Ich möchte etwas mit euch teilen, womit mich der Herr gesegnet hat – es ist der Erinnerungs-Vers, den wir vor einigen Wochen auswendig gelernt haben. Es ist der Vers auf dem Bildschirm aus 1. Johannes 2,6. Wir haben diesen Vers wahrscheinlich schon einige Male gehört, weil das für uns im neuen Bund ein wichtiger Vers ist. „Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch so wandeln, wie er gewandelt ist.“ Er soll auf dieselbe Weise wandeln wie Er. Zu wandeln wie Jesus gewandelt ist, ist eines der gewaltigen Privilegien, die wir im neuen Bund haben.
Ich schaute mir dieses Bild an und hatte eine Frage, wie dieses Bild mit dem Vers in 1. Johannes 2 zusammenhängt. Und die Frage, die ich auch den Kindern stellte, ist auf der nächsten Folie, und die lautete: „Könnt ihr Jesus auf dem Bild erkennen?“ Weil der Vers sagt, du solltest so wandeln, wie Jesus gewandelt ist. Und dieses Bild zeigt Berge, man sieht die Sonne, man sieht zwei Menschen. Und wo ist Jesus auf diesem Bild? Er ist wahrscheinlich überall, Er hat alles geschaffen – das ist vermutlich die Antwort in der Sonntagsschule. Wo ist Jesus auf dem Bild? Wo ich zuerst Jesus sehen wollte ist an einer unwahrscheinlichen Stelle, nämlich in der Person zur Linken. Und ich weiß nicht, ob wir Jesus als diesen gesehen haben, der auf die Erde kam. Der Großteil des Christentums feiert den 25. Dezember als den Tag, an dem Er geboren wurde. Wir wissen, dass es dafür keinerlei Beweise gibt. Aber wenn wir uns Jesus als den Hilflosen vorstellen – ja, Er kam als ein Baby. Er wurde an irgendeinem Tag des Jahres geboren und Er kam als ein völlig Hilfloser. Und die Tendenz ist, dass wir denken, Jesus sei der Hilflose und dabei an Ihn als ein hilfloses Baby denken. Aber das ist nicht Jesus, der Hilflose. Jesus, der Hilflose, war sein ganzes Leben lang so, natürlich auch als Er ein Baby war.
Ich weiß nicht, ob ihr wisst, welches die ersten Worte waren, die Jesus jemals gesprochen hat. Ich bin absolut überzeugt davon, dass Jesus brabbelte, in welcher Sprache auch immer. Er kam nicht aus dem Mutterleib heraus und sprach gleich fließend Aramäisch oder irgendeine andere Sprache. Er musste die Sprache lernen. Er war in jeder Hinsicht genau wie wir, außer in einem Bereich: Er hat nicht gesündigt. Das war der einzige Bereich, wo Er anders war. So brabbelte Er, Er musste wie jeder von uns die Sprache lernen. Was sind die ersten Worte, die Jesus jemals aussprach, die aufgezeichnet wurden? Wir finden sie in Lukas 2,49. Damals war Jesus ein zwölfjähriger Junge, Er geht in den Tempel und ist drei Tage lange ohne Seine Familie. Als Seine Familie Ihn schließlich im Tempel findet, sagt Jesus zu Seinen Eltern fast schockiert und verwirrt, Er sagt zu ihnen in Lukas 2,49: „Warum habt ihr mich gesucht? Warum habt ihr nach mir gesucht und mich zu finden versucht? Wusstest ihr nicht, dass ich bei meinem Vater sein muss? Denn ich bin der Hilflose. Auch wenn ich 12 Jahre alt bin, wusstet ihr nicht, dass so wie ihr Mich in den vergangenen 12 Jahren kennengelernt habt, dies der Ort ist, wo ihr Mich finden werdet – dort, wo der Vater ist. Denn ich brauchte Hilfe von Ihm. Ich gehe immer zu Ihm, denn ich brauche Ihn.“
Dieser andere Vers, den ich zu dieser Folie hinzugefügt habe, war Johannes 5,19. Vorhin sahen wir die ersten Worte Jesu. Und dann während Seines Dienstes sagt Er in Johannes 5,19: „Ich kann nichts von mir selbst aus tun, sondern nur, was ich den Vater tun sehe. Denn was ich den Vater tun sehe, ist das, was ich auch tue“ (Johannes 5,19). Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alle Dinge, die er tut. Und er wird mir noch größere Dinge zeigen; und dann werde ich in der Lage sein, euch größere Dinge zu zeigen“ (Vers 20). Ihr seht, diese Abhängigkeit und Hilflosigkeit von Jesus, wo Er sagte: „Ich zeige euch alle Dinge, die ich von meinem Vater sehe; und so wie mein Vater mir größere Dinge zeigt, werde ich euch größere Dinge zeigen.“ Auch Er selbst hatte diese größeren Dinge noch nicht gesehen, und daher war Er nicht in der Lage, der Welt die größeren Dinge zu zeigen. Aber das war ein anderes Bild von Jesus als wir es typischerweise gesehen haben, wenn wir Jesu Worte sagen, „Wandelt so wie ich gewandelt bin“. Wir neigen dazu zu denken, dass wir das Leben im Griff haben. Wir erkennen nicht, dass Jesus sagte, „Ich war der Hilflose.“
