Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten

Autor :   Zac Poonen
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Serie „DIE HERRLICHKEIT DES NEUEN BUNDES" - Zac Poonen (Abschrift)


Teil 4: Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten


(Worshipping God in Spirit and Truth)


Ich hoffe, wir können darüber nachdenken, was wir in unserer letzten Sitzung gehört haben, nämlich unsere Annahme vor Gott. Ich möchte euch das Zeugnis des Apostels Paulus zeigen, und ich möchte euch bitten, von ganzem Herzen danach zu trachten, jeden einzelnen Tag eures Lebens dasselbe Zeugnis zu haben. Bitte hört gut zu - hier spricht ein Mann, der es verstand, allezeit - und nicht nur hin und wieder - mit einem reinen Gewissen zu leben.


1. Korinther 4,4 - niemand im Alten Testament konnte das sagen. Und leider können das auch die meisten Christen nicht sagen. 1. 1. Korinther 4,4: „Denn ich bin mir nichts [gegen mich selbst] bewusst…" Er konnte das 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche sagen. Und wenn du ein wahrer Jünger Jesu bist, sollst du in der Lage sein, das 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, und nicht nur hin und wieder, zu sagen. Es tut mir leid zu sagen, dass mir das viele Jahre meines Lebens niemand gelehrt hat, daher konnte ich das jahrelang nicht sagen. Aber das wurde jetzt mehr und mehr mein Zeugnis: „Ich bin mir nichts gegen mich selbst bewusst." Leute mögen das Arroganz nennen, sie können sagen, was sie wollen. Sie führen ein besiegtes Leben und sie vertuschen das, indem sie sagen, „Sei nicht so stolz". Nun, dann musst du den Heiligen Geist beschuldigen, dass Er Paulus stolz macht, um so etwas zu bezeugen. „Aber (Vers 4) damit bin ich nicht gerechtfertigt…" Wie kommt das? Weil ich immer noch unbewusste Sünde in mir habe. Die Lehre der Heiligen Schrift ist so ausgewogen - ich bin immer noch nicht so wie Christus, aber ich bin mir gegenüber mir selbst keiner Sünde bewusst. Das heißt, dass ich in meinem gesamten bewussten Bereich meines Lebens rein bin. Das Blut Christi hat mich nicht nur gereinigt, es hat mich gerechtfertigt. Ich habe mein Gewissen vor Gott und vor Menschen rein bewahrt. „Derjenige, der mich beurteilt ist der Herr." Es ist sehr wichtig, das zu sagen.


Und auch noch ein weiterer Vers in 2. Korinther 2: Das sollte die ganze Zeit unser Zeugnis sein. 2. Korinther 2 - Verse, die man in den meisten Gemeinden nie gelehrt bekommt. Vers 14: „Gott aber sei Dank, der uns allezeit…" Das wichtige Wort hier ist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. „Allezeit" hat keine andere Bedeutung; nicht die meiste Zeit, nicht hin und wieder. Du solltest ein Christ sein, der sich zum Ziel setzt, dies zu sagen: „Gott aber sei Dank, der mich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, nicht in mir selbst, sondern in der Kraft Christi führt." Wenn du noch nicht dahin gekommen bist, dann triff die Entscheidung dorthin zu kommen. Paulus gelangte dorthin. Das bedeutet nicht, (vollständig) so wie Christus zu werden - das geschieht, wenn Er wiederkommt. Das passiert direkt hier auf Erden, im bewussten Bereich unseres Lebens. „Ich danke Gott, dass Er mich führt - nicht ‚Ich lebe im Sieg', Er führt mich."


