Drei Dinge, die wir jeden Tag tun müssen

Autor :   Sandeep Poonen
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Ich freue mich, dass einige Geschwister die Gelegenheit hatten, die Gemeinde (Christian Fellowship Church, Bangalore) zu sehen, in der ich aufgewachsen bin. Ich nehme an, wenn andere Leute dorthin kommen, werden sie spüren, welches Privileg ich hatte.


Wenn ich unsere Gemeinde betrachte, denke ich an den Ausspruch: ,,Wir sind Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen." Es war ein Spruch, der auf dem Schreibtisch von Isaac Newton stand. ,,Wir sind Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen." Wir geben nicht vor, dass wir jemand wären, der so begabt wäre, wie z.B. mein Vater ­ er hat eine einzigartige Gabe. Er ist ein Riese, aber wir sind Zwerge, die auf ihm stehen. Das Ergebnis davon ist, dass wir weiter sehen können.


Ein Zwerg, der auf den Schultern eines Riesen steht, hat einen Vorteil gegenüber dem Riesen ­ er kann weiter in die Ferne sehen. Er kann über den Hügel hinaussehen, den der Riese nicht sehen kann, weil sein Kopf hier unten ist, aber wir können drüber hinausschauen.


Wir haben in dieser Konferenz gehört, dass CFC über die Jahre so viele Fehler gemacht hat, und das gereicht auch uns zum Vorteil. Dass wir weiter sehen und Dinge besser machen und sogar von den Fehlern von solch einem Riesen von einer Gemeinde lernen können.


Aber ich betrachte das auch aus der Sicht einer Familie. Was wir in den Gemeinden die uns vorangingen, was wir in Zac Poonen sehen ist ein Mann, der 50 Jahre lang treu gegenüber Gott gelebt hat. Der 40 Jahre treu im christlichen Dienst gewesen ist, und dem die Augen geöffnet wurden. Und er hat in der Wahrheit, dass Gott sein Vater ist, ca. 40 Jahre lang gelebt. Darin liegt eine Sicherheit und ein Reichtum, die uns einschüchtern können ­ aber es ist gut, uns daran zu erinnern, er führte dieses Leben 40 Jahre lang. Und einige von uns mögen es erst drei oder vier Jahre lang führen. Und das größte Wort, das ich euch allen geben möchte, lautet: ,,Gebt nicht auf!" Lasst euch ermutigen, wartet bloß weitere 35 Jahre. Auch wir werden im Glauben wachsen, wenn wir an dem festhalten, was wir gelehrt worden sind. Wenn wir an der Wahrheit, die Gott uns gelehrt hat, festhalten, werden auch wir wie Eichen werden, gepflanzt am Wasserbach von Gottes Wort. Wenn wir eine drei Jahre alte Familie sind, ist es gut, zu einer 40 Jahre alten Familie zu gehen, und die erstaunliche Einheit und die Enkelkinder zu sehen, und all die Dinge, die geschehen, wenn man über 40 Jahre lang eine Familie gewesen ist, und so viele Dinge hat.


Ich bete, dass wir eine solche Familie werden, die drei und vier und fünf Jahre alt sein wird, und von den Fehlern lernen. Ich bin sicher, wir alle lernen von den Fehlern unserer eigenen Eltern, die es weniger als ideal gemacht haben mögen. Wir sagen: ,,Wir möchten es besser machen". Gut, das dient zu unserem Vorteil. Ich hoffe das unsere Gemeinde, die New Covenant Christian Fellowship Church (NCCF) eine Gemeinde sein wird, die von den Fehlern anderer Leute lernt.


