Es ist ein Privileg und eine Ehre, zu Gottes Volk zu sprechen - und auch eine enorme Verantwortung. Ich sage das oft. Wenn ich am Rednerpult in meiner eigenen Gemeinde oder in irgendeiner anderen Gemeinde oder hier stehe, die Gott durch unseren Dienst gegründet hat, dann sehe ich mich als einen Herzchirurgen, der sich mit etwas weit wichtigerem als einem physischen Herz beschäftigt. Ich möchte meine Verantwortung ernst nehmen. Auch wenn ein Herzchirurg schon seit 50 Jahren Operationen durchgeführt hat, ist er dennoch äußerst sorgsam. Wenn wir eine Herzoperation durchführen, können wir Menschen verletzen, sogar töten - und wir möchten das nicht tun. Es werden heute viele Predigten gehalten, die töten. Wir möchten keine solchen Herzchirurgen sein. Unsere Berufung ist es, die Teile zu entfernen, die Krankheit verursachen und Leben zu bringen. Es kann schmerzhaft sein - Herzoperationen sind immer schmerzhaft, aber das Ergebnis ist Leben. So möchte ich meine Verantwortung vor Gott treu erfüllen. Ich suche immer daran zu denken, dass der Herr Jesus Christus, wenngleich nicht sichtbar, in unserer Mitte steht. Ich möchte, dass ihr euch an das Wort erinnert: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich in ihrer Mitte." Er ist also hier. Ich möchte, dass ihr euch während dieser Zeit hier daran erinnert und Ihm erlaubt, durch seinen Heiligen Geist zu euch zu sprechen. Der Heilige Geist ist die dritte Person der Dreieinigkeit hier auf Erden, genauso wie die zweite Person der Dreieinigkeit, die vor fast 2000 Jahren in Israel herumzog. Er ist hier, und er kann zu dir sprechen, wenn du ein Herz hast, das willig zu hören ist.
Mein heutiges Thema lautet: „Wahrheiten, die jeder Christ kennen muss." Jesus sagte in Johannes 8,32: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!" Freiheit kommt also daher, dass wir die Wahrheit erkennen. Wenn du sehr wenig von der Wahrheit weißt, ist das wahrscheinlich der Grund, warum du nicht völlig frei bist. Je mehr du von der Wahrheit weißt - Gottes Wort ist die Wahrheit. Jesus sagte das in Johannes 17,17: „Dein Wort ist die Wahrheit" -, je mehr du die Wahrheit kennst, desto freier wirst du in deinem Leben sein. Frei von Sünde, frei von Entmutigung, frei von Schwermut, frei von Zorn, frei von all den Problemen, die der Teufel uns aufgeladen hat.
Der andere Vers, den ich euch zeigen möchte, bevor wir beginnen, ist ein Vers, dem viele Christen nicht gehorchen oder nicht ernst nehmen. Es ist1. Petrus 3,15. Dort heißt in der Mitte dieses Verses:„Seid aber allezeit bereit…" Der Vers beginnt mit,„Heiligt Gott in euren Herzen". Hört jetzt gut zu:„Seid allezeit bereit (24 Stunden am Tag), um euch zu verteidigen gegenüber jedermann, (denkt an einen Krieg, wenn ihr euer Land verteidigt), der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, [und zwar] mit Sanftmut (nicht mit Arroganz) und Ehrerbietung für das, was ihr sagt." Denn es ist das Wort Gottes. Allezeit bereit sein, um jedermann Rechenschaft, um jedermann eine Antwort zu geben, der dich fragt, warum du das glaubst. Jeder einzelne der hier sitzt - wenn du sagst, dass du ein Christ bist, musst du diesem Vers gehorchen. Du musst allezeit mit Sanftmut und Ehrerbietung bereit sein, um allen, die dich fragen, „Warum glaubst du das?" eine Antwort zu geben. Hier, an diesem Punkt, möchte ich beginnen.
1. Jesus Christus ist der einzige Weg zu Gott.
Das ist die erste Wahrheit, die wir anerkennen müssen. Leute fragen uns:
Warum glaubt ihr, dass er der einzige Weg ist? In Johannes 14,6
sagte Jesus:
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater
als nur durch mich."
Ich arbeite in einem Land, wo sehr viele Menschen keine Christen sind. Und
auch ihr trefft Nicht-Christen - es gibt auch in diesem Land [den USA]
viele Nicht-Christen.
Und jemand sagt zu mir: „Warum sagst du, dass Jesus der einzige Weg ist? Es gibt viele Wege zu Gott." Ich erwidere: „Möchtest du, dass ich den Herrn Jesus einen Lügner nenne? Du forderst mich auf, das zu tun. Denn er sagte in diesem Vers: ‚Ich bin der Weg, niemand kommt zum Vater als durch mich.' Und wenn ich sage, ich stimme mit dir überein, dass es viele Wege zu Gott gibt, dann muss ich Jesus Christus einen Lügner nennen. Ich bin nicht bereit, das zu tun." Das bringt Leute in Verlegenheit, denn sie sind nicht bereit, Jesus Christus einen Lügner zu nennen. Aber diese falsche Vorstellung, die Leute haben, dass es viele Wege gibt… Ich möchte erklären, warum das Christentun einzigartig ist und warum Jesus Christus der einzige Weg ist.
Wenn Babys geboren werden, ist keines davon ein Hindu oder ein Muslim oder ein Buddhist oder ein Christ. Sie sind alle Babys. Aber während sie in verschiedenen Familien aufwachsen, erhalten sie von ihren Eltern eine Gehirnwäsche, die dazu führt, dass sie an eine bestimmte Religion und an gewisse Dinge glauben. Sie werden zu einem Tempel oder einer Moschee oder einer Kirche oder an irgendeinen anderen Ort gebracht, und werden gezwungen, etwas zu glauben, und sie erhalten über die Jahre eine Gehirnwäsche, um diese „Wahrheiten" zu glauben.
