Unsere Vision als eine Gemeinde: Gottes ganzen Ratschluss verkündigen

Autor :   Zac Poonen Kategorien :   Die Gemeinde
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Brüder und Schwestern, es ist für mich eine große Freude, hier (in Bahrain) zu sein - ich meine das wirklich. Einige von uns erkennen nicht, wie sehr Gott manchmal auch nur nach einem Mann, einer Frau in einem Dorf oder in einer Stadt Ausschau hält, um für ihn ein treuer, kompromissloser Zeuge zu sein. Es gibt viele, die Gott findet, die zu 50 Prozent, 75 Prozent, 80 Prozent hingegeben sind. Gott hält nicht nach vollkommenen Menschen Ausschau, sondern Menschen, die für die ganze Wahrheit einstehen, die man im Wort Gottes findet.

Wenn wir die verschiedenen Kirchen betrachten - es gibt in allen von ihnen etwas Wahrheit. Es gibt Wahrheit in der römisch-katholischen Kirche. Sie glauben an die Dreieinigkeit. Sie glauben, dass Christus für die Sünden der Menschheit gestorben ist; dass Christus von den Toten auferstanden ist. So viele Kirchen haben unterschiedliche Grade von Wahrheit. Aber Gott möchte ein vollständiges Zeugnis haben.

In der Wissenschaft haben wir gelernt, dass in der Farbe „weiß" sieben verschiedene Farben enthalten sind. Man sieht diese Farben im Regenbogen. Wenn eine dieser Farben fehlt, wird es nicht „weiß" ergeben. Es mag so wie „weiß" aussehen, aber es ist nicht „weiß".

Ich sehe eine Menge Kirchen, die so sind. Wir können nicht sagen, dass sie schlecht sind, aber etwas fehlt. Etwas, was man in der Heiligen Schrift sieht, fehlt meiner Meinung nach. Das ist der Grund, warum Gott in den letzten Jahrhunderten stets Menschen erweckt hat, die eine Bürde hatten, einige der Farben, die fehlten, zurückzubringen. Die Bibel spricht von der mannigfaltigen Gnade Gottes - das steht in 1. Petrus 4. In Vers 10 heißt es: „Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat…" Jeder im Leib Christi hat irgendeine Gabe erhalten. Einige dieser Gaben stechen hervor, einige nicht so sehr. Benutzt sie, um einander zu dienen, „als gute Haushalter der mannigfaltigen oder vielfarbigen Gnade Gottes." Das ist die wahre Bedeutung des Wortes - die Gnade Gottes, die aus vielen verschiedenen Farben besteht. Es ist Gnade, aber in dieser Gnade gibt es verschiedene Segmente, und wenn eines davon fehlt, ist das Zeugnis von Gott unvollständig.

Wenn man 500 Jahre zurückgeht - die meisten Menschen auf der Welt waren damals römisch-katholische Christen, die nicht einmal wussten, dass das Heil aus Glauben kommt. Stellt euch das vor, etwas was alle von uns wissen - vor 500 Jahren haben die meisten Menschen auf der Welt das nicht gewusst. Wenn du oder ich vor 500 Jahren gelebt hätten, wäre die Wahrscheinlichkeit groß gewesen, dass wir gestorben und in die Hölle gekommen wären. Denkt an eure Vorväter, die vor 500 Jahren in Kerala gelebt haben. Haben sie irgendetwas über das Heil gehört? Wo wurde das Evangelium gepredigt? Wo haben Leute gepredigt, dass das Heil nicht daher kommt, dass man Kerzen anzündet und indem man Wallfahrten unternimmt, sondern durch den Glauben an Jesus Christus? Indem man einfach der Aufforderung folgt: „Tue Buße und glaube an den Herrn Jesus Christus und dann wirst du gerettet werden." Das wurde nicht gepredigt. Es war alles Werke, Geld usw. Ihr wisst, die römisch-katholisch Kirche lehrte, wenn du Geld gibst und für deine verstorbenen Angehörigen betest, werden sie in den Himmel kommen. Das machte einen Mann namens Martin Luther, der ein römisch-katholscher Mönch war, wirklich wütend. Als er das Wort Gottes studierte, fand er heraus, dass das falsch ist. Und ein Mann hatte den Mut, sich gegen die gesamte römisch-katholische Kirche zu stellen. Freilich hatte er kein (biblisches) Verständnis über die Wassertaufe oder die Taufe im Heiligen Geist - gewisse Dinge hat er nicht verstanden. Aber ich habe eine große Bewunderung für ihn, denn ich frage mich, wenn ich um das Jahr 1500 gelebt hätte, ob ich den Mut gehabt hätte, mich gegen Millionen von Katholiken zu stellen. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob du diesen Mut gehabt hättest. Heute haben wir so viel Gemeinschaft und so viele Dinge, um uns zu unterstützen, und dennoch machen wir so viele Kompromisse. Kannst du dir vorstellen, welchen Mut er gehabt haben muss? Der Teufel griff ihn von allen Seiten an, und es gab Leute, die ihn zu töten versuchten. Er überlebte nur dadurch, dass Gott arrangierte, dass einige deutsche Fürsten ihn beschützten. Gott schützte ihn.

