Das Evangelium vom Himmelreich

Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Gott erkennen Grundlehren
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Brüder und Schwestern, liebe Freunde, ich frage mich, ob wir erkennen oder wertschätzen, welch enormes Privileg es ist, das Wort Gottes in unserer eigenen Sprache zu haben. Weil die meisten von uns hier vermutlich mit der Bibel sehr vertraut sind – wir alle haben zuhause ein oder mehrere Exemplare davon. Wir können damit so vertraut werden, dass wir es nicht genug wertschätzen.

Es gibt so viele Christen, die zuhause eine Bibel haben und schon viele Jahre hatten, und sie haben sie nicht ein einziges Mal durchgelesen. Was beweist das? Ich sage euch, was das beweist: Es beweist, dass sie nicht glauben, dass die Bibel das Wort Gottes ist. Denn wenn sie glaubten, dass es das Wort Gottes ist, hätten sie sie immer wieder gelesen. Wenn ich manchmal Leute sagen höre, dass sie wiedergeboren sind, und sie am Studium von Gottes Wort kein Interesse haben, und daran, Gott jeden Tag zu ihnen sprechen zu hören, dann muss ich euch ehrlich sagen, dass ich bezweifle, ob sie wirklich wiedergeboren sind.

Die Neugeburt ist wie die Geburt eines Babys. Und wenn ein Baby geboren wird, fängt es vom ersten Tag an, nach Milch zu schreien. Niemand muss es lehren. Wenn es nicht nach Milch schreit, müssen wir sagen, dass es ein ungesundes Baby ist, es ist zu früh geboren, es ist krank, es ist nicht normal. Alle normalen Babys werden vom Zeitpunkt ihrer Geburt an nach Milch schreien.

In 1. Petrus 2,2 heißt es, „dass neugeborene Kindlein nach der vernünftigen lauteren Milch des Wortes begierig sind“. Wonach verlangt ein neugeborenes Baby? Nach Milch. Der Geist sagt, dass bei der Neugeburt Gottes Wort die Milch für das neugeborene Baby ist.

Ich habe das in meinem eigenen Leben festgestellt – und ich wurde vor 57 Jahren, als ich 19 ½ Jahre alt war wiedergeboren –, dass ich sofort ein Verlangen hatte, Gottes Wort zu lesen. Ich hatte die Bibel in meinem ganzen Leben nie zur Gänze gelesen, obwohl ich in eine christliche Familie hineingeboren wurde. Aber nun fand ich ein großes Verlangen, sie durchzulesen, und in ca. sechs Monaten las ich die ganze Bibel durch. Und dann begann ich sie tiefer zu studieren. Ich hatte einen Hunger nach Gottes Wort. Und das hat mich mein ganzes Leben lang geleitet, es hat meine Fragen beantwortet, viele meiner Probleme gelöst, es hat mir Trost in schwierigen Situationen und die Antwort darauf gegeben, was ich tun sollte, wenn ich einem Problem oder einer Situation begegne, wo ich nicht weiß, welchen Weg ich wählen sollte.

Im Laufe der Zeit, nachdem ich die Bibel 55 Jahre lang studiert hatte, gewann ich großen Respekt für dieses Buch. Ich habe nicht den geringsten Zweifel in meinem Sinn, dass dies Gottes Wort ist.

Wenn wir im Wort Gottes über die Endzeit, über die letzten Tage bevor Jesus wiederkommt, lesen – über die Situation, die es in der Welt geben wird… Die Jünger fragten Jesus einmal, wir lesen das in Matthäus 24,3: „… Was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?“ Das ist das letzte Wort, fast die letzte Frage, die sie ihm stellten, bevor sie einige Tage später zum Tisch des Herrn zusammenkamen. Jesus antwortete mit den Worten: „Viele Leute glauben, dass es Hunger sein wird, Erdbeben, Kriege – nein. Diese Dinge kommen später.“ Was ist das Erste, was nach Jesu Worten das Zeichen der letzten Tage sein wird? Vers 4: „Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.“ Und er wiederholt das erneut in Vers 11: „Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen.“ Und erneut heißt es in Vers 24: „Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführen. Siehe, ich habe es euch vorausgesagt.“ Das ist also nach Jesu Worten das wesentliche Zeichen, das für die Endzeit charakteristisch sein würde, und doch viele Leute, die über das zweite Kommen Christi sprechen, erwähnen das nicht vorrangig. Sie sprechen über andere Dinge – über Israel, über Kriege, Hungersnöte usw.

Was ist also der Bereich, in dem diese Verführung stattfinden wird? Es könnte viele Bereiche geben – es spricht in Vers 24 von falschen Zeichen und Wundern. Heutzutage gibt es eine Menge von falschen Zeichen und Wundern.

Aber was ist das Wichtige, das wir im Sinn behalten sollten, wenn wir an die Endzeit und das Ende des Zeitalters denken? Höre was Jesus in Matthäus 24,11 sagt: „Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen.“ Und in diesem Kontext sagt er in Vers 12: „Und die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen und in den meisten Menschen wird die Liebe erkalten.“

Wie erkaltet die Liebe eines Christen? Wenn die Sünde in der Welt überhandnimmt, warum sollte dann die Liebe von Christen erkalten? Du zündest eine Kerze an, und sie wird im Licht und in der Finsternis gleich hell leuchten. Nehmen wir an, du bringst eine angezündete Kerze in einen Raum, wo Licht ist – dann brennt sie in einer gewissen Helligkeit. Wenn du jetzt in diesem Raum das Licht ausschaltest, sodass es ganz finster ist – dann brennt die Kerze noch immer gleich.

Daher muss unsere Liebe für Jesus nicht abnehmen, bloß weil es um uns herum Finsternis und Sünde gibt, und weil die Gesetzlosigkeit und Sünde zunimmt. Das beweist, dass das, was wir für Liebe zu Jesus hielten, nicht wirklich Liebe zu Jesus war. Es war einfach etwas Äußerliches, Emotionales, Oberflächliches.

