Der Maximum-Christian

Article Body: 

… Wir brauchen die echte Geistestaufe, die echte Erfüllung mit dem Heiligen Geist, wir dürfen nicht mit einer billigen Fälschung zufrieden sein. Wir dürfen nicht mit irgendetwas Geringerem als einer echten Erfüllung mit dem Heiligen Geist zufrieden sein. Das ist der einzige Weg, auf dem wir unser christliches Leben auf Erden führen können.

Wie ich gestern gesagt habe: Du musst nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt werden, um in den Himmel zu kommen - dafür brauchst du bloß das Blut Christi, das deine Vergangenheit reinwaschen wird. Aber wenn du ein Leben führen möchtest, das Gott gefällt, bevor du in den Himmel kommst - und ich glaube, dass es sehr wenige Christen gibt, die das ernst nehmen -, musst du mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Genauso wie es unbedingt notwendig ist, dass uns unsere Sünden vergeben werden, wenn wir in Gottes Gegenwart kommen möchten - ohne das Blut Christi ist es absolut unmöglich, dass jemand in Gottes Gegenwart kommen kann. Genauso gibt es keine Möglichkeit, dass jemand Gottes Willen auf Erden erfüllen kann, ohne mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Und wenn jemand das als eine Option betrachtet, dann wird er, wenn er in den Himmel kommt, entdecken, dass er den Willen Gottes nicht erfüllt hat. Er tat eine Menge guter Dinge, aber es war nicht alles, was hätte sein können. Und wenn wir mit etwas weniger als Gottes Bestem zufrieden sind, werden wir Gottes Bestes nie erreichen.

Wenn du im Neuen Testament Dinge liest - Verse, die man im Alten Testament nie findet -, ich möchte euch bloß einige dieser Verse vorlesen. 1. Johannes 2,6: „Ein jeder, der sagt, dass er in Christus bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist." Ich weiß nicht, wie viele Christen das ernst nehmen; ich weiß, dass ich es in meinem Leben lange nicht ernst genommen habe. Und ich frage mich, ob ihr es ernst genommen habt. Wir alle sagen, dass wir „in Christus bleiben", dass wir „in Christus" sind, aber erkennt ihr, dass die Schriftstelle sagt, dass dein ganzer Wandel auf dieser Erde in der gleichen Weise sein muss, wie Jesus gewandelt ist? D.h. die gleichen Prinzipien, nach denen er gelebt hat, müssen die Prinzipien sein, nach denen ich lebe. Ich werde nicht in der Lage sein, den Dienst zu erfüllen, den Gott Jesus gab, aber ich kann den Dienst erfüllen, den Gott mir gibt. Aber ich kann leben, wie er gelebt hat. Leben und Dienst sind zwei verschiedene Dinge. Wir alle können das Leben Jesu haben. Aber wenn es um Dienst geht, sind wir zusammen der Leib Christi, wohingegen Christus in sich selbst ganz der Leib Christi war.

Weil Leute diese Unterscheidung nicht verstehen, haben viele Christen Missverständnisse und denken: „Wenn ich mit dem Heiligen Geist erfüllt bin, werde ich die Kranken heilen und Tote auferwecken." Nein, du magst in deinem ganzen Leben nie einen Kranken heilen, und dennoch mit dem Heiligen Geist erfüllt sein, weil wir zwischen Leben und Dienst, zwischen der Frucht des Geistes und den Gaben des Heiligen Geistes unterscheiden müssen. Jesus selbst lebte 30 Jahre lang ein geisterfülltes Leben, ohne jemals die Kranken geheilt oder Dämonen ausgetrieben zu haben, ohne eine Predigt gehalten oder irgendeinen Dienst verrichtet zu haben.

Es ist also möglich, ein geisterfülltes Leben zu führen, ohne diese Dinge zu tun. Wenn Jesus also sagte: „Die Werke, die ich tue, werdet ihr auch tun", bezog er sich auf den Willen Gottes. Was Jesus sein ganzes Leben lang tat, war den Willen Gottes auszuführen - in einem Satz gesagt. Was immer dieser Wille einschloss - er schloss z.B. ein, dass er ein Junggeselle sein sollte. Das mag nicht Gottes Wille für uns sein. Er schloss die Tatsache ein, dass er in Nazareth leben sollte - wir müssen nicht in Nazareth leben. Es schloss die Tatsache ein, dass er ein Zimmermann war. Das mag nicht Gottes Wille für uns sein. Ich könnte eine ganze Liste von Dingen auflisten, die Gottes Wille für Jesus waren, die aber nicht Gottes Wille für uns sind. Er schloss auch ein, dass er Lazarus von den Toten auferweckte, der vier Tage lang tot gewesen war - das mag nicht Gottes Wille für uns sein.

Wenn Jesus also sagte, „Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich tue, auch tun", meinte er damit: „Den Willen Gottes, den ich in meinem Leben getan habe, kannst du auch in deinem Leben tun." Das bedeutet es, so zu wandeln, wie er gewandelt ist.

Wir können also nach denselben Prinzipien, nach denen er lebte, leben. Aber wenn es um Dienst geht, sind wir alle gemeinsam, die ganze weltweite Kirche, der Leib Christi, nicht irgendeiner von uns allein. Und wir können sagen: Auf Erden war es der Leib Christi, der die Toten auferweckte, auf dem Wasser wandelte, die Menschenmenge mit fünf Brotlaiben speiste - es war nicht ein Finger oder ein Auge, welches das tat, es war der ganze Leib Christi. Und der ganze Leib Christi heute kann den Dienst erfüllen, den Gott für uns hat. Es ist nicht jeder Einzelne, der jedes einzelne Werk tut, das Jesus tat. Wenn du das nicht verstehst, wirst du unter Verdammnis leben und dich fragen, warum du nicht die Wunder tun kannst, die Jesus tat. Aber wir können leben, wie er gelebt hat.

Wenn du also einen solchen Vers (1. Johannes 2,6) liest und dein eigenes Leben im Lichte dessen prüfst, und siehst, dass es nicht so ist, und dich das nicht beunruhigt, oder du sagt, „Nun gut, ich werde es versuchen", dann kann ich dir garantieren, dass du in deinem ganzen Leben nie mit dem Heiligen Geist erfüllt werden wirst. Weil du nicht verzweifelt danach trachtest. Es gibt ein Gesetz im Handeln Gottes mit den Menschen - es heißt in Jeremia 29,13: „Ihr werdet mich suchen und mich finden, wenn wir mich von ganzem Herzen suchen werdet." Wenn jemand Gott nicht von ganzem Herzen sucht, wird er ihn nicht finden. Er wird da und dort ein paar Tropfen von Segen erhalten, aber er wird diese Fülle nicht erfahren, die einige wenige fromme Heilige im Laufe der Jahrhunderte erfahren haben. Auch wir können das erfahren - bei Gott gibt es kein Ansehen der Person, aber er ist ein „Belohner derer, die ihn eifrig suchen." Mein großes Verlangen ist es, dass wir ihn alle eifrig suchen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden - nicht als irgendeine Art von Luxus, sondern als etwas unbedingt Notwendiges, wenn wir Gottes Plan für unser Leben auf Erden erfüllen möchten. Ich bin überzeugt, dass mehr als 90 Prozent der Gläubigen Gottes Plan für ihr Leben auf Erden nicht erfüllen, selbst wenn sie wiedergeboren sind. Sie mögen in den Himmel kommen. Aber die Bibel sagt, dass das gesamte Werk ihres Lebens im Himmel in Flammen aufgehen wird, obwohl sie gerettet sind.