Und im Laufe der Jahre gab es Leute, die die Wahrheit der Wassertaufe wiederherstellten, die Martin Luther nicht kannte. Und später traten Leute wie John Wesley auf und verkündeten, dass es nicht ausreicht, Vergebung zu erhalten - Gott gibt uns Kraft, um ein heiliges Leben zu führen. Aber John Wesley predigte kaum über das zweite Kommen Christi oder die Taufe im Heiligen Geist. Und später, vor etwa 150 Jahren, erweckte Gott die Brüdergemeinden. Heute mögen sie sich in einem rückfälligen Zustand befinden, aber ursprünglich, vor 150 Jahren, waren sie sehr gottesfürchtige Menschen. Sie waren es, die die Einfachheit, sich zu versammeln, praktizierten. Man braucht dafür keinen Priester oder Bischof; sie formierten sich als örtliche Gemeinden mit Ältesten. Sie predigten über das zweite Kommen Christi, die Wassertaufe und viele gute Dinge. Aber sie glaubten nicht an die Kraft des Heiligen Geistes, sie sprachen nie darüber, selbst bis heute nicht. Seit ihrem Beginn bis heute predigen sie nicht über die Taufe im Heiligen Geist.

Dann erweckte Gott vor ca. 100 Jahren die Pfingstbewegung in verschiedenen Teilen der Welt, um die Taufe im Heiligen Geist und die Gaben des Heiligen Geistes zu verkündigen. All diese Dinge existierten zur Zeit der Apostel. Aber sie waren irgendwie verschüttet, verborgen, vergessen. Und Gott benötigte stets jemanden oder eine Gruppe von Menschen, um die verborgenen Wahrheiten zu verkündigen. Und die Leuten sagten zu all diesen Menschen, als sie diese Wahrheiten verkündeten: „Das ist alles falsch." Und sie verfolgten sie. Martin Luther wurde verfolgt. John Wesley wurde von den Nachfolgern Martin Luthers verfolgt. In Kerala wurden die ersten Pfingstler von anderen Christen, nicht von den Hindus, verfolgt, weil sie sagten: „Das ist eine seltsame Lehre, die diese Leute predigen." Und viele dieser göttlichen Männer waren arm, sie hatten kein Geld. Als John Wesley starb, war er ein sehr armer Mann. Der Teufel hat das Christentum stets mit Geld verdorben. Wir brauchen Geld zum Leben. Aber wenn Geld für uns etwas sehr Wichtiges wird, dann ist es so wie Baal, der mit Jehova in Israel konkurrierte. Und Elia sagte: „Ihr könnt nicht beiden dienen. Ihr könnt nicht Gott und Baal dienen." Jesus kam und sagte: „Das bedeutet, Gott und Geld" - das ist dasselbe. Auf diese Weise wurden die meisten Glaubensgemeinschaften korrupt. Deswegen spalteten sich die Pfingstler in Kerala. Als die Pfingstbewegung etwa um 1920 in Kerala begann, habe ich ein Gefühl, dass der Teufel sah, dass diese Bewegung Indien erschüttern wird. „Ich muss sie auf irgendeine Weise korrumpieren, sodass sie Indien nicht erschüttert." Einige ihrer Führer gingen ins Ausland, nach Europa, und kamen zurück. Dann erhielt einer von ihnen Geld, um ein Auto zu kaufen. In den 20iger Jahren war ein Auto etwas Großes. Heute ist es nichts mehr. Und die andere Person wurde aufgebracht und fragte: „Wie hast du das bekommen?" Und es kam zu einer Spaltung. Haben sie sich wegen Doktrinen gespalten? Nein, wegen Geld. Und der Teufel hatte Erfolg. Wo befindet sich heute die Pfingstbewegung in Indien? Sie ist so verwässert.

So stellt man fest, dass Gott eine Bewegung erweckt, dann stirbt sie, und von diesem Tod erweckt Gott wie bei einer Auferstehung einige wenige andere, die mehr Wahrheit lehren. Und diese Gruppe stirbt dann erneut, und davon erweckt Gott dann wiederum eine andere Gruppe. Es war immer dieser Prozess des Todes und der Auferstehung, überall im Christentum.

Nun nähern wir uns dem Ende der Zeit, und Gott stellt all die Wahrheiten in der Heiligen Schrift für die Kirche wieder her. Ich wurde im Jahr 1959 wiedergeboren, als ich 19 Jahre alt war - vor 54 Jahren. Ich ging zu so vielen Kirchen, ich las so viele Bücher. Wir hatten zu jener Zeit noch keine Kassetten oder dergleichen, aber ich las viel. Aber ich hörte in meinem ganzen Leben nie jemanden in Indien über Römer 6,14 predigen, dass „die Sünde nicht über euch herrschen kann". Stand das nicht in ihrer Bibel? War es nicht in der Malayalam-Bibel? Wie kommt es, dass das niemand gepredigt hat? Ich habe nie jemanden über „Ihr könnt nicht Gott und Geld lieben" predigen hören. Steht das nicht in Lukas 16,13? Sehr deutlich. Und so wie diesen gibt es noch viele andere Verse wie z.B. Philipper 4,4: „Freuet euch im Herrn allezeit." Nicht nur am Sonntagmorgen oder freitags hier in den Golf-Staaten. Immer - 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Ist ein solches Leben möglich? „Sorget euch um nichts." Ist ein solches Leben möglich? „Seid dankbar in allen Dingen (1. Thessalonicher 5,18), denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch."

Vom Anfang der Zeit an hat der Teufel gesagt: „Gottes Gebote können unmöglich gehalten werden. Wir können sie nicht halten. Gott stellt unmögliche Forderungen." Er stellt Gott als eine Art Tyrannen, als Diktator dar, der uns Dinge befiehlt, die wir nicht tun können.