Die Verführung von falschen Lehrern führt viele Menschen zu einem falschen Verständnis von ihrer Liebe zu Jesus. Ein Beispiel dafür: Heute gibt es sehr viel so genannten Lobpreis und Anbetung und Gesang und all das, und viele Leute glauben, dass sie Jesus deswegen lieben. Das ist nicht das Kennzeichen von Liebe für Jesus Christus. Es ist eine Verführung zu glauben, dass dies das Kennzeichen von Liebe für Jesus Christus ist.

Jesus sagte in Johannes 14,15 sehr klar: „Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten.“ Gehorsam gegenüber Jesus und seinen Geboten ist das Kennzeichen von Liebe zu Jesus. Wenn die Liebe erkaltet, erkaltet der Gehorsam zu Gottes Geboten. Die falschen Propheten sind Leute, die dir sagen: „Wenn du Christus einmal angenommen hast, brauchst du nicht mehr zu gehorchen. Das ist nicht so wichtig.“ Und sobald du auf diese falschen Propheten hörst, wirst du in die Irre geführt werden. Das ist die Hauptgefahr in diesen letzten Tagen. Ich glaube von ganzem Herzen, dass wir dem Kommen Jesu Christi nahe sind. Und ich glaube, wir sollten alle erwarten, Jesus zu unseren Lebzeiten zu sehen. Ich erwarte Jesus zu meinen Lebzeiten zu sehen.

Wisst ihr, dass der Apostel Paulus erwartete, Jesus zu seinen Lebzeiten zu sehen? Er sagt in 1. Thessalonicher 4 in Bezug auf das Kommen des Herrn: „Der Herr wird herabkommen vom Himmel…“ Und in 1. Thessalonicher 4,15 sagt er: „… dass WIR, die WIR leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn… Er sagt nicht: „Ihr Leute, die ihr am Leben seid, oder jene Menschen, die am Leben sind – sondern WIR, die wir leben.“ Was erwartete Paulus also? Dass er selber bei der Wiederkunft Christi am Leben sein würde. Aber einige Jahre später, vielleicht zehn Jahre später, zeigte ihm der Herr, dass er nicht mehr am Leben sein, sondern sterben würde. Und daher sagt er in 2. Timotheus 4,6, dass der Herr mir gezeigt hat, dass „die Zeit meines Hinscheidens gekommen ist“.

Bis der Herr uns zeigt, dass unsere Zeit auf Erden vorbei ist, sollten wir alle erwarten, den Herrn zu unseren Lebzeiten zu sehen. Das ist die richtige Art und Weise zu leben. Und da wir dem Kommen des Herrn sehr nahe sind, müssen wir sehr auf diesen Bereich der Verführung, auf falsche Lehrer mit Zeichen und Wundern achten, die uns zu einem falschen Verständnis verleiten, was es bedeutet, Jesus Christus zu lieben.

An diesem Punkt müssen wir zur Wahrheit des Wortes Gottes zurückkehren. Wenn du Jesus liebst, wirst du seine Gebote halten. Einen anderen Beweis für Liebe gibt es nicht.

Gehen wir zurück zu Matthäus 24: „Da die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in den meisten erkalten“ – und das bezieht sich auf Christen. Denn Ungläubige lieben überhaupt nicht. Sie können gar nicht erkalten, weil sie überhaupt nie heiß wurden. Die Liebe von Christen wird erkalten, aber wie es in Vers 13 heißt: „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“ Was heißt das im Kontext? Wer bis ans Ende in Liebe zu mir ausharrt, sagt Jesus, wird gerettet werden.

So sehe ich, dass das Wichtigste für uns alle, was wir im Sinn behalten müssen, wenn wir für das Kommen des Herrn bereit sein wollen, darin besteht, uns in einer inbrünstigen Liebe zu Jesus Christus zu bewahren. Nicht in einer emotionalen Liebe, die man am Sonntagmorgen im Gesang usw. ausdrückt, sondern in einer Liebe, die sich im Gehorsam gegenüber Gottes Wort ausdrückt. Gehorsam zu den Geboten Jesu Christi, besonders gegenüber den Geboten, die uns in der Bergpredigt gegeben werden. Das ist der Beweis, dass wir Jesus Christus von ganzem Herzen lieben. Wenn wir uns darin bewahren, werden wir bis ans Ende ausharren. Aber wenn du nachlässig wirst, die Gebote zu halten – mit anderen Worten, deine Liebe zu Jesus wird immer kälter –, dann wirst du feststellen, dass du verführt werden und abfallen wirst.

Und dann heißt es hier in Vers 14, und das ist ein weiteres Zeichen für das Ende dieses Zeitalters: „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24,14). Wir kennen das Evangelium als das „Evangelium von der Gnade Gottes“. Wir kennen das Evangelium als das „Evangelium des Heils“. Aber hier wird es das Evangelium vom „Reich“ (vom Königreich, von der Königsherrschaft Gottes) genannt. Was bedeutet das? Ich möchte euch zwei Verse zeigen:

In Matthäus 3 lesen wir, wie Johannes der Täufer auftrat und predigte: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel (das Himmelreich) ist nahe herbeigekommen.“ Er predigte zum Volk Israel. Und das Volk Israel war mit einem irdischen Königreich beschäftigt gewesen. Für die Dauer von 1500 Jahren hatte Mose ihnen das Gesetz gegeben und sie gelehrt, wenn sie das Gesetz hielten und Gott gehorchten, würde Gott sie mit Wohlstand, Heilung und mit einem irdischen Land – Kanaan – und mit jeder irdischen Segnung segnen. Sie würden nie mehr verschuldet sein, sie würden das höchste aller Völker sein, sie würden mit jeder irdischen Segnung gesegnet werden.

