Pol angezogen wirst, wirst du vom anderen Pol abgestoßen werden. Jeder, der Naturwissenschaft oder Physik studiert hat, wird wissen, dass ein Magnet einen Nord- und einen Südpol hat. Wenn du einen anderen Magneten in seine Nähe bringst, wenn du zu einem Pol dieses Magneten hingezogen wirst, wirst du vom anderen Pol automatisch abgestoßen werden.
Wie sollten wir also lernen, auf die Art und Weise, wie Jesus lehrte, vom Geld losgelöst zu sein oder Geld zu hassen? Jesus hat einige starke Worte benutzt. Er trug uns beispielsweise auf, Vater und Mutter, Frau und Kinder zu hassen. Was meinte der damit? Hier sagt er uns, dass wir Geld hassen müssen. Wir müssen verstehen, was er meinte. Er meinte nicht, wir sollten Vater und Mutter, Frau und Kinder aus dem Haus hinausschmeißen. Das ist nicht die Bedeutung. Noch sagte er, dass er möchte, dass du alles Geld loswerden und ein Einsiedler oder ein Mönch oder ein Pastor oder ein christlicher Vollzeitarbeiter sein solltest, oder dass du all dein Geld einem christlichen Werk oder christlichem Heim oder sonst jemandem geben solltest. Nein, das ist nicht der Weg. Ich möchte ein Beispiel benutzen. Wenn du Jesu Leben betrachtest - hier haben wir das perfekte Beispiel, wie man mit Geld umgehen sollte. Er war ein Zimmermann, er verdiente Geld, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, aber er hing nicht am Geld. Das ist die Antwort. Schau auf den Herrn Jesus und sage: „Herr, ich möchte dieselbe Einstellung haben, die du zu materiellen Dingen hattest." Das ist die Antwort. Darüber gibt es noch viel mehr zu sagen - wir werden in unserer nächsten Sendung damit fortfahren.
Heute möchten wir etwas tiefer darüber nachdenken, wie Gott und Geld zwei Gegensätze sind, und wenn du von dem einen angezogen wirst, wirst du das andere ablehnen.
Schauen wir uns erneut Lukas 16,13 an, wo Jesus sagte: „Kein Knecht kann zwei Herren dienen." Und die beiden Herren sind Gott und Mammon. Mammon bedeutet Geld und materielle Reichtümer. Entweder wirst du das eine lieben und das andere hassen, oder du wirst dem einen anhängen und das andere verachten. Wenn du Gott liebst, wirst du Geld hassen, wenn du Gott anhängst, wirst du Geld verachten. Wenn du Geld liebst, beweist das, dass du Gott hasst. Wenn du dem Geld anhängst, beweist das, dass du Gott hasst. So klar ist das. In der Tat, in 1. Timotheus 6,10 heißt es, dass die Geldgier die Wurzel aller Art von Bösem ist. Nicht Geld - Geld ist nicht die Wurzel alles Bösen, sondern die Liebe zum Geld, die Geldgier. Und viele sind deswegen vom Glauben abgeirrt und schaffen sich selbst viele Probleme, wie es in diesen beiden Versen in 1. Timotheus 6 heißt. Wenn wir diese Angelegenheit mit dem Geld in unserem Leben nicht richtig handhaben, dann werden wir eine Menge Probleme haben. Wir werden in unserem christlichen Leben nie wachsen. Und ich bin überzeugt, dass dies einer der Hauptgründe ist, warum viele Christen in ihrem christlichen Leben keinen Fortschritt machen. Sie scheinen wie kleine Kinder zu sein, die nie erwachsen wurden, sie sind unterentwickelt.
Wie können wir Gott mehr als Geld lieben? Etwa indem wir wiederholt predigen, dass wir Geld hassen sollten? Nein, das scheint nicht zu funktionieren. Eine solche negative Botschaft würde nur Pharisäer hervorbringen, die sich einbilden, dass sie Geld hassen und Jesus lieben, und die sich einbilden, dass alle anderen Gläubigen nicht so sind wie sie. Sie werden selbstgerecht sein. Das ist nicht der richtige Weg.
Hier ist ein Beispiel: Denke an ein junges Mädchen, das tief in einen jungen Mann verliebt ist, und die das Gefühl hat, dass sie nicht ohne ihn leben kann. Sie denkt stets an ihn, versucht ihn zu treffen, ihn anzurufen, sie schreibt ihm Briefe, weil sie tief in ihn verliebt ist. Er mag kein guter Mann sein, er mag ein schlechter Mann sein. Die Eltern mögen versuchen, ihrer Tochter zu sagen, „Gib diese Beziehung auf! Gib sie auf! Höre auf, ihn zu lieben. Hasse ihn." Das funktioniert so nicht. So ähnlich ist es, Christen zu sagen, sie sollten Geld hassen - es funktioniert nicht. Die Eltern sagen immer wieder zu dem Mädchen: „Nein, er ist kein guter Junge für dich, das ist nicht der Typ, mit dem du verliebt sein oder ihn heiraten solltest. Gib diese Beziehung auf. Gib sie auf. Gib sie auf!" Nichts passiert. Sie treffen sich weiter heimlich und egal was die Eltern sagen, nimmt ihre Liebe zu diesem Mann noch zu. Genauso ergeht es vielen Christen. Sie hören Hunderte von Predigten über das Thema, Geld zu hassen, aber es bewirkt keinen Unterschied. Sie lieben Geld nach wie vor und ihm Geheimen hängen sie am Geld. Genauso wie dieses Mädchen an diesem Jungen hängt. Eines Tages - höre nun gut zu - geschieht dann ein Wunder. Dieses Mädchen trifft jetzt einen anderen jungen Mann, der viel schöner, viel rücksichtsvoller, viel freundlicher ist und bessere Manieren hat; der einen besseren Job und bessere Aussichten hat und in jeder Hinsicht attraktiver ist. Und plötzlich ist ihr Herz voller Liebe für diesen jungen Mann, und sie möchte den ersten jungen Mann nie mehr sehen. Was den Eltern jahrelang nicht gelungen ist, hat dieser Mann, der in ihr Leben gekommen ist, in einem Augenblick erreicht. Sie wird den Anruf des ersten Mannes nie mehr erwidern. Sie hat aufgehört, ihm zu schreiben. Sie sagt: „Ich möchte dich nie mehr wiedersehen. Ich habe mit dir abgeschlossen!" Was ist geschehen? Ihre Eltern sind hocherfreut, weil der neue Mann ein sehr guter Mann ist. Wie wurde sie ihre Liebe zu diesem ersten Mann los?
Hier sehen wir, wie wir unsere Liebe zum Geld und zu materiellen Dingen loswerden können. Dein Herz muss mit Liebe für jemand anders gefüllt werden. Das ist der einzige Weg. Diese neue Liebe wird die alte vertreiben. Genauso wie das Licht die Finsternis vertreibt, wenn du ein Zimmer voller Dunkelheit siehst und das Licht einschaltest. Was passiert? Die Dunkelheit und das Licht können nicht im selben Raum leben. Bis zu diesem Augenblick war der Raum ganz finster, und in einem Augenblick ist die Dunkelheit verschwunden. Genauso wie das Herz dieses Mädchens so lange an diesem schlechten Mann hing und die Eltern diese Zuneigung nie aus ihrem Herzen entfernen konnten. Aber nachdem sie diesen besseren Mann gefunden hatte, änderte sie sich sofort. Daher predigen wir keine negative Botschaft. Wir erhöhen Christus. Und wenn dein Herz hingezogen wird, ihn zu lieben, und wenn du Jesus siehst, wie er wirklich ist, wenn du den Herrn von ganzem Herzen liebst, dann wirst du automatisch, ohne jede Mühe feststellen, dass deine Bindung ans Geld und deine Liebe zum Geld verschwunden sind.
Was würden wir sagen, wenn dieses Mädchen nach außen hin vorgibt, dass sie diesen zweiten Mann liebt, aber im Geheimen immer noch mit dem ersten Mann korrespondiert, diesen ersten Mann anruft und sich heimlich mit diesem ersten Mann trifft? Was würdest du sagen? Du würdest sagen, dass sie eine Heuchlerin ist. Sie gibt bloß vor, den zweiten Mann zu lieben, in Wirklichkeit ist sie immer noch in den erst Mann verliebt. Das ist der Zustand vieler, vieler Christen. Sie sagen, dass sie Jesus lieben. Jeden Sonntag stehen sie auf, sie singen Lieder wie wunderbare Liebesbriefe, die an Jesus geschrieben werden. Einige dieser Lieder, die wir am Sonntagmorgen singen, sind wie Liebesbriefe an den Herrn - fantastische Liebesbriefe. Aber während der Woche sind wir am ersten Mann interessiert. Was beweist das? Dass wir bloß Heuchler sind. Wir lieben den Herrn überhaupt nicht. Und warum lieben wir den Herrn nicht? Du kannst jemanden nicht zwingen. Du kannst dieses Mädchen nicht nehmen und sagen: „Mach schon, du musst diesen Mann lieben!" Liebe ist spontan. Du kannst sie nicht erzwingen. Wenn sie nicht automatisch kommt, ist sie einfach nicht vorhanden. Nur wenn du anfängst, eine Person wertzuschätzen - als dieses Mädchen den zweiten Jungen wertschätzte, wurde sie zu ihm hingezogen. Und nur wenn wir wirklich die Herrlichkeit Jesu sehen, wie gut Gott ist, wie liebevoll er ist, wie viel er gegeben hat, um mich als sein Eigentum zu erkaufen, wie er litt, wie er auf dieser Erde lebte und für mich starb - nur dann werden wir ihn lieben, und wenn wir ihn auf diese Weise lieben, verschwindet die Attraktion dieser irdischen Dinge einfach. Es ist also sehr klar: Wenn du dich Christ nennst und wenn du immer noch Geld und materielle Dinge liebst, dann liebst du Jesus nicht von ganzem Herzen. Es ist unmöglich, Gott und den Mammon zu lieben.
Wenn du sagst, dass du Geld nicht liebst, aber ihm nachjagst, erzählst du dann nicht eine Lüge? Wenn du sagst: „Nein, ich habe kein Interesse mehr am ersten Jungen", ihm aber ab und zu nachläufst - erzählst du dann nicht eine Lüge? Das ist genau dasselbe. Du sagst: Aber wir brauchen Geld, um auf dieser Erde zu leben. Sicherlich. Ich sagte das gleich zu Beginn. Wir sagen nicht, dass wir kein Geld brauchen. Sogar Jesus brauchte Geld, um auf dieser Erde zu leben. Aber er lief ihm nie hinterher. Immer mehr Geld zu machen war nicht das Ziel seines Lebens. Nein. Ich möchte dir eine Frage stellen: Bist du begeistert, wenn du plötzlich unerwartet eine Menge Geld bekommst? Sehnen wir uns danach, mehr und mehr Geld zu machen? Wenn deine Antwort auf eine dieser beiden Fragen „Ja" ist, bedeutet das, dass du begeistert bist, wenn du mehr Geld bekommst. Du verlangst danach, immer mehr Geld zu machen. Dann ist es klar, mein lieber Freund, dass du Geld liebst. Du dienst dem Mammon. Es ist nichts Falsches daran, mehr Geld zu bekommen. Es ist nichts Falsches daran, ein sehr hohes Gehalt zu bekommen. Nein. Du kannst im Monat 50.000 Rupien verdienen und dennoch Gott lieben. Das ist gut möglich. Es ist keine Frage, wie viel du verdienst. Ich sage nicht, dass du Gott nur lieben kannst, wenn du nur 300 Rupien im Monat verdienst. Das hat Jesus nicht gelehrt. Es ist keine Frage, wie viel du verdienst, es ist eine Frage, ob du Geld liebst, ob du ihm hinterherläufst. Das ist der Punkt.
Nun sind viele Christen so töricht, dass sie denken, dass, wenn sie mehr Geld bekommen, das ein Hinweis darauf ist, dass Gott sie segnet. Einige Christen wünschen sich sogar, dass Gott ihnen hilft, eines Tages in der Lotterie zu gewinnen, und dass sie diesen Gewinn von 1 Million Rupien erhalten, nachdem sie zuvor nur einen Lotterieschein von 1 Rupie gekauft haben. Lotterien sind eines von Satans Mitteln, Menschen zu verlocken, Geld anzubeten. Oder Glückspiele - wo man hofft, 100.000 Rupien zu gewinnen, indem man 1 oder 5 Rupien einsetzt. Wozu ist das gut? Wie bekommst du diese 1 Million Rupien? 100.000 Menschen haben Lotteriescheine gekauft und du schlägst aus der Enttäuschung von 100.000 anderen Menschen Kapital, um glücklich zu sein. Du bekommst von jedem der 100.000 Menschen je 1 Rupie. Ist das die Art und Weise, nach der wir nach Gottes Willen auf dieser Erde leben sollten? So funktioniert Lotterie. Woher bekommst du deine 100.000 Rupien? 100.000 andere Leute haben Lotteriescheine gekauft und du möchtest ihr Geld. Das ist nicht Gottes Weg, wie wir unseren Lebensunterhalt verdienen sollten. Nein. Glaubst du, Jesus hätte einen Lotterieschein gekauft? Viele Menschen glauben, dass ein Lotteriegewinn sie glücklich machen wird. Es ist böse, vom Geld anderer Menschen zu leben. Es ist besser, das Wenige zu haben, das wir mit unserer eigenen Arbeit verdienen.
Glaube nicht, dass das ein Hinweis auf Gottes Segen ist. Gottes Segen erkennt man nicht an materiellen Dingen. Jesus war arm, und er war am meisten gesegnet. Der Apostel Petrus sagte einmal: „Silber und Gold habe ich nicht." Paulus war arm. Er musste mit seinen eigenen Händen arbeiten, er musste sich abmühen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Im Alten Testament haben wir das Beispiel von Abraham und Lot. Abraham wollte nie reichen werden, aber Gott segnete ihn und er war reich. Aber Lot wollte reich werden. Er zog nach Sodom, um Geld zu machen - wir lesen darüber in 1. Mose 12,12-13 und bis hin zu Kapitel 19. Was war die Folge? Er zerstörte sich selbst. Bileam wollte als ein Prediger reich werden. Was war die Folge? Er verlor seine Berufung und fuhr zur Hölle. Gehasi, der Diener von Elisa, wollte reich werden - davon lesen wir in 2. Könige 5. Er verpasste nicht nur die Gelegenheit, der nächste Prophet nach Elisa zu sein, sondern brachte auch Aussatz über sich und seine Kinder. Man findet so viele Beispiele. Judas Iskariot - er wollte Geld haben. Er zerstörte sich selbst und fuhr zur Hölle. Wir haben genug Warnungen. Demas hätte ein Apostel wie Paulus sein können. Er hätte Heilige Schrift verfassen können. Stattdessen lief er dem Geld nach und zerstörte sich selbst.
Liebe Freunde, nehmt es ernst. Die Bibel warnt uns, dass jene, die reich werden wollen, in Versuchung und in viele törichte und schädliche Begierden fallen, welche die Menschen in Verderben und Verdammnis versinken lassen. Es gibt nur einen Weg, dem zu entkommen. Sage zu Gott: „Herr Jesus, ich möchte dich von ganzem Herzen lieben, nicht mit 90% meines Herzens, mit meinem ganzen Herzen und Leben. Rette mich vor diesem schrecklichen Übel der Geldgier."
Wir möchten dieses Thema, das wir in den letzten beiden Sendungen betrachtet haben, noch etwas tiefer beleuchten - nämlich wie uns die Liebe zum Geld und zu materiellen Dingen zerstören kann. Bitte höre gut zu, denn dies betrifft dein Leben.
Ich möchte einen Vers, eigentlich zwei Verse in 1. Timotheus 6,9-10 betrachten, wo es heißt: „Denn die reich werden wollen …" Das bezieht sich nicht auf jeden auf der Welt. Es gilt denen, die reich werden wollen. Gehörst du zu dieser Gruppe? Viele Menschen fallen in diese Kategorie, sogar eine Menge Christen. Wenn sich das - „die reich werden wollen" - auf dich bezieht, dann höre gut zu. Weil die Bibel dich im Voraus warnt, was passieren wird. Gemäß 1. Timotheus 6,9-10 „werden jene, die reich werden wollen, in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden fallen, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis. Weil die Geldgier eine Wurzel alles Übels ist; danach hat einige gelüstet …" Erneut, dies gilt nicht für alle, sondern nur für diejenigen, die mehr und mehr Geld begehren. Gehörst du zu dieser Gruppe? Zu denen, die nach mehr und mehr Geld gieren? Nach den Worten des allmächtigen Gottes, wird dann folgendes passieren: „Einige sind vom Glauben abgeirrt, indem sie immer mehr und mehr Geld begehrten und sie machen sich selbst viel Schmerzen." Einige der Folgen davon, reich werden zu wollen und nach immer mehr und mehr zu begehren, über das hinaus, was man benötigt, sind: Sie fallen in Versuchung, sie geraten in die Verstrickung des Teufels, sie fallen in viele törichte und schädlichen Begierden, sie versinken in Verderben und Verdammnis, sie irren vom Glauben ab und fügen sich selbst viele Schmerzen zu. Möchtest du ein solches Leben haben? Alles, was du tun musst, ist dem Geld über deine Bedürfnisse hinaus nachzujagen. Der Herr ist nicht dagegen, dass wir unseren Lebensunterhalt verdienen. Der Herr ist nicht dagegen, dass wir unser Einkommen vermehren, indem wir einen besseren Job bekommen oder ein höheres Einkommen verdienen. Das ist nicht unser Thema. Wir sprechen hier über eine Leidenschaft. Liebe ist eine Leidenschaft, die dein Herz in Besitz nimmt. Du weißt, was es bedeutet, wenn du sagst, dass ein Junge und ein Mädchen ineinander verliebt sind? Sie bedeuten einander alles. Und wenn jemand Geld auf diese Weise liebt und immer mehr möchte, dann wird ihm das vorhin Beschriebene zustoßen.
Satan sagt uns nicht gleich zu Beginn, was uns alles passieren wird, wenn wir diesen Weg wählen. Er verlockt uns, indem er uns zuerst eine kleine Kostprobe vom Genuss des Reichtums gibt. Genauso wie Leute, die Drogen verkaufen. Weißt du, wie sie Leute drogenabhängig machen? Sie geben ihnen eine kleine Menge Drogen, vielleicht auf der Straße, manchmal kostenlos an ein kleines Kind in der Schule. Und wenn das Kind einmal auf den Geschmack kommt, und wenn der Junge oder das Mädchen auf den Geschmack kommt, dann möchten sie mehr. Und dann sagt man, dass sie „angebissen" haben, so wie ein Fisch am Köder angebissen hat. Dann wollen sie mehr und mehr und mehr. Und dann machen die Leute, die Drogen verkaufen, damit ihr Geld. Also geben sie ihnen zuerst eine kleine Kostprobe - und genauso macht es Satan. Er vergrößert unseren Appetit nach Geld und materiellen Dingen, indem er uns ein wenig gibt, bis du deine Familie und dich selbst ins Verderben und in Verdammnis gestürzt hast. Leute verschulden sich, um das und jenes zu kaufen. Und das Ergebnis sind Christen, deren Leben dazu bestimmt war, die Gemeinde zu bauen, deren Leben aber nun durch die Jagd nach Geld vergeudet wird. Das passiert. Viele Christen haben ihr himmlisches Geburtsrecht wie Esau für ein Linsengericht verkauft. Stell dir bloß ihr Bedauern vor, das sie in Ewigkeit haben werden. Und jeder vernünftige Christ wird daher niemals danach trachten, über seine Bedürfnisse hinaus Reichtum anzuhäufen. Genauso wie du nicht vom 10. Stockwerk eines Gebäudes hinunterspringen wirst. Nehmen wir an, du kletterst ein Gebäude hinauf bis zum 10. Stock - und wenn du eine vernünftige Person bist, wirst du nicht vom 10. Stock hinunterspringen. Es ist noch törichter, dem Geld nachzujagen. Warum machen es die Leute dann? Sie glauben nicht, dass sie irgendeinen Schaden erleiden werden; genauso wie diese unvernünftige Person, die vom 10. Stockwerk hinunterspringt und denkt, dass sie keinen Schaden erleiden wird. „O ja", mag er sagen, „andere Menschen haben sich verletzt, aber mir wird nichts passieren." Auf diese Weise laufen viele Christen dem Geld nach bis sie sich selbst zerstört haben. Die Jagd nach Geld und das Hinunterspringen vom 10. Stock eines Gebäudes - beide Handlungen können dich zerstören.
Wenn du die Warnungen der Heiligen Schrift ernst nimmst, wirst du dich selbst schützen. Aber wenn du vom 10. Stockwerk eines Gebäudes herunterspringst und sagst, „Gott wird mich beschützen", dann ist das töricht. Gott wird eine Person, die sich von der Zinne des Tempels hinunterstürzt, nicht schützen. Es ist möglich, dass jemand sagt: „Herr, ich möchte ehrlich wissen, wie ich davon frei werden kann." Ich glaube, dass es überall auf der Welt solche Christen gibt, die wirklich danach trachten, frei zu werden. Und ich möchte euch zwei Dinge sagen, auf die ihr hören könnt, und beide werden in Matthäus 22,21 erwähnt. Du erinnerst dich, als jemand eine Münze nahm und Jesus fragte: „Sollten wir Steuern bezahlen?" Und Jesus erwiderte: „Zeigt mir eine Steuermünze." Jesus sagte: „Wessen Bild ist auf dieser Münze?" Und sie erwiderten ihm: „Des Kaisers." Und dann machte er in Matthäus 22,21 die folgende Aussage: „So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes, ist." Okay? Es gibt hier zwei Aussagen, die dich von der Jagd nach Geld befreien können; und Jesus lehrt uns hier die Verantwortung in Bezug auf materielle Dinge.
Fangen wir mit dem Ersten an: „Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist." Beachte, dass Jesus nicht zuerst sagte, „Gibt Gott, was Gottes ist, und dann gib dem Kaiser, was des Kaisers ist." Die richtige Reihenfolge ist hier wichtig. Er stellte hier nicht Gott an erste Stelle. Er sagte: „Gib zuerst dem Kaiser, was des Kaisers ist. Zweitens, gib Gott, was Gottes ist." Er sagt uns zuerst, dass wir in Geldangelegenheiten rechtschaffen sein sollten, und dann sagt er uns, dass wir in Geldangelegenheiten treu sein sollten. Das sind zwei verschiedene Dinge. Eines ist höher als das andere. Zuerst müssen wir in Geldangelegenheiten rechtschaffen sein, dann müssen wir in Geldangelegenheiten treu sein. Was bedeutet es, in Geldangelegenheiten rechtschaffen zu sein? Das ist die Kindergartenlektion im Umgang mit Geld. Das heißt, dass wir dem Kaiser das geben sollten, was ihm gehört. Der Kaiser repräsentiert beides - entweder einen anderen Menschen oder die Regierung. Wenn du beispielsweise von jemandem Geld geliehen hast, dann nenne diese Person „Kaiser". Gib Gott nicht dieses Geld. Gott möchte es nicht. Du zahlt deine Schuld an den Kaiser zurück. Was dem Kaiser gehört, muss zuerst zurück an den Kaiser gehen. Das ist der Grund, warum Jesus Gott als Zweites auflistet. Siehst du das? Gott möchte nicht das Geld des Kaisers haben. Du gibst also besser an den Kaiser zurück, was ihm gehört, und entscheidest dann, was du Gott geben möchtest. Diejenigen von euch, die verschuldet sind, die anderen Geld schulden - es tut mir leid, das zu sagen, viele Christen haben diese schlechte Angewohnheit -, ich möchte euch ermutigen, anzufangen, an den Kaiser zurückzugeben, was ihm gehört, es sei denn, diese andere Person hat dich von der Schuld befreit und gesagt: „Okay, schon in Ordnung, du brauchst es nicht zurückzuzahlen." Du hast eine Verpflichtung, es zurückzuzahlen, sogar wenn du das Geld vor 25 Jahren von ihm geborgt hast. Das Geld mag nicht geborgt worden sein - es mag gestohlen worden sein. Nehmen wir an, du hast etwas gestohlen, das jemand anderem gehört. Vielleicht etwas von seinem Besitz. Vielleicht hast du von jemandem ein Buch erhalten, das schon viele Jahre bei dir zuhause liegt, und du hast es nie zurückgegeben. Ein Buch, das du ausgeliehen hast. Vielleicht ein Messer oder eine Spitzhacke oder eine Schaufel oder sonst etwas, was du ausgeliehen, aber nie zurückgegeben hast. Gib es zurück. Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist. Wenn es Geld ist, das du unrechtmäßig angenommen hast - vielleicht arbeitest du in einem Büro und du hast Dinge von diesem Büro gestohlen -, dann sende einen Scheck an dieses Büro. Gib dieses Geld zurück. Vielleicht hast du in einem Krankenhaus gearbeitet und du hast von diesem Krankenhaus Medikamente für deine eigene Familie oder Geräte usw. gestohlen. Gib das Geld zurück. Gib an den Kaiser zurück, was des Kaisers ist. Vielleicht bist du mit der Eisenbahn gefahren, ohne ein Ticket zu kaufen. Geh, und kaufe ein Ticket für diese Entfernung und gib das Geld zurück. Wenn du in einem Bus gereist bist, gib das Geld an das jeweilige Busunternehmen zurück.
Wir müssen damit beginnen, indem wir anfangen, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist. Wenn du diese Dinge mit dem Kaiser nicht in Ordnung gebracht hast, dann gib nicht an Gott. Gott wird es nicht annehmen. Deswegen hat Jesus uns aufgetragen, zuerst an den Kaiser zu geben. Dasselbe trifft auf die Regierung zu. Nehmen wir an, du hast bei deiner Einkommensteuererklärung betrogen, indem du der Regierung nicht gesagt hast, wie viel du verdienst. Kalkuliere die dadurch verkürzte Einkommensteuer und gib das Geld zurück. Vielleicht kommst du aus irgendeinem Staat am arabischen Golf oder aus dem Ausland zurück und du hast eine Menge Dinge mitgebracht und sie vor den Zollbehörden versteckt, sodass du dafür nie Zoll bezahlt hast. Oder was noch schlimmer ist, du hast vielleicht den Zollbeamten bestochen und die Dinge durch den Zoll gebracht. Was sollst du jetzt tun? Berechne den Zoll und zahle ihn an die Regierung zurück. Du sagst: „Aber ich habe dem Zollbeamten so viel Geld gegeben." Vergiss das. Bring die Sache mit der Regierung in Ordnung. Dem Zollbeamten Geld zu geben ist eine Bestechung. Es ist nicht dasselbe wie der Regierung Geld zu geben. Ganz sicher nicht. Dieses Geld wanderte in seine Tasche.
Hier müssen wir also anfangen - alles Geld, das wir zu Unrecht erworben haben, zurückzugeben. Zachäus sagte zum Herrn: „Ich will vierfach zurückgeben, was ich von anderen Menschen unrechtmäßig genommen habe" (Lk 19,9). Er berechnete die Zinsen und sagte: „Ich habe das Geld vor vielen Jahren zu Unrecht genommen. Sie hätten das Geld in eine Bank geben und dafür Zinsen erhalten können. So gebe ich das Geld am besten vierfach zurück." Und er dachte an all die Menschen, deren Adresse er nicht kannte, wie er ihnen ihr Geld zurückgeben könnte. Er sagte: „Ich werde es den Armen geben." Wenn du also Geld bei dir hast, das Leuten gehört, und du nicht weißt, wo sie heute leben, dann musst du es der Kirche oder den Armen geben, einem von den beiden. Selbst wenn deine Schuld sehr groß ist, lass dich nicht entmutigen. Fange an, indem du jeden Monat einen kleinen Teil zurückzahlst, vielleicht 10 Rupien pro Monat, fange selbst damit an. Aber fange mit der Rückzahlung an. Wenn es ein williges Herz gibt, wird Gott dich vom ersten Tag, wenn du beginnst, deine Schuld zurückzuzahlen, segnen, selbst wenn es 15 Jahre braucht, um die ganze Schuld zurückzuzahlen. Er wartet nicht darauf, bis die ganze Schuld beglichen ist. Er sieht ein bereitwilliges Herz und er sieht, dass du willig bist, diese Sache in Ordnung zu bringen. Und gib dem Kaiser alles, was dem Kaiser gehört. Es bringt nichts, zuhause eine Tafel hängen zu haben, auf der steht: „Gott segne dieses Haus", wenn du Geld in diesem Haus hast, das unrechtmäßig erworben wurde. „Seid niemandem etwas schuldig", sagt die Bibel in Römer 13,8. Fange heute damit an. Triff in diesem Augenblick, vor dem Ende dieser Sendung die Entscheidung, einem jeden zurückzugeben, was ihm gehört.
Wir wollen uns heute einen Vers in der Heiligen Schrift anschauen, der uns sagt, wie wir von der Macht des Geldes frei werden und Gott von ganzem Herzen dienen können.
Geld ist ein wunderbarer Knecht, aber ein schrecklicher Meister wie Feuer. Ein wunderbarer Knecht, wenn er auf dem Gasherd in Kontrolle gehalten wird. Ein schrecklicher Herr, wenn ihm gestattet wird, das ganze Haus abzubrennen. Jesus sagte in Matthäus 22,21: „So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!" Was uns zuerst lehrt, in Geldangelegenheiten rechtschaffen zu sein. Und zweitens in Geldangelegenheiten treu zu sein. Rechtschaffen zu sein bedeutet zuallererst an andere Menschen zurückzugeben, was ihnen rechtmäßig gehört. Wenn du Geld geborgt hast, dann gib es zurück. Wenn du andere um Geld betrogen hast, dann gib es zurück. Wenn du das Finanzamt oder das Zollamt betrogen hast, dann zahle das Geld zurück. Wenn du das nicht tust, wirst du dein ganzes Leben einen schweren Klotz am Bein haben. Du wirst niemals in der Lage sein, das christliche Rennen zu laufen, das sage ich dir. Regle das jetzt. Es ist besser, Gottes Segen zu erlangen, als an Geld, das dir nicht gehört, zu hängen. Wenn du auch nur 1 Rupie [1 Cent] bei dir hast, die du nicht rechtmäßig verdient hast, dann wird dieses Geld für dich und deine Kinder ein Fluch sein. Du wirst nicht für das Kommen des Herrn bereit sein, wenn du diese Angelegenheiten auf dieser Erde nicht geregelt hast. Nein, wir dürfen keine einzige Rupie bei uns haben, die wir unrechtmäßig erworben haben. In Bezug auf diese Angelegenheit, von der die Bibel in Römer 13,8 sagt, „Seid niemandem etwas schuldig", sollten wir alles Borgen von Geld soweit wie möglich vermeiden. Vermeide es, dich zu verschulden, es ist eine schlechte Angewohnheit. Sei mit dem, was Gott dir gibt, zufrieden und lebe im Rahmen dieses Einkommens. Die Anzeigen in den Zeitungen verkünden: „Kaufe jetzt und bezahle später." Das ist der sicherste Weg, sich zu verschulden. Ich möchte euch ein anderes Motto geben: „Spare jetzt und kaufe später" - nämlich wenn du genug Geld hast.
Nun möchte ich hier etwas klarstellen. Viele Menschen bekommen von ihrem Arbeitgeber Darlehen, um sich ein Auto zu kaufen, ein Zweirad oder ein Darlehen, um ein Haus zu bauen. Es ist nichts Falsches daran, ein solches Darlehen aufzunehmen, weil du für dieses Geld etwas wie ein Auto oder ein Haus vorzeigen kannst. Und wenn du nicht in der Lage bist, dieses Geld zurückzuzahlen, werden sie das Haus und das Auto zurücknehmen [versteigern] - in dieser Hinsicht hast du dich also überhaupt nicht verschuldet. Das ist in Ordnung. Aber wenn du Geld nimmst und es für etwas verwendest, was verschwindet, dann ist das ein Problem - z.B. für eine Hochzeitsfeier. Die Versklavung der Gläubigen an den Mammon sieht man am deutlichsten bei Hochzeitsfeiern. Dort kann man sehen, wie die Habgier und das Trachten nach menschlicher Ehre unverhohlen zur Schau gestellt werden. Betrachte das Aussteuer-System, das nicht nur von Ungläubigen, sondern auch von Gläubigen in fast jeder Glaubensgemeinschaft praktiziert wird. Wer eine Aussteuer fordert, bevor er die Entscheidung trifft, ob dies das Mädchen ist, das er nach Gottes Willen heiraten sollte, ist für den Namen Jesu Christi eine Schande. Und sie sind sicher nicht seine Jünger. Wie findest du heraus, ob dies das Mädchen ist, das du nach dem Willen Gottes heiraten solltest? Indem du herausfindest, ob ihr Vater dir so viel Geld geben kann? Du dienst dem Mammon. Und es spielt keine Rolle, wenn dein Pastor oder dein Priester dir sagen, dass das in Ordnung ist. Gottes Wort unterstützt diese Praxis nicht. Wenn du Jesus fragtest, was würde er sagen? Was würde Jesus dir sagen, wenn du darüber betest? Würde dir Jesus sagen, du solltest hingehen und den Vater des Mädchens um eine höhere Aussteuer bitten? Kannst du dir vorstellen, dass Jesus so etwas sagen würde? Woher bekommst du dann diesen Rat? Du bekommst diesen Rat von unbekehrten Leuten. Wir dürfen nicht einmal eine Aussteuer erwarten, wenn es um die Ehe geht. Nein. Betrachte auch die große Geldverschwendung, die es bei vielen Hochzeitsempfängen gibt. Es ist nichts Falsches daran, eine schöne Hochzeitsfeier zu haben, wenn du sie dir leisten kannst. Jesus selbst machte bei einer Hochzeitsfeier Extrawein für die Teilnehmer. Aber ich kenne viele Gläubige, die Geld geborgt haben, um eine solche große Hochzeitfeier zu haben, und sie bleiben dann jahrelang verschuldet. Ist das nicht ein dummer Weg, eine Ehe zu beginnen? Das ist böse. Es ist in einem solchen Falle viel besser, eine einfache Hochzeitsfeier zu haben. Konkurriere nicht mit einer anderen Familie, die für ihre Hochzeit eine so glanzvolle Feier hatte. Und borge dir kein Geld, um zu zeigen, dass du auch in der Lage bist, eine so großartige Hochzeitsfeier abzuhalten. Du magst sagen: „Aber was werden andere sagen, wenn ich solch eine einfache Hochzeitsfeier habe?" Warum stellst du dir nicht die Frage, was Gott sagen wird? Hast du mehr Furcht vor der Meinung von Menschen als vor Gottes Meinung? Glaubst du, dass Gott möchte, dass du dein Eheleben mit Schulden beginnst? Wir dürfen die Botschaft Christi in der christlichen Kirche niemals verwässern.
Das ist unser Maßstab: Soweit es möglich ist, werden wir uns nicht verschulden. Nun mag es viele Situationen geben, wo du in einem Notfall von jemandem Geld borgen musst. Notsituationen, die du nicht vorhersiehst. Aber dann musst du bestrebt sein, diese Schuld so bald wie möglich zurückzuzahlen. Das Wort Gottes in Römer 13,8 ist diesbezüglich sehr deutlich: „Seid niemandem etwas schuldig." Sei zufrieden mit dem, was du hast. Konkurriere nicht mit irgendeinem anderen Christen.
Nachdem du einmal gelernt hast, in Geldangelegenheiten gerecht zu sein, gehst du weiter und lernst, treu zu sein. Was bedeutet es, in Geldangelegenheiten treu zu sein? „Gib Gott, was Gott gehört". Das ist das Zweite, was er sagte. Was ist Gottes, was gehört Gott? Viele Leute werden sagen: „10%." Ja, im Alten Testament waren es 10%. Im Neuen Testament sagte Jesus: „Du kannst nicht mein Jünger sein, wenn du nicht alles aufgibst, was du hast." Wie viel ist „alles"? Alles heißt 100%. Wenn es heißt, „Gib Gott was Gottes ist", dann heißt das, er möchte 100%. Was würdest du von einer Ehefrau denken, die zu ihrem Ehemann sagt: „Ich werde dir 10% meines Einkommens geben, die anderen 90% werde ich jemand anderem geben?" Ist das eine gute partnerschaftliche Beziehung? Nein. Im Alten Testament waren die Menschen nicht mit Gott verheiratet so wie wir es mit Christus sind. Sie waren Knechte. Knechte können ihren Herren 10% geben, das ist in Ordnung. Aber wir sind keine Knechte. Wir sind eine Braut. Wir sind die Frau. Wir haben ein gemeinsames Konto, keine separaten Konten. Herren und Knechte haben keine gemeinsamen Konten, sie haben getrennte Konten. Aber ein Ehemann und eine Ehefrau haben ein gemeinsames Konto. So wie Jesus zu seinem Vater in Johannes 17,10 sagte: „Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein …" Das ist ein gemeinsames Konto. Und dasselbe sagen wir auch als Christen: „Herr, alles, was mein ist, das ist dein." Nicht 10%. Und weißt du, was er zu mir sagt: „Alles, was mein ist, ist auch dein." Ist das nicht wunderbar? Dass du ihm deine kleinen 10 Cent-Münzen gibst und er gibt dir seine Millionen. Ist es nicht wunderbar, ein gemeinsames Konto mit Gott zu haben? Aber du kannst kein gemeinsames Konto mit Gott haben, wenn du Gott 10% gibst. Du musst alles geben. Du musst sagen: „Herr, als Erstes, alles was ich habe, gehört auf jeden Fall dir." In 1. Korinther 10,26 heißt es: „Die Erde ist des Herrn, und alles was darinnen ist, gehört dem Herrn." Hast du das in 1. Korinther 10,26 gelesen? Alle Häuser, alle Länder, alles Gold, alles Silber, alles auf Erden gehört Gott. Wenn du das einmal erkannt hast, dann glaubst du nicht mehr, dass du Gott einen großen Gefallen tust, wenn du ihm alles gibst. Nein, du gibst, was ihm gehört. Hast du viel verdient, hat Gott dir Intelligenz, Fähigkeiten, Qualifikationen, Kompetenz und Talente gegeben, um viel Geld zu verdienen - sei es im Geschäft oder in einem Beruf oder sonst wo? Vergiss nicht 5. Mose 8,18: „Der Herr ist es, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu erlangen." Vergiss das nie. Es ist der Herr, der dir die Kraft gibt, Geld zu verdienen. Du hättest gelähmt sein können. Du hättest behindert sein können. Du hättest krank sein können, dann hättest du nichts verdient. Du hättest dumm sein können. Vergiss niemals, dass Gott dir geholfen hat, all das Geld zu verdienen, das du in deinem Leben verdient hast. Dein Geld gehört also nicht dir. Egal, aus welchem Blickwinkel du das betrachtest - es gehört nicht dir. Das heißt nun nicht, dass du dein ganzes Einkommen nehmen und es für Gottes Werk geben musst. Nein, das meine ich nicht. Wir geben es zuerst ihm, weil es ihm gehört, und zweitens, weil wir ihn lieben. Und daher sagen wir: „Herr, das ist dein Geld, nun sage mir, was ich für mich selbst ausgeben kann." Glaubst du, dass Gott nicht möchte, dass du in einem ordentlichen Haus lebst? Meinst du, dass er möchte, dass du in einem Slum [Elendsviertel] wohnst? Das ist nicht wahr. Ich glaube es nicht. Jesus lebte nicht in einem Slum. Jesus lebte nicht in einem dreckigen Slum. Sein Haus in Nazareth war kein schmutziger Saustall. Und Gott möchte, dass du mit ordentlicher Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Ausbildung für deine Kinder lebst. Er möchte, dass du dein Geld für all diese Dinge ausgibst. An diesen Dingen ist nichts Falsches. Gott 100% zu geben, bedeutet also nicht, alles für Gottes Werk zu geben und dann auf der Straße zu leben. Nein, es bedeutet aber anzuerkennen, dass ich ein Verwalter [Haushalter] bin. Ich bin nur ein Manager, der das Geld eines anderen verwaltet. Und obwohl ich es verdient habe, erkenne ich an, dass es Gott gehört, aber ich möchte es treu verwenden, indem ich anerkenne, dass all das Gott gehört. Das ist der einzige Weg, sich von der Bindung an den Mammon zu lösen. Das ist der einzige Weg, in deinem Leben von der Macht des Mammons befreit zu werden.