Ich erinnere mich, dass ich früher manchmal sagte: „Ich habe den Sieg über die Sünde erlangt", und der Herr sagte zu mir: „Sage das nicht. Sage, ‚Jesus bewahrt mich vor dem Straucheln'." Dieselbe Botschaft, aber sie hat einen etwas anderen Klang als wenn ich sage, „Ich habe den Sieg erlangt". Das ist hier seine Aussage: „Gott lässt mich allezeit in Christus triumphieren." Das ist die Ausgewogenheit. Macht euch das zum Ziel, meine Brüder und Schwestern. Wenn ihr euch das nicht zum Ziel macht, dann lebt ihr ein alttestamentliches Leben. Der Standard des neuen Bundes ist sehr hoch und er ist erreichbar. Paulus ist dafür ein Beispiel, und hin und wieder begegnen wir solchen Menschen, die dafür lebendige Beispiele sind. Warum können wir nicht so sein? Paulus sagte: „Folgt mir nach, so wie ich Christus folge." Das sollte dein Ziel sein - zu anderen zu sagen, „Folge mir nach, so wie ich Christus nachfolge." Und sage: „Es ist mir egal, wie viele Jahre das braucht, ich werde dorthin kommen." Das war es, was ich dem Herrn vor vielen Jahren gesagt habe.


Nun möchte ich in dieser Sitzung ein anderes Thema ansprechen, nämlich „Anbetung" (ich gehe das sehr rasch durch, wie ihr sehen werdet). Das ist eines der am meisten missverstandenen Worte in der ganzen Christenheit. Alle Kirchen sprechen von „Lobpreis und Anbetung". Das mag „Lobpreis" sein, aber es ist nicht „Anbetung". Es ist „Lobpreis und Danksagung", was sie „Anbetung" nennen. Das ist nicht, was die Bibel „Anbetung" nennt.


Leute mögen sagen: „Was spielt das für eine Rolle, wenn man es so oder so nennt?" Nehmen wir an, jemand hat dir einen ganz neuen Cadillac gekauft - hier ist die Quittung. Du hast in deinem Leben nie einen Cadillac gesehen, so gehst du zum Händler, um einen Cadillac zu kaufen, und er gibt dir ein kleines Fahrrad mit der Aufschrift „Cadillac". Und du kommt damit nach Hause. Ja, da steht „Cadillac" drauf, was macht es aus? Nun, du wurdest getäuscht, das ist alles. Wenn der Teufel dir also ein Fahrrad gegeben und es „Cadillac" genannt hat, und du Anbetung verpasst hast, was spielt es dann für eine Rolle, wenn wir das „Anbetung" nennen? Das ist nicht Anbetung. Du hast dir etwas sehr Teures entgehen lassen, weil der Teufel dich getäuscht hat, etwas als „Anbetung" zu bezeichnen, was keine Anbetung ist. Er hat dich dazu gebracht, ein Fahrrad einen „Cadillac" zu nennen. Würdest du das mit irdischen Dingen machen? Nein, bei irdischen Dingen bist du so schlau und vorsichtig - aber bei biblischen Dingen sind wir sorglos. Ich habe Leute damit herausgefordert - das ist jetzt nicht die Lehre von Zac Poonen. Nimm irgendeine Konkordanz und schlage das Wort „Anbetung" nach. „Gott ist ein Belohner derer, die ihn ernsthaft suchen." Ich habe Gott ernsthaft gesucht, um herauszufinden, was die Bedeutung des Wortes „Anbetung" im neuen Bund bedeutet. Nicht im alten Bund. Geht hin und schaut euch all die Worte für „Anbetung" im alten Bund an, und schaut euch dann all die Worte für „Anbetung" im neuen Bund an. Dann werdet ihr den Unterschied selber sehen - ihr braucht nicht mich, um euch das zu lehren. Die große Mehrheit der Christen sind Faulpelze, deswegen finden sie es nicht von selbst heraus; sonst könnten sie eine Konkordanz nehmen und selbst herausfinden, was ich sage.