Auf diese Weise würde ich gegenüber einem Nicht-Christen Zeugnis geben, wie ich ihm antworten würde, warum ich glaube, was ich glaube. Aber es gibt etwas Gemeinsames, was wir alle teilen, egal welcher Religion wir angehören, so sage ich zu ihm, und das ist, dass wir ein Gewissen haben . Es spielt keine Rolle, welcher Religion du angehörst, das Gewissen ist genau das gleiche. Jedes einzelne Kind, was immer seine Religion ist, hat ein Gewissen. Das Gewissen sagt ihnen, sogar schon im Alter von 2 oder 3 Jahren, wenn sie eine Lüge erzählen, dass sie eine Lüge erzählen [dass sie etwas Unrechtes tun]. Jedes Kind weiß das, bevor es durch eine Gehirnwäsche gelehrt wird, dass eine Lüge nichts Ernstes ist. Jedes Kind auf der Welt hat ein Gewissen, sodass auf ihrem Gesicht offenbar wird, dass sie eine Lüge erzählen, wenn sie eine Lüge erzählt haben. Sie können es nicht verbergen. Zu der Zeit, wenn du 17 oder 18 Jahre alt bist, kannst du dein Gesicht verstellen und eine Lüge erzählen, ohne eine Miene zu verziehen. Du kannst das nicht tun, wenn du 2 oder 3 Jahre alt bist. Das ist ein Beweis, dass Gott seine Stimme in jedermanns Herz gelegt hat. Und über die Jahre, wie sehr wir auch unser Gewissen unterdrücken mögen, sagt uns das Gewissen, dass wir viele Dinge falsch gemacht haben, egal welcher Religion wir angehören mögen. So sage ich zu Leuten, wenn ich ihnen Zeugnis gebe: „Ich predige nicht Religion. Ich predige nicht Christentum. Du magst viele Christen getroffen haben, die dich betrogen und getäuscht haben mögen. Darüber spreche ich nicht. Ich spreche von unserem Gewissen, das dir sagt, dass du viele Dinge falsch gemacht hast. Du magst es vertuschen, vor Menschen verbergen, aber dein Gewissen sagt dir ständig: „Du hast Gottes Gesetze übertreten."
Das Nächste, was ich sage, ist: „Wenn dein Gott nicht absolut, total heilig ist - an welchen Gott du auch glaubst -, dann wäre die Strafe für deine Sünde etwas wie Krankheit oder Armut oder irgendeine irdische Prüfung. Aber wenn dein Gott absolut heilig ist - und ich glaube, dass der Gott dieses Universums absolut heilig ist. Und ich spreche nicht von einem Christen oder Muslim oder sonst jemandem, ich spreche über Gott, den Schöpfer des Universums, der absolut heilig ist. Es kann nur eine Art und Weise geben, wie er Sünde bestraft - dass er dich von ihm trennt. Denn Sünde zerbricht unsere Verbindung mit Gott. Sogar nur eine einzige Sünde. Und denke an all die Sünden, die du begangen hast - die Verbindung mit Gott ist zerbrochen. Das ist das Erste. Es spielt keine Rolle, welcher Religion du angehörst. Erinnere dich daran, das ist die Art und Weise wie ich einem Nicht-Christen Zeugnis geben würde.
Dann sage ich: Wenn Gott auch ein absolut gerechter Richter ist - wie er es in der Tat ist -, und diese Gerechtigkeit Gottes ist die Grundlage für jede Gerechtigkeit im Universum. Er kann nicht krumm sein, er kann nicht über Dinge hinwegsehen, weil er uns liebt. Wenn der Sohn eines Richters vor Gericht erscheint, kann der Richter ihm nicht einfach vergeben und über sein Verbrechen hinwegsehen, weil er sein Sohn ist. Und Gott kann nicht einfach über unsere Sünden hinwegsehen. Viele sagen: „Warum kann mir Gott nicht vergeben, so wie meine Mutter, wenn ich einen Teller oder so etwas zerbrochen habe?" Ich sage: „Wenn Sünde nur so etwas wäre, wie einen Teller zu zerbrechen, dann würde dir Gott sofort vergeben. Aber Sünde ist viel ernster als das."
Stell dir einen Richter vor, der seinen Sohn richtet, der 100 Morde begangen hat. Was wird er zu ihm sagen? „O, du bist mein Sohn, ich werde darüber hinwegsehen." Nein. Bei Sünde ist es genauso. Wenn du den Ernst der Sünde siehst, dass jede Sünde in Gottes Augen schlimmer ist als 100 Morde zu begehen, dann kann Gott nicht darüber hinwegsehen. Diese Strafe muss bezahlt werden. Um ein Bild zu gebrauchen: Wenn z.B. die Strafe für ein Verbrechen 1 Mio. Euro beträgt: „Okay, mein Sohn, ich lege dir eine Strafe von 1 Mio. Euro auf", sagt der Richter. Und der Sohn sagt: „Papa, ich habe keinen Cent." „Dafür musst du dann ins Gefängnis gehen", erwidert der Richter.
Nachdem er das gesagt hat, legt er seine Richterrobe ab, kommt vom Richterstuhl herunter, zieht sein Scheckbuch heraus und stellt einen Scheck über all seine Ersparnisse in Höhe von 1 Mio. Euro aus, und gibt ihn seinem Sohn mit den Worten: „Sohn, geh hin, und bezahle die Strafe." Er hat ihn als ein Richter gerichtet, bestraft, und dann die Geldstrafe als ein Vater bezahlt.
Genau das hat Gott getan. Er, Jesus Christus, kam in der Gestalt eines Menschen auf die Erde. Er musste die Strafe für Sünde verhängen, aber er nahm die Strafe auf sich selbst, genauso wie dieser Vater. Es gibt nur Eines, was der Sohn tun muss. Er muss diesen Scheck entgegennehmen. Wenn er zu stolz ist, ihn in Empfang zu nehmen, dann ist die Strafe die Alternative. Das ist alles, was Gott von dir fordert - nimm das aus freien Stücken an. Denke an den Preis. Erinnere dich daran, dass dein Papa die Ersparnisse seines Lebens gegeben hat. Und als Jesus starb, gab er sein Leben, um uns zu retten.
Und dann sage ich: Es gibt keine einzige Religion in der Welt, wo als Erstes irgendein Führer behauptet, er sei von einer Jungfrau geboren worden. Die Jungfrauengeburt ist sehr wichtig. Jesus Christus kam ohne einen menschlichen Vater auf die Erde. Gott erschuf den Samen, der Jesu Leib hervorbrachte, der sich mit Marias Eizelle verband - und so wurde Gott in menschlicher Form und Gestalt hervorgebracht. Kein religiöser Führer hat das jemals von sich behauptet.
Zweitens hat kein religiöser Führer jemals behauptet, dass er gekommen sei, um für die Sünden der Welt zu sterben.
Drittens ist kein religiöser Führer am dritten Tage von den Toten auferstanden. Das ist das Fundament des Christentums. Das Christentum basiert nicht auf Befehlen wie, „Tue Gutes. Sei nett. Hilf den Armen. Erzähle keine Lügen. Sei barmherzig". Nein, nein, das ist der Überbau, der so aussehen kann wie das, was in anderen Religionen gelehrt wird. Aber es gibt ein Fundament darunter, und wenn du dieses Fundament nicht hast - was immer du für eine Religion hast, dann ist sie auf Sand gebaut.
Der, der unseren christlichen Glauben gegründet hat, wurde von einer Jungfrau geboren. Er starb für die Sünden der ganzen Welt und ist von den Toten auferstanden. Niemand hat das jemals getan. Ich sage: Das ist der Grund, warum ich glaube, dass das Christentum der einzige wahre Weg zu Gott ist. Das ist der erste Punkt.