Jesus sagte in Lukas 16,13: „Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid" - beginnen wir von Lukas 16,10-11 an, den ganzen Abschnitt -, „wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch das wahre Gut anvertrauen?" Wenn du nicht treu bist - wir sprechen hier nicht über Gerechtigkeit, wir haben das bereits behandelt. Treu zu sein bedeutet zu sagen: „Herr, ich möchte kein Geld verschwenden. Ich möchte nicht unnötige Ausgaben für mich selbst tätigen. Ich möchte weise darin sein, wofür ich Geld ausgebe. Ich möchte nicht luxuriös leben. Ich möchte einfach leben, damit ich Geld habe, um es für dein Werk zu geben. Um dir zu dienen, um für dich zu leben. Und wenn wir treu sind, weißt du, dass Gott uns dafür die wahren Schätze des Himmels geben wird - Offenbarung über sein Wort, Christusähnlichkeit. Wenn wir lernen, mit unseren Ausgaben einfach und bescheiden zu sein, und darauf zu achten, nichts von dem, was Gott uns gegeben hat, zu verschwenden. Das ist der Grund, warum viele Menschen geistlich arm sind. Weil sie nicht treu mit Geld sind oder im Umgang mit Geld nicht rechtschaffen sind. Willst du in diesem Augenblick eine Entscheidung treffen? Sage: „Herr, ich möchte nicht nur an den Kaiser zurückgeben, was des Kaisers ist. Ich möchte dir auch geben, was dir gehört. In allen Bereichen möchte ich dich an erste Stelle setzen. Ich möchte kein Geld mehr für mich selbst verschwenden. Ich möchte treu sein, im Wissen, das ich eines Tages von jeder Rupie [jedem Euro], die ich verdient habe, Rechenschaft ablegen muss." Mache diesen Bund mit Gott und sieh, ob dich Gott von diesem Tag an nicht segnen wird. Ich glaube, er wird es tun.
Heute möchten wir über etwas anderes, sehr sehr Wichtiges, äußerst Kritisches nachdenken - nämlich Gottes Plan für eine ausgezeichnete Ehe. Ich glaube, dieses Thema ist in der Zeit, in der wir leben, äußerst wichtig.
In Matthäus 19 lesen wir, dass die Pharisäer einmal zu Jesus kamen, um ihn zu prüfen und sie fragten ihn in Vers 3: „Ist's erlaubt, dass sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet?" Und Jesu Antwort war: „Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau", und er fuhr fort, „und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!" Der Punkt, den du hier beachten sollst ist Folgender: Auch wenn Gott im Alten Testament Scheidung erlaubt hatte, wie die Pharisäer in Matthäus 19,7 hervorhoben, war das nur eine vorübergehende Regelung. Jesus sagte: Wenn ihr Gottes vollkommenen Willen wissen wollt, dann geht zurück an den Anfang. Das sagte er in Vers 4 mit den Worten „von Anfang an". Wenn wir also verstehen wollen, was Gottes Wille für einen Mann und eine Frau ist, müssen wir zu 1. Mose 2, zurückgehen. Daraus hat Jesus in Vers 5 zitiert: „Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein." So sagte er, dass sich die Frage der Scheidung gar nicht stellt. Leider gibt es heute auch unter vielen Christen, die das Licht der Welt sein sollten, viele Ehen, die nicht glücklich sind. Sie sind nicht in dem Sinn geschieden, dass sie hingingen und in getrennten Häusern leben, aber es gibt eine Trennung im Geist. Obwohl sie nicht physisch geschieden sind, sind sie im Geist geschieden. Du kannst 20 Jahre lang im gleichen Haus leben und als zwei einsame Individuen im gleichen Haus leben. Dann erfüllst du nicht Gott Zweck für deine Ehe. Weil es Gottes Zweck ist, dass zwei eins werden sollten. Das ist Gottes Plan - zwei sollten eins werden. Wir müssen sehen, warum zwei nicht eins werden.
Wenn wir zum Anfang zurückgehen, in 1. Mose 2, lesen wir, dass es nicht Adam war, der zu Gott ging und sagte: „Ich fühle mich einsam. Kannst du mir bitte eine Frau geben?" Ist das nicht interessant? Es war Gott, der in Vers 18 sagte: „Wenn man den Menschen anschaut, sieht man, dass es nicht gut ist, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm eine Gehilfin machen, die zu ihm passt." Warum hat Gott Adam und Eva nicht gleichzeitig, zur selben Zeit, erschaffen? Er hätte das sehr leicht tun können. Es heißt, dass er Erde vom Acker nahm und Adam erschuf. Er hätte Eva zur selben Zeit erschaffen und ihnen beiden den Odem des Lebens einhauchen können, und sobald sie ihre Augen öffneten, würden sie einander sehen. Warum hat Gott Adam zuerst, allein, gemacht? Und kurze Zeit später versetzte er ihn in einen Schlaf und entnahm ihm eine Rippe und machte daraus eine Frau. Es gibt einen Grund dafür, und es ist etwas Geistliches, was Gott sowohl Adam als auch Eva sagen möchte, was das Geheimnis ist, wie zwei eins werden können. Und was war das? Als Gott Adam erschuf, und als seine Augen geöffnet wurden, erhielt er plötzlich Leben. Wer war die erste Person, die er sah? Du kennst die Antwort - Gott. Er begegnete Gott. Er sprach mit Gott. Er hatte keine Frau. Es waren nur er und Gott da. Viel später erhielt er eine Frau. Was versuchte Gott Adam dadurch zu lehren? Er versuchte Adam eine einfache Lektion zu lehren: „Ich, Gott, muss in deinem Leben immer an erster Stelle sein. Bevor du eine Frau siehst, musst du mich sehen. Mehr als deine Frau musst du mich wertschätzen." Aus diesem Grunde erschuf er Adam allein. Es gab Gemeinschaft mit Gott, bevor überhaupt eine Frau existierte. Was sollen wir daraus lernen? Dass unser ganzes Leben lang, auch wenn du 50 oder 75 Jahre verheiratet sein magst, Gott immer, jeden Tag, an erster Stelle sein muss. Viele Menschen beginnen mit ihrer Frau an erster Stelle, wenn sie sich verlieben. In manchen Fällen sind die Eltern an erster Stelle, aber darüber möchte ich später sprechen.
Ich möchte jetzt über die Erschaffung von Eva sprechen. Wir lesen, dass Gott Adam in einen Schlaf versetzte. In einen tiefen Schlaf, wie es in Vers 21 heißt, sodass er nicht einmal aufwachen konnte. Und er nahm eine seiner Rippen - 1. Mose 2,21, und schloss die Stelle mit Fleisch, und machte aus dieser Rippe eine Frau. Sobald Gott aus dieser Rippe eine Frau machte, als Gott Eva den Lebensodem einhauchte, und sie Leben erhielt und ihre Augen aufgetan wurden - wen sah sie zuerst? Nicht Adam. Sie wusste nicht einmal, dass Adam existierte. Sie dachte, sie wäre das einzige geschaffene menschliche Wesen. Sie wusste nichts über Adam. Ihre Augen waren offen und sie sah Gott. Genauso wie es war, als Adam erschaffen wurde. Adam war irgendwo anders im Garten, tief schlafend. Er wusste nichts über ihre Existenz, und sie wusste nichts von seiner Existenz. Sie begegnete Gott. Gott war die erste Person, die zu ihr sprach, und erst viel später brachte Gott sie zu Adam. Was wollte Gott also Eva lehren? Die gleiche Lektion, die er Adam beibringen wollte: „Ich muss in deinem Leben an erster Stelle stehen. Du musst mit mir Gemeinschaft haben, bevor du mit deinem Ehemann Gemeinschaft hast." Verstehst du das jetzt - Gottes Plan für eine ausgezeichnete Ehe? Adam musste zuerst mit Gott Gemeinschaft haben, bevor er mit Eva Gemeinschaft hatte. Eva musste Gemeinschaft mit Gott haben, bevor sie Gemeinschaft mit Adam hatte. Es steht alles hier geschrieben - von Anbeginn an hat Gott das so beabsichtigt. Und wenn Gott selbst zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau ist, und wenn jeder, jeder Partner in der Ehe, danach trachtet, den Herrn in seinem/ihrem persönlichen Leben an erste Stelle zu setzen, weißt du, was dann passieren wird? Sie werden dann zusammengeschweißt werden. Gott ist die größte Bindekraft im Universum. Wenn er zwei Menschen zusammenhält, dann ist es unmöglich, dass irgendjemand sie trennt. Weder der Teufel, noch die Dämonen, noch die ganze Welt, noch Umstände, noch Armut, nicht einmal der Tod können sie trennen - wenn Gott zwei Menschen zusammenhält. Und wenn Gott nicht da ist, um zwei Menschen zusammenzuhalten, dann werden Menschen durch andere Kräfte zusammengehalten. Und die anderen Kräfte sind nicht so stark. Ich weiß nicht, ob ihr eine Anzeige für ein Klebemittel namens „Fevicol" gesehen habt. Eine der Anzeigen, die ich gesehen habe, ist auf den Flaschen von „Fevicol" abgebildet, die sie verkaufen, wo zwei Gegenstände zusammengeklebt sind, und auf beiden Seiten ein Elefant versucht, diese Gegenstände auseinanderzureißen. Und sie sind nicht dazu in der Lage. Wenn ein Ehemann und eine Ehefrau von Gott zusammengefügt sind, dann ist das sogar noch fester als das. Keine Elefanten können sie trennen. Keine Dämonen können sie trennen. Keine Menschen können sie trennen. Aber sie müssen Gott in ihrer Mitte haben. Gott ist ein stärkeres „Bindemittel" als „Fevicol" oder „Pattex" oder sonst irgendein Superklebemittel. Gott zwischen einem Mann und einer Frau wird euch beide auf eine solche Weise zusammenschweißen, dass euch nichts trennen kann. Und so müsst ihr sehr aufpassen, dass zwischen beiden von euch als Ehemann und Ehefrau oder Ehefrau und Ehemann nichts anderes als Gott tritt. Was ist bei jungen Leuten in vielen Ehen die Bindekraft? Sehr oft ist es das gute Aussehen. Ein Junge mag ein Mädchen, weil es gut aussieht. Gutes Aussehen reicht aber nicht aus, um eine Ehe 50 Jahre lang zusammenzuhalten. Schau dir diese Ehen an, wo Leute jemanden auf Grund des guten Aussehens heiraten und nach drei Monaten streiten sie miteinander? So eine Beziehung kann nicht halten. Nun sind wir nicht gegen gutes Aussehen - heirate selbstverständlich ein gut aussehendes Mädchen. Aber das ist nicht der Hauptfaktor. Das wird eine Ehe niemals zusammenhalten. Wonach wählen viele Mädchen einen Jungen aus? Ob er einen guten Job hat, aus einer guten Familie kommt oder eine Menge Geld hat. Glaubst du, dass diese Dinge eine Ehe zusammenhalten werden? Niemals. Einige Jungen werden Mädchen heiraten, weil sie eine große Aussteuer erhalten. Das wird eine Ehe niemals zusammenhalten. Es ist unmöglich. Die Art und Weise, wie Gott es von Anfang an tat, ist die Art und Weise, wie eine Ehe zusammengehalten wird. Indem der Herr an erster Stelle ist. Und wo jede Person eine Beziehung mit Gott hat, die größer als die Beziehung miteinander ist. Mit anderen Worten, wenn du ein Ehemann bist, darfst du nicht danach streben, in der Liebe deiner Frau an erster Stelle zu sein. Der Herr muss in ihrer Liebe an erster Stelle sein. Und wenn du eine Ehefrau bist, dann muss der Herr in der Liebe deines Ehemannes an erster Stelle sein, und du musst an zweiter Stelle sein. Und jene, die den Herrn an die erste Stelle setzen und im Licht wandeln, von denen heißt es in 1. Johannes 1,7: „Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander …" Und die zwei werden zusammengehalten.
Was sind nun die Dinge, die zwischen einen Ehemann und eine Ehefrau kommen können? Es könnten die Eltern sein. In 1. Mose 2,24 heißt es: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen." Nur dann können sie ein Fleisch werden. Beachte das Wort in diesem Vers, das besagt, dass du etwas verlassen musst und erst dann kannst du anhangen. Wenn du versuchst, anzuhangen ohne zu verlassen, dann wirst du niemals eins werden. Ist das nicht erstaunlich? Das ist das einzige Gebot, dass uns in der Heiligen Schrift gegeben wird, bevor Sünde in die Welt kam: Verlass deinen Vater und deine Mutter. Ich möchte euch, die ihr verheiratet seid, fragen: „Habt ihr Vater und Mutter verlassen?" Ich meine nicht physisch, sorgt selbstverständlich für sie, sorgt für sie bis zum Tag ihres Todes. Das sollten wir tun, wir müssen unsere Eltern ehren. Aber lass sie in eurem Eheleben nicht zwischen euch kommen. Du musst sie in emotionaler Hinsicht verlassen. Sie haben dich so viele Jahre großgezogen, das ist gut. Aber nun, da du so viele Jahre verheiratet bist, musst du sie verlassen. Es gibt im Eheleben so viel Durcheinander, weil viele Ehemänner ihre emotionale Bindung zu ihren Eltern nicht aufgegeben haben. Manch eine Ehefrau hat ihre emotionale Bindung zu ihren Eltern nicht aufgegeben - sie sind nicht mit ihren Ehemännern vereint.
Das ist die Tragödie. Der Herr ist nicht an erster Stelle und es gibt Eltern dazwischen, die sich in ihr Leben einmischen. Manchmal ist es eine Arbeitsstelle. Vielleicht eine Arbeitsstelle, die für dich so wichtig ist. Aber alles andere als Gott - es mag Geld sein, es mag die Beschäftigung mit so vielen Dingen sein, es mögen eure Kinder sein, die zwischen euch als Ehemann und Ehefrau kommen. Das passiert in Indien oft. Aber es sollte nie der Fall sein.
Was ist die Antwort darauf, wie man eine glückliche Ehe führen kann? Hier ist die erste Antwort: Stelle den Herrn in jeder Situation an erste Stelle, wandle im Licht, richte dich selbst und du wirst eine Bindekraft zwischen dir und deinem Ehepartner feststellen, die nichts zerstören kann.
Wir möchten heute etwas tiefer über Gottes Plan für eine ausgezeichnete Ehe nachdenken. Und wenn du gut zuhörst, so glaube ich, kann das dein Leben verändern.
Wir sahen in unserem letzten Studium, dass Gott die Person ist, die zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau sein sollte. Und nur Gott soll zwischen ihnen sein, damit sie während ihres ganzen Lebens auf Erden zusammengefügt werden. Weil Gott die größte Bindekraft im Universum ist. Wenn irgendetwas anderes zwischen sie kommt - sei es Geld, Eltern, Job, Kinder - dann wird es Verwirrung geben. Solltest du deine Eltern ehren? Auf jeden Fall! Aber lass sie nicht zwischen dich und deinen Ehepartner kommen. Solltest du dich um deine Kinder kümmern? Ja, du musst für deine Kinder Opfer bringen. Tut viele Dinge für eure Kinder, aber liebt eure Kinder nicht mehr als ihr einander liebt. Das ist nicht Gottes Wille. Viele Eltern lieben ihre Kinder mehr als sie einander lieben. Sie sind Gott ungehorsam. Ich spreche von Christen. In der Bibel wird keine Beziehung erwähnt, die so eng ist wie die zwischen einem Mann und einer Frau. Du kennst das Beispiel, das in Epheser 5 benutzt wird? Der Mann ist in welcher Weise das Haupt der Frau? Nicht wie das Haupt, nicht wie der Chef einer Organisation. Kennst du den Unterschied zwischen dem Haupt einer Organisation und dem Haupt des physischen Körpers? Das Haupt einer Organisation mag keinerlei Interesse an den Mitgliedern dieser Organisation haben. Aber das Haupt deines physischen Leibes hat ein sehr großes Interesse an jedem Teil des physischen Leibes, an jedem Glied. Das ist der Wille Gottes.
Daher wird also die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau in Epheser 5 so eng und innig wie die Beziehung zwischen deinem physischem Haupt und dem Rest deines Leibes dargestellt. Kannst du dir eine engere Beziehung als diese vorstellen? Dein physisches Haupt und dein physischer Leib - das ist die engste, innigste Beziehung, die man sich vorstellen kann. Sogar ein Vater und ein Sohn werden in der Bibel nicht als Haupt und Leib dargestellt. Eine Mutter und eine Tochter werden nicht auf diese Weise beschrieben. Nein, Eltern und Kinder werden nicht auf diese Weise beschrieben. Nur ein Ehemann und eine Ehefrau werden so beschrieben - das ist die Nähe, in der Mann und Frau nach Gottes Willen leben sollten. Mit anderen Worten, ihr sollt einander mehr lieben als eure Kinder. Wenn ihr eure Kinder mehr liebt, dann zerstört ihr eure Ehe. Wenn ihr eure Eltern mehr liebt, dann zerstört ihr eure Ehe. Wenn ihre euren Job mehr liebt, dann zerstört ihr eure Ehe. Sogar wenn du deinen christlichen Dienst mehr liebst, dann zerstörst du deine Ehe.
Wenn ich gesagt habe, dass du den Herrn an erste Stelle setzen musst, dann verstehe das nicht falsch, dass es bedeutet, du musst das Werk des Herrn an die erste Stelle setzen. Nein. Es gibt einen Unterschied zwischen dem „Herrn" und dem „Werk des Herrn". Viele verstehen das nicht. Es gibt Menschen, die ihre Frauen ignorieren und sagen: „Ich tue das Werk des Herrn." Was ist das Ergebnis? Ihre Ehe wird zerstört und schließlich wird das so genannte „Werk des Herrn" zerstört. Das ist nicht Gottes Wille. Wie sollte unser geistliches Leben gebaut werden?
Lass mich das Bild von einem dreistöckigen Haus benutzen. Wenn du ein dreistöckiges Haus baust - ein Erdgeschoss, erstes Stockwerk und zweites Stockwerk - oder 1. Etage, 2. Etage oder 3. Etage. Das Erste, was du baust, ist das Fundament, und das Fundament ist Gottes vollkommene Liebe für uns. Auf diesem Fundament müssen wir bauen, es gibt kein anderes Fundament, offenbart in Jesus Christus. Auf diesem Fundament bauen wir zuerst die 1. Etage oder das Erdgeschoss, wie immer du es nennst. Die 1. Etage ist unser eigener persönlicher Wandel mit Gott. Das bedeutet deine Beziehung mit Gott, wo du im Licht wandelst, du hältst dein Gewissen rein, und du hörst auf die Stimme des Heiligen Geistes, die dir zeigt, wo du dich von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes reinigen musst. Das ist die 1. Etage. Und ob du verheiratet oder ledig bist, dies ist die 1. Etage. Du musst diese Etage zuerst bauen. Nachdem du diese Etage gebaut hast oder baust, gehst du zur 2. Etage.
Was ist die 2. Etage? Wenn du verheiratest bist, ist die 2. Etage deine Beziehung mit deiner Frau. Nachdem wir also eine Beziehung mit dem Herrn aufgebaut haben, trachten wir danach, eine Beziehung mit unseren Frauen aufzubauen. Das ist die 2. Etage, unsere häusliche Beziehung. Und von der Frau zu den Kindern. Die Frau kommt zuerst oder der Mann kommt zuerst.
Und dann kommen wir zur 3. Etage, was unser Dienst ist. Die Gemeinde beispielsweise - wenn du ein Ältester in einer Gemeinde bist. Weißt du, was gemäß 1. Timotheus 3 eine der Qualifikationen eines Ältesten in einer Gemeinde ist? Er muss ein gutes häusliches Familienleben haben. Er muss der Mann einer einzigen Frau sein, und er sollte seine Kinder gut erzogen haben. Warum? In 1. Timotheus 3 heißt es, höre gut zu: „Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?" Was kommt also zuerst? Das Haus/die Familie oder die Gemeinde? Du weißt das, es ist klar. Das Haus. Zuerst führst du das Haus/deine Familie und dann wirst du in der Lage sein, die Gemeinde zu führen. Wenn du dem Haus nicht richtig vorstehen kannst, dann kannst du nicht der Gemeinde vorstehen. Daher kommt der Dienst nach der Familie. Das ist Gottes Wort. Gott kommt zuerst, dann mein Haus/meine Familie und dann Gottes Werk. Dann habe ich eine Basis, auf der ich Gottes Werk tun kann.
In diesem Punkt hat der Teufel so viele Menschen zerstört. Er hat sie dazu gebracht, sich auf das „Werk des Herrn" zu konzentrieren. Was ist das Ergebnis? Ihre Kinder sind unbekehrt, sie geraten auf Abwege, sie kämpfen und streiten mit ihren Frauen zuhause, und sie tun Gottes Werk. Das ist eine Schande. Ich glaube, dass solche Leute von Gottes Werk zurücktreten sollten und zuhause sitzen und zuerst eine Beziehung zu ihren Frauen und Kindern aufbauen sollten. Nun sage ich nicht, dass deine Frau geistlich sein muss, bevor du dem Herrn dienen kannst. Es gibt viele Leute, die dem Herrn gedient haben, einschließlich großer Männer wie John Wesley, die völlig fleischliche und wahrscheinlich eine unbekehrte Frau hatten. Aber was deine Einstellung zu deiner Frau betrifft, da hast du die Kontrolle. Es muss eine Einstellung von vollkommener Liebe sein, sogar wenn sie die schlimmste Person auf der Welt ist. Wenn deine Einstellung zu deiner Frau nicht eine von Liebe ist, dann kannst du Gottes Werk nicht tun. Ob du eine gute Beziehung hast oder nicht, ist natürlich eine zweiseitige Angelegenheit, und wenn es von der anderen Seite keine Zusammenarbeit gibt, magst du keine gute Beziehung haben. Das ist etwas anderes. Aber von deiner Seite aus musst du immer bereit sein, dich zu demütigen, immer bereit sein, ihre Füße zu waschen. Die Bibel sagt, so wie Jesus die Gemeinde geliebt hat, muss der Mann seine Frau lieben. Was sollte der Mann tun? Sei willig, die Füße der Frau zu waschen. Mit anderen Worten, sei bereit, für deine Frau schmutzige Aufgaben zu erledigen. Genau das hat Jesus für die Gemeinde getan. Wie oft hat Jesus der Gemeinde vergeben? Millionen, und Millionen von Malen. Wie oft sollte ein Mann seiner Frau vergeben? Millionen, und Millionen Male. Unendlich. Das bedeutet es, deine Frau zu lieben, so wie Christus die Gemeinde geliebt hat. Wenn du eine glückliche Ehe haben möchtest, dann folge den Anweisungen des Schöpfers in Epheser 5,22-33. Wie steht es mit Frauen? Tatsächlich, das Gebot an die Frauen kommt zuerst, vor den Geboten an die Männer. Was trägt Gott dir zu tun auf, wenn du eine Frau bist? Höre gut zu. Ordne dich deinem Ehemann unter. Die Verse 22 und 24 von Epheser 5 sagen dir, in welcher Weise du dich unterordnen sollst. Es ist sehr interessant. So wie die Gemeinde sich Christus unterordnet, und so sollen sich die Frauen ihren Männern in allen Dingen unterordnen. Wie gehorcht die Gemeinde Christus, dem Herrn? Nicht mit Argumenten und Zank und zögerlich, sondern freudig in allen Dingen. Also, es sei denn, das dein Mann dir etwas zu tun befiehlt, was im Gegensatz zu Gottes Wort ist - in diesem Falle musst du Gott und nicht deinem Mann gehorchen. In allen anderen Fällen sollte eine Frau ihrem Mann gehorchen. Das ist die Lehre des Wortes Gottes.
Nun möchte ich euch hier eine Warnung geben. Die große Gefahr selbst in christlichen Familien besteht darin, dass Ehemänner einen solchen Vers, der an die Frauen gerichtet ist, nehmen und ihn als einen Hammer benutzen, um ihren Frauen auf den Kopf zu schlagen. Indem sie sagen: „Siehst du, was die Bibel sagt? Du musst dich mir unterordnen." Hört nun gut zu - Die Bibel sagt nicht: „Ihr Männer, bringt eure Frauen dazu, sich euch unterzuordnen." Nein. Deine Aufgabe ist nur, deine Frau so zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat. Das ist alles.
Und lass mich ein Wort an euch Frauen richten. Es gibt keinen Vers in der Heiligen Schrift, der sagt: „Frauen, bringt eure Männer dazu, euch so zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat." Aber so verstehen es einige Ehemänner und Ehefrauen. Sie gehen zu einem solchen Abschnitt und der Ehemann liest, was die Frau tun sollte, statt zu lesen, was er tun sollte. Die Frau liest, was der Mann tun sollte, statt zu lesen, was sie tun sollte. Dann gibt es absolute Verwirrung. Genauso wie im Garten Eden. Adam fing an, mit dem Finger auf Eva zu zeigen. Gott sagte - lasst mich Gottes Worte frei wiedergeben: „Was ist die Ursache des Problems?", und Adam zeigte mit seinem Finger auf seine Frau und sagte: „Sie ist die Ursache für das Problem." Du siehst, es begann alles in 1. Mose 3, indem Adam mit dem Finger auf seine Frau zeigte, und sagte, dass dieses ganze Problem bei ihr anfing, und dann gab er Gott indirekt die Schuld dafür: „Das ist die Frau, die du mir gegeben hast. Was kann ich tun?" Somit nimmt er nicht die Schuld auf sich. Und dann fragte Gott die Frau: „Was ist die Ursache für das Problem?" Sie zeigte mit dem Finger auf die Schlange und sagte: „Das ist die Ursache für das Problem - der Teufel. Der Teufel hat es verursacht. Ich meine damit, es ist nicht mein Fehler, der Teufel hat etwas getan."
Ich möchte euch sagen, liebe Freunde, solange ihr euch gegenseitig die Schuld gebt, und dem Teufel die Schuld gebt, werdet ihr einfach aus dem Paradies hinausgeworfen werden. Das ist passiert. Gott verwies beide aus dem Paradies, weil sie nicht bereit waren, die Schuld auf sich zu nehmen. Sie sündigten. Was war die Sünde Adams? Er hat dort nicht seinen Platz, seine Rolle als Haupt der Familie eingenommen. Als Eva diese Frucht aß, hätte er sie stoppen und sagen sollen: „Das ist falsch." Aber er stand stumm dabei. Der erste Ehemann war ein weibischer Mann. Er konnte nicht seinen Platz als Haupt seiner Familie einnehmen. Und wenn Männer nicht ihren Platz als Haupt der Familie einnehmen, gibt es zuhause Verwirrung. Wenn Frauen nicht ihren Platz als Gehilfinnen zuhause einnehmen, sondern anfangen, wie Eva im Garten Eden die Führung zu übernehmen, dann lassen wir den Teufel herein - und es gibt erneut Verwirrung. Daher müssen wir aufhören, einander die Schuld zuzuschieben; wenn du ein Ehemann bist, dann sage: „Herr, meine Pflicht ist es nicht, herauszufinden, was meine Frau tun sollte. Meine Pflicht ist es, sie so zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat." Und wenn du eine Frau bist, musst du sagen: „Herr, meine Pflicht ist nicht, herauszufinden, was mein Mann tun muss, sondern mich ihm unterzuordnen." Wenn jeder von euch tut, was Gott möchte, statt ein Wichtigtuer zu sein und bei deinem Ehepartner Fehler zu finden, indem du sagst, dass er/sie nicht tut, was Gott ihm/ihr zu tun geboten hat, dann kann es Frieden geben. Sonst wird es andauernde Verwirrung geben. Warum fängst du nicht an, die Schuld auf dich zu nehmen? Demütige dich von heute an. Und erfahre die ausgezeichnete Ehe, die Gott dir geben möchte.
In unseren letzten beiden Sendungen haben wir das christliche Heim betrachtet - der Ort, wo Satan seit der Zeit von Adam und Eva angegriffen hat, und der heute enorm attackiert wird. In unseren letzten beiden Sendungen haben wir die Beziehung zwischen Mann und Frau betrachtet. Heute möchten wir fortfahren und über Gottes Plan für die Erziehung der Kinder nachdenken.
Kinder waren seit der Erschaffung von Mann und Frau ein Teil von Gottes vollkommenem Willen. Als er Adam und Eva erschuf, waren die ersten Worte, die er zu Adam und Eva sprach, wie wir in 1. Mose 1,28 lesen, folgende: „Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde und macht sie euch untertan." Sie sollten eine physische Beziehung miteinander haben und dadurch Kinder zur Welt bringen. Das war Gottes Wille. Und im letzten Buch des Alten Testaments, auf der letzten Seite des Alten Testaments, sehen wir, dass dies betont wird. Warum hat Gott Adam und Eva geboten, fruchtbar zu sein? Ihre Kinder sollten genauso wie Adam und Eva Gottes Ebenbild widerspiegeln. Gott schuf Adam und Eva, damit sie sein Bild reflektieren. Adam konnte das nicht allein tun. Eva konnte das nicht allein tun. Gemeinsam sollten sie den Charakter und die Natur Gottes offenbaren. Es gibt Dinge von Gottes Natur, die ein Mann offenbaren kann, und es gibt Dinge von Gottes Natur, die eine Frau offenbaren kann. Zusammen, gemeinsam würde es eine Ausgewogenheit geben. Ihre Kinder sollten diesen Dienst in der nächsten Generation fortführen und erfüllen.
In Maleachi 2, lesen wir zwei Dinge, die der Herr in den Versen 14 und 15 erwähnt. In der Mitte von Vers 14 heißt es: „Weil der Herr Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du treulos geworden bist, obwohl sie doch deine Gefährtin und die Frau ist, mit der du einen Bund geschlossen hast." Das Erste worüber er zu ihnen auf der letzten Seite des Alten Testaments spricht ist ihre Beziehung mit ihrer Frau. „Die Frau deiner Jugend" - was betont Gott damit? Vielleicht seid ihr heute beide zwischen 50 und 60 Jahre alt. Aber als du sie ausgewählt hast, war sie in deinen Augen eine junge, attraktive Person. Und dein Ehemann war in deinen Augen ein junger, attraktiver Mann. Aber du hast ihr gegenüber treulos gehandelt, obwohl sie deine Gefährtin und die Frau ist, mit der du einen Bund eingegangen bist. Weißt du, dass die Ehe ein Bund ist? Du hast versprochen, ihr die Treue zu halten. Und sie sollte deine Gefährtin, deine Freundin sein. Wie viele von euch Ehemännern können ehrlich sagen, dass eure Frau eure beste Freundin ist? Sie sollte es sein. Das ist Gottes Aussage auf der letzten Seite des Alten Testaments. Und wie viele von euch können sagen, dass ihr gegenüber ihr nicht treulos geworden seid? Oder, wenn das der Fall war, dass du Buße getan hast und danach strebst, ihr treu zu sein? Das ist Gottes Wille. Und wie es im nächsten Vers, in Maleachi 2,15, heißt - ich gebe es hier frei wieder: „Und was hat Gott gesucht, als er euch als Mann und Frau vereinte? Er suchte göttliche Nachkommen." Er suchte gottesfürchtige Kinder, die auch in der nächsten Generation gottesfürchtige Nachkommen haben würden. Nicht bloß Nachkommen. Es ist leicht, Kinder in die Welt zu setzen, aber sie auf eine göttliche Art und Weise großzuziehen, das ist eine lebenslange Aufgabe. Es erfordert Opfer. Es erfordert Aufrichtigkeit und ganzheitliche Hingabe unseres Lebens an Gott. So wie Gott die Bindekraft ist, die Mann und Frau zusammenhält, werden wir nur mit Gottes Kraft in der Lage sein, in dieser bösen Generation Kinder auf eine göttliche Art und Weise zu erziehen.
Die Art und Weise, wie deine Kinder geraten sind, ist ein Indiz dafür, ob du in deinem eigenen Heim auf eine göttliche Weise gelebt hast. Weißt du, was die Bibel über die Art und Weise, wie Kinder später im Leben geraten, sagt? In Sprüche 22,6 heißt es: „Erziehe den Knaben seinem Weg gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird." Das ist entweder die dumme Meinung eines Menschen oder es ist das inspirierte Wort Gottes. Was meinst du? Wenn du das als inspiriertes Wort Gottes, inspiriert vom Heiligen Geist, annimmst, dann höre auf diese Worte. Wenn du den ersten Teil dieses Verses tust, wird der zweite Teil automatisch folgen. Was ist das? Wenn du deine Kinder auf einem Weg erziehst, den sie nach deinem Willen gehen sollen; es heißt hier nicht „auf eine geistliche Art und Weise". Nein, es heißt nicht, „wenn du dein Kind auf eine göttliche Art und Weise erziehst". Nein. Vielleicht möchtest du, dass deine Kinder in der Welt viel Geld machen. Gut, erziehe ein Kind auf dem Weg, den es nach deinem Willen gehen soll, und wenn es alt ist, wird es nicht davon abweichen. Warum laufen deine Kinder heute dem Geld nach? Weil du sie an diesen Weg gewöhnt hast. Wenn sie alt sind, werden sie von diesem Weg nicht ablassen. Warum trachten deine Kinder nach Größe in der Welt? Weil es das ist, was du für sie wolltest. Du magst eine hochtrabende geistliche Sprache sprechen und ein Ältester in einer Gemeinde sein und vieles ähnliche mehr. Aber wenn eure Kinder weltlich, widerspenstig und unbekehrt sind - ihr Eltern, ich möchte euch nicht verdammen, aber ich möchte euch ermutigen, die Schuld dafür auf euch zu nehmen, statt Umständen, Leuten usw. die Schuld dafür zu geben. Demütige dich und sprich: „Herr, es ist meine Schuld, dass meine Kinder nicht bekehrt sind. Es ist meine Schuld, dass meine Kinder nicht dem Herrn nachfolgen." Wenn du die Schuld auf dich nimmst, dann kann Gott dir helfen, sogar wenn du versagt hast. Weißt du, dass Gott dir helfen kann, sogar wenn deine Kinder dein Zuhause verlassen und weggezogen sind, und du heute anerkennst, dass du bei der Kindererziehung jämmerlich versagt hast, sodass sie heute unbekehrt sind? Wenn ich sage, dass sie für Gott leben sollten, dann meine ich damit nicht, dass sie hauptberufliche christliche Arbeiter oder Prediger oder Evangelisten oder Pastoren sein sollten. Nein, das ist eine Sache der Berufung. Gott ruft nicht jeden in die vollzeitliche christliche Arbeit. Aber sie sollten wiedergeboren sein; sie sollten Jünger Jesu sein. 99,9 % der Menschen werden berufen, Gott in einem weltlichen Beruf zu dienen, aber sie sollten alle Jünger Jesu sein, jeder einzelne von ihnen. Daher sollten wir unsere Kinder nicht großziehen, um hauptberufliche Arbeiter oder Pastoren oder Prediger oder Evangelisten oder Missionare zu werden. Nein, das ist nicht das Wichtigste. Wir erziehen sie, dass sie den Willen Gottes tun, dass sie Jünger Jesu sind, egal zu welcher Aufgabe sie Gott beruft. Wenn Gott sie beruft, um ein Evangelist zu sein, fein. Aber sie müssen Jünger sein, ob sie nun Krankenschwestern oder Lehrer oder Ingenieure oder Missionare oder Evangelisten oder Pastoren oder etwas anderes sind. Sie müssen hingegebene Jünger Jesu sein. Ob sie nun Lehrer oder Beamte oder Tagelöhner sind, macht keinen Unterschied. Sie müssen ernsthafte Jünger Jesu sein. Und auf dieses Ziel hin müssen wir sie von früher Kindheit an erziehen, um ihnen zu zeigen, dass das Einzige, wofür es sich in dieser Welt zu leben lohnt, das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit sind. Und die Kinder müssen das bei ihren Eltern sehen. Sie müssen sehen, wofür ihre Eltern leben. Und wenn Kinder sehen, dass ihr als Eltern fürs Geld gelebt habt, obwohl ihr eine Kirche besucht und dort über hochtrabende geistliche Dinge redet, dann beschuldigt eure Kinder nicht, wenn sie aufwachsen und das tun, was sie euch zu Hause tun sahen. Wenn sie sahen, dass ihr zuhause als Heuchler mit anderen Standards gelebt habt, obwohl ihr sonntags in der Kirche wunderbare Dinge gepredigt habt, dann könnt ihr euren Kindern nicht die Schuld gehen, wenn sie auf Abwege geraten. „Erziehe den Knaben seinem Weg gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird." Ich glaube, das ist das Wort Gottes. Es kann sich für die Kinder zum Guten oder zum Schlechten auswirken, je nachdem wie ihr sie erzieht.
Warum glaubst du ist Judas Iskariot vom rechten Weg abgekommen? War es, weil er als kleines Kind nicht dem Herrn ergeben war? Vermutlich war er dem Herrn ergeben. Er wurde vermutlich genauso wie Jesus in den Tempel gebracht und dem Herrn geweiht. Aber es ist ziemlich wahrscheinlich, dass seine Eltern ihn, nachdem sie ihm dem Herrn geweiht hatten, nach den Wegen der Welt erzogen haben. Vielleicht als Judas als Kind geringfügige Vergehen beging, vielleicht brachte er den Bleistift oder Radiergummi eines anderen aus der Schule zurück oder irgendetwas ähnliches, und seine Eltern haben es einfach ignoriert. Wenn du die kleinen Diebstähle und die kleinen Lügen, die Kinder erzählen, ignorierst, dann erziehst du sie dazu, Diebe oder Lügner zu werden, wenn sie aufwachsen. Es kann sogar etwas Geringes sein. Nehmen wir an, dein Kind kam vom Kindergarten mit einem Bleistift zurück, den du ihm nie gegeben hast und du fragst es: „Woher hast du diesen Bleistift?", und es erwidert: „Nun, jemand hat meinen Bleistift gestohlen. Ich weiß nicht, wer es war, so fand ich den Bleistift eines anderen Kindes und nahm ihn mir." Und du gibst ihm den Eindruck, dass er ein kluger Junge ist - damit hast du ihn dazu erzogen, ein Judas Iskariot zu werden, wenn er aufwächst. Es beginnt mit einem kleinen Bleistift. Es mag mit einem Überfall auf eine Bank enden. Was musst du deinem Kind in diesem Augenblick sagen? Du musst ihm sagen: „Wenn jemand anders deinen Bleistift stiehlt, heißt das nicht, dass du den eines anderen Kindes stehlen kannst. Geh morgen hin und gib ihn dem Lehrer oder an die Person, der er gehört zurück, und sage: „Es tut mir leid, ich habe ihn genommen."
Meine lieben Freunde, sehr oft sind Eltern für die gottlose Art und Weise, in der Kinder aufwachsen, verantwortlich. Erkennst du, dass Gott möchte, dass du göttliche Nachkommen großziehst? Und diese Verantwortung obliegt in erster Linie den Vätern. Wir lesen in Epheser 6,4: „Ihr Väter, erzieht eure Kinder in der Zucht und Ermahnung des Herrn." Zwei Dinge sind es, die wir unseren Kindern geben müssen: Unterweisung und Disziplin. Erziehung im Herrn bedeutet nicht bloß die Geschichten über Josef, David und Mose zu erzählen - das alles ist gut, aber auch Prinzipien von Gerechtigkeit, die Eltern zu ehren, ältere Menschen zu ehren und mit ihnen respektvoll zu reden. Wer wird den Kindern all diese Dinge beibringen? Wer wird die kleinen Mädchen über anständige Kleidung und richtiges Verhalten lehren? Eltern, wenn ihr euren kleinen Mädchen die Prinzipien von Anstand und richtigem Verhalten nicht lehrt, dann werden sie Verhaltensweisen aus dem Fernsehen und von den Filmstars, die sie sehen, lernen. Nehmt diese Verantwortung von heute an ernst. Wenn du versagt hast und deine Kinder erwachsen sind, tue Buße. Übernimm die Schuld und bitte den Herrn, sie sogar noch heute zu ändern. Wenn deine Kinder glücklicherweise noch bei dir zuhause sind, dann sage: „Herr, gib mir Gnade, sie auf eine göttliche Art und Weise zu erziehen."
Wir möchten uns heute weiter mit dem christlichen Heim, der christlichen Familie, beschäftigen. In unseren ersten beiden Studien haben wir uns mit der Mann-Frau-Beziehung befasst. Und in unserem letzten Studium haben wir über die Erziehung der Kinder gesprochen. Das ist ein sehr wichtiger Bereich, daher möchten wir uns heute noch etwas ausführlicher damit befassen.
Wir möchten uns heute das eine Gebot anschauen, das Gott Kindern gab. Weißt du, dass Gott Adam und Eva nur ein Gebot gab? Ihr kennt alle die Zehn Gebote, die Mose den Israeliten gab. Gott gab Adam und Eva aber nur ein Gebot - und sie waren diesem ungehorsam. Und dadurch brachten sie Chaos in die Welt, in ihr Heim, in ihre gegenseitigen Beziehungen. Das erste Kind, das sie hatten, wuchs auf und wurde ein Mörder, der ihr zweites Kind umbrachte. Es war tragisch. Ebenso sehen wir, dass Gott ein Gebot für Kinder gegeben hat. Er hat es ihnen nicht schwer gemacht. Er hat ihnen keine Zehn Gebote gegeben. Er hat Kindern nur ein Gebot gegeben. In Epheser 6,1-3 lesen wir, um welches Gebot es sich handelte. Es wurde im Alten Testament als Teil der Zehn Gebote gegeben. Das fünfte Gebot lautete: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren". In Epheser 6,2 heißt es, dass dies das erste Gebot ist, das Gott einem Kind gab - mit einer Verheißung. Und die Verheißung war, „auf dass dir's wohlgehe und du lange lebest auf Erden".