Die Psalmen sind voll von Beispielen für Anbetung. „Erhebt eure Hände, klatscht, ruft ‚Halleluja' und all das." Das alles ist physisch und von der Seele. Der Verstand, die Gefühle sind voller Begeisterung - das ist alles alter Bund. Wisst ihr, dass ihr Gott anbeten könnt, ohne emotional zu sein oder mit Emotionen? Du kannst Gott anbeten, indem du deine Hände erhebst oder ohne die Hände zu erheben. Du kannst Gott anbeten, indem du mit den Händen klatscht oder ohne Händeklatschen - ich kann beides tun. Ich kann Gott mit Gefühlen oder ohne Gefühle anbeten. Ich kann Gott mit meinem Verstand anbeten oder meinen Verstand beiseitelegen und Gott anbeten.


Im neuen Bund geschieht die Anbetung im Geist. Schlagt mit mir Johannes 4,23-24 - zwei sehr wichtige Verse, die die meisten Menschen nicht verstanden haben, weil sie sie nicht studiert haben. Jesus sagte zu der Frau aus Samaria: „Aber die Stunde kommt…" - lest das sorgfältig, die Stunde kommt, „…und ist schon da…" Zwei Dinge: Manchmal hatte Jesus eine erstaunliche Angewohnheit, widersprüchliche Dinge zu sagen. Kommt es oder ist es gekommen? Ja, es kommt, und es ist gekommen. Ich werde euch gleich erklären, was das bedeutet. „…wo die wahren Anbeter (möchtest du ein wahrer Anbeter sein?) „den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; (Wahrheit bedeutet Wirklichkeit, nicht Unwirklichkeit); denn der Vater sucht solche Anbeter." Das ist der Satz, der mich ergriff. Ich sagte: „Papa, mein himmlischer Vater, Du hältst auf der ganzen Welt nach wahren Anbetern Ausschau und Du findest keine. Ich möchte einer von ihnen sein." Findest du in dir ein Verlangen, das Herz Gottes zufriedenzustellen, der auf der ganzen Welt nach wahren Anbetern Ausschau hält? Das sind die diejenigen, die ihn im Geist anbeten werden. „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten."


Im Geist anzubeten ist etwas, was wir verstehen müssen, und dann müssen wir die Natur des Menschen verstehen. Der Mensch besteht aus Leib, Seele und Geist - es gibt drei Teile. Genauso wie Gott eine Dreieinigkeit ist. Gott erschuf den Menschen nach seinem Bilde - Leib, Seele und Geist, von denen der Geist der wichtigste Teil ist. Es ist sehr interessant, dass Jesus in Johannes 3 zum großen Theologieprofessor Nikodemus über elementare Dinge wie die Wiedergeburt spricht. Aber zu dieser Frau, die fünfmal geschieden war, spricht Er über das erhabenste Thema in der Bibel - über Anbetung. Ist das nicht interessant zu sehen, wie Gott diese ungebildete, sündige Frau erhöht und sie über Anbetung lehrt? Das bedeutet, dass das nichts mit dem Intellekt zu tun hat. Wenn es mit dem Verstand zu tun hätte, hätte Er Nikodemus über Anbetung gelehrt, und die Frau aus Samaria über die Wiedergeburt. Gott sagt: „Meine Wege sind nicht eure Wege." Wenn jemand unter euch sehr klug ist, so soll er diese Klugheit lieber ablegen, wenn er jetzt Anbetung verstehen möchte. Sei wie diese Frau aus Samaria.