Der zweite Punkt, die zweite Wahrheit, die alle Christen kennen müssen lautet. Wir müssen nicht nur glauben.
2. Wir müssen Buße tun UND an Jesus Christus glauben, um gerettet zu werden.
Nicht einfach nur glauben. An vielen Orten wird Glaube betont. Viele Evangelisten betonen Glaube, Glaube, Glaube. Aber Buße ist unbedingt notwendig. Du musst Buße tun (bereuen) und an Jesus Christus glauben, um gerettet zu werden. Ich möchte euch Apostelgeschichte 20,21 zeigen - das ist das, was die Apostel den Juden und Heiden predigten. Wenn Paulus das Wort „Juden" und „Griechen" oder „Heiden" verwendet, bezieht er sich auf die ganze Welt - auf die gebildeten und ungebildeten, die religiösen und nicht religiösen Menschen. Er sagt, es gibt eine Botschaft, die ich überall predige: „Die Buße (Umkehr) zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus." Zwei Dinge. Und was Gott zusammengefügt hat, das soll kein Mensch scheiden. Aber viele trennen das, und viele Menschen sagen: „Der Mensch ist zur Buße unfähig, es ist ein Werk, und das Heil kommt nicht aus Werken, Gott gibt es aus freien Stücken." Das Heil erhalten wir aus freien Stücken.
Ich verwende dafür folgendes Bild: Wenn wir geboren werden und unser ganzes Leben hindurch, ist unser Angesicht der Sünde, der Welt und uns selbst zugewandt - und wir zeigen Gott unseren Rücken. Wenn ich das freie Geschenk empfangen möchte, das Gott mir gibt, muss ich nichts tun, nichts dafür bezahlen, aber ich muss mich umdrehen. Und wenn jemand dir ein kostenloses Geschenk geben möchte, nehmen wir an, es ist ein teures Geschenk, und die Person sagt zu dir: „Hier, ich habe ein Geschenk für dich." Und wenn ich mich nicht umdrehe, kann ich es nicht bekommen. Und wenn ich mich umdrehe, kann ich nicht sagen: „Ich habe etwas getan, um dieses Geschenk zu verdienen." Nein, ich drehe mich bloß um, um es zu empfangen. Daher ist Buße kein Werk wie einige Leute lehren. Das ist eine Irrlehre. Es bedeutet einfach, sich umzudrehen und das Geschenk zu empfangen.
Was ist Glaube? Glaube ist ebenso kein Werk. Hier ist jemand, der mir ein Geschenk geben möchte. Ich muss meine Hand ausstrecken und es in Empfang nehmen. Das ist Glaube. Somit bedeutet Buße sich umzudrehen, umzukehren; und Glaube bedeutet, meine Hand auszustrecken. Wenn jemand mir ein teures Geschenk gibt, und ich mich umdrehe und es mit meiner Hand im Empfang nehme, kann ich nicht sagen, dass ich es verdient habe, weil ich mich umgedreht und meine Hand ausgestreckt habe. Das ist Dummheit. Und doch sagen viele Menschen: „Der Mensch kann nicht Buße tun, der Mensch kann nicht glauben, Gott muss alles schenken." Du kannst dich umdrehen. Wenn du dich nicht umdrehst, wirst du das Geschenk nicht empfangen können. Wenn du deine Hand nicht ausstreckst, wirst du es nicht erhalten. Gott ist sogar willig, mir zu helfen, umzukehren, und mir zu helfen, meine Hand auszustrecken. Was kann er noch mehr tun? Aber er wird dich nicht zwingen.
Aber behalte das in Erinnerung: Die Abkehr von Sünde und der Welt ist unbedingt notwendig, um gerettet zu werden. Ich möchte Buße erklären. Das bedeutet nicht, dass ich zu Gott sage: „Ich werde nicht mehr sündigen." Nein, niemand kann das sagen. Es bedeutet zu sagen: „Ich möchte nicht mehr sündigen." Es gibt einen Unterschied zwischen der Aussage, „Ich möchte nicht mehr sündigen" und „ich werde nicht mehr sündigen".
Ich möchte euch 1. Johannes 2,1 zeigen: „Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt!" Das ist Gottes Wille, „dass ihr nicht sündigen solltet". Aber erinnert euch, das ist der Apostel Johannes, der im Alter von 95 Jahren schreibt: „Aber wenn jemand sündigt…" Was sagt er? Dass du dann kein Kind Gottes bist? Nein. „…so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten." Was bedeutet es also, Sünde zu überwinden, den Sieg über die Sünder zu erlangen? Die beste Veranschaulichung, die ich verwenden kann ist ein Kind, das gehen lernt. Jedes neugeborene Kind kann noch nicht laufen. Es fällt immer wieder, steht immer wieder auf. Und wenn ein Christ wiedergeboren wird, ist er gewöhnlich so - er fällt häufig hin, steht wieder auf. Die Neugeburt wird mit der Geburt eines Kindes verglichen. Das Kind weiß noch nicht, wie man geht, es muss das langsam lernen, und es wird nie entmutigt. Das ist bei Kindern das Wunderbare. Christen werden entmutigt, wenn sie nach einer gewissen Zeit keinen Sieg erlangen. Aber ein Kind wird nie entmutigt. „Ich werde eines Tages laufen können", es fällt 100 Mal am Tag und steht wieder auf. So muss es sein. Aber es ist entschlossen, gehen zu lernen. Und wie begeistert ein Vater und eine Mutter sind, wenn sie sehen, dass ihr Kind die ersten Schritte macht. So begeistert ist Gott, wenn er sieht, dass du deinen Zorn oder deine Bitterkeit oder deine Eifersucht oder was immer es ist überwindest - du fängst an zu gehen. Und wenn dieses Kind stabil geht, zwei Jahre alt ist, es geht und läuft, so ist das ein Bild des Sieges über die Sünde. Aber kannst du sagen, dass diese Person nie fallen wird? Gibt es irgendjemand hier, der sagt: „Ich kann nie mehr straucheln und fallen?" Ich kann heute über einen Stein stolpern. Aber der Unterschied ist: Ich habe gehen gelernt. Ich falle nicht auf die Art und Weise, wie dieses Kind fällt. Das ist ein Bild vom Sieg über die Sünde - ich habe gehen gelernt, aber ich mag immer noch fallen.
Aber was ist die erste Aussage? Die erste Aussage in 1. Johannes 2,1 ist nicht: Hast du das bemerkt? Die erste Aussage ist nicht: „Wenn jemand sündigt…" Die erste Aussage ist: „Sündigt nicht!" Wir sollten das nicht umkehren. Wenn du das umkehrst, ergibt das eine falsche Reihenfolge. Johannes sagt nicht: „Ich weiß, ihr werdet sündigen, natürlich." Aber so wird es oft gepredigt. Nein, ihr sollt nicht sündigen, aber wenn ihr sündigt… D.h. wenn ihr fällt, steht wieder auf. Tut Buße, bekennt die Sünde, bittet Gott, euch zu vergeben - er wird das umgehend tun. Und macht dann weiter.