Es ist wie die Geschichte zur Zeit Moses, wenn ihr euch erinnert. Was haben diese Fronvögte des Pharao in Ägypten gesagt? „Wer werden euch kein Stroh geben, aber ihr müsst dennoch dieselbe Anzahl von Ziegeln herstellen!" Das ist das Bild, welches der Teufel von Gott zeichnet. „Wir werden euch keine Kraft oder Fähigkeit geben, aber ihr müsst euch allezeit freuen." Und wie es in Philipper 2,14 heißt:„Ihr dürft nie murren oder klagen", und„ihr müsst stets für alles dankbar sein", und „ihr dürft euch niemals sorgen". Wie diese Israeliten zu den Ägyptern sagten, so sagen auch wir: „Wie können wir ohne Stroh all das tun?" Der Teufel hat Gott stets wie einen Tyrannen (wie der Pharao es war) dargestellt, der uns Dinge befiehlt, ohne uns die Fähigkeit dafür zu geben, sie zu tun. Der Teufel ist ein Lügner. Jesus sagte: „Er ist der Vater der Lüge."

Meine Brüder und Schwestern, unsere Berufung ist es, der Welt zu verkündigen, dass der Teufel ein Lügner ist. Nicht mit Worten - es ist leicht, es mit Worten zu verkündigen -, sondern ich muss mit meinem Leben zeigen, dass der Teufel ein Lügner ist. Dass es nicht unmöglich ist, Gottes Gebote zu halten.

Das ist ein großer Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. All diese Verse, die ich gerade vorgelesen habe - Römer 6,14, „die Sünde wird nicht über euch herrschen können"; oder „freuet euch im Herrn allezeit"; „seid dankbar in allen Dingen"; „sorget euch um nichts" - man findet diese Verse, diese Gebote nie im Alten Testament. Kein einziges. Wie kommt das? Weil sie es zu der Zeit nicht tun konnten. Weil der Heilige Geist nicht in ihnen wohnte. Im Alten Testament war der Heilige Geist auf den Menschen; er kam auf Simson, im Inneren war er voller Ehebruch, aber er hatte Kraft, Israel zu befreien. Er kam auf David, um die Nation Israel zu bauen, aber er trieb sich mit Frauen herum und beging Ehebruch mit der Ehefrau eines anderen, tötete den Mann und heiratete sie. Das ist der gesalbte Mann - der Heilige Geist konnte nicht in ihr Inneres kommen. Der Geist Gottes war auf Elia, und er konnte Feuer vom Himmel herabrufen, aber eine Frau droht ihm und er rennt weg und sagt: „Herr, bitte nimm mein Leben, es ist besser dass du mich tötest als diese Frau." Ist dies der große Prophet Elia, der vor 450 Propheten Baals, aber nicht vor einer Frau bestehen konnte? Das war deswegen, weil der Geist Gottes nicht in ihnen war.

Wir müssen sehen, was am Pfingsttag geschehen ist. Jesus sagte: „Wenn du durstig bist, dann komm zu mir und trinke. Und dann werden aus deinem Innersten Ströme lebendigen Wassers fließen." Eines, was am Pfingsttag geschah war folgendes: Der Geist, der auf, auf, auf Menschen war, kam ins Innere. Der erste Mensch, der auf dieser Erde wandelte, der den Geist in seinem Inneren hatte, war Jesus Christus. Gott wurde Mensch.

Wisst ihr, dass Jesus nicht mit der Kraft Gottes auf dieser Erde lebte? Er war Gott, aber er benutzte seine Kräfte nicht. Er war wie ein verkleideter (getarnter) König, der nicht wie ein König agierte. Er war ein König, er war der Regent des Universums, aber er benutzte diese Kraft nicht. Er lebte wie ein Mensch, wurde versucht wie ein Mensch, und benutzte die Kraft des Heiligen Geistes, um Gottes Macht in seinem Leben zu demonstrieren. Und er zeigte uns durch sein Leben, wie der Mensch leben sollte. Und er sagt: „Folget mir nach!" Er möchte, dass wir seinem Beispiel folgen.

Ein großer Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament ist folgender: Schlagt Psalm 119,105 auf. Was war das Licht im Alten Testament? Es war Gottes Wort. „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg." Aber wenn man zum Neuen Testament kommt, lesen wir in Johannes 1,4: „In Jesus war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen." Es ist sehr wichtig, diesen Unterschied zu sehen. Im Alten Testament war das Wort Gottes das Licht. Eine Leuchte für meine Füße, ein Licht auf meinem Weg. Aber im Neuen Bund heißt es, dass in Jesus Christus Leben war, und das Leben war das Licht der Menschen.

Wenn Jesus also sagt: „Ihr seid das Licht der Welt", sagte er uns, dass es nicht unsere Worte sind, die das Licht sind. Wenn nur das, was ich rede, das Licht ist, dann gehe ich zurück zum Alten Bund, zu Psalm 119, wo es heißt, dass Gottes Wort das Licht ist. Im Neuen Bund wurde das Wort Fleisch. Anders ausgedrückt: Alles, was im Wort war, wird in unserem Leben manifestiert. Und dann, in diesem Leben wurde dieses Leben das Licht.

Wenn ich also zu Menschen nur über die Wahrheit Gottes reden kann und sie nicht in meinem Leben manifestiert wird, dann bin ich zurück zum Alten Bund gegangen. Ich mag im 21. Jahrhundert leben, aber mein Leben ist ein alttestamentliches Leben. Es ist sehr wichtig, das zu verstehen - dass Gott uns beruft, das Licht der Welt zu sein, und dieses Licht muss in unserem Leben sichtbar sein. Das Wort muss in uns Fleisch werden. Alles im Wort. Denn es heißt in 2. Timotheus 3,16: „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt." Die gesamte Heilige Schrift. Denkt erneut an die sieben Farben im Regenbogen oder die sieben Farben, die weiß ergeben. Wenn etwas fehlt, dann fehlt irgendein Aspekt der Gnade Gottes.