In 1. Thessalonicher 5,23 heißt es (frei wiedergegeben): „Gott möchte euch durch und durch heiligen, euer ganzes [Wesen], den Geist, die Seele und den Leib…" Hier seht ihr, dass der ganze Mensch aus Geist, Seele und Leib besteht. Genauso wie die Stiftshütte, die im alten Bund ein Bild vom Menschen war, drei Teile hatte - das Allerheiligste, das Heilige und der Vorhof. Der Vorhof war sichtbar, was unseren Leib symbolisiert, der sichtbar ist. Das Heilige und das Allerheiligste waren bedeckt, was die beiden Teile von uns, die bedeckt sind, symbolisierten - Seele und Geist, die niemand sehen kann. Und zwischen dem Allerheiligsten und dem Heiligen war ein Vorhang. Man konnte nicht ins Allerheiligste gehen, was symbolisierte, dass es zwischen der Seele und dem Geist des Menschen etwas Dickes gab, das dort war, was Gott daran hinderte, in unsere Gegenwart zu kommen. Das ist der Grund, warum der Heilige Geist im alten Bund nicht in den Geist des Menschen kommen konnte. Aber wir lesen in Hebräer 10,20, dass, als Jesus starb, zerriss Er den Vorhang, diesen Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten, und eröffnete für uns einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch. Und hier heißt es, dass der Vorhang sein Fleisch symbolisiert. Wessen Fleisch? Das Fleisch Jesu. Ich habe jetzt nicht die Zeit, das zu erklären, es bedeutet im Wesentlichen Seinen eigenen Willen. Das Fleisch symbolisiert meinen Willen. Jesus hat ihn Sein ganzes Leben lang treu gekreuzigt. Und als Er am Kreuz starb, zerriss Gott diesen Vorhang von oben nach unten, womit Er ausdrückte: „Hier ist ein Mensch, der nie, zu keiner Zeit, Seinen eigenen Willen getan hat." Sein Wille wurde gekreuzigt, der Vorhang wurde zerrissen und Er konnte den Weg in die Gegenwart des Vaters auftun. Aber es heißt hier, dass dieser Weg für uns eröffnet, für uns eingeweiht wurde.


Wenn wir also in die Gegenwart des Vaters kommen möchten - dort findet wahre Anbetung, Anbetung im Geist, statt… Anbetung im Leib fand im Vorhof statt - die Darbringung von Opfern auf dem Altar, das Töten der Opfertiere usw. Das ist Anbetung im Leib. Dann kommt man zum Heiligen - was Anbetung mit dem Verstand, den Gefühlen bedeutet, mit dem Anzünden des Leuchters, dem Auflegen der Schaubrote und vielen anderen Dingen. Aber Anbetung im Geist ist etwas ganz anderes. Im Vorhof sind Tausende von Leuten. Sie sind gerne mit anderen zusammen, um Gott anzubeten. Im Heiligen sind jene, die Gott dienen - die Priester. Aber im Allerheiligsten ist nur Gott. Und wenn Gott dich langweilt, wirst du nie ein Anbeter werden. Wenn du feststellst, dass du unter Menschen glücklich bist, wirst du nie ein Anbeter im Geist werden. Denn im Allerheiligsten gibt es niemanden außer Gott. Es ist für jene, die von Gott nicht gelangweilt sind. Für jene, die nicht (vorrangig) mit anderen Menschen zusammen sein möchten. Frage dich selbst: „Würdest du lieber allein mit Gott sein oder mit Menschen zusammen sein?" Das zeigt, ob du dich eignest, im Allerheiligsten zu sein. Wenn du immer mit Menschen zusammen sein möchtest, dann eignest du dich für den Vorhof oder das Heilige. Im Allerheiligsten ist nur Gott.


Jesus hat es so sehr danach verlangt, die ganze Zeit mit Seinem Vater zusammen zu sein. Und das ist eines der wunderbaren Privilegien, die wir im neuen Bund haben. In der Lage zu sein, in Gottes Gegenwart zu kommen, und es spielt keine Rolle, wenn niemand sonst dort ist - ich möchte ganz allein mit Gott sein. Das ist das Kennzeichen eines Menschen, der in die Fülle des neuen Bundes eingetreten ist. Es ist für dich und für mich ein Privileg. Und wenn wir dort leben, ist das Überwinden von Sünde leicht. Den Willen Gottes zu kennen ist leicht. Die Kraft zu haben, Seinen Willen zu tun, ist leicht. Kraft zu haben, Ihm zu dienen, ist leicht. Wir werden fähig sein, jeden Dienst, zu dem Gott uns beruft, auszuführen. Wir werden nicht scheu, reserviert und zögerlich sein, zu sprechen oder Zeugnis zu geben. Nein, das ist für Menschen im Vorhof und im Heiligen, die die Ehre von Menschen suchen, die Menschen beeindrucken wollen. Nein, im Allerheiligsten versuchst du nicht, einen einzigen Menschen zu beeindrucken, weil nur Gott dort ist.