Eines möchte ich noch in Bezug auf Buße und Glauben sagen. Die Bibel spricht über Glauben, der uns rechtfertigt. Das ist ein anderes Wort, das viele nicht verstehen. In Römer 5,1 heißt es, dass wir „durch den Glauben gerechtfertigt werden." Seid bereit, jedermann, der euch fragt eine Antwort zu geben. Was ist der Unterschied zwischen Vergebung und Rechtfertigung? Ich habe mehr als 50 Jahre lang im christlichen Dienst gepredigt. Und ich habe entdeckt, dass es viele Menschen gibt, die glauben, dass sie alles wissen, aber das ist nicht der Fall. Menschen sind jahrelang Christen gewesen und deswegen muss ich einige Dinge sehr einfach erklären. Vergebung bedeutet, dass Gott unsere Vergangenheit ausgetilgt hat - alles ist vergeben, wenn du die Sünden bekannt und zum Herrn gekommen bist, hat er dir alles vergeben. Aber bist du in der Lage, jetzt vor Gott zu stehen? Nein. Weißt du, dass, nachdem dir all deine Sünden vergeben wurden, du immer noch nicht in der Lage bist, vor Gott zu stehen, weil du eine schmutzige Natur, genannt „Fleisch", hast. Diese ist nicht verschwunden. Sie ist wie ein schmutziges Kleid. Daher muss Gott mich mit der Gerechtigkeit Christi kleiden. Meine Sünden sind vergeben, aber meine schmutzige Natur ist nicht weg. Daher kleidet mich Gott mit der Gerechtigkeit Christi - dies nennt man „Rechtfertigung". Das Erste war Vergebung, das nennt man Rechtfertigung. Ihr müsst den Unterschied verstehen. Wenn wir Christus empfangen, erhalten wir nicht nur Vergebung, sondern wir werden auch gerechtfertigt. Das heißt, ich stehe vor Gott, gekleidet mit der Gerechtigkeit Christi.
Das ist die Bedeutung davon - hört gut zu -, jedes Gebet im Namen Jesu zu beten. Viele haben nicht einmal das verstanden. Warum bete ich im Namen Jesu? Ich sage: „Gott, ich habe kein Verdienst, um vor dich zu kommen, um diese Bitte im Gebet vorzutragen. Aber ich bitte, gekleidet mit der Gerechtigkeit Christi, im Namen Jesu." Und es ist so, als ob Jesus den Vater um etwas bittet. Denke darüber nach. Das wird dein christliches Leben verändern, wenn du diese einfachen Dinge verstehst.
Die Tragödie ist, dass viele Menschen die Heilige Schrift lesen und wenn sie etwas nicht verstehen, gehen sie einfach zum nächsten Vers weiter. Das sollten wir nicht tun - wir sollten uns damit befassen, bis wir verstehen. Ich erinnere mich, als ich bei der Marine war, fragte mich mein Kapitän etwas, worauf ich ihm antwortete: „Ich weiß es nicht, Herr." Er sagte zu mir: „Leutnant Poonen, sage nie ‚Ich weiß es nicht', sage, ‚Ich werde es herausfinden'". An diesem Tag habe ich etwas gelernt. Sage nie, „Ich weiß es nicht", sondern, „Ich werde es herausfinden." Wenn du also etwas in der Heiligen Schrift liest, was du nicht verstehst, sage nicht: „Ich weiß es nicht." Sage: „Ich werde es herausfinden; ich werde mir alle Mühe geben, herauszufinden, was dieser Vers bedeutet." Das wird dein christliches Leben revolutionieren. Ich fing an, das zu tun, als ich 21 Jahre alt war, vor 56 Jahren. Jedes Mal, wenn ich etwas fand, was ich nicht verstand, sagte ich mir: „Ich werde herausfinden, was es bedeutet." Und das hat mein Leben verändert.
Die 3. Wahrheit, die jeder Christ wissen sollte, lautet:
3. Wir müssen mit dem Heiligen Geist erfüllt sein
Epheser 5,18 - wir müssen mit dem Heiligen Geist erfüllt sein. Es heißt hier in Epheser 5,18: „Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist…" Ich möchte, dass ihr euch diesen Vers sorgfältig anschaut. „Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geistes." Es gibt hier zwei Aussagen, eine negative und eine positive. „Und berauscht euch nicht mit Wein, sondern werdet voll Geistes." Schau dir das an und beantworte diese Frage: „Ist es eine Sünde, von Wein betrunken zu werden?" Ich glaube ja. Es mag keine Sünde sein, einen Schluck zu trinken, aber betrunken zu werden ist bestimmt eine Sünde.
Meine Frage ist nun: „Ist es eine Sünde, nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein?" Ah, da gibt es ein paar Zweifel. Es steht im selben Vers. Derselbe Gott, der gebot, „berauscht euch nicht mit Wein", sagte: „Werdet voll des Geistes" (Lasst euch beständig vom Geist erfüllen). Was würdest du zu einem Mann sagen, der vom Wein berauscht zum Sonntagsgottesdienst kommt? Würdest du denken, dass er auf eine angemessene Art und Weise zum Gottesdienst kommt? Nein. Was würdest von einer Person denken, die hierher kommt, die nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt ist? Du würdest denken, dass das nicht so ernst ist - nicht wahr? Wir wählen und picken unter Gottes Geboten heraus.
Wahrheiten, die jeder Christen kennen sollte: Du musst mit dem Heiligen Geist erfüllt sein, genauso wie du dich nicht mit Wein berauschen sollst. Stelle beides in dieselbe Kategorie. Wenn ich glaube, dass es okay ist, von Wein berauscht zu sein, und zum Gottesdienst zu kommen, dann ist es auch okay zu kommen, ohne mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Ist es in Ordnung, zu irgendeiner Zeit betrunken zu sein? Denke daran, wie du dich daneben benimmst, wenn du betrunken bist. „Berausche dich nicht mit Wein, sondern lass dich mit dem Heiligen Geist erfüllen." Das ist sehr, sehr wichtig.