Wenn du also eine Gemeinde hast, die predigt, „Du musst von neuem geboren werden"; „Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden", und dass du hinausgehen, das Evangelium predigen und Menschen zu Christus führen musst, so ist das sehr gut, aber es deckt nicht die ganze Heilige Schrift ab. Es deckt einen Teil der Schrift ab, was hervorragend ist.

Dann haben wir eine andere Gemeinde, die sagt: „Das reicht nicht, ihr müsst auch in Wasser getauft werden." Also etwas mehr. Das ist besser als die erste Gemeinde. Aber es ist immer noch nicht die ganze Heilige Schrift. Denn einige Teile der Schrift werden ausgelassen. Und das ist der Grund, warum Gott zu verschiedenen Zeiten Gemeinden erweckt, die mehr sehen; und Menschen, die mehr und mehr von der ganzen Wahrheit Gottes sehen, und danach leben wollen und eine Gemeinde formen möchten, die den ganzen Ratschluss Gottes verkündigen möchte.

Es gibt viele Menschen, die sagen: Wenn ich dieser Person Zeugnis gegeben habe, dass Jesus Christus für seine Sünden gestorben ist, dann ist ihr Blut nicht mehr an meinen Händen. Das ist ein häufig benutzter Ausdruck. „Ich habe dir ein Traktat gegeben. Wenn du jetzt zur Hölle fährst, so ist dein Blut nicht mehr an meinen Händen." „Ich bin rein vom Blut aller Menschen." Aber schau dir an, was der Apostel Paulus in Apostelgeschichte 20 sagte. Als Paulus zu den Ältesten in Ephesus sprach, benutzte er diesen Ausdruck, den viele Christen benutzen. Apostelgeschichte 20,26: „Darum bezeuge ich euch am heutigen Tag, dass ich rein bin von aller Blut." Wann können wir als eine Gemeinde oder als Einzelne sagen, dass ich „vom Blut aller Menschen an meinem Ort rein bin"? Wann kann ich das sagen? Es heißt hier in Vers 27: „Warum bin ich rein vom Blut aller? Weil ich (gemeint ist Paulus) nichts verschwiegen, sondern den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt habe." Ich habe euch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt - d.h. den ganzen Kreis, alle Farben, jede einzelne, und daher bin ich rein von eurem Blut." Wir sind also nicht rein vom Blut der Menschen, bis wir den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt haben. Wenn wir den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt haben, und die Menschen nicht darauf hören, dann sind wir rein von ihrem Blut. Und ich glaube, das ist ein Grund dafür, warum Gott CFC-Gemeinden gegründet hat.

Als ich in Dubai war, sagte ich: Es gibt hier in Dubai Hunderte von Gemeinden. Gibt es auch nur eine Gemeinde, die keine Kollekte aufnimmt? Ich glaube nicht. Gibt es auch nur eine Gemeinde, die nicht um Geld bettelt? Ist das ein Teil des Ratschlusses Gottes oder nicht? Das ist das Erste, was wir sehen müssen.

Jesus war der erste Leib Christi auf dieser Erde. Und die Gemeinde wird der „Leib Christi" genannt, weil wir diesem ersten Leib Christi folgen sollten. Und in dem Maße, in dem wir diesem ersten Leib Christi folgen, können wir sagen, dass wir der Leib Christi sind. Sonst nicht. Ich gebe euch bloß ein Beispiel. Man findet nirgendwo, dass Jesus Leute um Geld bat. Man liest in Lukas 8, dass einige reiche Leute Jesus Geld gaben, und er nahm es an. Der Palastmanager von Herodes sandte Geld, weil Jesus Geld für seinen Dienst benötigte. Er empfing es. Paulus erhielt Geld, „das ihr mir gesandt habt", sagte er zu den Philippern. Aber kein einziges Mal finden wir, dass er sagt: „Ich tue ein großes Werk, bitte gebt mir etwas Geld." Heute macht das jede christliche Organisation. Ich möchte euch fragen: Habt ihr jemals darüber nachgedacht, von wem sie das gelernt haben? Es kam nicht von Jesus. Es kam nicht von Elisa. Als Naeman kam, und ihm Geld für seine Heilung anbot, sagte er: „Ich möchte dein Geld nicht haben." Sie lernten es von Gehasi. Gehasi ging Naemann nach und sagte: „Wir eröffnen gerade eine Bibelschule und einige Studenten kommen, kannst du uns einige Kleider geben? Naemann sagte: „Sicherlich, nimm sie." Und wisst ihr, was Gehasi bekam? Aussatz. Und das Traurige ist, Elisa sagte: „Nicht nur du, sondern auch deine Kinder werden Aussatz bekommen." Und ich kann mir vorstellen, dass Gehasis sechsjähriger kleiner Junge eines Tages zu ihm kommt und ihn fragt: „Papa, ich bekomme einen kleinen Flecken (Ausschlag) auf meiner Haut. Wie kommt das? Ich habe hier an dieser Stelle kein Gefühl." Woher bekam er es? Von seinem Vater. Warum? Denn obwohl er der Diener von Elisa war, hatte er nicht dieselbe Einstellung. Elisa war der Diener von Elia, der Wasser für ihn schöpfte, wie es heißt. Aber er erhielt den Geist von Elia. Und wisst ihr, wenn Elisa die doppelte Salbung von Elia erhielt, hätte Gehasi die vierfache Salbung von Elia erhalten können. Was erhielt er stattdessen? Aussatz! Das ist der traurige Zustand des heutigen Christentums. Viele Leute sehen das und sagen: Das spielt keine Rolle. Wie kannst du sagen, „das spielt keine Rolle?" Folgt man damit dem Beispiel des ersten Leibes Christi? Das ist die Frage. Ist es unwichtig? Und all die anderen Verse, die ich zitiert habe, über die niemand predigt - sind diese unwichtig?