Unter dem Gesetz gibt es keine einzige Erwähnung eines himmlischen Segens – es gab bloß Regen und Wohlstand auf Erden, und ihre irdischen Feinde würden besiegt werden. Im Alten Testament liest man nie davon, dass Israel mit Satan kämpft. Satan erscheint im Alten Testament in keinem Kampf. Ihre ganze Beschäftigung und Sorge galt dieser Erde, ihre Vision war irdisch. Die irdischen Dinge, die materiellen Güter dieser Erde, der Sieg über irdische Feinde usw. Nachdem sie 1500 Jahre auf diese Weise gelebt haben, tritt Johannes der Täufer auf und sagt: „Tut Buße!“ – was bedeutet: „Kehrt um, kehrt um von eurer Fokussierung auf irdische Segnungen, und richtet jetzt euren Blick auf das Himmelreich.“

Das ist die Botschaft der Buße, mit der das Evangelium beginnt. Auf diese Weise bereitete er Israel vor, den Messias zu empfangen. Und leider wird diese Botschaft der Buße heute nicht gepredigt. Und worin besteht diese? „Wendet euch ab von der Beschäftigung mit den Dingen dieser Erde.“ Wir müssen auf dieser Erde leben, aber wir sollen nicht mit den Dingen dieser Erde beschäftigt sein, so wie es Israel war. Wir sollten nicht mit Wohlstand und Heilung und irdischen Segnungen beschäftigt sein. Nein. Wir sollen in der Welt leben aber nicht zur Welt gehören. Israel dagegen lebte in dieser Welt und sie gehörten zu dieser Welt. Das ist der Unterschied. Und wenn ein Christ in dieser Welt lebt und agiert, als ob diese Welt sein Erbe und dies für ihn das Wichtigste ist, dann lebt er unter dem alten Bund. Dieses Evangelium vom Reich, vom Reich der Himmel [ist die Botschaft des neuen Bundes].

Und daher sagt die Bibel, dass Jesus Christus durch seinen Tod, seine Auferstehung und Himmelfahrt für uns etwas Wunderbares tat. Auf diese Weise wird das Evangelium vom Reich der Himmel unser Besitz. In Epheser 2 heißt es: „Als wir in unseren Übertretungen und Sünden tot waren (Vers 1), sandte Gott in seiner großen Barmherzigkeit seinen Sohn und rettete uns… Als wir tot waren (Epheser 2,5), hat er uns mit Christus lebendig gemacht.“

Das heißt, als Christus von den Toten auferweckt wurde, wurden wir mit ihm auferweckt. Das ist eine erstaunliche Wahrheit: Als Christus am Kreuz starb, starben wir mit ihm und wir wurden mit ihm auferweckt. Und in Vers 6 heißt es, dass wir auch in unserem Geist in die Himmelswelt mitversetzt wurden, um mit Christus in himmlischen Regionen zu sitzen. Das ist eine erstaunliche Wahrheit – dass ein Christ in seinem Geist, auch wenn er physisch auf der Erde ist, in himmlische Regionen versetzt ist. Er betrachtet die Dinge auf Erden aus einer himmlischen Perspektive. Und daher heißt es dazu im Kolosserbrief 3,1 weiter – das sind Verse, nach denen sehr wenige Christen zu leben scheinen: „Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid dieser Welt gestorben, und euer Leben ist mit Christus in Gott verborgen.“ Das ist wahres Christentum.

Jesus war ein himmlischer Mensch, der auf dieser Erde wandelte. Und jeder wahre Christ, der wiedergeboren und mit dem Heiligen Geist erfüllt ist, wird ein himmlischer Mensch sein, der auf dieser Erde wandelt. Wir singen in einem Lied: „Der Himmel kam herunter und Herrlichkeit erfüllte meine Seele.“ Gerade zu diesem Zweck kam der Heilige Geist – um den Himmel in unsere Herzen zu bringen und uns zu himmlischen Menschen zu machen. Wir leben auf dieser Erde, wir arbeiten, wir verdienen unseren Lebensunterhalt, wir erziehen Kinder, wir bauen Häuser, wir suchen Arbeit, versorgen unsere Kinder, ziehen sie groß, verheiraten sie usw. Aber wir sind berufen, ein himmlisches Volk zu sein. Unser Sinn ist auf das, was droben ist, ausgerichtet, und nicht auf die Dinge der Erde. Weil das Himmelreich für uns wichtiger als das Reich dieser Erde ist. Das ist also das Evangelium vom Reich, das in der Endzeit gepredigt werden wird, wie Jesus in Matthäus 24,14 sagte – und dann wird das Ende kommen.

Das Reich der Himmel ist ein Reich der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freude im Heiligen Geist. Schlagt mit mir Römer 14,17 auf – das ist der andere Vers, den ich euch zeigen möchte: „Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist.“ So ist es also Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist gekommen, um das Himmelreich in unser Herz zu bringen. Und was ist das? Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist gekommen, um uns das zu geben.

Das Evangelium vom Reich ist als Erstes, wie ich gesagt habe, das Evangelium über himmlische Dinge, nicht in erster Linie über irdische Dinge. Und es ist ein Evangelium, das Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist verkündet.

Wir müssen uns fragen, ob das Evangelium, das wir gehört haben, ein Evangelium von Gerechtigkeit ist – das uns in unserem Leben zur Gerechtigkeit führt, das uns dazu führt, Sünde zu überwinden und unser Leben gerecht macht. Ob es ein Evangelium ist, das Frieden in unser Herz, in unser Leben und in unser Heim und in unsere Beziehungen bringt. Ob es ein Evangelium ist, das Freude in unser Herz bringt.

