Die Mann-Frau Beziehung im neuen Bund

Autor :   Zac Poonen
Article Body: 

Serie „DIE HERRLICHKEIT DES NEUEN BUNDES" - Zac Poonen (Abschrift)


Teil 5: Die Mann-Frau Beziehung im neuen Bund


(New-Covenant Husband-Wife Relationship)


Ich möchte dies in zwei Sitzungen, die sich mit dem Familienleben befassen, behandeln. Der erste Teil ist für Ehemänner und Ehefrauen, und der zweite Teil ist für Eltern und Kinder.


Ich möchte zuerst einige einleitende Bemerkungen machen. Die erste finden wir in 1. Korinther 10 - ein Prinzip, das sich auf unser ganzes christliches Leben bezieht. 1. Korinther 10,31: „Ob ihr nun esst oder trinkt…" Essen und Trinken sind die normalsten täglichen Dinge, die wir tun. „Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut (wie ihr als Mann und Frau miteinander umgeht, wie ihr eure Kinder großzieht), tut alles zur Ehre Gottes!" Das ist das Erste, was wir uns in Erinnerung rufen müssen: Wir möchten eine gute Mann-Frau-Beziehung haben, nicht um anderen Menschen in der Gemeinde zu zeigen, welch ein wunderbares Familienleben wir haben. Das kann eine enorme Versuchung sein. „Ich möchte, dass Leute in der Gemeinde sehen, was für ein wunderbares Familienleben wir haben." Das ist ein völlig falsches Motiv, und du kannst nicht erwarten, dass Gott dich unterstützt, wenn dein Motiv falsch ist. Sage: „Herr, ich möchte das tun, um Dir Ehre zu bringen, sodass das Maul des Teufels in meinem Heim verstopft wird, durch die Art und Weise, wie ich mit meiner Frau oder meinen Mann umgehe. Ich bringe Dir Ehre". Was immer ihr tut, das tut alles zur Ehre Gottes.


Dasselbe trifft auf die Erziehung der Kinder zu. Ich möchte meine Kinder nicht auf eine Art und Weise großziehen, dass jeder in der Gemeinde sagen wird: „Oh, schaut euch diese Familie an, wie sie ihre Kinder gut erzogen haben." Es gibt eine so gewaltige Versuchung, das zu tun. Erinnert euch in jedem Bereich eures Lebens an diesen Vers: „Was immer ihr tut, tut alles zur Ehre Gottes." Wenn ihr in diesem Bereich eure Rettung von all den anderen Dingen, nach denen wir trachten, die nicht zur Ehre Gottes sind, verwirklicht, werdet ihr feststellen, dass ihr schneller ans Ziel kommt. Das ist das Erste, was ich sagen möchte.


Die zweite einleitende Bemerkung stammt aus 1. Korinther 4. An dem Tag, an dem der Herr kommt, wird Er unser Leben, unser Familienleben richten, Er wird richten, wie Mann und Frau miteinander gelebt haben, Er wird richten, wie wir unsere Kinder erzogen haben. Und was wird Er richten? Er wird sie nicht danach richten, wie gut sie sich während der Gemeindeversammlungen verhalten haben. Er wird eure Kinder nicht danach richten, wie gut sie nach der Meinung anderer Menschen waren. Das zählt überhaupt nichts. 1. Korinther 4,5 (in der Mitte): „Wenn der Herr kommt, wird Er zwei Dinge ans Licht bringen…" Mit anderen Worten sind das die zwei Dinge, die Er am Gerichtstag untersuchen wird, in der Mann-Frau-Beziehung und wie ihr eure Kinder erzogen habt. Das Erste ist „das im Finstern Verborgene". Das bedeutet, wie es in eurem Heim war, wenn niemand sehen konnte, wie sich eure Kinder benommen haben. Nicht wie sie sich in der Versammlung der Gemeinde verhalten haben - nein, das ist Trachten nach Ehre. Sondern wie sie sich zuhause im Finsteren verhielten, wenn niemand sie sah. Wenn ihr euch darauf konzentriert, wird es in der Öffentlichkeit in Ordnung sein.