Ich habe ein Gefühl, dass viele Leute, die sich über die Jahre an verschiedenen Orten CFC angeschlossen haben, diese Vision nicht gesehen haben. Sie haben die ursprüngliche Vision nicht gesehen, die Gott uns vor 38 Jahren, als wir begannen, gegeben hat. Wisst ihr, was diese Vision war? Den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen, um alles im Neuen Testament zu verkündigen. Und es nicht nur mit unseren Worten, sondern durch unser Leben zu verkündigen. Wir sind nicht vollkommen. Aber ich kann ehrlich sagen, dass wir versucht haben, jedem Vers zu gehorchen, den wir in der Heiligen Schrift gesehen haben. Und wir haben versucht, das zu verkündigen, ohne Heuchler zu sein.

Am Anfang war es nicht so. Vor 40 Jahren hielt ich Predigten, aber ich war ein Heuchler. Ich habe nicht den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt; und ich lebte nicht nach dem, was ich predigte. Nicht äußerlich - ich beging keinen Ehebruch oder Mord, raubte keine Bank aus oder dergleichen. Ich bezahlte sogar meine Steuern ehrlich. Aber in meinem inneren Leben - meinem Leben zuhause gab es Zorn. Mein Gedankenleben war unrein, obwohl mein äußeres Leben sehr gut war. Mein Leben war kein Licht, aber meine Worte waren in Ordnung, ich konnte über so viele Dinge sprechen. Das ganze Christentum war so, Prediger sind so. Und wir mögen sagen: „Das ist okay, wir predigen die Wahrheit", aber wir predigen die Wahrheit wie alttestamentliche Leute.

Als Mose die Wahrheit verkündigte, gab es nichts Falsches an dem, was er predigte. Die Bücher Mose, das Gesetz, war zu 100 Prozent Gottes Wort. Aber wie sah es mit dem häuslichen Leben von Mose aus? Man liest in 2. Mose 4, dass er mit seiner Frau kämpfte, sie hatten ihr Kind nicht beschnitten. Mose konnte nicht sagen: „Bitte schaut auf mein Familienleben und folgt mir nach! Seht, wie ich meine Kinder großgezogen habe." Er konnte das nicht sagen. Wir wissen nicht einmal, wie seine Kinder waren.

Sogar der große Prophet Samuel, den Gott benutzte um Eli zu tadeln, dass er seine Kinder schlecht erzogen hatte… Als Samuel erwachsen wurde, wisst ihr, was seine Kinder getan haben? Er setzte seine Kinder als Richter ein - man liest das in 1. Samuel 8. Und wisst ihr, was sie getan haben? Kennt ihr die Heilige Schrift? Sie nahmen Bestechungsgeschenke an. Das sind Samuels Kinder - der Mann, der Eli korrigierte, als er selber noch ein Junge war, dass Elis Kinder sich nicht richtig verhielten.

Sollte das Leben im Neuen Testament besser sein oder soll es auch nur so sein? Aber was Samuel redete, war zu 100 Prozent die Wahrheit Gottes. Aber das war das Alte Testament, wo das Wort das Licht war. Aber in dem Augenblick, in dem Jesus kam, wurde sein Leben das Licht. Das Wort musste Fleisch werden. Und das war die Vision von CFC (der „Christian Fellowship Church") von Anfang an. Aber im Laufe der Jahre haben sich so viele Leute CFC angeschlossen, und ich muss sagen, dass diese Vision an vielen Orten verwässert wurde. So wie wenn man Wasser in die Milch gießt, dann ist es nicht mehr länger Vollmilch. Oder so wie der Wert einer Währung im Laufe der Jahre immer weniger wird. Das ist passiert.

Aber persönlich verkündige ich immer noch das, was Gott mir vor vielen Jahren aufgetragen hat. Ich erinnere mich, als Gott mich mit dem Heiligen Geist erfüllte und meine Augen für die Dinge in der Heiligen Schrift auftat, die ich nie zuvor gesehen hatte - das ist eines der Dinge, die geschahen, als Gott mich mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufte. Ich sagte: „Herr, wenn das eine echte Erfahrung ist - ich war nicht zufrieden, nur weil ich in Zungen redete, das ist nur ein Aspekt davon -, aber wenn es wirklich von Gott ist, dann wird das Neue Testament für mich von heute an ein neues Buch werden. Ich werde dort Dinge finden, die der Heilige Geist geschrieben hat, die ich zuvor niemals verstanden hatte. Und ich begann, Dinge zu sehen. Heutzutage gibt es eine so seichte Erfahrung der Taufe im Heiligen Geist - und das ist ein fundamentales Problem.