Ich möchte euch diesen Vers in 1. Korinther 3 zeigen. Das ist einer dieser beängstigenden Verse im Neuen Testament. In 1. Korinther 3 lesen wir zuerst über das Fundament, welches Jesus Christus ist - siehe Vers 11. Man kann keinen anderen Grund als Christus legen. Und ich vertraue darauf, dass wir alle dieses Fundament in unserem Leben gelegt haben, d.h. wir sind wiedergeboren. Gut, das ist so wie ein Baby zu sein, das geboren wurde. Dieses Baby mag im Leben nichts erreichen, aber es wurde geboren. Viele Christen können so sein - wiedergeboren, aber sie haben in ihrem ganzen Leben nichts für Gott erreicht. Sie sind bloß wiedergeboren oder vielleicht haben sie 50 Jahre lang die Gemeinde besucht - das zählt nichts.

Wir können mit uns selber zufrieden sein. Wenn du damit zufrieden bist, bloß in den Himmel zu kommen - das ist nur das Fundament. Aber hier heißt es (Vers 12): „Wenn aber jemand auf diesen Grund aufbaut..." Das ist das Leben, das wir führen, nachdem wir wiedergeboren wurden, nachdem wir das Fundament gelegt haben. Auf diesem Grund kannst du entweder mit „Gold, Silber, kostbaren Steinen" oder mit „Holz, Heu und Stroh" bauen.

Mit anderen Worten: Wir können unser Leben auf zweierlei Weise führen - das meint Paulus damit. „Eines Tages, wenn Christus zurückkommt, wird das Werk eines jeden offenbar werden." Es ist heute nicht so offenbar. Es wird heute ein Bisschen offenbar, wo wir sehen, dass Gott Zeugnis gibt für das Leben und die Arbeit einiger Menschen; und kein Zeugnis für das Leben und die Arbeit anderer, obwohl sie wiedergeboren sind. Aber es wird erst am letzten Tag, am Gerichtstag, voll offenbar werden. Vers 13: „Und dieser Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird." Das Fundament wird okay sein, aber die Qualität des Werkes eines jeden Menschen wird geprüft werden. Nicht die Quantität.

[Es folgt nun eine etwa 1-minütige Pause, weil das Mikrofon nicht funktionierte. Du kannst bis 10 Minuten und 30 Sekunden weiterspulen]. Okay, ich denke immer an Jesus, der nie ein Mikrofon benötigte, obwohl 5000 Menschen anwesend waren. Wir sind alle Pygmäen im Vergleich zu ihm.

Das Feuer wird also die Qualität, nicht die Quantität unserer Arbeit erproben. In der christlichen Welt denken die meisten Leute im Allgemeinen in Kategorien von Quantität: Megagemeinden, wie viel wir für den Herrn getan haben. Quantität, Quantität, Quantität - wie treu ich war und wie oft ich zu den Gemeindeversammlungen ging usw. Aber Gott wird nicht die Quantität unseres Werkes testen, denn ein ganzer Stapel von Holz, Heu und Stroh, viele Meter hoch, wird zur Gänze verbrannt werden. Aber ein winziges, kleines Bisschen von Gold, Silber und kostbaren Steinen, wird bleiben. So wird also die Qualität unserer Arbeit erprobt werden.

Brüder und Schwestern, das ist wahr, es wird dir und mir zustoßen. Die Art und Weise, wie wir seit der Zeit, als wir wiedergeboren wurden, gelebt haben, wofür wir gelebt haben, was wir im Leben getan haben. Wenn unser Werk bleibt, werden wir eine Belohnung empfangen. „Und wenn jemandes Werk verbrennt - die Möglichkeit besteht -, wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch." Er wird nicht in die Hölle kommen - er ist im Himmel. Aber kannst du im Himmel sein und Schaden erleiden? Viele Leute glauben das nicht, weil sie der Bibel nicht glauben.

Weißt du, dass du und ich nichts über die Zukunft wissen, außer dem, was die Bibel darüber sagt? Wir können unsere Logik gebrauchen und uns fragen: „Wie kann ich irgendein Bedauern haben, wenn ich in den Himmel komme?" Das ist Logik. Aber was sagt die Bibel? Wir sollten uns nicht auf unseren eigenen Verstand, sondern auf den Herrn verlassen. Es heißt hier: „Wir werden Schaden erleiden, obwohl wir gerettet sind." So wird also die Art und Weise, wie wir auf Erden leben, entscheiden, ob wir Schaden erleiden, wenn wir in den Himmel kommen.

Und viele Gläubige werden ewigen Schaden erleiden - ich glaube das bedeutet, in alle Ewigkeit Bedauern zu haben. Ich glaube das von ganzem Herzen. Deswegen nehme ich mein christliches Leben ernst. Deswegen albere ich keinen einzigen Tages meines Lebens herum. Wir können uns nicht erlauben, herumzualbern; denn jedes Mal, wenn ich herumalbere oder es im christlichen Leben leicht nehme, wird es irgendein Maß von Verlust in alle Ewigkeit geben. Ich sage euch, warum ich das glaube: Weil ich der Bibel glaube. Und ich glaube nicht meiner eigenen Logik, was sie über den Himmel sagt. Und du und ich werden entdecken, wenn wir vor dem Herrn stehen, dass unsere Logik völlig falsch war - und dass Gottes Wort richtig war. Das ist nicht etwas, was uns Angst einjagen, sondern etwas, was wir ernst nehmen sollten - dass viele Menschen Verlust erleiden werden, und ich möchte nicht zu dieser Gruppe gehören.

Um einen Vergleich zu gebrauchen: Ich weiß nicht, wie eure Schulen hier in den USA sind. Aber in Indien gibt es eine Mindestschulnote für „Bestanden". Wir haben keine Noten wie 1 bis 6; jedes Fach wird benotet, ausgehend von 100 Prozent. Und wenn du 35 Prozent erreichst, hast du in jedem Fach bestanden. Und wenn du in allen Fächern 35 Prozent erreichst, kommst du in die nächste Klasse.

