Das Erste, worauf ich meinen Fokus richten möchte, ist Matthäus 1,21. Diese Bibelstelle sagt uns, was
der Name „Jesus" bedeutet:
„Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jes us geben, denn er wird sein Volk retten von
ihren Sünden."
Jesus wurde so genannt, weil er sein Volk von ihren Sünden retten wird.
Letzte Woche war das verlängerte Erntedankfest-Wochenende („Thanksgiving").
Ich nahm mir eine Woche Urlaub, um mit der Familie Zeit zu verbringen,
während mein Sohn Isaak zur Schule ging.
Und so war ich zu Hause, wir hatten eine Menge zu tun, wir hatten einige
Pläne und wir wollten eine Menge Dinge schaffen. Isaak brachte dann einen
großen Stapel Hausaufgaben aus der Schule mit. Und als ich es sah - es war
wirklich lang, und ich dachte: „Okay, lasst uns das so schnell wie möglich
erledigen, damit wir mit unserem Urlaub weitermachen können. Aber dann
brauchte es viel länger, die Hausaufgaben zu erledigen, als ich erwartet
hatte. In der Mitte dieser Arbeit bemerkte ich, wie ich frustriert wurde,
weil ich die Einstellung hatte: „Ich möchte das schnell hinter mich
bringen". Ich wurde ungeduldig. Es war so traurig - ich wurde tatsächlich
harsch und schnauzte meinen Sohn an. Und ich fühlte: „Uh, das ist nicht
gut." So musste ich mich bei Isaak entschuldigen und ich wurde an 5. Mose 8,2 erinnert, wo es (frei übersetzt) heißt:
„… du wurdest in der Wüste geprüft, auf dass er dich demütigte und
versuchte, damit kundwürde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine
Gebote halten würdest oder nicht."
Der Test war für mich, sodass ich sehen und wissen konnte, wie es um mich
stand. Gott wusste bereits, was in meinem Herzen war, aber ich musste das
sehen. Ich habe Frustration und Ungeduld noch nicht überwunden.
Das Lustige dabei war: Am Ende dieses verlängerten
Erntedankfest-Wochenendes erhielten wir fast am letzten Tag eine E-Mail von
der Schule mit der Nachricht: „Nebenbei erwähnt, diese Hausaufgabe war
optional, ihr braucht sie nicht einzureichen."
Gott sei Dank hat mir Gott das nicht bereits zu Beginn offenbart, dann
hätte ich diese Frustration in mir, die ich ausreißen muss, nicht gesehen
. Gott kennt mich bereits, aber ich musste sehen, was in mir
ist.
Ich habe diese Art von Frustration und Ungeduld in mir eine lange Zeit
nicht gesehen. Das ist immer noch in mir, Gott hat mir die Augen dafür
geöffnet.
Eine kurze Zeitlang war ich entmutigt, aber dann war ich voller Hoffnung,
weil ich diese Verheißung kannte - Jesus kam, und er wird mich von meinen
Sünden erretten. Ich werde nicht für immer so sein. Ich hatte Hoffnung und
das half mir, Gottes Gnade noch mehr wertzuschätzen. Jedes Mal, wenn ich in
eine solche Sünde falle, weiß ich: „Das wird nicht für immer so sein."
Damit meine ich nicht: „O, ich werde in den Himmel kommen, dann werde ich
vollkommen sein." Was ich meine ist: Ich habe Glauben, dass dieser Vers
wahr ist. Ich werde nicht für den Rest meines Lebens so frustriert und
ungeduldig bleiben. In nicht allzu ferner Zeit wird Gott mich davon
befreien. Ich habe Glauben, dass er mich nicht bloß von der Hölle, sondern
von meinen Sünden befreien wird. Und der Name „Jesus" bedeutet das.
Es ist lustig - ich hatte einen Arbeitskollegen, der dasselbe Problem
hatte. Er sah Frustration und Zorn in seinem Herzen. Als ich eines Tages in
sein Büro ging, sah ich überall Haftzettel hängen. Einer war auf seinem
Telefon mit der Aufschrift „Bleib ruhig!" Ein anderer war auf seinem
Bildschirm mit der Aufschrift „Antworte höflich!" Er hatte bemerkt, dass
ich zuvor gesehen hatte, dass er die Tendenz hatte, die Kontrolle über sich
selbst zu verlieren und Leute anzuschnauzen, wenn sie ungeduldig wurden.
Das ist die Art und Weise, wie manchmal Menschen, die Jesus nicht kennen,
versuchen, mit diesen Dingen umzugehen.
Ich preise Gott dafür, dass wir etwas haben, was so viel besser ist als
Haftnotizen, um mit der Sünde fertigzuwerden, die aus uns herausspuckt
- und das ist der Heilige Geist.
Ich habe Freude und ich glaube von ganzem Herzen, dass Gott mir rasch
helfen wird, Sünde zu überwinden. Ich hoffe und ich glaube, dass ich
gegenüber Isaak nicht mehr so reagieren werde. Ich sage nicht, dass ich nie
mehr frustriert sein werde, aber vielleicht nicht mehr auf eine solch
extreme Weise. Ich habe Glauben, dass ich nicht mehr so extrem reagieren
werde. Ich war ermutigt.
Ich war auch ermutigt, weil ich nie zuvor dieses Maß an Kummer über
Frustration und Ungeduld empfunden habe. Das war für mich eine weitere
Ermutigung - dass der Heilige Geist in mir ist, und hasst, was Gott hasst.