Schauen wir uns dann die letzten Worte Jesu in Lukas 23,46 an. Das waren die allerletzten Worte, die Jesus sprach. Ich habe euch die Worte gezeigt, die Jesus zuerst sprach, als Er ein zwölfjähriger Junge war. Er starb, als er 33 ½ Jahre alt war. Was waren die letzten Worte, die Er aussprach? Lukas 23,46: „Und Jesus rief laut…“ Er musste nicht schreien, nicht wahr? Der Vater konnte Ihn hören, selbst wenn Er flüsterte. Selbst wenn Er es im Geist gesagt hätte, hätte der Vater Ihn hören können. Aber er rief mit einer lauten Stimme – das war der einzige Weg, wie Er es unterstreichen, wie Er es betonen konnte. Er rief mit einer lauten Stimme und sagte: „Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände.“ „Ich habe die ganze Zeit Deine Hand gehalten. Das war die ganze Zeit mein Leben.“ Zu Beginn, als er zwölf Jahre alt war, sagte Er zu Seinen Eltern: „Wusstet ihr nicht, wo ihr mich finden könnt? Ihr werdet mich dort finden, wo ich die Hände meines Vaters halte. Als ich verloren war und inmitten einer belebte Straße Jerusalems war, ging ich zum Haus Meines Vaters. Das ist der einzige Ort, wo ich sein würde.“ Während seines ganzen Lebens, in Seinem Dienst sagte Er: „Ich werde euch nur zeigen, was ich den Vater tun sehe. Ich kann nichts aus meiner eigenen Initiative heraus tun.“ Bis zum Ende Seines Lebens, bis zu Seinem letzten Atemzug, mit Seinen letzten Worten, sagt Er: „Ich übergebe mich wieder in Deine Hände. Das ist das Einzige was ich tun kann – und ich bin der Hilflose.“ Das ist ein viel einfacherer Jesus, dem man nachfolgen kann, als der Jesus, der die ganze Zeit auf dem Wasser wandelte. Aber die Art und Weise wie Er auf dem Wasser wandelte, war indem Er der Hilflose war, nicht indem Er irgendein großartiges Leben beschwor, dem wir so schwer folgen können.
Was ich also in Jesus, der der Hilflose war und in Seinen Worten sehe und dass Er sagt, „Folge mir jetzt nach, so wie ich dem Vater folgte, wie ich auf dieser Welt wandelte. Folge mir nun nach“… Und ich frage: „Jesus, wie hast Du gelebt, sodass du jede Sünde gemeistert hast?“ Er sagt: „Ich tat es auf diese Weise – ich habe mich nach Hilfe von oben ausgestreckt. Wandelt in meinen Fußstapfen.“ Dies ist das Leben, das ich begehren soll, und dieses Leben scheint erreichbar zu sein, es scheint für mich zugänglich zu sein.
Ich erkenne, dass ich mich vor einem bestimmten Geist hüten muss, mit dem ich in Gottes Gegenwart kommen kann – der in alle von uns kommen kann. Was ist der Geist, mit dem ich stets in Gottes Gegenwart kommen muss? Wir alle, ihr Kinder, ihr versucht, das Telefon (Smartphone) von Papa oder Mama in die Hände zu bekommen. Ich arbeite in der IT-Sicherheit, ich würde euch alle ermutigen, ein Passwort zu haben. Ich bin sicher, dass die Kinder gerne die Passwörter ihrer Eltern wissen möchten. Wenn ihr zu meinem Smartphone Zugang erlangt, dann bekommt ihr zu vielen Dingen Zugang. Alle meine Notizen sind da drinnen, all meine Arbeitsinformationen, meine Fotos – alles ist in diesem Telefon. Alles was du brauchst ist das Passwort für dieses Telefon – und du bekommst Zugang zu einem Großteil meines Lebens. Was ist das Passwort, um in Gottes Gegenwart zu kommen? Was ist das Passwort um in Gottes Gegenwart zu kommen, um zu allen Reichtümern Gottes zu gelangen? „Herr, ich brauche Hilfe!“ Das ist das Passwort, wie ich erkenne. Und ich hüte mich vor dem Passwort, das sagt: „Herr, ich hatte einen guten Tag, indem ich heute Deine Gebote gehalten habe.“ Das ist die Alternative zu, „Ich brauche Hilfe!“ Und ich schaue mir die Geschichten an – und ich sehe den älteren Sohn in der Geschichte vom verlorenen Sohn (Lukas 15), der sagte: „Vater ich habe niemals ein Gebot von dir übertreten. Das ist das Passwort, mit dem ich eintrete. Vater, ich brauche Zugang zu Dir.“ Das ist nicht der Zugang. Ich sehe den Pharisäer in Lukas 18 – ihr kennt diese Geschichten gut, ich werde sie nicht alle nachschlagen. Lukas 18 – der Zöllner und der Pharisäer. Der Pharisäer sagt: „Schaut her, ich habe zweimal in der Woche gebetet, ich habe zweimal in der Woche gefastet, ich habe all diese Dinge getan, ich bin nicht so wie all diese anderen Leute. Das ist das Passwort, durch das ich in Gottes Gegenwart komme.“ Und Gott sagt: „Nein, das wird nicht funktionieren.