Das Zweite ist das Motiv. Das Eine war das im Finstern Verborgene, was niemand sehen kann, und das andere ist das Motiv. Das Motiv, mit dem ihr eine gute Mann-Frau-Beziehung haben wollt, und das Motiv, mit dem ihr eure Kinder aufziehen wollt - zur Ehre Gottes, wie wir vorhin gesagt haben. Wenn ihr euch darauf konzentriert - denn so oft kann die Betonung darauf liegen, „Wir müssen als Mann und Frau ein gutes Zeugnis haben." Das kann so sehr vor dem Angesicht der Menschen sein. „Unsere Kinder müssen sich richtig verhalten, damit sie dem Herrn keinen schlechten Namen machen." So viel geschieht vor dem Angesicht der Menschen. Das ist wichtig, weil es heißt: „Lasst euer Licht vor den Menschen leuchten". Die Art und Weise wie du lebst und wie du deine Kinder erziehst, damit die Menschen das sehen und Gott ehren. Das ist wichtig, aber das hängt von unserem Motiv ab und davon, wie wir unsere Kinder im Finstern großziehen, wo niemand das sehen kann. Das sind also einige einleitende Bemerkungen.


Dann gehen wir zuerst zur Mann-Frau-Beziehung. Der erste Vers, den ich euch zeigen möchte ist, „Ihr Männer, seid euren Frauen untertan!" Habt ihr das gelesen? Habe ich das falsch verstanden? Nein. Bitte lest mit mir Epheser 5,21. Das ist der Grund, warum ich mit diesem Vers beginne - ihr werdet keinen anderen Prediger finden, der darüber predigt. Was bedeutet Epheser 5,21? „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter", ist der nächste Vers. Springt nicht zuerst zu diesem Vers. Viele Ehemänner würden gerne mit Vers 22 beginnen. Aber ich sage, wir sollen mit Vers 21 beginnen, wo beide, Mann und Frau, einander in der Furcht Christi untertan sein sollen. Das ist die Einleitung zu Vers 22. Und ein Ehemann, der ein Tyrann ist, wird das nie akzeptieren. Sie alle beginnen gerne mit Vers 22, und sogar die Leute, die die Bibel in Absätze unterteilt haben, beginnen mit Vers 22. Ich glaube, dass der Absatz mit Vers 21 beginnen sollte. Was bedeutet, dass wir erkennen, wie die Bibel sagt, dass Mann und Frau „gemeinsam Erben der Gnade Gottes sind". Ich komme zu Epheser 5 zurück, aber lasst uns zuerst einen Moment 1. Petrus 3 aufschlagen, wo wir in Vers 7 lesen: „Ihr Männer sollt gleichermaßen einsichtig mit eurer Frau als dem schwächeren Gefäß zusammenleben und ihr Ehre erweisen, weil ihr ja gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid…" „Erbe" ist ein Titel, der für Prinzen und Prinzessinnen und für jemanden, der ein König oder eine Königin sein wird, vorbehalten ist. „Gemeinsame Erben" bedeutet, dass es zwei Throne gibt, einer für den Mann, einen für die Frau. Die Frau ist also nicht auf der Fußbank - nein, sie ist auf einem ebenbürtigen Thron, auf derselben Ebene wie der Ehemann. Sie sind gemeinsam Erben, Miterben. Der eine steht nicht höher als der andere in Bezug auf die Gnade des Lebens.


Dann kommt die Frage: In welcher Weise ist die Aussage in Epheser 5,22 zu verstehen, wo es heißt, „dass die Frauen sich ihren Männern unterordnen müssen". Wenn ihr Epheser 5,21 richtig verstanden habt, dann seid ihr bereit für Vers 22. Wenn ihr Epheser 5,21 nicht richtig verstanden habt, dann würde ich sagen, eilt nicht zu Vers 22, lernt zuerst Vers 21, wo es heißt, dass beide Ehepartner einander in der Furcht Christi untertan sein sollten, indem sie erkennen, dass letztendlich Christus das Haupt eures Heims, eurer Familie ist - nicht ihr. Wenn ihr erkennt, dass Christus das Haupt eures Heims ist und ihr beide gemeinsam Erben seid, dann bist du, der Mann, bereit, das Haupt deiner Frau zu sein, sonst nicht.