Es gibt andere Schüler, die es ernst nehmen - sie wollen nicht bloß mit 35 Prozent zufrieden sein, sie möchten 100 Prozent erreichen. Sie streben in jedem Fach nach den höchsten Noten. Wenn dein Kind zur Schule geht, wärst du glücklich, wenn dein Kind bloß die Note „Bestanden" erhielt, und es dann sagt: „Ich habe 35 Prozent erreicht, ich kann in die nächste Klasse kommen." Ich glaube, dass es kein einziges Elternteil auf Erden gibt, das damit zufrieden sein würde. Du möchtest, dass dein Kind nach dem Höchsten strebt. Du möchtest kein Kind haben, das von der Schule zurückkommt und sagt: „He, Mama, ich habe bestanden, ich habe die Minimum-Noten erhalten."

Wie kommt es, dass christliche Eltern, die sich danach sehnen, dass ihre Kinder in der Schulde das Beste geben, nicht verstehen, dass ihr himmlischer Vater möchte, dass sie jeden Tag auf Erden das Beste tun? Ich kann das nicht verstehen. Sie müssen Heuchler erster Klasse sein. Es müssen Leute sein, die nur irdische, weltliche Ausbildung lieben, mehr als die Ewigkeit, selbst wenn sie behaupten, dass ewige Dinge wichtiger als irdische Dinge sind. Aber sie sind weit mehr daran interessiert, dass ihre Kinder in der Schule gut abschneiden, als dass sie für ewige Werte leben sollten. Ich würde sagen, dass solche Christen Heuchler sind, selbst wenn sie zahlreiche Botschaften darüber hören, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Sie hoffen, dass sie erfüllt sind. Der Grund ist, dass sie solche Bibelverse lesen und es nicht ernst nehmen. „Wandeln wie Jesus gewandelt ist" - sie nehmen das nicht ernst. Dass du ewigen Schaden erleiden kannst, wenn du mit Holz, Heu und Stroh baust, während du hier auf Erden bist. Sie möchten nicht herausfinden, was es bedeutet, mit Gold, Silber und kostbaren Steinen zu bauen.

Hast du je den Herrn gefragt, als du diesen Abschnitt gelesen hast: „Herr, was bedeutet es, mit Gold, Silber und kostbaren Steinen zu bauen? Ich möchte es herausfinden. Es steht hier nicht geschrieben, aber ich möchte herausfinden, was es ist." Und es gibt viele andere, ähnliche Bibelverse. Man findet solche Verse nie im Alten Testament, denn im Alten Testament waren sie unter dem Gesetz, sie konnten nicht mit dem Heiligen Geistim Inneren erfüllt werden. Der Heilige Geist konnte nur auf sie kommen - und jeder Hinweis auf Menschen, die unter dem alten Bund mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden, besagte, dass der Geist auf sie kam, es war keine innere Füllung. Deswegen findet man keine solchen Verse, denn niemand konnte im alten Bund so leben wie Jesus gelebt hat - es war unmöglich.

Nimm einen Vers wie diesen - ich zeige euch einen Gegensatz zwischen dem alten und dem neuen Bund. In Psalm 44 - hier ist ein Psalm von den Söhnen Korahs, wo sie sagten: „O, Herr in den Tagen der Vorzeit hast du so wunderbar gewirkt, aber die Dinge sind jetzt so schrecklich (Vers 10), du hast uns verworfen und zuschanden werden lassen. Du hast uns zurückweichen lassen vor dem Feind (Vers 11). Und dann sagt er in Vers 23: „Ja, um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet. Wirst du nicht etwas für uns tun, wirst du nicht aufwachen? (Vers 24). Viele Psalmen sind so. Ich sage euch: Einige der Psalmen sind ziemlich düster zum Lesen. Weil das Leben unter dem alten Bund so war. Ich finde, diese Sprache ist genauso wie die vieler Christen heute, was für mich der klarste Beweis ist, dass sie unter dem alten Bund leben: „O Gott, du hast in Tagen der Vorzeit einige wunderbaren Dinge getan, aber alles ist so schlimm geworden, mir geht es jetzt nicht gut." Und Christen akzeptieren das einfach. „Herr, wir leiden den ganzen Tag, wir wurden ‚geschlachtet', in unseren irdischen Situationen, an unserem Arbeitsplatz, in unserer finanziellen Situation. Die Dinge zuhause laufen nicht gut, die Kinder geraten auf Abwege - wir leiden, wir sind wie Schafe, die geschlachtet werden."

Dieser Vers wird im Neuen Testament zitiert. Schaut euch an, wie er im Neuen Testament benutzt wird, und ihr werdet wirklich erstaunt sein. In Römer 8,35 spricht Paulus über Dinge, welche die Söhne Korahs, die diesen Psalm schrieben, nie erfahren haben. Schlimmere Dinge als das. Vers 35: „Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?" Ich wundere mich, ob die Söhne Korahs all das erfahren haben, als sie diesen Psalm schrieben. Das ist viel schlimmer. Dann zitiert er hier Psalm 44, exakt was die Söhne Korahs gesagt hatten: „Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet!" Aber in diesem neuen Bund „ überwinden wir in all dem weit durch den, der uns geliebt hat"." Das ist der Unterschied.

Im alten Bund sagten sie: „O, wie schrecklich ist das, so wie viele Christen über viele Dinge in ihrem Leben stöhnen und klagen." Aber Paulus sagt: „O nein, in all diesen Dingen sind wir mehr als Überwinder." Wir überwinden nicht bloß, „wir sind mehr als Überwinder", wie es die King James Bibel ausdrückt. „Denn ich bin gewiss, dass nicht einmal Tod, und kein Dämon oder Engel oder Fürsten noch Gewalten… mich jemals scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." Seht ihr den Geist des Triumphes in diesen Aposteln, die in ein Leben des neuen Bundes gekommen waren? Es gab keinen Trübsinn und keine Verzweiflung - „oh, wie schrecklich es ist, wie die Dinge schief laufen" usw. Nein, sie sprechen hier von Hungernot und Blöße - nicht genug zum Anziehen, Gefahr, Schwert - das macht keinen Unterschied. Das unterscheidet sich so von dem „Wischi-Waschi-Christentum", das wir heute sehen. Und ich kenne den Grund dafür. Die meisten Christen, die ich in meinem Leben getroffen habe, haben keine Ahnung vom neuen Bund. Sie leben im alten Bund. Einige leben unter keinem Bund, sie halten nicht einmal das Gesetz. Aber sehr wenige kommen in den neuen Bund. Diese Apostel lebten im neuen Bund.

