Wenn eine „Fliege an der Wand“ oder ein „digitaler Assistent“ über die Gespräche in unserem Haus berichten würde, was würde der Bericht feststellen? Was wäre, wenn ein Abhörgerät unsere Gedanken und Haltungen unseres Herzens aufzeichnen würde? Wäre es der Klang von Jammern und Murren? Der Klang von Argumenten und Streitigkeiten? Der Klang von Klatsch und Tratsch? Der Klang von Wut oder Bitterkeit? Oder vielleicht der Klang von stillem Nichtstun und einfach so in den Tag hineinleben?
Wenn ich ein wahrer Jünger Christi bin, gibt es einen vorgeschriebenen Klang, von dem die Bibel sagt, dass er in den Häusern der Gerechten zu hören sein sollte. In Psalm 118,15 heißt es: „Der Klang von Jubel und Rettung ist in den Zelten der Gerechten.“ Es ist völlig klar, dass der Klang der Freude und des Lobpreises jederzeit in meinem Haus zu hören sein muss, damit ich in jeder Situation oder Prüfung, die mir begegnet, gerettet werde. In Psalm 50,23 (KJV) heißt es: „Wer Mich lobt, der verherrlicht Mich; und wer sein Tun recht ordnet, dem will Ich das Heil Gottes zeigen.“ Das Heil, das der Herr heute für mich bereithält, wird mir versprochen, wenn ich Ihm Lobpreis darbringe und wenn ich mein Gespräch so „ordne“ oder „diszipliniere“, dass es von Lob und Dankbarkeit geprägt ist. Und nicht nur das: Dieses Wort ist für meine „Zelte“ oder mein „Zuhause“ bestimmt – das bedeutet, dass ich nicht nur für meine Worte und die Haltung meines Herzens verantwortlich bin, sondern auch für die meiner Familie.
Das Erstaunliche an der „Freude“ ist, dass sie nicht durch ein selbstbestimmtes Leben oder durch Streben oder Erfinden erreicht werden kann. Scheinbar positive Ereignisse in meinem Leben können vorübergehende Glücksgefühle hervorrufen, die eine emotionale Reaktion sind, aber nicht die Fülle der Freude, die unter allen Umständen anhält. In Psalm 16,11 lesen wir: „In Deiner Gegenwart ist Freude in Fülle und Wonne zu Deiner Rechten ewiglich.“ Freude entsteht, wenn ich in der Gegenwart des Herrn bleibe, indem ich meinen eigenen Willen verleugne und mich diszipliniere, immer wieder in Seine Gegenwart zurückzukehren, wenn ich versucht bin, mich von den Sorgen und Begierden der Welt ablenken zu lassen. Die besten Freuden sind uns in der Tat von Seiner rechten Hand verheißen und nicht von dieser Welt. Vor kurzem hatten wir einen sehr langen Stromausfall, der ziemlich unangenehm war und unser tägliches Leben gestört hat. Aber während dieses Stromausfalls wurde ich darüber überführt, ob ich einen „geistlichen Ausfall“ oder die Trennung von der Gegenwart des Herrn als millionenfach störender und unangenehmer empfände und mich viel mehr nach der Wiederherstellung der „geistlichen Kraft“ sehnte als nach Strom. Gott sei Dank, dass wir, wenn wir davon überführt werden, Buße tun und zu Ihm zurückkehren können, ohne dass wir für vergangene „Ausfälle“ verurteilt werden.
Ich versuche, mich und mein Haus so zu disziplinieren, dass ich Gott in allem preise, indem ich immer in Seiner Gegenwart bleibe:
1. Der Lobpreis darf nicht vom Ergebnis der Umstände oder der Aktivitäten in meinem Leben abhängig sein
Das einzig wichtige Ergebnis in meinem Leben, auf das es ankommt, wurde bereits vor 2000 Jahren auf Golgatha entschieden, als Christus für mich starb, damit ich nicht mehr für mich, sondern für Ihn lebe ( 2. Korinther 5,15), als Er auferstand und dann Seinen Heiligen Geist frei zu den Demütigen und Bedürftigen sandte, die nach Seiner Hilfe und Gnade schreien. In Lukas 10,20 steht, dass ich mich nicht einmal über erstaunliche und übernatürliche Dienste hier auf der Erde freuen soll, sondern darüber, dass mein Name im Himmel verzeichnet ist.