Viel Verdienst gebührt den Leitern der dortigen CFC-Gemeinde in Bangalore, wie sie die Gemeinde geführt haben, so wie es gute Eltern tun ­ mit Liebe, Gnade, Strenge, Entschlossenheit, und wie sie den Mitgliedern die Prinzipien von Gottes Wort beigebracht haben. Gott braucht Leiter, und ich meine damit nicht bloß die Ältesten. Es schließt die Ältesten ein, aber es schließt alle ein, die sagen: ,,Ich möchte ein Säule im Hause Gottes sein." Die sagen: ,,Ich möchte den Rest meines Lebens damit zubringen, den Leib Christi zu bauen. Das ist der Herr, der für mich gestorben ist", wie wir gehört haben. Dass wir (bildlich gesprochen) von Frauen, die Ehebrecherinnen waren, zu Frauen werden, die ohne jede Einschüchterung gegenüber Pharisäern sind, und sagen: ,,Herr, deine Füße sind dort. Ich werde deinen Füßen dienen. Ich will deine Füße salben." Welch erstaunliche Kühnheit hatte diese Frau, eine Frau aus der Stadt wird sie genannt. Vielleicht hat sie ein solch sündhaftes Leben geführt, aber welch eine Kühnheit gab ihr der Herr, die Art und Weise wie er ihr vergab, dass sie mutig in das Haus eines Pharisäers hineingehen konnte, zu einem Mann, der sie verachtete, und sagte: ,,Ich bin von dir nicht eingeschüchtert, denn ich bin hier um Salböl auf die Füße Jesu zu gießen.


Ich werde von euch Pharisäern nicht eingeschüchtert sein, was ihr von mir denkt, wir ihr mich betrachtet ­ ich bin daran nicht interessiert. Ich bin hier, um dem Leib Christi zu dienen. Ich bin nicht hier um irgendjemandem zu gefallen." Das muss uns fesseln ­ die Gemeinde, die der Leib Christi ist, muss uns fesseln, ergreifen.


Denn selbst wenn wir geistlich gesehen Frauen sind, die ihr ganzes Leben als Huren ,,angeschafft" haben, können wir trotzdem, wenn Gott uns berührt, eine Kühnheit haben, die nur der Heilige Geist geben kann ­ zu sagen: ,,Nichts wird mich aufhalten, dem Leib Christi zu dienen.


Eine Frau kann mit zwei Scherflein kommen, und selbst wenn sie all die Pharisäer sieht, die kommen und von ihrem Reichtum geben, kann sie die Kühnheit haben, zu sagen: ,,Ich werde meine zwei Scherflein nicht verachten. Ich werde sie geben.


Das ist alles, was ich habe." Und Jesus sagte: ,,Sie hat mehr für das Reich Gottes gegeben als die anderen." Ein paar Dinge, die ich erwähnen möchte ­ ich denke es ist angemessen im Kontext davon, was wir über CFC gehört haben: Ich wurde von einigen Dingen, die ich bei dieser Konferenz gehört habe, wirklich gesegnet. Ich wurde von allem, was ich hörte, gesegnet, aber ich wollte bloß ein paar Dinge erwähnen, die für mich sehr wichtig sind, wenn ich auf unsere Gemeinde schaue. Wir möchten eine Familie sein, die an Reife und Stärke wächst. Wir haben von Roger eine Auslegung von Psalm 16 gehört. Was tust du, wenn du Gottes Wort liest, das besagt, dass ,,Gottes Los (Gottes Messschnüre) mir auf ein liebliches Land gefallen ist", und wenn deine Erfahrung nicht damit übereinstimmt? Psalm 16,6: ,,Das Los ist mir gefallen auf ein liebliches Land." Und die Realität ist: ,,Herr, mein Leben ist überhaupt nicht so." Die Frage ist: Wirst du Gott absagen, wirst du sagen: ,,Gottes Wort ist nicht wahr"? Oder wirst du sagen: ,,Herr, dein Wort ist wahr. Was muss ich tun, was tue ich nicht, um das zu erfahren?" Ich preise Gott dafür, dass Gott das im Leben der Leute hier tut. Die sagen: ,,Herr, dein Wort ist wahr, und ich muss es erfahren. Was muss ich ändern?" Und die Punkte, die wir gehört haben, sind: Wir müssen im Glauben, nicht nach Gefühlen handeln; dass Gott diese Grenzen des Wohnens um uns gezogen hat ­ siehe Apostelgeschichte 17,26-27, damit wir uns an ihn herantasten, ihn suchen und ihn finden, sodass wir das liebliche Land finden mögen. Akzeptiere nicht die Ausrede und sage nicht: ,,O Gott, es sieht so aus, dass du mich im Stich lässt, ich muss dir auf die Nerven gehen". Nein, er hat diese Messschnüre gezogen, die nicht so lieblich sind, damit du ihn suchst und findest ­ dieses liebliche Land. Dass wir eine ewige Perspektive haben mögen. Kannst du diesbezüglich etwas tun? Das sind kostbare Lektionen im neuen Bund, die wir lernen sollten. Und Gott möchte uns erwachsen werden lassen ­ von Christen, die jahrelang von ihren Gefühlen geleitet wurden, hin zu Menschen, die vom Glauben an Gottes Wort geleitet werden. ,,Gottes Wort, Gott, dein Wort sagt, dass dein Los mir auf liebliches Land gefallen ist. Ich muss das erfahren, ich muss ein Leben erfahren, wo ich in deiner Gegenwart bin, wo Freude die Fülle ist. Ich werde nicht meinen Umständen die Schuld geben, ich werde nicht nach meinen Gefühlen gehen, ich werde auf Gottes Wort bauen." Und Gott fordert uns auf, die Art und Weise, wie wir Dinge tun, zu ändern. Das ist das Leben des Glaubens, das ist das Leben eines Soldaten.