Ich erinnere mich, ich habe von der Taufe im Heiligen Geist nichts gewusst, ich war in einer Brüdergemeinde. Und jemand sagte zu mir: „Wenn du mit dem Heiligen Geist getauft werden möchtest, dann geh zu einer Pfingstgemeinde." Und ich ging zu einer Pfingstgemeinde und ich erlebte dort viel Lärm und Durcheinander. Ich kam zurück in mein Zimmer und sagte: „Ich möchte das nicht haben. Das ist nicht das Echte. Es war in etwa so, als ob jemand versuchte, dir gefälschten Schmuck zu verkaufen. Ich konnte sehen, dass das nicht echt war. Ich kam also zurück in mein Zimmer und sagte: „Herr, das möchte ich nicht haben. Ich richte sie nicht. Gott segne sie. Aber das ist es nicht, was ich suche. Ich möchte, was Petrus, Jakobus und Johannes am Pfingsttag erhielten. Das war etwas Echtes. Und wenn ich 10 Jahre dafür benötige, dann bin ich bereit zu warten."

Und ich sage euch: Ich brauchte dafür 10 Jahre. Aber es waren 10 Jahre voll von Kampf, Mühen und Weinen. Gott prüfte mich, ich betete und fastete. Dann wurde ich rückfällig, während ich immer noch predigte. Und eines Tages sagte Gott zu mir: „Bist du bereit, in dieser Baptistengemeinde, wo du predigst, aufzustehen, und allen zu sagen, dass du ein erstklassiger Heuchler bist? Das dein inneres Leben nicht mit dem, was du predigst, übereinstimmt?" Ich sagte, „Ja, ich werde das sagen. Es ist mir egal, was die Leute über mich denken." Das war der Tag, an dem mich Gott mit dem Heiligen Geist taufte. Als ich bereit war, über mein Versagen und meinen Zustand ehrlich zu sein. Vor 39 Jahren kehrte Gott mein Leben um. An diesem Tag lernte ich etwas: Das Wichtigste, was Gott von dir erfordert, ist nicht Reinheit, sondern Ehrlichkeit. Es wird viele Jahre in Anspruch nehmen, Reinheit zu erlangen, aber du kannst dich sofort ehrlich machen. Eine Prostituierte kann ehrlich sein. Sie sagt: „Ich bin eine Prostituierte. Ich habe Ehebruch begangen." Jesus sagt zu ihr: „Frau, ich verdamme dich nicht." Gott liebt ehrliche Leute. Zachäus sagte: „Ich habe so viele Leute betrogen. Aber ich werde es vierfach wiedererstatten." Jesus sagte: „Das Heil ist diesem Haus widerfahren." In der ganzen Heiligen Schrift habe ich gesehen, dass Gott ehrliche Leute liebt. Bei vielen Christen besteht das fundamentale Problem darin, dass sie nicht ehrlich sind. Sie täuschen stets etwas vor. Die Sünde Nr. 1, die Jesus verdammte, ist Heuchelei. Etwas vorzutäuschen, zu tun, als ob.

Was war die erste Sünde, die in der Frühkirche bei Ananias und Saphira gerichtet wurde? Die Sünde war nicht, dass sie ihr Geld nicht gaben. Petrus sagte: „Bevor ihr euer Grundstück verkauft habt, gehörte das Geld (der Grundstückwert) euch. Nach dem Verkauf gehörte das Geld immer noch euch. Gott will nicht 10 Prozent oder sogar 1 Prozent. Aber warum täuscht ihr vor, ihr würdet 100 Prozent geben, wenn ihr bloß 50 Prozent gebt?" Die erste Sünde, die in der Frühkirche gerichtet wurde, war Heuchelei. Die Sünde, die Jesus mehr als alle anderen verurteilte, war Heuchelei.

Brüder und Schwestern, es gibt eine große Notwendigkeit in unserer Gemeinde, ehrlich zu sein. Absolut wahrhaftig zu sein, nicht zwei Gesichter zu haben. Einigen Leute einen bestimmten Eindruck zu geben, und anderen Leuten einen anderen Eindruck zu geben. Ich meine, wir fürchten dann Gott nicht, wenn wir das tun.

Ich sage zu Leuten: „Ihr könnt mich täuschen. Ich bin ein Mensch, aber du kannst Gott nicht täuschen. Ich mag dich anerkennen und sagen: „Ja, ich denke, du bist ein guter Bruder." Wie bei diesen Kontrollposten, wo sie einen Schranken haben, den man hochheben und sagen kann: „Okay, du kannst gehen." Aber weiter aufwärts ist ein anderer Kontrollposten, wo Gott ist. Er wird dich zurückschicken. Du hast mich getäuscht. Ich habe den Schranken geöffnet und gesagt: „Okay, du kannst gehen." Aber du konntest Gott nicht täuschen. Er hat dich dort gestoppt.Versuche wirklich, vor Gottes Angesicht zu wandeln. Trachte nach einer echten Fülle des Heiligen Geistes. Sage: „Herr, wenn ich ein Teil von CFC Bahrain bin, dann möchte ich wirklich einen Beitrag leisten. Es geht nicht um Geld, was wir benötigen. Ich sage euch, Gott ist ein Milliardär, er ist kein Bettler. Das ist es, was ich gegen all jene Leute habe, die Bettelbriefe schreiben. Sie erkennen nicht, dass ihr Vater im Himmel ein Milliardär ist. Gottes Werk kann sehr gut auch ohne Geld weitergehen, aber es kann nicht ohne ehrliche Leute gut weitergehen.

