Als Jesus ein Loblied sang

Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Hingabe an Christus
Article Body: 

Wir haben in den Evangelien viele Stellen gelesen, wo Jesus Predigten gehalten hat. Kann irgendjemand von euch mir eine Bibelstelle nennen, wo Jesus ein Loblied gesungen hat? Erinnert ihr euch daran? Wo heißt es, dass Jesus einen Lobgesang sang? Jesus hat an vielen Orten eine Predigt gehalten. Jesus sang ein Loblied. All, ihr Bibelgelehrten… weiß jemand das? Hebt eure Hand. Nennt mir die Bibelstelle. Kann jemand, der seine Hand gehoben hat, mir die Bibelstelle nennen? Hm? Matthäus 26,30 - richtig.

Wie ihr wisst, ist das die Zeit, wo es (in Vers 26) heißt: „Er nahm das Brot und sagte: Nehmt, esst, das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und sprach: Trinkt alle daraus (Matthäus 26,27), das ist mein Blut des neuen Bundes, das für viele vergossen wird. Ich sage euch aber, dass ich davon nicht mehr trinken werde, bis ich es neu mit euch trinken werde im Reich meines Vaters. Und nachdem sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg" (Matthäus 26,26-30).

Es ist fast so als ob Jesus sagen würde: „Okay, das ist das Brot, das ist der Kelch. Nun, bevor es tatsächlich am Kreuz erfüllt wird, an dem ich gekreuzigt werde, lasst uns einen Lobgesang singen und den Herrn preisen."

Ich sehe, dass es sogar hier, an diesem Punkt, eine Zeit des Feierns war. Obwohl die Jünger nicht verstehen konnten, wie die Kreuzigung Christi eine Feier sein könnte. Aber Jesus sah darüber hinaus, er wusste, dass das der einzige Weg war, auf dem all diese Menschen in Gottes Reich kommen konnten. Deswegen war es eine Feier. Es gab keine andere Möglichkeit, dass die Leute, die Jünger, die um diesen Tisch herum saßen, in Gottes Reich kommen konnten. Obwohl sie es nicht verstanden - sie dachten, es gäbe vielleicht irgendeinen anderen Weg. Aber heute wissen wir: Wenn es das Kreuz nicht gäbe, wenn es seinen zerbrochenen Leib und sein vergossenes Blutes nicht gäbe, gäbe es nichts zu feiern.

Viele Leute sehen das Christentum (sogar schon im Alten Testament) nicht als eine fröhliche, freudige Religion an. Auch während einer Zeit des Lobpreises, wenn ich jemanden mit einem ernsten Gesicht hier stehen sehe, und sagen höre: „Mein Jesus, ich liebe dich, ich weiß, dass du mein bist." Es schaut nicht so aus, wenn ich sein Gesicht anschaue. Das Christentum ist eine frohe, freudvolle Religion. Ich weiß, wir können alle ein gekünsteltes Lächeln aufsetzen wie diese Unterhaltungskünstler. Darüber spreche ich nicht - das ist hohl, leer, es ist eine Maske. Ob du nun lächelst oder nicht, ich glaube, dass es eine Freude in unserem Herzen geben muss, wenn wir über den Herrn oder zum Herrn singen.

Wie meint ihr, hat Jesus diesen Lobgesang hier gesungen? Ich glaube nicht, dass er ein sehr ernstes Gesicht machte: „Ich werde jetzt sterben." Ich glaube, er war fröhlich, denn es heißt, dass er immer in der Gegenwart des Vaters lebte. Es heißt von Jesus in Apostelgeschichte 2… Und es ist sehr interessant, was ich euch in Matthäus 26 gezeigt habe, der einzigen Stelle in der Bibel, wo es heißt, dass er kurz bevor er ans Kreuz ging ein Loblied sang, womit er zeigte, dass sogar diese qualvollste Erfahrung etwas zum Freuen war. Wie viel mehr alles andere.