Wir hörten von Kamal, einem anderen Bruder: Dies ist der Traum, das Zeugnis meines Lebens, das ist der Traum eines jeden von uns: Nicht, dass Gott uns schrill macht, sondern treu. Es gibt heute viel schrilles, grelles Christentum, aber es mein tiefes Verlangen, dass wir treue Menschen werden. Es sind nur zwei Worte, die Gott zu uns am Tag des Gerichts sagen wird, zu denen die ihm wohlgefielen: ,,Recht so, du guter und treuer Knecht." Und Gott möchte jeden von uns verändern ­ vom untreu sein zum treu sein. Von einem bösen und selbstsüchtigem Herzen hin zu einem guten Herzen, das sich um die Nöte anderer kümmert. Und wir haben den Leib Christi, wo wir das üben können.


Familie Gottes, nehmen wir uns nicht vor, schrill zu sein, lassen wir uns nicht verführen von all den Geschichten, die wir im Christentum hören. Lasst uns eine Gemeinde sein, die darauf verpflichtet ist, treu zu sein. Und wenn wir ein untreues Leben führen, dann möchte Gott uns ändern ­ von Untreue hin zur Treue. Von Selbstsucht hin zur Güte. Das ist es. Wir leben den Rest unseres Lebens, indem wir einfach daran arbeiten, und dann kommen wir in den Himmel. Lasst uns in dieser Gemeinde niemals Schrillheit wertschätzen. Lasst und nie die Gaben von all den verschiedenen Dingen, die wir sehen mögen, wertschätzen, lasst uns Treue wertschätzen. Einer, der jeden Tag aufsteht und sagt: ,,Herr, auch heute werde ich für dich leben, auch wenn mir das Los nicht auf liebliches Land fällt, werde ich für dich leben." Wir möchten Treue so hoch wertschätzen. Treu zu sein, deine Zunge zu beherrschen; treu zu sein, deine Augen zu beherrschen; treu, deine Launen zu beherrschen, nicht nur für ein paar Tage oder Wochen, sondern für den Rest unseres Lebens, dass wir diese Tugend der Treue vertiefen. Sodass wir diese Treue einen Tag nach dem anderen vertiefen.


Wir gehen gerade durch das Buch der Sprüche ­ ich möchte einen Gedanken aus Sprüche 13,4 mit euch teilen: ,,Die Seele des Faulen gelüstet nach vielem und hat doch nichts, die Seele der Fleißigen aber wird reichlich gesättigt." Das hat offensichtlich auch eine praktische Bedeutung ­ wenn du faul bist, bekommst du nichts, aber wenn du hart arbeitest, wirst du reichlich gesättigt. Aber was mir hier ins Auge fiel ist, dass die Seele des Faulen dasselbe Begehren wie die Seele des Fleißigen hat. Beide begehren, beide wollen es ­ einer bekommt es, der andere nicht. Wir können uns selber Trost spenden, indem wir zur Gemeinde kommen, wir können uns selber mit den Worten Trost spenden: ,,Wir möchten das christliche Leben haben, wir möchten heilig leben, wir möchten dieses neutestamentliche Leben führen." Nun, ich lese hier, dass der Faule das auch begehrt, auch er möchte es haben. Eine faule Person kann dasitzen und sagen: ,,Auch ich möchte dieses Leben haben, Herr." Aber sie bekommt es nicht, sie bekommt nichts.