Ich erinnere mich, als ich bekehrt war und mich taufen ließ, zeigte mir der Herr, dass ich die Regierung in der Zeit vor meiner Bekehrung um Zoll für einige Gegenstände, die ich auf das Schiff der indischen Marine mitnahm, betrogen hatte. Der Herr sagte zu mir: „Gib dieses Geld zurück." Der Herr sagte zu mir: „Ich werde dir Geld geben, um deine Steuern/Zölle zu bezahlen - ich habe keinen Mangel an Geld, aber ich habe einen großen Mangel an ehrlichen Leuten. Mach diesen Mangel nicht größer, indem du auch unehrlich wirst. Ich werde dir jeden Geldbetrag, den du haben möchtest, geben. Ich möchte ehrliche Leute haben."

Gott wird dich sehr oft prüfen, um zu sehen, ob du ehrlich bist, bevor er dich weiterführen wird. Du musst kein großer Bibelgelehrter sein, du musst nicht vollkommen sein, aber du musst ehrlich sein, denn Gott weiß, dass jeder das sein kann.

Aber gleich von Anbeginn der Zeit an, als Gott Adam fragte: „Hast du von diesem Baum gegessen?", worauf es nur eine Antwort - Ja oder Nein - gab, sagte er nicht Ja oder Nein. Er sagte: „Meine Frau, sie nahm von dieser Frucht; und du gabst mir diese Frau; und dann sagte er leise: „Ich aß davon." Ist das die Art und Weise, wie du Sünde bekennst? Kein Wunder, dass er aus dem Paradies hinausgeworfen wurde.

Ehrlichkeit. Das war das, was der Räuber (Schächer) am Kreuz hatte. „Herr, ich bin schuldig." Jesus erwiderte: „Wirklich? Dann komm mit mir ins Paradies." Kannst du an eine gute Tat denken, die dieser Mörder in seinem Leben getan hatte? Warum kam er ins Paradies? Es gibt viele gute Menschen, die gute Dinge getan haben, die zur Hölle fuhren. Und dieser Kerl verbrachte sein Leben mit Morden und Stehlen und er kam ins Paradies. Scheint das von Gott nicht unfair zu sein? Eine Menge Leute haben gute Dinge getan und kamen in die Hölle. Und dieser Kerl, der ein so böses Leben geführt hatte, kam in den Himmel. Ich sage euch warum: Weil der Himmel für ehrliche Leute gemacht ist. Jesus kam nicht, um gute Leute zu berufen, er kam, um Sünder zu berufen. Aber Sünder, die ehrlich sind, denen er vergeben und sie reinigen und sie vollkommen machen würde. Der Grund, warum viele Leute in die Hölle kommen ist nicht, weil sie Sünder sind, sondern weil sie nicht ehrlich sind. Sie sind nicht ehrlich genug, um die Wahrheit über sich selbst anzuerkennen. Viele von ihnen geben anderen die Schuld. So wie Adam Eva und Gott die Schuld gab. Der Mensch hat seit der Zeit Adams diese Gewohnheit, anderen und Gott die Schuld zu geben. Ich möchte euch, liebe Brüder und Schwestern, das auf liebevolle Weise sagen, aber es die Wahrheit: „Wenn du die Gewohnheit hast, anderen - deiner Frau, deinem Mann - die Schuld zu geben, dann folgst du immer noch Adam, nicht Jesus Christus nach."

Als Jesus Christus am Kreuz starb, nahm er die Schuld für die Sünden anderer Menschen auf sich. Adam konnte nicht die Schuld für seine eigene Sünde auf sich nehmen. Folgst du Adam oder Jesus Christus? Lerne, ehrlich zu sein! Das ist eine der großen Wahrheiten, die wir in CFC gepredigt haben. Wir möchten nicht etwas verkündigen, was in unserem inneren Leben nicht wahr ist. Es ist besser, dass wir weniger verkündigen, als vorzugeben, wir hätten mehr.

Es ist ungefähr so: Wenn ich nur 50 Dinar in meinem Bankkonto habe, dann stelle ich einen Scheck nur in dieser Höhe aus. Jemand anders mag einen Scheck über 5000 Dinar ausstellen, weil er mehr hat. Aber ich möchte nicht vortäuschen, dass ich so viel habe. Ich habe nicht so viel. So einfach ist das. Du kannst Leute mit einem Scheck über einen großen Betrag beeindrucken, wenn du gar nicht so viel Geld in deinem Bankkonto hast. Dieser Scheck wird zurückgewiesen werden, und in Indien kannst du dafür ins Gefängnis kommen. Genau das tun wir, wenn wir etwas vortäuschen -, dass wir mehr geistliches Leben haben als es in Wirklichkeit der Fall ist. Wenn wir behaupten, geistlicher zu sein, als wir es wirklich sind.

Unter Christen gibt es so viele Argumente und Streitereien über Doktrinen. Über die Jahre haben Leute CFC angeklagt, falsche Doktrinen zu lehren. Ich sage euch: Die wichtigste Doktrin ist Ehrlichkeit. Sei kein Heuchler. Wenn du das richtig hast, wird Gott dir viele der anderen Doktrinen, sogar wenn sie falsch sind, vergeben. Aber wenn diese wichtigste Doktrin nicht richtig ist, wird alles schiefgehen.

