Die zwei „Ruhen“, die Christus anbietet

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Ich möchte dort fortfahren, wo Bruder Brian begann - mit Matthäus 11,28-30 . Hier lesen wir, wenn man es sorgfältig liest, dass es zwei Ruhen gibt, von denen Gott spricht – und wir müssen beide haben. Eine Ruhe, die Er uns gibt: „Ich werde euch Ruhe geben“(Vers 28). Es ist ein Geschenk. Alles, was ich tun muss, ist es zu empfangen. Die zweite Ruhe, es heißt hier, „ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen“ –müssen wir selbst finden. Es gibt also einen Unterschied zwischen diesen beiden.

Die erste Ruhe ist für jene, die mühselig und beladen sind . Ich glaube, das bezieht sich auf die Schwere der Sünde auf unserem Gewissen. Es ist etwas sehr Schweres. Ein toter Mensch empfindet natürlich nichts. Wenn man eine Tonne Gewicht auf ihn legt, wird er nichts empfinden. Aber wenn du am Leben bist, wirst du sogar ein kleines Gewicht fühlen. Du spürst sogar einen Nadelstich. Wir alle erhielten bei der Geburt ein sensibles Gewissen. Es ist für ein fünfjähriges Kind sehr schwer, seiner Mutter eine Lüge zu erzählen. Selbst wenn es eine Lüge erzählt, steht es ihm ins Gesicht geschrieben, dass es eine Lüge erzählt. Aber dasselbe Kind kann damit fortfahren, jahrelang so viele Lügen zu erzählen, sodass es, wenn es 20 Jahre alt geworden ist, mit einem ehrlichen Gesicht lügen kann, und du kannst es nicht einmal erkennen. Wir alle wissen das, weil wir diesen Weg beschritten haben. Es ist also sehr wichtig, unser Gewissen sensibel zu halten. Wenn wir ein sensibles Gewissen haben, werden wir feststellen, dass es beladen ist. Das ist eines der Beweise, durch den wir wissen, dass wir ein sensibles Gewissen haben. Das geringste Gewicht wird mich stören. Aber wenn mein Gewissen nicht sensibel ist, dann wird mich sogar ein schweres Gewicht nicht stören.

Aber es spricht hier auch davon, „mühselig“ zu sein. Das ist etwas anderes, was Sünde bewirkt – sie erschöpft uns, und das ist nicht Gottes Wille für uns. Was müssen wir also tun? Wir müssen nicht wirklich viel tun. Das ist etwas, wovon ich nicht frei sein kann. Gott muss es mir geben. Jesus ist zu mir gekommen und sagt, „Ich werde dir Ruhe geben.“ Und das wissen wir aus der Bibel, wo es heißt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen –wir wandeln im Licht, wir bekennen unsere Sünden, dann ist Gott treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“ Das ist Seine Verheißung. Und dann gibt Er uns eine Zusicherung, dass unsere Sünden vergeben sind. Ich erinnere mich, als ich Christus annahm, glaubte ich nicht, dass meine Vergangenheit ausgelöscht war. Ich wusste, sie war vergeben, aber ich habe mich immer wieder an Dinge erinnert, die schon vor 64 Jahren geschehen waren, als ich bekehrt wurde. Ich erinnerte mich immer wieder an die Dinge, die ich tat, bis ich eines Tages – ich erinnere mich gut daran, ich stand auf einem Schiff, und dieses Wort aus Hebräer 8,12 sprach zu meinem Herzen: „… und ihrer Sünden werde ich nie mehr gedenken.“ Natürlich hatte ich das schon früher gelesen, deswegen kam es zurück in meinen Verstand. Ich weiß nicht, ob alle von euch, besonders jene, die im Glauben neu sind, diese Zusicherung haben, dass Gott deiner Vergangenheit nicht mehr gedenken wird? Wenn die Vergangenheit in deinen Sinn kommt, dann ist das dein Gedächtnis oder der Teufel, aber bestimmt nicht Gott, der sie dir in Erinnerung ruft. Ich möchte alle hier, besonders die jung sind im Glauben, wissen lassen, dass Gott dich niemals an eine Sünde erinnern wird, die du wirklich bekannt und von der du dich nach besten Wissen abgewandt hast. Es spielt keine Rolle, wie schlimm diese Sünde war, Er sagt „ich werde nicht mehr daran denken.“ Sie ist nicht bedeckt, sie ist ausgelöscht.