“ Der reiche Jüngling, auch er kommt zu Jesus und sagt: „Schau, ich tippe das Passwort ein: „Ich habe all deine Gebote seit meiner Jugend gehalten. Ich habe keinen Ehebruch, keinen Mord begangen“ usw. Und ich stelle fest, dass diese Passwörter nicht funktionieren, um in Gottes Gegenwart zu kommen. In der Zwischenzeit finde ich einige andere Leute, die ein anderes Passwort eingeben – wie der jüngere Sohn, der sagte: „Vater, ich habe gesündigt, ich bin nicht würdig, in deiner Gegenwart zu sein – und er wird umgehend zu Gottes Hochzeitsfeier eingeladen. Ich sehe den Zöllner, der sich an die Brust schlägt und sagt, „Herr, sei mir gnädig“, und er wird in Gottes Gegenwart geführt und wird erhöht. Ich sehe den Aussätzigen aus Samaria, der sagte: „Herr, ich brauche Heilung.“ Er wird geheilt, aber er sagt „Nein“, ich werde mich nicht dem Priester zeigen, er kommt zu Jesus zurück, ruft mit einer lauten Stimme und sagt, „Danke“. Und Gott sagt zu ihm, „Willkommen in meiner Gegenwart“. Der blinde Bartimäus usw. – du stellst fest, dass das geheime Passwort, um in Gottes Gegenwart der Freude zu kommen, lautet: „Herr, ich brauche Hilfe! Ich habe mein Leben nicht im Griff.“ Und jedes Mal, wenn Leute zu Jesus kamen und sagten, „Ich hatte einen guten Tag, ich habe all deine Gebote gehalten und es geht mir sehr gut“, stellten sie fest, dass sie nicht sehr nahe zu Gott waren. Ich kann den „Ich brauche Hilfe-Schrei“ schätzen. Ich kann ihn wertschätzen. Es ist unser natürlicher Instinkt zu denken, wenn Dinge nicht gut laufen (was bedeutet, „Ich brauche Hilfe!“), dass dies die schlechten Zeiten sind. Und ich finde, dass Gott sagt: „Nein, das sind die einfachsten Zeiten, um in Gottes Gegenwart zu kommen“. Der Schrei „Ich brauche Hilfe“ ist das Passwort, um in Gottes Gegenwart zu kommen und die Fülle der Freude zu finden – es ist der Schrei, „Ich brauche Hilfe.“
Und wenn ich dort bin, wenn ich in Gottes Gegenwart komme, wozu bin ich dann dort? Bin ich dort, um eine Gebetserhörung zu erleben oder bin ich dort, um Jesus zu kennen? Es gibt diese wunderbare Geschichte, Santosh betete, „Herr, hilf uns den Geist einer Witwe zu haben“ – ich weiß nicht, über welche Witwe er sprach. Es gibt einige Witwen, die von Gott gelobt werden. Aber es gibt eine wunderbare Geschichte, die auf meinem Herzen war – man findet sie in 2. Könige 4. Dies ist eine Witwe, wenn ich mich recht erinnere… Nein, sie war keine Witwe. Wie auch immer, das ist die Geschichte, an die ich dachte. In 2. Könige 4, das ist die Geschichte einer Frau, die Schunemiterin, die keine Kinder hatte. Und Elisa betete für sie und sie bekam ein Kind. Und dann starb das Kind. Das ist die Situation in 2. König 4, dass ihr Kind gestorben ist, und so zog sie hin, um Elisa zu treffen. Und in Vers 28 sagte sie zu Elisa: „Wann habe ich einen Sohn erbeten von meinem Herrn? Sagte ich nicht, du solltest mich nicht täuschen?“ Und Elisa hatte ihr ein Kind gegeben, und dieses Kind war gestorben. In Vers 29 sagt Elisa Folgendes zu ihr: „Dann sprach Elisa zu Gehasi: Gürte deine Lenden und nimm meinen Stab in deine Hand und geh hin, und wenn dir jemand begegnet, so grüße ihn nicht, und grüßt dich jemand, so danke ihm nicht, und lege meinen Stab auf des Knaben Antlitz.“ Hier ist, was die Mutter des Knaben sagte: „So wahr der Herr lebt und so wahr du lebst: Ich lasse nicht von dir!“ Und so sagte die Frau, die Mutter dieses toten Knaben: „Du befiehlst deinem Diener mit deinem Stab zu gehen, um mein Kind von den Toten aufzuerwecken. Ich gehe nicht. Ich bleibe bei dir.“ In so heißt es in Vers 31: „Gehasi aber ging vor ihnen hin…“ Und ihr seht was geschah – der Stab hat nicht funktioniert. Die Kraft war nicht im Stab, die Kraft war bei Elisa.
Ich wurde an diese Geschichte erinnert und stellte mir die Frage, „Was würde ich tun“? Wenn ich einen toten Sohn hätte, und ein Mann Gottes zu mir sagte, „Hier, nimm mein Taschentuch und lege es auf das Kind, und das Kind wird leben.“ Der Sohn ist das Wichtigste für mich. Aber die Antwort auf ihr Gebet war für diese Frau nicht das Wichtigste. Diese Frau sagte: „Ich möchte mit dem Mann Gottes sein. Ich möchte mit Elisa sein.“ Und ich dachte daran, als ich fragte: „Herr, was ist der Zweck, wofür ich in Deine Gegenwart komme?“ Das Geheimnis, um in Gottes Gegenwart zu kommen, ist der Schrei, „Herr, ich brauche Hilfe!“ Aber nun, da ich da bin, in Gottes Gegenwart, was versuche ich zu bekommen? Was möchte ich bekommen? Versuche ich, Christus zu bekommen oder möchte ich eine Lösung für mein Problem haben?