Gott möchte, dass wir dieser ursprünglichen Vision treu sind. Der Apostel Paulus sagte in Apostelgeschichte 26, gegen Ende seines Lebens Folgendes: Er gab sein Zeugnis vor König Agrippa. Er war bereits 30 Jahre oder länger ein Christ gewesen. Und er sagt zu Agrippa in Apostelgeschichte 26,19: „Daher, König Agrippa, war ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam…" Ich war der Vision, die du mir gegeben hast, nicht ungehorsam. Ich erinnere mich, als Gott mir diese wunderbaren Wahrheiten zeigte, die ich erwähnte - wie Römer 6,14 und die verschiedenen Bibelverse -, als ich nach diesem Leben ständiger Freude und Freiheit trachtete. Ich war so eine entmutigte, düstere Person, und ich sagte: „Herr, das ist nicht gut für einen Christen. Ich möchte ein Leben haben, wie es im Neuen Testament beschrieben ist, wo ich ein Überwinder sein kann." Und Gott begann mit mir zu sprechen und sagte: „Wenn du und deine Frau allein in Indien für diese Wahrheiten einstehen, wirst du dann weiterhin dazu stehen?" Und ich sagte: „Ja, Herr." Das war ganz am Anfang, wo es kaum jemand gab, wir waren nur drei oder vier Familien. Und die meisten verließen uns. Es gibt nur noch diesen einen Bruder, Ian Robson, der mit mir begann, und der noch mit mir in CFC ist. Die anderen sind alle weggegangen. Aber Gott hat andere hinzugefügt. Aber ich sagte: „Herr, es macht mir nichts aus, wenn ich ganz allein bin. Ich habe die Wahrheit gesehen, und ich werde der himmlischen Vision nicht ungehorsam sein."

Durch Gottes Gnade sage ich das auch heute, nach ca. 40 Jahren. Ich verkündige weiterhin, was Gott mir in jener Zeit gezeigt hat. Denn es war keine Theorie. Es hat mein Leben verändert, es hat mein Familienleben verändert; es lehrte mich, meine Kinder in der Furcht Gottes großzuziehen. Es lehrte mich, wie ich an meine Kinder, einer anderen Generation, weitergeben kann, dieselben Wahrheiten in ihrer Generation zu verkündigen. Um Gemeinden zu gründen, wie wir sie in unserer Generation gegründet haben, und so fort. Und ich sagte: „Herr, ich werde nie von dieser Vision abweichen. Es ist mir egal, wenn mich die ganze Welt einen falschen Propheten oder Irrlehrer nennt." Viele CFC-Mitglieder gehen weg, Gemeinden fallen ab, Älteste fallen ab - das beunruhigt mich kein bisschen. „Ich war der himmlischen Vision nicht ungehorsam."

Wie ihr wisst, musste Paulus solche Dinge konfrontieren. Wenn ihr mit mir Kolosser 4 aufschlagt. Am Ende dieses Briefes von Paulus übermittelte er Grüße von verschiedenen Leuten. Vers 10: „Ich sende euch Grüße von Aristarchus; und auch von Justus (Vers 11) und von Epaphras (Vers 12), und ich sende euch auch Grüße von Lukas, dem Arzt (Vers 14) und von meinem Mitarbeiter Demas." Mein Mitarbeiter. Drei oder vier Jahre später schreibt Paulus in 2. Timotheus 4,10: „Demas hat mich verlassen, weil er die jetzige Weltzeit liebgewonnen hat." Es war nicht einfach, ein Mitarbeiter von Paulus zu sein, weil er so feurig und leidenschaftlich und kompromisslos war. Der immer dem Höchsten nachjagte und diese Vision nie schmälerte. Leute wie Demas konnten damit nicht fertig werden. Sie wollten etwas Ehre, Position. Er konnte nicht bei Paulus bleiben, und er verließ ihn.

Und es war nicht bloß Demas. Siehe 2. Timotheus 1,15: „Das weißt du, dass sich von mir abgewandt haben alle, die in der Provinz Asia sind, unter ihnen Phygelus und Hermogenes. Aber Onesiphorus (Vers 16) stand mir bei, er hat sich meiner nicht geschämt." Gegen Ende von Paulus' Leben haben viele Leute ihn verlassen, die am Anfang mit ihm waren.

Wir lesen das sogar von Jesus. In Johannes 6, als Jesus sagte, ihr müsst mein Fleisch essen und mein Blut trinken, verließen ihn so viele Leute. Er hat sie nicht zurückgerufen. Er fragte seine Jünger: „Wollt ihr etwa auch weggehen?" Petrus sagte: „Wohin sollten wir gehen, Herr? Das sind die Worte ewigen Lebens."

Und ich habe im Laufe der Jahre gesagt: „Herr, ich weiß, viele Leute werden kommen und gehen, auch von CFC. Das macht für mich keinen Unterschied aus. Ich werde ihnen nicht hinterhergehen. Wir möchten, dass nur jene bleiben, die sagen können: „Wohin sollen wir gehen? Dies sind die Worte ewigen Lebens." Wir haben sie gehört, gesehen, wir wurden davon ergriffen. Das sind die Einzigen, von denen wir möchten, dass sie bleiben, weil es besser ist, ein starkes Licht zu haben, als ein Licht, das von einer Gruppe von halbherzigen Leuten, die Kompromisse machen, getrübt wird.

Gott möchte ein reines Zeugnis für seinen Namen. Gott hat uns berufen, den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen. Alles. Und wir wollen fortfahren, das zu tun, bis Jesus zurückkommt. Es muss ein Zeugnis vom ganzen Ratschluss Gottes auf Erden geben, bis Christus wiederkommt.

Lasst und beten:

Himmlischer Vater, bitte hilf uns, treu zu unserer Berufung zu sein. Die Vision zu sehen, mit der du uns anfangs berufen hast und ihr treu zu bleiben. Das beten wir demütig in Jesu Namen. Amen.