Hier ist also ein Test, durch den wir wissen, ob wir das Evangelium vom Reich hören. Denn auf diese Weise werden wir bis ans Ende ausharren. Ich kann euch ehrlich sagen: Wenn ihr diese Worte nicht ernst nehmt, werdet ihr nicht bis ans Ende ausharren. Matthäus 24,13: „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden, und (Vers 14) dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt zum Zeugnis gepredigt werden.“

Ich sehe die Verse 12-14 von Matthäus 24 alle in Zusammenhang mit dem Ausharren bis ans Ende. In inbrünstiger Liebe zu Jesus Christus bis ans Ende ausharren. Auf das Evangelium des Reiches zu hören, obwohl heute auf der Welt viele andere Evangelien verkündet werden. Das Evangelium von der Sündenvergebung ist unvollständig – es ist ein unvollständiges Evangelium, wenn es nicht mit der Botschaft von Gerechtigkeit, Friede und Freude in dem Heiligen Geist verbunden ist. Das ist das Reich Gottes. Jesus kam und verkündigte das Reich Gottes. Und das ist der Fehler, den es heute in vielen Predigten gibt.

Meine Brüder und Schwestern, als Gott euch auf diese Erde brachte, hatte er einen Plan für euer Leben. David sagte das in Psalm 139, sogar unter dem alten Bund verstand er das. Psalm 139, ich möchte euch das vorlesen. Als er noch im Leib seiner Mutter war, sagte er in Psalm 139,13-14: „… Du hast mich gebildet im Mutterleibe, und wunderbar hast du mich gemacht.“ Dann heißt es weiter in der Mitte von Vers 16: „Alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, von denen noch keiner da war.“ Das heißt: „Bevor mein erster Tag auf dieser Erde begann, hast du Herr mein ganzes irdisches Leben in dein Buch im Himmel geschrieben und geplant – was ich jeden Tag tun sollte, wo ich jeden Tag sein sollte, was ich in meinem Leben erfüllen sollte.“

Es war für mich etwas Wunderbares, diese Wahrheit zu entdecken. Dass Gott vor meiner Geburt einen Plan für mich in seinen Gedanken gemacht hat. Wenn es heißt „Bücher“, dann sind das nicht Bücher wie wir sie haben, es bedeutet in seinem Sinn, im Verstand Gottes, kannte er mich, dass ich eines Tages eines seiner Kinder sein würde, und er machte für jeden Tag meines Lebens einen Plan, bevor ich geboren wurde. Sein Verlangen für mich ist es, dass ich in diesem Plan wandle und ihn erfülle.

Sehr wenige Menschen erfüllen diesen Plan. Du kannst diesen Plan nicht erfüllen, wenn du nicht zuerst nach Gottes Reich trachtest . Ich kann entweder nach Gottes Reich oder nach meinem Reich trachten. Du kannst diesen Plan nicht erfüllen, wenn du in deinem Leben deinen Willen, und nicht Gottes Willen tun möchtest.

Der Einzige, der diesen Plan erfüllen kann ist jemand, der wie Jesus sagt: „Herr, ich möchte nicht meinen Willen tun, ich möchte in allen Dingen deinen Willen tun. Zeige mir deinen Plan für mein Leben. Was soll ich tun?“ Bitte versteh mich nicht falsch. Denke nicht, dass es Gottes Plan für jeden ist, ein christlicher Arbeiter im Vollzeitdienst zu sein. Nein, Gott beruft vielleicht Einen aus Tausend, um ein hauptberuflicher christlicher Arbeiter zu sein. Gott rief mich vor 50 Jahren, um ihm hauptberuflich zu dienen und meinen Job aufzugeben. Ich arbeitete an einem Marinestützpunkt hier in Cochin, als Gott mich am 6. Mai 1964 berief, meinen Job aufzugeben. Ich gab ihn auf, es brauchte zwei Jahre, bis ich freikam, aber ich reichte meine Kündigung umgehend ein. Aber das ist nur Einer von Tausenden, den Gott beruft. Gott möchte, dass die anderen 999 in ihren weltlichen Berufen arbeiten und zuerst nach Gottes Reich trachten.

Was ist Gottes Reich? Gerechtigkeit, Friede und Freude in dem Heiligen Geist. Um jeden Tag in ihrem irdischen Leben nach den Prinzipien von Gottes Wort zu leben – keine Lügen zu erzählen; niemanden zu hassen; Menschen zu vergeben, die dich verletzt haben; in Liebe und Güte zu leben; in deinem Job aufrichtig zu sein und hart zu arbeiten usw. Das sind die Eigenschaften, die Jesus in seinem irdischen Leben hatte. Und das ist das Prinzip, nach dem wir leben, und den ganzen Tag lang in jedem Bereich unseres Lebens zuerst nach Gottes Reich trachten – frei zu sein von Zorn und Bitterkeit und Begehren nach Frauen und ähnlichen Dingen. Auf diese Weise setzen wir Gott in unserem Leben an die erste Stelle. Und wenn wir so leben, können wir Gottes Plan für unser Leben erfüllen.

Paulus sagte am Ende seines Lebens in 2. Timotheus 4,7: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten.“ Er hat ausgeharrt bis ans Ende, weil er nach den Dingen, die droben sind, trachtete. Aber er musste kämpfen, um den Lauf zu vollenden. Er musste kämpfen, um den Glauben zu behalten. Schau dir diesen Vers in 2. Timotheus 4,7 genau an, und lies es alles im Zusammenhang: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, und ich kann sagen, „auf diese Weise habe ich meinen Lauf vollendet“.

Mit anderen Worten, um Gottes Plan für dein Leben zu erfüllen, musst du jeden Tag deines Lebens einen Kampf ausfechten.

Wogegen musst du kämpfen? Du musst gegen den Teufel kämpfen, der dich in die Irre führen möchte. Du musst gegen deine eigenen Begierden kämpfen, die dich versuchen, diesen oder jenen Weg zu gehen, um Gott zu missfallen. Aber am Ende ist es die Mühe wert. Wenn du nicht entschlossen bist, jeden Tag gegen den Teufel und deine Begierden zu kämpfen, dann wirst du den Lauf nicht vollenden, du wirst nicht bis ans Ende ausharren.