Die Frage ist, ob wir fleißig sein werden. Das Verlangen des Faulen gelüstet. Wir können ein Verlangen haben, wir können sagen: ,,Herr, ich möchte heilig sein." Wir können das in unseren Gebeten sprechen, und wir können uns selber Trost spenden, indem wir denken: ,,Herr, ich möchte es. So, das ist gut genug für mich." Wenn wir faul und nicht fleißig sind, erhalten wir nichts.


Worin müssen wir fleißig sein? Müssen wir unsere Bibeln mehr lesen oder müssen wir mehr beten oder müssen wir mehr kämpfen, um den Sieg über die Sünde zu erlangen? Sicher müssen wir all das tun.


Ich möchte euch drei kleine Dinge mitgeben, in denen wir fleißig sein können. Das sind die Dinge, die wir einen Tag nach dem anderen tun, das sind Dinge, die wir jeden Tag tun.


Klagelieder 3,22-23 ­ Jeden Tag, beginnen wir damit jeden Morgen. Jeden Morgen.


Die Klagelinder findet ihr nach Jeremia, ungefähr in der Mitte der Bibel. Es ist ein kurzes Buch, von Jeremia geschrieben, vor Hesekiel, gleich nach dem Buch Jeremia.


Klagelieder 3,22-23: ,,Die Gnadenbeweise des Herrn sind`s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß!" 1) Ich habe schon zuvor davon gesprochen ­ ,,groß ist deine Treue, sie ist jeden Morgen neu." Das müssen wir Tag für Tag tun, Familie Gottes. Wir müssen Tag für Tag, jeden Tag, erkennen, dass Gottes Barmherzigkeit gegenüber uns neu ist.


Das ist das Fundament, auf dem die Aufopferung unseres eigenen Lebens geschehen sollte. Sogar in der CFC-Gemeinde in Bangalore ist das so ­ ich bin nicht dort, daher obliegt es mir nicht, sie zu beurteilen. In jeder Kirche gibt es Gruppen, die sich als Opfer hingeben. Vereine, Clubs können einander lieben, aber der christliche Glaube hat Selbstaufopferung als eine wichtige Tugend, als die Ziegelsteine, die den Bau des Hauses ausmachen. Aber sie basiert auf der Grundlage von Gottes Güte und Gnade. Das macht unsere Geistlichkeit so einzigartig. Es ist nicht nur, dass wir bloß große Geber sind ­ sondern wir sind große Geber sind auf Grund dessen, was Gott für uns getan hat. Wir dürfen diesen Aspekt nicht außer Acht lassen.


In Römer 1, wir haben jetzt nicht die Zeit, dort hinzugehen, heißt es: Weil sie Gott vergaßen und ihm nicht gedankt haben, hat Gott die Menschen in alle Arten von Verkommenheit dahingegeben. Aber der Anfang davon ist interessanterweise ein kleiner Same: Sie haben Gott nicht mehr gedankt, sie vergaßen Gottes Güte und Gnadenerweise ihnen gegenüber. Vielleicht gingen viele Dinge in ihrem Leben schief, aber Gott sagt dennoch: ,,Meine Güte, meine Barmherzigkeit und Treue euch gegenüber ist jeden Morgen neu." Ich habe das schon zuvor gesagt, aber das ist etwas, was ich zu mir selber wiederholt sagen muss. Und ich weiß, dass wir als Gemeinde sicherstellen müssen, dass wir kein falsches Fundament haben. Sonst können wir in Legalismus, in Weltlichkeit und in alle Arten von Problemen fallen.


