Römer 8,2:
Hier finden wir den Ausdruck, „das Gesetz des Geistes". Die
meisten Menschen sind mit dem Gesetz des Mose vertraut, das war der „alte
Bund". Hier ist vom Gesetz des Geistes die Rede. Und wenn wir den
Unterschied zwischen dem Gesetz des Mose und dem Gesetz des Geistes
verstehen, und es in unserem Herzen verstehen, kann das in unserem
christlichen Leben einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Das ist so
wichtig - denn es ist möglich, ein wiedergeborener Christ zu sein und unter
dem Gesetz des Mose zu leben. Nicht dass wir Juden wären, nicht dass wir an
das Opfern von Lämmern oder Stieren glauben, sondern dass wir nach dem
Prinzip des Mosaischen Gesetzes leben - ich spreche hier vom Prinzip. Es
gibt ein bestimmtes Prinzip, das wir im Gesetz des Mose sehen, welches der
alte Bund ist. Gott gab dieses Gesetz für einen bestimmten Zweck. Und
dieser bestand darin, die Unfähigkeit des Menschen, Gottes Standard zu
erreichen, zu zeigen. Das war ein Zweck des Gesetzes - um dem
Menschen zu zeigen, dass er niemals Gottes Standard erreichen kann, egal
wie sehr er sich bemüht. Und so offenbarte das Gesetz die Sünde des
Menschen und zeigte ihm, dass er ein schuldiger Sünder war - was er nicht
gewusst haben würde, wäre das Gesetz nicht gegeben worden.
Das Gesetz des Geistes dient nicht dazu, uns unsere Not zu zeigen - der
Heilige Geist zeigt uns unsere Not in einem viel tieferen Ausmaß, als es
das Gesetz des Mose tat. Aber noch mehr als das - der Heilige Geist ist
eine Person. Das Gesetz des Mose war in Stein gemeißelt, es waren Gebote,
es war nichts Persönliches, es gab dort keinen Kontakt mit Gott. Es war
eine Offenbarung von Gottes ewigen Maßstäben, und es zeigte den Menschen
bloß ihre Not. Es war wie ein Spiegel - er zeigt dir, ob dein Gesicht
schmutzig ist - das war alles, was das Gesetz tat. Aber der Spiegel kann
dein Gesicht nicht reinigen. Je mehr du in das Gesetz schaust, desto
schuldiger fühlst du dich. Das war die Funktion des Gesetzes. Das Gesetz
des Geistes ist anders.
Der Grund, warum ich dies erwähne, ist folgender: Im Laufe der Jahre habe
ich in allen Ländern, die ich besucht habe, festgestellt, dass die meisten
Christen nach dem Prinzip des Mosaischen Gesetzes leben. Ein Beweis dafür
ist ein Vers, den wir in Römer 6,14 finden. Für mich ist das einer
der klarsten Beweise, dass jemand unter dem Gesetz des Mose und nicht unter
dem Gesetz des Geistes lebt. Gnade ist ein Wort, das man hauptsächlich im
Neuen Testament findet. Wenn wir im Alten Testament gelegentlich davon
lesen, etwa wenn es heißt, dass Noah Gnade in den Augen des Herrn fand,
bedeutet das nicht wirklich die Gnade, wie man sie im Neuen Testament
findet. Was es bedeutet ist, dass Noah „Gunst" bei Gott fand. Aber in Johannes 1,17 heißt es, dass die Gnade durch Jesus Christus kam.
Hier, in Römer 6,14, ist ein Gegensatz zwischen dem, was Mose
brachte und dem, was Jesus brachte. Sogar ein Kind könnte diese sehr
einfache Frage beantworten, bloß von diesem einen Vers:
„Die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht
unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade."
Du könntest diesen Vers gegenüber einem 10-jährigen Jungen wiederholen und
ihn fragen: „Kannst du mir sagen, was der Beweis ist, dass der Mensch unter
dem Gesetz ist?" Bloß von diesem einen Vers. Und der Beweis ist, dass er
immer noch von Sünde besiegt ist. Sünde regiert ihn. Er kann nicht über
Sünde herrschen. Sünde beherrscht ihn in dem Konflikt zwischen Sünde und
ihm. Die Sünde gewinnt. Warum? Weil er unter dem Gesetz ist. Wann kann er
in diesem Konflikt Sünde überwinden? Wenn er unter die Gnade kommt. Das ist
der klarste Beweis, da die meisten wiedergeborenen Christen noch immer von
Sünde besiegt sind. Das ist für mich der Beweis, dass die meisten Christen
unter dem Gesetz leben. Ich lebte selber viele Jahre darunter, nachdem ich
absolut davon überzeugt war, dass ich wiedergeboren war, meine Sünden waren
vergeben, wenn ich gestorben wäre, wäre ich in den Himmel gekommen, aber
ich wäre als ein besiegter Christ gestorben, und das war nicht Gottes
Wille. Ich hatte die Hälfte des Evangeliums gehört und empfangen - dass
meine Sünden vergeben werden würden. Der Grund dafür war, dass ich das
Gesetz des Geistes nicht verstanden hatte.
Was ist nun das Gesetz des Geistes? Das Gesetz des Mose war eine Sammlung
von Geboten. Du darfst dieses nicht tun, du darfst jenes nicht tun, du
musst dieses und jenes tun, usw. usw. Petrus beschreibt dieses Gesetz in Apostelgeschichte 15 wie folgt, ich möchte es euch zeigen. Es gibt
hier eine kleine Formulierung, die er benutzt, bei der Diskussion, welche
die Apostel hatten, in Bezug auf einen Aspekt dieses Gesetzes: „Sollten wir
die Heiden zur Beschneidung zwingen?" Sie diskutierten das und Petrus sagte
in
Vers 10: „Warum versucht ihr denn nun Gott dadurch, dass ihr ein Joch"
-
er bezieht sich auf das Gesetz
- „auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsre Väter noch wir haben
tragen können?"
So, du fragst Petrus: „Du hast als ein Jude mindestens 30 Jahre lang unter
dem Gesetz gelebt, sage mir deine Meinung über das Gesetz." Er sagt: „Es
ist ein Joch, das wir einfach nicht tragen konnten." Mein Papa empfand das
so, und sein Vater empfand es so. Wir und unsere Väter konnten das nicht
tragen.
Zu einer solchen Gruppe von Leuten kam Jesus mit den Worten: „Kommt her zu mir alle, die ihr seid mühselig und beladen", die
sich abmühen und abmühen und abmühen, Gottes Maßstäbe zu erreichen und
dabei immer wieder versagen, - „kommt zu mir, ich will euch Ruhe geben". Aber sie kamen nicht zu
ihm. Sie kamen zu den Heiligen Schriften, aber sie kamen nicht zu ihm. Es
ist sehr leicht, zur Bibel und nicht zu Christus zu gehen. Jesus sagte in Johannes 5,39 - das ist ein anderer Fehler, den viele Christen
machen: „Ihr sucht in der Schrift…" - ist das nicht etwas Gutes?