Und das ist der Hauptgrund, warum wir mit dem Heiligen Geist erfüllt sein müssen. Ich danke Gott für alle Gaben des Geistes, ich danke Gott für die Gabe der prophetischen Rede, für die Gabe der Zungenrede – beide Gaben hat mir Gott gegeben. Aber mehr als alles andere danke ich Gott für die Kraft des Heiligen Geistes, um die Begierden in meinem Fleisch zu überwinden, um Satan zu überwinden, um von Furcht vor Satan befreit zu sein, um frei zu sein von Sorge und Angst und Bitterkeit und allem Bösen, das ich von Adam geerbt habe. Dafür wurde mir der Heilige Geist gegeben. Und in der Kraft dieses Geistes kann ich diese Dinge bekämpfen und ein Überwinder sein. Auf diese Weise kann ich bis ans Ende ausharren und meinen Lauf vollenden. Ich glaube, dass Gott von der Zeit seiner Geburt an einen Plan für das Leben von Paulus hatte. Aber für die Dauer von 30 Jahren verfehlte Paulus diesen Plan.

Schaut, was er in Galater 1,15 diesbezüglich sagt. „Er, der mich von meiner Mutter Leib an ausgesondert hat…“ Das heißt, als Paulus im Leib seiner Mutter war, sonderte ihn Gott aus: „Dies soll mein Apostel, mein Diener sein.“ Aber war er für so viele Jahre seines Lebens ein Apostel? Nein. Er war ein Mann, der Christen hasste und verfolgte. Aber von Mutterleib an gab es einen Plan für ihn. Gott hatte ihn ausgesondert, ihn durch seine Gnade berufen, und zu einer bestimmten Zeit, vermutlich als er 30 Jahre alt war, offenbarte Gott seinen Sohn in Paulus‘ Herzen auf der Straße nach Damaskus.

Aber hier ist ein Mann, der von seiner Mutter Leib ausgesondert war, ein Apostel zu sein, und der 30 Jahre seines Lebens vergeudete und dennoch seinen Lauf vollenden konnte. Ist das nicht etwas Erstaunliches? Das ist für uns alle eine Ermutigung. Ich vergeudete 19 Jahre meines Lebens, in denen ich Christus mein Leben nicht hingegeben hatte. Ich glaube, dass Gott mich von meinem Mutterleib an ausgesondert hat, um sein Diener zu sein. Ich habe diesbezüglich keinen Zweifel. Ausgesondert, um den spezifischen Dienst zu erfüllen, den Gott mir gegeben hat, besonders in den vergangenen 39 Jahren. Aber ich habe das nicht gewusst. Für die ersten 19 Jahre hatte ich mein Leben nicht einmal Christus hingegeben.

Wie steht es mit diesen Jahren – waren sie vergeudet? Ich denke an Paulus, der länger, nämlich 30 Jahre lang, in die falsche Richtung ging. Das Wunderbare daran ist, dass Gott dies einkalkuliert hat. Wie ich vorhin gesagt habe: Gott sieht über die Zeiten der Unwissenheit hinweg, er berücksichtigt die Tatsache, dass wir auf Abwege geraten und den Herrn viele Jahre nicht kennen. Aber dann kommt eine Zeit in unserem Leben, wo wir unser christliches Leben ernst nehmen. Wir liefern unser Leben vollständig an Christus aus und machen ihn zum Herrn unseres Lebens. Von der Zeit an, wenn wir wirklich Buße tun, können wir immer noch Gottes Plan für unser Leben erfüllen.

Niemand von uns beginnt, indem er Gottes Plan vom ersten Tag an erfüllt. Sogar unsere Jahre des Ungehorsams und des Versagens benutzt Gott auf eine wunderbare Weise, um uns viele Lektionen zu lehren. Ich denke an viele Jahre in meinem Leben, in denen ich in meinen jungen Jahren versagt habe und rückfällig wurde, und gestrauchelt und in Sünde gefallen bin und all das. Und ich sehe, dass Gott all das benutzt, um mir Lektionen beizubringen. So benutzt Gott sogar die Jahre unseres Versagens. Es muss dir nicht leid tun, sodass du sagst: „O, ich habe so viele Jahre meines Lebens vermasselt, daher kann ich Gottes Plan nicht mehr erfüllen.“ Ich möchte dir in Jesu Namen sagen: Du kannst Gottes Plan für dein Leben erfüllen, wenn du Buße tust. Und besonders wenn du jung bist, bist du wirklich gesegnet – du hast noch dein ganzes Leben vor dir. Stelle sicher, dass du Gottes Plan für dein Leben erfüllst.

Paulus konnte sagen – lasst es mich frei widergeben: „Obwohl ich 30 Jahre meines Lebens vergeudet habe, danke ich Gott, dass meine Augen schließlich aufgetan wurden, um die Wahrheit zu sehen. Und Christus wurde in meinem Herzen offenbart und ich wurde wiedergeboren, und ich kann meinen Lauf immer noch vollenden, obwohl ich die ersten 30 Jahre vergeudet habe. In den verbleibenden 37 Jahren meines Lebens – er schrieb das, als er 67 Jahre alt war – vollendete ich meinen Lauf.“ Das ist wunderbar. Paul lebte bis zum Alter von 67 Jahren. Die ersten 30 Jahre seines Lebens wurden vergeudet, und dennoch hat er seinen Lauf vollendet. Das ist für uns eine große Ermutigung.