Ich möchte jetzt etwas über den Heiligen Geist erklären, weil es diesbezüglich heute auf der Welt eine Menge Verwirrung gibt. Ich hörte eine Menge Leute zu mir sagen… und ich möchte bereit sein, eine Antwort zu geben. Und dazu möchte ich euch auch ausrüsten. Leute sagen zu mir: „Es gibt so viele Fälschungen der Gaben des Heiligen Geistes und über das Wirken des Heiligen Geistes." Ich erwidere ihnen: „Dem stimme ich zu." Aber was fälschen Leute? Fälschen sie braunes Packpapier, fälschen sie Klopapier? Nein. Was fälschen Leute? Gold, Diamanten, nur wertvolle Dinge werden gefälscht. Wenn also die Wirkungen des Heiligen Geistes gefälscht werden, dann muss das Original wirklich wertvoll sein! Ich wende mich nicht ab, weil es Fälschungen gibt. Die Fälschung beweist mir, dass das Original ziemlich wertvoll ist und dass ich es bekommen muss. Aber es lehrt mich auch, dass ich sehr vorsichtig sein muss. Wenn jemand auf dem Markt Gold kaufen möchte, muss er sehr vorsichtig sein, dass er nicht betrogen wird. Ich habe gehört - ich habe das nie gesehen - dass es Glasstücke gibt, die exakt wie Diamanten aussehen. Du kannst getäuscht werden. Du kannst auch in Bezug auf die Erfüllung mit dem Heiligen Geist getäuscht werden. Und daher liegt die einzige Lösung darin, zum Wort Gottes zu gehen. Mir war es eine große Hilfe zu sehen, dass Jesus für mich ein Vorbild für die perfekte, geisterfüllte Person ist. Wenn ich wissen möchte, wenn ich eine Richtschnur, einen Maßstab haben möchte, was es bedeutet, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden, dann schaue ich auf Jesus. Und das ist der Grund - ich möchte euch mein ehrliches Zeugnis geben -, wenn ich jemand auf dem Boden rollen und mit seinen Füßen strampeln sehe, und er dann sagt, das sei der Heilige Geist, dann sage ich euch ehrlich: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jesus auf dem Boden herumrollte und mit seinen Beinen strampelte. Daher sage ich: Das ist nicht der Heilige Geist. Ich habe keine Angst das zu sagen. Kannst du dir Jesus in deinen Gedanken vorstellen, wie er auf dem Boden herumrollt, mit seinen Beinen strampelt und sagt, er sei vom Heiligen Geist erfüllt? Nein. Jesus ist mein Vorbild, nicht diese anderen Leute. Ich bin nicht hier, um sie zu kritisieren; ich bin nicht hier, um sie zu richten; aber ich bin auch nicht hier, um ihnen zu folgen!
Dann gibt es andere, die sagen: „Du musst in Zungen reden", was bedeutet, in unbekannten Sprachen zu sprechen. Das ist eine Gabe des Heiligen Geistes. Der Apostel Paulus sagte:„Ich spreche mehr in Zungen als ihr alle." Er sagte das in1. Korinther 14. Aber bevor er das sagte, sagte er in 1. Korinther 12, dass nicht alle in Zungen reden. Ich habe nicht die Zeit, euch all diese Verse zu zeigen. Lest 1. Korinther 12 und 14. Dort lest ihr: „Sind etwa alle Apostel? Nein. Sind alle Propheten? Nein. Sind alle Lehrer? Nein. Reden alle in Zungen?" Nein! Paulus sagte also: Ich danke Gott, dass ich mehr in Zungen rede als ihr alle, aber aus irgendeinem Grund möchte Gott nicht, dass jeder diese Gabe hat. Es ist sehr wichtig, das zu verstehen. Und wenn du darüber Zweifel hast, dann geh zu 1. Korinther 12 und 14 - dort steht all das geschrieben.
Meine eigene, persönliche Erfahrung ist: Ich danke Gott, dass ich in Zungen rede. Ich habe schon 42 Jahre in Zungen geredet. Aber ich glaube auch, dass es nicht für jeden notwendig ist, in Zungen zu reden. Ich sage genau dasselbe, was Paulus sagte: In der Gemeinde, so sagte er in 1. Korinther 14, würde er lieber 5 Worte in einer bekannten Sprache sprechen (das ist für uns Englisch bzw. Deutsch) als 10.000 Worte in einer unbekannten Sprache. Einfache Mathematik zeigt mir, dass in Englisch bzw. Deutsch zu reden 2.000 Mal besser ist als in einer Gemeinde in Zungen zu reden. Das ist das Wort Gottes. Fühlt euch also nicht minderwertig, wenn ihr nicht in Zungen redet. Wenn ihr auf Englisch oder Deutsch Zeugnis geben könnt, dann seid ihr okay.
Das andere, was ich euch zeigen möchte: In Römer 5,5 - ich glaube, das ist das Kennzeichen dafür, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden… In Römer 5,5 heißt es: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist." Gott ist Liebe, und unser Herz hat nicht die Liebe, die Gott hat. Und wir können sie nie selber hervorbringen. Du wirst nicht in der Lage sein, sie in 100 Jahren hervorzubringen. Daher sagt Gott: Ich gebe dir diese Liebe. Wenn du mit dem Heiligen Geist erfüllt bist, dann ist ein Beweis dafür, dass du in der Lage sein wirst, alle Menschen zu lieben. Du wirst nicht in der Lage sein, mit jedem übereinzustimmen, mit jedem zusammenzuarbeiten, aber du wirst fähig sein, alle zu lieben - auch die, die dich hassen. Das ist das Kennzeichen dafür, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Und wenn du nicht in der Lage bist, jeden zu lieben, dann bitte Gott, dich mit dem Heiligen Geist zu erfüllen. Und glaube nicht, dass du mit dem Heiligen Geist erfüllt bist, bis du lieben kannst! Das ist jedenfalls meine Richtschnur. Wahrheiten, die jeder Christ kennen sollte.
Und einen weiteren Punkt, den ich euch zeigen möchte, finden wir in Römer 8,15. Der Heilige Geist ruft aus unserem Inneren zu Gott und sagt, „Abba, Vater". Der Heilige Geist zeigt dir, dass Gott dein Vater ist. Du hast einen Vater im Himmel. Im Alten Bund konnte das niemand erfahren. Aber wir können es - Gott ist mein Vater, er ist mein Papa. Das Wort „Abba" bedeutet in Wirklichkeit „Papa". Jeder von uns, wenn du wirklich wiedergeboren bist, sollte in der Lage sein, zum Himmel aufzuschauen und zu sagen: „Papa, du bist mein Papa." Denke an Leute, die auf Erden nie einen guten Vater hatten. Ist es nicht wunderbar, einen liebevollen Vater im Himmel zu haben? Das ist das Kennzeichen davon, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Lass dich vom Heiligen Geist erfüllen.
Und noch eines möchte ich erwähnen, was der Heilige Geist tut. In Römer 8,13, im letzten Teil, heißt es: „Wir müssen durch den Heiligen Geist die Taten unseres Leibes töten." Die Taten unseres Leibes sind all die Sünden, die aus unserem Leib herauskommen - Zorn, mit unsere Augen gelüsten und viele andere Dinge, die wir mit unserem Leib tun. Und es geschieht nur durch den Heiligen Geist - denke an diesen letzten Teil des Verses - es ist nur durch den Geist, dass wir die Taten des Leibes töten können. Du kannst diese Dinge ohne die Kraft des Heiligen Geistes nicht überwinden. Deswegen müssen wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Bitte Gott darum. In Lukas 11,13 heißt es: „Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird euer himmlischer Vater den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!" Mehr als irgendein irdischer Vater seinen Kindern Brot geben möchte.