Unser Fundament ist: Wir beginnen jeden Tag, jeden Morgen, indem wir die Güte, die Gnadenerweise Gottes anerkennen. Von dieser Grundlage aus tun wir alles andere. Wir müssen das zu einer Gewohnheit machen ­ ich versuche das in meinem eigenen Leben zu einer Gewohnheit zu machen. Mache es zu einer Gewohnheit. Wie ich zuvor gesagt habe: ,,Nimm eine Dusche in Gottes Güte und Gnade, lass dich im Heiligen Geist taufen, wie es in Römer 5,5 heißt, dass die Liebe Gottes über dich ausgegossen wird. Drehe den Hahn auf, lass Gottes Güte jeden Morgen über dich fließen." Lass das nie ,,alt" werden, genauso wenig wie du nach einer Dusche sagst: ,,Das reicht jetzt für ein oder zwei weitere Wochen." Nimm häufig eine Dusche. Nimm häufig eine Dusche von Gottes Liebe. Als Christen werden wir nicht schlecht riechen, wir werden das Aroma Christi haben. Weil wir nicht klagen werden, wir werden dankbare Menschen sein. Wir werden keine klagenden Leute sein. An diesem Punkt muss es beginnen. ,,Auch wenn du mich schlägst, werde ich dir vertrauen", sagte Hiob, und ihr kennt die Situation, in der sich Hiob befand. Obwohl ich durch alle Arten von Problemen gehe, werde ich ein Lächeln auf meinem Angesicht haben. Gott, ich werde allezeit fröhlich sein, weil deine Güte und Treue jeden Morgen neu ist. Ich könnte damit beliebig fortfahren, über Gottes liebevolle Güte zu sprechen.


Jeden Morgen, einen Tag nach dem anderen, lasst uns damit beginnen, auf der ,,rechten Seite des Bettes" aufzustehen, welches die liebevolle Güte Gottes ist. Nicht unsere Probleme, nicht wie viel oder wie wenig wir geschlafen haben oder unsere Kinder oder was immer es ist. Lasst uns auf der rechten Seite des Bettes aufstehen, welches seine liebevolle Güte zu uns ist. Das ist das Fundament. Lasst uns eine Gemeinde werden, die dieses Fundament hat.


2) Dann während des Tages, Tag für Tag, ist die Schriftstelle in Lukas 9,23 wichtig ­ wir kennen diese Stelle gut, weil wir oft darüber predigen. Jesus sagte: ,,Du musst mir nachfolgen, dich selber verleugnen, dein Kreuz täglich auf dich nehmen." Auch das ist eine tägliche Praxis. Eine tägliche Praxis, das Ich, das selbstzentrierte Leben in den Tod zu geben. Gott hat mir etwas gezeigt: Gott befiehlt mir nicht bloß, mich selbst zu verleugnen. Mich selbst zu verleugnen könnte bedeuten, das Ich beiseite zu stellen. Das ist nicht der christliche Weg. Der christliche Weg beginnt mit Selbstverleugnung. Das Ich liebt das Kreuz nicht, das dort steht. Gott befiehlt mir, mich selbst zu verleugnen und das Kreuz auf mich zu nehmen. Und wenn wir ein Kreuz auf uns nehmen, haben wir nur einen Ort, an den wir hingehen können: der Tod. Dorthin geht dieses Ich ­ in den Tod. Wir müssen uns selbst verleugnen, das Kreuz auf uns nehmen und das selbstzentrierte Leben in den Tod geben ­ jeden einzelnen Tag.


Lasst uns nicht die Selbstverleugnung vor die Dusche stellen. Lasst uns eine schöne, warme, lange Dusche von Gottes liebevoller Güte über uns nehmen. Erst dann, sobald wir aufstehen, sagen wir: ,,Heute, Herr, werde ich mein Kreuz erneut auf mich nehmen und dir nachfolgen. Ich werde mich selbst verleugnen." Wenn wir Selbstverleugnung vor die liebevolle Güte Gottes stellen, werden wir nur langweiligen Legalismus erhalten. Wir werden ein Leben erhalten, das nicht zufriedenstellt.


Lasst uns stets daran denken, warum wir unser Kreuz auf uns nehmen ­ wegen der Freude, die vor uns liegt. Wir erdulden das Kreuz, es wird nicht einfach sein, es wird schmerzhaft sein... Es ist eine Kreuzigung, es ist etwas, was du erdulden musst. Aber du tust es, wegen der Freude, die vor dir liegt. Weil du diese Freude genommen und am Morgen vor dich gestellt hast, welches seine liebevolle Güte ist.