Mein Bruder, meine Schwester, bist du dorthin gekommen? Jesus hat für uns den Weg eröffnet, um dort hineinzukommen. Und der Teufel hat die Menschen dieses Privilegs beraubt, er hat ihnen ein Fahrrad gegeben und es einen „Cadillac" genannt, und sie gehen herum und sagen, „wir haben Lobpreis und Anbetung". Das ist absoluter Unsinn. Es ist „Danksagung und Lobpreis". Es ist richtig, Gott dafür zu danken, was Er für uns getan hat. Es ist richtig, Ihn dafür zu preisen, wer Er ist. Danksagung ist das, was Er für uns getan hat, Lobpreis heißt, Ihn für das, was Er ist, zu preisen. Anbetung ist etwas völlig anderes.


Und ich sage euch, was es erfordert - es erfordert ein Zerreißen des Fleisches. Das erforderte es für Jesus und das erfordert es auch für uns. Hebräer 12,1-2: Es heißt hier: „Lasst uns dem Beispiel Jesu folgen, lasst uns das Rennen laufen, indem wir hinschauen auf Jesus, der (habt ihr diesen Vers verstanden?) … der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete." Ich möchte das wie folgt frei wiedergeben: Jesus war willens, dass der Vorhang zerrissen wurde, d.h. Er erduldete 33 ½ Jahre lang das Kreuz, wegen der Freude, die vor Ihm lag. Was ist die Freude, die vor Ihm lag? Psalm 16,11: „Vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle." Freuden in Fülle gibt es nicht im Vorhof, nicht im Heiligen, sie gibt es nur in der Gegenwart Gottes, im Allerheiligsten (Psalm 16,11). Jesus wollte diese Freuden in Fülle, und Er wusste, dass Er sie nur durch das Zerreißen des Vorhanges bekommen konnte, und daher ging Er ans Kreuz.


Ich möchte zu euch sagen, meine Brüder und Schwestern: Paulus konnte sagen, als er in einem verrotteten römischen Kerker war, „Freuet euch im Herrn allezeit", weil er im Allerheiligsten wohnte. Das war für Paulus das Allerheiligste. Und wenn du dich nicht allezeit im Herrn erfreuen kannst, musst du sagen ist es deswegen, weil du nicht willig bist, den Vorhang des Fleisches zu zerreißen. Du bist nicht willens, den Weg zu gehen, den Jesus für dich aufgetan hat. Der Weg ist bereits geöffnet, aber es ist ein Weg, den du jeden Tag wählen musst - das Fleisch zu zerreißen. Und ich garantiere dir, wenn du das tust, wirst du in das Allerheiligste eintreten, und du wirst dich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, freuen, ob du es glaubst oder nicht, wenn du das zu deinem Ziel machst. Wie sollen wir dorthin gelangen?


Was ist Anbetung im neuen Bund? Römer 12,1-2. Dort sagt Paulus, nachdem er dieses wunderbare Evangelium verkündet hat, angefangen mit der Sünde in den Kapiteln 1, 2 und 3; mit der Erklärung von Rechtfertigung und wie man Sünde überwindet in Römer 6; mit der Erklärung vom Leben im Geist in Römer 8; und die Souveränität, Treue und Gerechtigkeit Gottes in den Kapiteln 9, 10 und 11. In Kapitel 12 schreibt er dann: „Angesichts all dieser Barmherzigkeit Gottes möchte ich euch lehren, wie man anbetet. Gebt euren Leib als ein Opfer hin, das lebendig und heilig und Gott wohlgefällig ist. Denn das ist eure Anbetung im Geist."