2. Lob fließt, wenn ich mich diszipliniere, nicht den Gefühlen oder Emotionen des Augenblicks nachzugeben
Psalm 149,5-6: „Die Getreuen sollen frohlocken in Herrlichkeit, sie sollen jauchzen auf ihren Lagern. Das Lob Gottes sei in ihrem Mund und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand.“ Ich glaube, dass das zweischneidige Schwert, von dem hier die Rede ist, das lebendige Wort Gottes ist, von dem in Hebräer 4,12 die Rede ist, und welches die seelischen Gefühle und emotionalen Reaktionen auf Umstände und Prüfungen von meiner geistlichen Reaktion des Lobes und der Freude trennen soll. Bei jedem Ereignis in meinem Leben (ob gut oder schlecht) muss ich mit dem zweischneidigen Schwert des Wortes Gottes gewaltsam an Gottes Verheißungen festhalten und darf mein Herz nicht von meinen Gefühlen der Freude oder Traurigkeit, von stimmungsbedingten Gefühlen, von Gefühlen der Faulheit, von Gefühlen der Langeweile oder Selbstgefälligkeit, von Gefühlen der Furcht oder Angst oder von Gefühlen der Begierde und des Verlangens bestimmen oder ablenken lassen.
3. Lob fließt, wenn ich kein Opfer meiner Umstände bin
Psalm 63 ist ein erstaunliches Beispiel dafür. David wurde in der Wüste von Saul verfolgt und war körperlich erschöpft, hungrig und durstig. Dennoch beschloss er, nicht für körperliche Bedürfnisse zu beten, sondern sehnte sich nach dem Herrn. Psalm 63,2: „Meine Seele dürstet nach Dir, mein Fleisch sehnt sich nach Dir, in einem trockenen und müden Land, wo es kein Wasser gibt.“ Ohne dass sein körperliches Bedürfnis nach Hunger oder Durst gestillt wird, sagt er weiter: „Denn Deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen sollen Dich rühmen“ (Vers 4); meine Seele wird satt wie von Fett und Mark, und mit jauchzenden Lippen lobt Dich mein Mund“ (Vers 6). Was für eine Ermutigung für mich, wenn ich durch viel kleinere Prüfungen gehe, auf die Güte des Herrn zu vertrauen und Ihn während der Prüfung zu loben und nicht erst nach der Prüfung.
4. Lobpreis ist Stärke
Kürzlich habe ich im Matthäusevangelium gelesen, wo Jesus auf das Alte Testament Bezug nimmt und sagt: „Aus dem Mund der Säuglinge und Kleinkinder hast Du Dir Lob bereitet.“ Also schaute ich nach, auf welchen Vers sich das bezog. Es war Psalm 8,3: „Aus dem Mund von Kindern und Säuglingen hast Du Kraft bereitet (geschöpft).“ Ich war erstaunt, dass Jesus, der die Heilige Schrift besser kannte als jeder andere, das Wort „Lob“ gleichbedeutend mit „Kraft“ (Stärke, Macht) verwendete. Es war klar, dass das Loben Gottes selbst in Jesu Wörterbuch tatsächlich Kraft war. Das brachte mich dazu, meine Gebete von „Herr, gib mir die Kraft, dies zu ertragen“ zu „Herr, gib mir den Lobpreis in meinem Mund und Herzen, um dies zu ertragen“ zu ändern.
In Offenbarung 14 wird die Szene im Himmel beschrieben, in der ein neues Loblied gesungen wird, das wir nicht mehr lernen können, wenn wir im Himmel sind. Es ist ein Loblied, das ich auf der Erde durch die Umstände, die Gott in meinem Leben zulässt, lernen muss. Der Himmel ist ein Ort der Freude und des alleinigen Lobpreises Gottes. Wenn ich mich hier auf der Erde nicht daran gewöhne, Ihn zu preisen, könnte ich in den Himmel kommen und überrascht feststellen, dass es zu spät ist, Ihn zu loben. Mögen wir danach streben, in die Gegenwart des Herrn zurückzukehren und dort zu bleiben, wo der Klang unseres Zuhauses von ständiger Freude und Lobpreis geprägt sein wird und wahrhaftig einen Blick auf den Himmel auf Erden darstellt.
Originalartikel: The Sound of a Christian Home
Siehe NCCF Website, https://nccf.church/Blog.aspx?BlogID=249