In diesem Zusammenhang möchte ich auch, dass ihr euch 1. Korinther 11 anschaut. Dort wird der Grund erwähnt, warum Männern befohlen wird, mit unbedecktem Haupt zu beten, und Frauen wird befohlen, mit bedeckten Haupt zu beten. Der Grund dafür ist, siehe 1. Korinther 11,3, dass „Christus das Haupt eines jeden Mannes ist", und Christus darf nicht bedeckt werden. Deswegen bedecken Männer ihr Haupt nicht in den Versammlungen der Gemeinde. Wohingegen „der Mann das Haupt der Frau ist" [und der Mann muss in der Gemeinde bedeckt werden]. Die Ehre des Mannes [die Frau] soll in der Gemeinde nicht gesehen werden. Das ist der Grund, warum eine Frau ihr Haupt bedeckt. Es ist mehr als eine Gesinnung der Unterordnung.


Hier ist die Ordnung, siehe 1. Korinther 11,3: Gott-Vater, und unter ihm ist Christus. Wenn wir sagen, „unter Ihm", dann wissen wir auch, dass Er gleich, ebenbürtig ist. Jesus Christus war dem Vater gleich. Auf welche Weise wird hier gesagt, dass „Gott das Haupt Christi" ist? Jesus hat auf Erden freiwillig den Platz der Unterordnung gegenüber dem Vater eingenommen. Es gab keinen Zwang. Jesus kam freiwillig und ordnete sich auf Erden dem Vater unter, obwohl Er Gott gleich war - und in diesem Sinne ist der Mann das Haupt seiner Frau. Habt ihr das verstanden? Der Mann ist also das Haupt der Frau. Er erkennt an, dass Gott und Christus gleich sind. Er und die Frau sind gleich, ebenbürtig. Und die Frau ordnet sich dem Mann unter, genauso wie sich Jesus dem Vater unterordnete.


Jesus hat also durch Seine Unterordnung auf Erden demonstriert, dass Unterordnung nichts Schändliches ist. Es ist etwas Herrliches, Wunderbares, sich unterzuordnen. Wer hat das demonstriert? Jesus Christus. Und wer hat die Gelegenheit, dies in einem Heim zu demonstrieren? Beide, Mann und Frau. Indem der Mann sich Christus unterordnet und seine Frau auf eine respektvolle Art und Weise behandelt, genauso wie Jesus uns mit Respekt behandelt. Wisst ihr, dass Jesus uns niemals zwingt, etwas zu tun? Das alttestamentliche Gesetz sagte, „Du sollst… Du sollst nicht…" Das ist alter Bund. Im neuen Bund benutzte Gott das Wort „Wenn". „Wenn jemand mir nachfolgen möchte…" Es gibt eine Freiheit, die Jesus uns gibt, um eine Wahl zu treffen. Jeden Tag. Möchte ich meinem eigenen Ich hier sterben oder nicht? Kein Zwang.


Das ist eines der wichtigsten Dinge, die wir im Garten Eden lernen. Gott sandte Adam und Eva komplett frei in den Garten, ohne Engel, die sich beaufsichtigten, und sagte zu ihnen: „Ihr wählt für euch selbst, ob ihr mir gehorchen möchtet oder nicht. Ich habe euch gesagt, dass ihr nicht von diesem verbotenen Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen sollt, aber ich werde euch nicht zwingen." Das ist eine Freiheit, die Gott den Menschen vom ersten Tag an gab. Und das ist die Freiheit, die ein Mann seiner Frau gibt, um zu wählen, ob sie gehorchen wird oder nicht. Und wenn sie eine gottesfürchtige Frau ist, wird sie tun, was Jesus in Seiner Unterordnung gegenüber dem Vater tat.


Wir wissen, dass der Mann seine Frau so lieben sollte, wie Christus die Gemeinde geliebt hat. Christus ist also das Vorbild, das Beispiel, für den Mann. Aber hier lesen wir, dass Christus auch für die Frau das Vorbild ist, in der Art und Weise, wie Er sich dem Vater unterordnete. Wir ziehen also nicht nur Epheser 5 in Betracht, wo es heißt, dass, so wie die Gemeinde sich Christus unterordnet, so muss sich eine Frau dem Mann unterordnen. Weil sich die Frau dem Mann unterordnen soll, genauso wie sich Jesus dem Vater untergeordnet hat. Und über deinem Mann steht Gott.