4. Wir können Gott nicht folgen, ohne uns täglich selbst zu verleugnen.
Lukas 9,23: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach." Wenn „jemand" (heißt es)… sitzt hier jemand? Wenn du Jesus nachfolgen möchtest, dann höre zu, was er selber gesagt hat. „Du musst dein selbstzentriertes Leben verleugnen." Dieses selbstzentrierte Leben, das hervorstechen und das auf dem Thron deines Lebens sitzen möchte und entscheidet, was man tut. Wie man jemandem antwortet, der auf dich zornig war. Das entscheidet, wie man jemanden behandelt. Du musst das verleugnen. Wenn du das nicht verleugnest, du kannst leben wie du möchtest, aber du kannst Jesus nicht nachfolgen - das ist unmöglich. „Jeder, der mir nachfolgen möchte, der muss sich selbst verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen." „Sein Kreuz auf sich nehmen" bedeutet dasselbe - meinem Ich, meinem Ego zu sterben und ihm nachzufolgen. Der Heilige Geist führte Jesus zum Kreuz, und der Heilige Geist wird auch uns den Weg des Kreuzes führen. Aber erinnere dich daran, das ist die wunderbare Wahrheit: Das Kreuz ist nicht etwas, wovor uns grauen sollte. Denn es gibt einen Vers in 2. Timotheus 2,11, das ist ein großartiger Vers: „Glaubwürdig ist das Wort: Wenn wir mitgestorben sind, so werden wir auch mit ihm leben." Paulus spricht von der Kraft der Auferstehung Jesu - es ist eine wunderbare Kraft. Auferstehungskraft ist das, was uns aufrichtet, wenn wir niedergeschlagen sind. Wir alle brauchen diese Kraft, um uns aufzurichten, wenn wir niedergeschlagen sind. Und der Weg, diese Kraft zu erhalten, besteht darin, zuerst zu sterben. Es gibt keine Auferstehung ohne das Kreuz! Wenn ich diesen Weg, meinem Ich zu sterben, wähle - was bedeutet das praktisch? Ich sage es euch. In Römer 6,11 heißt es: „So auch ihr: Haltet euch der Sünde gegenüber für tot…" In diesem Kapitel spricht er davon, Sünde zu überwinden. Später sagt er: „Die Sünde wird nicht über euch herrschen" (Vers 14). Aber damit die Sünde nicht über mich herrscht, muss ich mich für tot erachten. Das bedeutet: Wenn jemand auf mich zornig wird, muss ich wie ein toter Mensch reagieren. Deswegen brauchen wir die Kraft des Heiligen Geistes. „Ich möchte ihm wirklich deutlich die Meinung sagen" - das sagt meine Natur (das Fleisch). Aber der Heilige Geist sagt: „Stirb! Folge Jesus." Und ich verneige mein Haupt und ich sage: „Ich sterbe." Das bedeutet nicht, dass ich bloß tot bin, denn ich bin nicht nur tot gegenüber der Sünde, sondern ich bin auch lebendig für Christus. So werde ich gegenüber ihm so reagieren wie es Jesus tun würde. Habt ihr diesen Vers in den Sprüchen gelesen, wo es heißt: „Eine linde Antwort stillt den Zorn." Das ist ein großartiger Vers. Es ist mehr, als zu schweigen, wenn jemand über mich aufgebracht ist. „Eine linde Antwort" - das bedeutet, dass Christus die Herrschaft übernommen hat. Und wenn wir das immer wieder tun, wird es nach einer gewissen Zeit die einfachste Reaktion sein, wenn Leute auf mich zornig sind. Wir können Zorn völlig besiegen - das ist eines der größten Wunder, was Gott in einer Person durch die Fülle des Heiligen Geistes tut. Aber du musst willig sein - Gott macht uns nicht zu Robotern, die automatisch Zorn und Lust überwinden. Nein, wir müssen an jedem Punkt wählen, sonst wären wir Roboter. Gott möchte keine Roboter im Himmel, genauso wie du zuhause keine Roboter, sondern Kinder, haben möchtest. Gott möchte im Himmel Kinder haben.
5. Wir können nicht Gott und dem Geld dienen
Das ist ein Thema, worüber selten gepredigt wird - aber es ist wahr. Lukas 16,13: „Kein Knecht kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben." Und wer sind diese beiden Herren? Nicht Gott und Satan. Jesus sagt hier, „Gott und Reichtum" (Geld, Wohlstand). Es nicht eine Frage, Reichtum zu haben, es ist eine Frage, dem Reichtum zu dienen und Reichtum zu lieben. Ich kann Geld und Reichtum haben, aber wenn ich sie liebe und ihnen diene, kann ich nicht Gott dienen. Du kannst nicht Gott und dem Geld dienen. Wenn Gott mich ruft und das Geld mich ruft, dann muss ich die Entscheidung treffen, Gott zu folgen. Das ist der Punkt.
Es gibt dazu heute im Christentum zwei Arten von Lehren. Einige Leute sagen, dass Gott möchte, dass jeder reich ist, und einige sagen, dass Gott möchte, dass niemand reich ist. Die Antwort ist jeweils „Nein". Beide Sichtweisen sind falsch. Denn es gibt Leute, die ihre Reichtümer aufgegeben haben, wie der Apostel Paulus - er war der Sohn eines reichen Geschäftsmannes -, und er gab alles auf, als er ein Christ wurde. Er war wirklich arm. Ich muss das sagen, denn es gab Zeiten, wo er nicht genug zu essen hatte, er hatte im Gefängnis keine Decke, um sich zuzudecken. Aber zur selben Zeit schreibt Paulus in 1. Timotheus 6,17-18 an einige reiche Christen, was beweist, dass es zu jener Zeit reiche Christen gab.1. Timotheus 6,17: Paulus sagte zu Timotheus: „Den Reichen (Gläubigen) in dieser Welt gebiete…" Also, wenn jemand hier reich ist, so ist das keine Sünde. Aber nimm diesen Vers ernst. Sei nicht eingebildet. Bei reichen Leuten gibt es eine starke Tendenz, stolz zu werden. Es heißt weiter: „…dass sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den unsicheren Reichtum…" Das ist der andere Punkt, wo viele Menschen einen Fehler machen. „…sondern auf Gott hoffen, der uns alles reichlich darbietet, es zu genießen." Und dann Vers 18: „Gebiete ihnen, dass sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, zum Teilen bereit sind."