Jesus sprach zu den Pharisäern, zu denen er in Matthäus 23 bereits
gesagt hatte, dass sie auf dem Weg zur Hölle waren. Wer waren diese Leute,
die auf dem Weg zur Hölle waren? Leute, die die Heilige Schrift studierten,
Leute, deren Doktrinen alle richtig waren. Wir messen Doktrinen viel
Bedeutung bei, das ist richtig, denn es gibt heute eine Menge falscher
Lehren in der Welt, und wir möchten uns nicht darauf einlassen. Aber viele
Christen finden einen Trost in der Tatsache, dass ihre Doktrinen richtig
sind. Wenn du die ersten drei oder vier Verse von Matthäus 23
liest, findest du dort folgende Worte Jesu an die Jünger: „Alles, was die Pharisäer euch sagen, das tut." Das bedeutet, dass
ihre Doktrinen alle richtig waren, er hätte das nie über die Sadduzäer
gesagt. Sadduzäer waren eine andere Gruppe, die einige falsche Doktrinen
hatten, z. B. glauben sie nicht an die Auferstehung oder Engel oder Geister
und ähnliches. Jesus würde seinen Jüngern nie gesagt haben: „Alles, was die
Sadduzäer lehren, das tut." Das sagte er nur über die Pharisäer, weil ihre
Doktrinen alle richtig waren. Sie studierten die Schrift, sie hatten die
richtigen Doktrinen, ihre Glaubenssätze waren etwas, was sogar Jesus
unterschreiben konnte. Sonst hätte er seinen Jüngern nicht gesagt, „alles
was sie lehren, das tut". Er sagte, ihr einziges Problem ist, dass sie
nicht nach dem, was sie predigen, leben. Zu solchen Leuten sagte Jesus:
„Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben
darin; aber diese Schriften zeugen von mir",
sagte Jesus. „Aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet."
Ihr geht zu den Schriften, um ewiges Leben zu erhalten und ihr bekommt es
nicht. Ihr studiert die Schriften, ihr durchforscht die Schriften und seid
immer noch eine Generation von Ottern, die bereit sind, zur Hölle zu
fahren. Ist das heute möglich, dass Menschen die richtigen Doktrinen haben
können, die Schrift durchforschen, eine regelmäßige stille Zeit haben,
jeden Tag die Bibel lesen, und alle sehr fundamentale und evangelikale
Glaubenssätze haben, und dennoch in der Hölle enden? Ich glaube, es ist
möglich. Wenn es vor 2000 Jahren, zur Zeit Jesu möglich war, ist es heute
auch möglich. Aber meinst du, dass sich diese Pharisäer vorstellen konnten,
dass sie in die Hölle kommen würden? O nein. Und glaubst du, dass viele
Christen, deren Doktrinen richtig sind, sich vorstellen könnten, dass sie
auf dem Weg in die Hölle sind? O nein. Jesus kam, um diesen Pharisäern
ihren wahren Zustand zu offenbaren, und sie ärgerten sich über ihn. Und
wenn der Herr heute durch seine Diener kommt und vielen Christen ihren
Zustand offenbart und ihnen sagt, „eure Doktrinen werden euch nicht
retten", dann ärgern sie sich darüber, weil sie ihr ganzes Leben glaubten,
dass „wir in den Himmel kommen, weil unsere Doktrinen richtig sind". Es ist
fast als ob Gott uns am Richterstuhl Christi einen doktrinären Fragebogen
geben würde, und wenn wir alles richtig beantworten, kommen wir in Gottes
Reich. So ist es nicht.
Daher sagte Jesus: „Wenn ihr dieses ewige Leben haben möchtet, nach dem ihr
sucht, ist es nicht genug, die Schrift zu studieren." Ist es notwendig, die
Schrift zu studieren? Sicher, es gibt kein Buch auf der ganzen Welt, das
vom allmächtigen Gott geschrieben wurde - außer dieses, die Bibel.
Als ich das vor 44 Jahren verstand, machte ich es mir zur Leidenschaft
meines Lebens, dieses Buch zu studieren - Gott ist mein Zeuge. Wenn es in
der ganzen Welt nur ein Buch gab, geschrieben von Gott, wie ich glaubte,
dann war es für mich in diesem einen Leben unbedingt notwendig, dieses Buch
zu studieren, auch wenn ich dann nicht viel Zeit hätte, andere Bücher und
Zeitschriften und Zeitungen, die von Menschen geschrieben wurden, zu lesen
oder nicht viel Zeit hätte, so viele Fernsehsendungen anzuschauen - ich
musste dieses eine Buch kennenlernen. Ich kann in den Himmel kommen, ohne
so viele Fernsehprogramme anzuschauen, ohne so viele andere Bücher zu
lesen. Und bloß um in den Himmel zu kommen - mein Ziel im Leben war nicht
bloß, in den Himmel zu kommen, mein Ziel war es, hier auf Erden so zu
leben, wie Gott es wollte, bevor ich in den Himmel komme. Ich hoffe, das
ist auch euer Verlangen. Und ich sage euch: Ihr werdet nie in der Lage
sein, so auf dieser Erde zu leben wie Gott es möchte, wenn ihr sein Buch
nicht kennt. Ihr mögt alles über Politik wissen und über die verschiedenen
Dinge, die bei den Menschen populär sind, über Kricket-Ergebnisse und
ähnliches, aber wenn ihr nicht wisst, was Gott in seinem Buch geschrieben
hat, dann werdet ihr Gottes Willen nicht erfüllen, bevor ihr diese Welt
verlasst.
So ist es gut, die Heilige Schrift zu durchforschen. Ich habe die Schrift
jahrelang studiert. Aber als ich ein junger Christ war, wuchs ich in einer
Gruppe von Gemeinden auf, die auf das Studium der Schrift großen Wert
legte, aber den gleichen Fehler machte - sie fanden Jesus nicht in der
Schrift. Was sahen sie in der Schrift? Doktrinen. Aber Jesus sagte, „diese Schriften zeugen von mir". Sie reden nicht von Doktrinen,
die ihr formulieren müsst, die ihr verfeinern und polieren müsst, und jeden
Punkt richtig setzen und Fußnoten machen müsst, und all das. Das taten die
Pharisäer - und wenn man nicht all ihren Fußnoten folgte und all das
Kleingedruckte las, wurde man nicht akzeptiert. Das ist nicht Gottes Weg.
Gott sagte, „die Schriften verweisen auf mich", und es war für
mich eine enorme Freude, Jesus in der Heiligen Schrift zu sehen; zu sehen,
dass alles in der Schrift mir etwas mehr von der Herrlichkeit Jesu zeigen
soll. Und der Heilige Geist möchte mich ihm ähnlich machen. Er zeigt mir
diese Herrlichkeit und macht mich ihm gleich.
„Und ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das ewige Leben hättet"
(Joh 5,40).
Wir sollten das im Sinn behalten, wenn wir die Bibel studieren.