In Apostelgeschichte 2, als Petrus über Jesus sprach, heißt es in Vers 25: „David nämlich sagt von ihm (von Jesus): »Ich sah den Herrn allezeit vor mir (in meiner Gegenwart), denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke. Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge, mit der ich sang, frohlockte…" Warum? Denn obwohl ich ans Kreuz gehe, (Vers 26), „…wird auch mein Fleisch auf Hoffnung ruhen; denn nach dem Kreuz wirst du meine Seele nicht dem Grab (dem Totenreich) preisgeben, bevor meine Seele verwest… Du wirst nicht zulassen, dass mein Leib verwest, und (Vers 28) du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht!«

Der Leib der meisten Menschen verwest sobald sie sterben; innerhalb von 24 Stunden kann er bereits zu stinken beginnen. Aber es heißt hier, dass der Leib Jesu niemals irgendeine Verwesung erfuhr. Das ist das erste Wunder vor der Auferstehung - denn obwohl er genauso tot wie irgendein anderer Mensch im Grab war, gab es in seinem Leib keine Verwesung. Es gab keinen Verwesungsgeruch, es gab keinen Bedarf für die wohlriechenden Salben, die Leute wie Maria Magdalena und andere brachten, denn sie tragen Salben auf Leichname auf, weil sie stinken. Aber Jesu Leib brauchte das nicht. Er sagte: „Ich war immer in der Gegenwart des Vaters." Es ist etwas Wunderbares, denn Jesus war auf eine Weise in der Gegenwart des Vaters, wie es keiner von uns versteht. Sehr tief, sein ganzes Leben lang, lebte er in Gegenwart des Vaters, sodass als er starb, sein Leib nicht verweste, er hatte keinen Verwesungsgeruch. Was für ein fantastisches Zeugnis. „Du machst mich voller Freude in deiner Gegenwart" - sogar bei diesem letzten Abendmahl, als er das Brot brach und den Kelch herumreichte, spürte er dort die Gegenwart des Vaters und er war voller Freude.

Und ich möchte euch sagen, meine lieben Brüder und Schwestern, dass Freude eines der Dinge ist, das uns hilft, Versuchung zu überwinden. Es ist sehr schwer zu sündigen, wenn du dich am Herrn erfreust, sehr schwer. Du musst diese Freude des Herrn aufgeben (um zu sündigen), denn es heißt in Nehemia 8: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke!" Kennt ihr diesen Vers? Falls ihr ihn nicht kennt, dann möchte ich ihn euch zeigen. Nehemia 8,10 (letzter Teil): „Darum seid nicht bekümmert, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke." Ein wunderbarer Vers, Nehemia 8,10. Und in der Zeit eurer Versuchung ist die Freude am Herrn eure Stärke. Jesus wusste das. Und das war der Grund, warum er, bevor er ans Kreuz ging (dieses Loblied sang). Stell dir vor, das ist das einzige Mal in den Evangelien, wo es in den Evangelien heißt, dass Jesus nach dem letzten Abendmahl ein Loblied sang. Das einzige Mal - das ist bedeutsam.

Und wir lesen heute in Hebräer 2,9 über sein Leiden, über sein Leiden, über seinen Tod, in Vers 9. Hebräer 2,9 Inmitten dieses Verses heißt es, dass „er wegen seines Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt wurde, damit er für alle den Tod schmeckte (Hebräer 2,9). Und es ziemte sich für Gott, weil er uns alle zur Herrlichkeit führen wollte (Vers 10), den Urheber ihres Heils, nämlich Jesus, durch Leiden zu vollenden." Gott vollendete Jesus durch Leiden. Vers 11: „Und nun ist sein Vater auch unser Vater, und er schämt sich nicht, uns seine Brüder und Schwestern zu nennen." Erinnert ihr euch daran, denn wegen des Tisches des Herrn, schämt sich Jesus nicht, uns jetzt Brüder und Schwestern zu nennen. Und was sagt er, in Vers 12: „Ich werde meinen Brüdern deinen Namen verkündigen, und inmitten der Gemeinde will ich dir lobsingen." Nebenbei erwähnt, Jesus ist der Liederleiter in der Gemeinde. Jesus ist in der Gemeinde inmitten seiner Brüder und sagt: „Ich werde dir Loblieder singen, Vater."