Ich zeige euch einen anderen Vers - den Gegensatz zwischen dem alten und dem neuen Bund. Schlagt mit mir Psalm 40 auf. Das ist ein Psalm von David. Er war ein Mann nach Gottes Herzen - gemäß alttestamentlichen Standards. Im alten Bund ein Mensch nach Gottes Herzen zu sein unterscheidet sich deutlich davon, ein Mann nach Gottes Herzen im neuen Bund zu sein. Der demütigste Mann im alten Bund war Mose, wie spezifisch erwähnt. Wir lesen in 4. Mose 12, dass des keinen Menschen auf der ganzen Erde gab, der demütiger als Mose war. Der demütigste Mensch, der im Neuen Testament erwähnt wird, ist Jesus. Er sagt: „Ich bin von Herzen demütig." Und es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen der Demut Mose und der Demut Jesu. Ich bin kein Nachfolger Mose, ich bin ein Nachfolger Jesu. Die Demut, die ich möchte, ist nicht die Demut von Mose, sondern die Demut Jesu Christi. Somit ist der Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund der Unterschied zwischen Mose und Jesus. Du kannst abschätzen, wie groß dieser Unterschied ist. Mose brachte das Gesetz und Jesus brachte Gnade. Und wenn du wissen möchtest, wie viel höher dein Leben sein sollte, wenn du wirklich mit dem Heiligen Geist erfüllt bist, und nicht bloß von irgendeiner emotionalen Erfahrung gekitzelt wirst. Wenn du wirklich mit dem Heiligen Geist erfüllt bist, wird sich die Qualität deines Lebens, verglichen mit der von alttestamentlichen Leuten, so sehr unterscheiden, wie Jesus höher als Mose war - was immer es ist. Wie kommt es, dass so viele Christen nicht mit ganzem Herzen danach streben, wenn sie das in der Heiligen Schrift sehen? Warum gibt es eine solche Trägheit? „Na ja, es wird alles gut werden." Eine fahrlässige Einstellung.

In Psalm 40,7-9 möchte ich euch zeigen, was David sagt. Ich werde euch dann diese Verse als Zitate im Neuen Testament zeigen - ihr werdet den Unterscheid sehen. „Schlachtopfer und Speisopfer gefallen dir nicht, aber die Ohren hast du mir aufgetan..." Es gab im Alten Testament ein Gesetz - man kann darüber in 2. Mose 21 lesen -, dass ein Mann, der sechs Jahre lang ein hebräischer Sklave war, im siebten Jahr freigelassen werden muss. Aber er hat die Option, zu sagen: „Ich liebe meinen Herrn (Meister), er war so ein guter Herr zu mir, ich möchte nicht freigelassen werden. Ich möchte ihm dienen." Nun dient er ihm nicht länger als ein Sklave unter Zwang. Er ist frei. Er trifft die bewusste Entscheidung, diesem wunderbaren Herrn zu dienen, der so gut zu ihm gewesen ist. Und in diesem Fall - man liest davon in 2. Mose 21 - muss der Herr ihn vor die Richter bringen, und sein Ohrläppchen mit einem Pfriemen durchbohren, und dann wird er ihm für alle Zeit dienen. Und nur nebenbei erwähnt: 2. Mose 21 kommt nach 2. Mose 20, wo die Zehn Gebote aufgelistet werden. Der Herr zeigte in dieser Geschichte in 2. Mose 21, dass es zwei Wege gibt, wie du Gottes Gebote halten kannst. Ein Weg ist wie die ersten sechs Jahre - als ein Sklave, „Ich muss Gott gehorchen, ich muss die Gebote halten."

Und dann gibt es einen neuen Bund, wo du freikommen kannst, wenn du möchtest. „Nein, ich möchte nicht freigelassen werden, ich möchte diesem wunderbaren Herrn dienen." Dann wird sein Ohr durchbohrt - darauf nimmt der Psalmist hier Bezug. „Mein Ohr hast du mir aufgetan oder geöffnet, durchbohrt, um zu zeigen, dass ich dich liebe und dir dienen möchte. Und was du möchtest sind weder Brandopfer noch Sündopfer (Vers 7). Da sprach ich: Siehe, ich komme; im Buch (d.h. in der Bibel) ist von mir geschrieben (nun lest diesen Vers): Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern (begehre ich), und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen."

Unter dem alten Bund konnte man nur so weit kommen: „Ich liebe den Herrn, ich möchte nicht bloß ein Sklave sein." Das war gut. Und: „Ich begehre, deinen Willen zu tun." Fühlst du dich sehr geistlich, wenn du das sagst? Viele von euch würden sagen: „Ich sehne mich wirklich danach, Gottes Willen in meinem Leben zu tun. Und Gottes Gesetz ist in meinem Herzen." Ich möchte euch sagen: Das ist alter Bund. Es ist gut, es besser als kein Bund.

Aber gehen wir zum neuen Bund in Hebräer 10, wo derselbe Vers zitiert wird, und betrachten wir den Unterschied. Das ist der Unterschied zwischen David und Jesus. Wenn Jesus in die Welt kommt, Hebräer 10,5, sagt er (es ist derselbe Vers wie in Psalm 40,7: „Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet…" Nun wird „die Ohren hast du mir aufgetan, durchbohrt", ersetzt durch „einen Leib hast du mir bereitet." Und wiederum heißt es wie im Alten Testament: „Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht. Da sprach ich: Siehe, ich komme (es ist alles dasselbe wie in Psalm 40) - im Buch steht von mir geschrieben (seht nun den Unterschied), nicht,„deinen Willen zu tun, o Gott, begehre ich" (Vers 7), sondern, „Ich bin gekommen, dass ich Gott, deinen Willen tue." Seht ihr den Unterschied? Im alten Bund hieß es: „Deinen Willen zu tun, o Gott, begehre ich"; im neuen Bund heißt es, „Ich bin gekommen, um deinen Willen, o Gott, zu tun." Und zwischen diesen beiden Aussagen gibt es einen gewaltigen Unterschied. Alttestamentliche Leute konnten ein großes Verlangen haben, Gott zu gefallen, ihn zu lieben, das Begehren und die Freude zu haben, seinen Willen zu tun, aber sie konnten ihn nicht wirklich tun. Wenn die Zeit der Versuchung kam, sündigten sie. Sie verloren ihre Beherrschung, sie gelüsteten nach Frauen, sie hatten wirklich ein Verlangen nach diesem wunderbaren Leben, aber sie konnten es nicht schaffen. Wisst ihr, dass das die Erfahrung vieler Christen ist? Sie können ehrlich sagen: „Oh Herr, ich sehne mich nach einem Leben, wo ich nie meine Beherrschung verliere, wo ich niemals nach Frauen gelüste, wo ich nie Geld liebe, wo ich niemals eifersüchtig oder bitter bin - ich sehne mich danach, deinen Willen zu tun. Dein Gesetz ist in meinem Herzen. Aber Herr, wenn ich versucht werde, kann ich es nicht tun."

Das ist exakt die Erfahrung Davids. „Ich begehre, ich habe Freude daran, deinen Willen zu tun. Dein Gesetz ist in meinem Herzen, aber ich kann es nicht tun." Aber als Jesus kam, sagte er: „Ich komme, um deinen Willen zu tun."