Und er sagt: „Ich habe Glauben gehalten. Ich habe den Glauben, den Gott mir gab, nicht kompromittiert, ich bin dem Glauben treu geblieben. Ich bin keinem anderen Evangelium von Wohlstand, Heilung oder dergleichen gefolgt. Ich bin dem Evangelium treu geblieben, das Menschen zu Gerechtigkeit, zur Freiheit von allen bewussten Sünden führt.“ Dem Evangelium, das uns zu vollständigem Frieden in unserem Sinn, zu Freiheit von Angst und Furcht führt. Dem Evangelium, das uns zu einem Leben der ständigen Freude führt. Zum Reich Gottes – zu Gerechtigkeit, Friede und Freude in dem Heiligen Geist.

Das ist Gottes Wille für euch, meine lieben Brüder und Schwestern, für jeden einzelnen von euch, dass ihr die Kraft des Heiligen Geistes erfahren könnt – das ist Gottes Wille. Ich wünschte, dass wir das erkennen würden – wir lesen in Gottes Wort, dass Gott die Welt so liebte, dass er seinen Sohn gab. Das können wir verstehen. Gott liebte uns so sehr, dass er seinen Sohn auf die Erde sandte, um für unsere Sünden zu sterben. Wir könnten auch sagen, dass Gott Gläubige so sehr liebt, um den Heiligen Geist zu senden, damit er kommt und unsere Herzen erfüllt. Wir müssen dafür offen sein.

Jesus Christus ist heute nicht auf Erden – er ist im Himmel. Es ist der Heilige Geist, der heute auf Erden ist. Viele Christen ignorieren den Heiligen Geist. Sie nehmen ihn nicht ernst. Stell dir vor, dass Jesus Christus physisch in deinem Haus leben würde. Denke darüber nach. Würdest du ihn an manchen Tagen einfach ignorieren? Würdest du einfach sagen: „O, er ist da“. Nein, du würdest ihn jeden Tag als verehrten Herrn deines Lebens behandeln. Sobald der Tag beginnt, wenn Jesus im Gästezimmer deines Hauses wohnt, würdest du am Morgen mit einer Tasse Tee oder Kaffee zu ihm gehen und sagen: „Herr, ich bin so glücklich, dass du da bist.“ Du würdest so glücklich sein und jeden Tag seine Gegenwart in deinem Heim anerkennen.

Aber Jesus Christus ist heute nicht auf Erden. Er war 33 ½ Jahre lang auf der Erde. Denkt daran wie geehrt sich die Menschen jedes Mal fühlten, wenn er ein Haus besuchte, ihn dort in ihrem Haus zu haben, so wie Maria und Marta ihn in ihrem Haus hatten. Aber heute ist es der Heilige Geist, der in unserem Haus ist, der mit uns überall, wohin wir gehen, sein sollte. Wie sehr ehrst du die Gegenwart des Heiligen Geistes? Um wirklich dein Wesen zu öffnen, um den Heiligen Geist während des Tages in jedem Bereich deines Lebens zu ehren.

Liebe Brüder und Schwestern, das ist die Person, die das Reich Gottes in unser Leben bringt . Warum erwähne ich diese Dinge? Wir denken darüber nach, bis ans Ende auszuharren. Das Evangelium vom Reich Gottes wird auf der ganzen Welt gepredigt werden und dann wird das Ende kommen. Und dieses Evangelium vom Reich – lasst es mich wiederholen – ist nicht bloß Gerechtigkeit, Friede und Freude. Römer 14,17 – es ist Gerechtigkeit durch den Heiligen Geist. Es ist Friede durch den Heiligen Geist. Es ist Freude durch den Heiligen Geist. Es gibt heute kein Reich Gottes ohne den Heiligen Geist (Römer 14,17).

Das Wichtigste, was ein Christ an diesem Tag und Zeitalter tun kann, um für das Kommen des Herrn bereit zu sein, um bis ans Ende auszuharren, ist mit Gottes Heiligem Geist erfüllt zu sein. Um mit dem Heiligen Geist und mit Feuer getauft zu werden und dieses Feuer in seinem Herzen am Brennen zu halten. Das ist es, was Gerechtigkeit und Friede und Freude bringen wird. Es geschieht nicht durch irgendeine eigene Anstrengung, dass wir Gerechtigkeit, Friede und Freude erreichen. Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude in dem Heiligen Geist.

Ich möchte euch erneut erinnern, ich möchte das in Verbindung bringen mit dem, was wir früher gesehen haben: Wer ausharrt bis ans Ende wird gerettet werden. Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden. Die Liebe vieler Menschen wird erkalten – sie werden nicht bis ans Ende ausharren. Ihr Liebe wird vom Gehorsam gegenüber Gottes Wort zu oberflächlichem Singen und Lobpreis und solchen Dingen abdriften. Die wirkliche Liebe zu Christus wird erkaltet sein. Sie nehmen Sünde leicht. Schau dir die Anzahl von so genannten Christen an, die auf ihren Computern Pornografie anschauen und die von schmutzigen Gedanken befleckt sind, obwohl sie in Zungen reden. Sie leben in einem gefälschten Christentum. Inmitten eines solchen korrupten Christentums verkündigen wir das Evangelium vom Reich und den Heiligen Geist, der Gerechtigkeit, Friede und Freude in unser Leben bringt.

Ich möchte zu euch allen sagen, meine lieben Brüder und Schwestern: Stellt sicher, dass ihr in dieser Endzeit nicht durch ein falsches Evangelium, durch Zeichen und Wunder oder dergleichen verführt werdet. Ich danke Gott für all das – ich habe in meinem Leben Heilungen erlebt; ich habe in meinem Leben Wunder gesehen; ich habe in Zungen geredet und tue das weiterhin. Ich glaube an die Gabe der Prophetie, ich glaube an alle Gaben des Heiligen Geistes – ABER ich glaube, dass das Reich Gottes nicht Reden in Zungen ist, das Reich Gottes ist nicht Heilungen und Wunder. Gemäß Römer 14,17 ist das Reich Gottes Gerechtigkeit, Friede und Freude in dem Heiligen Geist. Und die Gaben des Heiligen Geistes wurden gegeben, um dieses Reich zu verkündigen, und damit dieses Reich in der Gemeinde aufgerichtet werden kann. Die Gemeinde muss ein Ort sein, wo Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist bei allen Gläubigen zu finden sind. Das ist die einzige Art von der Gemeinde, von der ich ein Teil sein möchte. Und die Gaben des Heiligen Geistes sind dazu bestimmt, diese Gemeinde zu bauen.