Das ist der Grund, warum in Situationen, wo der Mann unbekehrt ist, und wir haben in der Welt zahlreiche solche Fälle - eine Frau, deren Mann nicht bekehrt ist: Was soll sie tun, wenn ihr Mann sie auffordert, sich vor einem Götzen zu verbeugen? Sie wird „Nein" sagen. Warum sagt sie „Nein"? Es gibt dafür einen Grund. Weil über ihrem Mann Christus ist. Deswegen sagt sie: „Nein, ich kann mich nicht vor einem Götzen verbeugen." Es ist keine blinde Unterordnung gegenüber dem Ehemann. Wenn es niemanden über dem Mann gäbe, müsste sie dem gehorchen, was der Mann sagt - aber so ist es nicht. Es gibt ein Haupt über dem Mann, und das ist Christus. Und daher hat sie jedes Recht zu ihrem (unbekehrten) Mann zu sagen: „Nicht nur verbeuge ich mich nicht vor dem Götzen; ich werde auch nicht diese Lüge erzählen, obwohl du mich aufforderst, eine Lüge zu erzählen. Es tut mir leid, ich werde das nicht sagen. Ich werde niemanden betrügen, obwohl du mich dazu aufgefordert hast. Ich muss mich dir nicht unterordnen, wenn mein Gewissen mir sagt, dass Christus mir nicht erlaubt, das zu tun." Es ist sehr wichtig, das zu verstehen.


Es ist also eine sehr schöne Beziehung, die Gott zwischen Mann und Frau geplant hat. Es ist so wie die Beziehung, die Gott mit mir hat. Er zwingt mich nie, irgendetwas zu tun. In all den 60 Jahren, in denen ich Ihn gekannt habe, hat Er mich nie auch nur zu einer einzigen Sache gezwungen. Was für eine schöne Beziehung ist das, wenn eine Frau sagen kann: „Mein Mann hat mich nie gezwungen, eine einzige Sache in meinem Leben zu tun. Aber was für ein Beispiel ist Jesus für mich gewesen, Ihm zu folgen." Auf diese Weise soll ein Mann führen.


Jesus ist ein Hirte der Schafe. Und ein Mann muss der Hirte für seine Frau sein. Der Mann soll nicht zur Frau sagen: „Warum erlangst du keinen Sieg über deinen Zorn?" Der Mann soll der Hirte sein und demonstrieren, indem er die Schafe durch ein Leben ohne Zorn führt, und er soll sagen: „Folge mir, so wie ich Christus folge". Das ist eine echte christliche Ehe, wo der Mann der Führer ist, nicht ein Führer, der die Leute wie ein General herumkommandiert, sondern ein Führer wie ein Hirte, der vor seinen Schafen einhergeht. Wenn ihr diese Ausgewogenheit seht, könnt ihr erkennen, was für eine herrliche Sache eine christliche Ehe ist. Sie soll die perfekte Beziehung demonstrieren, die Gott und Jesus mit uns haben möchten. Die Beziehung, die Jesus mit dem Vater hatte, wird in einer Mann-Frau-Beziehung zuhause demonstriert.


In den letzten Wochen haben wir den alten und den neuen Bund verglichen. Dies ist auch wichtig, denn im alten Bund wird die Mann-Frau-Beziehung nicht betont. Du kannst durch all die 39 Bücher des Alten Testaments gehen und wirst dort keine Lehre über die Mann-Frau-Beziehung finden. Es heißt bloß, „Sei deiner Frau nicht untreu"; „Brich nicht die Ehe." In Maleachi 2 gibt es einige Ermahnungen, deiner Frau nicht untreu zu sein. Aber darüber hinaus gibt es keine Lehre über die Mann-Frau-Beziehung. In der Tat, im 5. Mose heißt es sogar: „Wenn du mit deiner Frau nicht zufrieden bist, dann kannst du dich von ihr scheiden." Nicht, dass du dich von ihr scheiden kannst, sondern wenn du dich von ihr scheidest, dann musst du ihr einen Scheidebrief geben. Gott hat Scheidung nicht befohlen. Als die Pharisäer Jesus diesbezüglich fragten, sagte Er, dass es aufgrund ihrer Herzenshärte war, dass Gott Scheidung zuließ. „Zulassen" ist etwas anderes als etwas „zu gebieten". Er hat Scheidung nie geboten, Er hat es erlaubt, zugelassen. Die Juden haben diese Erlaubnis zu einem Gebot gemacht. Aber Er hat Scheidung im Alten Testament erlaubt, und Er sagte in 5. Mose 24, wenn die Frau, von der du dich scheidest, später zu dir zurückkommen möchte, dann darfst du sie nicht wieder heiraten.