Ihr seht, was der Herr der Frau in Samaria gesagt hat, das wird hier erklärt. Anbetung erfolgt im Geist, sie erfolgt, wenn du deinen Leib, jedes Glied davon, Gott als Opfer darbringst. Im Alten Testament mussten sie den Ochsen in Stücke schneiden. Wenn ich meinen Leib hingebe, dann sage nicht „Herr, ich gebe dir meinen Leib hin". Gib deinen Leib Stück für Stück Gott hin, dann wirst du wissen, ob das wahr ist oder nicht. „Herr, ich gebe Dir meine Augen; ich möchte nie mehr etwas anschauen oder lesen, was Dir nicht gefällt" - meine Augen. „Herr ich gebe Dir meine Zunge, ich möchte mit meiner Zunge nie mehr ein Wort reden, das Dir missfällt" - das ist ein weiteres Teil. „Herr, ich möchte nie mehr etwas mit meiner Hand tun, was Dir missfallen wird". Lege Stück für Stück auf den Altar, dann wirst du feststellen, dass du dich selbst täuschst, wenn du sagst: „Herr, ich gebe Dir meinen Leib hin". Schneide ihn in Stücke, der Ochs musste beim Brandopfer in Stücke geschnitten werden, dann wird das Feuer herabfallen. Wenn das Feuer nicht herabgefallen ist, dann hast du irgendeinen Teil deines Leibes nicht hingegeben - und deswegen kannst du nicht anbeten. Du kannst singen und loben und Dank sagen so viel du willst und dich selber täuschen, mit diesem Fahrrad und glauben, du hättest einen Cadillac bekommen. Es gibt ein Menge Menschen, die sich auf diese Weise täuschen - sei kein Teil dieser Menge. Komm in die wahre Anbetung. Gib deinen Leib, jeden Teil davon, als lebendiges Opfer hin, und tue das jeden Tag deines Lebens. Sei ein Anbeter. Stelle sicher, dass du nicht wieder etwas vom Altar zurückziehst.


Nicht nur das, auch den Verstand - Leib, Seele und Geist. Präsentiere deinen Leib, lass deinen Verstand, deinen Sinn verändert und erneuert werden. Wie erneuere ich meinen Sinn? Indem ich meinen Sinn mit dem Wort Gottes in Einklang bringe. Wann immer Gott etwas sagt und mein Fleisch nicht völlig damit übereinstimmt, dann sage ich: „Kreuzige mein Fleisch." Dann sage ich: „Das ist Gottes Weg und ich akzeptiere ihn."


Ein Beispiel: Wenn Gott sagt, „Tut alles ohne Murren und Zweifel" (Philipper 2,14), dann mache ich es mir zum Ziel meines Lebens, dass meine Zunge nie mehr murren oder klagen wird, dass mein Herz nie mehr murren oder klagen wird, selbst wenn ich meine Zunge beherrsche. Ich kann meine Zunge mit Yoga kontrollieren; Yoga lehrt Leute, ihre Zunge zu beherrschen, aber es kann nicht ihr Herz reinigen. Murren und Klagen ist im Herzen. Selbst wenn du deine Zunge beherrschen kannst und ein guter Buddhist oder Yogi bist, heißt das nicht, dass du Murren und Klagen losgeworden bist. Aber wenn dein Ziel ist, „Ich möchte in meinem Leben nie mehr murren und klagen; ich möchte meinen Sinn dazu bringen, so zu denken wie Gott denkt", dann wirst du das loswerden. Jesus hat nie über irgendetwas gemurrt oder geklagt.