Reichtum ist neutral, aber ich muss sicherstellen, dass er mein Diener ist, ob du 25 Diener oder 1 Diener hast. Das ist der Unterschied zwischen arm und reich. Stelle sicher, dass sie alle deine Diener sind, dass sie nicht das Haus übernehmen. Wenn du eine Magd hast, die zuhause arbeitet und das Haus übernimmt, dann ist das ziemlich ernst. Das geschieht mit einigen Christen - das Geld bestimmt ihr Leben. Aber du kannst 25 Diener haben, solange sie alle deine Diener sind, ist das okay. Du musst der Boss, der Herr, sein. Du kannst also nicht Gott und dem Geld dienen. Du musst eine Wahl treffen: „Herr, du bist derjenige, dem ich dienen werde, und was immer du mir gibst, das werde ich unter meinen Füßen halten."
Ist es richtig, ein Sparkonto zu haben? Jesus hatte ein Sparkonto. Judas Iskariot war der Bankier, er war kein sehr ehrlicher Bankier. Jesus gab nicht das ganze Geld aus. Jesus erhielt Gaben, aber er gab all diese Spenden nicht am selben Tag aus. Hätte er das getan, dann hätte es keine Notwendigkeit für einen Kassierer gegeben. Er behielt es in der Bank, weil es vielleicht morgen oder nächste Woche gebraucht würde. Es ist also nichts Falsches daran, ein Sparkonto zu haben. Die Frage ist: Wem dienst du? Dienst du Gott oder dem Geld? Liebst du Gott oder liebst du Geld?
6. Wir müssen einander lieben und einander vergeben
Sehr wichtig. Wahrheiten, die alle Christen kennen müssen. In Johannes 13,35 heißt es: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt." Wir müssen das richtig verstehen. Es heißt nicht: „Jedermann wird erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr euch im selben Gebäude trefft." Nein. Ihr könnt euch in 100 verschiedenen Gebäuden treffen und dennoch einander lieben. Es heißt nicht: „Jedermann wird erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr alle zusammenarbeitet." Nein, sondern „wenn ihr einander liebt." Und wie können Leute sehen, dass wir andere lieben, wenn es nicht am selben Ort, z.B. in dieser Gemeinde ist? Indem wir andere in dieser Gemeinde lieben, erfüllen wir diesen Vers. Ich kann die Leute in China lieben - hat irgendjemand Probleme damit, Leute in China zu lieben? Überhaupt nicht. Ich sehe sie nie. Oder die Leute in Argentinien oder Brasilien. Ich glaube, wir alle lieben sie enorm. Und jene vielen leidenden Leute in den Dschungeln Afrikas, die das Evangelium noch nie gehört haben - hast du irgendein Problem, sie zu lieben? Nein. Aber es diese Person, die in der Gemeinde neben mir sitzt, die schwer zu lieben ist. Jesus sagte: „Die Welt wird erkennen, dass ihr meine Jünger seid… Nicht wenn ihr jene Leute liebt, die 10.000 Meilen entfernt sind, sondern die neben dir sind. Den Bruder, den du sehen kannst.
Schlagt mit mir 1. Johannes 4,20: „Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner…" Hört euch jetzt das an: „Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht…" Diese Formulierung ist sehr wichtig - den Bruder, den er sieht, die Schwester, die du siehst. Wer ist die Person, die du jeden Tag siehst? Dein Ehemann. Deine Ehefrau. Du kannst Gott nicht lieben, wenn du deinen Ehemann oder deine Ehefrau nicht lieben kannst. Und die Menschen, die du nicht so häufig siehst, aber doch hin und wieder, sind die Geschwister in deiner eigenen Gemeinde. Wenn du jene Leute, die du sehen kannst, nicht liebst, kannst du Gott nicht lieben. Das ist eine absolute Aussage. Das sind Wahrheiten, die Christen kennen müssen.
Wie mache ich das? Wir gehen zurück zur Erfüllung mit dem Geist, der Heilige Geist Gottes gießt die Liebe Gottes in unsere Herzen aus. Ein Weg, wie wir beweisen können, dass wir alle lieben, besteht darin, dass wir ihnen vergeben. Ihr kennt das Vaterunser - der Herr sagte: „Vergib uns unsere Sünden, genauso wie wir anderen vergeben haben." Hat er es nicht so gesagt? „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir anderen vergeben haben", das bedeutet genauso, wie ich jemandem vergeben habe. Wenn ich z.B. zu jemandem sage: „Ich vergebe dir, aber ich werde nie vergessen, was du getan hast." Dementsprechend würde ich zum Herrn sagen: „Herr, vergib mir auf diese Weise, aber vergiss nie, was ich dir angetan habe. Vergib mir." Ist das die Art und Weise, wie du möchtest, dass Gott dir vergibt? Oder: „Ich vergebe dir. Aber ich werde nie mehr mit dir reden." „Herr, du kannst mir vergeben, aber nie mehr mit mir reden." So betest du - „vergib mir, genauso wie ich jemand anderem vergeben habe." Warum ist Gott von dir so entfernt - du hast ihn darum gebeten. Du hast ihn gebeten, dir genauso zu vergeben, wie du jemand anderem vergeben hast. Gott erhört bloß dein Gebet. Sei ernsthaft, wenn du mit Gott sprichst.
Nun möchte ich euch etwas sehr Wichtiges über Vergebung zeigen. In Matthäus 18,23-35 erzählte Jesus ein langes Gleichnis - ihr kennt diese Geschichte. Ihr müsst nicht alles nachschlagen, aber das Gleichnis handelt von folgendem: Es war ein Mann, der dem König 10 Mio. Dollar (ca. 8 Mio Euro) schuldete - das besagt eine Randnotiz in meiner Bibel, das war der Wert (Matthäus 18,24). Ein Mann, der 10.000 Talente schuldete, 10 Mio Dollar. Und als der König sah, dass er es nicht bezahlen konnte, vergab er ihm die Schuld - „ich vergebe dir". Dieser Mann ging hinaus und traf einen Mitknecht, der ihm 100 Denare (Silbergroschen) schuldete (Vers 24). Sagen wir, das wären ca. 100 Dollar (ca. 80 Euro). Zu jener Zeit, vor ca. 20 Jahrhunderten, betrug der Tagelohn ca. 1 Dollar. 100 Denare entsprachen dann ca. 100 Tagelöhnen, was ca. 100 Dollar entsprach.