Gehen wir zurück zu Römer 8,2 - das Gesetz des Geistes. Das Gesetz
des Geistes unterschied sich auf folgende vom Gesetz des Mose: Das Gesetz
des Mose war ein schriftlicher Kodex. Nebenbei erwähnt bestand es nicht nur
aus Zehn Geboten. Die Zehn Gebote sind der bekannteste Teil dieses
schriftlichen Kodexes, aber es beinhaltete so viele Details in Bezug auf
das, was man tun sollte. Wenn man z.B. ein kleines Vogelnest mit den Jungen
darin fand. Was sollte man tun? Sollte man die Mutter nehmen und
die Jungen oder nur die Jungen und die Mutter gehen lassen? Es gab
diesbezüglich ein Gesetz. Es gab ein Gesetz, das regelte, was man tun
sollte, wenn eine Eidechse in deinen Topf fällt, wenn man kocht. Es gab ein
Gesetz, das vorschrieb, wie man mit Menschen, die Aussatz hatten, verfahren
sollte. Es gab ein Gesetz in Bezug auf viele Dinge, viele Details, z.B.
welche Art von Nahrung man essen sollte, welchen Fisch und welche Tiere man
essen konnte, welche man nicht essen konnte, welche Art von Kleidung man
tragen sollte. Man sollte keine Kleider, die aus Wolle und Baumwolle
bestanden, tragen. Das Gesetz des Mose bestand aus so vielen Gesetzen - sie
wurden alle ersetzt, als Jesus kam. Er schaffte dieses Gesetz aus
geschriebenen Geboten ab und ersetzte es mit etwas Besserem, was ohnehin
Gottes ursprünglicher Plan war. Und auf diese Weise erreichte er etwas im
Menschen, was das Gesetz nicht tun konnte. Hier in Vers 3 ist ein
anderer, wunderbarer Ausdruck, bevor ich erkläre, was das Gesetz des
Geistes ist: „Denn was dem Gesetz unmöglich war…" - was konnte das
Gesetz nicht tun? Schauen wir uns an, was das Gesetz tun konnte:
Das Gesetz konnte das Volk Israel zu einem solch hohen moralischen Standard
des Lebens führen, dass sie nicht einmal eine Frau, die beim Ehebruch
erwischt wurde, tolerieren würden. Sie würden sie zu Tode steinigen. Das
erhob Israel als eine Nation über alle anderen Nationen auf der Erde, weil
ihr moralischer Standard so hoch war. Diebstahl, Mord usw., keines dieser
Dinge war in Israel erlaubt. So konnte das Gesetz eine Menge erreichen.
Denkt daran, dass das Gesetz Männer wie Elia, Johannes den Täufer
hervorbringen konnte - dies waren gottesfürchtige Männer; Jesaja, einige
dieser großen Propheten - das Gesetz brachte einige wunderbare Männer
hervor. Aber das Gesetz konnte etwas nicht tun - wir mögen denken,
wenn wir das Niveau von Johannes dem Täufer erreichten, wenn wir alle wie
Johannes der Täufer würden, dann wären wir wunderbare Christen. Nein, Gott
hat sogar etwas Besseres zur Verfügung gestellt als das, was Johannes der
Täufer haben konnte. Daher sagte Jesus in Matthäus 11, dass
Johannes der Täufer der Größte je von einer Frau geborene Mensch war, aber
wenn du in Gottes Reich eingehst, kannst du sogar eine höhere Ebene
erreichen als er. Nicht dass jeder eine höhere Ebene erreichen wird, aber
die Gelegenheit ist da, die Möglichkeit ist da, das Potenzial ist da. Ob
die Menschen diese Möglichkeit tatsächlich nutzen ist etwas anderes. Es
gibt eine Menge Dinge, die Gott gibt, von denen der Mensch keinen vollen
Gebrauch macht.
Als ich das Thema „Elektrizität" studierte, erkannte ich, dass es einen
Unterschied zwischen Erfindungen und Entdeckungen gibt.
Erfindungen sind Dinge, die der Mensch erfindet; Entdeckungen sind Dinge,
die er in der Natur entdeckt. Ich lernte, dass Elektrizität keine Erfindung
war, es war eine Entdeckung. Und hätte Adam sie entdeckt - sie war in der
Natur vorhanden - hätte er Jahrtausende vor Christus Elektrizität haben
können. Aber er wusste nicht, wie man sie bekommen konnte. Magneten waren
zur Zeit Adams auf Erden verfügbar. Es gab Wasserfälle. Und wenn Adam bloß
gewusst hätte, wie man Magneten an einem solchen Ort aufstellt und die
Wasserfälle das Rad antreiben, sodass es sich dreht, hätte er in Eden Strom
haben können. Denke daran, was für ein Segen es gewesen wäre, wenn es auf
der Erde schon seit 6000 Jahren Elektrizität gegeben hätte. Und ihr wisst,
welch ein gewaltiger Segen es für uns ist, Strom zu haben. So viele Geräte,
die wir Zuhause haben - könnt ihr euch vorstellen, wie euer Zuhause ohne
Strom sein würde? „Friedlich" [Zuhörer-Einwurf, Gelächter]. Das ist ein
Teil davon, aber es gibt viele andere Vorteile, sonst hätten wir auf Strom
verzichtet, wenn „Friede" alle anderen Nutzen überwiegen würde. Aber das
haben wir nicht, weil wir durch den Strom so viele Vorteile erhalten. Es
ist so ähnlich: Leben mit Elektrizität verglichen mit Leben ohne
Elektrizität - welch ein Unterschied ist das! Und die ganze Zeit über war
Elektrizität verfügbar. Der Mensch musste sie entdecken. Und bis er sie
entdeckte, konnte er keinen Nutzen davon haben. Es ist genauso mit den
Gesetzen des Geistes. Sie sind da - aber wenn du sie nicht entdeckst, hast
du keinen Nutzen davon. Einige Christen entdecken sie und leben mit deren
Nutzen, einige andere nicht. So wie Adam, der ohne Elektrizität lebte,
verstehen sie das Gesetz des Geistes nicht, und denken, dass es nichts
Besseres gibt, als nach gewissen Regeln und Vorschriften zu leben. Und das
ist der Grund, warum viele Gemeinden, um ihre Mitglieder heilig zu halten,
damit sie nicht zu weltlich werden, damit die Gemeinde ihr Zeugnis nicht
verliert - sie machen entweder einen geschriebenen oder ungeschriebenen
Kodex. „Wenn du zu dieser Gemeinde gehörst, sollst du diese Dinge nicht tun" und „du musst diese Dinge tun". Und wenn jeder
dem folgte, wäre er ein gutes Gemeindemitglied. Es ist bloß ein anderes
Gesetz, das Gesetz ihres Pastors, könnte man sagen oder das Gesetz dieser
bestimmten Glaubensgemeinschaft. Viele Christen leben auf diese Weise, und
ich sage, dass sie sicherlich besser sind als viele Menschen in der Welt,
so wie Israel besser war als alle anderen Nationen der Welt, aber sie waren
immer noch nicht auf die Ebene gekommen, die Gott für sie vorgesehen hatte.
Es gab etwas, was das Gesetz nicht tun konnte - wir sahen das in Römer 6,14. Das Gesetz konnte einen Menschen nicht dazu führen,
Sünde zu überwinden. Ist das Überwinden von Sünde sozusagen eine neue
Botschaft, die plötzlich aufkommt, etwas, woran Gott plötzlich gedacht hat?