Liebe Brüder und Schwestern, Gott uns im neuen Bund eine so fantastisch hohe Berufung gegeben, und der Teufel hat den Leuten immer gesagt, „Es ist nicht möglich, es ist nicht möglich". Du kannst dein ganzes Leben lang in dieser Gemeinde sitzen und nie auch nur danach trachten, wenn du nicht die Entscheidung triffst: „Herr, egal was es kostet, ich werde in den neuen Bund eintreten." Und es spielt keine Rolle, du musst das sagen - und ich habe das in den Gemeinden, in denen ich saß, gesagt - „es spielt keine Rolle, wenn alle Menschen, die um mich herumsitzen, an diesem Leben nicht interessiert sind. Ich bin entschlossen, dorthin zu gelangen." Weil ich glaube, dass du keine einzige Gemeinde auf der ganzen Welt finden wirst, wo jeder an diesem Leben interessiert ist. Selbst wenn du davon hörst, es ist etwas Individuelles - du musst persönlich entscheiden. „Wenn irgendjemand mir nachfolgen möchte, der nehme sein Kreuz auf sich." Es gibt kein gemeinsames Aufnehmen des Kreuzes; ihr könnt gemeinsame Gebetsversammlungen abhalten, aber ihr könnt nicht gemeinsam das Kreuz auf euch nehmen. Es ist etwas Persönliches, Individuelles. Du musst jeden einzelnen Tag in deinem Leben, sobald du am Morgen aufstehst, und den ganzen Tag lang, die Wahl treffen, auf dem Weg zu wandeln, auf dem Jesus wandelte, den Er für uns eingeweiht und aufgetan hat, durch den Vorhang hindurch, der zerrissen wurde. Das ist wahre Anbetung.


Zum Schluss schauen wir uns die ersten beiden in der Bibel erwähnten Begebenheiten an, bei denen Anbetung erwähnt wird. Die erste Begebenheit finden wir im Buch Hiob 1 an. Ich glaube, dass Hiob vor Abraham gelebt hat. In Hiob 1 lesen wir, als Gott von Hiob alles wegnahm - alles, seinen Besitz, seine Familie, nur seine Frau wurde verschont. Der Teufel würde auch seine Frau weggenommen haben, aber er meinte, sie ist dort nützlicher. „Ich kann sie benutzen, um Hiob die ganze Zeit zu ärgern." Das ist der einzige Grund, warum der Teufel seine Frau nicht getötet hat. Aber Gott nahm alles weg - seine zehn Kinder, sein ganzes Geschäft - alles ging in einem Augenblick verloren, und wir finden in Hiob 1,20 die erste Erwähnung von Anbetung in der Bibel: „Und er warf sich auf die Erde nieder und betete an." Welche Art von Lobpreis und Anbetungszeit war das? Es ist nicht von der Art wie man es in vielen Gemeinden findet, wo ein Mensch alles auf Erden verloren hat und Gott mit den Worten anbetet: „Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; der Name des Herrn sei gelobt!" Das, meine Brüder und Schwestern, ist Anbetung, wo dir nichts auf Erden mehr etwas bedeutet - nicht deine Kinder, nicht dein Besitz, nicht dein Bankkonto, nicht deine Aktien oder Anleihen - das alles bedeutet dir nichts mehr. Du kannst zu Gott sagen: „Herr, du kannst es alles wegnehmen". Sei vorsichtig, bevor du das sagst, denn Er könnte das tun. Sag es also nicht leichtfertig, sondern meine es. Ich benutzte meine Fantasie, und stellte mir vor, dass ich alles verloren hätte - ich sehe fünf Särge, in denen meine Frau und meinen vier Kindern liegen -, und ich sage: „Herr, ich werde ein Anbeter sein. Ich folge Hiob nach." Du kannst deine Vorstellungskraft benutzen und herausfinden, ob das bei dir wahr ist.