Ich möchte euch Eltern eine Frage stellen, ich möchte zuerst zu euch Eltern sprechen. Wollt ihr, dass es euren Kindern wohlergeht? Wollt ihr, dass eure Kinder lange auf Erden leben? Oder wollt ihr, dass das Leben eurer Kinder verkürzt wird? Möchtest du, dass es deinen Kindern schlecht geht? Diese Bibelstelle spricht nicht darüber, dass deine Kinder intelligent oder gesund oder fähig oder reich oder groß oder sonst etwas sein werden. Wenn es heißt, dass es ihnen wohlergehen wird, dann bedeutet das, dass es ihnen geistlich wohlergehen wird. Sogar wenn sie als einfache Bürogehilfen arbeiten oder in einer Firma den Boden fegen. Das spielt keine Rolle. Wenn sie gottesfürchtig sind, werden sie in Gottes Augen groß sein. Der Punkt ist nicht ihre irdische Position. Der Punkt ist, dass es ihnen geistlich wohlergeht. Was bedeutet es, dass sie lange leben auf Erden? Dass sie bis ins Alter von 100 Jahren leben? Nein. Jesus lebte nur bis er 33 Jahre alt war. Lange leben bedeutet gemäß dem Neuen Testament, dass sie Gottes Plan für ihr Leben erfüllen, ob sie nun im Alter von 20 oder 60 oder 100 Jahren sterben. Der Punkt ist, dass sie Gottes Plan für ihr Leben erfüllen, bevor sie diese Erde verlassen, denn Gott hat für deine Kinder einen spezifischen Plan. Eltern, bitte erinnert euch daran. Und zerstört diesen Plan nicht, indem ihr andere Werte in die Köpfe eurer Kinder pflanzt. Dass sie denken, dass andere Dinge wichtiger sind als das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit. Aufrichtigkeit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit - diese Dinge sind weit wichtiger als irgendetwas auf dieser Erde.
Und daher wird Vätern in Epheser 6,4 aufgetragen: „Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn." Reizt sie nicht, indem ihr an ihnen herumnörgelt, und sie Tag und Nacht scheltet, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. Ihnen als Erstes Belehrung und Unterweisung zu geben, ihnen Prinzipien der Heiligen Schrift zu vermitteln, und zweitens Disziplin, Zucht. Wir müssen unsere Kinder strafen, weil die Bibel in Sprüche 22,15 sagt: „Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus." Jedes Kind kommt mit Torheit im Herzen auf die Welt. Es spielt keine Rolle, wessen Kind es ist. Ob es das Kind eines Atheisten oder das Kind eines gottesfürchtigen christlichen Ehepaares ist. Beide werden mit demselben Fleisch und mit demselben alten Menschen geboren - d.h. mit der Tendenz, zu sündigen. Torheit steckt in ihren Herzen. Wie kann man beim atheistischen und beim Kind dieses gottesfürchtigen Paares die Torheit aus ihrem Herzen treiben? Nur auf eine Weise: Durch die Rute der Zucht. Es gibt keinen anderen Weg. Eltern, die die Rute nicht benutzen, werden ihre Kinder nicht auf eine gottesfürchtige Art und Weise erziehen. Wir müssen die Rute der Zucht benutzen, wenn wir diese Torheit austreiben wollen. Und die Bibel sagt, dass die Rute der Zucht die Torheit weit wegtreiben wird. Die Torheit steckt im Herzen. Aber die Rute wird auf den Hintern angewandt und sie treibt die Torheit aus dem Herzen aus. Das ist der Weg Gottes. Warum nicht diesem Weg folgen statt den Lehren der modernen Psychologen? All diese Techniken, die moderne Psychologen lehren - schau dir an, was in der heutigen westlichen Welt passiert. Wie Kinder heranwachsen und gegen ihre Eltern rebellieren und keinen Respekt vor ihren Eltern haben. Das ist das Resultat der modernen Psychologie und davon, das Wort Gottes zu ignorieren. Dann geh hin und schau dir die Familien an, wo die Menschen der einfachen, altmodischen Lehre von Sprüche 22,15 gefolgt sind, und schau dir den Unterschied an. Die Bibel sagt, dass du dein Kind vor der Hölle bewahren kannst, wenn du die Rute benutzt. Verschone es nicht, auch wenn es schreit.
Wozu sollten wir die Rute benutzen? Wenn sie dem einen Gebot, das Gott ihnen gegeben hat, nicht gehorchen. Du weißt, dass dies das wichtigste Gebot ist, das Kinder lernen müssen. Wenn deine Kinder etwas Teures zerbrechen, vielleicht hast du eine kostbare Schale oder Vase oder etwas ähnliches, aus Porzellan gemacht, und sie lassen es versehentlich fallen und sie zerbricht. Wirst du sie dafür bestrafen? Das wäre töricht. Wenn sie es in Rebellion und Zorn machen, müssen sie sicherlich bestraft werden, aber wenn sie es versehentlich tun, dann mag dein Verlust in Bezug auf Geld groß sein, aber es nützt nichts, Kinder für das, was sie aus Versehen taten, zu bestrafen. Haben du und ich nicht auch Dinge aus Versehen zerbrochen und haben wir nicht auch Fehler gemacht? Was wir unsere Kinder lehren müssen ist dieses eine Gebot, das Gott Kindern gegeben hat: „Ehre deinen Vater und deine Mutter." Das bedeutet zuallererst sie zu respektieren. Und es bedeutet, ihnen zu gehorchen. Das müssen wir unsere Kinder lehren.
Wenn du ein Sohn oder eine Tochter bist und diese Sendung hörst, dann möchte ich dir sagen: Wenn du möchtest, dass es dir wohlergeht und du die Länge deiner Tage, die Gott für dich auf Erden festgelegt hat, erfüllen möchtest, dann ehre Vater und Mutter. Sogar wenn du 75 Jahre alt bist und deine Eltern noch am Leben sind, dann ehre sie. Ehre sie, bis du stirbst. Du musst ihnen nicht mehr gehorchen, wenn du einmal das Elternhaus verlassen und deinen eigenen Hausstand gegründet hast oder wenn du deinen eigenen Lebensunterhalt verdienst. Jesus gehorchte Maria und Josef, solange er in diesem Haus wohnte. Im dem Augenblick, als er das Elternhaus verließ, nach seiner Taufe, nachdem seine Mutter zu ihm kam und ihn über den Mangel an Wein in Kana informierte, sagte er: „Frau, was habe ich mit dir zu schaffen? Misch dich nicht in meinen Dienst ein." Jesus war dem Gebot der Heiligen Schrift nicht ungehorsam - er ehrte seine Mutter. Er kümmerte sich um sie, als er am Kreuz hing. Er versorgte sie, er stellte ein Zuhause für sie bereit, aber er hat nicht mehr auf sie gehört, nachdem er einmal das Elternhaus verlassen hatte. Aber solange du zuhause unter der Autorität deiner Eltern lebst, gilt für dich das Gebot, deinen Eltern zu gehorchen. Tu, was sie sagen, es sei denn sie sagen dir, du solltest dem Gebot Gottes in irgendeinem Bereich nicht gehorchen. In diesem Falle musst du Gott gehorchen und ihnen sagen, dass wir Gott mehr als den Menschen gehorchen müssen. Genauso wie es der Apostel Petrus in Apostelgeschichte 5,29-32 tat. Aber in allen anderen Bereichen musst du ihnen gehorchen. Aber sie zu ehren muss dein ganzes Leben lang gelten, sogar wenn du das Elternhaus verlässt. Respektiere sie. Rede niemals schlecht über sie. Du magst bei deinen Eltern viele Schwächen sehen - decke sie zu. Weißt du, warum Noahs Sohn Ham verflucht wurde? Weißt du warum? Als er die Blöße seines Vaters sah, ging er hin und sprach mit anderen darüber, anstatt sie zuzudecken. Redest du über die Schwächen deines Vaters, die du zuhause gesehen hast? Oder über die Schwächen deiner Mutter? Dann wird ein Fluch auf dir liegen, so wie es bei Ham der Fall war. Werde diese Gewohnheit los. Warum musst du die Schwäche deines Vaters oder die Schwäche deiner Mutter vor anderen Menschen offenbaren? Wenn du möchtest, so bete für sie, aber halte sie verborgen, es sei denn, du suchst von einem gottesfürchtigen Bruder Rat, zu dem du hingehst und dich mit ihm austauschst. Wenn es ein Problem gibt, dem du gegenüberstehst, dann ist es in Ordnung. Weil dieser gottesfürchtige Bruder dein Problem eventuell kennen muss, um dir zu helfen. Das ist die einzige Situation, in der du die Art und Weise, wie sich dein Vater oder deine Mutter verhalten, die nicht gottgefällig sein mag, offenbaren solltest. Aber in Form von Tratsch über sie zu reden, wird das Gericht Gottes auf dein Leben bringen. Weil du deine Eltern nicht ehrst. Das ist so wichtig.
Es ist so wichtig, unseren Kindern Gehorsam zu lehren, ihren halsstarrigen Willen zu brechen, wenn sie noch jung sind, damit sie lernen, uns als ihren Eltern zu gehorchen. Das ist die Art und Weise, wie wir sie vorbereiten, eines Tages Gott zu gehorchen. Aber wenn du ihren Eigenwillen nicht brichst, wenn sie jung sind, werden sie später im Leben niemals in der Lage sein, Gott zu gehorchen. Es würde dann ein Wunder brauchen. Es geschieht in einigen Fällen. Gott ist groß, aber es ist unsere Verantwortung als Eltern, dies früh im Leben zu tun.
Wann sollen wir anfangen, sie zu bestrafen, sie zu korrigieren? Sobald sie in der Lage sind, zu verstehen. Wenn sie verstehen können, was du ihnen sagst, wenn sie 1 oder 1 ½ Jahre alt sind, dann ist das die Zeit, sie zu bestrafen, wenn sie ungehorsam sind. Je früher du damit beginnst, desto früher kannst du damit aufhören. Zu der Zeit, wenn ein Kind 13 Jahre alt ist, sollte es keine Notwendigkeit mehr geben, die Rute zu gebrauchen, wenn du damit begonnen hast, als das Kind 1 Jahr alt war, und wenn du es in der Furcht Gottes und mit ganzem Herzen getan hast. Aber wenn du es nachlässig getan hast, wirst du Probleme bekommen, wenn dein Kind ein Teenager ist. Es weiß dann nicht, wie man respektvoll redet. Es weiß nicht, wie man den Eltern gehorcht. Es weiß nicht, wie man Gott gehorcht. Das ist die Tragödie in vielen christlichen Familien. Was sollen wir tun? Lasst uns Buße tun. Sagt: „Herr, sei uns gnädig." Und jenen Eltern, deren Kinder noch in ihren jungen Jahren, und noch keine Teenager sind, sage ich: Tut, was die Heilige Schrift euch aufträgt. Erzieht sie in der Furcht Gottes. Lehrt sie, Gott zu fürchten. Und das Größte, was ihr als Mann und Frau tun könnt, ist einig zu sein. Seid bei der Bestrafung der Kinder nicht unterschiedlicher Meinung. Seid eines Sinnes, wenn es darum geht, der Heiligen Schrift zu folgen. Wenn Mann und Frau gespalten sind, bringt das Chaos ins Heim. Es öffnet dem Teufel die Tür, um hereinzukommen und eure Kinder zu zerstören. Seid einig und lasst dem Teufel keine Lücke zwischen euch, um hindurchzukommen und eure Kinder anzugreifen. Und seid ein gutes Vorbild. Tragt euren Kindern keine Dinge auf, die ihr selbst nicht tun könnt. Seid ein gutes Vorbild. Seid als Vater und Mutter vereint. Und seid ein gutes Vorbild. Und von einem solchen Leben aus wird Gott in der Lage sein, eure Kinder auf göttlichen Wegen zu leiten.
Ein letzter Punkt: Eltern, betet für eure Kinder jeden Tag mit Namen - für jedes einzelne von ihnen. Betet euer ganzes Leben lang jeden Tag namentlich für eure Kinder, damit sie auf eine göttliche Weise aufwachsen. Dann wird Gottes Herz zufriedengestellt sein, wenn unsere Häuser göttliche Vorbilder und ein Licht inmitten einer finstern Welt werden.
Hier sind einige der wichtigsten Dinge, die Jesus in Bezug auf die Kommunikation mit Gott lehrte. Wie du weißt, wurden wir geschaffen, um mit Gott zu sprechen und Gott zu uns sprechen zu hören.
Du würdest nicht gerne ein Kind haben, das sowohl taub als auch stumm ist. Niemand würde gerne ein Kind haben, das nicht sprechen und nicht hören kann. Die Bibel sagt, dass wir nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden. Und dasselbe Verlangen, das wir als Väter und Mütter für unsere Kinder haben, hat Gott ebenfalls in einem viel größeren Ausmaß für uns.
Er möchte keine Kinder haben, die taub oder stumm sind, die nicht hören können, was er sagt und die nie mit ihm sprechen. Bist du einer dieser tauben und stummen Christen, der niemals mit seinem Vater redet? Der niemals hört, was der Vater dir zu sagen hat? Wenn das der Fall ist, dann möchte ich dir sagen, dass du eine ganze Menge vom christlichen Leben verpasst.
Gott zwingt uns nicht, ihm zuzuhören oder mit ihm zu sprechen. Genauso wie wir unsere Kinder nicht zwingen, mit uns zu sprechen. Wir freuen uns, wenn sie selbst erpicht darauf sind, mit uns zu sprechen. So ist also das, was die Bibel Gebet nennt, kein Ritual. Es ist nicht etwas, was wir ausführen, indem wir gewisse Dinge Gott gegenüber wiederholen. Und es ist sicherlich nicht etwas wie ein Mantra. Weit weg davon. Es ist ein Kind, das mit seinem Vater redet. Jesus sagte im Matthäusevangelium, in Kapitel 6,5 - er sagte seinen Jüngern, wie sie beten, wie sie mit Gott kommunizieren sollten.
Er sagte: „Wenn ihr betet …" Das Wichtige ist nicht der Inhalt deines Gebets, sondern der Zustand deines Herzens, wenn du betest. Daher legte Jesus die Betonung nicht auf bestimmte Worte, die man aussprechen sollte. Aber er sagte: Stelle sicher, dass du nicht wie die Heuchler betest.
Das Wort Heuchler bedeutet „Schauspieler". Und du weißt, dass ein Schauspieler jemand ist, der auf die Bühne kommt und vorgibt, etwas zu sein, was er im wirklichen Leben nicht ist. Im wirklichen Leben mag er ein Trunkenbold sein, auf der Bühne wird er wie ein heiliger Mann agieren. Und es gibt eine Menge von religiösen Heuchlern wie diese - ihre Bühne ist ein Versammlungsraum oder Gemeindesaal, und wenn sie sonntags in die Gemeindeversammlung kommen, kommen sie in schicker Kleidung, um als heilige Leute zu erscheinen.
Das Ganze ist ein Schauspiel. Sie beten, sie predigen, sie tun viele Dinge. Aber wenn sie von dieser Bühne - von der Kirche und vom Versammlungssaal - abgehen, führen sie dasselbe Leben, das sie davor gelebt haben. Genauso wie wenn du in das Haus eines Schauspielers gingest und entdecktest, dass er sich in seinem Haus nicht auf die gleiche Weise verhält, wie er sich auf der Bühne verhalten hat, würdest du nicht überrascht sein, weil du dir sagst, dass er auf der Bühne geschauspielert hat und hier ist er die wirkliche Person. So ist es mit einer Menge Christen. In der Kirche agieren sie wie Schauspieler, sie singen Gott Lieder mit großer Hingabe, was sie in ihrem Leben nicht so meinen. Und wenn sie nach Hause kommen, sind sie die wirkliche Person. Das ist das, was Jesus am meisten verurteilte.
Du und ich mögen glauben, dass die größten Sünden Mord, Ehebruch, Diebstahl usw. sind. Aber Jesus stellte eine andere Sünde an die Spitze all dieser Sünden - und das war Heuchelei, indem man agiert, als ob man heilig wäre, wenn man in Wirklichkeit nicht heilig ist. Und wenn du die Lehre Jesu in den Evangelien liest, wirst du feststellen, dass er diese Art von religiöser Schauspielerei mehr verdammte als Ehebruch oder Mord oder sonst irgendetwas.
Wir lesen in den Evangelien von Frauen, die Ehebrecherinnen waren, die Jesus nicht verdammte. Sie taten Buße und Jesus rettete sie. Neben Jesus am Kreuz hing ein Mörder, der gerettet wurde und in den Himmel kam, weil er Buße tat. Du wirst niemals finden, dass Jesus die Mörder verdammte, weil sie bereits wissen, dass es falsch ist und jeder in der Welt weiß, dass es falsch ist. Nicht, dass diese Dinge keine Sünde wären, aber sie sind so offensichtlich, dass jeder weiß, dass es falsch ist. Warum hat Jesus die Heuchler verurteilt? Weil sie den Menschen den Eindruck geben, dass sie sehr heilig seien, wenn sie es in Wirklichkeit gar nicht sind. Und Jesus hasste und verabscheute das und predigte dagegen und er nannte solche Leute Otterngezücht, und Leute, die bereit waren, in die Hölle zu kommen. Wen hat Jesus zuerst zur Hölle verdammt? Nicht die Mörder und Prostituierten und Diebe, sondern Heuchler, und wir könnten heute sagen, die Leute, die in die Kirche gehen und sich als so heilig ausgeben, aber zuhause nicht auf die Weise leben, wie sie das in der Kirche vorgeben.
Hier spricht Jesus über die Heuchler und Schauspieler, und er sagte das in Bezug auf Gebet. Er sagte zu seinen Jüngern: „Bevor ich euch sage, wie man beten soll, müsst ihr lernen, wie man nicht beten soll. Denn selbst wenn ihr die richtigen Worte sprecht, wenn euer Herz wie das eines Heuchlers ist, wird Gott euch nicht hören." Gebet ist wie ein Telefonanruf. Wenn du eine Nummer wählst, wartest du, bis die andere Person dich gehört hat. Das bedeutet, wenn sie den Telefonhörer abnimmt, stellst du sicher, dass sie hören kann, erst dann sprichst du. Ebenso, wenn wir zu Gott beten, d.h. wenn wir mit Gott sprechen, ist es genauso wie wenn man am Telefon miteinander spricht. Das Erste, was du sicherstellen musst ist, dass Gott dir zuhört, dass er dich hören kann. Denn wenn er dich nicht hört, was nützt dann dein Sprechen? Was bringt es, am Telefon zu sprechen, wenn am anderen Ende der Leitung niemand ist? Hast du darüber nachgedacht? Hast du jemals daran gedacht, dass Gebet so etwas ist wie ein Telefonat zu führen? Bei einem Telefonat sprichst du mit einem Menschen, in einem Gebet sprichst du mit Gott. Und bei einem Telefonat hörst du, was die andere Person zu dir sagt, und in einem Gebet solltest du ebenfalls darauf hören, was Gott zu dir sagt. Für viele Menschen bedeutet Gebet nur Reden, und gewöhnlich ist es nicht einmal reden, es ist bloß, Gott zu bitten, dir dies und jenes zu geben, und gib meiner Familie dies und gib ihr jenes. Das ist es. Es ist genauso wie eine Einkaufsliste. Du weißt, wie man mit einer Einkaufsliste auf den Markt geht, und du weißt, dass deine Frau dir gesagt hat, dieses und jenes zu kaufen. So gehst du zu Gott und sagst: „Herr, tue das für mich, tue jenes …" Aber das ist kein wirkliches Gebet.
Was würdest du von einem Kind halten, das nur dann mit seinem Vater sprechen möchte, wenn es etwas von ihm bekommen will? „Kaufe mir eine Schokolade oder kaufe mir dies oder kaufe mir jenes." Und das ist die einzige Zeit, wenn das Kind mit seinem Vater sprechen möchte. Wärst du mit einem solchen Kind glücklich? Du weißt dann, sobald das Kind zu dir kommt, wird es dich um etwas bitten. An einem anderen Gespräch mit dir ist es nicht interessiert. Es ist nicht daran interessiert, dir zuzuhören. Es möchte dich nur um etwas bitten, und wenn du ihm das gibst, ist es zufrieden. Viele Christen sind so. Und ich möchte sagen: Genauso wie du kein solches Kind haben möchtest, so ist Gott nicht glücklich, wenn seine Kinder so sind. Daher ist Gebet mehr als einfach nur um Dinge zu bitten. Es bedeutet Kommunikation. Es bedeutet mit Gott sprechen und auf Gott hören und sich über unsere gemeinsame Zeit zu freuen. Für viele Menschen ist Gebet etwas Langweiliges, weil sie nicht verstanden haben, was Gebet wirklich ist. Wenn wir daher das, was Jesus in diesem Abschnitt gesagt hat, ernst nehmen, kann das unser ganzes Leben verändern. Und das Erste, was er sagte, war: „Sei kein Heuchler." Wenn du kommst, um zu beten, dann bete nicht, um von Menschen gesehen zu werden. Aber er sagte in Matthäus 6,6: „Wenn du betest, dann gehe in deine Kammer und schließ die Tür zu, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird es dir vergelten." Er sagte: Das Erste, was Schauspieler, religiöse Schauspieler tun, ist anderen Leuten zu zeigen, wie heilig sie sind. Und eine Methode, wie sie das tun, besteht darin, dass sie andere wissen lassen, dass sie viel beten. Lässt du andere Menschen wissen, dass du viel betest? Redest du viel über Gebet, und versuchst du andere zu beeindrucken, dass du viel betest? Und wenn du in der Öffentlichkeit betest, etwa bei einer Versammlung, gibt es dort Menschen, die so scheu sind, dass sie niemals öffentlich beten. Das ist ein Extrem. Das andere Extrem, das man erlebt, ist, dass einige Leute in der Öffentlichkeit immer lange Gebete verrichten möchten. Zu wem beten sie? Sie beten nicht zu Gott. Sie versuchen andere Menschen in der Versammlung zu beeindrucken.
Es wird etwas Gutes sein, wenn du dir das nächste Mal oder jedes Mal, wenn du in der Öffentlichkeit betest, die Frage stellst, ob das genau die Art und Weise ist, wie du auch privat betest. Nehmen wir an, du betest z.B. in der Öffentlichkeit: „O Gott, ich möchte, dass sich in diesem Lande eine Menge Menschen bekehren und Glauben an dich haben. Ich bete für die Millionen von Menschen in Indien, die das Evangelium hören müssen." Frage dich selbst, ob du dieselbe Gebetsbürde hast, wenn du allein in deinem Zimmer bist oder betest du diese Dinge nur wenn du in der Öffentlichkeit, in einer Versammlung bist, um andere zu beeindrucken, dass du eine sehr, sehr geistliche Person bist? Das ist Schauspielerei. Schauspielern bedeutet in der Gegenwart anderer zu beten, als ob du eine große Bürde hättest - wenn du diese Bürde gar nicht wirklich in deinem Herzen hast. Es könnte Gebet in einer sehr blumigen, beeindruckenden Sprache sein, und zu versuchen, vor anderen anzugeben, welch wunderbares Gebet du sprechen kannst. Gott ist davon überhaupt nicht beeindruckt. Das sind die Bereiche, in denen wir bloß beten können, damit die Menschen es hören. Und wenn du das getan hast - wir alle haben es getan, wenn du ehrlich bist, müssen wir zugeben dass wir es alle getan haben. Aber wenn du von einer solchen Versammlung nach Hause gehst, dann sage: „Vergib mir Herr, ich habe gesündigt. Mein Gebet war ein sündiges Gebet, weil ich es Menschen darbrachte. Bitte vergib mir." Und wenn du das tust, wirst du feststellen, dass du das nächste Mal aufrichtiger zu Gott beten kannst.
Eines der wichtigsten Dinge im Leben eines Christen ist das Sprechen mit Gott. Hast du je darüber nachgedacht? Eines der größten Privilegien, die wir haben, besteht darin, dass wir mit Gott genauso wie mit irgendeinem anderen Menschen reden können, und wir können ihn auch zu uns sprechen hören. Wir möchten damit fortfahren und uns anschauen, was Jesus zu seinen Jüngern in Bezug auf das Sprechen mit Gott, was wir Gebet nennen - Kommunikation mit Gott, mit ihm zu sprechen - sagte.
Letzte Woche haben wir gesehen, dass das Wichtigste beim Gebet nicht die Worte sind, sondern die Einstellung des Herzens, mit der wir uns Gott nahen, und das Wichtigste, was Jesus in diesem Zusammenhang sagte, war, dass wir nicht schauspielern sollten. Wir sollten nicht beten, um Menschen zu beeindrucken. Wir müssen entweder nach Ehre von Gott oder nach Ehre von Menschen trachten. Ein Beispiel: Wenn du betest und andere wissen lässt, dass du ein großer Mann oder eine große Frau des Gebets bist. Du sprichst immer von den Zeiten, die du im Gebet verbringst usw., über Stunden und Tage, die du mit Gebet und Fasten und dergleichen verbringst - dann ist es gut möglich, dass du von Gott keine Antwort auf deine Gebete erhältst. Wusstest du das? Du kannst tagelang beten und fasten und keine Antworten auf irgendeines dieser Gebete erhalten, wenn du sie vor den Augen der Menschen verrichtet hast. Du hast danach zu anderen Menschen gesagt: „Du weißt, ich habe 3 oder 7 Tage vor Gott im Gebet und Fasten verbracht." Weißt du, was Jesus darüber gesagt hat? In Matthäus 6,5 sagte er, dass diese Leute ihren vollen Lohn empfangen haben. Was ist ihr Lohn? Sie wollten die Ehre von Menschen haben, dass sie sehr gottesfürchtige Männer und Frauen sind. Und sie erhielten diese Ehre von Menschen. Menschen dachten, dass sie sehr fromme Menschen seien. Jesus sagte: Das ist es, was sie haben wollten und das ist es, was sie erhielten. Sie werden von Gott nichts bekommen, sodass alles Gebet und alles Fasten vergeblich war.
Andererseits gibt es jemand anders, der niemandem von seinem Gebetsleben erzählt. Es geschieht alles im Verborgenen, in der Kammer, wo vielleicht seine Frau oder die Hausbewohner davon wissen werden. Aber er tut sein Bestes, um dies geheim zu halten und es vor so vielen Menschen wie möglich zu verbergen. Er redet mit niemandem über sein Gebetsleben. Er betet zum Vater im Verborgenen. Er bekommt von den Menschen keinerlei Lohn, weil niemand etwas über sein Gebetsleben weiß. Aber er bekommt seinen vollen Lohn von Gott, weil Gott ihn im Verborgenen sieht.
Meine Frage nun, liebe Freunde, ist: Welche von diesen beiden Arten von Menschen möchtest du sein? Möchtest du Ehre von Menschen, wo du den Ruf eines frommen Mannes oder einer frommen Frau oder eines Mannes des Gebets oder einer Frau des Gebets bekommst? Oder möchtest du, dass Gott dein Leben anerkennt und dein Gebet erhört und dich segnet? Er wird dich öffentlich belohnen. Menschen werden sehen, wenn es einen Segen Gottes auf deinem Leben gibt. Dass du jemand bist, der im Verborgenen zu Gott betet, und dass Gott dich belohnt.
Das ist also das Erste, was Jesus in Bezug auf das Gebet sagte: „So sollt ihr nicht beten." Und wenn Jesus das als die Gefahr Nr. 1 beim Beten bezeichnete, dann können wir ziemlich sicher sein, dass wir uns davor am meisten in Acht nehmen müssen. Wie du weißt, ist der Mensch im Grunde religiös. Und er möchte viel von seiner Religion vorzeigen, um vor den Menschen einen guten Ruf zu erlangen, dass wir sehr religiöse, heilige Leute sind. Und eine Methode, um dieses Ansehen zu erlangen, besteht darin, Menschen wissen zu lassen, wie viel wir beten und wie viel wir fasten und wie viel Geld wir für das Werk des Herrn geben oder welche Opfer wir für den Herrn gebracht haben usw. Jesus sagte: „Gib Acht, dass du niemanden von diesen Dingen erzählst. Lass es Gott sehen, das genügt."
Das andere, was Jesus in Matthäus 6 sagte, was wir nicht tun sollten, steht in Vers 7: „Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen." Das ist der zweite Fehler, den viele Menschen beim Beten machen. Sie denken, dass Gott sie hören wird, wenn sie viele Worte machen, und dasselbe immer wieder wiederholen, als ob Gott taub wäre und nicht hören könnte, wenn du es einmal sagst.
Sie glauben, dass der Grund, warum Gott einige erhört, darin liegt, dass sie eine lange Zeit beten, und dass Gott diejenigen, die nur kurze Zeit beten, nicht hört. Das ist eine weitere heidnische Vorstellung. Du meinst, dass Gott dich bestimmt gehört haben würde, wenn du 1 Stunde lang gebetet hättest. Aber wenn du nur 1 Minute lang betetest, würde Gott dich nicht hören, weil das zu kurz ist. Woher hast du dieser Vorstellung? Als Petrus auf dem Wasser wandelte und seine Augen von Jesus abwandte und im Meer zu versinken begann, wandte er sich an den Herrn und schrie: „Herr, rette mich!" Das dauerte nur 1 oder 2 Sekunden. Das war sein ganzes Gebet. Und der Herr erhörte es. Wie lange muss dein Gebet sein, bevor Gott es erhört? Das Gebet von Petrus dauerte weniger als 2 Sekunden.
Somit es ist keine Frage der Länge der Zeit, es ist keine Frage von Wiederholungen, besonders von inhaltsleeren Wiederholungen. Wir lesen, dass Jesus im Garten Gethsemane dreimal das Gleiche betete. Aber das war keine inhaltsleere Wiederholung, dieses Gebet kam von Herzen. Manchmal, wenn du eine Bürde auf dem Herzen hast, bringst du sie vor Gott, und du bringst sie erneut und erneut vor Gott, bis die Bürde verschwindet. Das ist also nicht die Art von Wiederholung von der Jesus spricht, weil Jesus selbst in einem anderen Gleichnis über Gebet von einer Witwe sprach, die zu einem Richter ging. Wir finden das in Lukas 18,1-7, und diese Witwe bat immer wieder um eines: „Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher." Und sie ging zurück zum Richter und bat immer wieder um dasselbe, bis der Richter sie schließlich erhörte. Und Jesus sagte, dass dies die Art und Weise ist, wie wir beten sollten.
Seine Auserwählten rufen Tag und Nacht zu ihm, und glaubst du nicht, dass Gott ihnen Recht verschaffen wird? In einem weiteren Gleichnis über Gebet sprach er über einen Menschen, der zu seinem Nachbarn ging. Er sagte: Ein Gast ist zu mir nach Hause gekommen, ich habe nichts zu essen für ihn, und der Nachbar wollte die Tür nicht öffnen. Er klopfte immer wieder an, bis der Nachbar die Tür öffnete. Hier sehen wir dieselbe Lektion - es ist die Beharrlichkeit, immer wieder um eine Sache zu bitten.
Somit sprechen wir nicht über diese Art von Beharrlichkeit, zu der uns Jesus selbst in Lukas 11 und Lukas 18 ermuntert. Er spricht über inhaltsleere Wiederholungen. Zum Beispiel, gleich nach diesem Gebet, nach diesem Rat, den Jesus ihnen gab, wie sie nicht beten sollten, sagte er ihnen wie sie beten sollten. „Unser Vater im Himmel …" und so weiter, wie wir in Matthäus 6,9 und in den Folgeversen lesen. Nun kannst du dieses Gebet nehmen und es auf bedeutungslose Weise vor Gott wiederholen. Wiederhole es wie ein Papagei. Nehmen wir an, du wiederholst es 20 Mal. „Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme …" usw., und du sagst das 20 Mal. Wird Gott es erhören? Ein anderer betet dasselbe Gebet 50 Mal. Wird Gott ihn mehr erhören? Einige Leute haben diese Vorstellung, dass, wenn du dieses Gebet 30 bis 40 Mal wiederholst, je öfter du dieses Gebet wiederholst, desto eher wird Gott dich erhören. Jesus sagte in Vers 7 sehr deutlich: „Das ist eine heidnische Vorstellung." Diese Vorstellung stimmt überhaupt nicht. Es ist das Herz, das bestimmt, was Gott hört. Wenn das Gebet nicht von Herzen kommt, und wenn es eine inhaltsleere Wiederholung ist, die über deine Lippen geht, dann hat es überhaupt keinen Wert. Denke nicht, dass Gott dich hören wird, weil du viele Worte machst. Es ist nicht die Anzahl der Worte, die bestimmen, ob Gott uns hört oder nicht. Es ist der Zustand unseres Herzens.
Das sind also die beiden Warnungen in Bezug darauf, wie wir nicht beten sollten: Erstens, dass wir die Ehre von Menschen suchen und schauspielern und vorgeben, sehr heilig zu sein, und zweitens, dass wir inhaltsleere Wiederholungen benutzen, und glauben, dass Gott uns hören wird, wenn wir lange beten. Das sind die beiden Dinge, vor denen Jesus uns ernstlich warnte.
Erst nach dieser Einleitung fuhr er fort und sagte zu seinen Jüngern: „Nun werde ich euch sagen, wie ihr beten solltet. Seid nicht wie die Heiden. Benehmt euch vor den Menschen nicht so, als ob ihr durch eure Gebete heilig wärt. Benutzt beim Beten keine inhaltsleeren Wiederholungen." Und in diesem Zusammenhang, lehrte er sie noch etwas anderes, bevor er sie dieses Gebet lehrte - er sagte in Vers 8: „Seid nicht wie die Heiden, weil euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet." Das ist etwas sehr Wichtiges, was wir im Gedächtnis behalten sollten. Wenn du Gott um etwas bittest, informierst du Gott nicht über eine Not, die er nicht kennt. Wenn du den Telefonhörer abnimmst und jemand anrufst und sagst: „Dies und das ist passiert oder dies und das wird benötigt" - das mag eine Information sein, die dieser Mensch noch nie zuvor erhalten hat. Aber wenn du Gott etwas sagst, „Herr, der und der ist krank". Aber er wusste das bereits. „Herr, der und der braucht Geld, vielleicht, um zu leben." Gott weiß das. Es gibt absolut nichts, was Gott nicht weiß. Bitte erinnere dich daran, wenn du betest, dass dein Gebet kein Mittel ist, um Gott zu informieren, was er nicht bereits wüsste. Und doch agieren einige Menschen auf diese Weise. Oder manchmal denken sie, dass Gebet der Versuch ist, Gott zu zwingen, Mitleid für irgendeine Person zu haben, der gegenüber Gott ein bisschen hartherzig zu sein scheint. Das ist alles lächerlich. Gott hat für jeden in der Welt mehr Mitgefühl als du und ich jemals haben können. Und er weiß alles, was passiert ist, lange bevor du und ich davon gehört haben. Er kennt unsere Bedürfnisse, bevor wir ihn darum bitten. Daher sind all diese Dinge nicht die Gründe, warum wir beten. Wir beten als Ausdruck unserer Abhängigkeit von Gott und als Ausdruck unseres Glaubens und unseres Zeugnisses, dass er es ist, der all unsere Bedürfnisse stillt. Wenn diese falschen Vorstellungen einmal aus dem Wege geräumt sind, dann können wir exakt auf die Weise beten, wie Gott es möchte.
Es gab niemanden, der auf der Erde gelebt hat, der so wie Jesus Christus zu Gott betete und mit ihm kommunizierte, als er als Mensch auf Erden gelebt hat. Wenn es also jemanden gibt, der uns lehren kann, wie wir beten und mit Gott kommunizieren sollten, dann ist es Jesus.
Wir haben Matthäus 6,9 betrachtet, wie wir nicht beten sollten. Zuerst hat Jesus den Boden von allem Abfall und Schutt geräumt. Genauso wie wenn du auf ein leeres Stück Land gehst und dort eine Menge Müll vorfindest, und du musst das alles wegräumen und all den Boden abtragen, bevor du ein Fundament legen kannst. In derselben Weise räumte Jesus all den Abfall weg, indem er allen sagte, dass sie nicht beten sollten, um die Ehre von Menschen zu erhalten und nicht in der Meinung beten sollten, dass Gott sie hört, wenn sie viele Wiederholungen machen.
Dann sagte er: „Nun, da wir diese beiden Dinge aus dem Weg geräumt haben, wenn du irgendeinen Zweifel hast, dass Gott deine Not nicht kennt, dann entferne das aus deinem Sinn." Dann sagte er: Wenn du betest, dann beginne so: „Unser Vater im Himmel." Das ist die Art und Weise, wie Jesus uns lehrte, unser Gebet zu beginnen, und zwar aus folgendem Grund: Im ganzen Neuen Testament ist der Glaube einer der wichtigsten Voraussetzungen für erhörtes Gebet. In der Tat sagt uns die Bibel in Jakobus 1 folgendes: Wenn du Gott um Weisheit bittest - er spricht hier von Weisheit, aber das Prinzip gilt für jedes Gebet -, wenn du betest, so sagt er in Jakobus 1,6, dann sollst du im Glauben beten, ohne irgendeinen Zweifel, weil derjenige, der zweifelt, wie eine Meereswoge ist, die vom Winde hin- und hergetrieben wird, und ein solcher Mensch wird vom Herrn nichts empfangen.
Somit sehen wir, dass der Glaube eine solch wichtige Voraussetzung ist, wenn wir beten und Gott um etwas bitten, dass sogar wenn du eine Not und eine Bürde und ein großes Verlangen nach etwas hast, und du es verzweifelt erbittest, doch wenn du keinen Glauben hast, so sagt die Bibel in Jakobus 1,7, dann wirst du nichts, absolut nichts vom Herrn empfangen. Und dennoch verstehen viele die Bedeutung dessen nicht. Sie denken: „Gut, ich habe gebetet. Ich nehme an, Gott hat es gehört." Die Frage ist: Hast du im Glauben gebetet, glaubtest du, dass Gott hören wird? Oder bist du dir nicht sicher ob Gott dich gehört hat oder nicht? Du bist wie der Atheist, der sich fragt, ob es dort droben einen Gott gibt, der uns überhaupt hört. Die Bibel sagt: Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass Gotte existiert. In Hebräer 11,6 heißt es, dass Gott die, die ihn ernsthaft suchen, belohnen wird. Das ist Glaube. Als Erstes musst du glauben, dass es da droben einen Gott gibt, der dich hören kann, und zweitens, dass Gott jede einzelne Person, wer immer sie ist, die ihn ernstlich sucht, belohnen wird.
Um unseren Glauben zu ermutigen und zu stärken, trug Jesus uns auf, unser Gebet mit den Worten „Unser Vater, der du bist im Himmel" zu beginnen. Weil wir in diesen beiden Aussagen „Unser Vater, der du bist im Himmel" zwei Tatsachen über Gott haben, die unseren Gauben stärken werden. Eine ist es, dass er unser Vater ist. Er ist nicht der Geschäftsführer einer großen Firma, vor dessen Tür wir warten, in der Hoffnung Einlass zu finden. Er ist kein großer religiöser Führer, bei dem wir eine Audienz zu bekommen versuchen, für die es eine große Warteliste gibt. Nein, er ist ein liebevoller Vater - ein Kind kann jederzeit zu seinem Vater gehen und ihn sehen und jederzeit mit ihm sprechen. Das steht auch dir offen - genau das hat Jesus gelehrt. Unser Vater, der uns liebt, sich um uns sorgt, an uns interessiert ist und uns auf jede mögliche Weise helfen möchte. Diese Wahrheit muss fest in deinem Sinn verankert sein, wenn du betest - dass du zu einem Vater betest. Wie wir in unserem letzten Studium gesehen haben, geht es nicht darum, wenn wir beten, bloß jedes Mal diese Worte zu wiederholen, sondern dass wir uns der Realität dieser Worte bewusst sind, wenn wir beten - dass wir zu einem Vater beten, zu unserem Vater.
Zweitens beten wir zu einem Vater, der im Himmel lebt. Es ist ein Gott, der im Himmel regiert, der die Autorität über das ganze Universum hat, zu dem wir beten. Er ist nicht nur jemand, der uns liebt, sondern auch jemand der eine solch fantastische Macht hat, dass er das Universum regiert. Er ist im Himmel. Nun, da wir wissen, dass er uns liebt, wird unser Glaube gestärkt und weil wir wissen, dass er allmächtig ist und alle Macht hat, wird unser Glauben erneut gestärkt. Das sind die beiden Dinge, die wir wissen müssen: Eines, dass Gott uns vollkommen liebt, und das andere, dass Gott allmächtig ist. Und beide kommen in diesem ersten Satz dieses Gebets vor - unser Vater, der uns liebt, der im Himmel ist und daher in souveräner Weise alles, was geschieht, kontrolliert. Wenn wir nicht an diesem Punkt beginnen, werden wir keinen Glauben haben. Wenn du also mit Gott zu sprechen beginnst oder ihn um etwas bitten oder ihm etwas sagen möchtest, dann ist es gut, innezuhalten und dich selbst zu fragen, zu wem du sprichst. Und nachdem du einmal sicher bist, dass du zu dem Einen betest, der dich intensiv liebt und der die Macht hat, in diesem Universum alles zu tun, nachdem wir einmal die Größe Gottes, die Größe seiner Macht, die Größe seiner Liebe sehen, sind wir bereit zu beten. Sonst werden unsere Gebete nutzlos sein, weil sie ohne Glauben sein werden. Wenn du zu Gott betest, als ob du ein Fremder oder etwas Ähnliches wärst, dann könntest du lange Gebete verrichten und nichts würde passieren. Ich schätze, dass eine Menge von Gebeten von Christen niemals erhört werden, vielleicht 90% von ihnen oder mehr, weil es keinen Glauben gibt. Wenn es um irdische Dinge geht, magst du dir einbilden, dass du von Gott beim Beten einige Antworten erhalten hast. Aber Jesus sagte in Matthäus 5, dass Gott ein so guter Gott ist, dass er die Sonne gleichermaßen über Gute und Böse aufgehen lässt. Er lässt es gleichermaßen auf Gerechte und Ungerechte regnen. Diese materiellen Segnungen sind also für alle, sogar wenn sie nicht darum bitten, erhalten sie sie. Der Atheist erhält Regen auf seinem Bauernhof, obwohl der nicht dafür betet.