Ich glaube, dass Gott mir die Gabe der prophetischen Rede gegeben hat, um Gottes Wort prophetisch zu verkünden, um zu ermutigen, herauszufordern, aufzubauen – warum hat er mir diese Gabe gegeben? Nicht um vor anderen Menschen anzugeben, dass ich eine Gabe habe – nein, sondern, um dieses Reich von Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist in der Gemeinde zu bauen. Und wo immer ich hingehe, versuche ich das zu tun. In der Tat, das sind meine Hauptbotschaften. Wenn ihr mich in den vergangenen beinahe 40 Jahren predigen gehört habt, dann habt ihr mich über Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist predigen gehört – denn das ist das Reich Gottes. Das ist die Botschaft, die wir überall verkündigen sollten. Dieses Evangelium vom Reich soll überall verkündigt werden.

Wenn du herumgehst, stelle dir die Frage: Wie viele Orte gibt es, wo Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist verkündet werden? Was ich damit meine ist: Wie viele Menschen führen dich Schritt für Schritt in das Leben der Gerechtigkeit, das in der Bergpredigt beschrieben wird? Um 100%ig frei zu sein von Zorn, vom Gelüsten mit den Augen; frei zu sein vom Lügen, frei zu sein von allem Hass, aller Bitterkeit und einem unversöhnlichem Geist; frei davon zu sein, nach Ehre von Menschen zu trachten oder kundzutun, wie viel wir beten oder fasten oder dergleichen. Frei von Geldliebe zu sein, frei von Sorge und Furcht zu sein. Um zu einem Leben des Friedens zu kommen – Frieden in unserem Herzen, Friede miteinander und keine Bitterkeit und Streit miteinander, und in ein Leben von ständiger Freude, frei von Murren und Klagen – zu 100 Prozent.

Wo wird dieses Evangelium gepredigt? Ich höre es kaum irgendwo. Es wird nicht im Fernsehen verkündigt, nicht im Radio, nicht in Büchern. Alle predigen über Heilung und Wohlstand. Das ist ein anderes Evangelium – das ist das Evangelium, das sie unter dem alten Bund verkündeten. Dieses Evangelium vom Reich wird überall gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen, wie Jesus sagte. Und wer in diesem Reich bis ans Ende ausharrt, wird gerettet werden.

Ich kann nicht jeden überzeugen. Aber euer Blut wird an meinen Händen sein, wenn ich euch nicht die ganze Wahrheit verkündige. Ich möchte euch sagen: Das ist nicht etwas, was Gott erwartet, dass wir es erreichen – denn wir können es nicht aus eigener Kraft erreichen. Das Reich Gottes ist nicht Gerechtigkeit, Friede und Freude, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude IN DEM HEILIGEN GEIST.

Es gibt eine menschliche Gerechtigkeit, die in vielen Religionen gelehrt wird. Der Buddhismus spricht von einer gewissen Art von Friede und Freude, Nirwana und dergleichen; Yoga spricht davon. Aber Friede in dem Heiligen Geist, Freude in dem Heiligen Geist – ein reiner Friede und eine reine, permanente Freude, hervorgebracht vom Heiligen Geist – das ist das Reich Jesu Christi, das ist das Reich Gottes. Das ist es, was wir verkündigen.

Ich möchte euch ermutigen, zu glauben, dass die schwächste Person unter euch, diejenige, die am häufigsten versagt hat, zu diesem Leben kommen kann, wenn du heute umkehrst und sagst: „Herr, ich möchte dieses Leben führen. Ich möchte allezeit ein Leben führen, das mit dem Heiligen Geist erfüllt ist, die ganze Zeit gestärkt in dem inwendigen Menschen. Ich möchte meinen Lauf vollenden.“

Denke daran, fokussiere deine Gedanken auf die Tatsache, dass Gott einen Plan für dein Leben hat. Es ist der wunderbarste Plan, den du dir je ausdenken kannst. Verstehe als Erstes dein Potential voll. Erkenne, welche Gaben Gott dir geben möchte, dass du sie in der Gemeinde einsetzt. Wenn du dich dem Herrn hingibst und sagst, „Herr, ich möchte diesen Plan erfüllen. Egal, was es kostet, egal, wie hoch der Preis ist, ich möchte diesen Plan erfüllen“, dann wirst du am Ende deines Lebens auch wie der Apostel Paulus sagen können: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet.“

Wir müssen nicht nur gegen unsere eigenen Begierden kämpfen, wir müssen auch mit vielen Christen kämpfen, die versuchen werden, dich von diesem Weg abzubringen, hin zu einem Leben von Bequemlichkeit und Sorglosigkeit und oberflächlichem Christentum, die sagen werden: „Nein, nein, du kannst Sünde nicht überwinden und dergleichen; rede nicht davon, ein Überwinder zu werden und all das.“

Schlagen wir das Buch der Offenbarung auf. Eines der Worte, das im letzten Buch der Bibel häufig vorkommt ist „überwindet“ sowie „Überwinder“. Was ist die Botschaft des Herrn an die sieben Gemeinden – an alle Gemeinden, an die guten und die schlechten Gemeinden, an die guten Ältesten und an die schlechten Ältesten? Es gibt eine Botschaft: „Überwindet, überwindet, überwindet!“ „Wer überwindet“Offenbarung 2 und 3, in beiden Kapiteln heißt es: „Wer überwindet…“ – Offenbarung 2,7; „Wer überwindet, wer überwindet, wer überwindet…“ – Vers 11, Vers 17 und so weiter. All diese Verse an jede einzelne Gemeinde beinhalten den Aufruf „Überwindet, überwindet!“ Und zur letzten Gemeinde sagt er in Offenbarung 3,21: „Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie ich auch überwunden habe…“

Wisst ihr, dass Jesus auch überwinden musste, als er auf der Erde war? Dieser Vers ist so klar. Es gab etwas, was er überwinden musste. Er selbst sagte das in Johannes 16,33: „Seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Was ist „die Welt“, die Jesus überwand? Wir müssen nicht unseren eigenen Verstand benutzen, um das herauszufinden.