Das zweite Beispiel von Anbetung finden wir 1. Mose 22. Die erste Erwähnung von Anbetung in der Bibel finden wir in 1. Mose 22,5, als Abraham Isaak zum Berg Morija führte, und er zu seinen Knechten sagte: „Bleibt ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten, und dann wollen wir wieder zu euch kommen." Was würde er auf diesem Berg tun? Er würde das Kostbarste in seinem Leben nehmen, was kostbarer war als 10.000 Schafe oder irgendetwas, und er würde ihn töten, und damit sagen: „Gott, ich beweise Dir damit, dass Du mir mehr bedeutest als mein Sohn." Und das nannte er Anbetung. Es gab niemanden, der das beobachtete. Es war eine einzigartige Anbetungszeit, wo sonst niemand anwesend war, bloß Abraham und Gott. Und er bewies Gott damit: „Gott hier bin ich, es sind keine leeren Worte, ich beweise Dir, dass Du mir mehr bedeutest, als das Kostbarste auf Erden." Das hat auch Hiob getan.


Liebe Brüder und Schwestern, nichts, was weniger ist als das, ist wahre Anbetung, wenn du zu Gott sagen kannst: „Du bedeutest mir mehr als irgendetwas und irgendjemand auf dieser Erde. Du kannst alles wegnehmen. Wenn du alles auf Erden verloren hast und dir nichts mehr übrigbleibt als Gott allein, dann wirst du herausfinden, dass Gott mehr als genug ist." Das ist das, was ein wahrer Anbeter entdeckt. Lasst euch also nicht täuschen und glauben, dass leere Worte Anbetung darstellen. Du kannst mit Gesang, mit Worten anbeten, und der beste Teil geschieht in der Stille. In der Stille, wo du dein Herz prüfst und siehst, ob du alles Gott aufgeopfert hast - deinen ganzen Leib, all deinen Besitz, deine Verwandten und Familienangehörigen, und sagst: „Herr, du kannst alles wegnehmen, ich möchte DICH haben." Psalm 73,25 ist ein großartiger Vers, der nach meinem Verständnis ausdrückt, was das Kennzeichen eines wahren Anbeters ist. Der Psalmist sagt: „Wen habe ich im Himmel [außer dir]? Und es gibt nichts und niemanden auf Erden, den ich begehre, außer dir." Wenn ich das jeden Tag meines Lebens sagen kann: „Herr, ich begehre nichts oder niemanden auf Erden außer Dir" - das ist wahre Anbetung. Und wenn ich in den Himmel komme, trachte ich nicht nach luxuriösen Wohnungen und Kronen oder Freiheit von Krankheit usw. Das ist Müll, „ich halte Ausschau nach Dir, wenn ich Dich habe, dann möchte ich nichts anderes haben". Das ist ein wahrer Anbeter.


Liebe Brüder und Schwestern, das ist das wunderbare Leben des neuen Bundes, das Jesus erlebte, und Er möchte, dass auch wir es erfahren. Und ich möchte euch sagen, dass es die meisten Christen nicht erfahren, weil sie nicht bereit sind, den Preis dafür zu bezahlen. Sie würden lieber am Sonntagmorgen einige Lieder singen und das „Anbetung" nennen. Täuscht euch also nicht selbst.


Lass uns beten: Unser himmlischer Vater, wir wissen, dass der Verführer des Menschen ein großes Werk getan hat. Aber Dein Wort stellt den Verführer bloß, sodass wir nie getäuscht werden müssen. Hilf uns Vater, Kühnheit zu haben, wenn wir vor Dich kommen, aufgrund dessen, was das Blut Christi für uns getan hat. Und da wir auch erkennen, dass Du durch Deine Gnade auch das Wollen und Vollbringen in uns zu Deinem Wohlgefallen wirkst, möchten wir nichts vor Dir zurückbehalten, sondern uns den großen Anbetern wie Hiob und Abraham anschließen, und Dich im Geist und in der Wahrheit anbeten. Danke, dass Du uns das Privileg gibst, das zu tun, auf dem neuen und lebendigen Weg zu wandeln, den Jesus eröffnet hat und in Deine Gegenwart zu kommen. Wir beten das in Jesu Namen. Amen.



Die vertonte Videopredigt ist unter folgendem Link zu finden:


https://www.youtube.com/watch?v=MkreC-etQ2M&t=1010s