Ich spreche nicht über allgemeine Segnungen, die jedermann erhält, sondern über spezifische Dinge, die wir haben können, wenn wir Gott darum bitten, wenn wir im Glauben bitten. „Unser Vater im Himmel" - Einer, der mich vollkommen liebt und Einer, der allmächtig ist."
Die erste Bitte in diesem Gebet in Matthäus 6 lautet: „Geheiligt werde dein Name." In diesem Gebet gibt es sechs Bitten: „Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden; unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie wir auch anderen vergeben, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen." Die ersten drei beziehen sich auf Gott, und die folgenden drei beziehen sich unsere Bedürfnisse und auf die Bedürfnisse unserer Glaubensgeschwister. Bevor wir also zu unseren Bedürfnissen kommen, so sehen wir hier, lehrte uns Jesus, für Gottes Reich und seine Herrlichkeit und seinen Namen zu beten. Dadurch lehrte er uns die Wichtigkeit, Gott in unserem Leben an die erste Stelle zu setzen. Auch wenn unsere Nöte extrem und groß sein mögen, lehrte uns Jesus dennoch, sie als zweitrangig zu behandeln. Denn wenn du zuerst nach dem Reich Gottes trachtest, werden dir all die anderen Dingen hinzugefügt werden. Wenn du daher nicht zuerst nach dem Reich Gottes, sondern nach diesen anderen Dingen trachtest, dann magst du einige erhalten, aber sie werden keine Hilfe oder Segen sein - das ist der Punkt. Daher lehrte uns Jesus, in unserem Leben und auch in unseren Gebeten auf Gott ausgerichtet zu sein. Das Problem mit der ganzen Menschheit seit der Zeit Adams besteht darin, dass wir auf uns selbst zentriert sind. Eine Folge der Sünde, die in Adams Kinder kam, bestand darin, dass wir auf uns selbst zentriert sind. Wir denken stets daran, was für uns dabei herauskommt und wie das mir und meiner Familie nützen wird. Jeder Geschäftsmann in der Welt lebt nach diesem Prinzip - welchen Gewinn kann ich daraus ziehen, wie kann ich davon profitieren? Und auch die große Mehrheit der Christen lebt nach diesem Prinzip - welchen Nutzen wird mir das bringen? Jesus kam, um uns von Sünde zu retten. Er kam, uns von der verzerrten, krummen, verdrehten Vorstellung eines Christentums zu befreien, wo du gegenüber anderen einen äußerlich religiösen Eindruck machst, dass du geistlich und all das bist, aber in deinem Privatleben trachtest du nach deinem eigenen Gewinn - genauso wie der weltlichste Geschäftsmann auf Erden. Das ist Heuchelei.
Daher müssen wir unsere Denkweise ändern. Die Bibel nennt es in Römer 12,2 die Erneuerung unsres Sinnes. Und die Erneuerung unseres Sinnes ist etwas, was dazu führt, dass wir zuerst alles von Gottes Standpunkt aus betrachten - und nicht aus unserem selbstsüchtigen, selbstzentrierten Blickwinkel. Wenn wir es von Gottes Blickwinkel aus betrachten, sagen wir als Erstes: „Herr, ich möchte für deinen Namen beten. Dein Name wird in der Welt entehrt, wir möchten nicht, dass er entehrt wird. Wir möchten, dass dein Reich auf diese Welt kommt, eine Welt, die jetzt vom Teufel regiert wird. Wir möchten, dass du in diese Welt kommst und in deinem Reich regierst, und wir möchten, dass dein Wille getan wird. Herr, die Welt ist voller Menschen, die ihren eigenen Willen tun, und ich tue selber auch meinen eigenen Willen, aber Herr, hab Erbarmen mit uns, und hilf uns, deinen Willen auf Erden zu tun, genauso wie er im Himmel getan wird. Im Himmel wird dein Wille von den Engeln freudig getan, und ich möchte ihn in meinem Leben genauso tun." So sollte die Sorge um Gottes Namen und für sein Reich und für seinen Willen an erster Stelle stehen - dann haben wir gelernt, richtig zu beten.
Wir werden uns heute mit der richtigen Art und Weise zu Gott zu beten befassen, denn wenn wir auf die richtige Weise beten, werden unsere Gebete beantwortet werden. Viele Gebete werden nicht erhört, weil sie auf falsche Art und Weise gebetet werden.
Höre daher gut zu. Als Jesus seine Jünger lehrte, wie sie beten sollten, sagte er in Matthäus 6,9: „Verherrlicht euren Vater, der im Himmel ist." Stellt euch Gott als einen liebevollen Vater vor, als allmächtigen Herrscher im Himmel, der jedes Gebet beantworten, jedes Bedürfnis stillen, jedes Problem lösen und dich aus jedem Loch, in das du gefallen bist, herausholen kann, der ein jegliches Chaos, das du in deinem Leben angerichtet hast, beseitigen kann - es gibt nichts, was er nicht tun kann. Er liebt dich genug, um dir zu helfen, und er ist mächtig genug, um deine Probleme zu lösen und dich vor deinen Feinden zu schützen. „Unser Vater, der du bist im Himmel." Wir sind keine Waisenkinder, wir sind Kinder Gottes. Deswegen können wir so beten, und dann sagte er: „Aber wenn du mit mir kommunizieren möchtest, dann musst du deine selbstzentrierte Einstellung loswerden." Jesus kam, um uns von Sünde zu retten, und das Wesen der Sünde besteht darin, dass ich auf mich selbst zentriert bin - ich denke die ganze Zeit an mich selbst, was ich bekommen kann, was ich bekommen kann, was ich bekommen kann … Wenn sich das in deinem Leben nicht geändert hat, dann ist etwas verkehrt. Und der Grund für all unsere Probleme liegt darin, dass wir auf uns selbst zentriert sind, und Jesus sagte: „Komm aus dieser Einstellung heraus. Mache Gott zum Zentrum deines Lebens." So sollte es sein. Du weißt, dass Menschen über Jahrtausende dachten, dass die Erde das Zentrum des Universums sei. In der Astronomie können daher all deine Berechnungen und Ableitungen falsch sein, wenn du denkst, dass die Erde das Zentrum des Universums ist. Das ist nicht der Fall. Die Erde ist nur ein Staubkörnchen, das im Universum herumschwebt. In derselben Weise, wie der Mensch seine Wissenschaft korrigierte, als er entdeckte, dass die Erde nicht das Zentrum des Universums und nicht einmal das Zentrum des Sonnensystems ist - sondern die Sonne ist das Zentrum des Sonnensystems -, in derselben Weise müssen wir in geistlicher Hinsicht anerkennen, dass Gott uns nicht geschaffen hat, um auf uns selbst zentriert zu sein, indem wir denken, was wir gewinnen werden, was unsere Familien gewinnen werden. Solange du so denkst, lebst du in Sünde.
Jesus kam, um uns von dieser Sünde zu retten und uns zu lehren, auf Gott zentriert zu sein, wo wir mit seinem Bedürfnis beschäftigt sind, und mit seinem Reich und mit seinem Namen, und dann wird sich alles andere in unserem Leben von selbst ergeben. Wenn du also in diesem Bereich Probleme hast, dann denke darüber nach, ob der Grund darin liegt, dass du in all deinen Gebeten nur an dich selbst und an die Bedürfnisse deiner Familie denkst. Ändere das. Ändere das von heute an. Ich sage selbstverständlich nicht, dass du nicht für dich und deine Familie beten sollst. In der Tat haben Eltern die Verantwortung, besonders für ihre Kinder jeden Tag zu beten. Das ist wichtig - du solltest das tun. Ich sage nicht, dass du damit aufhören sollst, sondern richte alles auf Gott aus. Wenn du für deine Kinder betest, so bete nicht bloß dafür, dass sie viel Geld verdienen mögen, sondern bete, dass sie Gott ehren und zuerst nach seinem Reich trachten. Das meine ich, wenn ich davon spreche, auf Gott zentriert zu sein. Richte alles auf Gott aus, damit Gottes Name verherrlicht wird. „Geheiligt werde dein Name", so lehrte Jesus uns zu beten. Die allererste Bitte ist: „Herr, dein Name werde geheiligt." Lass die Menschen diesen Namen respektieren und ehren. Der Name des Herrn Jesus Christus ist der Name, den Gott gegeben hat, durch den alle Menschen errettet werden können. Es ist der einzige Name, durch den du Antworten auf deine Gebete erhalten kannst. Wenn wir zum Vater kommen, sollen wir im Namen von Jesus Christus, seines Sohnes, kommen. Wir sollen beten, dass der Name des Herrn Jesus Christus überall auf der Welt, in unserem ganzen Land geehrt wird. Nicht in dem Sinne geehrt und verherrlicht, dass sie ihn als einen großen Menschen verehren. Das ist nicht die Art von Ehre, die Gott möchte. Die Art und Weise, wie der Name Jesu Christi geehrt werden soll besteht darin, dass sich die Menschen in ihrem Leben völlig der Herrschaft Christi unterstellen.
Angefangen mit Christen, also mit denen, die behaupten Christen zu sein - sie sollten Jesus Christus in ihrem Leben total und vollständig an erste Stelle setzen. Das Erste, was Jesus sagte, war, dass wir eine Sorge für Gottes Namen haben sollten. Es reicht nicht aus, dieses Gebet einfach mit unseren Lippen zu beten. Es muss aus unserem Herzen kommen. „Geheiligt werde dein Name. Herr, die erste Bürde in meinem Leben ist, dass dein Name in meinem Leben, in meiner Familie, mit meinen Kindern, in unserer Gemeinde und in unserem Lande verherrlicht werden möge." Das muss die Bürde unseres Herzens sein, und wenn das nicht die Bürde unseres Herzen ist, dann müssen wir Gott bitten, uns im Inneren zu verändern. „Herr verändere mich auf eine solche Weise, dass meine größte Bürde allezeit darin besteht, dass dein Name verherrlicht wird. Auch wenn ich durch eine schwere Zeit gehen muss, so möge dein Name geehrt werden."
Es gab eine Zeit als Jesus auf Erden war, als er einer Zeit des Drucks gegenüberstand, kurz bevor er ans Kreuz ging, und er war ehrlich und sagte in Johannes 12,27: „Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen?" Denke an diesen Vers, wenn du in einer schweren Situation bist und wenn deine Seele betrübt ist. Was wirst du sagen? Jesus sagte: „Soll ich sagen: Vater hilf mir aus dieser Stunde?" Nein. Ich werde das nicht sagen. Ich werde sagen (siehe Vers 28): „Vater, verherrliche deinen Namen."
So sehen wir also, dass Jesus in dieser schweren Situation war, als er unter solch enormen Druck war und er versucht war, zu beten, „Vater, rette mich aus dieser Stunde", sagte er jedoch, „Ich werde nicht so beten". Und er betete, was richtig war, auch wenn es Schmerz, Leiden und den Tod am Kreuz bedeutete: „Vater, verherrliche deinen Namen." Das war kurz bevor er ans Kreuz ging. Er hätte sagen können: „Vater, bitte hilf mir aus dieser Stunde", und er hätte direkt in den Himmel auffahren können, ohne ans Kreuz zu gehen, und wir wären dann in unseren Sünden verloren gewesen. Ist es nicht etwas Gutes, dass er dort nicht danach trachtete, sich selbst zu retten, sondern die Ehre des Vaters suchte? Das lehrt uns, dass, wenn wir die Ehre des Vaters und nicht unsere eigene Bequemlichkeit oder unseren eigenen Vorteil suchen, unser Leben für andere ein gewaltiger Segen werden kann. Also, auch wenn wir unter Druck sind, wollen wir dem Beispiel Jesu folgen, der uns, „Geheiligt sei dein Name", zu beten gelehrt hat.
Und dann fuhr er von dort mit der Bitte, „Dein Reich komme", fort. Du siehst, dass unsere nächste Bitte immer noch nichts mit unseren Problemen oder Familienproblemen zu tun hat, sondern, „Herr, im Moment werden die Reiche dieser Welt vom Teufel und seinen Agenten regiert. Aber ich möchte, dass dein Reich auf die Erde kommt. Ein Reich, wo Gerechtigkeit zuhause ist. Ich möchte, dass dein Reich schnell kommt." Das Wort „Reich" wird heute nicht so sehr verstanden, weil wir heute keine Könige haben. Ein besseres Wort würde „Regierung" sein. „Herr, lass deine Regierung kommen. Das heißt, die Regierung, die du anführst, die du kontrollierst in der Art und Weise, wie du das Universum regierst. Herr, wir beten, dass du diese Welt und diese Kirche und mein Leben in genau derselben Weise regierst. Dein Reich komme."
Und dann lehrte er uns zu beten: „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden." Hier sehen wir ein Verlangen, dass Gottes Name, Gottes Reich und Gottes Willen auf Erden genauso getan werden wie im Himmel. Jesus sagte einmal in Johannes 6,38, dass er vom Himmel herabgekommen war, um den Willen seines Vaters zu tun. „Ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat." Jesus tat während seines ganzen Lebens nie seinen eigenen Willen, sondern den Willen des Vaters, egal wie viel Schmerz oder Schwierigkeiten ihm das kostete. Und Jesus lehrte uns zu beten: Wann immer ihr betet, betet dies für euer Leben, dass Gottes Wille, nicht euer eigener Wille, in eurem Leben getan wird. All das Elend und alles Leid und alle Probleme in der Welt kamen daher, dass der Mensch seinen eigenen Willen tun wollte. Was immer er für gut hält, das möchte er tun. Aber Jesus lehrte uns zu beten, dass der Wille des Vaters hier auf Erden so wie im Himmel getan werden möge. Mit anderen Worten, das muss zuerst in unserem eigenen Leben geschehen - „in meinem Leben, Vater, soll dein Wille geschehen".
Wie wird nun Gottes Wille im Himmel getan? Denke darüber nach, wie die Engel Gott gehorchen. Die Engel gehorchen Gott sofort. Sie warten darauf, was Gott ihnen zu sagen hat, dann gehorchen sie sofort, sie gehorchen freudig und gehorchen vollständig. Wenn Gott zu einem Engel etwas sagt, dann wird der Engel nicht sagen: „Warte einen Augenblick, warte einen Minute, Gott. Ich habe etwas Wichtigeres zu tun." Der Mensch benimmt sich so. Gott trägt ihm etwas auf, z.B. geh hin und entschuldige dich bei jemandem, oder geh, lass dich taufen, oder geh hin und tu diese bestimmte Sache, gib das Geld, das du zu Unrecht genommen hast, zurück - und der Mensch wartet und wartet, manchmal Tage und Wochen und Monate lang, bevor er sich entscheidet, etwas zu tun. Aber kein Engel im Himmel wartet so. Sobald Gott etwas sagt, tun sie es sofort. Wir beten, dass Gottes Wille in unserem Leben auf diese Weise geschehen möge. Es bedeutet, dass sobald du etwas im Wort Gottes siehst, dann wirst du es sofort tun. Du wirst nicht warten, und du wirst es mit Freude tun. Engel laufen nicht mit einem langen Gesicht herum und sie klagen und murren nicht darüber, dass ihr Los im Leben so schwer ist. Sie sind voller Freude. Sie sind glücklich. Und sie gehorchen Gott vollständig.
So lehrte uns Jesus hier, dass auch wir total, vollständig und freudig gehorchen müssen. „Dein Wille soll exakt so getan werden, wie er im Himmel getan wird." Dort haben wir die Engel als Vorbild, wie Gottes Wille im Himmel getan wird. Wenn wir in all unseren Gebeten zuallererst das richtig machen, dass wir an Gottes Namen, an Gottes Reich und an Gottes Willen denken, und das alles auf unser eigenes Leben anwenden, dann wird in unserem Leben der Name Gottes durch die Art und Weise, wie wir leben, geehrt werden. In unserem Leben wird Gottes Regierung oder Herrschaft kommen. Er wird unser Leben regieren. In unserem Leben wird Gottes Wille genauso wie im Himmel getan werden - indem wir ohne zu fragen, freudig, vollständig, total und sofort gehorchen. Dann können wir sagen, dass wir unsere Prioritäten richtig gesetzt haben. Das Ich ist nicht länger das Zentrum. Dann fangen wir an zu lernen, wie man richtig betet und dann werden wir feststellen, dass unsere Gebete erhört werden.
Heute wollen wir uns das Geheimnis anschauen, wie unsere Gebete von Gott erhört werden können, und wenn du gut zuhörst und von der Art und Weise, wie Jesus zu beten lehrte, lernst, kann das dein Leben verändern.
In unserem letzten Studium haben wir uns angeschaut, wie wichtig es ist, Gott in unserem Leben und in unseren Gebeten an erste Stelle zu setzen. Du weißt, Jesus sprach in Matthäus 6,9-11 über Beten wie folgt: „Unser Vater im Himmel!" Die erste Bürde und Bitte und das wichtigste Verlangen meines Herzens ist, das dein Name verherrlicht wird, und das zweite Verlangen, die zweite Bürde und Bitte, die ich habe, ist, dass dein Reich kommen möge, und der dritte Wunsch und das dritte Verlangen und die dritte Bitte in meinem Herzen ist, dass dein Wille hier auf Erden so wie im Himmel getan wird. Glaubst du, dass viele Christen das wirklich meinen? Ich glaube, dass viele Christen dieses Gebet von Kindheit an wie ein Papagei beten, aber sie haben nie innegehalten, um darüber nachzudenken, was sie sagen. Sie machen denselben Fehler, den Jesus gleich am Anfang erwähnte: „Betet nicht wie Heuchler", und „Benutzt beim Beten keine inhaltsleere Wiederholungen." Aber nachdem wir richtig verstehen, was Jesus hier betonten wollte, werden wir feststellen, dass wenn du wirklich anfängst, so zu beten, dann wirst du ein geistlicher Mensch werden. Du wirst wirklich geistlich sein. Wenn das wichtigste Begehren in deinem Leben darin besteht, dass Gottes Name verherrlicht werden, und dass sein Reich auf die Erde kommen und dass sein Wille auf Erden getan werden soll. Und wenn das das Wichtigste in deinem Leben ist, nicht ob du viel Geld verdienst oder ob dein Rückenleiden geheilt werden wird oder etwas dergleichen - diese Dinge sind da, aber sie sind zweitrangig -, kannst du dir vorstellen, welche Wirkung das auf dein Leben haben wird, wenn du anfängst, allezeit so zu beten, indem du Gottes Interessen an allererste Stelle setzt? Es wird dein Leben vollständig verändern. Du wirst ein anderer Mann, eine andere Frau, werden, statt in erster Linie mit all den anderen irdischen Problemen beschäftig zu sein.
Nachdem wir Gott an erste Stelle gesetzt haben - und der Grund, warum Jesus uns sagte, dass wir Gott an erste Stelle setzen sollten, besteht darin, dass viele dieser anderen Probleme nie gelöst werden können, wenn wir Gott nicht an erste Stelle setzen. Du magst eine Anzahl von Problemen loswerden und dafür andere bekommen, weil Gott in deinem Leben nicht an erster Stelle ist. Aber nachdem du Gott einmal an erste Stelle gesetzt hast - ich sage nicht, dass du dann keine Probleme mehr haben wirst -, aber ich sage, dass Gott eingreifen und dich inmitten dieser Probleme siegreich machen wird. Die Bibel sagt, dass der Gerechte viel erleiden muss - Psalm 34,20. Die Gerechten werden vielen Probleme begegnen, „aber aus allen hilft ihnen der Herr." Das ist der Unterschied. Auch weltliche Menschen haben Probleme, aber sie haben niemanden, der sie rettet. Wir haben einen Vater im Himmel. Lerne also, Gott in deinem Leben in allen Dingen an die erste Stelle zu setzen. Stelle nicht dein Geschäft an die erste Stelle. Stelle nicht dein Studium an die erste Stelle. Stelle nicht deine Kinder oder deine Frau oder deinen Mann oder dein Haus oder deinen Besitz oder sonst etwas an die erste Stelle. Stelle Gott an die erste Stelle und sieh, welchen Unterschied das in deinem Leben ausmachen wird. Dann wirst du ein wahrer Jünger werden.
Nachdem wir das getan haben, lehrte uns Jesus zu beten: „Unser tägliches Brot gib uns heute. Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen." Beachte ein Wort oder sagen wir mal zwei Worte, die in diesem Gebet nie vorkommen: Ich und mir; wir könnten ein weiteres Wort nennen: Mein. Ich, mir, mein. Drei Worte, die in unserer Sprache so oft vorkommen. Ich - ich bin eine sehr wichtige Person, das ist eines der wichtigsten Wörter in der englischen und deutschen Sprache. Ich, mir, mein - diese Worte werden in diesem Gebet kein einziges Mal erwähnt. Nachdem wir zuerst nach der Ehre von Gottes Namen, und nach Gottes Reich und nach Gottes Willen getrachtet und Gott in unserem Leben an die erste Stelle gesetzt haben, möchte uns der Herr als Nächstes lehren: „Denke nicht in selbstsüchtiger Weise nur an dich selbst, sondern denke an deine Glaubensgeschwister." Der Vater hat viele Kinder. Bist du hungrig? Brauchst du Speise? Ja, du sollst sicherlich beten, dass Gott dir dein tägliches Brot geben wird, aber vergiss nicht, dass es andere Kinder Gottes gibt, die ebenfalls hungrig sind. Du bist nicht der einzige. Bete auch für sie. Und wenn du reichlich Nahrung erhalten hast, dann vergiss jene Kinder Gottes nicht, die keine haben. Daher sagte Jesus, wenn du betest, so sprich: „Unser tägliches Brot gib uns heute". Wenn du um Vergebung bittest, dann sprich: „Vergib uns unsere Sünden", und wenn du um Erlösung bittest, so sprich: „Erlöse uns von dem Bösen."
So sehen wir, dass der Herr versuchte, die Menschen nicht nur in dem Sinne von Selbstzentriertheit zu erlösen, in dem Gott nicht das Zentrum ihres Lebens ist, sondern auch von dieser Selbstzentriertheit, wo wir nicht an andere Menschen in unserem Umfeld denken. Und er lehrte uns zu beten: „Gib uns, vergib uns und erlöse uns." In diesem Gebet für das tägliche Brot hat Jesus uns nicht aufgefordert, zu beten, dass wir Brot für ein ganzes Jahr oder dergleichen haben, zu beten, sondern: „Herr, wenn du mir bloß genug für heute gibst, ist das in Ordnung." Ich sage aber nicht, dass du für den morgigen Tag keine Nahrung oder Geld oder Ersparnisse oder etwas Ähnliches haben solltest. Das ist hier überhaupt nicht der Punkt. Du kannst Ersparnisse für deine zukünftigen Bedürfnisse oder für was auch immer haben. Daran ist nichts Falsches. Aber du solltest glücklich und zufrieden sein, wenn Gott dir gerade für den heutigen Tag genug gegeben hat. Das ist der Punkt. Das bedeutet: Wenn Gott dir nur für heute genug Nahrung gegeben hat, dann preise den Herrn: „Danke, Herr, für die heutige Versorgung, du wirst auch für morgen für mich sorgen." Aber wenn du für morgen vorsorgen kannst, dann mach es, daran ist nichts falsch. Aber sei dankbar dafür, was bereitgestellt wurde, und bitte Gott um Befriedigung unserer unmittelbaren Not. „Herr, gib uns an diesem Tag unser tägliches Brot." Und Jesus lehrt uns hier nicht, um Luxus zu bitten. Er lehrt uns nicht, um eine tägliche Eiskreme oder einen täglichen Kuchen oder um etwas Ähnliches zu bitten, sondern bloß um das tägliche Brot. Bloß um diese einfache Mahlzeit, um meinen Körper und meine Seele zu erhalten, um mich bei guter Gesundheit zu halten. Das ist alles, Herr. Gib mir bloß genug für heute, das ist in Ordnung.
Hier gibt es keine Habgier. Jesus lehrte uns, für materielle Dinge zu beten, und wir bitten für unsere notwendigen Bedürfnisse, nicht um Luxus. Nirgendwo im Neuen Testament finden wir irgendeine Ermutigung, Gott um Luxus zu bitten, aber wir finden hier in diesem Gebet, das uns der Herr selbst lehrte, dass er uns ermutigt, um notwendige Dinge zu bitten.
Es ist wahr, dass unser himmlischer Vater weiß, was du brauchst, sogar bevor du ihn bittest. Weiß der Vater nicht, dass wir das tägliche Brot brauchen? Gewiss weiß er das. Warum gibt er es uns dann nicht, ohne dass wir darum bitten? Der Grund liegt darin, dass er mit uns eine Kommunikation haben möchte. Und er möchte, dass wir die Freude und das Privileg erhörten Gebets haben, wenn wir unser tägliches Brot erhalten. Das ist der Grund, warum wir Christen uns vor dem Essen verneigen und beten und Gott für das Essen danken. Ich hoffe, ihr alle tut das. Ich hoffe, dass ihr zuhause nicht eilig mit dem Essen anfängt, ohne euch zu verneigen und zu beten und Gott für das Essen zu danken. Wir tun das nicht, damit uns das Essen besser schmeckt oder sonst etwas. Wir tun das als Ausdruck unserer Dankbarkeit und erkennen dabei an, dass es Gott ist, der es uns bereitgestellt hat. Nun gibt es auf der Welt atheistische und gottlose Menschen, die ihr Essen hineinschaufeln, ohne irgendjemandem zu danken - lasst sie ihren Weg gehen. Aber wir erkennen an, dass es Gott ist, der uns das Essen gegeben hat. Gott hat unsere Augen geöffnet, um das zu sehen. Diese Atheisten sind blind. Sie wissen nicht, wer ihre Speise bereitgestellt hat. So beten wir nicht zu Gott, um ihn über unser Bedürfnis zu informieren, weil er das bereits weiß, sondern wir drücken sogar in Bezug auf unsere materiellen Bedürfnisse unsere Abhängigkeit von ihm aus.
Dies lehrt uns auch, dass es nicht falsch ist, für irgendetwas Materielles zu bitten, was wir benötigen. Es mag Kleidung sein, wenn du Kleidung benötigst, dann kannst du darum bitten. Es mag ein Haus sein, das du brauchst, um darin zu wohnen. Du kannst darum bitten. Oder für Bildungsmöglichkeiten für deine Kinder, du kannst darum bitten, weil du möchtest, dass auch sie lernen, ihr tägliches Brot zu verdienen. In den meisten Ländern können sie ihr tägliches Brot nicht verdienen, wenn sie keine anständige Ausbildung erhalten. Es ist also nichts Falsches daran, auch für die Ausbildung unserer Kinder zu beten. So sind alle diese Dinge in diesem kurzen Gebet „Unser tägliches Brot gib uns heute" enthalten. „Herr, versorge uns mit dem, was für unser Leben auf dieser Erde notwendig ist."
Nun ist es sehr interessant zu sehen, dass dieses Gebet „unser tägliches Brot gib uns heute", direkt nach der Bitte, „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden", kommt. Wenn wir diese beiden Bitten einander gegenüberstellen, entdecken wir etwa Folgendes: „Dein Wille geschehe. Herr, mein Verlangen ist es, dass dein Wille auf Erden so wie im Himmel getan wird. Um diesen deinen Willen auf Erden zu tun, gib mir bitte mein tägliches Brot, damit ich genug Kraft habe, ihn zu tun." Somit siehst du, dass der Grund, warum wir Gott um materielle Dinge bitten, darin liegt, dass wir seinen Willen und nicht unseren eigenen Willen tun. Deswegen ist es sehr wichtig, zuerst zu beten, „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden", und erst dann zu unseren materiellen Bedürfnissen zu kommen.
Das Problem bei vielen Christen liegt natürlich darin, dass sie nur um materielle Dinge bitten, und es gibt keine Verbindung zwischen dem und dem Tun von Gottes Willen in ihrem Leben hier auf Erden. Und so sehen wir hier, dass die Bitte um materielle Dinge an dieser Stelle kommt, und daran ist nichts verkehrt. Einige Leute glauben, dass wir Gott überhaupt nicht um materielle Dinge bitten sollten, dass es falsch ist, um materielle Dinge zu bitten, wir sollen nur um geistliche Dinge bitten. Das ist nicht wahr. Es klingt sehr heilig, aber es ist im Gegensatz zur Lehre Jesu, der uns lehrte, für unsere leiblichen Bedürfnisse zu beten - sogar vor dem Gebet um Vergebung der Sünden und der Erlösung vom Bösen. Lasst uns niemals denken, dass dieser Leib von Satan erschaffen wurde. Er wurde von Gott erschaffen. Und wenn wir Gott in unserem Leben an erste Stelle setzen, ist es vollkommen richtig, Gott zu bitten, all unsere materiellen Bedürfnisse zu stillen - nicht Luxus, sondern notwendige Bedürfnisse. Das Wort Gottes sagt: „Mein Gott wird all eurem Mangel abhelfen, nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus."
Heute wollen wir uns anschauen, wie Gott unsere geistlichen Bedürfnisse erhört, wenn wir ihn im Gebet bitten. Wie er dich von jedem bösen Einfluss und jeder Art von Bösem in deinem Leben erlösen kann.
Im Gebet, das Jesus seine Jünger in Matthäus 6,9-13 zu beten lehrte, sehen wir zuerst, dass er seine Jünger lehrte, Gott, Gottes Namen, Gottes Reich und Gottes Willen an die erste Stelle zu setzen. Nach diesen Worten lehrte er sie, für ihre eigenen Bedürfnisse zu bitten, zuerst für ihre leiblich-materiellen Bedürfnisse. Es ist nichts Ungeistliches daran, dafür zu beten, denn wenn wir nicht physisch am Leben sein würden, wie könnten wir dann irgendetwas anderes tun? Physisch am Leben zu sein ist wichtig, damit wir Gottes Willen tun können. Daher lehrte er uns zu beten: „Unser tägliches Brot gib uns heute" - die Notwendigkeiten des Lebens. Und dann - wir haben das in unserem letzten Studium betrachtet - möchten wir zur zweiten Bitte für uns kommen, nämlich „Vergib uns unsere Sünden" [Schuld]. Und dann die dritte Bitte für uns: „Erlöse uns von dem Bösen."
Als Menschen haben wir im Grunde zwei Probleme: Eines bezieht sich auf unsere Vergangenheit, und das andere auf die Zukunft. Wir könnten es so ausdrücken: In der Vergangenheit haben wir so viel Falsches getan, und daher brauchen wir Vergebung. Aufgrund unserer verdorbenen Natur können wir in der Zukunft immer noch eine Menge Böses tun, und wegen dieser Gefahr brauchen wir Hilfe von Gott, um in der Lage zu sein, dieses Böse in unserer Natur zu überwinden, damit wir in der Zukunft das Böse nicht tun. So können wir sagen, dass die erste Bitte die Vergangenheit, und die zweite Bitte die Zukunft betrifft. Das sind die einzigen zwei Seiten unseres Lebens, die Vergangenheit und die Zukunft. Die erste Bitte hier betrifft die Vergangenheit: „Herr, ich habe so viele Sünden begangen, bitte vergib mir alle meine Sünden." Du musst keine Liste all deiner Sünden machen. Ich denke, es ist für jemanden unmöglich, eine Liste all der Millionen Sünden zu machen, die er in seinem Leben begangen hat. Wir erkennen sie an, wir erkennen an, dass wir Sünder sind, wir haben so viele Dinge getan, die Gott nicht gefielen, und wir bitten ihn, uns zu vergeben. So wie wir unseren Schuldigern [Schuldnern] vergeben haben. Das ist die einzige Bedingung. Wenn wir zum Herrn kommen und ihn bitten, uns zu vergeben, dann ist es wichtig, dass wir selber anderen Menschen vergeben haben, die uns Unrecht getan haben. Ist das nicht gerecht von Gott, dass er das von uns fordert? Jesus erzählte einmal eine Geschichte über einen König, der einem Mann eine riesige Schuld vergab, sagen wir mal 10 Millionen Rupien - ein Mann hatte gegenüber dem König eine so große Schuld und der König vergab ihm. Es ist eine fantastische Erfahrung, eine Schuld in Höhe von 10 Millionen Rupien vergeben zu bekommen. Ein Mensch würde vor Freude springen und vor Freude jauchzen, dass ihm so viel vergeben wurde. Und dann sagte Jesus, dass dieser Mann vor Freude hüpfend hinaus auf die Straße ging und dort eine Person traf, die ihm 10 Rupien schuldete. Und er packte und würgte ihn und sprach: „Du sollst diese 10 Rupien, die du von mir geborgt hast, lieber bezahlen, sonst werde ich dich ins Gefängnis stecken", und er zerrte ihn wegen der 10 Rupien vor Gericht und warf ihn ins Gefängnis. Weißt du, was dieser König sagte, was der König tat, als er davon hörte? Er rief diesen ersten Knecht zu sich zurück und sagte: „Komm her. Habe ich dir nicht 10 Millionen Rupien vergeben, und du konntest einer anderen Person nicht einmal 10 Rupien vergeben/erlassen? Wie kam das? Nun musst auch du eine Lektion lernen. Wenn du anderen Menschen nicht vergibst, werde ich dir auch nicht vergeben. Geh jetzt zurück ins Gefängnis. Geh nun zusammen mit dem anderen Kameraden und bezahle für deine 10 Millionen Rupien, und er wird dir seine 10 Rupien bezahlen." Und Jesus sagte: „Ebenso wird auch euer himmlischer Vater an euch tun, wenn ihr anderen nicht vergebt."
Liebe Freunde, ich möchte euch sagen: Eine der größten Sünden, eine der größten Sünden, die man unter Christen überall auf der Welt findet ist die Sünde eines unversöhnlichen Geistes, einer unversöhnliche Haltung. Wenn du eine solche Einstellung gegenüber einer anderen Person hast, da gibt es die eine Stelle in der Bibel, wo Jesus sagte, dass seine Sünde nicht vergeben werden wird. Und selbst wenn sie vergeben wurde, wird Gott diese Vergebung zurückziehen und dir nicht vergeben. Hast du jemals von Vergebung gehört? Ja, sicher. Hast du je von Nicht-Vergebung gehört, wenn Gott wieder zurückzieht, was er bereits vergeben hatte? Das ist die Bedeutung dieser Geschichte in Matthäus 18. Der König vergab dem Knecht und zog diese Vergebung später zurück. Jesus sagte: „So wird auch mein himmlischer Vater euch tun." Einer anderen Person nicht zu vergeben ist in Gottes Augen ein so ernstes Vergehen, dass von allen sechs Bitten in diesem Gebet - ihr kennt diese sechs Bitten: „Geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; dein Wille geschehe; unser tägliches Brot gib uns heute; vergib uns unsere Schuld; erlöse uns von dem Bösen" - das sind die sechs Bitten in diesem Gebet. Von diesen sechs Bitten suchte Jesus eine heraus und betonte diese am Ende des Gebets. Weißt du, welche das war? Diese eine, anderen zu vergeben. Er beschrieb es in Matthäus 6,14 so: „Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird auch euer himmlischer Vater euch vergeben. Wenn ihr den Menschen nicht vergebt, wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben." Denke einen Augenblick darüber nach. Wenn es jemandem auf Erden gibt, dem du nicht vergeben hast, dann wird der himmlische Vater dir auch nicht vergeben. Unmöglich. Du wirst nicht in den Himmel kommen. Das ist unmöglich. Du wirst nicht in den Himmel kommen, wenn du nicht jedem auf Erden vergeben hast. Bitte behalte das im Gedächtnis. Ohne Vergebung durch den Tod Jesu Christi gibt es keinen Eintritt ins Reich Gottes. Aber diese Vergebung wird dir nicht gegeben werden, wenn es einen Menschen gibt, dem du nicht vergeben hast. Bitten wir daher den Herrn, uns zu vergeben, und während wir das tun, lasst uns jeder einzelnen Person, die uns jemals im Leben Unrecht getan hat, vergeben. Lass sie frei. Macht nichts, wenn du das Böse nicht vergessen kannst. Gott fordert nicht, dass du vergisst, was Leute dir angetan haben. Er bittet dich nur, ihnen zu vergeben. Sage zum Herrn: „Herr, ich vergebe dieser Person und jener Person. Ich werde es ihnen nicht mehr vorhalten, was immer sie getan haben".
Dann können wir zur nächsten Bitte kommen: „Herr, führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Herr, hilf mir, vor der Versuchung wegzulaufen, gibt mir Kraft." Versuche nicht wie eine mutige Person zu agieren. Die Bibel sagt: „Fliehe vor dem Götzendienst, fliehe vor den jugendlichen Begierden." Begib dich nicht an den Ort, wo du unnötigerweise versucht werden kannst. Nein, lauf weg davon! „Herr, bitte hilf mir. Führe mich nicht in Situationen, wo ich Dingen gegenüberstehe, die für mich zu schwer handzuhaben sind, sondern erlöse mich von allem Übel, von jeder Art von Übel. Herr, erlöse mich besonders vom Übel der Sünde. Von der Verdorbenheit, die in meiner Natur ist, bitte befreie mich davon. Und Herr, all diese Dinge, die ich erbeten habe, sind zu deiner Ehre, und zu Ehre deines Namens - denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit." Er endet mit diesen Worten und sagt: „So sei es."
Aber schauen wir uns diese letzte Bitte - „erlöse uns von dem Bösen" - einen Moment an. Wiederum, ist geht nicht nur um mich. Es geht um mich und die Glaubensgeschwister. „Erlöse uns vom Bösen um deines Reiches willen. Um deiner Herrlichkeit willen. Herr, dein Name wird so entehrt, wenn Christen, die deinen Namen tragen, Böses tun. Erlöse uns daher von dem Bösen. Von allem, was deinen Namen entehrt, erlöse uns." Hier ist eine Anerkennung, dass ich mich nicht selbst erlösen kann. Genauso wie ich mir die Vergebung nicht verdienen kann. Gott muss mir vergeben. Ich kann mich nicht durch Selbstbeherrschung oder durch Entschlossenheit oder etwas Ähnliches erlösen. Ich bitte Gott, der der Einzige ist, der die Macht hat, zu erlösen, mich zu erlösen. „Herr, erlöse uns von dem Bösen. Wir erkennen an, dass du der Einzige bist, der die Kraft hat, uns zu erlösen. Der Teufel ist zu stark; die Lüste in unserem Fleisch sind so stark. Die Lust meiner Augen ist so stark. Meine Zunge ist unkontrollierbar, Herr. Dieser Zorn ist zu mächtig. Aber erlöse, errette uns vom Zorn. Erlöse uns vom Gelüsten, vom Gelüsten mit unseren Augen. Erlöse uns von Bitterkeit und falschen Einstellungen und vom Lügen erzählen am Arbeitsplatz. Herr, der Druck ist manchmal so groß. Aber erlöse uns, deine Kraft ist in der Lage, das zu tun." Und dann endet das Gebet so wie es begann - mit Gott.
Die Bibel sagt, dass Gott der Erste und der Letzte ist. Wenn du in diesem Gebet, das Jesus uns zu beten gelehrt hat, ans Ende kommst, dann erkenne an, dass ihm das Reich gehört, dass ihm die Kraft gehört. „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit." Es ist das Gebet eines demütigen Menschen, der anerkennt, dass Gott alles und dass er nichts ist. „O Gott, dein ist das Reich. Dein ist all die Kraft, die uns befähigen kann, so zu leben, wie wir leben sollten, und dein ist all die Herrlichkeit." Mit anderen Worten, wenn du diese Dinge getan hast und du unsere Gebete erhört hast, dann werden wir uns dafür nicht selbst das Verdienst zurechnen. Wir werden nicht vorgeben, dass wir es getan haben. Es war dein Werk und wir geben dir all die Ehre. Sie gehört dir. Und dann das letzte Wort, „Amen".