Ihr müsst diese Verse nicht aufschlagen, ich lese sie euch vor. Psalm 32,1: „Wohl dem, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! Wohl dem Menschen, dem der Herr keine Schuld anrechnet…“ Dessen Sünde zugedeckt ist! Im Alten Testament wurde die Sünde nie gereinigt, sie wurde zugedeckt. Es ist so wie alles, das auf einer Tafel aufgeschrieben ist, und du legst ein weißes Tuch über die Tafel – dann kann niemand mehr sehen, was darauf stand. Aber du kannst das Tuch hochheben und alles ist wieder sichtbar. Aber im Neuen Testament nimmst du einen nassen Lappen und wischst alles weg – es ist weg. Das ist es, was das Blut Christi tut.

Es ist sehr wichtig, den Unterschied zwischen „bedeckt“ und „gereinigt“ zu verstehen. „Bedeckt“ ist alttestamentlich, es gab immer ein Gedenken an die Sünden, denn sie mussten jedes Jahr ein Opfer bringen. Aber im Neuen Testament werden wir „gereinigt“. Ich sage das, weil das Gewissen vieler junger Gläubige sie beunruhigen kann, wegen Dingen, die sie in der Vergangenheit getan haben. Du musst absolut sicher sein – sonst wirst du keine Ruhe haben. Er gibt dir diese Ruhe. Eine Ruhe, die sagt: „Deine Vergangenheit ist ausgelöscht.“ Vergiss sie. Es gibt nichts, was du Gott schuldest. Der volle Preis wurde am Kreuz für dich bezahlt.

Aber dann lasen wir in Matthäus 11 von einer anderen, einer zweite Ruhe. Und das ist etwas, was wir finden müssen – es ist nicht einfach etwas, was uns von Gott als Geschenk gegeben wurde. Und viele Christen, die die erste Ruhe erhielten, haben die zweite nicht. Die erste Ruhe ist eine Ruhe in unserem Gewissen, das uns ständig von Sünde überführt. Ich habe Ruhe, weil mich das Blut Christ gereinigt hat. Gott sagt: „Ich werde nicht mehr daran denken – es ist ein Geschenk.“ Ich habe dafür nichts getan. Aber diese andere Ruhe ist in meinem Verstand und in meinen Gefühlen. Und viele Christen haben dort Unruhe – über so viele Dinge. Es kann Unruhe wegen irgendeiner finanziellen Schwierigkeit sein; es könnte Unruhe sein, weil dich jemand an deinem Arbeitsplatz belästigt; oder Unruhe, weil du deinen Job verlierst. Es gibt so viele Faktoren, die Unruhe verursachen können. Das hat nichts mit Sünde zu tun. Es hat zu tun mit dem Leben auf dieser Erde. Diese Welt ist ein sehr rastloser Ort voller Unruhe. Hier ist eine weitere Verheißung. In dieser Welt der Unruhe kann Gott uns Ruhe geben. Aber müssen sie finden, wir müssen ihr nachjagen. Und dafür sagt Jesus: „Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir!“Viele von euch, die in diesem Land (USA) leben, mögen noch keine Ochsen gesehen haben, die ein Feld pflügen. Man sieht das ständig in den Dörfern in Indien. Ein Joch ist eine Vorrichtung, die man auf den Nacken von zwei Ochsen legt, und diese pflügen das Feld gemeinsam. Jesus demütigt sich hier und sagt: „Okay, Ich bin ein Ochse, du gesellst dich zu Mir. Nimm Mein Joch auf dich.“