Im Gegenteil. Weißt du, wo die erste Stelle in der Heiligen Schrift
vorkommt, wo Gott sagt, dass du Sünde überwinden musst? Sie steht in 1. Mose 4. Gleich zu Beginn der Bibel, im ersten Kapitel nachdem
der Mensch aus dem Garten Eden vertrieben wurde, lautet Gottes erste
Botschaft an den Menschen - weißt du, welche es ist? „Du musst Sünde
überwinden!" Ich zeige euch das, falls euch diese Stelle nicht vertraut
ist. In 1. Mose 4 - das ist das 1. Kapitel außerhalb des Gartens
Edens, nachdem der Mensch hinausgetrieben worden war -, und es ist die
Geschichte von Kain und Abel. Und Kain hatte Abel noch nicht getötet, er
war bloß aufgebracht darüber, dass Gott Abels Opfer angenommen hatte und
seines nicht. Und Gott sah im Herzen Kains den Beginn von etwas sehr
Gefährlichem, und er warnte ihn, genauso wie er uns durch unser Gewissen,
durch den Heiligen Geist, manchmal durch unser Bibellesen, manchmal in
einer Versammlung, warnt. Er warnt uns: „He, ich kann den Beginn von etwas
in dir sehen - nimm dich besser in Acht! Wenn du zulässt, dass das wächst,
wird es dich zerstören." Das versuchte Gott Kain zu sagen. Und der Herr
sagte zu ihm in Vers 6: „Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick?" Dieser
Vers ermutigt mich zu glauben, dass Gott möchte, dass wir allezeit ein
heiteres Angesicht haben. Wenn unser Blick gesenkt und unser Gesicht
deprimiert und düster ist, dann ist das ein klarer Hinweis darauf, dass
etwas verkehrt ist. Gott hat nie beabsichtigt, dass der Mensch mit einem
finstern Gesicht herumläuft, mit schlechter Laune - nein. Viele Menschen,
die unter dem Gesetz leben, leben so. Sie glauben, dass es nichts Besseres
gibt. „Natürlich, wir sind menschlich", heißt es, so müssen wir hin und
wieder schlechte Laune haben. Das ist richtig, wenn du kein Christ bist.
Ich stimme dem zu, aber es gibt einen besseren Weg. Und das Ziel des
Teufels ist es, dir zu sagen, dass es keinen besseren Weg gibt, solange du
ein Mensch bist. Er ist ein Lügner. Er war von Anbeginn ein Lügner. Er
täuschte mich 16 Jahre lang, nachdem ich wiedergeboren war, bis ich in der
Heiligen Schrift entdeckte, dass es einen besseren Weg gibt. Dass ich auf
eine andere Stufe des Lebens kommen konnte, die ich davor noch nicht einmal
geschmeckt hatte. Das „tiefere christliche Leben" oder das
„Überwinderleben" ist nicht bloß ein Thema für Konferenzen. Es ist eine
Wirklichkeit, es ist etwas, was wir als eine Wirklichkeit kennen müssen. In
der Tat es ist das, was den Wohlgeruch Christi durch uns an andere Menschen
verbreitet.
So sagte der Herr zu Kain: „Warum ergrimmst du?" Es gibt für uns
keinen Grund, zornig zu sein, wenn wir unter der Gnade sind. „Warum senkst du finster deinen Blick?" Es gibt für uns keinen
Grund, deprimiert zu sein, wenn du unter der Gnade bist. Ich gebe den Vers 7 frei wider:
„Wenn du gegenüber anderen gute Absichten hast, kannst du frei deinen
Blick erheben. Aber wenn deine Absichten nicht gut sind, dann wird dein
Blick verfinstert sein."
Und wenn das der Fall ist, wenn du gegenüber anderen Menschen Pläne in
deinem Herzen hast, die nicht gut sind, „dann lauert die Sünde vor der Tür" - wie ein Tiger, der seinen
Fuß in die Tür setzen möchte - „wenn ich nur einen Fuß in die Tür setzen
kann, werde ich eindringen". Und hier ist der Abschnitt, über den ich
sprach:
„Die Sünde hat nach dir Verlangen, dich zu beherrschen. Aber du musst
über die Sünde herrschen!"
Das ist nicht Römer 6,14, das ist 1. Mose 4,7. Wann hat
also der Herr darüber gesprochen, über die Sünde zu herrschen? Nicht 4000
Jahre später, sondern gleich zu Beginn, sobald der Mensch aus dem Garten
Eden vertrieben worden war, sagte er zu ihm: „Du musst über die Sünde herrschen!" Er traf Vorsorge für die
Vergebung der Sünden, bevor sie Eden verließen. Er sagte zu Adam, dass ein
Nachkomme der Frau kommen und dem Teufel den Kopf zertreten würde. Das war
eine klare Prophezeiung vom Kommen Christi. Und er tötete ein oder
vielleicht zwei Tiere und kleidete sie mit dem Fell eines Tieres wie wir in Vers 21 lesen. Hier in 1. Mose 3,21 lesen wir vom ersten
Tieropfer, welches das Opfer Christi am Kreuz symbolisiert, wie er die
Feigenblätter entfernte, was ein Bild dafür war, die menschliche
Gerechtigkeit zu entfernen, mit der wir unsere Sünde zuzudecken versuchen,
und er kleidete ihn mit dem Fell eines Tieres, was ein Bild dafür war, dass
wir mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet werden. Hier in 1. Mose 3 ist alles vorhanden. Was ist das? Der Same (Nachkomme)
der Frau würde kommen und dem Teufel den Kopf zertreten; ein Tier, das
geschlachtet wurde, als Bild für Jesu Tod am Kreuz; und das Bekleiden mit
dem Fell des Opfertieres war ein Bild dafür, dass wir mit Christi
Gerechtigkeit bekleidet werden. Was ist der nächste Schritt? 1. Mose 4 - du musst über die Sünde herrschen! Wir stoppen nicht
bei 1. Mose 3,21, was unsere Wiedergeburt, bekleidet und
gerechtfertigt und für gerecht erklärt zu werden symbolisiert. Das nächste
was Gott sagt ist, „du musst über die Sünde herrschen!" Und das
konnte das Gesetz nicht tun.
Aber es heißt in Römer 8,3: „Was das Gesetz nicht tun konnte, das tat Gott." Das ist die große
Botschaft des Evangeliums, die unter Christen nicht voll und ausreichend
verkündigt wird. „Was das Gesetz nicht tun konnte, das tat Gott."
Was das Gesetz selbst in einem großen Mann wie Johannes dem Täufer nicht
tun konnte, das hat Gott getan.
Was ist es, das wir haben können, was Johannes der Täufer nicht haben
konnte -
den Heiligen Geist, der in unserem Herzen wohnt.
Johannes der Täufer konnte nur die Erfahrung haben, dass der Heilige Geist
auf ihm war, was ihn zu einem großen, furchtlosen und feurigem Prediger
machte. Ja, der Heilige Geist konnte sogar im Alten Testament einen solchen
Menschen hervorbringen. Als der Heilige Geist auf Simson kam, konnte er
viele Dinge tun, aber das Wirken des Heiligen Geistes gleich von der ersten
gesalbten Person im Alten Testament bis hin zur letzten war immer von
außen. Es war immer von außen, immer Bevollmächtigung für einen Dienst, für
ein Werk - sie änderte den Charakter einer Person. Niemandes Charakter
wurde verändert. David war gesalbt, aber er hatte sieben oder acht Frauen.