Das ist ein hebräisches Wort, das „So soll es sein" bedeutet. Es ist ein Ausdruck des Glaubens, genauso wie das Gebet mit Glauben begann, indem wir beteten: „Unser Vater, der du uns liebt, der du im Himmel bist, mein souveräner König und Herrscher des Universums." Es endet auch mit einem Ausdruck des Glaubens. „Amen" bedeutet, „Herr, ich glaube, dass alles, was ich erbeten habe, so sein wird. Es wird geschehen, genau wie ich es erbeten habe, ich glaube, dass dein Name geheiligt werden wird, dass dein Reich kommen wird und dass dein Wille auf Erden so wie im Himmel getan werden wird, und du wirst für unsere Bedürfnisse sorgen, du wirst uns unsere Schuld vergeben, und du wirst uns von allem Bösen erlösen und dein Name wird verherrlicht werden." Wenn wir also irgendein Gebet mit „Amen" abschließen, bedeutet das mehr als ein kleines Signal, dass das Gebet vorbei ist. Es ist eine sehr bedeutungsvolle Aussage. Wir drücken damit aus: „Ich glaube, dass es genauso sein wird, wie dieser Bruder gebetet hat. Ich sage ‚Amen. So soll es sein.'" Es ist ein Ausdruck des Glaubens.
Wir müssen dieses Gebet nicht jedes Mal, wenn wir beten, wiederholen, aber Jesus sagte: „Betet auf diese Weise" (Vers 9), was bedeutet, dass all unsere Gebete beginnen sollten, indem wir auf Gott ausgerichtet sind. Es sollte ein Ausdruck des Glaubens sein und damit enden, dass wir Gott die Ehre geben, und ein Ausdruck des Glaubens, dass Gott unser Gebet erhören wird. Mögen all unsre Gebete in der Zukunft so sein.
Was sind die Sünden, die Jesus am meisten hasste? Wenn wir Sünde wie Krankheit betrachten, ernster als Krankheit, dann werden wir lernen, sie mehr wie Krankheit zu hassen. Jesus kam, um die ernsten Sünden zu offenbaren, die unser Leben ruinieren.
Wir möchten uns heute dem Matthäusevangelium zuwenden, dem ersten Buch des Neuen Testaments, und der ersten Seite, in Kapitel 1,21, wo der Grund angegeben wird, warum Jesus den Namen Jesus erhielt, als er als Baby geboren wurde: „Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden." „Jesus" bedeutet „Retter" - jemand der kam, uns von unseren Sünden zu retten. Wenn du also wissen möchtest, was es bedeutet, von Sünde erlöst zu werden, musst du wissen, was Sünde ist. Im Verstand vieler Menschen ist Sünde ein sehr vages Konzept. Es ist nicht klar, was Sünde ist. Wenn dir gesagt wird, dass du von Aussatz oder von Tuberkulose gerettet oder aus einer Grube gerettet wirst, in die du gefallen bist - diese Dinge werden klar verstanden. Oder dass man vom Durchfallen bei einer Prüfung gerettet wird - diese Dinge verstehst du, aber wenn es heißt, dass du von Sünde gerettet wirst, was verstehst du darunter? Das hängt von deiner Definition von Sünde ab. Wenn du glaubst, dass Sünde bloß darin besteht, betrunken zu werden oder Glücksspiel, dein Geld zu vergeuden und dich mit anderen Frauen herumzutreiben und ähnliche Dinge - wenn du diese groben Sünden nicht begehst, wirst du denken, dass du gerettet bist. Wenn du dich nach den Zehn Geboten richtest, wo es krasse Sünden wie Mord, Ehebruch, Diebstahl und falsche Zeugenaussage vor Gericht gibt, um einer anderen Person zu schaden, und solche Dinge - dann denke ich, würden die meisten Menschen auf der Welt, zumindest viele sagen: „Na ja, wir begehen nicht diese Art von Sünden. Wir brauchen keine Errettung/Erlösung". Wenn das die einzigen Dinge sind, die Sünde sind, dann brauchen wir Jesus überhaupt nicht. Aber wenn wir die Evangelien lesen, stellen wir fest, dass Jesus über bestimmte andere Sünden sprach, die in den Zehn Geboten überhaupt nicht aufgelistet sind.
Wenn wir also die Lehre Jesu sehen, stellen wir fest, dass Sünde nicht in erster Linie etwas Äußerliches ist. Ich meine, ein Mangobaum ist ein Mangobaum, auch wenn er keine Mangos produziert. Er mag verdorrt sein, aber es ist immer noch ein Mangobaum, und wenn er wieder Frucht bringt, wird er Mangos hervorbringen - er wird keine Äpfel oder Kokosnüsse hervorbringen. Ebenso ist Sünde wie ein Baum. Ob die Frucht davon aus unserem Leben kommt oder nicht, macht keinen Unterschied, Sünde ist im Inneren immer noch vorhanden. Sie ist im Herzen. Jesus sagte, dass aus dem Herzen alle Dinge herauskommen - böse Gedanken, Mord, Ehebruch und alle solchen Dinge. Das ist der Grund, warum Jesus über Sünde im Herzen sprach, damit wir uns dort mit ihr befassen, statt nachdem sie nach außen gekommen ist. Wenn wir uns die gesamte Lehre Jesu anschauen, stellen wir fest, dass es gewisse Sünden gibt, die er aufzählte, gegen die er sich wandte, welche die Menschen nicht als ernst ansahen. In Jesaja 55,8-9 sagt Gott: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken." Dies trifft in vielen Bereichen zu. Gottes Gedanken über Sünde unterscheiden sich von den Gedanken der Menschen über Sünde. Der Mensch nimmt Sünde nicht so ernst. Der Mensch denkt, dass nur diese äußerlichen Dinge Sünde sind. Aber Gott sagt, dass es eine Menge anderer Dinge gibt, die Sünde sind. Und die Nummer 1 unter ihnen ist Heuchelei.
Im Alten Testament finden wir kaum eine Verurteilung von Heuchelei. Es ist sehr selten. Die Propheten predigten meistens gegen Ehebruch und die Anbetung von Götzen. Das sind einige der Hauptsünden, und Habgier, Begierde. Aber als Jesus kam, obwohl er auch über diese Dinge sprach, sprach er viel mehr über Heuchelei. In der Tat, als eine beim Ehebruch ertappte Frau vor ihn gebracht wurde, wollte er sie nicht einmal steinigen. Er rettete ihr Leben. Es gab einen Dieb und Übeltäter, der Menschen ermordet hatte, der mit ihm am Kreuz hing - Jesus vergab ihm und nahm ihn mit ins Paradies. Aber als er die religiösen Führer traf, die Ältesten, die Bischöfe der Synagogen jener Zeit, die Pharisäer, verdammte sie er geradeheraus, weil sie Heuchler waren. Er sagte z.B. in Matthäus 23, in Vers 13, „Wehe euch". „Wehe euch" bedeutet im Alten Testament einen Fluch. Ein Fluch sei über euch Schriftgelehrten, Bibelgelehrten, Pharisäern, die zu jener Zeit die religiösen Führer waren, die in der Bibelschule studiert hatten und die Älteste in der Synagoge waren - „Heuchler". Wiederum heißt es in Vers 14: „Ein Fluch über euch Pharisäer, ihr Heuchler. Ein Fluch über euch Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler." Vers 15. Und wieder in Vers 23: „Fluch über euch Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler." Wieder in Vers 25, und wiederum in den Versen 27 und 29. So oft verdammt er sie für ihre Heuchelei. Und er nennt sie in Vers 23 „Schlangen, Otternbrut - wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?" Man sieht nicht, dass Jesus auf diese Weise zu einer Prostituierten oder zu einem Mörder spricht. Aber wir sehen, dass Jesus auf diese Weise zu den religiösesten Menschen seiner Zeit sprach, die jeden Tag die Bibel - vom 1. Buch Mose bis zum Buch Maleachi - lasen, und die in ihrer äußerlichen Frömmigkeit sehr andächtig waren. Und so sehen wir dort, wie sehr Jesus Heuchelei mehr als alles andere hasste. Das war es, was Jesus zu verdammen suchte - und der Grund dafür war, was Jesus in Markus 7,8 sagte: „Wie fein hat von euch Heuchlern Jesaja geweissagt, wie geschrieben: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir." Was ist es, was Jesus so verabscheute? Es war, dass sie zu ihm so viele wunderbare Dinge mit ihren Lippen sagten, aber ihr Herz war weit weg von ihm. Sie gaben den Anschein, dem Herrn ergeben zu sein. Aber in ihrem Herzen waren sie an sich selbst interessiert, und an ihrem Geld und ihren anderen Dingen, und sie trachteten überall nach ihrem eigenem Gewinn, aber sie gaben vor, dass sie heilig wären. Was hatten die Prostituierten und Diebe und Mörder mehr oder besser als die Pharisäer? Nicht im äußerlichen Leben waren sie besser, sondern die Tatsache, dass sie ehrlich waren. Sie waren Mörder und sie gaben nicht vor, dass sie es nicht waren. Die Prostituierte erkannte an, dass sie eine Prostituierte war. Sie gab nicht vor, heilig zu sein.
So stellen wir fest, dass Jesus Vortäuschung hasste. Worte, die uns über die Lippen gehen, heilige Worte, wenn wir beten, Worte, die uns den Anschein geben, dass wir heilig und sehr demütig sind - das kann eine Lüge sein. Ein Heuchler zu sein bedeutet ein Lügner zu sein. Es bedeutet, Menschen einen Eindruck zu geben, man sei geistlich, wenn man es in Wirklichkeit nicht ist. Eine der ersten Sünden, die Kinder lernen und begehen ist die Sünde, eine Lüge zu erzählen. Sie begehen zuerst keinen Mord oder Ehebruch oder ähnliche Dinge. Sie erzählen von Geburt an Lügen, gleich von frühester Kindheit fangen sie an, Lügen zu erzählen. Sie fangen an, ihre Eltern zu täuschen, und wenn wir aufwaschen, entwickeln wir diese Kunst, andere zu täuschen, indem wir Menschen einen Eindruck von uns selbst geben, der nicht wirklich wahr ist. Wir halten sie zum Narren. Und wenn du ein Christ wirst, dann entwickelst du diese Kunst noch mehr, indem du Menschen den Eindruck vermittelst, dass du sehr geistlich bist, um andere zu beeindrucken. Das ist die Sünde, die Jesus mehr als alles andere hasst.
Erinnere dich an die Geschichte, die Jesus über die zehn Jungfrauen erzählte, die hinausgingen, um dem Bräutigam zu treffen. Was ist der Unterschied? Äußerlich waren sie alle Jungfrauen, d. h. das äußerliche Leben aller zehn war gut. Sie trugen dasselbe weiße Kleid. Sie alle gingen hinaus, um den Bräutigam zu treffen - es gab in dieser Hinsicht keinen Unterschied. Sie waren genau gleich. Aber im Inneren gab es einen großen Unterschied. Im Inneren, vielleicht in den Taschen dieser Gewänder hatten fünf Öl, Extra-Öl, mitgenommen, um die Lampen zu füllen, wenn sie zu verlöschen begannen. Zu Beginn hatten alle zehn ihre Lampen am Brennen. Aber als ihre Lampen zu verlöschen begannen, dann lesen wir, dass nur fünf von ihnen Öl hatten. Was lehrt uns dieses Gleichnis? Dieses Gleichnis lehrt uns, dass ein äußerliches Leben allein uns nicht darauf vorbereitet, dem Herrn zu begegnen, wenn er kommt. Wir müssen auch ein verborgenes Leben haben - welches durch das Ölgefäß symbolisiert wird. Ein verborgenes Leben eines Wandels mit Gott. Dieses Öl symbolisiert den Heiligen Geist, ein inneres Leben, wo wir mit Gott wandeln, und wo unsere Liebe zum Herrn klar und rein und ungeteilt ist, zusätzlich zur brennenden Lampe. So ist es nicht ausreichend, eine Jungfrau zu sein, das äußerliche Leben in Ordnung zu haben. Jene fünf Jungfrauen wurden ausgeschlossen, als der Bräutigam kam, einfach weil sie dieses innere Gefäß von Öl nicht hatten.
Was hat Jesus hier betont? Wenn du ein Heuchler bist, wirst du leer ausgehen, wenn der Herr kommt. Die erste Sünde, die in der Frühkirche gerichtet wurde - welche Sünde war es? Hananias und Saphira wurden nicht wegen Mordes oder Ehebruchs oder etwas ähnlichem bestraft, es war Heuchelei. Weil sie vorgaben geistlich zu sein, obwohl sie es nicht wirklich waren. Das ist für uns eine Lehre. Hananias und Saphira haben niemanden betrogen, sie haben niemandem geschadet, aber sie kamen in die Gemeinde und gaben vor, dass sie dem Herrn voll hingegeben wären, obwohl sie es in Wirklichkeit nicht waren. Erkennst du, wie sehr Jesus das hasst? Sie wurden getötet. Lernen wir davon, dass Heuchelei etwas ist, was Jesus mehr als irgendetwas anderes hasst.
Wir möchten uns noch näher anschauen, was Sünde wirklich ist. Sünde ist das, was uns mehr als irgendeine Krankheit zerstört. Sünde ist das, was Chaos und Verwirrung in die Welt gebracht hat. Die Antwort auf alle unsere Probleme liegt zuallererst darin, von Sünde errettet zu werden - sogar mehr als von unseren Krankheiten geheilt zu werden.
Erkennst du, dass Sünde ernster als Krankheit ist, dass, wenn du eine Botschaft hörtest, dass Jesus all deine Krankheiten heilen und dass Jesus dich von all deinen Sünden retten könnte - welche würdest du bevorzugen? Wenn du eine Wahl zwischen einem von diesen beiden hättest, welches würdest du wählen? Nehmen wir an, Jesus würde dir erscheinen und sagen: „Ich kann dich entweder von all deinen Sünden erretten oder von all deinen Krankheiten heilen." Was würdest du wählen? Ich denke, dass die meisten Menschen in der Welt die Heilung von all ihren Krankheiten wählen würden, sogar viele Christen. Der Grund dafür ist, dass sie nie verstanden haben, wie ernst Sünde ist. Die Zerstörung, die Sünde in unserer Seele verursacht, ist unsichtbar, und daher erkennen wir nicht, wie schlimm sie ist. Es ist so ähnlich wie wenn ein Raucher eine Zigarette raucht und seine Lungen werden zerstört und er sieht es nicht. Wenn er es wirklich sähe, würde er mit dem Rauchen aufhören. Mit der Sünde ist es genauso - wir sehen sie nicht bis sie uns vollständig zerstört hat. Wir sehen den Ernst davon nicht, den Schaden, den sie anrichtet. Und das ist der Grund, warum die Botschaft des Neuen Testaments nicht in erster Linie darin besteht, dass Jesus dich von all deinen Krankheiten heilen kann, sondern dass Jesus dich von deinen Sünden retten kann. In der Tat, die Bedeutung des Wortes „Jesus" in Matthäus 1,21 ist nicht „Heiler", sondern „Retter". Er kam, um uns von allen unseren Sünden zu retten. Natürlich heilt er die Kranken, aber das ist zweitrangig. Er kam in erster Linie, um uns von unseren Sünden zu retten. Und wenn wir von unseren Sünden errettet werden wollen, müssen wir verstehen, was Sünde ist. Wovon müssen wir errettet werden? Was Krankheit ist, verstehen wir. Wir sahen in unserem letzten Studium, dass es Sünden gab, die Jesus verurteilte, die viel ernster waren als irgendetwas, was in den Zehn Geboten aufgelistet ist - innerliche Sünden. Und wir dachten über Heuchelei nach - das ist eine von ihnen.
Heute möchten wir uns eine andere Sünde anschauen, über die Jesus sprach, die viel ernster ist, als viele Sünden, die in den Zehn Geboten aufgeführt sind. Und das ist die Sünde des Stolzes. In Lukas 18 erzählte Jesus ein Gleichnis, wo er von zwei Menschen sprach, die in den Tempel gingen, um zu beten. Der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Zu jener Zeit waren die Zöllner in den meisten Fällen Betrüger, die anderen Leuten Geld abknöpften. Jeder weiß, dass sie Sünder sind. Die Pharisäer waren Menschen, die äußerlich sehr heilig erschienen. Dieser Pharisäer stand und betete in Lukas 18,11: „Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie dieser andere Mann. Ich bin kein Schwindler, kein Ungerechter, kein Ehebrecher oder auch nicht wie dieser Zöllner." Er zählte all die Dinge auf, die er tat - er fastete zweimal die Woche, er zahlte seine Zehnten usw. Aber der Zöllner stand in einiger Entfernung und sagte: „Gott, sei mir Sünder gnädig." Und Jesus sagte, dass dieser Mensch gerechtfertigt nach Hause ging, nicht aber der Pharisäer. Was war falsch mit dem Pharisäer? Was war hier seine Sünde, die Gott veranlasste, ihn zu verurteilen? Stolz. Stolz ist das, was den Teufel zu einem Teufel machte. Er war ein Engel, ein vollkommener Engel. Sobald Stolz in sein Herz kam, wurde er ein Teufel. Es brauchte nicht einmal eine Sekunde - es geschah sofort. Sobald der Gedanke in sein Herz kam, stieß Gott ihn hinunter. Die Bibel sagte in 1. Petrus 5,5: „Gott widersteht den Hochmütigen." Gott kämpft immer gegen stolze Menschen. Wo immer er Stolz vorfindet, wo immer er stolze Leute vorfindet, widersteht er ihnen, bekämpft er sie, stellt sich gegen sie, weil das im Gegensatz zu Gottes Natur ist. Genauso wie wenn du eine saubere, hygienische Person bist, dann würdest du Schmutz und Abfall und Dreck hassen, wohingegen ein Schwein Abfall und schmutziges Wasser nicht hasst. Warum hasst du es? Warum hast du sofort einen Ekel vor Dreck und Abfall, wohingegen ein Schwein keinen solchen Ekel hat? Es ist eine Frage der Natur. Wir haben keinen Ekel vor Stolz, weil das ein Teil unserer Natur ist. Wir betrachten es nicht als etwas Schmutziges. Wir sind genau wie dieses Schwein. Wir wälzen uns im Schlamm und denken: „Das ist in Ordnung." Aber Gottes Natur ist das Gegenteil davon. Er hasst Stolz.
Die Bibel sagt, dass Jesus sich selbst demütigte. Er kam vom Himmel auf die Erde, wurde ein Knecht und demonstrierte dadurch, wie Gottes Wesen ist - eine Natur der Demut und Niedrigkeit. Und dadurch zeigte er, wie der Mensch sein sollte. Gott schuf den Menschen, um demütig zu sein, und wenn der Mensch stolz ist, dann hat er die Natur Satans. Das ist etwas, was Gott hasst, etwas, dem Gott widersteht. Es ist Sünde, wenn du auf irgendetwas stolz bist. Wenn du auf dein gutes Aussehen stolz bist, dann ist das eine Sünde. Jesus kam, um uns davon zu erretten, dass du nie mehr stolz auf dein gutes Aussehen sein wirst. Du kannst gut aussehen, daran ist nichts Falsches. Aber darauf stolz zu sein - das ist völlig falsch. Wie steht es mit deiner Intelligenz? Es ist nichts Falsches daran, intelligent zu sein. Du kannst die intelligenteste Person in der Welt mit dem höchsten Intelligenzquotienten sein. Aber wenn du darauf stolz bist, auch nur ein bisschen, dann ist das eine Sünde. Wenn du auf das Haus stolz bist, in dem du wohnst, wenn du stolz bist auf das, was du in deinem Leben erreicht hast, stolz auf deine Stellung in der Gesellschaft, vielleicht stolz auf deine Familie, der du angehörst - all diese Dinge sind Sünde. Und wenn dich Jesus nicht von diesen Sünden errettet hat, dann muss ich sagen, dass Jesus nicht dein Retter geworden ist. Wovon hat er dich errettet?
Viele Menschen möchten von der Hölle errettet werden. Aber weißt du, dass die Bibel fast nie davon spricht, von der Hölle errettet zu werden? Sie spricht sehr viel mehr davon, von Sünde und vom Gericht Gottes gegen die Sünde errettet zu werden. Aber wo findest du einen Vers in der Bibel, dass wir von der Hölle errettet werden? Fast nirgendwo. Die meisten Verse sprechen über das Heil, davon, von Sünde errettet zu werden. Die erste Verheißung im Neuen Testament lautet: „Du (Josef) sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk nicht von der Hölle oder von ihren Krankheiten, sondern von ihren Sünden retten". Die Errettung von der Hölle ist das Endresultat der Errettung von Sünde. Wenn du von Sünde errettet wirst, wirst du automatisch von der Hölle errettet werden. Genauso, wenn du von Krankheit errettet wirst, wirst du vom Tode errettet werden. Du musst von Krankheit errettet werden, dann wirst du auch vom Tode errettet werden. Das ist automatisch. Und daher sagte ich zu Beginn, dass wir verstehen müssen, was Sünde wirklich ist - Stolz, nach der Ehre von Menschen zu streben, sich dessen zu rühmen, was Gott uns als freies Geschenk gegeben hat. Die Bibel sagt in 1. Korinther 4,7: „Was hast du, das du nicht empfangen hast?" Denke einen Augenblick darüber nach. Denke an all die Dinge, die du in deinem Leben hast: Gesundheit, gutes Aussehen, Intelligenz, ein Haus, eine Arbeit, eine Position - du hast dir keines davon ausgewählt. Keines davon bekamst du durch irgendeine Fähigkeit, die nicht Gott dir gegeben hat. Vielleicht wurdest du mit einer bestimmten Intelligenz geboren, du wurdest in eine bestimmte Familie hineingeboren. Du hast dir diese nicht ausgesucht. Warum bist du stolz darauf? Was hast du, was du nicht empfangen hast? Du sagst, du hast so viel erreicht - das kam daher, weil Gott dir über so viele Jahre Gesundheit gab. Denke an eine andere Person, die bettlägerig, gelähmt oder blind oder taub ist - wenn du so wärst, hättest du nicht erreichen können, was du erreicht hast. Was hast du also, das du nicht empfangen hast?
Wie steht es mit geistlichen Gaben, vielleicht mit deinem Bibelwissen? Menschen können stolz auf ihr Bibelwissen sein. Das ist eine Sünde. Die Bibelkenntnis ist keine Sünde, sondern darauf stolz zu sein. Wenn ein Prediger aufsteht und auf die Tatsache stolz ist, dass er ein so wunderbarer Bibellehrer ist, der akzeptiert ist und überall eingeladen wird - er ist der größte Sünder von allen. Nicht wegen seiner Predigtgabe, sondern weil er stolz darauf ist. Weil er von der Bühne weggeht und sich selbst gratuliert, dass so viele Leute ihn wertschätzen. Vielleicht hast du eine große Gemeinde und du bist sehr stolz darauf, dass deine eine der größten in der Stadt ist. Und deine Gemeinde wächst stärker als andere Gemeinden. Daran ist nichts falsch. Aber wenn du darauf stolz bist, dann bist du böse. Und Jesus kam, um uns von Stolz zu erretten. Stolz ist nicht in den Zehn Geboten aufgeführt, genauso wie Heuchelei nicht aufgelistet ist. Aber das ist die Sünde, von der Jesus uns erretten möchte. Jesus sprach über jene, die die Ehre von Menschen suchen, wenn sie Geld geben, wenn sie beten, wenn sie fasten. Was ist das? Das ist alles Stolz. Und Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Seid nicht so wie diese."
Jedes Mal, wenn wir auf andere herabschauen, sollen wir an die Geschichte vom verlorenen Sohn denken. Was war das Problem mit dem älteren Bruder in dieser Geschichte? Er schaute auf seinen jüngeren Bruder herab. Er sagte: „Schau was für ein Mensch er ist, und schau, wie ich bin." Jedes Mal, wenn du dich mit einer anderen Person vergleichst, und denkst, welch eine wunderbare Person du bist, wie viel besser du bist. Vielleicht bist du reiner oder heiliger, dann kannst du stolz auf dich sein. Vielleicht bist du heiliger als jemand anders, und du bist darauf stolz. Du kannst sagen: „Herr, ich danke dir, dass ich nicht wie andere Menschen in dieser Glaubensgemeinschaft bin." Wenn du auf die Glaubensgemeinschaft, der du angehörst, stolz bist, ist das eine Sünde. Es ist nichts Falsches daran, einer guten Gemeinde anzugehören, aber wenn du stolz darauf bist, ist das eine Sünde.
Du siehst, es gibt eine Menge Sünde in den vielen, vielen guten Dingen, die wir tun und die wir haben. Und diese Sünde ist Stolz. Sünde in unseren religiösesten und so genannten geistlichen Aktivitäten, eine Sünde, die nicht erkannt wird. Und Jesus hasst sie. Stell dir vor, du hast etwas in deinem Leben, was Jesus hasst. Möchtest du nicht davon errettet werden? Bitte, Gott, dir gleich jetzt die Bereiche in deinem Leben zu zeigen, wo du Stolz hast, weil er dich zerstört. Und bitte Gott, dich gleich in diesem Augenblick davon zu erretten.
Heute werden wir über Sünde sprechen, und wie ernst Sünde ist, ernster als Krankheit, schlimmer als Krebs, Aussatz, Aids und alle zusammen genommen. Wenn du das einmal verstanden hast, wirst du ein großes Verlangen haben, frei von aller Sünde zu sein.
Wir möchten uns heute Lukas 10 anschauen, wo Jesus eine Geschichte von einem Mann erzählte, der von Räubern niedergeschlagen wurde, als er eine Straße entlangging, und er blieb dort halbtot liegen. Dann kamen zwei religiöse Leute auf dieser Straße vorbei, einer war ein Priester, einer eine Art Assistent des Priesters. Und sie wechselten einfach auf die andere Straßenseite und ließen den Verletzten dort liegen. Sie gingen weiter zum Tempel, um dort mit ihren religiösen Diensten fortzufahren. Nach ihnen kam ein anderer Mann, der kein Priester war, der nicht einmal ein religiöser Typ von Mensch war, einfach eine gewöhnliche Person, ein gewöhnlicher Sünder. Er kam und hatte Mitleid mit diesem armen Menschen, hob ihn auf, verband seine Wunden und versorgte ihn und bezahlte seine Ausgaben in einer kleinen Herberge, wo er ihn hinbrachte, und sagte dem Wirt: „Pflege ihn, und ich werde dir noch mehr geben, wenn du höhere Ausgaben für ihn hast." Dann stellte Jesus in Lukas 10,36 die Frage, welcher von diesen dreien sich als „Nächster" erwiesen habe. Es ist offensichtlich. Religiöse Leute sind manchmal sehr, sehr selbstsüchtig. Jesus sprach hier über eine Sünde, die nicht in den Zehn Geboten aufgelistet ist. Es ist die Sünde der Selbstsucht.
In unseren beiden letzten Programmen haben wir uns die beiden Sünden angeschaut, die Jesus am meisten hasste. Was waren die Sünden, die Jesus am meisten hasste? Wir sahen zuerst Heuchelei und dann Stolz. Heute sehen wir eine weitere - Selbstsucht. Indem wir nur an uns selbst denken. Wir können sehr, sehr religiös sein, religiös genug, um ein Priester oder ein Bischof oder ein Erzbischof zu sein und dennoch durch und durch selbstsüchtig sein. Hier war ein Priester, der Gott repräsentieren sollte, aber alles, woran er interessiert war, war seine religiöse Zeremonie und nicht daran, einer armen Person in ihrer Not zu helfen. Und wenn unser Leben auch so ist, dann bringt es uns nicht Gottes Anerkennung. Wir können in vielen äußerlichen Dingen sehr aufrichtig sein, und wir können denken, dass Gott mit uns sehr glücklich ist, weil wir diese Dinge so korrekt tun, und weil wir ein gutes Zeugnis vor Menschen haben, und wir halten die äußerlichen Rituale unserer Religion sehr genau. Vielleicht bist du sogar ein Ältester in deiner Gemeinde oder ein Pastor oder was immer. Aber wenn es in deinem Leben Selbstsucht gibt, dann möchte ich dir sagen, dass Jesus Selbstsucht hasst. Er hasst ein Leben, das nur an sich selbst interessiert ist. Nun werden wir alle von Natur aus selbstsüchtig geboren. Wir werden nicht mit der Gesinnung geboren, an andere zu denken. Denke an kleine Kinder in unseren Familien, wenn sie aufwachsen. Sie wissen nicht automatisch, wie man ihr Spielzeug mit anderen teilt. Nein, du musst ihnen das beibringen. Von Natur aus sind sie selbstsüchtig. Sie werden um das beste Spielzeug kämpfen, und um das größte Spielzeug und das größte Stück Kuchen auf dem Teller und ähnliche Dinge. Das ist ihre Natur. Nur, wenn wir aufwachsen, kämpfen wir nicht auf eine solch grobe Art und Weise um das größte Stück Kuchen, aber wir mögen es immer noch. Im Inneren haben wir uns nicht verändert. Unsere Selbstsucht ist jetzt bloß subtiler. Für die Menschen ist es nicht so offensichtlich. Und wir trachten auf klügere Art und Weise nach diesen Dingen.
Wenn wir also Selbstsucht genauso wie Heuchelei und Stolz als Sünde ansähen, dann würden wir erkennen, dass Jesus kam, um uns von unserer Sünde zu retten. Und wenn Jesus uns nicht von Selbstsucht befreit hat, welche Art von Retter ist er dann? Wenn er dich nur vom Glücksspiel und Trunksucht errettet hat, ist das keine große Errettung, weil viele Menschen draußen in der Welt, die ohne Jesus Christus sind, auch nicht dem Glücksspiel frönen und nicht trinken. Was beweist das also? Viele Christen rühmen sich der Tatsache, dass sie keine äußerlichen sexuellen Sünden begehen. Aber ich könnte dir zehn Leute in der Welt zeigen, die Christus nicht in ihrem Leben haben, die diese Sünden ebenfalls nicht begehen. Welche Art von Errettung hat dieser Christ erfahren? Das ist der Grund dafür, warum wir Sünde so sehen müssen, wie Jesus sie definiert hat. Nicht bloß als etwas Äußerliches, sondern in erster Linie als etwas Innerliches - Heuchelei wie wir zuerst gesehen haben, Stolz und hier Selbstsucht. Das bedeutet, wenn du einen Menschen in Not siehst, und ihm helfen kannst, aber es berührt dich nicht. Du denkst nur an dich selbst und an deine Familie, es könnte in Bezug auf die Errettung sein. „Ich bin gerettet, meine Familie ist gerettet, es ist mir egal, ob sonst jemand gerettet wird." So trachte ich nie danach, für andere ein Zeuge für Christus zu sein. Denke an dich, mein lieber Freund, du bist wiedergeboren. Du weißt, dass es außerhalb von Jesus Christus kein Heil gibt. Du weißt, dass es keinen Weg ins Reich Gottes gibt, außer durch Buße und Glauben an Jesus Christus. Du weißt, dass das Hineingeborenwerden in eine christliche Familie dich niemals ins Reich Gottes bringen kann. Jemand muss zuerst Buße tun und Christus als Retter und Herrn annehmen. Und du bist gerettet. Vielleicht sind auch die Mitglieder deiner Familie gerettet. Hast du irgendeine Anteilnahme und Sorge für all die anderen Menschen in deinem Umfeld? Ich spreche nicht von Menschen, die 10.000 Kilometer entfernt sind, die du nie treffen wirst. Ich spreche von Menschen, die mit dir arbeiten, von deinen Nachbarn, deinen Verwandten, von Menschen, die du regelmäßig triffst, die auf ihrem Weg zur ewigen Hölle sind. Bist du um sie besorgt? Bist du selbstsüchtig? Selbstsucht, nur an sich selbst zu denken, ist eine Sünde. Etwas ist grundlegend verkehrt, wenn ich sage, dass ich an Gottes Natur teilhabe und immer noch selbstsüchtig bin. Ich betrüge mich bloß selbst, weil Gottes Natur völlig selbstlos ist. Warum kam Jesus auf die Erde? Was haben wir in Jesu Leben gesehen? Er war niemals an sich selbst interessiert. Er kam völlig um anderer willen. Und der Grund, warum so viele von uns Christen so geistlich arm und nicht von Gott gesegnet sind, wie wir gesegnet sein könnten, liegt darin, dass uns diese Sünde im Griff hat.
In Apostelgeschichte 20,35 sagte Jesus einmal diese Worte: „Geben ist seliger als nehmen." Diese von Jesus ausgesprochenen Worte findet man nicht in den Evangelien, aber Paulus erwähnt sie in Apostelgeschichte 20,35. Es ist gesegneter zu geben als zu nehmen. Wer immer ans Nehmen und Empfangen denkt ist ein selbstsüchtiger Mensch. Wer ans Geben denkt, ist jemand, der um andere besorgt ist. Was gibt er? Er gibt jemanden in Not, was er selbst hat. Es könnten materielle Dinge sein. Es könnte etwas Geistliches sein. Nehmen wir an, ich habe etwas Geistliches von Gott empfangen, was mein Leben radikal verändert hat. Du weißt sofort, dass dich das zu einem Schuldner gegenüber allen macht. Ich muss es ihnen geben, was sie nicht erhalten haben.
Denke an eine andere Geschichte, über den reichen Mann und Lazarus, die Jesus in Lukas 16 erzählte. Es gab diesen reichen Mann, der von den Dingen dieser Welt die Fülle hatte, der sich täglich schön kleidete und in großem Stil lebte. Und vor seinem Tor war sein Bruder. Lazarus war sein Bruder, denn ein jeder von diesen Juden waren Abrahams Kinder. Später liest du, wie dieser reiche Mann sagt: „Vater Abraham." In Lukas 16,24 lesen wir, dass er, so wie auch Lazarus, ein Nachkomme Abrahams war. In diesem Sinne war Lazarus sein Bruder und er kümmerte sich nicht um seine Not. Er ging so oft an diesem Tor vorbei und sah, wie die Hunde Lazarus' Geschwüre ableckten und er half ihm nie auch nur ein bisschen. Genauso wie der Priester und der Levit. Schließlich starben beide. Jesus sagte, dass der reiche Mann in die Hölle kam. Warum kam er in die Hölle? Vielleicht bezahlte er regelmäßig seine Zehnten. Er kam dennoch in die Hölle. Vielleicht kamen die großen religiösen Führer seiner Zeit, die Priester und Bischöfe zu seinem Begräbnis und sagten, dass er ein großer Mann war. Aber der Mann selber kam in die Hölle. Und Lazarus kam in den Himmel. Warum kam dieser reiche Mann in die Hölle? Weil er keinen Glauben hatte. Wie weiß ich, dass er keinen Glauben hatte? In Jakobus 2 heißt es: „Wenn du Glauben hast, wird man den Beweis dafür in deinen Werken sehen." Es heißt weiter in Jakobus 2,15: „Wenn du sagst, dass du an Gott glaubst, und deinen Bruder oder deine Schwester Not leiden siehst, dass sie Mangel an Kleidung und täglicher Nahrung haben, und du einfach sagst: ‚Preise den Herrn, Gott segne dich', und ihnen nicht gibst, was sie nötig haben, was könnte ihnen das helfen?" In Jakobus 2,17 heißt es: „Ein solcher Glaube ist tot." Das ist kein lebendiger Glaube.
Das Heil kommt durch Glauben. Und dieser reiche Mann hatte keinen Glauben. Der Beweis dafür lag darin, dass er keine Werke hatte. Er hatte keine Anteilnahme für andere. Was Gott ihm gegeben hatte, sah er als sein Eigentum an. Es war nicht sein Eigentum. Gott hatte ihm Reichtum gegeben, damit er anderen Menschen, die Not leiden, helfen könnte. Weißt du, dass alles, was wir haben, uns von Gott gegeben wurde? Und er hat es uns gegeben, um uns zu prüfen, um zu sehen, ob wir es mit anderen teilen oder einfach selbstsüchtig für uns selbst leben. Dasselbe gilt in geistlicher Hinsicht. Was immer mir Gott in geistlicher Hinsicht gegeben hat, das bin ich schuldig, mit dem Rest der Welt zu teilen, mindestens in dem Kreis, in dem ich mich bewege. Wie ich vorhin erwähnte, sagte Jesus, dass geben seliger als nehmen ist. Habe ich etwas von Gott empfangen? Das ist gut, ich bin gesegnet. Aber Jesus sagte, dass ich noch gesegneter sein werde, wenn ich einer anderen Person das gebe, was ich empfangen habe. Wenn ich einer anderen Person die Botschaft weitergebe, die mein Leben gerettet hat, die mir meine Sünden vergab und mich in ein siegreiches Leben führte oder was auch immer es ist, und wenn ich es an jemand anderen weitergebe, kann ich einen größeren Segen empfangen. Wenn du also einen größeren Segen erhalten möchtest, dann möchte ich dich ermutigen, auf dieses Wort Jesu zu hören - es ist seliger zu geben als zu nehmen. Denn wenn du diesem Wort folgst, wirst du etwas finden, was du bisher in deinem Leben nie erfahren hast - den Segen, der durch Geben kommt. Die Bibel sagt, dass der großzügige Mensch gelabt werden wird, und wer andere tränkt, wird selbst getränkt werden. Lernen wir also, diese Sünde der Selbstsucht zu hassen, die Jesus hasst. Dann werden wir das Leben in Fülle finden.
Wir möchten heute etwas mehr über die gefährlichste Sache in unserem Leben nachdenken, die uns zerstören kann - die Sünde, die viel schlimmer als Krankheit ist. In den letzten paar Studien haben wir uns ein wenig damit beschäftigt, aber wir möchten uns heute ein bisschen ausführlicher damit befassen.
Heute möchten wir eine andere Sünde betrachten, über die Jesus sprach, die von vielen Menschen in der Welt, und selbst von Christen, nicht als eine Sünde angesehen wird. In unseren letzten Studien, wenn du dich erinnerst, betrachteten wir die Sünden, die Jesus am meisten hasste - und wir sahen bislang drei von ihnen: Heuchelei, Stolz und Selbstsucht. In der Welt wird Heuchelei nicht gehasst. Stolz wird nicht gehasst. Selbstsucht wird nicht gehasst. Jeder nimmt an, dass dies nicht ernst ist - jemand täuscht etwas vor oder jemand ist stolz oder selbstsüchtig - was soll's, jeder ist doch so. Solange man die Zehn Gebote hält, also ein äußerlich gutes Leben hat, ist man in Ordnung. Leider denken auch viele Christen so. Und daher ist das Leben vieler Christen nur äußerlich heilig. Es gibt nichts Innerliches. Sie sind nur von ihren Sünden, die äußerlich sind, gerettet. Davon konnten die Menschen sogar unter dem Gesetz errettet werden, bevor Jesus kam. Unter dem Gesetz wurden Leute durch die Zehn Gebote, durch das Gesetz, vor Mord und Ehebruch bewahrt, aber sie konnten nicht von innerlichen Sünden errettet werden - von den wirklich ernsten Sünden, die uns zerstören. Auf der ersten Seite des Neuen Testaments, in Matthäus 1,21, lesen wir, dass der Name Jesus „Retter" bedeutet, eine Person, die dich von deinen Sünden retten wird. Und wie ich zuvor gesagt habe, wenn wir nicht verstehen, was Sünde ist, werden wir nie verstehen, wovon Jesus uns zu erretten kam. Er kam, um uns aus Sünde zu erretten, aber was ist Sünde? Nun sehen wir es etwas klarer. Sünde ist, wenn wir etwas vortäuschen, wenn wir ein Heuchler sind - er kam, um uns davon zu erretten. Stolz ist Sünde. Jesus kam, um uns von jeder Art von Stolz - physischem Stolz, geistlichem Stolz, intellektuellem Stolz - zu erretten. Er kam, um uns von Selbstsucht, davon, dass wir nur an uns selbst denken, zu erretten.