Der Herr sagte zu Adam: „Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot verdienen." Paulus sagte zu Timotheus in 2. Timotheus 2,6: „Der Ackersmann, der sich mit der Arbeit abmüht, hat den ersten Anspruch auf die Früchte." Im Schweiße deines Angesichts verdienst du dein Brot. Und du weißt, dass der hart arbeitende Bauer eine bessere Ernte erhält als andere.

Ich möchte das auf das Studium der Bibel übertragen. Es gibt Leute, die faule Bauern sind, wenn es um die Bibel geht, sie lesen hier und da ein paar Ähren auf. Und es gibt hart arbeitende Menschen, die schwitzen und Brot aus der Heiligen Schrift bekommen, welches ihr Leben verändert. Wie studierst du die Heilige Schrift? Oberflächlich, leger? Ist dein Studium der Schrift völlig davon abhängig, was du von Predigern hörst? Dann sollst du lieber einigen guten Predigern zuhören, sonst wirst du nicht die volle Wahrheit erhalten.

Das ist die Tragödie im heutigen Christentum. Die meisten Christen hören Predigern zu, die ihnen nicht die ganze Wahrheit sagen, die selber nicht in dieses Leben des neuen Bundes eingetreten sind. Und sie sind zu faul, um die Heilige Schrift selber zu studieren - wie Babys, die selber nichts kauen können, man muss alles zerkleinern und sie füttern. Viele Christen sind Babys, sie wissen nicht, wie man Fleisch (feste Speise) kaut. Wie Paulus zu den Korinthern sagte: „Ich kann euch nur Milch geben, oder vielleicht etwas Nahrung, die im Mixer zerkleinert wurde, weil ihr zu faul seid, etwas zu kauen und selber herauszufinden."

Und ich glaube das ist ein Grund dafür, wenn Gott eine solche Trägheit unter seinem Volk sieht, dass er nie einen faulen Menschen belohnt. Niemals. Paulus sagt in 2. Timotheus 2,6: „Der hart arbeitende Bauer wird der Erste sein, der seinen Teil an der Ernte erhält." Im nächsten Vers sagt er: „Bedenke die Dinge, die ich sage; und der Herr gebe dir in allem Verständnis" (was ich damit wirklich meine). Ist Gott zu diesem Bauer parteiisch? Nein, dieser Mensch hat hart gearbeitet, um etwas zu bekommen. Der andere Kerl war zu faul.

Wie kommt es, dass einige Menschen mehr von der Heiligen Schrift bekommen als andere? Ist Gott parteiisch? Nein. „Bedenke, was ich sage. Der hart arbeitende Bauer muss der Erste sein, um seinen Teil von der Ernte zu erhalten." Es ist dieselbe Bibel und das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Nein. Ich habe in den Dörfern Indiens gesehen, dass die Leute weniger Intelligenz haben - die meisten haben nie das Gymnasium (die Oberschule) absolviert -, aber sie haben Offenbarung über das Wort Gottes erhalten. Es hat mit ganzheitlicher Hingabe zu tun - es ist eine Sache des Herzens, nicht des Verstandes. Dass wir von Herzen sagen: „Herr, ich möchte dieses Leben wirklich haben."

Ich spreche davon, wie man mit dem Heiligen Geist erfüllt werden kann. „Ich möchte dieses Leben wirklich haben und ich bin bereit, jeden Preis dafür zu bezahlen. Zeige mir, Herr, ob es etwas gibt, was ich all diese Jahre im christlichen Leben verpasst habe." Ich glaube, das ist der Fall. Gott möchte, dass wir dieses Leben haben.

Das Neue Testament spricht viel über Glauben. Schlagen wir Hebräer 11, das große Kapitel über den Glauben, auf. Der Autor benutzt einige alttestamentliche Vorbilder. Im neuen Bund haben wir etwas viel Besseres. Ich sage stets: Wenn ihr Hebräer 11 lest, dann denkt an den letzten Vers - von allen Versen in Hebräer 11, erinnert euch an den letzten Vers : „Dass Gott für uns in diesem Zeitalter des neuen Bundes etwas Besseres vorgesehen hat" , als irgendeiner dieser alttestamentlichen Männer und Frauen hatten, angefangen mit Abel bis hin zu Sacharja oder Maleachi im Alten Testament, erhielt. Etwas viel Besseres.

Wenn ihr diesen letzten Vers in Erinnerung behaltet, „Gott hat für uns etwas Besserer vorgesehen", dann könnt ihr dieses Kapitel lesen. Mit anderen Worten: Ihr werdet nicht damit zufrieden sein, was diese alttestamentlichen Männer und Frauen im alten Bund hatten, sondern nur mit etwas mehr. Und das finden wir in den nächsten paar Versen, wo es heißt, „durch Glauben hat Jesus…" Es beginnt mit „durch Glauben hat Abel, Abraham und soundso…", aber schließlich heißt es, „dass Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat." Unser Vorbild ist keiner dieser alttestamentlichen Männer und Frauen, sondern wir richten unsere Augen auf Jesus (Vers 2). „Durch Glauben tat Jesus…" - was er getan hat, werden wir tun, nicht was Mose und David taten.

Aber warum wurde Hebräer 11 geschrieben? Hebräer 11 wurde geschrieben, um zu zeigen, wie hingegeben sie gemäß ihrem Verständnis waren - das war das Kennzeichen ihres Glaubens. Ihr Glaube wurde durch Ernsthaftigkeit und Hingabe manifestiert. Leider ist für viele Christen ihr Verständnis von Glauben etwas Intellektuelles: „Ich glaube an Jesus, und ich studiere all die Doktrinen, und so erhielt ich Glauben." Aber dieser Glauben scheint in deinem Leben nicht viel zu bewirken. Denn das Leben vieler Christen ist durcheinander, ihre Ehe ist durcheinander, ihre Kirche ist durcheinander und dann sagen sie: „Ich habe Glauben". Welche Art von Glauben ist das? Es scheint nicht der Glaube des Neuen Testaments zu sein.

Petrus spricht darüber - ich zeige euch das, bevor wir zu Hebräer 11 zurückkehren - in 2. Petrus 1,1. Habt ihr diesen Ausdruck bemerkt? „Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben…" Hast du einen Glauben von derselben Art als es der von Petrus war, empfangen? Bist du dir sicher? Ich sage euch, wie der Glaube von Petrus aussah.