Was die Tatsache ist, dass er euren Namen in das Buch des Lebens geschrieben hat. Euer Name ist im Himmel aufgeschrieben worden. Aus diesem Grunde erdulde ich das Kreuz jeden einzelnen Tag. Ich verleugne mich nicht bloß, ich gebe das Ich, das selbstzentrierte Leben, in den Tod. Was bedeutet, es muss aufhören zu existieren. Und das Leben, das ich jetzt lebe, das lebe ich für Gott. Mein Leben dreht sich um die eine Person, die lebendig ist, um Gott, weil das Ich jetzt gestorben ist. Wenn ich das Ich bloß verleugne, schaue ich immer in die Ecke zu ihm und sage: ,,Bist du okay?" Das habe ich bei mir beobachtet. Deswegen möchte ich diese Unterscheidung machen.


In 2. Korinther 7,1 heißt es, dass ,,du dich von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes reinigen musst." Reinige es, lege es nicht bloß beiseite. ,,Reinige dich selbst" ­ dieses Wort wurde für mich frisch. Reinige dich ­ wenn du einen Fleck auf deinem Hemd hast, so musst du ihn wirklich abreiben, bis dieser Fleck verschwindet. Reinige dich selber von aller Befleckung des Fleisches. Gib diese Selbstsucht, die ihr eigenes Ding machen möchte, in den Tod. Sage: ,,Herr, ich möchte, dass dieses Ich getötet wird. Ich möchte, dass es vollständig ausgelöscht wird. Ich möchte mein Leben bloß für dich leben." 3) Den letzten Punkt finden wir Psalm 92,2. Das ist tatsächlich die erste Stelle, mit der ich beginnen wollte ­ ich habe die bisherigen Punkte auf diese Stelle ausgerichtet. Psalm 92,2 ist ein wunderbares Lied. Es ist ein Lied für den Sabbattag. Es ist vielleicht ein Lied, das wir jeden Sonntag singen/lesen sollten; oder wenn wir im neuen Bund leben, jeden Tag.


,,Gut ist`s, dem Herrn zu danken, und deinem Namen zu lobsingen, du Höchster"; Hier ist es: ,,Am Morgen deine Gnade zu verkünden..." Dieser Ausdruck: ,,Deine Gnade zu verkünden." Sich nicht bloß an sie zu erinnern, sondern sie zu verkünden, zu proklamieren. Zu sagen: ,,Gott, ich werde meine Worte benutzen, ich werden meine Begabungen benutzen, um ­ entgegen meiner Gefühle ­ eine Aussage über deine Gnade zu machen." Meine Gefühle empfinden nicht so ­ ich fühle nicht, dass es ,,liebliche Gegenden" sind. Aber ich möchte in diesem Augenblick deine Gnade verkünden ­ ich bin erst vor fünf Minuten aufgewacht, und ich hatte diesen schrecklichen Traum. Aber gerade jetzt möchte ich deine Gnade, deine liebevolle Güte über mich verkünden. Du bist zu mir so gut gewesen. Ich will daran denken, was du vor 2000 Jahren für mich getan hast. Ich glaube, dass es wahr ist. Lass mich deine Gnade verkünden. Wo ist mein Name aufgezeichnet? Im Himmel.


Und dann: ,,... deine Treue in den Nächten zu verkünden." Wir haben das bereits in der Bibelstelle 1. Johannes 1,9 gelesen. Die Bibel hätte mir nicht sagen müssen, dass Gott treu ist. Er ist treu. Die ganze Bibel sagt mir, dass Gott treu ist.


Es ist interessant, ich habe das vor kurzem studiert. Es gibt einige Verse, wo es heißt: ,,Gott ist treu." Als ob er unterstreichen und sagen möchte: ,,Bloß für den Fall, dass ihr anfangt, euch darüber Sorgen zu machen." Gott ist treu. Auch wenn dieses ganze Buch von einem treuen Gott geschrieben wurde, scheut Gott in einigen Versen keine Mühe und sagt: ,,Nebenbei erwähnt, ich bin treu. Denkt daran: Der treue Gott sagt das." 1. Johannes 1,9: ,,Wenn wir unsere Sünden bekennen..." Es heißt nicht, ,,er ist gerecht, um uns unsere Sünden zu vergeben". Sondern: ,,Er ist treu". Der Heilige Geist versucht seine Treue zu unterstreichen.