Nehmen wir an, ein Ochse ist gerade gestorben und sie haben diesen durch einen jungen, untrainierten Ochsen ersetzt, der mit diesem erfahrenen Ochsen unter dem Joch geht. Der erfahrene Ochse stellt Christus dar, und wir sind der unerfahrene Ochs. Dieser junge, unerfahrene Ochse muss immer im selben Tempo wie der ältere Ochse gehen. Und er muss in dieselbe Richtung gehen. Bloß zwei Dinge: Dasselbe Tempo, dieselbe Richtung. Die Bedeutung hier ist folgende… Zu der Zeit, in der Jesus dieses Bild benutzte, wussten die Jünger, worüber Er sprach. Wenn der Herr uns (nachdem wir wiedergeboren wurden) aufträgt, etwas zu tun oder etwas nicht zu tun… Du planst etwas, und dein Gewissen sagt dir, „tu das nicht“. Wenn du nicht darauf hörst, nehmen wir an, du solltest in deinem Büro eine falsche Erklärung unterschreiben. Vielleicht kannst du damit etwas mehr Geld verdienen oder du kannst etwas Falsches, das du im Büro gemacht hast, vertuschen. Und dein Gewissen sagt dir, „das ist falsch“. Und wenn du vorangehst und dein Gewissen verletzt, dann hinkst du hinterher . Das Joch ist von deinem Nacken gefallen, du wirst keinerlei Ruhe finden.

Oder es könnte auf andere Weise passieren – du tust etwas, du hast darüber gebetet, du möchtest etwas, du bist erpicht, das zu tun, du eilst voraus, ohne auf den Herrn zu warten . Das geschieht besonders wenn Leute heiraten. Sie verlieben sich in jemand, und dann ohne auf Gott zu warten, um Seinen Willen zu suchen, preschen sie voran. Und sogar die Welt kennt das, es gibt ein Sprichwort: „Heirate in Eile und bereue in aller Ruhe.“ Gott beschützt uns in allen Situationen, in der Ehe, bei Arbeit oder sonstwo. Und dafür müssen wir den Heiligen Geist empfangen. Denn es ist der Heilige Geist, der uns eingibt und sagt: „Geh damit voran“ oder „geh damit nicht voran“. Das ist für jeden Christen sehr wichtig, um jeden Tag danach zu trachten, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Ich tue das. Das bringt Ruhe in mein Leben. Es gibt in Jesaja 63 einen Vers, wo es heißt: „Der Geist des Herrn gab ihnen Ruhe“ (Vers 14). Es ist der Heilige Geist, der uns Ruhe schenkt.

Ich möchte noch Eines sagen:

Das Joch bezieht sich auch auf das Kreuz, das Jesus uns zu tragen auftrug.

„Nimm dein Kreuz und folge mir.“ Auf diese Weise kommt diese Ruhe. Wenn jemand stirbt, schreibt man oft auf seinen Sarg: „Ruhe in Frieden“ (kurz RiP). Wenn er nicht tot ist, wird er nicht in der Ruhe sein. Das ist eine andere Weise, wie ich das für mich selbst geprüft habe. Wenn du in eine Situation kommst, in der du keine Ruhe hast, dann bist du nicht gestorben. Du hast nicht den Weg des Kreuzes gewählt. Mache das in deinem Leben zu einem Test. Gibt es Unruhe in deinem Herzen? Nimm das Kreuz auf dich. Der Herr sagt: „Stirb dir selber.“ Und eines der wunderbaren Dinge, die passieren ist:

Jesus vergab uns am Kreuz nicht bloß unsere Sünden, Er hat Satan am Kreuz besiegt.

Wenn du in einer solchen Situation dieses Kreuz auf dich nimmst und stirbst, wird Satan in deinem Leben besiegt werden. Du wirst Macht über Satan haben. Ich sage euch das aus praktischer Erfahrung. Ich zeige euch zum Schluss einen Vers in

Römer 16,20

: Es spricht darüber, Satan unter unseren Füßen zu zermalmen. Satan ist unser größter Feind, und du kannst Satan unter deine Füße treten. Aber Gott wird es durch dich tun, und Er wird hier „der Gott des Friedens“ genannt.

Warum wird Er „der Gott des Friedens“ genannt?

Er ist der Gott der Heiligkeit, der Gott der Liebe, der Gott so vieler Dinge. Aber Er wird hier der „Gott des Friedens“ genannt, was bedeutet, in deinem Herzen, wenn du eine Situation betrachtest, dann muss es Frieden und Ruhe geben, weil du entschieden hast, dir selbst zu sterben. „Ruhe in Frieden“ ist auf deinem Sarg im Inneren geschrieben. Dann wird Satan unter deine Füße zertreten werden. Amen.