Hier ist also das Gleichnis: Mir wurden 100 Mio. Dollar vergeben, und jemand schuldet mir 100 Dollar. 100 Dollar ist kein geringer Geldbetrag. Aber wie viel wurde mir vergeben? 10 Mio. Dollar. Ich stimme zu, dass das, was dieser Kerl dir schuldet oder getan hat, nicht etwas war, was man übersehen kann, es war ziemlich ernst. Aber denke daran, wie viel Gott dir vergeben hat! Dieser Mann packt den anderen Mitknecht am Hals, würgt ihn und sagt: „Ich werde dich nicht gehen lassen, bis du die Schuld bezahlt hast." Die anderen Knechte gingen zum König und sagten: „Weißt du, was dieser Kerl getan hat, dem du eine 10 Mio. Dollar-Schuld erlassen hast? Er packte jemand am Hals, weil er ihm 100 Dollar schuldete, und ließ ihn ins Gefängnis werfen." Der König sagte: „Ruf ihn herbei." Er rief ihn herbei, und es heißt hier, „die ganze Schuld, die ich dir erlassen habe, lege ich zurück auf dein Haupt". Frage: Nachdem dir Gott einmal vergeben hat, kann er dann all diese Sünden zurück auf dein Haupt legen? Ja, wenn du glaubst, was Gott in diesem Gleichnis gesagt hat. Wann tut er das? Nicht wenn du Ehebruch begehst. Nein, das kann vergeben werden, wenn du Buße tust. Nicht einmal, wenn du einen Mord begehst - wenn du Buße tust, kann dir vergeben werden, sondern wenn du jemandem nicht vergibst. Dann wird Gott dir all deine Schuld zurück auf dein Haupt legen. Dieses Gleichnis ist sehr klar. So ernst ist Unversöhnlichkeit, wenn wir nicht vergeben.
Ich möchte, dass ihr jetzt einen Moment innehält und an jemanden denkt, dem ihr nicht vergeben habt. Und ich sage euch: Ihr braucht nicht einmal 5 Sekunden nachzudenken - der Name kommt euch sofort in den Sinn. Und ein anderer Name. Und noch einer - Verwandte, Arbeitskollegen, andere so genannte Christen. Ja, ich weiß sie haben dir Schaden zugefügt, ohne Zweifel. Aber hast du etwa nichts gegen Gott getan? Wie großzügig und frei hat Gott dir vergeben? Gott sagt zu dir: „Vergib!" Und die beste Zeit, das zu tun, ist gerade jetzt, während du hier sitzt. Du musst nicht hingehen und diese Person treffen; du brauchst sie nicht zuhause zu besuchen, du musst nicht einmal Gemeinschaft mit ihr haben. Jesus vergab vielen Pharisäern, aber er besuchte nicht ihre Häuser, noch hatte er mit ihnen Gemeinschaft. Einer Person zu vergeben heißt nicht, dass du mit ihr Gemeinschaft hast, weil sie nicht daran interessiert sein mag. Von meinem Herzen muss ich mit allen Menschen Frieden haben, aber sie mögen nicht willig sein, mit mir Frieden zu haben. Was kann ich dann tun? Aber Vergebung ist wichtig. Und lasst mich hier sagen, was Gott über einen Menschen sagt, der nicht vergibt. Matthäus 18,32. Er wird „böse" genannt - „Du böser Knecht!" Ein Mensch, der anderen nicht vergibt, ein Christ, der anderen nicht vergibt, ist gemäß Jesus Christus eine böse Person!
Zweitens lesen wir in Vers 34: „Der Herr wurde zornig." Eine Person, die anderen nicht vergibt - Gott ist auf dich zornig! „Gott ist auf dich zornig" - das sind die Worte Jesu. Und drittens, Vers 34, er übergibt ihm den Dämonen, das sind die Folterknechte. Drei Dinge: Eine Person, die nicht vergibt, und das trifft auf alle zu, die hier sitzen, die jemandem nicht vergeben haben - in Gottes Augen bist du böse, Gott ist auf dich zornig, und er wird dich den Folterknechten übergeben, um deinen Körper zu foltern, krank zu machen, oder was auch immer. Es gibt viele Krankheiten in der Welt, die nicht geheilt werden können, weil jemand einem anderen Menschen nicht vergeben hat. Jesus ist sehr streng in Bezug auf diese eine, bestimmte Sünde. Und ich betone das, weil ich finde, dass es kaum betont wird. Nehmt das ernst, meine Brüder und Schwestern, denn es wird euch befreien, es wird euch auf eine höhere Ebene des christlichen Lebens und der Gemeinschaft mit Gott bringen, was du bis jetzt noch nie erfahren hast. Als letzter Punkt…
7. Wir müssen uns auf Christi zweites Kommen vorbereiten
Das ist das Ereignis, auf das wir uns freuen - Jesus Christus kommt bald zurück. In 1. Johannes 2,28 heißt es: „Und nun, Kinder, bleibt in Christus, damit, wenn er offenbart wird…" - es wird zwei Arten von Menschen geben, wenn er erscheint, hört gut zu, zwei Arten von Christen, die hier in 1. Johannes 2,28 erwähnt werden. Jene, die Zuversicht haben und sagen werden: „Herr, ich komme, um dir zu begegnen", und jene, die mit den Worten zurückschrecken werden: „Herr, warum kamst du so schnell, ich habe gewisse Dinge in meinem Leben noch nicht geregelt." Seht ihr das in diesem Vers? „Bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart werden wird…" (sofern wir zur 1. Kategorie gehören), „…kühn auffahren werden, um ihm zu begegnen." Und nicht in der 2. Kategorie, die beschämt zurückschreckt. Es wird solche Christen geben, die in Schande zurückschrecken werden. Warum sollten sie beschämt zurückschrecken, wenn Jesus kommt? Weil sie bestimmte Angelegenheiten in ihrem Leben nicht in Ordnung gebracht haben.
1. Johannes 3,3: „Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn, auf das zweite Kommen Christi hat, reinigt sich selbst, bis er Christi Standard der Reinheit erlangt hat."
Lasst mich alle sieben Punkte wiederholen:
WAHRHEITEN, DIE JEDER CHRIST KENNEN MUSS
1. Jesus Christus ist der einzige Weg zu Gott . (Er ist der einzige Weg zum Heil.)
2. Wir müssen Buße tun und an Jesus Christus glauben, um gerettet zu werden. (Buße muss zum Glauben hinzukommen, um gerettet zu werden).
3. Wir müssen mit dem Heiligen Geist erfüllt werden (genauso, wie wir uns nicht berauschen sollten).
4. Wir können Jesus Christus nicht nachfolgen, ohne uns selbst täglich zu verleugnen und ihm nachzufolgen.
5. Wir können nicht Gott und dem Geld dienen.
6. Wir müssen einander lieben und vergeben.
7. Wir müssen für Christi Rückkehr bereit sein.
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Ich bete, dass wir alle Ohren haben, zu hören. Das Evangelium ist eine wunderbare Botschaft. Und was der Herr heute zu dir sagt, ist: „Mein Sohn, meine Tochter, ihr habt mein Wort gehört: Ich lade dich heute ein, höher hinaufzusteigen, von der Ebene auf der du bisher gelebt hast. Steiger höher hinauf."
Verneigen wir uns zum Gebet.