Simson konnte einen Löwen überwinden, aber nicht Delila. Der Heilige Geist
konnte nicht im Inneren wirken, und daher konnte das Gesetz niemals,
niemals erreichen, was Gott im Herzen des Menschen erreichen wollte. Sogar
Jesus konnte nicht zwei seiner Jünger eins machen, weil der Geist noch
nicht in sie gekommen war. Daher sagte er zu den Jüngern in Johannes 14,12, bevor er sie verließ in
: „Wenn der Geist kommt, werdet ihr etwas tun können, was sogar ich bis
jetzt nicht tun konnte. Ihr werdet größere Werke tun als ich sie tun
konnte."
Was war das? Es bedeutete, dass Gott jetzt zwei Menschen eins machen
konnte. Erstaunliche Dinge geschehen, die das Gesetz in Menschen nie
vollbringen konnte, als der Heilige Geist kam. Das Gesetz des Geistes zu
verstehen bringt gewaltige Resultate, nicht nur in unserem persönlichen
Leben, sondern in unserer Gemeinschaft, in der Gemeinde. Der ganze
Charakter einer Gemeinde wird sich ändern, wenn jedes Gemeindemitglied nach
dem Gesetz des Geistes lebt.
„Was das Gesetz nicht tun konnte" (Römer 8,3), das tat Gott: Er sandte
seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde
willen und verdammte die Sünde im Fleisch"
(am Kreuz von Golgatha). Der ganze Zweck davon war, Vers 4, „damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, (das niemand
erfüllen konnte) nun in uns erfüllt werden kann".
Das Wichtige ist hier das Wort „in". Im Innern, im Herzen, nicht äußerlich,
wie es unter dem alten Bund war.
Jener reiche Jüngling, der kein Jünger Jesu sein wollte, hatte äußerlich
alle Gebote gehalten. Jesus hatte eine Liste von Geboten aufgezählt und er
sagte, dass er sie alle von seiner Kindheit an gehalten habe. Der Apostel
Paulus sagte zum Hohepriester in Apostelgeschichte 23, über die
Zeit vor seiner Bekehrung:
„Ich habe mein ganzes Leben lang mit einem guten Gewissen vor Gott
gelebt".
Das Gesetz konnte Menschen dazu bringen, mit einem guten Gewissen zu leben.
Und vielleicht kannst auch du in Bezug auf dein äußerliches Leben mit einem
guten Gewissen leben - d.h. du betrügst niemanden, du hast keine Schulden,
du tust keinem was Böses an - äußerlich hast du einen guten moralischen
Standard. Aber im Inneren hast du keine Kontrolle über deine Gedanken und
Einstellungen - in dieser Hinsicht konnte das Gesetz nichts tun. Aber nun
kann „diese vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit IN uns erfüllt werden",
weil wir jetzt, nach dem Kommen des Heiligen Geistes, der in uns wohnt, die
Fähigkeit haben, gemäß den Eingebungen des Heiligen Geistes, und nicht
gemäß den Eingebungen unseres Fleisches zu wandeln. Der Heilige Geist gibt
uns eine innere Kraft, nach seinen Eingebungen zu leben. Das Gesetz gab
einem nur Gebote, aber keine Kraft, danach zu leben. Der Heilige Geist gibt
uns einen Standard, der höher als das Gesetz ist, aber er gibt uns die
Fähigkeit, es zu halten.
Und jetzt kommen wir zu Römer 8,2: Das Gesetz des Geistes kann mit
diesem Ausdruck zusammengefasst werden: „Leben in Christus Jesus."
Das Gesetz des Geistes ist kein Satz von Geboten, es ist ein Leben.
Ein Satz von Geboten wurde durch Leben ersetzt.
Es ist dieses Leben in Christus Jesus, das mich von Sünde befreien wird -
nicht eine Theorie, nicht eine Doktrin, nicht eine Technik. Es sind keine
drei leichten Schritte zum Sieg, es ist nichts dergleichen - es ist Leben
in Christus Jesus. Es ist ein Leben, das mich von der Macht der Sünde
befreit. Das ist das Gesetz des Geistes, wohingegen das alttestamentliche
Gesetz ein Kodex von Geboten war, ist das neutestamentliche Gesetz des
Geistes Leben.
Und diese beiden Gesetze werden durch jene beiden Bäume im Garten Eden
symbolisiert. Ihr erinnert euch an die beiden Bäume, die in1. Mose 2 erwähnt werden? Einer war „der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" - dieser
symbolisierte das Gesetz. Was ist das Gesetz letzten Endes? Was ist jedes
Gesetz - Verkehrsgesetze, moralische Gesetze, jede Art von Gesetz? Es ist
etwas, das dir sagt, was gut und was böse ist.
Wir können sagen, dass das Gesetz „ein Baum der Erkenntnis des Guten
und Bösen ist".
Wir können uns fragen: „Was ist falsch daran, Gutes und Böses zu erkennen?
Es ist gut, das zu wissen." Aber du wirst dadurch kein Leben erlangen. Das
Gesetz brachte Menschen in geistlicher Hinsicht den Tod. Du nimmst die Zehn
Gebote - was sind die Zehn Gebote? Wenn du sie betrachtest, sie sind ein
Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. „Dies sind die Dinge, die du tun sollst: Nur einen Gott zu haben, halte den Sabbat, ehre deinen
Vater und deine Mutter… Dies sind die Dinge, die du nicht tun sollst: Du sollst den Namen Gottes nicht
missbrauchen, du sollst dir keine Götzen machen, nicht stehlen, nicht
töten, nicht ehebrechen, begehre nichts, was deinem Nächsten gehört."
Dinge, die du tun sollst, und Dinge, die du nicht tun
sollst. Ein Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Und wenn du in deinem
Leben nach diesen Prinzipien lebst - eine Menge von moralischen Menschen
und sogar gute Christen, die wiedergeboren wurden, sind stolz auf die
Tatsache, dass sie bestimmte Maßstäbe haben - „ich betrüge niemanden, ich
habe einen Kodex, nach dem ich lebe, ich tue diese Dinge nicht, und ich tue
jenes". Und du kommst so zu einem ziemlich guten moralischen Leben. Aber es
mag nicht das Leben Jesu Christi sein, ganz und gar nicht. Ich habe in
Indien Leute gesehen, die keine Christen sind, die äußerlich ein sehr
rechtschaffenes Leben führen - sehr ehrlich, sie betrügen niemanden. Ich
habe Atheisten gekannt, die absolut ehrlich sind. Sie haben kein Leben in
Christus Jesus, aber wenn du ihr äußerliches Leben anschaust, ich sage
euch, einige von ihnen benehmen sich viel besser als manche Leute, die sich
wiedergeborene Christen nennen. Ihr habt das vielleicht auch in eurem Land
gesehen. Weil sie nach einem bestimmten moralischem Kodex leben, aber in
Gottes Augen bringt das geistlichen Tod - das hat Gott zu Adam gesagt,
„Wenn du nach diesem Baum lebst, wirst du sterben". Und jeder, der unter
dem Gesetz lebte, nach diesem Maßstab zu leben versuchte, lebte in
geistlichem Tod, selbst wenn sein moralischer Standard höher war. Das ist
das, was die Pharisäer nicht anerkennen konnten, obwohl ihr moralischer
Standard viel höher war als der der Prostituierten und Diebe. Sie waren
auch geistlich tot, gleichwie die Diebe und die Prostituierten, sie konnten
das einfach nicht verstehen. „Wie können wir geistlich tot sein, wenn unser
moralischer Standard so hoch ist?"