Es gibt zwei Dinge, die er überwand. Eines sehen wir in 1. Johannes 2,16: „Alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und das hoffärtige Leben…“ – Jesus hat all das überwunden. Das Begehren, meinen eigenen Willen zu tun; das Begehren, alles zu besitzen, was mir meine Augen zeigen; und die Versuchung, stolz zu werden – Jesus hat all das überwunden. Das ist „die Welt“.

Und „die Welt“ ist auch etwas, was vom Fürst (Satan) dieser Welt kontrolliert wird. Jesus überwand auch den Fürst dieser Welt. Er sagte in Johannes 14,30: „Es kommt der Fürst dieser Welt, und in mir hat er nichts.“ Jesus überwand etwas. Er kämpfte und er überwand. Und er sagte: „Wenn du überwindest, wie ich überwunden habe…“ Wie hat Jesus überwunden? Durch die Kraft des Heiligen Geistes. Er sagt: „Wenn du durch die Kraft des Heiligen Geistes überwindest, wirst du mit mir auf meinem Thron sitzen.“

Ich möchte dich fragen: Was denkst du über Offenbarung 3,21? Glaubst du, man kann es wie folgt lesen? „Auch wenn du nicht überwindest, wirst du dich dennoch mit mir auf meinem Thron setzen.“ Glaubst du, das ist hier gemeint? Denke ernsthaft darüber nach. Glaubst du, dass Jesus eine Lüge erzählt, wenn er sagt: „Wer überwindet, wird mit mir auf meinem Thron sitzen.“ Wie steht es mit denen, die nicht überwinden? Wenn diese auch mit ihm auf seinem Thron sitzen werden, dann würde Jesus gesagt haben: „Es spielt nicht wirklich eine Rolle, ob du überwindest oder nicht, solange du mich als deinen Retter angenommen hast. Ob du überwindest oder nicht, du wirst mit mir auf meinem Thron sitzen.“ Nein, mein Bruder, meine Schwester, das wirst du nicht. Ich weiß nicht, wo du sein wirst, wenn du nicht überwindest.

In Offenbarung 3,5 heißt es: „Wenn du überwindest, werde ich deinen Namen nicht aus dem Buch des Lebens auslöschen.“ Ist es wichtig, zu überwinden oder nicht? Liest sich Offenbarung 3,5 wie folgt: „Nun gut, ob du überwindest oder nicht, ich werde deinen Namen nie aus dem Buch des Lebens auslöschen. Denn du hast mich als deinen Retter angenommen - richtig?“ Und Jesus sagte: „Nun, es spielt keine Rolle, ob du überwindest oder nicht.“

Das sind die falschen Lehrer – nehmt euch in Acht vor Verführung in den letzten Tagen. Sie werden Zeichen und Wunder tun und dir sagen: „Ob du überwindest oder nicht, dein Name wird nicht ausgelöscht werden, du wirst mit Jesus auf dem Thron sitzen.“

Ich möchte euch sagen: Ich glaube das nicht. Ich glaube Jesus, ich glaube Gottes Wort. Und ich glaube auch, was in Offenbarung 21,7 geschrieben steht: „Wer überwindet, der wird alles erben“, was ich euch gezeigt habe, sagt er zu Johannes – „und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein“. Bedeutet das: „Auch wenn du nicht überwindest, wirst du all diese Dinge erben?“

Lasst uns daher, meine lieben Brüder und Schwestern, nach der Kraft des Heiligen Geistes trachten. Trachte ernsthaft danach. Sei schnell, Sünde zu bekennen und Versagen anzuerkennen, und bitte Gott, dir zu vergeben. Halte dein Gewissen rein, sodass du ein Überwinder sein und die Verheißungen erben und mit Jesus in alle Ewigkeit regieren kannst. Gott segne euch.

Lasst uns beten: Denke an das, was du heute gehört hast und betrachte es als etwas, was Gott zu dir spricht, etwas Bestimmtes, Konkretes. Der Herr verspricht dir, alle deine vergangenen Fehler zu vergeben und er wird dir helfen, und dich mit seinem Geist erfüllen, wenn du ihm alle Bereiche deines Lebens öffnest und sagst: „Herr, es tut mir leid, wie ich gelebt habe, ich möchte es jetzt wirklich ernst nehmen.“

Und ich möchte besonders zu euch jungen Leuten sagen: Schaut nicht auf das schlechte Beispiel von älteren Leuten, das ihr gesehen habt. Nehmet euer Leben vor dem Herrn ernst, wenn ihr noch jung seid. Sagt: „Herr ich möchte ganz und gar für dich leben. Ich möchte dir mein ganzes Leben hingeben. Ich möchte mit dem Heiligen Geist erfüllt sein. Und ich möchte ein Leben von Gerechtigkeit und Frieden und Freude in dem Heiligen Geist führen. Gib mir dieses Leben, koste es was es wolle. Ich weiß, du wirst es tun. Ich glaube.“ In Jesu Namen, Amen.

Siehe die Videobotschaft unter https://www.youtube.com/watch?v=y_n-oZK1QJ0