Ich bemerkte das in dem Vers, den wir auswendig gelernt haben oder den einige Leute diese Woche auswendig lernten – Judas 1,24. Ich komme zu Gott, „damit ich vor dem Straucheln bewahrt werden möge, und um vor dem Angesicht seiner Herrlichkeit zu stehen, untadelig und mit großer Freude.“ Das ist der Grund, warum ich in Gottes Gegenwart komme. Aber der Anfang dieses Verses lautet: „Dem aber, der in der Lage ist, mich vor dem Straucheln zu bewahren…“ Das Geheimnis ist nicht, etwas Kraft von Gott zu erhalten und diese Kraft dann zu benutzen, um Sünde zu überwinden. Das Geheimnis ist Ihn zu bekommen (zu gewinnen), denn Er ist fähig, mich vor dem Straucheln zu bewahren , um mich untadelig und mit großer Freude vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen. Das Geheimnis ist mit Ihm zu sein und Ihn zu erlangen. Wir sagen öfters. „das christliche Leben ist eine Beziehung, keine Religion“, aber ich stelle fest, wenn ich mit einem „Ich brauche Hilfe-Schrei“ komme, dann neige ich dazu, zu Gott zu gehen und zu sagen, „Bitte hilf mir mit meinem Problem“. Und ich sage nicht, „Gott ich brauche Dich“. Ich komme in Gottes Gegenwart, indem ich sage, „Gott, ich brauche Hilfe!“ Aber was ich suche bist Du.“ Wegen meiner Probleme sage ich, „Herr, ich brauche Hilfe!“, aber ich wertschätze Christus selbst nicht. Das ist der Punkt, an dem ich sagen muss: „Herr, ich bin hier, um ewiges Leben zu erhalten. Mein Sohn ist tot, aber ich werde nicht dem Stab und dem korrupten Diener und seinem Geld folgen“ – Gehasi war ein korrupter Diener, der Geld liebte. „Nein, Herr, ich sehe, dass Du hier bist. Und selbst wenn der Sohn tot bleibt, werde ich bei Dir bleiben.“ Der Grund, warum ich in Gottes Gegenwart komme ist nicht, damit mein Problem gelöst werden kann, sondern um Christus zu gewinnen. Und zu sagen: „Herr, das ist der Grund, warum ich hier bin. Um meine Bibel zu öffnen, um Gottes Wort für heute zu lesen. Hier ist der Grund, warum ich hier bin, um zu Dir zu beten, nicht damit ein Problem gelöst wird, sondern weil ich versuche, Dich zu erkennen, Dich zu gewinnen.“
Wie weiß ich, dass es Zeit ist wegzugehen, wie weiß ich, dass ich erhalten habe, wofür ich zu Gott (in Seine Gegenwart) kam? Das ist für mich in meinem Verstand das Kennzeichen, wie ich weiß, dass ich mit dem Heiligen Geist erfüllt worden bin. Wir trachten kontinuierlich danach mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Wie weiß ich, dass ich mit dem Heiligen Geist erfüllt worden bin? Der klarste Hinweis dafür war für mich Johannes 16,14, wo es heißt, dass der Heilige Geist Jesus verherrlichen wird. Das war für mich der klarste Hinweis dafür, dass ich mit dem Heiligen Geist erfüllt worden bin – dass Jesus verherrlicht wird, dass Jesus großgemacht wird. Wenn ich in Gottes Gegenwart komme und das Passwort „Ich brauche Hilfe!“ eintippe – wenn ich jetzt in Gottes Gegenwart bin, wie weiß ich, dass ich mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde? Wie weiß ich, dass ich das empfangen habe, weswegen ich kam? Es ist, dass Christus größer wird, nicht, dass mein Problem gelöst wird. Aber dass Christus größer wird und wie es in Johannes 16,14 heißt: „Er wird mich verherrlichen, denn er wird es von dem Meinen nehmen, und euch zeigen“ . Der Grund, warum ich in Gottes Gegenwart komme, indem ich sage, „Herr, ich bin der Hilflose“ ist, dass ich sehen kann. Das war, was Jesus sagte: „Ich kann ohne den Vater nichts tun, aber was der Vater mir zeigt, tue ich. Was ich den Vater tun sehe, zeige ich euch. Und wenn ich vom Vater größere Dinge sehe, zeige ich sie euch“. Der Punkt war, den Vater zu sehen. Jesus wollte den Vater sehen, was der Vater tat. Und wenn ich zu Jesus gehe, gehe ich nicht zu ihm, damit meine Probleme gelöst werden. Ich versuche, Jesus zu sehen.