Du kannst den äußerlichen Kodex des Gesetzes halten und geistlich tot
sein.
Ich habe Christen gesehen, die einen sehr hohen moralischen Standard haben,
die aber so missgelaunt sind, es ist schwer, mit ihnen auszukommen - das
ist nicht das Leben Christi. Das Aroma, das von ihnen ausgeht, ist eines
von geistlichem Stolz, dass ich besser bin als du, und geistliche Arroganz.
Das ist nicht das Leben Christi. Habt ihr nicht auch Menschen getroffen,
die moralisch sehr rechtschaffen, aber auch sehr stolz waren. Du kannst bei
ihnen in keinem Bereich ihres Lebens einen Fehler finden. Sie leben unter
dem Gesetz, weil es im Gesetz kein Gebot gab, das befahl: „Du sollst nicht
stolz sein." Es gab kein solches Gebot, weil niemand es halten konnte. Es
gab kein Gebot, das besagte: „Du sollst nicht deprimiert oder entmutigt
sein." Es gab kein solches Gebot. Aber wenn man zum Neuen Testament kommt -
dort gibt es solche Gebote. „Freuet euch im Herrn allezeit." Es
gibt jetzt keinen Platz mehr für ein finsteres Gesicht wie das von Kain.
Ich erinnere mich, dass ich als junger Christ diesbezüglich herausgefordert
wurde. Ich war wiedergeboren, ich hatte Christus angenommen, ich war
wirklich wiedergeboren, ich war absolut sicher, ich würde in den Himmel
kommen, wenn ich stürbe. Ich glaubte es, ich wäre in den Himmel gekommen,
denn meine Sünden waren vergeben worden. Aber Gott sei Dank bin ich nicht
gestorben, bevor ich den Zweck meines Lebens auf Erden verstand - der nicht
bloß darin bestand, dass ich in den Himmel komme, sondern ein lebendiger
Zeuge für die Auferstehungskraft Jesu Christi zu sein, die uns über die
Macht von Sünde und Tod erheben kann. Bist du ein lebendiges Zeugnis dafür?
Ich war häufig entmutigt und deprimiert - aber ich war wiedergeboren. Ich
erkannte nie, dass dies nicht Gottes Wille ist, bis ich es in der Heiligen
Schrift sah… Ihr wisst, dass Jesus sagte, „ihr durchforscht die Schriften, aber ihr seht mich darin nicht".
Ich durchforschte die Heilige Schrift und ich sah Jesus darin. Und eines,
was ich bei Jesus sah war, dass er nie entmutigt war. Er war nie schlecht
gelaunt. Ist das das Leben Jesu? Das Gesetz des Geistes des Lebens Jesu -
ich konnte das niemals erlangen. Aber wenn dieses Leben in mich käme, dann
nahm ich an, dass es in mir das hervorbringen würde, was es in Jesus
hervorgebracht hat.
Mit anderen Worten: Der Heilige Geist war es, der Jesus, der so wie ich
wurde, befähigte, dieses Leben zu führen. Wenn Jesus dieses irdische Leben
durch seine innewohnende Kraft als Gott geführt hätte, wäre er für mich
kein Vorbild. Denn ich habe keine innewohnende Kraft, ich bin nicht Gott,
ich bin ein geschaffenes menschliches Wesen. Wenn Jesus sein irdisches
Leben mittels der innewohnenden Kraft als Gott geführt hätte, könnte er nie
sagen, „Folge mir", er könnte nur sagen, „Bewundere mich". Und ich könnte
mein ganzes Leben damit verbringen, ihn zu bewundern, wie es viele Christen
tun, und ihm nicht zu folgen, weil es unmöglich ist, ihm zu folgen. Tief in
ihrem Herzen sind viele Christen überzeugt, dass sie Jesus nicht nachfolgen
können, weil der Teufel ihnen sagt: „Er war nicht so wie du, erinnere dich
daran." Obwohl die Bibel in Hebräer 2,17 sagt, dass er in allen
Dingen seinen Brüdern gleich wurde. Aber die Menschen glauben lieber daran,
was ihre Logik ihnen sagt, als was Gottes Wort sagt. Meine lieben
Geschwister, ich möchte euch sagen, dass es möglich ist, dass ihr in vielen
Bereichen der Lüge des Teufels glaubt. Ich möchte das freundlich, aber
bestimmt sagen, damit wir da herauskommen. Jesus sagte:
„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch
freimachen."
Und eine der Wahrheiten, die mich freimachte, war, als ich entdeckte, dass
das, was in Hebräer 2,17 geschrieben steht, absolut wahr ist -
Jesus wurde mir in allen Dingen gleich gemacht. Und dass das, was in Hebräer 4,15 steht, wahr ist - dass er in allen Dingen versucht
wurde wie ich und nicht sündigte. Er wurde in allem mir gleich, er wurde in
allem versucht und war dennoch niemals in einer schlechten Laune, niemals
entmutigt. Wie oft sind wir zum Alten Testament gegangen, um Trost in
unserer Sünde zu finden? Ich kenne Christen, die das getan haben.
Fernseh-Evangelisten, die Ehebruch begingen, die einige Wochen später auf
den Bildschirm zurückkehrten und sagten: „Auch David beging Ehebruch; er
war ein Mann nach Gottes Herzen, und er kam zurück. Und ich bin
zurückgekommen." Wenn du das Rennen läufst, indem du auf David schaust, den
Anfänger und Vollender deines Glaubens - dann ist das das Niveau, auf dem
du lebst. Sie sagen: „Elia wurde deprimiert, als er unter einem
Wacholderstrauch saß. Wie können wir besser sein als er?" Ich sage, gut,
wenn du das Rennen läufst, indem du auf Elia schaust, den Anfänger und
Vollender deines Glaubens, dann ist das alles, wonach du leben kannst. Aber
der wunderbare Vers in Hebräer 11… Ich sage euch, ich bedauere
einige dieser Trennungen nach Kapiteln sehr, weil ich glaube, dass sie
manchmal in der Heiligen Schrift an der falschen Stelle gesetzt wurden.
Diejenigen von uns, die die gute Angewohnheit haben, jeden Tag ein Kapitel
zu lesen, wenn sie am nächsten Tag das nächste Kapitel beginnen, vergessen
sie, wie das vorherige Kapitel geendet hat, und sie sehen die Verbindung
zwischen dem vorherigen und dem nächsten Kapitel nicht. Ich möchte euch,
die ihr jeden Tag ein Kapitel lest, einen kleinen Vorschlag machen: Jedes
Mal, wenn du am nächsten Tag beginnst, ein neues Kapitel zu lesen, bitte
gehe zu den drei oder vier letzten Versen des vorhergehenden Kapitels
zurück, und beginne von dort - du magst eine Verbindung sehen. Es gibt
viele Stellen wie diese - z.B. zwischen Johannes 7 und Johannes 8. Es ist eine wunderbare Verbindung zwischen diesen
beiden Kapiteln, und an vielen Stellen. Hier ist eine weitere - Hebräer 11 und 12. Eigentlich hätten die ersten vier
Verse von Hebräer 12 die letzten vier Verse von Hebräer 11 sein sollen - so sehe ich es. Weil Hebräer 11
besagt, dass all diese großen Menschen den Glauben lebten, aber sie konnten
nur äußerliche Dinge tun. Was taten sie? Sie konnten das Rote Meer teilen,
den Rachen von Löwen verstopfen, die Mauern von Jericho niederreißen und
all das - aber es heißt im letzten Vers von Hebräer 11, „dass Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat".