Im neuen Bund gibt es eine enorme Betonung der Mann-Frau-Beziehung. Das ist einer der großen Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Bund. So wie ihr mich habt oft sagen hören: Die Gemeinde ist wie ein dreistöckiges Gebäude. Das Fundament dieses Gebäudes ist sehr wichtig - es ist die Tatsache, dass Gott uns liebt, genauso wie Er Jesus geliebt hat (Johannes 17,23). Ohne dieses Fundament kannst du den wahren Leib Jesu Christi nicht bauen.


Und über dem ist das erste Stockwerk, und das ist unser Wandel mit Gott mit einem reinen Gewissen. Dein persönlicher Wandel mit Gott - der Mann und die Frau, beide wandeln vor Gott mit einem reinen Gewissen. Das ist das erste Stockwerk.


Darüber ist das zweite Stockwerk oder die zweite Etage, wo die Mann-Frau-Beziehung kommt. Du kannst dieses zweite Stockwerk nicht stabil haben, wenn du nicht das erste Stockwerk stark gemacht hast. Wenn ein Mann und eine Frau nicht mit einem guten Gewissen wandeln, werden sie das zweite Stockwerk, ihre gegenseitige Beziehung, nie bauen können. Sie müssen sich daran erinnern, dass es für eine gute Mann-Frau-Beziehung darunter ein Fundament geben muss, dass Gott mich liebt, so wie Er Jesus geliebt hat. Ich bin in dieser Beziehung sicher, ich versuche nicht, mich selbst gegenüber meinem Mann zu beweisen oder mich gegenüber meiner Frau zu beweisen. Nein, ich muss nichts beweisen. Gott liebt mich, so wie Er Jesus geliebt hat. Ich bin in dieser Liebe sicher. Und auf diesem Fundament, wandle ich mit einem reinen Gewissen - Mann oder Frau. Dann könnt ihr eine gute Beziehung als Mann und Frau bauen. Das ist sehr wichtig.


Und der Grund, woher viele Konflikte zwischen Mann und Frau herrühren, und warum das zweite Stockwerk wackelig wird, liegt darin, weil sie nicht auf einem guten Fundament gegründet sind. Sie glauben nicht, dass Gott sie so liebt wie Jesus. Sie sind unsicher oder sie wandeln beide nicht mit einem guten Gewissen. Denkt daran - wenn ihr dort auf der zweiten Etage ein Problem habt, ist es nicht wegen der Mann-Frau-Beziehung, sondern wegen eines fehlerhaften Verständnisses von Gottes Liebe und ein fehlerhafter Wandel mit Gott mit einem reinen Gewissen. Es ist so wie ein Symptom, wie einen Juckreiz auf euer Haut zu verspüren. Das Problem ist ein Bazillus im Inneren deines Körpers, es ist nicht auf der Haut. Du kannst dort eine Salbe auftragen, dann wird das Symptom irgendwo anders auftreten. Es ist diese innere Hauptursache dieser Reizung, mit der du dich befassen musst.


So oft gehen Mann und Frau bei Eheproblemen zu einem Eheberater; der rät ihnen dann, wie man besser miteinander kommuniziert; dass sie einander öfters während des Tages anrufen, und sagen, „Ich liebe dich" - aber das löst das Problem nicht. Du musst dich mit dem Fundament befassen. Du musst dich mit dem ersten Stockwerk befassen. Und erst darüber kommt das dritte Stockwerk, wo die Gemeinde gebaut wird. Die Gemeinde ist also nur so stark wie die Menschen, die in Gottes Liebe verwurzelt sind; die mit einem guten Gewissen wandeln, und die eine gute Mann-Frau-Beziehung haben. Das ist sehr wichtig.