Und er wirkt in mir. Er gibt mir ein Herz, das er hat, das ich davor noch
nicht gehabt hatte. So war ich auch deswegen ermutigt. In der Tat, ich habe
Ungeduld mehr gehasst, als ich sie je gehasst hatte - ich wurde ungeduldig,
aber ich mochte das nicht.
Ich hatte einige schlimme Computer-Viren und Schadsoftware (Malware),
die wirklich verrückte Dinge getan haben.
Einige von ihnen sind sehr subtil - man weiß gar nicht, dass sie vorhanden
sind. Könnt ihr euch einen Computer-Virus oder ein Stück Schadsoftware oder
Spionagesoftware (Spyware) vorstellen, das zufällig ausgewählte, fiese
E-Mails an die Personen in deinem Adressbuch verschickt? Die eine E-Mail an
deinen Chef mit schlimmen Worten und Flüchen, oder die E-Mails an deine
Familienmitglieder verschickt, dass du sie hasst und nicht mehr mit ihnen
reden möchtest. Was würdest du tun, wenn du eine solche Schadsoftware
hättest? Ich würde meinen Computer sofort ausschalten und vom Stromnetz
nehmen, und wenn nötig, die Festplatte neu formatieren. Ich würde das nicht
hinnehmen. Ich hätte sogar Angst, meinen Computer zu berühren, weil ich
nicht möchte, dass er diese bösen E-Mails verschickt. Ich würde nicht den
Gedanken haben, diese Schadsoftware auf meinem Computer zu belassen.
Aber ich erkannte, dass ich genau das tue, wenn ich Zorn oder
Bitterkeit oder Ungeduld oder Frustration in mir sehe, und zufrieden
bin, sie einfach in meinem Inneren zu belassen.
Denn das treibt mich an, Dinge auszuspucken, die ich nicht wirklich meine
und nicht wirklich möchte. Es ist genauso wie diese Schadsoftware, die
Dinge wahllos auf Leute ausspuckt.
Warum würde ich so eifrig sein, Schadsoftware von meinem Computer zu
entfernen, die schreckliche, fiese E-Mails an Leute verschickt, aber nicht
genauso eifrig sein, mich von Zorn zu reinigen, das dieselben Dinge gegen
Menschen ausspuckt? Wie schnell würde ich mich dieses Virus` entledigen.
Für mich ist das ein Bild dafür, was Sünde ist. Der Virus in mir, der
entfernt werden muss, der diese bösen Dinge ausspuckt, er muss entfernt
werden.
Vor zwei Tagen wurde die Webseite unserer Gemeinde gehackt. Es war
fantastisch zu sehen, wie all die Brüder involviert wurden. Ich war in
einer Besprechung und als ich herauskam, sah ich ca. 45 „WhatsApp"-Nachrichten. Ich hab mich gefragt: „Was ist da los?" Es
stellte sich heraus, dass unsere Webseite gehackt wurde. Und Leute, die ihr
Smartphone benutzten, wurden zu bestimmten Interview-Fragen oder einigen
Anzeigen für Immobilien etc. umgeleitet. Es war schön zu sehen, wie alle
zusammenkamen und sagten: „Diese Schadsoftware ist auf unserem Server. Wir
müssen sie umgehend loswerden!"
Die wirkliche Frage für uns lautet: Sind wir genauso fleißig in Bezug
auf die Schadsoftware, die wir in unserem Inneren sehen (nämlich die
Sünde)? Sind wir genauso schnell dabei zu sagen: „Wir müssen sie
loswerden!"
Preist Gott, dass der Name Jesus bedeutet, dass er uns davon erretten wird.
Ich wusste nicht, ob wir den Schaden (vom Hackerangriff) beheben können
oder wie lange es dauern würde. Gott sei Dank, wurde der Schaden ziemlich
rasch behoben.
Aber für alle, die von der Tatsache geplagt werden, dass sie sündig sind
und dass es Sünde in ihnen gibt, ist Jesus eine große Hoffnung. Weil er
sagte: „Ich werde dich davon erretten, sorge dich nicht! Wenn du nicht
sündigen möchtest und davon befreit werden willst, werde ich dich davon
erretten. Das ist die Bedeutung meines Namens."
Ich glaube nicht an ein „Nenne es, beanspruche es"-Evangelium, wo jemand
sagt: „Das ist mein Auto. Ich beanspruche es. Ich deklariere es. Ich werde
es haben. Dies ist mein Job, ich beanspruche ihn im Glauben." Ich glaube
nicht an dieses „Nenne es, beanspruche es"-Evangelium, so wie es heute
häufig gepredigt wird. Aber ich glaube an das nenne „EINEN Namen und
beanspruche es"-Evangelium, das ist das EINE, was wir beanspruchen - den
Sieg über unsere Sünden, weil Jesus uns diese Verheißung gegeben hat. Ich
glaube an „Nenne es und beanspruche es", wenn es auf die richtige Sache
ausgerichtet ist.
Ich bin noch nicht über meinen Sünden erhaben, ich bin nicht über Ungeduld,
Zorn und Entmutigung erhaben. Aber ich habe eine Verheißung - dass Jesus
mich von diesen Dingen erretten wird.
Letzte Woche verlor ich mit meinem Sohn eine Schlacht, aber ich weiß, dass
der Krieg gewonnen werden wird, weil Gott mir verheißen hat:
„Ich werde dich davon erretten. Wenn du diese Sünden hasst, werde ich
dich davon erretten. Ich werde dir helfen."
Ich bin ein Sünder, aber ich bin ein Sünder mit einer Verheißung - dass
Jesus mich von meinen Sünden erretten wird.