Es ist wie bei Elisa – eine andere Geschichte über Elisa. Als der Diener all die Armeen sah, die ihn umringten, sagte Elisa: „Ich bete, für den Diener, dass deine Augen aufgetan werden mögen, sodass du die himmlischen Heere sehen mögest.“ Nun ändert sich das Problem – das Problem ist immer noch da, aber ich sehe die himmlischen Heere, die sich dort um alle Berge herum lagerten. Das war, was Elisa sah, daher machte er sich keine Sorgen, die Soldaten mussten nicht weggehen. Ebenso – der Knabe mag noch immer tot sein; das Problem mag immer noch da sein, aber ich bin hier, Herr Jesus, ich brauche Hilfe. Und die Art und Weise wie ich weiß und Hilfe erhalte ist, dass ich mit dem Heiligen Geist erfüllt bin, und ich sehe Dich in einem anderen Licht. Daher müssen meine Gebete angepasst werden, damit ich Christus mehr (größer) sehe.
Ein häufiges Thema bei all diesen Menschen, die Jesus begegneten – der jüngere Sohn, der dem Vater begegnete; der Zöllner, der sich an die Brust schlug und rief, „Herr, sei mir gnädig!“ Und der Aussätzige aus Samaria, der zu Jesus zurückkehrte – es ist so wichtig, sich an das Ende der Geschichte zu erinnern . Für den jüngeren Sohn war das Ende der Geschichte, dass der Vater und der Sohn zu feiern begannen. Das ist das Ende der Geschichte, nicht, dass sich der Sohn ständig an die Brust schlägt und sagt, „Ich bin nicht würdig, dein Sohn zu sein.“ Das ist nicht das Ende der Geschichte.
Wenn ich in Gottes Gegenwart komme, sage ich, „Ich brauche Hilfe!“ – und ich erhalte die Hilfe, ich erhalte Freude in Fülle. Das Ende der Geschichte für den Zöllner in Lukas 18 ist nicht, dass er sich ständig an die Brust schlägt, sondern wie es in Vers 14 heißt, dass er gerechtfertigt nach Hause ging. Und Jesus sagt, dass jene, die sich demütigen, erhöht werden. Das Ende der Geschichte ist also, dass du erhöht wirst. Du kannst auf Gottes Schoß sitzen, du kannst dort sitzen in der Fülle der Freude und Liebe. Und auf diese Weise verlasse ich Seine Gegenwart – voller Mut und Dankbarkeit, weil ich das bekommen habe, wofür ich kam. Jesus sagte das auch zu dem Aussätzigen, der zurückkam: „Dein Glaube hat dich gesund gemacht, dein Glaube hat dich gerettet!“ Und so stelle ich fest, dass ich danach trachten muss, an dem festzuhalten, was Gott mir zu geben verheißen hat. Dieser Vers in Matthäus 11,28 war für mich oft eine Erinnerung – „Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid.“ Nun, ich bin mühselig und beladen – was tue ich jetzt? „Ich komme zu Jesus.“ Was ist der Beweis, dass ich zu Jesus kam? Ich erhalte Ruhe – das ist der unwiderlegbare Beweis, dass ich zu Jesus kam. Dass ich Ruhe für meine Seele finde. Sonst bin ich nicht zu Jesus gekommen. Es gibt viele Menschen, die mühselig und beladen sind, die vorgeben, zu Jesus zu kommen, aber es gibt keinen Beweis dafür, dass sie zu Jesus kamen, weil sie keine Ruhe bekamen. Und so denken viele, dass es eine große Tugend ist, mir auf die Brust zu schlagen, und zu sagen, „Herr, ich bin ein solch schrecklicher Sünder“. Darin liegt keine Tugend, wenn ich das nicht erhalte, wofür ich gekommen bin – nämlich Rechtfertigung, eine größere Sicht auf Jesus Christus. Und so finde ich heraus und sage: „Herr, du schaust nicht auf meine Erfolgsbilanz; auch der ältere Sohn hatte eine große Erfolgsbilanz, aber er hat keine Offenbarung vom Vater erhalten. Der Pharisäer erzählte keine Lüge als er sagte, „ich faste, ich bete, und tue all diese wunderbaren Dinge, all das im Gehorsam gegenüber dem Gesetz“. Aber er wurde nicht gerechtfertigt, er wurde nicht gerecht genannt. So stelle ich fest, dass ich eine Menge Dinge gemäß dem neuen Bund tun kann. Ich kann viele Dinge tun, von denen ich denke, dass sie absolut richtig sind, und ich kann Christus verpassen.
Bleiben wir bei diesem Punkt – ich dachte gerade an dieses Feiern von Weihnachten. Ich glaube, dass es viele Menschen gibt, die Weihnachten als den Tag feiern, an dem Jesus auf diese Erde kam. Und sie danken Gott, welche große Herablassung Jesus auf sich nahm, von Gott zu kommen und zu einem Menschen zu werden. Und es gab gestern (am 25.12.) viele Menschen, die sich die Zeit nahmen, Jesus aufrichtig dafür dankbar zu sein, dass Er das tat. Es gab auch viele Menschen, für die Weihnachten eine sehr schwere Zeit ist, weil es sie an schmerzhafte Dinge erinnert – es waren freudige Erinnerungen, die jetzt aber schmerzhaft sind, weil geliebte Menschen nicht mehr unter ihnen sind. Oder Menschen starben zu dieser Zeit. Das sind also schmerzhafte Erinnerungen, aber sie versanken nicht in Selbstmitleid. Sie erinnerten sich an das Opfer Jesu, der die Herrlichkeit Seines Vaters verließ und zu uns herabkam und für uns litt. So war gestern ein Tag, an dem viele Menschen auf eine sehe spezielle Weise der Geburt Jesu gedachten und Jesus begegneten, und die Jesus auf eine verherrlichtere Weise sahen. Und dann gab es einige andere – und das ist vielleicht das Lager, dem ich hätte näherstehen können –, die sagen: „Ich werde Weihnachten aus diesem oder jenem Grunde nicht feiern, weil diese Tradition das oder jenes bedeutet.“ Aber ich bin Jesus nie nähergekommen. Ich zog Trost daraus, dass ich nicht so wie diese „heidnischen“ Leute, wie all diese Heiden war. „Herr, danke, dass ich nicht so wie sie bin, die das oder jenes tun. Aber ich bin Jesus inzwischen nie nähergekommen, während diese anderen Menschen näher zu Jesus kamen. Wer hat also gewonnen? Wer hatte gestern einen guten Tag? Ich, der ich mit meinen richtigen Überzeugungen dasitze und an meinen richtigen Doktrinen festhalte, aber Jesus nie nähergekommen bin?