Und noch etwas zum Schluss, was ich sagen möchte - das ist nicht alles zu diesem Thema, man könnte das stundenlang fortsetzen. Hier ist etwas anderes, was man im Alten Testament nie findet: „Lasst euch kontinuierlich mit dem Heiligen Geist erfüllen" - das ist ein Gebot. Im Alten Testament lesen wir von Menschen, auf die der Heilige Geist kam, hauptsächlich um einen Dienst zu verrichten. Aber hier geht es nicht um die alttestamentliche Füllung mit dem Heiligen Geist, wo die Decke (ein Deckel) obendrauf war, wie an dieser Thermosflasche demonstriert), und der Geist auf die Person ausgeschüttet wurde und dann auf diese Weise hinausfloss. Im neuen Bund wird die Decke, dieser Deckel von dieser Thermosflasche entfernt, dann kommt der Heilige Geist ins Innere, und fließt von innen heraus über. Das ist die neutestamentliche Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Das ist die Erfüllung mit dem Heiligen Geist, die in Epheser 5,18 erwähnt wird. Es ist der einzige Ort im Neuen Testament, wo es heißt: „Lasst euch mit dem Heiligen Geist erfüllen" (oder „Werdet voll Geistes"). Und was soll dann folgen? In Zungen reden? Nein. „Seid dankbar, sprecht mit einem Geist der Dankbarkeit."


Und fahrt dann fort - womit? „Seid einander untertan als Mann und Frau". Stellt euch vor, dass das Gebot, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden, zum Eheleben weiterführt. Ich wünschte mir, dass mehr Leute gesehen hätten, dass dies das Ergebnis der Erfüllung mit dem Heiligen Geist ist. Was ist das Kennzeichen eines geisterfüllten Lebens? Dass ihr eine gute Beziehung als Mann und Frau habt. Das ist hier die Aussage, ich lese es vor: „Werdet voll Geistes…" und Vers 21, „Seid einander untertan in der Furcht Christi"; und „Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter; ihr Männer, liebt eure Frauen, so wie Christus die Gemeinde geliebt hat. Und (Vers 33), ihr Frauen respektiert eure Männer, und ihr Männer, liebt eure Frauen." Das Wichtigste (Vers 33), was eine Frau wissen muss, ist, dass ihr Mann sie liebt. Und das Wichtigste, was eine Frau für ihren Mann tun muss, ist ihn zu respektieren. „Ihr Frauen, respektiert eure Männer; ihr Männer, liebt eure Frauen." Das ist das Ergebnis davon, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein.


Und das andere, was ich sage möchte, was nicht im Alten Testament steht, ist was nach diesem Abschnitt für das Heim kommt. Dieser Abschnitt über das Heim beginnt mit Mann und Frau, dann folgen in Epheser 6,1-4 Anweisungen für Eltern und Kinder, und in Epheser 6,5 und 9 Anweisungen für Knechte und Herren. Zu jener Zeit hatten viele Häuser Sklaven und Diener. Von Epheser 5,22 bis Epheser 6,9 geht es sämtlich um häusliche Beziehungen. Was ist die Einleitung dazu? „Werdet voll des Heiligen Geistes."


Was ist die andere Seite davon? „Widersteht dem Teufel." Das ist die einzige Stelle in der Heiligen Schrift, wo uns aufgetragen wird, die Waffenrüstung Gottes anzuziehen, dem Teufel zu widerstehen und schließlich gegen die listigen Anschläge des Teufels zu bestehen (Vers 11). Und dass wir, nachdem wir alles überwunden haben, feststehen können (Vers 13-14).


Dieser Absatz kommt nach den häuslichen Beziehungen. Hier sind also zwei wichtige neutestamentliche Wahrheiten - „Werdet voll des Geistes" und „Kämpft gegen den Teufel, widersteht ihm und überwindet". Und zwischen diesen beiden Klammern (sozusagen), kommt die Man-Frau-Beziehung, die Eltern-Kinder-Beziehung. Seht ihr die Wichtigkeit davon? Der Teufel wird das Heim, die Familie, angreifen, das lesen wir hier. Und ihr müsst mit dem Heiligen Geist erfüllt werden, um dieses Heim auf eine Weise zu bauen, wie Gott es möchte. Und hier sehen wir, wie wichtig das Heim, die Familie, im neuen Bund ist.



Die vertonte Videopredigt ist unter folgendem Link zu finden: https://youtu.be/43TBik2id2M