Sagt mir, gibt es etwas Besseres als den Rachen eines Löwen zu verstopfen?
Ja. Gibt es etwas Besseres, als das Rote Meer zu teilen? Wenn dir die
Gelegenheit gegeben würde, das Rote Meer zu teilen, wenn Gott zu dir sagte:
„Ich werde dich benutzen, Wunder zu tun, genauso wie Mose. Teile das Rote
Meer und zeige den Menschen die allmächtige Kraft Gottes." Gott sagt, ich
gebe dir etwas Besseres als das. Etwas Besseres als die Mauern Jerichos
niederzureißen, etwas Besseres als heidnische Heere in die Flucht zu
schlagen. Was ist dieses Bessere? Jesus überwand Sünde.
Glaubt ihr das? Ich frage mich, ob wir das glauben. Viele Menschen glauben
das nicht. Wenn du es nicht schätzt, dann trachtest du nicht danach. Das
lesen wir in Kapitel 12: „Gott hat etwas Besseres für uns vorgesehen." Wir
haben alle diese wunderbare Wolke von Zeugen, die in Kapitel 11
aufgelistet sind, er sagt, „jetzt können wir jedes Gewicht und jede Sünde ablegen", sogar die
Sünde, in die du immer wieder fällst. Was ist die Sünde, die du immer
wieder begehst? Für jeden von uns mag das etwas anderes sein, für einen mag
es Begierde sein, für einen anderen Internet-Pornografie, für einen anderen
Zorn, für einen anderen eine unversöhnliche Einstellung, für einen anderen
eine geistliche Arroganz über andere Menschen, von denen du glaubst, dass
sie minderwertiger sind als du. Es gibt so viele Sünden, in denen sich
Leute verstricken, einige die wir häufig begehen.
Hier heißt es, dass du selbst diese überwinden kannst! Wir können sie
ablegen und das Rennen laufen, indem wir auf Jesus schauen.
Hier ist ein Kapitel, wo es heißt, dass Abel durch den Glauben, Henoch
durch den Glauben, Noah durch den Glauben, Abraham durch den Glauben… wir
wissen, was sie alles taten. Durch den Glauben bekam Sara ein Kind; durch
den Glauben teilte Mose das Rote Meer, durch den Glauben riss Josua die
Mauern Jerichos nieder, durch den Glauben stopfte Daniel den Rachen der
Löwen; nun kommt die Sprache auf Jesus. Was tat er? Das ist das Letzte auf
der Liste. „Durch den Glauben, durch den Glauben usw. …" dann heißt es,
„durch den Glauben hat Jesus..." Was tat Jesus? Er überwand Sünde. Er hat nie den Rachen
eines Löwen gestopft. Aber er erduldete das Kreuz, achtete die Schande
gering. Es machte ihm überhaupt nichts aus, was die Menschen über ihn
sagten. Er widerstand der Sünde bis aufs Blut - Hebräer 12,4. Das
bedeutet, um es frei wiederzugeben: Blutvergießen bedeutet Tod. „Er widerstand der Sünde bis aufs Blut" bedeutet: Hier war Jesus,
durch den Glauben; seine ganze Einstellung gegenüber der Sünde war: „Ich
würde lieber sterben als zu sündigen, und Gott auch nur im Geringsten zu
missfallen." Man sieht das in der Wüste, als er 40 Tage lang versucht
wurde, war er hungrig. Vielleicht war er so schwach, dass er dem Tode nahe
war. Und der Teufel kam zu ihm und sagte: „Warum benutzt du nicht deine von
Gott verliehene Macht? Du wurdest vor 40 Tagen mit dem Heiligen Geist
gesalbt. Du hast jetzt Kraft. Es ist nicht mehr so wie in den früheren 30
Jahren, als du nicht gesalbt warst. Jetzt bist du gesalbt, du hast Kraft
erhalten. Nun bitte ich dich, diese Kraft zu benutzen. Ich bitte dich
nicht, diese Kraft zu benutzen, um jemanden zu schaden, ich bitte dich
nicht, diese Kraft zu benutzen, um Geld für dich selber zu machen. Ihr
wisst, dass viele Christen ihre von Gott verliehene Gabe dazu gebrauchen,
Geld für sich selber zu machen - das ist böse. Der Teufel hatte keine
Chance, Jesus mit solchen dummen Dingen zu versuchen. Aber das klang so
legitim. „Möchtest du nicht leben? Möchtest du nicht leben und Gott dienen?
Warum nicht deine Kraft gebrauchen, um zu überleben? Benutze deine Kraft,
da ist kein Brot da, verwandle Steine in Brot!" Jesus sagte: „Nein, ich
habe kein Wort vom Vater empfangen, das zu tun." „Was, du brauchst ein Wort
vom Vater wegen solch einer geringen Sache?" „Ja, auf diese Weise lebe ich.
Ich tue nichts, es sei denn, der Vater sagt mir etwas. Ich werde die Kraft,
die er mir gegeben hat, nicht für mich selber benutzen. Auch wenn dies der
einzige Weg ist, wie ich an Brot komme. Ich würde lieber sterben. Wenn ich
kein Brot esse, werde ich sterben, fein. Der Mensch lebt nicht vom Brot
allein. Es ist wichtiger nach jedem Wort, das aus Gottes Munde kommt, zu
leben." Ich sage euch, es gibt sehr wenige Christen, die so leben, die
sagen: „Ich schade damit niemandem, wenn ich das tue. Ich muss bloß leben,
das ist alles." Aber hast du ein Wort von Gott gehört, dass du die Gaben,
die du von Gott empfangen hast, für diesen Zweck benutzen solltest?"
Wenn du den Maßstab prüfst, nach dem er lebte - er war so hoch, der
Maßstab, nach dem er lebte, er war so hoch, dass er nicht einmal etwas
Legitimes, Rechtmäßiges tun würde, bis ihn der Vater dazu veranlasste. Hier
war nichts Ungesetzliches oder Verbotenes, es ging bloß um Brot, um zu
überleben. Das ist die Bedeutung hier: Er würde lieber sterben, als Gott
ungehorsam zu sein. Lieber sterben, als etwas zu tun, was ihm der Vater
nicht geboten hatte. Auf diesem Grunde ging er schließlich ans Kreuz, und
es heißt, dass das sein Glaube war. Die Manifestation von Moses Glauben
bestand im Teilen des Roten Meeres und Manna vom Himmel zu erhalten. Die
Manifestation von Daniels Glauben bestand darin, den Löwen den Rachen zu
stopfen, die Manifestation von Jesu Glauben bestand darin, dass er lieber
sterben würde als zu sündigen. Und weil er diese Einstellung hatte, war der
Vater über ihn so hocherfreut. Er hatte diese Einstellung 30 Jahre lang in
Nazareth manifestiert. Und der Vater war davon so begeistert, dass er
sagte: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe." Er
hatte in diesen 30 Jahren keine Predigt gehalten, er hatte kein Wunder
getan, aber der Vater war über ihn hocherfreut. Kann der Vater voller
Freude über einen Menschen sein, der nie ein Wunder getan hatte, der nie
eine Predigt gehalten hatte, der nie außerhalb der Grenzen dieses kleinen
Dorfes reiste, der nie wie ein Evangelist herumgereist war? Und der Vater
sagte: „Ich bin so hocherfreut über ihn." Warum? Wegen der
Herzenseinstellung, die er in Jesus 30 Jahre lang gesehen hatte: „Ich würde
lieber sterben, als meinem himmlischen Vater zu missfallen." Ich werde
nicht hingehen und etwas tun, was mein Vater mir nicht zu tun eingegeben
hat.