Oder einige andere Menschen, die gemäß dem Licht, das sie haben oder gemäß der echten Überzeugung entschieden, Jesus zu gedenken – in einer aufrichtigen Weise, und sie kamen Jesus näher. Und so stelle ich fest, dass ich allen Geboten gehorchen kann und so wie der ältere Sohn sein kann – und so wie der reiche Jüngling und wie der Pharisäer. Das geheime Passwort, „Ich brauche Hilfe!“, vermisse ich bei ihnen. „Ich brauche Dich, ich möchte Dich finden.“
Und ich finde, dass Paulus das hatte. Wir sehen das im Philipperbrief, wo er nach vielen Jahren, in denen er ein ernsthafter Christ gewesen war, sagte: „Ich erachte es alles für Dreck, um Christus zu finden, um Ihn zu gewinnen.“ Das ist der Grund, warum ich Ihn finden muss. Und die wunderbare Botschaft des christlichen Lebens ist, dass ich Ihn erhalte, empfange. Es heißt: „Wie viele ihn aber aufnahmen, solche Menschen werden Gottes Kinder genannt.“ Ich muss Jesus empfangen, aufnehmen. Liebe Brüder und Schwestern, mir müssen mit einem „Ich brauche dich-Hilfeschrei“ in Gottes Gegenwart kommen, aber ich muss Ihn finden. Ich muss erkennen, dass dies das christliche Leben zu einem glücklichen, gesegneten Leben macht.
Das erste Wunder, das Jesus wirkte war Wasser in Wein zu verwandeln. Und Er ersetzte alten, guten Wein, mit weit besserem Wein. Daher ist das Leben unter dem neuen Bund ein viel besseres, reicheres, viel erfreulicheres Leben – und das kann ich nur finden, wenn ich Christus finde. All meine „Ich brauche Hilfe-Schreie“ sind wertlos, wenn ich Christus nicht finde. All mein Tod des eigenen Ichs ist wertlos, wenn ich nicht das Auferstehungsleben Jesu schmecke. Ich bin am meisten zu bemitleiden, wie Paulus sagte, wenn ich an den Tod glaube und nicht an die Auferstehung. So finde ich, dass ich hart arbeiten muss, um zu sagen, „Herr, ich werde dich nicht verlassen, bis ich das Auferstehungsleben Jesu gefunden habe.“ Um die Rechtfertigung zu erlangen, die der Zöllner erlangte. Um die Feier zu genießen, die der verlorene Sohn genoss. Um die Errettung zu genießen, die die Frau in der Stadt, im Vergleich zu Simon, dem Pharisäer, genoss; oder der Aussätzige aus Samaria. Was haben sie gefunden? „Herr Jesus, ich möchte das finden, ich möchte Dich finden und die Ruhe und den Frieden und die Freude, die Du mir geben wirst.“ Wenn das nicht der Fall ist, dann gebe ich bloß Doktrinen weiter. Ich muss die Freude finden – ob ich Weihnachten feiere oder nicht. Was ist der Zweck, wenn ich nicht die Freude habe, Ihn zu finden? Und das ist es, was ich finde – wir können uns auf so viele Doktrinen stützen, vielleicht sehr akkurate Doktrinen, aber wenn ich die Freude und den Frieden verpasse, dann habe ich nicht das Leben des Geistes. Denn das Reich Gottes und das Leben des Geistes sind nicht richtige Doktrinen, sondern „Gerechtigkeit, Freude und Friede in dem Heiligen Geist“. Dafür muss ich ständig kämpfen. Auf diese Weise kann ich wandeln, wie Jesus gewandelt ist.