So haben wir Gnade am Morgen empfangen, wir wollten das Kreuz den ganzen Tag auf uns nehmen, und dann schauen wir am Abend auf den Tag zurück, und vielleicht machen wir eine Liste von unseren Sünden, wo wir hätten besser handeln können. Wir müssen diesen treuen Gott ergreifen/festhalten, dem wir unsere Sünden bekennen können und der uns von all unserer Ungerechtigkeit reinigen kann. Das ist der treue Gott, mit dem wir leben.


Hast Du deine Sünden gegenüber Gott bekannt? Ja? Dann lies den Rest dieses Verses: ,,Weil er treu ist." Verkünde seine Treue am Abend, oder bereits am späten Nachmittag, sobald der Abend naht. Verkünde seine Treue. Und er vergibt mir, er reinigt mich. Und Herr, morgen wird es anders sein. Ich werde eine weitere Dusche von deiner Gnade und liebevollen Güte nehmen. Aber es wird morgen anders sein.


Eine andere Weise, wie er seine Treue erweist, besteht darin, dass er nicht zulässt, dass wir über unser Vermögen versucht werden. Es kann in unserem Leben so viele Situationen geben, die uns verleiten zu denken: ,,Es ist einfach zu viel, Herr, ich kann das nicht schaffen. Wie hast du mir bloß so viel aufladen können?" Das ist eine Lüge. In 1. Korinther 10,31 sagt Gott erneut: ,,Er ist treu..." Er hätte das hier nicht erwähnen müssen. Paulus hätte es hier nicht aufschreiben müssen. Aber der Heilige Geist veranlasste es, weil er wusste, dass wir so schwach sind, und dass wir verleitet werden würden, zu denken: ,,Herr, das ist zu viel. Das ist mehr als ich verkraften kann." Nein, das ist eine Lüge! Weil Gott treu ist. Und du sollst das verkünden. Jede Nacht, Tag für Tag: ,,Herr, du bist treu." Ich weiß das, weil ich so leicht zulasse, dass ich klage und sage: ,,Herr, das ist zu viel. Du musst mir eine Ruhepause geben. Es ist genug. Schon 9 Monate, 15 Monate geht das so. Wann wird sich das ändern?" Gott ist treu. An keinem einzigen Tag lässt er eine Versuchung über uns kommen, die wir nicht ertragen. Jeden einzelnen Tag verkünden wir seine Treue.


Zum Schluss Judasbrief, Vers 24: ,,Er aber, der mächtig genug ist, euch ohne Straucheln zu bewahren..." Er ist treu. Er ist fähig, euch vor dem Straucheln zu bewahren, Familie Gottes. ,,... und euch unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen." Er wird es tun. Er wird das Werk vollenden ­ Philipper 1,6. Er ist treu. Verkünde seine Treue, sogar während wir danach trachten, so treu wie er zu werden. Das muss der Pfad sein, auf dem wir gehen. Dass wir von Untreue zu Treue gehen. Dass wir von Selbstzentriertheit zu Güte gehen.


Während wir auf diesem Pfad gehen, lasst uns jeden Tag diese drei Dinge tun: Lasst uns am Morgen eine Dusche in Gottes liebevoller Güte und Gnade nehmen.


Lasst uns unser Kreuz auf uns nehmen und sagen: ,,Herr, auf Grund dessen, was du für uns am Kreuz getan hast und wegen deiner großen Gnade, werde ich mein Ich, das seine Zunge, seine Augen, seine Gefühle nicht beherrscht ­ ich werde dieses ganze Ich in den Tod geben. Und ich werde diesen neuen Menschen füttern, der aufgrund der Verheißungen Gottes an der göttlichen Natur teilhaben kann. Ich werde diesen neuen Menschen füttern. Und wenn ich den Tag zu Ende bringe, werde ich mich erinnern und gegenüber Gott seine Treue verkünden, um mir zu vergeben und mich von allen meinen Sünden zu reinigen. Und keine Klage gegenüber Gott zu haben, dass das zu viel für mich zum Ertragen ist. Nichts dergleichen, weil du treu bist. Du bist ein treuer Gott. Möge Gott uns helfen.