Als er eines Tages in einem Boot saß, sagte der Herr zu ihm: „Steige aus diesem Boot und wandle auf dem Wasser!" Er stieg ohne Zögern aus dem Boot. Hast du dieselbe Art von Glauben, wo der Herr dir etwas zu tun aufträgt, was unmöglich scheint, wie auf dem Wasser zu gehen - symbolisch für ein Leben des Überwindens von Sünde, die Schwerkraft zu überwinden. Um auf dem Wasser zu gehen, muss man die Schwerkraft überwinden. Und Petrus stieg einfach aus dem Boot. Er wandelte nicht auf dem Wasser, er wandelte auf das Wort Jesu, „Komm!", hin. Das war fester Fels! Und wenn du auf dem Fundament des Wortes Jesu wandelst, wirst du die Schwerkraft überwinden. Und das war der Glaube von Petrus. Und er sagt: „Ich schreibe an jene, die denselben Glauben wie wir haben." Es war etwas Schwieriges, etwas, das dem Herrn und dem, was er sagt, vertraut. Auch wenn es unmöglich aussieht, kann ich es tun. „Auf dem Wasser wandeln - wirst du das tun Petrus? Wenn der Herr es sagt, dass ich es tun kann, dann kann ich es tun." Wenn der Herr es nicht gesagt hätte und er aus dem Boot gestiegen wäre, wäre das Dummheit gewesen. Aber als der Herr sagte, „Komm!", so war das fester Fels. Er konnte seinen Fuß darauf setzen.

Einen Glauben von derselben Art wie den von Petrus zu haben. Ich glaube, es gibt sehr wenige Menschen, die diese Art von Glauben haben. Es gibt eine Menge dummer Glaube, wo Leute sagen: „Ich vertraue auf Gott, mich zu heilen, ohne Medikamente zu nehmen. Ich vertraue auf Gott, mich ohne Operation zu heilen. Ich vertraue auf Gott, dass er mir ein besseres Haus, ein besseres Auto gibt. Das ist nicht dieselbe Art von Glauben. Petrus vertraute Gott nicht, um ein besseres Haus zu bekommen oder ohne Medizin geheilt zu werden. Er vertraute Gott, dass er das, was Gott ihm aufgetragen hatte, auch tun konnte. Nicht irgendwelche helle Ideen, die er in seinem Kopf hatte, um ein besseres Auto oder Haus oder etwas dergleichen zu erhalten. Das ist die törichte Art von Glauben, den wir heute im Christentum finden. Und Massen fallen darauf herein, wodurch sie zeigen, dass ihr Verlangen auf irdische Dinge ausgerichtet ist.

Hebräer 11 spricht vom Glauben dieser Menschen. Und ich möchte euch Eines darin zeigen, ich nehme nur zwei Beispiele. Wir sprechen davon, wie man mit dem Heiligen Geist erfüllt wird. Hebräer 11,4: „Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain; durch ihn erhielt er das Zeugnis, dass er gerecht sei…" Ich möchte euch etwas sagen, obwohl das in 1. Mose 4 nicht klar erwähnt wird. Der Weg, wie Gott seine Annahme irgendeines Opfers im Alten Testament zeigte, bestand darin, Feuer vom Himmel herabzusenden. Man liest davon im letzten Vers von 3. Mose 9, wo Aaron und Mose das Brandopfer auf den Altar gelegt hatten; und als das letzte Stück des Brandopfers auf den Altar gelegt wurde, kam das Feuer vom Himmel. Man liest das auch in 2. Chronik bei der Einweihung des Tempels. Salomo legte das Opfer auf den Altar und das Feuer vom Himmel kam herab. Das ist der Weg, wie Gott seine Zustimmung zeigte. Oder zur Zeit Elias, er sagte: „Der Gott, der mit Feuer antwortet, der soll Gott sein." Das ist der Weg.

Von all diesen Beispielen wissen wir, dass was Kain sah, war, dass das Feuer auf Abels Opfer fiel, und kein Feuer fiel auf sein Opfer. Der Heilige Geist erfüllt jemanden, und hier ist nichts. Jemand anderer wird mit Heiligem Geist und Feuer getauft, und bei diesem Christen passiert nichts. Und du fragst dich warum? Ist Gott parteiisch? Ist Abel sein Favorit? Nein, es gab einen Grund: „Durch Glauben brachte er ein besseres Opfer als Kain dar." Und wir müssen verstehen, was dieses bessere Opfer war. „…durch welches er das Zeugnis erhielt, dass er gerecht ist." Alle, die auf Bibelschulen gewesen sind und Leute, die Kommentare lesen, werden euch sagen, dass Blut das bessere Opfer war. Abel opferte ein Lamm, in dem Blut war. Und Kain brachte ein Opfer, das aus Getreide bestand, in dem kein Blut war. Ich kenne heute eine Menge Leute, die das Blut Jesu opferten und zu Christus kamen, in deren Leben überhaupt keine Taufe im Heiligen Geist und Feuer stattfindet. Warum nicht? Es muss mehr dahinter sein, als die Tatsache, dass Abel Blut opferte. Das ist ein einfacher Weg auszuweichen: „Schau, ich habe das Blut Jesu geopfert, ich bin in Abels Kategorie." Sei dir nicht so sicher. Was war es, das Abels Opfer für Gott annehmbarer machte? Lies Hebräer 11,4, es heißt dort: „Gott legte Zeugnis über seine Gaben ab, und durch Glauben redet er heute noch, obwohl er gestorben ist." Es ist gut, zum Alten Testament zurückzugehen und zu sehen, was dort passiert ist, was Abels Opfer annehmbar machte.

In 1. Mose 4,2 heißt es: „Abel war ein Schafhirte, und Kain war ein Ackermann." Was sie vor Gott brachten war kein Sündopfer. Man findet kein Wort davon, dass sie ein Sündopfer darbrachten. Es heißt einfach, das sie ein Opfer darbrachten. Und naturgemäß konnten sie nur ein Opfer von dem bringen, womit sie arbeiteten. Im Alten Testament, selbst im 3. Mose, finden wir viele Opfer, die kein Blut beinhalteten. Viele Opfer - man konnte ein Opfer von der Ernte des Feldes bringen, wenn Menschen einen Zehnten abgaben. Wovon konnte man einen Zehnten entrichten? Im Alten Testament war ein Zehnter nie Geld, es war stets das, womit man gearbeitet hat. Die Israeliten waren keine Geschäftsleute, sie waren Bauern oder Hirten. Wenn du also ein Bauer warst, würdest du Getreide bringen, 10 Prozent deines Ertrages. Und wenn du jemand warst, der Schafe hielt, würdest du 10 Prozent deiner Schafe bringen. Das war das Opfer, und es war völlig annehmbar. Hier war also Abel, der Schafe hielt, und Kain, der den Ackerboden aberntete. Und sie taten beide, was richtig war - sie brachten Gott ihr Dankopfer dar.