Somit gibt es für uns allen Grund, uns des Kreuzes zu erfreuen, an dem Jesus starb. Und wenn du das richtig verstehst - die Jünger haben das nicht verstanden -, deswegen sagte Petrus: „Nein, nein Herr, geh nicht ans Kreuz." Und Jesus sagte: „Das ist die Stimme Satans!" Und ich möchte euch in Jesu Namen sagen: Jedes Mal, wenn du versucht wirst, und eine Stimme sagt, „Nein, sterbe hier nicht deinem eigenen Ich. Lebe dir selbst zu Gefallen", so ist das die Stimme des Teufels. Wenn du versucht wirst, etwas Falsches zu tun, wenn du versucht wirst, etwas Schmutziges anzuschauen, wenn du versucht wirst zu betrügen, wenn du versucht wirst, zornig zu werden, und die Stimme in deinem Herzen sagt zu dir, „Stirb!", und du sagst, „Nein, ich werde nicht sterben", dann ist das die Stimme des Teufels, „Stirb nicht!" Genauso wie Petrus zu Jesus sagte, „Stirb nicht!" Und ihr wisst, obwohl ihr und ich diese Stimme in unserem Leben in einer Zeit der Versuchung oft gehört haben, „Stirb hier nicht! Setz dich durch! Mach deinen Mund auf!" Du stirbst nicht und du erkennst nicht, dass du in diesem Augenblick auf den Teufel gehört hast. Denn der Herr befahl dir zu sterben, und du hast dazu „Nein" gesagt. Genauso wie du Petrus, zu mir sagtest, „Nein, nein, dies möge mir nicht zustoßen." Das ist die Zeit, wenn du Jesus sagen hören musst: „Weiche von mir, Satan!" Das ist die Stimme Satans, und du hast die Stimme Satans sehr oft gehört und ihr gehorcht.

Hast du dich entschieden, aufzuhören, auf diese Stimme zu hören? Wenn du Brot brichst, wählst du den Weg des Kreuzes. Du bewunderst nicht bloß das Brot und reichst es weiter, „O, Jesus, wie bist du für mich gestorben!" Nein, du hast daran Anteil, und sagst: „Ich möchte mit dir sterben. Deswegen trinke ich den Kelch und esse das Brot." Und ich sage: „Ich werde nicht wie Petrus sagen: „Dies soll mir nicht zustoßen." Sage: „Ja, Herr, ich nehme es an." Es ist leicht, es gerade in diesem Augenblick zu sagen. Sage es morgen früh; sage es übermorgen Nachmittag; sage es am Dienstabend; wenn du etwa zuhause oder irgendwo anders mit etwas konfrontierst wirst, wo du provoziert wirst, und zwei Stimmen hörst. Eine ist die Stimme des Heiligen Geistes, die zu dir sagt, „Stirb!", „Sind ein Loblied und stirb!" So wie Jesus es tat: „Sing ein Loblied und geh ans Kreuz." Tu das. „Sing ein Loblied und geh ans Kreuz!"

Ich sage es dir: Wenn du dies ständig tust, wirst du vor dem Ende dieses Jahres ein Heiliger sein. Vor Ablauf dieses Jahres, ich kann dir das vorhersagen. Und du kannst ziemlich sicher sein, dass der Teufel das nicht möchte. Er wird dir nämlich, so wie Petrus zu Jesus sagte, sagen: „Nein, nein, das geschehe dir nur nicht! Behaupte dich, setz dich durch!"

Liebe Brüder und Schwestern, ihr habt die Wahl, aber was ihr heute beim Abendmahl bezeugt ist: „Ich möchte sterben!" Ich hoffe, das wird keine Lüge sein, die du dem Herrn erzählst, wenn du Brot brichst. Sage: „Herr, ich bezeuge mit meiner Handlung jetzt: „Ich möchte in jeder Situation, der ich im verbleibendem Jahr begegne, ein Loblied singen und ans Kreuz gehen" - JA.

Gott segne euch.