Und heute möchte ich über Hass sprechen. Viele Menschen glauben nicht, dass Hass eine Sünde ist. Das Neue Testament sagt, dass jemand, der seinen Bruder hasst, ein Mörder ist. So ernst ist das - siehe 1. Johannes 3,15. Wenn du jemanden hasst, ist das gleichbedeutend, wie ihn zu ermorden. Vielleicht hast du nicht die Gelegenheit, ihn zu ermorden. Vielleicht hast du Angst, dass du erwischt wirst, wenn du ihn ermordest. Es würde dir nichts ausmachen, wenn jemand anders ihn ermordete oder wenn ihm irgendein Unglück zustieße. Auf diese Weise findest du heraus, ob du jemanden hasst. Manchmal sagen wir: „Na ja, ich hasse eigentlich niemanden." Aber stelle dir selbst diese Frage: Jemand hat dir oder deiner Familie einen Schaden zugefügt, vielleicht ein Verwandter, der dich betrogen hat, vielleicht jemand, der dir einen echten Schaden zugefügt hat, vielleicht jemand, der deinen Ruf beschädigt hat oder dich bei der Arbeit runter gemacht hat, vielleicht dein Boss oder dein Vermieter oder jemand anders, der dir Schaden zugefügt hat. Und du sagst: „Ja, ich habe ihm vergeben." Aber wenn du hörst, dass ihn irgendein Unglück getroffen hat - fühlst du dich dann ein bisschen glücklich darüber? Wenn du darüber glücklich bist, weißt du, was das zeigt? Es zeigt, dass du ihn wirklich hasst. Denn du wirst niemals glücklich sein, wenn deinem Sohn, deiner Tochter oder jemandem, den du liebst, ein Unglück zustößt. Du kannst niemals glücklich sein, wenn jemanden, den du liebst, ein Unglück oder Unfall oder Missgeschick zustößt. Warum bist du glücklich, wenn es dieser Person zustößt, von der du behauptest, du habest ihr vergeben? Es beweist, dass du sie hasst. Es könnte andersrum sein, wenn du hörst, dass dieser Person etwas Gutes zugestoßen ist, dass sie auf irgendeine Weise gesegnet wurde, dass sie eine Beförderung erhielt oder ihr etwas Wunderbares zugestoßen ist, und du fühlst dich ein bisschen unglücklich darüber - was zeigt das? Auch das zeigt, dass du diese Person in Wirklichkeit hasst. Würdest du unglücklich sein, wenn deinem Sohn oder deiner Tochter etwas Gutes zustieße? Wenn dein Sohn in der Schulklasse der Beste ist, würdest du dann unglücklich sein? Du wärest unglücklich, wenn der Sohn eines anderen der Klassenbeste wäre. Wenn wir unglücklich sind, wenn eine andere Person einen Segen oder irgendein Glück erfährt, dann zeigt das, dass wir diese Person nicht wirklich lieben - wir hassen sie. Hass ist in unseren Herzen ziemlich tief eingegraben, und wir machen uns etwas vor, wenn wir sagen, dass wir keinen Hass haben. Du sagst, dass du gegen eine Person nicht bitter bist, aber der Test ist dieser: Bist du glücklich, wenn ihr etwas Schlimmes zustößt? Bist du unglücklich, wenn ihr irgendetwas Gutes zustößt? Dann bist du bitter. Am besten du siehst der Realität ins Auge. Das ist wie ein Scan, ein Röntgenbild, das die Bibel uns gibt. Heutzutage machen sie im Krankenhaus ein Röntgenbild davon, was im Inneren deines Körpers ist, was du nicht sehen kannst. Und wenn der Arzt dieses Röntgenbild anschaut, sagt er: „Hör zu, du hast ein Problem, da gibt es einen Tumor, da gibt es Krebs." Und du sagst: „Ich fühle mich eigentlich okay, ich spüre nicht, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist." Vielleicht spürst du nichts - aber hier gibt es dieses Röntgenbild. Es zeigt einen Tumor, und du entfernst ihn am besten, ob du dich nun gut fühlst oder nicht. Sonst würde er dich töten. Und ich möchte dir sagen, dass dies ein Röntgenbild vom Zustand deines Herzens ist. Wenn du beim Unglück eines anderen glücklich bist, dann sagt das Röntgenbild, dass du einen Tumor hast. Es wäre besser, du entfernst ihn. Es ist ein Tumor namens „Bitterkeit", eine unversöhnliche Einstellung. All diese Dinge sind Kinder von Hass. Hass hat viele Kinder: Bitterkeit, Eifersucht, Zorn - das alles sind Kinder, die von der Mutter namens „Hass" und von einer unversöhnlichen Einstellung kommen. Und dies offenbart sich dann, wie ich sagte, darin, dass du glücklich bist, wenn jemandem etwas Schlimmes zustößt oder du bist unglücklich, wenn jemandem etwas Gutes zustößt. Wir müssen alle sensibel sein. Jesus kam, um uns von diesen Dingen zu erretten.
Gott ist Liebe. Die Bibel sagt das immer wieder. Wenn Gott Liebe ist, dann beantworte mir folgende Frage: Was ist Satan? Sogar ein Kind kann diese Frage beantworten. Was ist das Gegenteil von Liebe? Hass. Wenn Gott voller Liebe ist, wovon ist Satan voll? Voller Hass. Wenn du also Hass in deinem Herzen hast, wie weißt du das? Nun, diese Kinder werden durch dich geboren: Bitterkeit, Eifersucht, eine unversöhnliche Einstellung. Was beweist das? Es beweist, dass du mit Satan Gemeinschaft hast, ob du das weißt oder nicht. Diese Dinge sind so tief in uns eingegraben, dass es unmöglich ist, davon errettet zu werden, wenn uns nicht Jesus rettet. Weißt du, dass Errettung von Hass unmöglich ist? Du kannst deinen Ärger kontrollieren, du kannst deine Bitterkeit kontrollieren und sie im Inneren bewahren. Aber das ist so, wie wenn man eine Verstopfung hat. Du hast all diesen Mist im Inneren, aber das bedeutet nicht, dass du rein bist. Was bringt es, den Zorn im Inneren zu haben und nicht davon gereinigt zu werden? Oder die Eifersucht im Herzen zu behalten und zu sagen: „Ich zeige sie nicht nach außen." Er ist immer noch im Inneren. Wenn die Krankheit im Inneren ist, wird sie dich dennoch töten. Selbst wenn es keine äußerlichen Symptome gibt. Und wer weiß, ob sie in deinem Inneren ist oder nicht? Du selbst. Niemand sonst mag wissen, ob es in deinem Inneren ist oder nicht, aber du weißt es sehr wohl, ob es dort ist oder nicht.
Daher müssen wir äußerst vorsichtig sein, wann immer wir entdecken, dass wir eine verkehrte Einstellung gegenüber einer anderen Person haben. Sie richtet sich gewöhnlich gegen Menschen, die uns in der Vergangenheit auf irgendeine Art und Weise Schaden zugefügt haben. Jesus sprach davon, wie ein Mann eine andere Person würgte, weil sie ihm eine kleine Summe Geldes schuldete, aber ihm selbst war vom König so viel vergeben worden. Er reinigte diese falsche Einstellung in seinem Herzen nicht, und das Ergebnis war, dass er schließlich im Gefängnis landete, und dem König den großen Betrag, den er schuldete, zurückzahlen musste. Jesus lehrte uns dadurch, dass wir schon bei einer kleinen falschen Einstellung gegenüber einer anderen Person vorsichtig sein müssen. Hast du die Einstellung, wo du versuchst, jemand anders zu würgen, weil du meinst, dass er dir etwas schuldet? Gibt an diesem Punkt Acht. Es geht nicht darum, die Frucht abzuschneiden; es geht darum, den Baum gut zu machen. Wie du weißt, sagte Jesus: „Mache den Baum gut, und schneide nicht einfach die schlechten Früchte ab, und hänge nicht einige gute Früchte an den Baum, um Menschen zu täuschen, dass du ein guter Mensch bist." Erinnere dich daran, was Jesus in Matthäus 15 sagte: „Aus dem Herzen kommen böse Gedanken." Matthäus 15,18: „Was aus dem Herzen herauskommt, Vers 19, böse Gedanken, Mord… Diese Dinge machen den Menschen unrein." Du musst dein Herz reinigen. Mit anderen Worten: Die Wurzel der Krankheit, die Wurzel von Bitterkeit, die Wurzel von Eifersucht, die Wurzel einer unversöhnlichen Einstellung gegenüber anderen - das muss gereinigt werden, wenn du rein sein möchtest. Jesus kam, um uns vor diesen Dingen zu retten. Und wie ich sagte ist es unmöglich, davon frei zu sein - aber Jesus kann das tun. Er kam, um das zu tun, was menschlich gesprochen unmöglich ist. Er kam, um uns von der Sünde des Hasses zu retten.
Als Erstes müssen wir bekennen: „Herr, ich dachte, ich hätte dieser Person vergeben, aber das habe ich nicht wirklich. Ich dachte, ich hätte keinen Hass in meinem Herzen gegen Menschen, aber nun stelle ich fest, dass dem nicht so ist. Und ich möchte wirklich frei davon sein. Ich möchte an Gottes Natur teilhaben, die voller Liebe ist. Ich möchte, dass mein Herz von jedem Bisschen Hass und von all den Kindern von Hass gereinigt wird - von Bitterkeit, Eifersucht, alles. Und ich möchte Gottes Natur in meinem Herzen haben. Eine Natur der Liebe, die von Güte überfließt, die das Gute begehrt, die das Beste für andere Menschen wünscht."
Es gibt in der Bergpredigt einen Vers, wo Jesus sagte: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden." Wenn du in deinem Herzen ein gewaltiges Verlangen für das Leben Gottes hast, ein Verlangen, Liebe zu haben und völlig frei von Hass zu sein, dann wirst du feststellen, dass Gott dein Gebet erhört. Es hängt von deinem Verlangen ab. Es reicht nicht aus, bloß ein schwaches Gebet zu sprechen: „Ja, Herr, ich wurde heute von dem, was du gesagt hast, ein bisschen überführt, ich weiß, dass meine Einstellung gegenüber dieser Person nicht so gut ist." Das ist nicht genug. Du wirst nicht frei werden. Du wirst nur frei werden, wenn du ein gewaltiges Verlangen hast, frei zu sein. „O Gott, das ist etwas Böses." Denke nur daran, du hättest Aids oder Aussatz, wie sehr würdest du danach verlangen, frei davon zu sein. Du würdest von einem Arzt zum anderen und von einem Krankenhaus zum anderen gehen, verzweifelt, um geheilt zu werden. Wenn du diese Art der Verzweiflung hast, um von der Sünde des Hasses und all seinen Erscheinungsformen frei zu werden, dann wird Jesus dich befreien.
Heute möchten wir damit fortfahren, uns diese ernsten und schlimmen Dinge anzuschauen, die unser inneres Leben zerstören, Dinge, die uns manchmal nicht einmal bewusst sein mögen. Das Wort Gottes ist wie ein Röntgenbild oder eine Durchleuchtungsmaschine, die uns zeigt, was wirklich in unserem Herzen ist.
Wir möchten heute Markus 4 aufschlagen, als Jesus in einem Boot mit seinen Jüngern über den See fuhr, lesen wir in Vers 37, dass sich ein starker Windsturm erhob, und die Wellen schlugen ins Boot, und das Boot füllte sich mit Wasser, und sie waren am Sinken und die Jünger waren voller Furcht. Jesus war im Boot am Schlafen und sie weckten ihn auf, und er bedrohte den Wind, und der Wind legte sich. Sie hatten Angst umzukommen. Sie sprachen zu ihm: „Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?" Er sagte zu ihnen: „Warum seid so furchtsam? Wie kommt es, dass ihr keinen Glauben habt?" Wenn wir uns Jesus anschauen, wie er seine Jünger zurechtwies, dann stellen wir fest, dass er seine stärkste Zurechtweisung für eine Sünde reservierte - und diese Sünde war Unglaube. Wir haben uns die Sünden angeschaut, die Jesus am meisten hasste. Sünden, die von den meisten Menschen auf der Welt nicht einmal für Sünde gehalten werden - Heuchelei, Stolz, Selbstsucht, Hass, und als fünfte, Unglaube. Nun wird Unglaube von kaum jemandem auf der Welt als Sünde betrachtet. Das Traurige ist, dass nach meiner Meinung 99 Prozent der wiedergeborenen Christen Unglaube ebenfalls nicht als Sünde ansehen. Sie halten es für eine Schwäche. Sie denken darüber etwa so: „Ja, ich habe nicht genug Glauben, Bruder." Es ist eine Schwäche, so denken sie; es gleicht etwa der Aussage: „Nun gut, ich bin nicht in der Lage, so viele Kilos zu heben. Ich bin schwach, meine rechte Hand ist schwach." Wenn es eine Schwäche ist, ist es nichts Ernstes. Aber es ist ernst, weil es eine Sünde ist. Jesus tadelte Unglaube als Sünde. In der Tat, es ist eine solch ernste Sünde, dass wir im Hebräerbrief 3,12 folgende Warnung lesen: „Seht zu, liebe Brüder" - der Verfasser spricht hier zu Christen -, „dass in keinem von euch, von euch Gläubigen, ein böses, ungläubiges Herz ist". Wie wird ein ungläubiges Herz genannt? Ein böses, ungläubiges Herz. Ein ehebrecherisches Herz - wir können verstehen, dass ein ehebrecherisches Herz ein böses Herz genannt wird. Jesus sprach in Matthäus 16 von einem bösen und ehebrecherischen Geschlecht. Das Herz eines Mörders - das können wir das böse Herz eines Mörders nennen. Vielleicht sogar ein selbstsüchtiges Herz, wir könnten ein wenig einfühlsamer sein und sagen, dass ein selbstsüchtiges Herz ebenfalls ein böses Herz ist oder dass ein stolzes Herz ein böses Herz ist - vielleicht haben wir so viel Einsicht erhalten. Oder dass ein heuchlerisches ein böses Herz ist, vielleicht haben wir so viel Licht, oder dass ein Herz voller Hass ein böses Herz ist. Aber wie viele Menschen, die Einsicht in all diese Sünden haben, würden auch sagen, dass ein ungläubiges Herz ein böses Herz ist? Das ist die Aussage hier in Hebräer 3,12, und es kann in der Tat dazu führen, dass du vom lebendigen Gott gänzlich abfällst.
So ernst ist das also. Ein ungläubiges Herz kann dazu führen, dass du vom lebendigen Gott abfällst. Und so sehen wir, dass dies eine weitere Sünde ist, die wir ernst nehmen müssen. Siebenmal tadelte Jesus seine Jünger wegen Unglaubens, sogar nach seiner Auferstehung. Er wies sie nur wegen ihres Unglaubens zurecht. Es war nicht so, dass sie all ihre anderen Sünden in ihrem Leben überwunden hatten. Ich bin sicher, dass sie von Hunderten von Sünden besiegt waren. All diese Jünger trachteten immer noch danach, wer von ihnen der Größte wäre und nach vielen anderen Dingen. Aber Jesus wies sie wegen ihres Unglaubens zurecht. Unglaube ist eine Sünde, weil er eine Beleidigung Gottes darstellt. Wenn Gott etwas gesagt hat, und du es nicht glaubst, dann ist das eine Beleidigung Gottes. Nehmen wir an du bist ein Student auf einem College, und dein Vater hat dir einen Brief mit den Worten geschrieben, „Ich werde dir bald 1000 Rupien auf dein Bankkonto überweisen, damit du deine Studiengebühren bezahlen kannst." Und du sagst: „Na ja, ich bin nicht so sicher, ob mein Papa das Geld wirklich überwiesen hat. Vielleicht hat er nur geblufft." Glaubst du nicht, dass dies für deinen Vater eine Beleidigung wäre? Sicherlich. Wie viel mehr, wenn Gott etwas gesagt hat und du es nicht glaubst. Entweder müssen wir sagen, „Nein, ich glaube nicht, dass die Bibel Gottes Wort ist." Dann ist das okay. Dann beleidigst du Gott nicht, weil du nicht weißt, was Gott gesagt hat. Weil du, so nehmen wir an, einer jener Menschen bist, die glauben, dass es kein Buch auf der Welt gibt, welches das Wort Gottes ist. Es gibt solche Leute. Sie glauben nicht, dass die Bibel das Wort Gottes ist. Die Bibel wurde, so sagen sie, von gewissen Menschen geschrieben, die ihre eigenen Ideen ausdrückten, und es ist nicht Gottes Wort. Aber solche Menschen beleidigen Gott nicht, weil sie keinerlei Verständnis darüber haben, was Gott gesagt hat, aber du, der du ein Christ bist, sagst einerseits dass die Bibel das Wort Gottes ist, und andererseits, dass du nicht glaubst, was Gott dort geschrieben hat. Du bist derjenige, der ein böses Herz des Unglaubens hat, das Gott mit den Worten beleidigt: „Gott hat es gesagt, aber ich glaube es nicht."
Glaubst du, dass, wenn Gott in Hebräer 13,5-6 sagt, „Ich werde dich nie verlassen oder versäumen", dass er es wirklich meint, dass er dich niemals aufgeben und verlassen wird? Glaubst du, wenn es in Römer 8,28 heißt, dass alles, was in deinem Leben passiert, jede einzelne Angelegenheit, ob groß oder klein, dass Gott es alles zum Besten dienen lassen wird? All das Böse, das andere Leute dir antun - Gott wird bewirken, dass es dir zum Besten dient. Glaubst du das? Wenn du es glaubtest, würde es deine gesamte Einstellung zu deinem Leben verändern. Du würdest diesen Menschen nicht hassen, weil er dir etwas Böses angetan hat, weil dieses Böse dir zum Guten gereicht. Alles hängt vom Glauben ab. Wenn du Gauben hast, wirst du feststellen, dass du viele andere Sünden überwinden kannst. Die Bibel sagt: „Das ist der Sieg, der die Welt überwindet - unser Glaube." Wie kommt es, dass so viele Christen Angst vor dem Teufel haben? Ich will es euch sagen: Es ist nicht deswegen, weil der Teufel mächtig ist. Ich weiß, dass der Teufel mächtig ist - er ist mächtiger als irgendein Christ, irgendein Mensch. Es ist deswegen, weil wir nicht daran glauben, dass er am Kreuz von Golgatha besiegt wurde. Wenn wir Gottes Worten glauben, dass, als Jesus am Kreuz starb, nahm er dem Satan die Macht - siehe Hebräer 2,14. Er hat den Teufel nicht getötet, nein. Die Bibel ist sehr exakt, dass ihm die Macht genommen wurde. Das heißt, dass er keine Macht über ein Kind Gottes hat. Wenn du das glaubtest, würdest du nie mehr Angst vor dem Teufel haben. Du würdest niemals mehr Angst vor Zauberei haben. Du würdest dich vor nichts mehr fürchten. Es hängt alles vom Glauben ab.
Glaube und Furcht sind Gegensätze. Glaube und Furcht können nicht im selben Herzen leben. Du kannst nur eines von beiden haben. Wenn Glaube ins Herz kommt, zieht die Furcht aus. Es ist so wie das Licht. Wenn du das Licht anschaltest, verschwindet die Finsternis aus dem Raum. Wie können irgendwo auf der Welt Finsternis und Licht koexistieren? Es ist unmöglich. Wenn du das Licht ausschaltest, übernimmt die Finsternis wieder den Raum. Ebenso, damit die Furcht hereinkommen kann, muss der Glaube ausziehen. Warum wurden die Jünger so furchtsam? Sie dachten: „Wir kommen um, das Boot geht jetzt unter." Du magst dich selbst in Situationen befinden, wo es so aussieht, dass du wirklich sinken wirst und es sieht so aus, als ob Jesus schliefe. Und du fragst dich: „Herr, kümmerst du dich nicht darum?" Es ist eine Frage, die oft aus dem Herzen vieler Menschen kommen kann. „Herr, kümmerst du dich nicht um uns? Verstehst du nicht, was wir durchmachen?" Ich möchte euch sagen, dass er das gewiss tut. Im Buch Hiob lesen wir in Kapitel 23,10 folgendes: „Er kennt den Weg, den ich einschlage" oder „er weiß, wie es um mich steht", wie es eine Randnotiz in der Bibel widergibt. Die „Living Bible", eine freie Bibelübersetzung, gibt es wie folgt wider: „Gott kennt jedes Detail dessen, was mir zustößt." Er kennt jedes Detail dessen, was in deinem Leben passiert. Glaubst du das? Glaubst du, dass Gott all die kleinen Details der Probleme, denen du in deinem Leben gegenüberstehst, kennt? Sicherlich. Jesus sagte in Matthäus 10, als er den Glauben in seinen eigenen Jüngern stärken wollte, er sagte in Vers 31: „Fürchtet euch nicht, ihr seid mehr wert als viele Sperlinge, und kein einziger Sperling fällt irgendwo auf der Welt auf die Erde, ohne dass euer Vater das weiß." Er sagte auch, dass sogar die Haare auf deinem Haupt alle gezählt sind. Kein Mensch kann die Anzahl der Haare auf seinem Haupt zählen. Das ist unmöglich, selbst wenn er nur wenig Haare hat. Es ist unmöglich, die Anzahl der Haare auf deinem Haupt zu zählen. Und die Bibel sagt, dass dein himmlischer Vater die exakte Anzahl der Haare auf deinem Haupt kennt.
Und wenn du Gott nicht vertraust, dann beleidigst du ihn. Das ist der Grund, warum Unglaube eine solch schreckliche Sünde ist. Wenn du glaubst, dass Gott dir Schaden zufügen wird, statt für dich zu sorgen und dich zu beschützen, dann ist das eine Beleidigung Gottes. Nehmen wir an, du gingest Mitten in der Nacht, sagen wir um 2 Uhr morgens in das Zimmer deines 4-jährigen Sohnes, um zu sehen, ob er gut schläft. Und er sitzt verängstigt auf dem Bett und du fragst ihn: „Sohn, was ist mit dir los?" Und er sagt: „Papa, ich hatte mitten in der Nacht Angst, dass du kommen und mich umbringen würdest oder etwas ähnliches." Wie würdest du dich als ein Vater fühlen? Mein Sohn denkt, dass ich ihm schaden werde, wenn er am Schlafen ist. Wie denkt Gott als ein Vater, wenn du denkst, dass er dir Schaden zufügen wird, dass er dich nicht beschützen wird? Hat dieser Sohn irgendeine Angst? Unglaube ist eine Beleidigung Gottes. Glaube ehrt Gott. Die Bibel sagt, dass es ohne Glauben unmöglich ist, ihm zu gefallen. Unglaube ist eine Sünde. Jesus kam, um uns von Sünde zu retten. Behalten wir diese Sünden im Gedächtnis. Von diesen Sünden kommen viele andere Sünden, aber erinnern wir uns an diese fünf: Heuchelei, Stolz, Selbstsucht, Hass und Unglaube. Und bitten wir Jesus, uns von allen fünf zu erretten.
Heute möchten wir uns den Weg anschauen, mindestens einen, auf dem der Satan Zugang zu unserem Leben zu erhalten sucht. Du weißt, dass der Teufel darauf aus ist, uns zu zerstören und wenn wir ihm in irgendeinem Bereich nur einen geringfügigen Einlass in unser Leben geben, dann wird er auch andere Bereiche übernehmen. Daher müssen vorsichtig sein.
Wir möchten uns heute mit 2. Korinther 2 beschäftigen. Ich möchte euch ein wenig Hintergrund zu dem geben, was wir hier lesen werden, damit wir diesen Vers verstehen. Als Paulus den ersten Brief an die Christen in Korinth schrieb, hatte er gehört, dass es in dieser Gemeinde einige ernste Sünden gab, die nicht gerichtet wurden, und der Mann, der in Sünde lebte, wurde nicht diszipliniert, und so schrieb Paulus diesbezüglich in 1. Korinther 5 an die Korinther, und sagte ihnen, dass die Sünde, die dieser Mann begangen hatte, so ernst war, dass er ganz aus der Gemeinde ausgeschlossen werden musste. Ja, es ist wahr, dass einige Sünden erfordern, dass ein Mensch so streng gezüchtigt werden muss, dass er ganz aus der Gemeinde entfernt und ausgeschlossen werden muss. Das mag hart klingen, aber die Absicht ist, seine Seele zu retten. Und in diesem besonderen Fall rettete das seine Seele, weil wir ein wenig später, vielleicht ein Jahr später, als Paulus den 2. Brief an die Korinther schrieb, lesen, dass der Mann Buße getan hatte. Als er aus der Gemeinde ausgeschlossen wurde, erkannte er den Ernst der Sünde etwas deutlicher, und er erkannte, wie schrecklich es war, in die Finsternis ohne Gemeinschaft hinausgestoßen zu werden, und das brachte ihn zur Buße. Solange er in der Gemeinde saß und Brot brach, erkannte er den Ernst der Sünde nie. Einige Menschen erkennen den Ernst der Sünde erst, wenn sie aus der Gemeinde ausgeschlossen werden. Und so erkannte es dieser Mann, aber was nun geschah war, dass einige dieser Gläubigen und vielleicht Ältesten in Korinth ins andere Extrem gingen. Zuerst waren sie an einem Extrem gewesen, wo sie Sünde tolerierten und Kompromisse erster Klasse machten. Aber nun gingen sie ins andere Extrem, wo sie selbstgerechte Pharisäer wurden, sodass sie diesen Mann sogar nachdem er Buße getan und seine Angelegenheiten in Ordnung gebracht und seine Sünde aufgegeben und jeden Beweis für Buße erbracht hatte, immer noch nicht annahmen.
Daher musste ihnen Paulus erneut schreiben. Und er schrieb in 2. Korintherbrief 2 und sagte: „Wem aber ihr etwas vergebt, dem vergebe ich auch. Denn auch ich habe, wenn ich etwas zu vergeben hatte, es vergeben um euretwillen vor Christi Angesicht." So sagt er jetzt, in Vers 6, dass dieser Mann bereits eine ausreichende Bestrafung erlitten hatte, „für den Betreffenden ist die Bestrafung von Seiten der Mehrheit genug" (2. Korinther 2,6). Was ist diese Bestrafung? Die Bestrafung war, dass die Mitglieder in der Gemeinde mit ihm keine Gemeinschaft hatten. Er sagt, okay, er hat diese Bestrafung nun ein ganzes Jahr erlitten. Was sollt ihr nun tun? Ihr solltet ihm vergeben und ihn trösten, damit der Betreffende nicht irgendwie in übermäßige Traurigkeit versinkt. So sagt er: „Vergebt ihm jetzt und nehmt ihn auf, denn er hat wirklich Buße getan. Und obwohl er in der Vergangenheit einen schlechten Ruf auf die Gemeinde gebracht hat, so vergebt ihm nun, nachdem er Buße getan hat." Dann sagt Paulus in Vers 11 folgende Worte: „… damit wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist wohl bewusst, was er im Sinn hat." Was sehen wir hier? Wir sehen, dass Satan dich übervorteilen kann, wenn du jemandem nicht vergibst. Das ist die Botschaft, die wir aus diesem Absatz lernen sollten. Er sagt: „Uns sind Satans Absichten nicht unbekannt". Daher möchte ich euch ermahnen, „seid euch Satans Listen bewusst". Wir müssen vor Satan als ein Verführer mehr Angst haben als ein Verfolger. Satan mag versuchen, uns zu verfolgen, aber das wird uns nicht so sehr schaden, wie wenn er versucht, uns zu verführen. Und Satan ist sehr, sehr subtil und sehr, sehr klug. Er wird in deinem Herzen eine unversöhnliche, bittere Einstellung gegen jemanden fördern und dafür sorgen, dass du sie behältst, sodass er dich schließlich zerstören kann. Das ist sehr viel tiefer verwurzelt, als wir uns vorstellen. Die Bibel spricht in Hebräer 12 über eine Wurzel der Bitterkeit, die Unheil anrichten kann. Du brauchst nicht zu warten, bis sie zu einer Frucht heranreift. Du weißt, was eine Wurzel ist. Wenn ein Baum anfängt, Wurzeln zu schlagen, dann hat er wahrscheinlich noch nicht einmal die Oberfläche des Bodens durchbrochen. Nichts ist sichtbar. Wenn du im Boden einen Samen einpflanzt, schlägt er zuerst Wurzeln im Boden, bevor er aus der Erde hervorkommt.
Bitterkeit ist genauso. Du hast etwas in deinem Herzen gesät. Wenn du es nicht ausreißt, beginnt es, Wurzeln zu schlagen und wird eine Menge Probleme verursachen. Und nicht nur das, zuerst eine Menge Probleme für dich, und auch viele Menschen können beschmutzt werden. Viele Menschen können davon angesteckt werden, weil eine Person, die in seinem Herzen Bitterkeit hat, herumgehen und anderen Menschen davon erzählen wird. Es ist wie jemand, der Windpocken hat, der herumgeht und diese Krankheit an andere weitergibt, oder wie jemand, der Tuberkulose hat und herumgeht und andere ansteckt, oder wie jemand, der eine Verkühlung hat und herumgeht und sie an andere weitergibt, oder wie eine Grippe. Es ist sehr leicht, diese Krankheit zu übertragen. Sie ist sehr ansteckend. Überall auf der Welt findet man Menschen, die bitter sind. Du wirst feststellen, dass die Christenheit voll davon ist. Wenn jemand mit einer Klage gegen einen anderen zu dir kommt, ein Schwätzer, der tratscht, und über andere schlecht redet - was hat er tatsächlich in seinem Herzen? Er hat eine Bitterkeit gegen diese Person.
Ich möchte euch sagen, liebe Freunde: Wenn ihr euch vor dieser Ansteckung schützen wollt, dann seid vorsichtig, wem ihr zuhört. Würdest du gerne von jemandem Aids bekommen? Wie vorsichtig bist du diesbezüglich! Nun, dies ist ernster. Es kann dich mehr als Aids zerstören. Würdest du einen Mann, der Aussatz hat, gerne umarmen wollen? Nun, das ist ernster als Aussatz. Warum heißt du einen Schwätzer, einen Verleumder, in deinem Hause willkommen und nimmst ihn auf? Die Bibel spricht von Frauen, die von Haus zu Haus gehen, in 1. Timotheus 5, Frauen die von Haus zu Haus gehen und Geschwätz verbreiten. In unseren Gemeinden gibt es eine Menge solcher Frauen. Ich zögere nicht zu sagen, dass jede einzelne dieser Frauen eine Agentin Satans ist. Du heißt sie nicht nur willkommen, du reichst ihnen auch eine Tasse Tee und Keks und setzt dich hin und hörst zu, was auch immer Satan dir durch sie sagen möchte, und du wirst selbst beschmutzt. Dann geht sie mit ihrer Geschichte ins nächste Haus, und auch du gehst mit dieser Geschichte, die du gehört hast in das Haus eines anderen. Und Satan vervielfacht seine Agenten jeden Tag hundertfach. Gläubige erledigen für ihn seine Arbeit in der Gemeinde. Satan wird in Offenbarung 12,10 der „Verkläger der Brüder" genannt. Der Verkläger der Brüder ist auf die Erde hinabgestürzt worden. Derjenige, dem du zuhörst, der in dein Haus gekommen ist - ist er oder sie ein Verkläger der Brüder? Bist du ein Verkläger der Glaubensgeschwister?
Der Punkt ist nicht, ob das, was du sagst, richtig oder falsch ist. Die Bibel sagt in Offenbarung 12,10: „Satan verklagt die Brüder vor Gott." Satan mag uns Menschen viele Lügen erzählen. Er ist ein Lügner. Aber er wird es nicht wagen, Gott eine Lüge zu erzählen. Wenn Satan dich vor Gott verklagt, was meinst du weswegen er dich anklagt? Glaubst du, dass er irgendeine Geschichte erfindet, die du nie getan hast und versucht, Gott damit zu täuschen? Satan ist kein solcher Narr. Was er Gott sagen wird ist das, was du tatsächlich getan hast, was verkehrt war. Und er beobachtet dein Leben ziemlich sorgfältig, und wenn du etwas Falsches getan hast, geht er zu Gott und sagt: „Schau, was dieser Kerl getan hat, und es ist keine Lüge. Es ist 100%ig wahr." Und dasselbe sagt er über jemand anders: „Schau, was dieser Typ dort getan hat, und es ist 100%ig wahr." So sehen wir also, dass die Anklagen, die Satan vor Gott macht, alle 100%ig wahr sind, nicht 90%ig, sondern 100%ig wahr sind.
Davon lernen wir etwas anderes: Wenn jemand hereinkommt und uns eine Geschichte erzählt, sogar wenn sie keine Übertreibungen enthält und 100%ig wahr ist, kann diese Person dennoch ein Verkläger der Brüder sein. Er ist zu 100% in Gemeinschaft mit Satan, welcher der große Verkläger der Brüder ist. Und es heißt hier, dass Satan dies Tag und Nacht tut, er ist ein Vollzeit-Arbeiter, er klagt die Geschwister die ganze Zeit an. Er braucht Agenten auf Erden. Er hat eine Menge Agenten unter Ungläubigen, die seine Kinder und Diener sind, aber er hat auch eine Menge Agenten unter Gottes Kindern. Menschen, die irgendeine Bitterkeit gegen jemand haben, Menschen, die jemandem nicht vergeben haben, die eine Klage gegen jemanden haben, und die herumgehen und Geschichten über diese Person erzählen. Und das ist der Grund, warum die Bibel in Kolosser 3,13 sagt: „Wenn jemand eine Klage gegen den anderen hat, so vergebt einander, so wie euch auch der Herr vergeben hat." Hast du eine Klage gegen jemanden? Hat jemand dir etwas Unrechtes angetan? Vergib. Wenn du nicht vergibst, wirst du sehr, sehr leicht zu einem Agenten Satans werden. Du magst glauben: „Nein, nein, nein, ich habe vergeben." Aber tief im Inneren ist die Tatsache, dass du zu jemandem hingehst und deine Geschichte erzählst, und diese Person dazu bringen möchtest, dich zu bemitleiden, ein Hinweis darauf, dass du dieser Person überhaupt nicht wirklich vergeben hast. Und wen zerstörst du damit? Du magst denken, dass du den Ruf dieser Person zerstörst, indem du Geschichten über sie verbreitest. Weißt du, wenn diese Person Gott liebt und ein ungeteiltes Herz hat, dass Gott sogar das Böse, das du tust, zu ihrem Besten wirken lässt und sie heiligen wird? Derjenige, der zerstört werden wird, bist du. Werde das also los. Jesus betet für seine Kinder, für seine Brüder und Schwestern, die versagt haben. Satan klagt sie an. Du kannst wählen: Entweder du entscheidest dich für Gemeinschaft mit Jesus und betest für sie oder Gemeinschaft mit Satan, und klagst sie an. Ich hoffe, du wirst wenigstens von heute an die richtige Wahl treffen.
Heute möchten wir uns eine Eigenschaft der Menschheit anschauen, die vielleicht am weitesten verbreitet ist, und die so viel Zerstörung und Schaden in Beziehungen anrichtet und die etwas ist, was wir ohne Gottes Hilfe niemals überwinden können. Aber du kannst sie überwinden. Jeder Mensch fällt in diese Sünde. Nur Gott kann ihn daraus erretten.
In Johannes 8,44 sagte Jesus zu den Juden, die verstandesmäßig, intellektuell an ihn glaubten - wir lesen darüber in Vers 31. Und in Vers 44 sagte er zu ihnen: „Ihr habt den Teufel zum Vater". Es ist wirklich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Jesus solche Worte zu Menschen sprechen konnte, die anscheinend an ihn glaubten (Vers 31). Es gibt einen Glauben an Jesus, der nur von intellektueller Art ist. Ein solcher Mensch bleibt ein Kind des Teufels. Heutzutage sind die Leute nicht mutig genug, anderen zu sagen, dass sie Kinder des Teufels sind, aber Jesus sagte das: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun." Er beleidigte und verfluchte sie damit nicht, er sagte ihnen bloß eine Tatsache und zeigte ihnen, wie sie aus dieser Lage befreit werden könnten, um Kinder Gottes zu werden. Aber sie würden nie davon befreit werden, wenn sie nicht zuerst der Tatsache ins Auge sahen, was sie wirklich waren. Bis wir anerkennen, was wir sind, kann Gott uns nicht befreien. Jesus sagte in Johannes 8,44 ferner: „Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm." Hier ist eine Eigenschaft Satans - in ihm gibt es überhaupt keine Wahrheit. Er steht nicht in der Wahrheit. Und dann fuhr Jesus fort: „Wenn Satan Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge." Wie wir bereits in einem früheren Studium sahen, dass Gott Liebe und Satan Hass ist, sehen wir ebenso, dass Jesus sagte, „Ich bin die Wahrheit, und der Teufel ist ein Lügner." Der Teufel steht nicht in der Wahrheit, und in ihm gibt es keine Wahrheit. Jedes Mal, wenn er redet, redet er aus seiner eigenen Natur. Das ist seine Natur - eine Lüge zu erzählen, denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. Alle Lügen haben ihren Ursprung in Satan, ihrem Vater. Wenn du eine Lüge erzählst, ist diese Lüge ein Kind, das durch Satan als Vater und dir als Mutter geboren wurde. Du hast dein Herz und deine Zunge zu dem Zeitpunkt Satan gegeben, um ein Kind namens „Lüge" zu gebären. Gott ist niemals der Urheber von Lügen. Deswegen ist es so wichtig, dass wir lernen, immer die Wahrheit zu sagen, nachdem wir Christen und Gläubige geworden sind.
Jesus sprach in Matthäus 5 darüber und sagte in Vers 37: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel." Er sagte: „Du sollst nicht schwören. Du sollst überhaupt keinen Schwur leisten." Er sagte in Vers 34: „Ihr braucht nicht zu schwören, denn wenn ein Mensch einen Schwur leistet, legt er seine Hand auf die Bibel oder er schwört bei Gott im Himmel oder tut etwas Ähnliches." Was er damit sagt ist, „die meiste Zeit erzähle ich Lügen, aber in diesem Augenblick spreche ich die Wahrheit, weil ich schwöre." Aber Jesus sagte: „Ihr sollt überhaupt nicht schwören, ihr sollt einfach die ganze Zeit die Wahrheit sagen. Dann braucht ihr überhaupt nie zu schwören." Keine Aussage, die unter Eid geleistet wird, sollte wahrhafter sein als eine Aussage, die ohne Eid geleistet wird - es sollte das Gleiche sein. Alles, was darüber ist, ist vom Bösen. Was ist das Erste, was Gott von uns verlangt, wenn wir zu ihm kommen? Es ist nicht Vollkommenheit. Es ist nicht Reinheit, es ist nicht Güte. Es ist nicht Liebe. Es ist keines dieser Dinge. Es gibt nur eines, was Gott von uns fordert, wenn wir zu ihm kommen, und das ist Ehrlichkeit. In Jeremia 3,13 lesen wir, und der Herr spricht das durch seinen Propheten: „Allein erkenne deine Schuld, dass du wider den Herrn, deinen Gott, gesündigt hast… Kehrt um, denn ich bin euer Herr! Und ich will euch holen … und will euch bringen nach Zion. Ich will euch zur Gemeinde bringen, wenn ihr bloß eure Missetaten anerkennt." Mit anderen Worten: Sei ehrlich. Was hatte die Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde? Ehrlichkeit. Sie hatte keine andere Tugend. Wie stand es mit dem Räuber, der am Kreuz hing? Er sagte: „Ich verdiene das." Er erkannte an, dass er ein Verbrecher war und den Tod verdiente. Der andere, reuelose Räuber, war nicht bereit, das anzuerkennen. Er sagte zu Jesus: „Nimm uns herab von diesem Kreuz. Wir verdienen den Tod nicht." Und so kam er in die Hölle, nicht weil er ein Verbrecher, sondern weil er unehrlich war. Der andere Räuber auf der anderen Seite war gleichermaßen ein Verbrecher oder vielleicht ein größerer Verbrecher als derjenige, der zur Hölle fuhr, aber er war ehrlich und sagte: „Ich verdiene das", und er ging ins Paradies ein.
Das Paradies ist nicht für vollkommene Menschen gemacht. Es ist für ehrliche Leute gemacht. Es ist für Menschen gemacht, die bereitwillig sind, die Wahrheit zu sagen. Die erste Sünde, die in der Bibel erwähnt wird, ist Lügen. Wir lesen in 1. Mose 3 von der ersten in der Bibel erwähnten Sünde, und das ist nicht die Sünde, die Eva beging, als sie von dem Baum aß, den Gott verboten hatte. Es gibt eine Sünde, die in 1. Mose 3 erwähnt wird, die sogar davor geschah, die nicht von einem Menschen, sondern von Satan begangen wurde. Als Satan an Eva herantrat, fragte er sie: „Sollte Gott gesagt haben, ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?" Und die Frau erwiderte: „Gott hat gesagt, wenn wir von diesem Baum in der Mitte des Gartens essen, werden wir sterben." Die Schlange sagte in 1. Mose 3,4: „Ihr werdet keineswegs des Todes sterben." Das war eine Lüge. Und das ist die erste Lüge, und die erste Sünde, die in der Heiligen Schrift erwähnt wird. „Ihr werdet nicht sterben. Ihr könnt Gott ungehorsam sein, aber ihr werdet nicht bestraft werden. Ihr werdet nicht in die Hölle kommen. Sünde zieht keine Bestrafung nach sich." Dies ist die Lüge, mit der Satan Eva verführte und mit der er die ganze Menschheit über Jahrtausende verführt hat. Sogar heute gibt es Prediger, die Sünder in ihren Sünden trösten. Es gibt Prediger, die Gläubige in ihren Sünden trösten und sagen: „Du hast den Herrn angenommen. Du wirst in den Himmel kommen, egal wie viel du sündigst."
Die Bibel sagt in Prediger 8,11: „Weil das Urteil über böses Tun nicht sogleich ergeht, wird das Herz der Menschen voll Begier, Böses zu tun." Weil Gott die Leute nicht sofort bestraft, fahren Leute mit ihren Sünden fort, und daher sagt der Teufel: „Ihr werdet nicht bestraft werden. Schau dir alle Leute um dich herum an. Schau dir die Sünden an, die sie begehen. Schau auf die Christen, die so viele falsche Dinge tun, und sie kommen damit davon." Sie sind damit nicht davongekommen. Gottes Strafe, Gottes Gericht ist noch nicht gekommen. Das ist alles. Es gibt also eine Lüge, mit der Satan Menschen überall auf der Welt täuscht: „Du kannst sündigen, und wirst dafür nicht leiden." Die Bibel sagt in Römer 8,13: „Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, werdet ihr gewiss sterben." Und Satan sagt: „Ihr werdet nicht sterben. Gott ist barmherzig. Gott ist gnädig. Du bittest Jesus, in dein Leben zu kommen, selbst wenn du nach dem Fleisch lebst, wirst du nicht sterben." Das ist eine Verführung. Wenn du nach dem Fleisch lebst, wirst du sterben. Darüber gibt es überhaupt keinen Zweifel. Und wenn Satan ein Lügner ist, versucht er, diese Natur an seine Kinder zu übertragen. Und es ist für einen Christen sehr leicht, davon angesteckt zu werden. Jedes Mal, wenn du eine Lüge erzählst, bietest du dich Satan an, ein weiteres Kind zu gebären.