Aber der Unterschied ist folgender, und es ist sehr klar. Vers 3: „Kain brachte dem Herrn ein Opfer dar; Abel brachte das Beste von seiner Herde (von den Erstlingen seiner Schafe und von ihrem Fett). „Erstlinge" bedeutet das Beste. Und deswegen sah der Herr Abel und sein Opfer an, aber Kain und sein Opfer sah er nicht an." Es heißt nicht, dass der Herr zuerst das Opfer ansah (annahm), er nahm Abel an, denn Abels Einstellung war: „Ich muss Gott mein Bestes geben." Kains Einstellung war: „Nun ja, ich nehme an, ich sollte Gott irgendetwas geben." Das machte den Unterschied zwischen Kain und Abel aus. Das sind zwei Ströme.

Erinnert euch daran: Kain war kein Atheist, er war kein Götzendiener. Kain ist das Bild eines Christen, nicht ein Bild für einen Hindu, Buddhist oder Muslim, sondern eines Christen. Abel ist ein Bild für einen Christen. Beide opferten dem einzig wahren Gott - keiner von ihnen war ein Atheist, keiner ein Götzendiener. Aber es gab einen großen Unterschied in der Qualität des Opfers, das sie gaben.

Und das sind zwei Ströme, die in der Geschichte geflossen sind, die schließlich im Buch der Offenbarung als „Babylon" und „Jerusalem" enden. Und wir alle, ich meine uns Christen, ich spreche nicht von Atheisten oder anderen religiösen Menschen, sind in einem von diesen beiden Strömen. Und du kannst in diesem Augenblick wissen, in welchem Strom du bist. Hast du Gott dein Bestes gebracht oder bringst du wie Kain ein Opfer? Kein Wunder, dass das Feuer auf irgendwelche anderen Menschen fällt, aber nicht auf dich, auf dein Opfer. Denn der Herr sah Abel an. „Abel glaubt, dass ich das Beste seines Lebens verdiene. Kain glaubt, dass er mir irgendetwas schuldet."

Ich nenne das den Maximum-Christen und den Minimum-Christen. Abel ist der Maximum-Typ - „ich muss Gott das Beste geben, alles was ich habe". Das Beste von meiner Zeit, das Beste meines Lebens, das Beste meiner Energie, das Beste meines Geldes, das Beste von allem. Kains Einstellung war: „Ich soll Gott irgendetwas geben. Ich bin ein guter Christ, ich werde Gott ein Opfer geben." Aber er kalkuliert, er ist im Grunde ein Geizkragen, er ist in seinem Geben an Gott berechnend.

So sind wir, meine Brüder und Schwestern, wir gehören zu einer dieser beiden Kategorien. Es gibt sehr wenige auf der Seite Abels, und viel mehr auf der Seite Kains. Wir wissen hier auf dieser Erde nicht wirklich, wer auf welcher Seite ist. Denn es gibt eine Menge Leute, wenn wir sie betrachten, so sehen sie sehr geistlich aus, sie sprechen eine geistliche Sprache, sie singen schön. Aber es gibt einen Vers im letzten Buch des Alten Testaments, im Buch Maleachi 3,18, wo vom letzten Tag, dem Gerichtstag, die Rede ist. Wenn Gott alle Menschen beurteilt und einen jeden bewertet - die Qualität ihres Lebens, nicht die Quantität. Maleachi 3,18: „An jenem Tag werdet ihr wieder sehen, was für ein Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen besteht, zwischen dem, der Gott wirklich dient, und dem, der ihm nicht dient, sondern sich selbst dient." Viele Christen dienen sich selbst, ihr Leben dreht sich um sich selbst. Sogar ihre Hingabe an Christus ist selbstzentriert. Das Ich ist im Zentrum, aber sie erkennen Gott an. Sie sind keine Atheisten.

Es gibt zwei Arten von selbstzentrierten Menschen: Es gibt Atheisten, und es gibt andere, die selbstzentriert sind, aber Christen sein möchten . Mit anderen Worten: Die ganze Rasse Adams ist im Grunde selbstzentriert. Das Ich ist auf dem Thron. Und jede Entscheidung, die wir im Leben treffen, wird von der Frage bestimmt: „Wie wird das mir nützen? Was kommt für mich dabei heraus?" Das ist die grundlegende Frage, die in meinem Hinterkopf ist. „Was kommt für mich dabei heraus? Was kommt für meine Familie dabei heraus? Was wird für meine Kinder dabei herauskommen, wenn ich diesen Weg gehe? Oder wenn ich das tue; wenn ich mich dieser Kirche anschließe, was werde ich davon profitieren? Ist das nicht ein guter Platz für meine Kinder?"

Es ist alles selbstzentriert. Das ist auch die Art und Weise, wie alle anderen Menschen auf der Welt ihr Leben führen. Wie die Geschäftsleute, die sich fragen: „Was kommt bei diesem Geschäft für mich heraus, wenn ich diese Entscheidung treffe? Wenn ich das kaufe, was kommt für mich dabei heraus? Sogar das Evangelium wird heute von vielen Predigern auf diese Weise gepredigt: „Komm zu Jesus, und er wird dir den Himmel geben." „Wow, ich kann den Himmel erhalten, großartig. Ich möchte Jesus." Es ist im Grunde die selbstzentrierte Person, die sagt: „Ich kann jetzt etwas von Jesus erhalten." Und jemand anderer sagt: „Jesus wird dir Heilung geben. Wow, ich brauche das! Er wird dir ein Haus geben, er wird dir das und jenes geben." Sie locken Leute mit einem falschen Evangelium an. Sie sagen: „Jesus ist der große Austeiler von Segnungen." Es ist so wie diese Geschichte von Aladin und der Wunderlampe. Das ist eines dieser Märchen, wo du die Lampe reibst, und ein Flaschengeist erscheint und sagt: „Aladin, o Meister, was möchtest du?" „Ich möchte das, ich möchte jenes." „Sicher, ich werde es dir beschaffen."

Das ist der Jesus, den viele Menschen anbeten. Es ist ein falscher, ein anderer Jesus. Ein Leben, das sich um sie selbst dreht. Natürlich müssen sie auch Gott etwas geben - sie sind wie Kain, sie sind sehr berechnend, und sagen: „Ich muss Gott etwas geben. Lass mich das kalkulieren. Wie viel soll ich geben?" Aber Abel war nicht so. „Gott verdient das Beste. Herr, du kannst alles haben. Du kannst mein ganzes Leben haben. Alles."

Sie kalkulieren nicht, was das Minimum ist, das ich Gott geben muss, um ein gutes Zeugnis zu bewahren. „Was ist das Minimum, das ich tun muss, um in den Himmel zu kommen? Was ist das Minimum, das ich tun muss, um in dieser Gemeinde als Mitglied in gutem Ansehen akzeptiert zu werden? Was ist das Minimum, das ich tun muss, um bei anderen in der Gemeinde als ein guter Bruder oder eine gute Schwester respektiert zu werden? Oder als ein ernsthafter Bruder oder eine ernsthafte Schwester respektiert zu werden - solange andere Menschen denken, dass ich so einer bin, ist das okay. Was ist das Minimum, das ich tun muss - ich werde das tun. Vielleicht verliere ich mein gutes Zeugnis, wenn ich nicht jeden Sonntag oder Mittwochabend zu den Versammlungen erscheine - so komme ich lieber."