Der andere Teil dieses Bildes, den ich hervorheben möchte, war Jesus als der Eine, der Helfer, auf der oberen Seite des Bildes. Ich weiß nicht, ob ihr wisst, was Jesus JETZT tut. Das finden wir in Hebräer 7,25, und das war auch ein hilfreiches Bild oder Vers zum Bild. Denn wenn wir daran denken, Menschen zu helfen, dann denken wir, dass wir bei dieser Person sein müssen. Ich muss diese Person mit meiner Hand berühren können. Wegen COVID mag es für uns vielleicht schwieriger sein, um andere Menschen körperlich zu berühren; oder wir sind getrennt von geliebten Verwandten oder verschiedenen Menschen, die in Not sind. Und Jesus ist so. Er ist auch von uns getrennt, Er ist nicht bei uns auf der Erde, Er ist droben im Himmel. Der Heilige Geist ist hier bei uns auf Erden. Wie hilft uns Jesus also? Ich sehe einen schönen Dienst, den Jesus hatte. Es heißt in Hebräer, Kapitel 2 und 10, dass Jesus Sein Werk hier auf Erden vollendete und dann fuhr Er in den Himmel auf und setzte sich zur Rechten des Vaters. Woran denkt ihr, wenn es heißt, „Er setzte sich?“ „Er ist fertig, hat Sein Werk vollbracht, Er entspannt sich nun.“ Aber das ist nicht das, was Jesus tut. „Jesus setzte sich, Er hat das Werk vollendet.“ Aber in Hebräer 7,25 lesen wir, was Er die ganze Zeit tut. „Daher kann er auch diejenigen vollkommen erretten… Man wird ihm den Namen Jesus geben, denn er wird Sein Volk von ihren Sünden retten“. Diese Errettung wurde nicht am Kreuz oder bei der Auferstehung vollendet. Sie setzt sich jetzt in dem Dienst Jesu, den Er jetzt tut, fort. Sonst würde Er es nicht tun, wenn es nicht notwendig wäre. Wenn es ein totes Werk wäre, können wir sicher sein, dass Er es nicht tun würde. Aber es heißt in Hebräer 7,25, dass Sein Werk der Errettung jetzt weitergeht – nach der Geburt, nach dem Tod, nach der Auferstehung bis jetzt. Er tut etwas, um mich vollkommen zu erretten. Vollständig, für immer. Wie tut Er das? Sein Herz schlägt jetzt für etwas. Er sitzt nicht herum und tut nichts, Er tritt für uns ein. „Ich bin hier, um für andere in die Bresche zu treten.“ Auf diese Weise hilft Er mir. Und Jesus sagt: „Wandle, so wie ich gewandelt bin. Wandle, so wie ich wandle.“ Und wenn du in Jesus bleibst, kannst du das auch tun. „Nun, ich kann ihnen keine E-Mail schicken.“ Du brauchst ihnen keine E-Mail zu senden. „Ich kann ihnen keinen Geschenkkorb schicken.“ Du brauchst ihnen keinen Geschenkkorb zu schicken. Du kannst mit ihnen kein großes, ermutigendes Wort teilen. Aber du kannst für sie eintreten, Fürbitte leisten. Jesus sagt: „Du kannst für sie eintreten, auch wenn du eine Million Kilometer weit entfernt bist.“
Was hält mich davon ab, Fürbitte zu leisten? Wenn ich an das Wort „für andere eintreten“ denke, es ist ein größeres Wort als Vergebung. Denke bloß mal darüber nach. Denke darüber nach, lieber Bruder, liebe Schwester, jemand hat dich verletzt. Frage dich selbst: „Habe ich ihnen vergeben?“ Sicherlich, ich habe ihnen vergeben. Aber was bedeutet es, für sie einzutreten, für sie Fürbitte zu leisten? Es bedeutet, „Ich werde die Kugel abfangen, die für sie bestimmt war – ich werde mich für sie opfern“ . Das unterscheidet sich sehr von Vergebung. „Ich vergebe dir, halte dich von mir fern!“ Ich sage nicht, dass wir für alle Fürbitte leisten, aber wie steht es mit den Brüdern und Schwestern in der Gemeinde? Kann ich einen „Geist der Fürbitte“ haben? Ich denke, das geht weiter als bloß zu sagen, „Ja, ich habe ihnen vergeben. Ich will ihnen nicht schaden, ich will ihnen nichts Böses.“ Aber für mich bedeutet Fürbitte, dass ich ihr ewiges Wohl möchte. Ihr ewiges Wohlergehen mag bedeuten, dass ich mich von ihnen fernhalte. „Herr, aber ich möchte wirklich für ihr ewiges Wohlergehen eintreten.“ Ich sehe, dass es einen Unterschied zur Vergebung gibt, dass es mehr als Vergebung ist. Jesus sagte: „Seid vollkommen, wie ich vollkommen bin.“ Wir wissen, dass das im Zusammenhang mit Barmherzigkeit erwähnt wird. Im Kontext vonMatthäus 5 sagt Jesus: „Seid vollkommen, so wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ Er spricht in dem Kontext, deine Feinde zu lieben, und jene zu lieben, die dich verfolgen. Das ist mehr als Menschen zu vergeben, die dich verfolgen, sondern sie zu segnen. Ich sage: „Herr, ich möchte verstehen, was das bedeutet, für andere einzutreten.“ Für andere einzutreten, Fürbitte zu leisten, ist sogar mehr als Opfer zu bringen. Ich könnte für andere Opfer bringen, aber nicht für sie eintreten. Ich kann ein Menge Geschenkkörbe machen, ich kann eine Menge Essen für sie zubereiten, aber ich könnte sie in meinem Herzen, im Geheimen, immer noch verachten. Ich habe Befreiung von negativen Gedanken gegenüber Menschen gefunden, indem ich Jesus als einen Fürbitter gesehen habe, und habe Jesus sagen hören: „Folge mir nach! Mach nicht Halt dabei, ihnen bloß zu vergeben. Trete für sie ein, tue Fürbitte für sie.“ Ihr müsst ihnen keine E-Mail senden, ihr müsst ihnen keine Predigt halten, ihr müsst ihnen keinen Bibelvers senden. Aber wenn dieser negative Gedanke in dein Herz kommt, dann sage nicht bloß, „Herr, ich setze sie frei, ich vergebe ihnen“ – kannst du für sie Fürbitte tun, für sie eintreten? Sage: „Herr, nimm es ihnen nicht übel, sie wissen nicht, was sie tun.“ Ein subtiler Geist der Rache kann aufkommen, auch wenn ich denke, ich habe ihnen vergeben. Aber Fürbitte leisten ist tiefer als das, reicher als das. Ich habe festgestellt, wenn Gott mir ein Gebot gibt, „Leiste für andere Fürbitte“, dann finde ich es schwer, das Gebot zu halten. Aber wenn Jesus mein Held ist, und ich sehe, wie Er für andere eintritt, macht es das für mich einfacher, für andere Fürbitte zu leisten.