Die letzte in der Bibel erwähnte Sünde finden wir in Offenbarung 22, und dort heißt es über jene, die am Tag des Gerichts draußen vor der Stadt Gottes sein werden. Wir lesen in Offenbarung 22,15: „Jeder, der die Lüge liebt und praktiziert wird außerhalb seines Reiches sein." Ist euch jemals zuvor schon aufgefallen, dass die erste und die letzte Sünde, die in der Bibel erwähnt werden, das Erzählen einer Lüge ist? Lügen ist etwas sehr ernstes. Der Urheber von Lügen gegenüber Gott, von Lügen gegenüber Menschen und von jeder anderen Lüge ist Satan. Petrus sagte zu Hananias: „Warum hast du den Heiligen Geist belogen?" Aus diesem Grunde wurde er getötet. Die erste Sünde, die in der Frühkirche gerichtet wurde, war Lügen. Das ist äußerst ernst. Und deswegen ist es für uns Eltern eines der wichtigsten Dinge, die wir unseren Kindern beibringen müssen, dass sie aufhören müssen, Lügen zu erzählen. Unsere Kinder sind mit unserer Natur geboren. Sie erzählen Lügen von Geburt an. Und wenn wir ihnen nicht zeigen, wie ernst das ist, wenn sie nicht in unserem Leben als Eltern sehen, dass wir das Reden der Wahrheit sehr ernst nehmen, dass wir, wenn wir etwas sagen, es auch tun werden. Wenn wir unseren Kindern etwas versprochen haben, dann halten wir unser Wort oder erklären ihnen, wenn irgendein Grund eintrat, der uns daran hinderte, es zu halten. Aber das Reden der Wahrheit ist eine Eigenschaft, eine Tugend, um die wir von ganzem Herzen kämpfen müssen, wenn wir sie uns aneignen wollen. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit, und wenn du wahrhaftig sein möchtest, dann bitte den Heiligen Geist, dich zu erfüllen, und diese Gewohnheit zu lügen, in all deinem Reden zu töten. Wenn wir das tun, werden wir feststellen, dass Gott uns Einsicht über die Lügen gibt, mit denen Satan uns zu verführen versucht.
Heute möchten wir etwas mehr über Verführung und Täuschung nachdenken. In unserem letzten Studium dachten wir über das Thema „Lügen" nach, und dies ist eng damit verwandt. Wir können von vielen Problemen in unserem Leben befreit werden, wenn wir Satans Verführung erkennen.
Schlagen wir heute 2. Thessalonicher 2, wo wir über einen Weltherrscher lesen, der emporkommen wird, um die Welt in den letzten Tagen zu dominieren, und er wird ein Instrument in den Händen Satans sein. Er wird mit übernatürlichen Kräften von Satan unterstützt werden. Wir lesen hier, dass viele Menschen verführt werden. Schlagt mit mir 2. Thessalonicher 2, ab Vers 9 auf, wo es heißt: „Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dass sie gerettet würden. Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, sodass sie der Lüge glauben, damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit." Hier sehen wir also, wie Satan Menschen in den letzten Tagen verführen wird. Und in einem anderen Vers in 1. Timotheus 4,1 heißt es: „Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen werden." Warum erlaubt Gott Geister, die verführen, in die Mitte seines Volkes zu kommen, bis hin zu dem Punkt, wo es heißt, dass einige vom Glauben abfallen werden? Wir müssen den Grund dafür verstehen. Der Himmel ist ein Ort der Wahrhaftigkeit. Jesus ist die Wahrheit. Sein Geist ist der Geist der Wahrheit. Gott ist der Gott der Wahrheit. Und Gott muss zwischen denen, die behaupten, seine Kinder zu sein, zwischen denen, die die Wahrheit sprechen und denen, die Lügen erzählen, trennen. Und er benutzt viele Umstände, viele Situationen und auch verführerische Geister, um zwischen diesen beiden Gruppen zu scheiden. Es gibt so genannte Gläubige, die Lügen erzählen, wenn sie dadurch einen Profit herausschlagen, wenn sie einen Nutzen für sich selbst erhalten können. Und es gibt andere Gläubige, die unter keinen Umständen eine Lüge erzählen werden, egal wie hoch der Preis ist, den sie zu zahlen haben. Diese beiden Gruppen von Menschen können nicht zusammengetan werden. Sie sitzen heute in einem Kirchengebäude zusammen, aber sie werden im Himmel nicht zusammensitzen. Gott wird zwischen denen, die die Wahrheit lieben und denen, die die Wahrheit nicht lieben, scheiden.
Nun könnte man meinen, dass jeder, der behauptet, ein Christ zu sein, die Wahrheit liebt - aber das ist nicht der Fall. Und nur eine Person, die wahrhaftig ist, die die Wahrheit liebt und in diesem Bereich der Wahrhaftigkeit und in jedem Bereich ihres Leben aufrichtig sein möchte, wird vor der Verführung Satans, dem Lügner, beschützt werden. Einer der ersten Bereiche, in denen Satan Menschen zu verführen versucht, besteht darin, sie daran zu hindern, Gewissheit über ihr Heil zu haben. Ich weiß von meinem eigenen Leben, dass ich einige Jahre brauchte, um sicher zu sein, dass ich gerettet war. Ich hatte den Herrn Jesus als meinen Retter angenommen, ich hatte ihn im Alter zwischen 13 und 19 Jahren vielleicht hundertmal in mein Herz gebeten. Ich weiß nicht, wann er tatsächlich in mein Herz kam. Ich weiß nicht einmal das Datum. Ich war immer unsicher - bin ich errettet oder nicht? Dann las ich eines Tages einen Vers in Johannes 6,37, wo Jesus sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen." Und ich konnte sagen: „Gut, Herr, ich bin gewiss mindestens hundertmal, wenn nicht öfter zu dir gekommen. Heute werde ich glauben, dass du mich nicht hinausgestoßen hast." Das war wahrscheinlich schon lange vor jenem Tag der Fall, aber ich glaubte es erst an jenem Tag, und dann erhielt ich Heilsgewissheit. Und nachdem ich Heilsgewissheit erhielt, hat sie mich nie mehr verlassen. Sie hat mich seit nunmehr 39 Jahren nicht mehr verlassen. Gottes Wort ist die Wahrheit, und wenn ich Gottes Wort glaube, wird es mich von all den Lügen Satans befreien. Satan versuchte mir so lange zu erzählen, dass ich kein Kind Gottes war, aber Gottes Wort zusammen mit dem Zeugnis des Heiligen Geistes in meinem Herzen, gaben mir die Gewissheit, dass ich errettet war.
Etwas anderes, was Satan versucht, ist dir eine Lüge zu erzählen, dass Gott dir deine Sünden aus der Vergangenheit nicht vergeben hat. Er hat vielleicht die meisten von ihnen vergeben, aber einige dieser wirklich schlimmen Sünden, die du begangen hast, die sind dir nicht vergeben worden. Es gibt Christen, die unter Verdammnis leben, weil sie an diese Verführung glauben. Glaubt ihm nicht. Er ist ein Lügner. Die Bibel sagt in 1. Johannes 1,7: „Wenn wir im Licht wandeln", d. h. wenn wir ehrlich vor Gott sind, „dann reinigt uns Jesu Blut von allen Sünden." Jede Sünde wird durch das Blut abgewaschen, wenn wir zum Licht kommen und unser Versagen und unsere Sünden anerkannt haben.
Etwas anderes, was Satan zu tun versucht ist Menschen zu erzählen, dass selbst wenn Gott dir vergeben hat, er jedes Mal, wenn er dich anschaut, er immer noch jener schrecklichen Sünden gedenkt, die du gegen ihn begangen hast. Das ist eine andere Lüge. Du solltest Satan nicht glauben. Er ist ein Lügner. In Hebräer 8,12 sagt der Herr: „Ich werde gnädig sein ihrer Ungerechtigkeit und ihrer Sünden will ich nicht mehr gedenken." Ich hatte dieses Problem mindestens einige Jahre lang, nachdem ich meine Heilsgewissheit erhalten hatte. Ich dachte: „Ja, Gott hat mir vergeben, aber ich bin mir nicht so sicher, ob er noch all jener Dinge gedenkt und sie mir vorhält." Bis ich eines Tages diesem Vers in Hebräer 8,12 glaubte - „ich werde deiner Sünden nicht mehr gedenken." Und ich sagte: „Herr, ich glaube das. Dass du keiner einzigen Sünde, die ich in meinem Leben getan habe, mehr gedenken wirst." Er hält dir keine einzige Sünde, die du in der Vergangenheit getan hast, vor. Wenn er dich anschaut, sieht er dich so an, als ob du nie gesündigt hättest - wenn du ehrlich gewesen bist.
Wir lesen, als Satan den Herrn Jesus versuchte - es ist ziemlich erstaunlich dies in Matthäus 3,17 zu lesen -, kam bei der Taufe Jesu eine Stimme vom Himmel mit den Worten: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe." Und gleich danach, ging Jesus in die Wüste, um vom Teufel versucht zu werden, und das Erste, was Satan sagte, war: „Wenn du Gottes Sohn bist …", wodurch er jene Stimme, die vom Himmel gekommen war, in Frage stellte. Die Stimme sagte klar: „Dies ist mein lieber Sohn." Und der Teufel sagt: „Wirklich? Wenn du Gottes Sohn bist …" Auch als Kinder Gottes begegnet uns diese Art der Versuchung. Der Heilige Geist ist gekommen und hat uns Gewissheit gegeben, dass wir Gottes Kinder sind und wir nennen Gott unseren Vater, und dann kommt der Teufel zu uns, und sagt: „Bist du wirklich ein Kind Gottes?" Wem wirst du jetzt glauben, jenen Gefühlen, die der Teufel dir eingibt oder Gottes unveränderlichem Wort? Gefühle werden kommen und Gefühle werden gehen. Und jedes Gefühl kann dich täuschen. Aber Gottes Wort ist unveränderlich. Auf dieses Wort gründen wir unseren Glauben. Der Teufel trachtet danach, dass wir uns durch so viele Lügen wie diese verdammt fühlen. Er sagt uns, dass wir vom Vater auf Grundlage unserer Werke angenommen werden. Das ist eine weitere Lüge. Wir werden von Gott nicht auf Basis unserer Werke angenommen. Wir werden von Gott auf Grundlage unserer Buße und unseres Glaubens an Christus angenommen. Wir werden von Gott in Christus angenommen. Was meine ich damit? Nehmen wir an, du hast an einem Morgen nicht die Zeit, die Bibel zu lesen, und du eilst zur Arbeit - wirst du dann an diesem Tag einen Unfall haben? Der Teufel wird dir erzählen, dass das passieren könnte. Das ist Aberglaube. Es ist eine Lüge. Ich bin von Gott nicht angenommen, weil ich am Morgen die Bibel lese. Das Einzige, was meine Gemeinschaft mit Gott brechen kann ist bewusste Sünde, wo ich Gott auf einem bestimmten Gebiet, wo er mir seinen Willen klar gemacht hat, vorsätzlich ungehorsam war - wenn ich vorsätzlich gesündigt habe und meine Gemeinschaft mit Gott gebrochen ist, sonst nicht. Vielleicht fand ich keine Zeit, um die Bibel zu lesen oder vielleicht habe ich nicht gebetet und ich ging los zur Arbeit. Wenn mein Gewissen rein ist, d.h. soweit ich weiß, sündige ich nicht bewusst, ist meine Gemeinschaft mit Gott intakt. Ich kann die Heilige Schrift später am Tag lesen. Ich werde keinen Unfall haben. Wir dürfen all diese Lügen, die der Teufel uns erzählt, nicht glauben. Denke auch an die Lügen, die uns der Teufel in Bezug auf die Zukunft erzählt.
Was ist Angst? Angst ist ein Resultat all der Lügen, die der Teufel uns erzählt, die uns in Zukunft zustoßen werden. Ich denke es ist wahr, zu behaupten, dass 99% der Dinge, über die wir uns Sorgen machen, niemals eintreffen. Denke an die Dinge, über die du dir in den vergangenen Jahren Sorgen gemacht hast. Sie sind in deinem Leben nicht eingetroffen. Aber du hast dir deswegen Sorgen gemacht, und wurdest ängstlich und hast eine Menge Zeit, vielleicht viel Schlaf vergeudet, aber keines dieser bösen Dinge, von denen du dachtest, sie würden passieren, ist eingetroffen - vielleicht 1%. Hast du erkannt, wie viel Zeit und Energie, emotionale Energie du in der Vergangenheit vergeudet hast, indem du dir über Dinge Sorgen gemacht hast, die niemals eintreffen werden? Wer hat das getan? Wer verursacht alle Angst und Sorge in deinem Verstand? Das war Satan. Er war es, der dir immer wieder von diesem und jenem erzählte, und das andere, das dir oder deinen Kindern oder deiner Frau zustoßen könnte. Lasst uns heute die Entscheidung treffen, dass wir nicht mehr zulassen werden, dass uns der Teufel weiterhin verführt. Wir werden die Wahrheit lieben und die Verführung und die Lügen Satans aufdecken.
Wir wollen uns heute erneut eine Eigenschaft der Menschheit anschauen, die überall auf der Welt unter Menschen aller Temperamente, Völker, Rassen und Kulturen weit verbreitet ist. Etwas, das in Familien und überall verheerenden Schaden und Zerstörung anrichtet - und wie Gott uns davon erretten kann. Ich spreche von Zorn.
In einem früheren Studium sahen wir, wie wir Satan in unserem Leben eine Gelegenheit geben, wenn wir jemandem nicht vergeben; eine Gelegenheit, in unserem Leben Fuß zu fassen, um uns zu zerstören. Die Bibel erwähnt etwas anderes, was dem Teufel in unserem Leben eine Gelegenheit gibt - Zorn. In Epheser 4,26-27 lesen wir: „Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen und gebt nicht Raum dem Teufel." Es gibt einen Zorn der sündig ist, und einen Zorn der nicht sündig ist. Wir lesen in Markus 3, dass, als Jesus in die Synagoge ging, gab es dort einen Mann mit einer verdorrten Hand. Die Pharisäer beobachteten Jesus, um zu sehen, ob er ihn am Sabbattag heilen würde. Und als Jesus den Mangel an Mitgefühl seitens dieser Pharisäer sah, sagte er in Markus 3,5: „Und er sah sie ringsum an mit Zorn und war betrübt über ihr verstocktes Herz." Er hat nicht seine Beherrschung verloren. Hätte er seine Beherrschung verloren, wäre er nicht betrübt gewesen. Er hatte Betrübnis und Zorn gegenüber diesen Menschen. Jesus war zornig, als er sah, wie die Geldwechsler im Namen der Religion im Tempel Geld machten. Er trieb sie hinaus. Er verlor nicht seine Selbstbeherrschung. Der geisterfüllte Mensch ist voller Selbstbeherrschung, wie wir in Galater 5,24 lesen. Er verliert nicht die Selbstbeherrschung, aber er mag zornig sein, wenn er heute Leute wie die Pharisäer sieht, die kein Mitleid mit den armen, leidenden Menschen haben. Oder wenn er sieht, dass Menschen im Namen der Religion Geld machen. Ein solcher Zorn ist keine Sünde, wenn er die Ehre Gottes und das Wohl anderer betrifft. Aber Zorn, der uns selbst betrifft, wenn wir zornig sind, weil uns jemand betrogen oder weil mir jemand Unannehmlichkeiten bereitet hat, oder wenn jemand meine Pläne durcheinandergebracht oder Dinge für mich erschwert oder mich verletzt hat - jeder solche Zorn ist Sünde. Als sie Jesus ins Gesicht schlugen und ihm die Barthaare ausrissen, wurde er nie zornig. Er erwiderte nichts. Er vergab ihnen.
Wenn es also heißt, „Zürnet ihr, so sündigt nicht", dann müssen wir erkennen, welche Art von Zorn Sünde ist, und welche nicht. Zorn, der nichts mit uns zu tun hat, sondern nur mit der Ehre Gottes und dem Wohl anderer ist gerechter Zorn. Aber Zorn wegen irgendetwas, was mit uns zusammenhängt - mit der Art und Weise, wie mich jemand behandelt oder verletzt hat, was immer es ist, ist immer Sünde. Und dann heißt es weiter: „Wenn du auf diese Weise sündigst, dann stelle sicher, dass du den Zorn nicht mehr als 12 Stunden behältst." Gott erkennt an, dass viele Christen keinen Sieg über den Zorn haben werden, weil sie nicht genug mit ganzem Herzen dabei sind. Wenn sie ungeteilten Herzens wären, würden sie Sieg über den Zorn, über den falschen Zorn, haben. Und weil er weiß, dass es viele Menschen geben wird, die nicht Gottes Bestes wählen, bietet er ihnen ein Zweitbestes für ihr Heil an: „Stellt einfach sicher, dass die Sonne über eurem Zorn nicht untergeht." Das bedeutet: Zu jener Zeit war der Tag in zwei Teile unterteilt - Tag und Nacht, der Tag dauerte von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder bis Sonnenuntergang, und die Nacht dauerte von Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Wenn es also heißt, „lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen", dann heißt das im Grunde: „Geht nicht mit einem ungelösten Problem oder unruhig zu Bett, weil die Menschen in der damaligen Zeit, wo es noch keinen Strom gab, bei Sonnenuntergang zu Bett gingen, und bei Sonnenaufgang wieder aufstanden. Somit lautet das Wort für uns heute: „Geht nicht mit ungelöstem, ungeklärtem Zorn, der noch in eurem Herzen ist, zu Bett." Wie sorgfältig achten die Leute heute darauf, sich die Zähne zu putzen, bevor sie zu Bett gehen! Viele Menschen tun das, bloß um sicherzustellen, dass keine Speisereste zwischen ihren Zähnen verbleiben und ihre Zähne zerstören. Wie viel sorgfältiger sollten wir sein, um sicherzustellen, dass nicht irgendein Rest von Bitterkeit oder Zorn immer noch in unserem Herzen ist, und nicht bereinigt wurde, bevor wir damit zu Bett gehen! Das bedeutet, dass ein Mann und eine Frau, selbst wenn es zwischen ihnen während des Tages bloß eine Meinungsverschiedenheit oder eine Spannung gegeben hat, diese bereinigen sollten, bevor sie zu Bett gehen.
Sehr wenige Gläubige, Ehemänner und Ehefrauen, gehorchen dieser Ermahnung. Du verlierst deine Beherrschung. Du wirst zornig. Versuche das zu überwinden, aber bis du das schaffst, stelle wenigstens Eines sicher, dass du die Angelegenheit bereinigst, bevor du schlafen gehst. Das ist die absolute äußere Grenze. Geh nicht darüber hinaus. Was sollen wir dann sagen, wenn Gläubige tage- und monate- und jahrelang Ärger und Bitterkeit und Hass gegen andere in ihrem Herzen tragen? Wir müssen sagen, dass sie keine Furcht Gottes, keinen Respekt vor dem Wort Gottes haben. Wenn du zulässt, dass Ärger in deinem Herzen bleibt, heißt es in Epheser 4,27, dann „gibst du dem Teufel Raum". Du gewährst dem Teufel Einlass in dein Leben, um dich zu zerstören, um dich zu kontrollieren, um etwas in deinem Leben zu tun, was Verwirrung bringt. Gibt dem Teufel keine Gelegenheit.
Wenn du an den Anfang der Bibel zurückgehst, siehst du die Zeit, als Adam und Eva aus dem Garten Eden hinausgeworfen wurden. Sie hatten zwei Kinder, es waren nicht die einzigen zwei, es gab noch viele andere, aber zwei von ihnen werden hier erwähnt - Kain und Abel. Sie kamen beide und brachten Gott ein Opfer dar. Abel opferte ein Lamm und Kain opferte Früchte (Gemüse). Und der Herr nahm Abel und sein Opfer an, wie wir in 1. Mose 4,4 lesen. Aber Kain und sein Opfer nahm er nicht an. Hier lesen wir von der ersten Sünde, die erwähnt wird, nachdem der Mensch den Garten Eden verlassen hatte. Zweifellos hatten Adam und andere davor viele Sünden begangen, aber die erste erwähnte Sünde in der Bibel, nachdem der Mensch den Garten Eden verlassen hatte, war Zorn. Kain wurde sehr, sehr zornig und senkte finster seinen Blick. Du weißt, wenn jemand zornig ist, kannst du es in seinem Gesicht sehen. Du kannst es nicht verbergen. Gott hat unser Gesicht auf eine Weise gemacht, dass jeder es wissen wird, wenn du zornig bist. Der Herr sagte zu ihm: „Warum bist zu zornig? Und warum ist dein Blick so finster? Wenn du fromm bist und gute Absichten hast, glaubst du dann nicht, dass du deinen Blick frei erheben könntest, dass du fröhlich und nicht zornig wärst?" Kain hörte nicht zu. Und weil er nicht auf Gott hörte, als Gott ihn warnen wollte, ging er hinaus und wurde ein Mörder. Der Herr sagte zu ihm: „Die Sünde lauert vor der Tür", Vers 7. „Sie hat Verlangen nach dir, sie möchte dich haben, du aber herrsche über sie." Das ist die erste Stelle in der Bibel, wo wir von Gott selbst über den Sieg über die Sünde lesen. Gott predigte die erste Botschaft vom Sieg über die Sünde: „Die Sünde hat nach dir Verlangen, aber du musst über sie herrschen. Du musst sie überwinden." Und hier sehen wir die Wichtigkeit, sich mit dem Zorn zu befassen, sobald er hochkommt. Gott warnt uns sogar heute durch den Heiligen Geist. Aber Kain hörte nicht, und wenn du nicht hörst, wächst die Sünde wie Krebs. Wenn du ihn nicht wegschneidest, wird es schlimmer werden. Und es wurde schließlich so schlimm, dass er hinausging und seinen Bruder umbrachte.
Hier sehen wir also Zorn, der von Eifersucht herrührte. Hier war Kain, er sah, wie Gott Abel segnete und er konnte es nicht ertragen, besonders weil Abel jünger war. Bist du auf jemanden eifersüchtig, der jünger als du ist, der vom Herrn mächtig gesegnet wurde? Was ist deine Einstellung ihm gegenüber? Freust du dich darüber, wie du das solltest, wenn du das Glied desselben Leibes bist, oder bist du eifersüchtig, dass Gott ihn und nicht dich ausgewählt hat? Wenn das so ist, dann bist du böse. Diese Eifersucht wird zu Zorn führen und du weißt nie, was das Endresultat davon sein wird.
Wir sehen ein anderes Beispiel in 1. Samuel 18 - wir lesen von einer Zeit, als David Goliat tötete und all die Frauen kamen heraus aus den Städten Israels und tanzten und sangen und sagten in 1. Samuel 18: „Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend." Genauso wie es von Kain berichtet wird, so heißt es auch über Saul, einem Mann, den Gott einmal auserwählt hatte, um König zu sein, dass Saul sehr zornig wurde. Und schließlich ergriff ein böser Geist von ihm Besitz, weil er zugelassen hatte, dass sich dieser Zorn ausbreitet. Er war aus Eifersucht zornig. Er sagte in 1. Samuel 18,8: „Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend." Und es geschah am nächsten Tag, dass ein böser Geist über ihn kam. Es ist gefährlich, dem Zorn Lauf zu lassen. Es kann zu einem bösen Geist führen, der dich bedrückt. Das sehen wir hier. Und es wurde so schlimm, dass Saul einen Speer nahm und David zu töten versuchte. Zorn kann zu Mord führen. Anders als Abel, konnte David entkommen.
Jesus Christus ist gekommen, uns von Sünde zu retten. Suche Gott von ganzem Herzen, um völlig frei von Zorn zu sein. Bitte Gott, dich vollständig, total davon zu befreien. Schreie jedes Mal zu Gott, wenn du ausrutschst und fällst. Gehe zu Gott und sage: „Herr, ich habe gesündigt. Errette mich vollständig davon." Nimm es nicht leicht. Und Jesus kann dich von dieser schlechten Gewohnheit vollständig befreien.
Heute möchten wir darüber nachdenken, wie wir Gottes vollkommenen Willen für unser Leben finden können. Dies ist ein sehr, sehr wichtiges Thema.
Die Bibel spricht in Römer 12 davon, Gottes vollkommenen Willen zu verstehen. Es heißt dort in Vers 2: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene." Es gibt einen Willen Gottes für dein Leben, der vollkommen ist. Von der Zeit an, als du von neuem geboren wurdest, von der Zeit an, wo du dein Leben Christus gegeben hast, bis zum Ende der für dich bestimmten Lebenszeit auf Erden hat Gott eine vollkommene Blaupause, einen perfekten Plan für jedes Detail deines Lebens entworfen, festgelegt und vorbereitet - wo du leben, wen du heiraten, was du tun solltest, was dein irdischer Beruf sein sollte, welche Prüfungen du durchmachen, welchen Versuchungen du begegnen und welchen Dienst du in seinem Leib haben solltest. All das ist ein Teil von Gottes Plan für dein Leben. Du wirst diesen Plan nie kennen oder erfüllen, wenn du kein Verlangen hast. Gott zwingt niemanden dazu, gemäß diesem Plan zu wandeln. Gott zwingt die Menschen nicht einmal dazu, in den Himmel zu kommen. Er hält die Leute nicht davon ab, in die Hölle zu kommen, wenn sie in die Hölle kommen wollen. Gott ist ein Belohner derer, die ihn eifrig suchen.
Der Heilige Geist ist in der Welt und wandert umher, um Menschen Gott zuzuwenden, indem er Gläubige leitet, auf seine Berufung zu antworten, sich ihm hinzugeben und Gottes vollkommenen Willen zu suchen. Aber wenn der Heilige Geist feststellt, dass es dir nicht wirklich ernst dabei ist, Gottes perfekten Willen in deinem Leben zu suchen, dann wird er dich einfach in Ruhe lassen. Er wird dir nicht nachjagen. Er mag einige Male rufen, aber wenn er feststellt, dass du nicht eifrig darauf bedacht bist, Gottes Willen zu tun, weil du dann nicht in der Lage sein wirst, so viel Geld zu verdienen oder in der Welt voranzukommen, wenn du Gottes Willen suchst, dann wird er dich einfach in Ruhe lassen. Und du wirst auf ewig viel Bedauern haben. Denn wenn du dein Leben planst, planst du es wie ein blinder Mann. Du bist in Bezug auf die Zukunft völlig blind, du weißt nicht einmal, was Morgen passieren wird. Du bist völlig blind in Bezug auf all die Gefahren und Fallgruben, die vor die liegen, die von Menschen, von Satan und von seinen Dämonen gelegt werden. Und was die Zukunft anbelangt, so sind wir total blind. Und wir sind wie ein blinder Mensch, der versucht, auf einem unbekannten Pfad zu wandeln. Ist es für einen solchen Menschen nicht gut, einen Führer zu haben, dessen Augen weit offen sind und der in die weite Entfernung sehen kann? Genau das möchte Gott für uns tun. Gott kennt die ganze Zukunft. Er weiß genau, was für uns gut ist. Er kennt jede Fallgrube, jede Schlinge, die für dich von Menschen oder Dämonen vorbereitet wurde. Und er kann dich vor all dem beschützen. Er kann dich in deinem irdischen Leben auf einen Weg leiten, der so vollkommen sein wird, dass du eines Tages, wenn du an dein Lebensende kommst und vor dem Herrn stehst und zurück auf dein Leben schaust, erkennen wirst, dass du für dich selbst keinen besseren Plan hättest machen können.
Ich sehe es so: Wenn ich all die Faktoren kennte, die mein Leben in der Zukunft beträfen, und wenn ich jede einzelne Angelegenheit, die mir auf diesem und jenem Weg zustießen, und die Alternativen, die ich wählen müsste, kennte, wenn ich jeden Aspekt der Zukunft und ich mich selber kennte, so wie Gott mich kennt - meine Fähigkeiten, meine Persönlichkeit -, dann würde der Plan, den ich machen würde, wenn ich Gottes Weisheit hätte, genau derselbe sein, den Gott für mich gemacht hat. Weil wir alle unsere eigenen Interessen suchen, wir suchen das, was gut für uns ist. Weißt du, dass Gott auch danach trachtet, was gut für dich ist? Es gibt einen Vers in Jeremia 29,11, wo Gott sagt: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch Zukunft und Hoffnung gebe."
Gottes vollkommener Plan ist etwas, was zu unserem Wohlergehen ist, was zu unserem Besten ist. Wenn du daher ein ernsthafter Jünger Jesu Christi bist, wirst du für jeden Bereich deines Lebens seinen Plan suchen. Du wirst sagen: „Herr, ich möchte in keiner Stadt leben, wo du nicht möchtest, dass ich lebe. Ich möchte kein Mädchen oder keinen Jungen heiraten, die oder den du nicht möchtest. Deine Wahl wird in jedem einzelnen Bereich meines Lebens von höchster Bedeutung sein. Ich möchte mein Geld so ausgeben, wie du das möchtest. Ich möchte meine Zeit so verbringen, wie du das möchtest. Ich möchte auf dieser Welt nur das tun, was du möchtest." Wenn du eine solche Person bist, möchte ich mit dir einige Prinzipien teilen, durch die wir prüfen können, was der vollkommene Wille Gottes ist. Ich möchte dies in Form von 12 Fragen tun, die wir uns stellen können, wenn wir herausfinden wollen, was Gottes vollkommener Wille ist. Manchmal können wir mit einer Sache konfrontiert sein, wo wir nicht sicher sind - ist dies nun Gottes Wille oder nicht? Und wenn wir uns diese 12 Fragen stellen und bestrebt sind, uns diese ehrlich zu beantworten, dann wird uns, wenn wir ans Ende der Liste dieser Fragen kommen, immer klarer werden, was der Wille Gottes für uns ist.
Ich werde euch diese Fragen zuerst vorlesen, und dann werden wir eine nach der anderen behandeln.
Die erste Frage, die wir uns stellen müssen ist: „Ist dies etwas, das, soweit ich weiß, gegen irgendeine Lehre Jesu und der Apostel oder gegen den Geist des Neuen Testaments ist?" Mit anderen Worten, gibt es etwas in Gottes Wort, besonders im Neuen Testament, was diese Sache verbietet? Zweitens, „Ist es etwas, was ich mit einem reinen Gewissen tun kann?" Drittens, „Ist es etwas, was ich zur Ehre Gottes tun kann?" Viertens: „Ist es etwas, was ich in Gemeinschaft mit Jesus tun kann?" Fünftens, „Kann ich Gott bitten, mich zu segnen, während ich es tue?" Sechstens, „Wird mein Tun meine geistliche Schneide auf irgendeine Weise abstumpfen?" Siebtens, „Wird es nach meinem besten Wissen und Gewissen geistlich nutzbringend und erbauend sein?" Achtens, „Wäre ich glücklich, wenn ich in dem Augenblick, wenn Jesus auf die Erde zurückkehrt, dabei angetroffen werde?" Neuntens, „Was denken weisere und reifere Geschwister darüber?" Zehntens, „Wird mein Tun Gottes Namen Unehre bringen oder mein Zeugnis ruinieren, wenn andere davon erfahren?" Elftens, „Wird mein Tun andere zum Straucheln bringen, wenn sie davon erfahren?" Zwölftens, „Fühle ich mich in meinem Geist frei, es zu tun?"
Wenn wir uns diese 12 Fragen eine nach der anderen anschauen, wird es klarer werden, was Gottes Wille in jedem Bereich ist. Erstens, wenn etwas in der Heiligen Schrift verboten wird, müssen wir kein zweites Mal darüber nachdenken. Das geht aus der Schrift klar hervor. Sollte ich hier eine Lüge erzählen? Nun, sagt die Heilige Schrift etwas darüber, Lügen zu erzählen? Sicherlich. Gibt es irgendeine Entschuldigung für mich, irgendeiner Person nicht zu vergeben? In diesen Bereichen ist die Heilige Schrift sehr klar. Wir müssen vergeben und immer die Wahrheit sagen. Es gibt viele andere solche Bereiche, wo Gottes Wort kristallklar ist, und wir müssen diesbezüglich nicht beten oder überhaupt Gott suchen. Und wenn du etwas in Erwägung ziehst, was gegen Gottes Wort ist, wenn es gegen den Geist des Neuen Testaments verstößt - es mag kein bestimmter Abschnitt in der Schrift sein, die mich auf diese bestimmte Sache hinweist, die ich überlege, aber wenn ich die Prinzipien des Neuen Testaments verstehe, kann ich mich fragen: „Ist das gegen den Geist des Neuen Testaments?" Und schon dadurch sollte ich die Antwort kennen. Das ist die erste Frage. Und daher ist es für wichtig zu wissen, was die Heilige Schrift sagt. In 2. Timotheus 3,16-17 heißt es: „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt." Hier sehen wir also, dass die Schrift uns gegeben wurde, um uns zurechtzuweisen und auf den Pfad der Gerechtigkeit zu führen und uns zu allem guten Werk zuzurüsten. Wenn wir also mit der Lehre des Neuen Testaments nicht vertraut sind, mag es in deinem Leben Situationen geben, wo du Gottes Willen nicht kennst, und du wirst ihn nicht kennen, weil du der Heiligen Schrift keine Aufmerksamkeit schenkst und sie nicht studierst. Deswegen ist es wichtig, uns einem sorgfältigen Studium des Neuen Testaments hinzugeben, um Gottes Willen in den Bereichen zu finden, wo dieser Wille in der Heiligen Schrift offenbart ist, und dann wird es für uns viel einfacher sein, Gottes Willen in jenen vielen anderen Bereichen unseres Lebens zu finden, die nicht in der Schrift offenbart sind. Nehmen wir ein Beispiel: Wenn du die Aufnahme einer Arbeit überlegst oder jemanden heiraten möchtest - das wird in der Heiligen Schrift nicht erwähnt. Aber wenn du dein ganzes Leben damit zugebracht hast, Gottes Willen in jedem Bereich, den du in der Schrift gesehen hast, zu tun, dann wird Gott sicherstellen, dass du den Willen Gottes in einem solch wichtigen Bereich wie der Ehe nicht verpassen wirst. Das ist der Nutzen, den wir erhalten, wenn wir Gottes Wort gehorchen.
Zweitens sollst du dich selber fragen: „Ist das etwas, was ich mit einem reinen Gewissen tun kann?" Das Gewissen ist kein perfekter Führer, aber ein sehr gesunder Führer, um uns zu zeigen, was Gottes Wille ist. In 1. Johannes 3,21 heißt es: „Wenn uns unser Herz uns nicht verdammt, so haben wir Zuversicht zu Gott." Das gibt uns Kühnheit. Wenn du diese Vorgehensweise in Betracht ziehst, dann findest du in deinem Gewissen eine Freiheit. Oder beunruhigt dich dein Gewissen, dass das nicht gut ist? Dies ist nicht etwas, was Jesus möchte, dass du es tust. Wenn dich dein Gewissen beunruhigt, dann tue es nicht. Denke also an diese beiden Dinge: Ist es in Übereinstimmung mit Gottes Wort? Ist es etwas, was ich mit einem reinen Gewissen tun kann?
Heute möchten wir mit der Betrachtung fortfahren, wie wir Gottes vollkommenen Willen für unser Leben herausfinden können. Das ist so wichtig, denn wenn wir Gottes Willen finden, können wir das nützlichste Leben führen, dass irgendein Mensch auf Erden führen kann.
In unserem letzten Studium haben wir über die Wichtigkeit nachgedacht, Gottes vollkommenen Willen zu kennen, denn wenn wir Gottes vollkommenen Willen kennen, können wir unsere Erdentage mit dem maximalen Nutzen verbringen. Wenn Menschen erspartes Geld haben, benötigen sie Rat, wie sie es am besten investieren sollten, um die maximale Rendite und den maximalen Gewinn zu erzielen. Menschen sind so vorsichtig, um die maximalen, sicheren Erträge für ihr Geld zu erhalten, aber sie sind nicht so vorsichtig, wenn es darum geht, ihr Leben auf die nützlichste Art und Weise zu investieren. Das ist die Torheit des Menschen. Wir denken, dass Geld wichtiger als unser Leben ist. Ist das wirklich so? Weit gefehlt. Und wenn du dein Geld investierst, um die maximale Rendite dafür zu erzielen, wie viel mehr sollte das der Fall sein, wenn Gott dir 70 oder 80 Jahre auf dieser Erde gibt, damit du diese 80 Jahre investieren solltest, um den maximalen Ertrag zu erhalten. Und die maximale Rendite kann niemals in Geldgröße gemessen werden. Sie kann nur in Bezug auf Nützlichkeit im Reich Gottes gemessen werden, weil das allein Ewigkeitswert hat. Daher müssen wir wissen, was der beste Weg ist, auf dieser Erde zu leben, und dass Gott für jeden von uns einen Plan gemacht hat. Aber du wirst ihn niemals kennen, wenn du ihn diesbezüglich nicht suchst.
Und so haben wir in unserem letzten Studium über die Dinge nachgedacht, die wir in Betracht ziehen müssen, wenn wir Gottes vollkommenen Willen kennen wollen. Zwei Punkte haben wir bereits gesehen. Erstens, dass wir uns selbst diese Frage stellen müssen in Bezug auf das, was ich in Erwägung ziehe, diesen Schritt, den ich überlege: „Ist er gegen irgendeine der Lehren Jesu und der Apostel oder dem Geist des Neuen Testaments, soweit ich das weiß?" Zweitens, „Ist es etwas, was ich mit einem reinen Gewissen tun kann?" Ich möchte ein Wort über ein reines Gewissen sagen: Es ist manchmal für uns möglich, unser Gewissen zu töten. Wenn uns unser Gewissen verbietet, etwas zu tun, sagen wir unserem Gewissen, es solle schweigen, und wir gehen voran und tun es. Und du tust das, du fährst damit bei einigen Gelegenheiten fort, und dein Gewissen wird dich allmählich nicht mehr beunruhigen, weil du es getötet hast.
Eine dritte Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: „Ist das etwas, was ich zur Ehre Gottes tun kann?" In 1. Korinther 10,31 lesen wir: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre." Gott hat uns zu seiner Ehre geschaffen. Und unser Heil liegt darin, danach zu trachten, alles zu seiner Ehre zu tun. Gott hat uns auf eine solche Weise geschaffen, weil dies das Beste für uns ist. Denn sonst würden wir unsere eigene Ehre suchen und uns selbst zerstören - und das ist in der Welt passiert. Die Menschen suchen ihre eigene Ehre und auf vielerlei Weise ihren eigenen Vorteil, und sie kämpfen und sie geraten aneinander und zerstören sich selbst. Leider passiert das auch in christlichen Kirchen. Nehmen wir an, du versuchst herauszufinden, ob eine bestimmte Handlung, ob das etwas ist, was Gott möchte, dass du es tust oder nicht - vielleicht ob du ein bestimmtes Fernsehprogramm anschauen solltest oder nicht oder an einen bestimmten Ort hingehen solltest. Hier ist eine gute Frage, die du dir stellen kannst. Es heißt hier: „Was immer du tust, tue alles zur Ehre Gottes." „Herr, kann ich das zu deiner Ehre tun, kann ich das zu deiner Ehre anschauen? Kann ich zu deiner Ehre dorthin gehen?" Und wenn du herausfindest, das du das nicht kannst, dann lass es. Sogar wenn es sehr unschuldig aussieht, wenn du nicht ehrlich sagen kannst, dass du das zur Ehre Gottes tun kannst, dann tu es nicht.
Eine vierte Frage, die du dir stellen musst, lautet: „Ist es etwas, was ich in Gemeinschaft mit Jesus tun kann?" Ist es etwas, was Jesus und ich gemeinsam tun können? Ist es für einen Christen richtig, eine Zigarette zu rauchen? Nun, kannst du auch Jesus eine Zigarette anbieten und ihn bitten, mit dir zusammen zu rauchen? Wenn ja, dann mach's. Ist es für einen Christen in Ordnung, Alkohol zu trinken, besonders im Übermaß? Stelle dir selbst die Frage: Würde Jesus sich dir einem solchen Saufgelage anschließen? Und wenn er das nicht möchte, dann stelle besser sicher, dass du dich nicht daran beteiligst. Gibt es einen bestimmten Kinofilm, von dem du meinst, dass Jesus mit dir mitgehen und ihn anschauen würde? Dann geh und schau ihn an. Eine bestimmte Fernsehsendung, die du gut findest - würde Jesus sie mit dir zusammen anschauen? Dann schaue sie dir an, wenn das nicht der Fall ist, meide sie. Kann ich es in Gemeinschaft mit Jesus tun? Die Bibel sagt in Kolosser 3,17: „Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn." Alles, was ich tue, muss ich in Gemeinschaft mit Jesus Christus tun.