Das ist berechnend, kalkulierend. Wohingegen die Art von Opfer, das Abel brachte, ist: „Was ist das Maximum, das ich für Gott in diesem einen Leben, das ich habe, tun kann? Es stört mich nicht, was andere Leute von mir denken; es ist nicht nötig, dass jemand auch nur davon weiß. Was ist das Maximum, das ich für Gott tun kann - mit meiner Zeit, meinem Geld, meiner Energie und meinem Leben? Ich habe nur ein Leben."

Liebe Brüder und Schwestern, das ist der Glaube Abels. Obwohl er tot ist, spricht er zu uns und sagt: „Habt meine Art von Glauben, dann wird das Feuer auch auf euer Opfer fallen". Das ist heute das Feuer des Heiligen Geistes. Ich habe herausgefunden, dass dies der Grund ist, warum so viele nicht in das Leben der Fülle des Heiligen Geistes kommen. Ich habe damit jahrelang gekämpft, ich habe gesagt: „Herr, ich habe an so vielen Orten mit aller Hingabe gepredigt, aber ich finde Leute, die immer noch auf derselben Ebene sind. Sie sind nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt. Sie trachten bloß nach irdischen Dingen, ihr Sinn ist mehr auf Geld als auf Gott ausgerichtet, und so viele andere Dinge. Sie leben immer noch in Sünde, sie sind in ihrem Familienleben besiegt, besiegt in ihren Gedanken, und damit ganz zufrieden. Wie in der Welt kann das sein? Etwas ist grundlegend verkehrt."

Schließlich zeigte mir der Herr, dass sie ein Opfer nach der Weise Kains darbringen. „Und egal, wie viel sie beten, ich werde nie das Feuer auf ihr Leben senden, weil sie mich nicht als Gott ehren. Sie behandeln mich als ‚Segensgeber', als jemanden, der sie segnen wird. Sie behandeln mich nicht wie jemanden, das absolute Recht über jeden Bereich ihres Lebens hat."

Wie ich gestern sagte, hat Jesus diese Worte in Johannes 17,10 zitiert. Das war gegen Ende seines Lebens, das war das Zeugnis seines Lebens: „Vater, alles, was mein ist, das ist dein… Ich habe in meinen ganzen Leben nichts vor dir zurückgehalten. Daher glaube ich, dass alle Dinge, die dein sind, auch mein sind."

Jeder Segen des Heiligen Geistes gehörte Jesus, denn alles, was er hatte, gab er seinem Vater. Er war nicht kalkulierend, was das Minimum ist, das ich für meinen Vater tun muss. Mein Vater hat mich auf die Erde gesandt. Was ist das Minimum, das ich tun muss, bevor ich mein Werk vollende und weitergehe? Nein, niemals. Seine ganze Einstellung war: „Was ist das Maximum, das ich tun kann?"

Wie ich ein anderes Mal gesagte habe: Wenn ihn seine Mutter Maria zum Dorfbrunnen sandte, um einen Eimer Wasser zu holen, brachte er als 12-jähriger Junge diesen hölzernen Eimer zum Brunnen und füllte ihn. Es ist leichter, ihn nach Hause zu tragen, wenn man ihn nur halbvoll füllt. Aber er sagte: „Nein, ich möchte meiner Mutter völlig gehorchen, den Eimer bis an den Rand füllen und nach Hause tragen." Es ist eine Einstellung, und das traf auf sein ganzes Leben zu. Wenn er als Zimmermann (Schreiner) einen Tisch machte, machte er ihn so vollkommen wie möglich. Es ist eine Einstellung. Es ist die Einstellung, die er am Kreuz ausgedrückt hatte, „Es ist vollbracht". Alles hatte dieses „Vollbracht"-Prinzip. „Meine Mutter hat mich gebeten, einen Eimer Wasser zu holen - ich werde ihn füllen und bringen." Keine halbherzige Einstellung. „Wenn ich einen Tisch mache - ich weiß, ich kann durchkommen, wenn ich ihn schnell und billig herstelle und dann mit meiner Arbeit weitermache und etwas mehr Geld verdiene. Nein, er muss perfekt gemacht werden - ich mag dann nicht so viel Geld verdienen, aber ich muss eine perfekte Arbeit machen."

Ich glaube, das ist die Art und Weise, wie Jesus auf Erden gelebt hat. Er war hier, um dem Vater zu gefallen, nicht um bloß Menschen zu gefallen, dass der hergestellte Tisch ein guter Tisch ist. „Vater, bist du damit zufrieden? Mit dem Tisch, den ich gerade gemacht habe, und den ich an diesen Kunden verkaufen möchte?" Der Vater sagt: „Ja, in Ordnung." Es geht nicht nur darum, dass der Kunde zufrieden ist. Auf diese Weise müssen wir dienen.

Ich frage Gott häufig in Bezug auf die Predigten, die ich halte: „Herr, es ist mir egal, was die Menschen über meine Predigten denken. Es ist mir völlig egal, es interessiert mich überhaupt nicht. Sage mir, was DU davon hältst - denn das ist die einzige Meinung die zählt." Das ist die einzige Meinung, die am letzten Tag zählen wird. Nicht, wie sehr die Leute von meinen Predigten beeindruckt sind, nicht einmal, wie sehr die Leute gesegnet wurden. Was denkt der Vater davon? Kann ich zum Vater sagen: „Herr, ich gab alles, was ich hatte, und tat es so perfekt wie es ein begrenzter Mensch wie ich tun kann - nicht nur beim Halten einer Predigt, sondern bei allen Dingen im Leben; wenn ich Menschen Rat gebe; wenn ich hungrige Menschen sehe, die mit mir sprechen möchten, sogar spätabends. Dann sage ich: „Herr, ich möchte alles geben, was ich erhalten habe, ich möchte kein Leben nach der Art Kains führen. Ich möchte ein Leben nach der Art Abels führen. Ich möchte jeden einzelnen Tag das Feuer auf meinem Leben haben, und es muss jeden Tag heller scheinen.

Ich möchte euch sagen, meine Brüder und Schwestern, dass dies euer Verlangen sein muss. Dann wird die Gemeinde voll Feuer für Gott sein.

Verneigen wir uns zum Gebet:

Himmlischer Vater, hilf' jedem von uns. Wir wissen, dass du zu uns in Liebe sprichst, mit dem Verlangen, uns höher hinaufzuführen, und jedes Wort, das du sprichst, hat diese Einladung hinter ihm: „Steig höher herauf!" Wir beten, Herr, dass das bei vielen hier der Fall sein wird. Das bitten wir in Jesu Namen, Amen.