Im Alter von 12 Jahren kannte er bereits die Heiligen Schriften. Er hätte
hinausgehen und predigen können. Aber er tat es nicht - der Vater sagte
ihm, dass es noch nicht an der Zeit war. Der Vater war so hocherfreut. Und
wisst ihr, der Vater ist auch heute hocherfreut über die, die diese
Einstellung haben. Und Jesus wertschätzte das. Er bat den Vater nicht um
ein besseres Haus oder um einen besseren Wagen oder etwas Ähnliches, um
damit zu reisen. Er betete zum Vater, dass er die Kraft des Geistes haben
möge, um ihm zu gefallen. Das ist das Leben Jesu. Das ist das Gesetz des
Geistes. Ihr wisst, dass wir etwas erst bekommen, wenn wir es wertschätzen.
Wie kommt es, dass so viele Menschen nicht in der Lage zu sein scheinen,
dieses Leben zu finden? Warum hat Jesus, nachdem er dieses wunderbare Leben
in Matthäus, Kapitel 5, 6 und 7 beschrieben hat, zum
Schluss gesagt: „Ihr habt über dieses wunderbare Leben gehört, Freunde. Ich
möchte euch etwas sagen: Sehr wenige werden es finden." „Wenige werden
dieses Leben finden?"„Wenige werden diesen schmalen Weg zum Leben finden" - Matthäus 7,14. Ich glaube nicht, dass Jesus einen Fehler gemacht
hat. Er wusste, dass sich in der Geschichte der Menschheit viele als
Christen bezeichnen würden, viele würden behaupten, wiedergeboren zu sein,
viele würden Wunder tun, viele würden große Predigten halten, aber sehr
wenige würden dieses Leben, dieses neutestamentliche Leben, dieses Leben in
Christus Jesus, dieses Gesetz des Geistes, finden.
Warum? Ich glaube ich habe die Antwort, in Jeremia 29,13 heißt es:
Der Herr sagt: „Ihr werdet mich suchen" - viele von uns tun das.
Aber warum finden wir ihn nicht? Viele, die suchen, finden nicht. Viele
werden nach diesem Leben trachten, aber es nicht finden. „
Ihr werdet mich suchen und finden; wenn ihr mich von ganzem Herzen
suchen werdet."
Das ist ein Gesetz - das Gesetz der Ernsthaftigkeit. Der Herr sagt: „Wer mich ehrt, den will ich auch ehren" - 1. Samuel 2,30. Wenn
ihr mich von ganzem Herzen sucht, dann werdet ihr mich finden. Wenn ihr
mich so sucht, als ob es etwas Billiges wäre, dann werdet ihr mich nicht
finden." Das ist der Grund, warum viele dieses Leben nicht finden. Es ist
für sie nicht das Wichtigste im Leben. Paulus sagte in Philipper 3
- er sagt uns wie er dieses Leben fand, und wir wissen, dass er es fand. Er
sagt in Vers 8:
„…Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich
erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne."
Jesus erzählte einmal eine Geschichte von einem Mann, der alle Perlen, die
er hatte, verkaufte, um diese eine kostbare Perle zu erlangen.
Diese anderen Perlen waren ein großer Haufen, quantitativ viele, und diese eine Perle war nur eine. Aber er legte mehr Wert auf diese eine
Perle, mehr als auf alle anderen, und verkaufte sie alle, um diese eine zu
erlangen. Und Paulus sagt,
„alles, was ich auf Erden für wertvoll gehalten habe, war Dreck im
Vergleich zu dem".
Aber du musst ein Unterscheidungsvermögen über gute Perlen haben, um diese
kostbare Perle zu schätzen. Es ist in etwa so, als ob jemand dich fragen
würde: „Wie viel hat dir dieser Diamant an deinem Ring gekostet?" Und diese
Dame sagt: „50.000 Dollar." „Autsch, 50.000 Dollar - schau dir meinen an,
der sieht so wie deiner aus, und ich bezahlte für diesen nur 5 Dollar."
Möchtest du den, möchtest du den 5-Dollar-Diamanten? Warum hat diese dumme
Frau 50.000 Dollar bezahlt, wenn sie für 5 Dollar einen hätte haben können,
der genau gleich aussieht? Eine Person war um den äußeren Schein vor den
Menschen besorgt. Solange es gleich aussieht, kann ich Leute zum Narren
halten. Solange mein Christentum wie das echte aussieht, ist es okay. Die
andere Person war um den innewohnenden Wert besorgt.
Es gibt ein Christentum mit inhärentem Wert, für das du eine Menge
bezahlen musst.
Und es gibt ein anderes Christentum, das ähnlich aussieht, und das die
meisten Menschen täuscht. Ich würde getäuscht werden - ich wäre nicht in
der Lage, zwischen einem 50.000 Dollar- und einem 5-Dollar-Diamanten zu
unterscheiden. Eines ist ein Stück Glas, das vielleicht noch weniger als 5
Dollar wert ist, und das andere kostet 50.000 Dollar. Ich könnte den
Unterschied nicht erkennen. Und die meisten Christen können es nicht
erkennen. Wenn dein äußerliches Leben okay ist, bewundern sie dich. Aber
das Leben Christi Jesu - du weißt, ob du es erhalten hast oder nicht. Du
weißt, ob du dieses wunderbare, durchdringende Leben hast, das durch den
Heiligen Geist vermittelt wird, das dich stets über Sünde und Versuchung in
deinem täglichen Leben und in deinem häuslichen Leben erhebt. Deine Frau
weiß, ob du zuhause Freude ausstrahlst oder nicht, deine
Glaubensgeschwister wissen, ob du am Sonntagmorgen Freude ausstrahlst. Das
Leben Christi ist nicht etwas, was du ein- und ausschalten kannst. Es ist
immer „eingeschaltet", es ist stets dasselbe. Wenn ich mich zuhause anders
benehme als hier am Rednerpult, dann ist etwas faul.
Liebe Geschwister, ihr kennt die Einladung des Herrn an euch an diesem
Morgen: „Steig höher hinauf", von wo du jetzt bist
.
Wenn du ihn von ganzem Herzen suchst, wenn du bereit bist, den Preis zu
bezahlen, kannst auch du ihn finden.
Lasst uns beten:
Während wir uns im Gebet verneigen, lade ich euch ein, auf Gottes Wort, das
ihr heute gehört habt, zu antworten. Sage: „Herr ich möchte dieses Leben,
koste es was es wolle. Vergib mir meine Heuchelei, meinen Mangel an Eifer,
dieser hohen Berufung gerecht zu werden. Herr ich möchte dir den ganzen Weg
nachfolgen. Ich weiß, was du für andere getan hast, wirst du auch für mich
tun. Danke, ich vertraue dir. In Jesu Namen, Amen."