Eine fünfte Frage, die wir uns stellen könnten, lautet: „Kann ich Gott bitten, mich zu segnen, während ich diese bestimmte Sache tue?" Vielleicht hast du Zweifel, ob etwas gut oder richtig oder falsch ist. Du bist dir nicht sicher, vielleicht ist es eine grenzwertige Angelegenheit. Hier ist eine fünfte Frage, die du dir stellen könntest. Die Bibel sagt in 2. Korinther 9,8: „Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk." Gott gibt für jedes gute Werk Gnade und seinen Segen. Frage dich also selbst und dein Gewissen wird es dir sagen: Ist das etwas, wofür du Gott um seinen Segen bitten kannst, während du vorangehst? Wenn nicht, dann unterlasse es.
Eine sechste Frage: „Wird mein Tun meine geistliche Schärfe auf irgendeine Weise abstumpfen?" In 2. Timotheus 2,15 lesen wir den Rat des Paulus an Timotheus: „Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt." Er sagt: Sei sehr sorgfältig darauf bedacht, dich gegenüber Gott stets als einen Arbeiter zu erweisen, der sich nicht schämen muss. Ist dieses bestimmte Vorgehen, das du gerade in Betracht ziehst, ist das etwas - vielleicht mag es gut oder in vielerlei Hinsicht richtig sein -, was deine geistliche Schärfe abstumpfen wird? D.h. du wirst geistlich nicht mehr so scharf bleiben, wenn du diese Art von Dingen weiterhin tust. Es gibt viele erlaubte, legitime Dinge in der Welt wie Musik, Sport, Unterhaltung oder bestimmte gute Fernsehprogramme - es ist nichts Verkehrtes daran, sich daran zu beteiligen. Aber wenn diese Dinge übertrieben werden, wird der Mensch ein Sklave dieser Aktivitäten und verliert seine geistige Schärfe. Er ist nicht mehr länger scharf. Und hier sehen wir, wie bei vielen, vielen Christen von Satan ihre Wirksamkeit für Gott zunichte gemacht wird. Sei eifrig bestrebt, dich Gott allezeit als einen Arbeiter zu erweisen, der sich nicht zu schämen braucht, weil er das Wort der Wahrheit richtig austeilt.
Eine siebte Frage lautet: „Ist es geistlich nutzbringend? Wird es nach meinem besten Wissen geistlich nutzbringend und erbauend sein?" Paulus sagte in 1. Korinther 6,12: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen." Er wiederholt in etwa ähnliche Worte in Kapitel 10,23, wo er sagt: „Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf." Die Frage ist also nicht, ob etwas erlaubt ist oder nicht. Viele Christen agieren immer auf der Ebene, „Ist es erlaubt oder nicht erlaubt? Wird Gott es erlauben?" Ich spreche nicht über Gottes erlaubenden Willen für dein Leben, ich spreche über Gottes vollkommenen Willen für dein Leben. Gott erlaubt viele Dinge, die nicht sein vollkommener Wille sind. Wenn du also nach Gottes erlaubendem Willen leben möchtest, dann frage dich einfach, ob es richtig oder falsch ist. Tue nichts Unrechtes und tue nichts Ungesetzliches, und du wirst in Gottes erlaubendem Willen sein. Aber wenn du für dein Leben Gottes vollkommenen Willen haben möchtest, dann musst du dir eine weitere Frage stellen: „Ist es geistlich nutzbringend und erbauend? Ist es etwas, was mir helfen wird? Es ist etwas geistlich Nützliches? Ist es etwas, was mich aufbauen wird, was mir helfen wird, ein besserer Jünger Jesu zu sein?" Wenn du dir solche Fragen stellst, wirst du feststellen, dass du das in deinem Geist weißt. Bitte verstehe mich nicht falsch, wenn ich davon spreche, dass etwas geistlich nutzbringend und erbauend ist. Ich sage nicht, dass nur Bibellesen und Gebet und Versammlungsbesuch geistlich nützlich und erbauend sind. Wir sind Geschöpfe, geschaffen mit einem Leib, und dieser Leib hat gewisse Bedürfnisse. Es mag Zeiten geben, wo du dich entspannen musst. Vielleicht Zeiten, wenn Schlafen für Gott das ist, was ihm am meisten Ehre bringt. Es mag Zeiten geben, wenn Schlafen das ist, was am meisten geistlich nutzbringend und erbauend ist. Oder es mag eine Art der Erholung oder Unterhaltung sein, oder dass man mit den Kindern ein Picknick macht, was das geistlich Nutzbringendste und Erbaulichste ist. Denke also nicht, dass es bloß Fasten und Gebet und Bibellesen ist, dass dies die einzigen Dinge sind, die geistlich nutzbringend und erbauend sind. Wir brauchen Entspannung, wir brauchen ein bestimmtes Maß an Ruhe. Wir brauchen Nahrung. An diesen Dingen ist nichts falsch. Wir sind keine Asketen. Jesus schlief, Jesus aß gutes Essen. Geh also nicht ins fanatische Extrem, wenn du dir diese Frage stellst. Aber hier sind gute Fragen, die du dir stellen und beantworten kannst: „Ist es etwas, was ich zur Ehre Gottes tun kann? Ist es etwas, was ich in Gemeinschaft mit Jesus tun kann? Kann ich Gott bitten, mich zu segnen, während ich es tue? Wird meine geistliche Schärfe abgestumpft werden, wenn ich es tue? Wird es geistlich nutzbringend und erbauend sein?" Dann wirst du wissen, was Gottes Wille für dein Leben ist.
Wir möchten uns weiter anschauen, was wir in den letzten beiden Studien betrachtet haben - wie wir Gottes vollkommenen Willen für unser Leben bei den verschiedenen Entscheidungen, die wir im Leben treffen müssen, herausfinden können. Das ist die Art und Weise, wie unser Leben die maximale Wirksamkeit für Gott bringen kann.
Wir haben uns eine Anzahl von Fragen angeschaut, die wir uns stellen müssen, die uns helfen werden, in Bezug auf Gottes Willen für unser Leben sicher zu sein. In diesem Zeitalter des Neuen Bundes spricht Gott zu uns nicht in erster Linie durch Propheten oder mit Stimmen vom Himmel, sondern durch unseren erneuerten Verstand. Die Bibel sagt in Römer 12,2: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene." Und wenn wir in Bezug auf Gottes Willen in Zweifel sind, müssen wir uns diese Fragen stellen, und wir haben sieben von ihnen betrachtet. Ich möchte sie zu eurem Nutzen wiederholen: Als Erstes diese Frage: „Ist es, soweit ich weiß, gegen irgendeine Lehre Jesu oder der Apostel oder gegen den Geist des Neuen Testaments? Die zweite Frage, die wir uns stellen müssen, ist: „Ist es etwas, was ich mit einem reinen Gewissen tun kann?" Eine dritte Frage: „Ist es etwas, was ich zur Ehre Gottes tun kann?" Eine vierte Frage: „Ist es etwas, was ich in Gemeinschaft mit Jesus tun kann?" Fünftens, „Kann ich Gott bitten, mich zu segnen, während ich es tue?" Sechstens, „Wird mein Tun meine geistliche Schärfe auf irgendeine Weise abstumpfen?" Und siebtens, „Wird es nach meinem besten Wissen geistlich nutzbringend und erbauend sein?"
Nun können wir uns die achte Frage stellen. Wir müssen uns fragen, wenn wir eine bestimmte Vorgehensweise in Betracht ziehen: „Wäre ich glücklich, wenn ich in dem Augenblick, wenn Jesus auf die Erde zurückkehrt, dabei angetroffen würde?" Das bedeutet: Nehmen wir an, während du diese bestimmte Sache tust, was immer du zu tun planst, kehrt Christus zurück. Wärest du beschämt über dein Tun oder würdest du vollkommen glücklich sein, dass der Herr dich bei diesem Tun antrifft, wenn er zurückkehrt? In 1. Johannes 2,28 heißt es: „Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart wird, Zuversicht haben und nicht zuschanden werden vor ihm, wenn er kommt." Es gibt Menschen, die vor ihm in Schande zurückschrecken werden, weil sie so viele Dinge getan haben, die den Herrn entehrt haben. So viele Dinge, bei deren Ausführung sie nicht angetroffen werden möchten, wenn Jesus in diesem Augenblick zurückkäme. Daher sagt er: „Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er plötzlich offenbart wird, Zuversicht haben." Herr, hier bin ich, ich bin bereit." Das ist also eine gute Frage für uns. Wäre ich glücklich darüber, wenn ich in dem Moment, in dem Jesus auf die Erde zurückkehrt, damit angetroffen würde? Denkt nun nicht, wenn es eine christliche Arbeit oder etwas Ähnliches ist, dass Jesus bestimmt glücklich sein wird, wenn ich das tue. Es gibt so viele Arten von christlicher Arbeit in der heutigen Welt, und du musst wissen, was der Herr spezifisch möchte, das du tun sollst.
Eine neunte Frage, die besonders für Jugendliche, ich meine für geistlich junge Menschen, die selber im Herrn noch nicht wirklich reif sind, wichtig ist, lautet: „Was denken weisere und reifere Geschwister darüber?" Ich möchte euch drei Verse aus dem Buch der Sprüche zeigen. In Sprüche 11,14 heißt es: „Wo nicht weiser Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viele Ratgeber sind, findet sich Hilfe oder Sieg." Wo viele Ratgeber sind, da gibt es eine Sicherheit, weil Leute dir verschiedene Aspekte dieser bestimmten Sache erzählen können, die du in Betracht ziehst, über die du selber nicht nachgedacht haben magst, besonders geistliche Aspekte, und so ist es gut, dass wir weise und reifere Brüder um Rat fragen. Es heißt in Sprüche 15,22 auch: „Die Pläne werden zunichte, wo man nicht miteinander berät; wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie." Wenn du also glücklicherweise genug göttliche Ratgeber hast, die dir Rat geben können, ist es gut, ihre Meinung einzuholen und zu sehen, was sie über dein geplantes Vorgehen denken. Wir müssen keine Sklaven ihrer Meinungen werden, aber es ist gut, ihren Rat anzunehmen. In Sprüche 24,6 heißt es: „Denn mit Überlegung soll man Krieg führen, und wo viele Ratgeber sind, da ist der Sieg." So gibt es also einen großen Wert, in Betracht zu ziehen, was andere Menschen über diese bestimmte Handlung denken.
Eine weitere Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: „Diese spezifische Sache, die ich vorhabe - wird diese Gottes Namen Unehre bringen oder mein Zeugnis ruinieren, wenn andere davon erfahren?" Vielleicht erwägst du eine Tat, die andere Menschen nicht herausfinden können. Vielleicht ist es etwas Geheimes. Vielleicht ist es etwas, wo die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass irgendjemand es entdeckt. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, wenn andere Menschen es herausfänden, würde das, was du gerade tust, dann Gottes Namen entehren? Oder, wenn andere Menschen es herausfänden, würde es dann dein Zeugnis ruinieren? Wenn du also sagst: „Solange ich die Sache geheim halte ist es okay, aber wenn andere davon erfahren, dann wird Gottes Namen entehrt und mein Zeugnis ruiniert werden", dann weißt du wahrscheinlich, dass die beste Vorgehensweise für dich darin besteht, diese Handlung ganz zu lassen, weil es etwas Zwielichtiges ist. Es ist etwas, wovon du weißt, das es Gottes Namen entehren wird, wenn andere Menschen davon wissen, und so möchtest du nicht, dass andere Menschen davon erfahren, und daher tust du dein Bestes, es zu verheimlichen.
Ein andere Frage, die Frage Nr. elf ist: „Wird mein Tun andere zum Straucheln bringen, wenn sie davon erfahren?" Vielleicht wissen andere Menschen glücklicherweise nicht, was du tust oder zu tun planst. Aber nehmen wir an, sie wüssten es, würde es sie dann zum Straucheln bringen? Oder du kannst wie Kain sagen: „Ich bin nicht der Hüter meines Bruders." Aber der Herr sagt, dass du sein Hüter bist. Wir sind der Hüter unserer Brüder. Paulus sagte: „Wenn etwas, was ich tue, eine andere Person zum Straucheln oder zu Fall bringt, werde ich es das ganze Leben nicht tun. Ich werde es gänzlich vermeiden." Und ist es gut, wenn wir uns folgende Frage stellen: „Wird meine Tat andere zum Straucheln bringen, wenn sie davon erfahren?" In Römer 14,13 heißt es zum Beispiel: „Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite." Und in 1. Korinther 8,9 lesen wir: „Seht aber zu, dass diese eure Freiheit für die Schwachen nicht zum Anstoß wird!" So gibt es also zwei Dinge, die wir uns fragen müssen, wenn andere Menschen darüber wissen: „Wird des Gottes Namen entehren?", und „Wird es sie zu Fall bringen?" Wenn es Gottes Namen entehren wird, dann sollen wir es vermeiden. In 2. Korinther 8,21 heißt es: „Denn wir sehen darauf, dass es redlich zugehe nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen." Es ist auch wichtig, weil wir niemanden in der Welt durch die Art und Weise wie wir leben oder etwas tun, zum Straucheln bringen sollten. Paulus sagte, dass er nicht einmal Fleisch essen wird, wenn es andere Menschen zum Straucheln bringt.
Die letzte Frage, die wir uns stellen könnten, lautet: „Fühle ich mich in meinem Geist frei, es zu tun?" Das ist letztlich die Frage, wie wir uns schließlich entscheiden, nachdem wir uns all diese Fragen gestellt haben. Wir fragen schließlich: „Fühle ich mich in meinem Geist frei, es zu tun?" In 1. Johannes 2,27 (frei übersetzt) heißt es: „Ihr habt eine Salbung, die euch über alles lehrt, und wie sie euch lehrt, so bleibt in ihm. Ihr braucht niemanden, der euch lehrt, und diese Salbung wird euch alles lehren, was ihr wissen müsst." Das ist der Heilige Geist, der in unserem Geist Zeugnis gibt, dass etwas im Einklang mit Gottes Willen ist oder nicht.
Wenn du dir also diese 12 Fragen stellst, wirst du in deinem Verstand klar erkennen, ob eine Vorgangsweise, die du in Betracht ziehst, Gottes Wille ist oder nicht. Gehen wir diese Punkte nochmals durch. Als Erstes, „Ist es, soweit ich weiß, gegen irgendeine Lehre Jesu oder der Apostel oder gegen den Geist des Neuen Testaments?" Zweitens, „Ist es etwas, was ich mit einem reinen Gewissen tun kann?" Drittens, „Ist es etwas, was ich zur Ehre Gottes tun kann?" Viertens, „Ist es etwas, was ich in Gemeinschaft mit Jesus tun kann?" Fünftens, „Kann ich Gott bitten, mich zu segnen, während ich es tue?" Sechstens, „Wird mein Tun meine geistliche Schärfe auf irgendeine Weise abstumpfen?" Siebtens, „Wird es nach meinem besten Wissen geistlich nutzbringend und erbauend sein?" Achtens, „Wäre ich glücklich, wenn ich in dem Augenblick, wenn Jesus auf die Erde zurückkehrt, dabei angetroffen würde? Neuntens, „Was denken weisere und reifere Geschwister darüber?" Zehntens, „Wird mein Tun Gottes Namen Unehre bringen oder mein Zeugnis ruinieren, wenn andere davon erfahren?" Elftens, „Wird mein Tun andere zum Straucheln bringen, wenn sie davon erfahren?" Und schließlich, „Fühle ich mich in meinem Geist frei, es zu tun?"
Wenn du, nachdem du dir diese Fragen gestellt hast, eine positive, richtige Antwort bekommst, die richtige Antwort auf diese Fragen, dann kannst du vorangehen, weil die Bibel in Römer 8,6 sagt: „Geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede." Du wirst Frieden in deinem Geist haben, während du vorangehst, und du kannst Gottes vollkommenen Willen erfüllen.
Wir möchten heute darüber nachdenken, ob die Sache der Unterordnung unter Autorität in unserem Heim oder an unserem Arbeitsplatz oder in der Gemeinde etwas unbedingt Notwendiges ist; wann wir uns unterordnen sollten und wann nicht. Es ist ein sehr relevantes Thema für die Entscheidungen, die wir in unserem täglichen Leben zu treffen haben.
Wenn wir uns den Ursprung von Sünde anschauen - wir haben uns dies in unserem Studium vor längerer Zeit angeschaut -, stellen wir fest, dass die Sünde im Universum ihren Ursprung nahm, als ein geschaffener Engel gegen Gottes Autorität rebellierte. Luzifer war das Haupt all der Engel und er traf die Entscheidung, sich nicht der Autorität Gottes als Schöpfer unterzuordnen, und er rebellierte gegen diese Autorität. Und sobald er rebellierte, wurde er aus dem Himmel hinausgeworfen und er wurde zum Teufel. So stellen wir fest, dass die Frage der Unterordnung unter Autorität etwas war, was weit zurück, am Anfang der Schöpfung, aufkam. Die große Kontroverse damals war: „Soll ich mich der Autorität unterordnen oder nicht?" Und in allen Epochen war dies die größte Streitfrage, die in allen Bereichen Probleme verursacht hat. Wann unterstellen wir uns denen, die Gott über uns gesetzt hat, und wann können wir „Nein" sagen? Sollten wir Sklaven ohne irgendeine Meinung oder ohne irgendetwas, was wir alleine tun können, sein? Sollen wir einfach blind tun, was Leute uns befehlen?
Als Erstes möchte ich diesen Vers aus Apostelgeschichte 5,29 zitieren, als die Apostel vor dem Hohepriester standen und er sie befragte, sagten sie zu ihm: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen." Hier gibt es keine zwei Möglichkeiten. Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen. Wenn es eine Frage ist zwischen, „Sollte ich Gott gehorchen oder soll ich irgendeinem Menschen gehorchen?", ist die Antwort klar: Ich muss Gott gehorchen. Wenn mich also ein Mensch bittet, irgendetwas zu tun, was gegen die Lehre der Bibel ist, dann muss ich niemals auf ihn hören, sogar wenn er Zuhause oder am Arbeitsplatz oder in der Gemeinde oder sonst wo Autorität über mich hat. Aber es muss etwas sein, was Gott klar in seinem Wort gesprochen hat. Gott sagte beispielsweise: „Wir sollten uns nicht vor Götzen verbeugen." Wenn jemand dir sagt, du sollst dich vor Götzen verbeugen, dann kannst du sagen: „Es tut mir leid, das kann ich nicht tun." Oder wenn du eine Frau bist, und dein Mann dir sagt, du sollst hingehen und jemanden ermorden oder deinen Körper dem Ehebruch hingeben, dann kannst du sagen: „Es tut mir leid, ich möchte das nicht tun. Ich werde mich dir in diesem Bereich nicht unterordnen." Das sind Beispiele, wo eine Frau zu ihrem Ehemann „Nein" sagen kann. Sogar ein Kind kann zu seinen Eltern „Nein" sagen. Aber wenn ich sage, „was Gott dir gesagt hat", dann meine ich nicht, was du fühlst, was Gott zu deinem Herzen gesprochen hat, denn in einigen dieser Dinge mag das bloß dein eigenes Gefühl sein. Du sagst: „Gott sagte mir, ich sollte dorthin gehen." Das steht nicht in der Heiligen Schrift. Und wenn du unter irgendeiner Autorität bist, die Gott über dich gesetzt hat, solltest du dich dieser Autorität lieber unterordnen. Wenn diese Autorität dir sagt, nicht dorthin zu gehen, geh nicht dorthin, auch wenn dir in deinem Herzen danach ist. Wenn diese Person Autorität über dich hat, dann musst du dich seiner Autorität unterstellen. Das gilt auch andersrum. Wenn er dir sagt, irgendwohin zu gehen und dir ist nicht danach, wenn er über dich Autorität hat, musst du dich ihm unterordnen.
Als Jesus auf die Erde kam, um die Werke des Teufels zu zerstören, hielt Gott ihn 30 Jahre lang unter der Autorität von Josef und Maria. Nicht nur 1 oder 2 Wochen lang, sondern 30 lange Jahre - als ein Kind, als ein Teenager, als junger Mann in seinen Zwanzigern. Wir lesen in Lukas 2,51, dass sich Jesus in Nazareth Josef und Maria kontinuierlich unterordnete. Auf diese Weise werden die 30 Jahre seines Lebens beschrieben - er war Josef und Maria in Nazareth kontinuierlich untertan. Er kam, um die Werke des Teufels zu zerstören. Satan ist der Urheber von Rebellion, er rebellierte gegen Autorität. Er lehrt Kinder, gegen elterliche Autorität zu rebellieren.
Es gibt im Wesentlichen drei Bereiche, wo wir Autoritätsstrukturen haben. Einer ist das Elternhaus, wo Eltern über ihre Kinder Autorität innehaben. Der andere ist in der Gesellschaft, wo es die Regierung oder die Polizei oder weltliche Autoritäten an deinem Wohnort gibt oder deinen Boss am Arbeitsplatz - all das sind weltliche Autoritäten in der Gesellschaft, die über dich gesetzt sind, damit die Dinge auf eine ordentliche Weise ausgeführt werden. Gott hat das in der Gesellschaft ebenso geplant wie die Autorität der Eltern in einer Familie. Es ist deine Pflicht, dich diesen Autoritäten unterzuordnen. Der dritte Bereich ist die Gemeinde, wo Gott Älteste eingesetzt hat, deren Autorität du dich unterordnen musst. Und in all diesen Bereichen, wenn du gegen die Autorität rebellierst, die Gott über dich gesetzt hat, dann wirst du in Gemeinschaft mit Satan sein, denn er war der Erste, der gegen Autorität kämpfte, und er ist es, der auch heute noch Menschen aufwiegelt, gegen die Obrigkeit zu rebellieren. Er stiftet Kinder an, gegen ihre Eltern, Studenten gegen ihre Lehrer, Arbeiter gegen ihre Chefs zu rebellieren, und Arbeitnehmer treten in den Streik und bilden Gewerkschaften, um gegen die Arbeitgeber zu kämpfen, und ähnliche Dinge. Nun ist es völlig in Ordnung, wenn du als Arbeiter in einer Fabrik deine legitimen Rechte einforderst, sogar wenn du das durch eine Gewerkschaft tust. Aber gegen die Obrigkeit zu rebellieren ist verkehrt.
So müssen wir erkennen, dass Rebellion von Satan kommt. Wenn wir sehen, wie sich Jesus Maria und Josef in Nazareth unterordnete, können wir uns diese Frage stellen: „Wer war in diesem Haus in Nazareth vollkommen? Waren Josef oder Maria vollkommen?" Keiner von beiden. Sie waren bloß ein alttestamentliches Ehepaar, das ihre Kämpfe und Probleme wie alle verheirateten Paare hatte. Josef und Maria müssen aufeinander wütend geworden sein, so wie es allen Ehepaaren passiert. Sie müssen ihre Streitigkeiten und Spannungen und Tage gehabt haben, an denen sie nicht miteinander geredet haben, und vieles dergleichen. Sie waren von Vollkommenheit weit entfernt. Sie waren ein alttestamentliches Ehepaar, das in einer Zeit lebte, wo der Sieg über die Sünde nicht einmal verheißen war. Und wenn du heute auf neutestamentliche Ehepaare schaust, die Art und Weise, wie sie leben, dann kannst du dir vorstellen, wie ein alttestamentliches Ehepaar gelebt hat. Das war kein perfektes Heim, es war alles andere als vollkommen. Denke nicht, dass Josef und Maria Heilige waren. Das ist eine Täuschung, die Satan vielen Menschen eingeredet hat. Sie waren gewöhnliche Menschen, die einen Retter brauchten. Jesus war vollkommenen. Er sündigte nie. Josef und Maria sündigten, und dennoch ordnete sich Jesus 30 Jahre lang einer unvollkommenen Autorität unter. Alles, was sie sagten und ihm zu tun befahlen, war wahrscheinlich nicht absolut vollkommen, aber er tat es. Wenn es nicht gegen Gottes Willen war, tat er es. Vielleicht baten sie ihn zu einer bestimmten Zeit etwas zu tun, als er sehr müde war. Er stand dennoch auf und tat es. Er sündigte nicht. Er wurde wahrscheinlich versucht, wie alle anderen Kinder. Er fühlte, dass es nicht fair war, aber er tat es trotzdem. Er wurde in allen Punkten versucht wie wir. Und er tat das nicht bloß, als er 5 oder 6 Jahre alt war, er tat das bis zum Alter von 30 Jahren - bis zu der Zeit, als er aus seinem Haus auszog.
Ich möchte euch Jugendlichen sagen: Folgt Jesu Beispiel, solange ihr in eurem Elternhaus wohnt und von ihnen abhängig seid. Du kannst nichts Besseres als das tun. Dies sind die ersten Schritte hin zu einem geistlichen Mann oder einer geistlichen Frau. Kinder, ehrt euren Vater und eure Mutter. Gehorcht euren Eltern. Tut, was sie euch sagen, und es wird euch wohlergehen und ihr werdet lange auf Erden leben. Euer Vorbild ist Jesus selbst. Es spielt keine Rolle, wenn eure Eltern Fehler machen. Auch Jesu irdische Eltern haben Fehler gemacht, aber er gehorchte ihnen trotzdem. Gott bittet uns nicht, uns vollkommener Autorität zu unterstellen. Es gibt keine vollkommene Autorität im Elternhaus oder in der Gesellschaft, in der Gemeinde oder sonst wo auf der Welt. Jede Obrigkeit ist unvollkommen. Aber er prüft unsere Demut, indem er uns auffordert, uns unvollkommener Autorität unterzuordnen. Dasselbe gilt in der Gesellschaft zu. Die Bibel sagt in Römer 13,1 „dass sich jeder Mensch den höheren Gewalten, den Regierungsgewalten unterstellen sollte, denn es gibt keine Obrigkeit außer von Gott. Und wo Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet. Wer sich also der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Anordnung Gottes. Sie werden sich selbst das Urteil zuziehen. Er führt in Vers 4 weiter aus, „dass ein Regierender Gottes Diener ist. Und jene, die Steuern eintreiben, sind Diener Gottes" (Vers 6). Bezahlt ihnen also eure Steuern. Leute, die ihre Steuern nicht bezahlen wollen, rebellieren gegen die Obrigkeit. Dasselbe gilt in der Gemeinde. In der Gemeinde hat Gott Älteste eingesetzt, und die Bibel sagt in Hebräer 13,17: „Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen, denn sie wachen über eure Seelen - und dafür müssen sie Rechenschaft geben." Das heißt nicht, dass wir uns einem religiösen Führer unterordnen müssen, der in unserer Gemeinde sitzt und sich als unser Priester oder Pastor bezeichnet, wenn er kein geistlicher Mann ist, wenn er nicht jemand ist, der über deine Seele wacht. In Bezug auf die Eltern, die du hast, hast du keine Wahl. In Bezug auf deine Regierung hast du keine Wahl. Wenn es um eine Gemeinde geht, der du angehörst, und du empfindest, dass die Leitung nicht geistlich ist, dann bittet dich Gott nicht, dort zu bleiben. Du kannst dort weggehen und eine andere Gemeinde finden, wo die Leitung geistlich ist. Aber wenn du eine solche Gemeinde findest, dann musst du dich den Leitern unterordnen. Das ist sehr wichtig. Das Prinzip der Autorität wurde von Jesus demonstriert - auf diese Weise kam das Heil. Lasst uns das von ihm lernen.
Heute möchten wir uns ein Wort der Ermutigung für jene Menschen anschauen, die das Gefühl haben, dass sie in ihrem Leben versagt haben. Viele, viele Menschen empfinden, dass sie ihr Leben so schlimm vermasselt haben, und sie fragen sich: „Was kann ich jetzt mit meinem Leben tun?" Im Wort Gottes gibt es für solche Menschen eine Botschaft der Hoffnung.
Es gibt viele Brüder und Schwestern, Christen, die glauben, dass sie nun Gottes vollkommenen Plan für ihr Leben nicht mehr erfüllen können, weil sie Gott an einem Punkt in der Vergangenheit enttäuscht haben. Weil sie sagen: „Als ich noch jung war, wenn ich mich Gott vollständig hingegeben und in seinem vollkommen Willen gelebt hätte, hätte ich Gottes Plan erfüllen können. Aber ich habe aus meinem Leben ein solches Durcheinander gemacht. Was kann ich jetzt tun?" Gemäß unserer Logik und unserem menschlichen Verständnis klingt das richtig. Aber schauen wir uns die Heilige Schrift an, und du magst herausfinden, dass Gottes Gedanken völlig anders sind. Gottes Wege sind ganz anders. Es gibt sogar für dich Hoffnung.
Beachte zuerst wie die Bibel beginnt. In 1. Mose 1,1 lesen wir: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Und nachdem die Himmel und die Erde geschaffen wurden - wenn Gott etwas schafft, ist es vollkommen. Sie müssen vollkommen gewesen sein, weil Gott nie etwas Unvollkommenes erschafft. Aber einige der Engel, die er erschaffen hatte, fielen von ihm ab. Das wird in Jesaja 14,11-15 und in Hesekiel 28,13-18 beschrieben, und als das geschehen war, lesen wir in 1. Mose 1,2, dass die Erde wüst und leer und finster wurde. Aber was tat Gott daraufhin? Er beließ die Erde nicht in diesem Zustand. Es heißt, dass der Heilige Geist über dieser Erde schwebte und das Wort Gottes ging auf dieser Erde hinaus, und Gott machte die Erde neu. Er arbeitete an dieser formlosen, leeren, dunklen Masse und machte aus diesem Durcheinander etwas so Schönes, dass er am Ende in 1. Mose 1,31 sagen konnte: „Es ist sehr gut." Was ist nun die Lektion von diesem ersten Kapitel der Bibel? Dass selbst wenn der Teufel aus deinem Leben ein Chaos gemacht hat, wenn du dich dem Wort Gottes - du siehst oft die Wendung „Und Gott sprach", „Und Gott sprach", „und Gott sprach", in diesem ersten Kapitel vorkommt -, und dem Heiligen Geist unterordnest, kann er aus deinem Leben etwas Hervorragendes machen. Egal, wie oft du versagt hast.
Nun, vor diesem Versagen Luzifers muss Gott für Himmel und Erde einen perfekten Plan gehabt haben, aber als Luzifer sündigte, musste dieser Plan beiseitegelegt werden. Aber Gott machte den Himmel neu und machte immer noch etwas Gutes daraus. Schau nun, was als Nächstes geschah. Gott schuf Mann und Frau. Und er hatte einen perfekten Plan für Adam und Eva. Und in Gottes perfektem Plan gab es keine Vorsorge für sie, um vom verbotenen Baum zu essen. Das war nicht Gottes Wille. Tatsächlich sagte Gott deutlich, sie sollten nicht davon essen. Wenn Gott also einen Plan für sie hatte, dann bestand der Plan darin, dass sie nicht davon essen sollten. Aber sie aßen davon und vermasselten Gottes Plan. Wenn wir nun nach unserer Logik und nach unserem Verstand gehen, würden wir sagen müssen: „Nun können sie Gottes perfekten Plan nicht mehr erfüllen. Nun müssen wir zu Gottes Zweitbestem gehen." Aber was lesen wir hier? Wir lesen hier, dass der Herr zu Adam und Eva kommt, nachdem sie gesündigt hatten, und zu ihnen sagt: „Sorgt euch nicht, ich werde dieses Problem lösen. Ich werde durch die Frau einen Samen, einen Nachkommen, senden." Das ist ein Hinweis auf Christus, der kommen und der Schlange, dem Teufel, den Kopf zertreten und seine Macht über euch vernichten wird. Hier spricht es von Christi Tod für unsere Sünden, und wie er Satan auf Golgatha überwindet. Nun sage mir folgendes, was ist deine Antwort auf diese Frage? War der Tod Christi ein Teil von Gottes perfektem Plan für uns von aller Ewigkeit her oder nicht? Die Bibel sagt in Offenbarung 13,8, dass das „Lamm von Grundlegung der Welt an" geschlachtet wurde. War das also von Ewigkeit an in Gottes Gedanken oder war es Gottes Zweitbestes? Wie viele von euch würden zu behaupten wagen, dass der Tod Christi auf Golgatha Gottes Zweitbestes war? War das nicht sein vollkommener Plan? Ja, das war er, aber wenn du 1. Mose 3 aufschlägst, dann musst du logischerweise sagen, dass Christus nur deswegen sterben musste, weil Adam und Eva versagten. Hätten Adam und Eva nicht gesündigt, dann hätte es keine Notwendigkeit gegeben, dass Christus überhaupt am Kreuz starb. War das dann also Gottes perfekter Plan oder nicht? Und wir hätten Gottes Liebe nicht erkannt, wenn Adam nicht gesündigt hätte. Dann hätte es kein Kreuz von Golgatha gegeben. Was ist die Antwort? Du bist verwirrt, weil unser menschliches Verständnis dies nicht begreifen kann, dass, sogar wenn die Menschen Gott gegenüber versagt haben, Gott seinen vollkommenen Plan immer noch erfüllen kann.
Nun, unsere menschliche Logik versagt hier. Es verblüfft uns. Deshalb sagt uns die Bibel: „Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen." Wenn Gott nach mathematischer Logik handelte, dann würden wir sagen müssen, dass Christi Kommen auf die Erde Gottes zweitbester Plan war. Aber das wäre gotteslästerlich. Es war Teil von Gottes perfektem Plan. Gott macht keine Fehler. Gott, der das Ende von Anfang an kennt, und der für uns im Stillen in Liebe plant - Pläne, die manchmal Raum für unser Versagen lassen. Er weiß, dass wir versagen werden, und trifft für unser Versagen Vorsorge und er machte einen perfekten Plan für uns. Das ist das Wort der Ermutigung, das es für dich gibt. Gottes perfekter Plan für Adam war sicherlich nicht, dass er vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen sollte, aber weil er das Ende von Anfang an kannte, wusste er, dass sie versagen würden, daher hatte er bereits einen Plan, der ihr Versagen in Betracht zog. Ebenso gab es in deinem Leben viele Dinge, die du getan hast, von denen Gott nie wollte, dass du sie tust. Aber weißt du, dass er in seiner großen Liebe für dich und in seiner perfekten Weisheit dieses Versagen in Betracht gezogen hat, und dich immer noch in seinen vollkommenen Plan führen kann?
Seine Wege sind nicht unsere Wege. Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken. Lass also nicht deine Logik und Vernunft dir sagen: „O nein, ich kann Gottes Willen für mein Leben nicht mehr erfüllen." Gottes Botschaft von diesen ersten Seiten der Bibel ist einfach die, dass er einen Menschen, der versagt hat, nehmen und etwas Herrliches aus ihm machen kann, und ihm immer noch dazu bringen kann, Gottes vollkommenen Plan in seinem Leben zu erfüllen. Das steht auf den ersten Seiten der Bibel und wir dürfen es nie vergessen. Und wenn du ein Versager bist, kann dich Gott aufheben und nicht nur seinen zweit- oder drittbesten, sondern seinen vollkommenen Plan erfüllen. Daher ist es wichtig, dass du den Rest deines Lebens vollständig Gott hingibst. Denn sogar unser Versagen, selbst wenn es nicht Teil von Gottes perfektem Plan war, mag von ihm zugelassen worden sein, um uns einige Lektionen zu lehren. So lernen wir beispielsweise leider niemals Demut, außer durch viel Versagen. Wenn wir versuchen, den Sieg über die Sünde zu erreichen, fallen wir so oft, und wir fallen und fallen, und wir erkennen dann schließlich, dass wir es ohne Gottes Hilfe nicht schaffen. Das ist eine Erziehung, die wir durch unser Versagen erhielten. Schau dir zum Beispiel Petrus an - ein Teil von Petrus' Führungstraining war Versagen. Der Herr konnte Petrus nicht brechen, indem er ihn ausbildete, indem er ihn lehrte, aber als er den Herrn dreimal verleugnete, was gewiss nicht Gottes vollkommener Wille für ihn war, hatte er in Petrus etwas erreicht. Es zerbrach ihn. Und das war Gottes perfekter Wille, dass er gebrochen werden sollte. Daher kann Gott Versagen benutzen, um etwas Gutes zu erreichen.
Eines der größten Probleme, das Gott mit uns hat, besteht darin, uns auf eine solche Weise zu segnen, dass der Segen uns nicht mit Stolz aufbläht. Wenn du den Sieg über Zorn erlangst und dann stolz wirst, bedeutet das, dass du in ein tieferes Loch fällst als es der Zorn selbst ist. Daher ist es nicht nur notwendig, den Sieg über die Sünde zu erlangen, es ist wichtig, am Ende des Prozesses demütig zu sein. Wie geschieht das? Nur wenn Gott zulässt, dass wir oft versagen. Echter Sieg wird immer von Demut begleitet. Und das andere ist, wenn wir oft versagt haben, können wir eine andere Person niemals verachten, weil wir wissen, dass wir selbst versagt haben. So sagen wir nicht, dass ein Mensch daher weiter sündigen sollte. Paulus spricht davon in Römer 3,7-8: „Wenn aber meine Unehrlichkeit Gott Ehre gebracht hat" - wenn man diesen Gedanken zu Ende führt - „je schlimmer wir sind, desto mehr mag Gott das - aber die Verdammnis derer, die so etwas sagen, ist gerecht." Nein, wir sagen nicht, dass wir sündigen müssen. Was wir sagen ist, dass, wenn wir gesündigt haben, Gott nicht gehindert ist, seinen Plan in unserem Leben zu erfüllen. Jeder Mensch, den Gott benutzt hat, hat versagt - Petrus, Paulus, Johannes, Jakobus, du, ich, jeder. Gott hat keine Menschen berufen, die in ihrem Leben nie Fehler machen. Wenn Gott seinen vollkommenen Plan nur im Leben derer erfüllen könnte, die nie einen Fehler gemacht haben, dann müssten wir sagen, dass Jesus Christus die einzige Person war, die Gottes perfekten Plan für ihr Leben jemals erfüllt hat, sonst niemand. Große Männer Gottes mögen dir nichts über ihr Versagen erzählt haben - aber auch sie haben versagt. Die Frage ist nun, ob du das glauben kannst oder nicht.
Wenn du das nicht glaubst, wenn du sagst, „Nein, nein, nein, in meinem Falle ist es nicht möglich", dann wir es nicht funktionieren. Aber wenn du glauben kannst, „Herr, bei dir ist nichts unmöglich. Du kannst das Durcheinander, das ich aus meinem Leben gemacht habe, nehmen und immer noch etwas Herrliches daraus machen, und deinen perfekten Plan erfüllen." Es wird dir nach deinem Glauben geschehen. Denke an die Geschichte des „verlorenen Sohnes", der so viele Jahre und das Geld seines Vaters vergeudete, und als er zurückkam, sagt die Bibel, dass er das beste Gewand und den besten Platz bekam. Was war das? Es ist eine Botschaft, die besagt, dass Gott eine Person aufheben kann, die aus ihrem Leben ein Chaos gemacht hat, und etwas Herrliches aus ihr machen kann. Das ist die Geschichte des „verlorenen Sohnes". Denke an die Geschichte des Hausherrn, der ausging, um Arbeiter einzustellen. Er ging um 6 Uhr morgens aus und heuerte Arbeiter an, und er ging um 5 Uhr abends aus, um Arbeiter anzuheuern, die nur 1 von 12 Stunden arbeiten konnten. Mit anderen Worten, sie haben 90% ihre Lebens, 11 von 12 Stunden, vergeudet. Und sie gingen hin und arbeiteten und erhielten ihre Belohnung zuerst. Was lehrt uns dieses Gleichnis in Matthäus 20? Dass Gott sogar mit denen etwas tun kann, die 90% ihres Lebens ruiniert haben. Niemand ist so hoffnungslos, dass Gott nicht etwas mit ihm tun könnte. Jesus kam, um die Werke des Teufels zu zerstören, lesen wir in 1. Johannes 3,8. Er kann all die Knoten auflösen, die der Teufel in deinem Leben geknüpft hat, mein Bruder, meine Schwester. Höre nicht auf die Lügen des Teufels, wenn er sagt, „Nein, das ist unmöglich". Wenn du ihm glaubst, wird es unmöglich sein, aber wenn du Gott glaubst, der das zerbrochene Gefäß nehmen und als ein Töpfer es wieder neu machen kann, dann wird es in deinem Leben erfüllt werden, egal welche groben Schnitzer und Fehler du gemacht hast. Du kannst einen Neuanfang machen, und wenn du schon 1000 neue Anfänge gemacht hast, dann mache heute den 1001. Neuanfang. Gott kann aus deinem Leben etwas Herrliches machen. Gib Gott die Ehre, indem du glaubst, dass dies wahr ist. Und eines Tages in der Ewigkeit, wird Gott dich als eine Person vorzeigen, die ein Versager war, von der er aber in deinem irdischen Leben große Ehre erhielt.