Ich erzähle euch diesbezüglich eine kleine Geschichte, die ich schon einmal erzählt habe. Wenn du predigst, wenn du viel predigst, möchtest du deine Hände frei haben. Wenn du aufstehst und predigst, hältst du deine Bibel in einer Hand, wenn du kein Pult hast. Du magst es, eine Hand frei zu haben. Ich mochte es, das Mikrofon dort zu haben, wo ich es nicht halten muss. Daher mag ich auch ein Mikrofon, das auf einem Ständer ist, oder manchmal gibt man dir ein Ansteckmikrofon, das man einfach hier festklemmen und dann auf der Bühne herumlaufen kann. Viele Prediger mögen es, auf diese Weise zu predigen. Die schlimmste Option für mich ist die, ein Mikrofon in meiner Hand zu halten. Denn dann seht ihr, dass mein Mikrofon so in meiner Hand ist, in der anderen Hand halte ich die Bibel, und wenn ich eine andere Bibelpassage aufschlagen muss, wo lege ich dann das Mikrofon hin? So blättere ich etwa so weiter, um zu der bestimmten Bibelstelle zu kommen, und das Mikrofon nimmt dabei all das Geräusch auf. Das ist keine Methode, die ich vorziehe, denn ich habe keine Stelle, wo ich das Mikrofon ablegen kann. Ich habe es nie gemocht, das Mikrofon in meiner Hand zu halten – das war die am wenigsten bevorzugte Option, bis ich eines Tages bemerkte, dass einer meiner christlichen Prediger-Helden – David Wilkerson – stets das Mikrofon in der Hand hielt. Auch während er am Pult stand, hielt er beim Predigen stets das Mikrofon in der Hand. Und ich bemerkte etwas: Jedes Mal, wenn ich ein Mikrofon in der Hand hielt, dachte ich mir, „Ich halte das Mikrofon so wie David Wilkerson es tut. Und dann wurde das etwas Positives. Weil David Wilkerson einer meiner Helden war, seit ich ein kleines Kind war. Mein Held hält das Mikrofon so, und daher kann ich das auch tun. Es veränderte sich von der am wenigsten bevorzugten Option hin zu einem wunderbaren Kompliment. Ich gehe nicht herum und sage, „bitte gib mir ein Mikrofon, das ich halten kann“. Aber wenn ich gebeten werde, ein Mikrofon zu halten, und wenn es keine andere Option gibt, wurde das zu einem wunderbaren Ehrenabzeichen, obwohl es immer noch die am wenigsten bevorzugte Option ist. David Wilkerson hatte das „cool“ gemacht – nicht cool für viele andere Leute. Da David Wilkerson mein Held wurde, wurde es cool. Und ich entdeckte, was ich brauche ist, dass Jesus mein Held wird. Dann wird Fürbitte leichter. Dann wird es leichter, der Hilflose zu sein. Denn mein Held war so. So, das Problem ist nicht, dass ich eine so schreckliche Person bin und daher Schwierigkeiten habe, für andere Fürbitte zu tun. Das Problem ist, dass Jesus nicht mein Held geworden ist. Das ist der Grund, warum ich als der Hilflose in Jesu, in Gottes Gegenwart, kommen und sagen muss: „Herr Jesus, ich möchte, dass Du mein Held bist. Ich habe es nötig, dass Du mein Held bist. Du bist es nicht. Deswegen ist es für mich sehr schwer, die am wenigsten bevorzugten Optionen von Prüfungen und Leiden zu wählen. Aber wenn ich sehe, wie Du es getan hast, und wenn mein Held das durchmachte, dann kann ich es auch tun. Und wenn ich sehe, dass mein Held für andere eintritt, dann kopiere ich meinen Helden.“ Ich möchte nicht um 4 Uhr morgens aufstehen und hinausgehen, um 500 Freiwürfe zu machen. Aber wennSteph Curry [Basketballer bei den Golden State Warriors] mein Held ist, und er zu mir sagt, „Triff mich um 4 Uhr morgens an der Turnhalle“, um mit mir 500 Freiwürfe zu schießen, dann werde ich aufstehen. Die 500 Freiwürfe sind für mich immer noch sehr schwierig, so schwierig wie davor, aber mein Held ist dort mit mir, und ich kopiere meinen Helden. Und ich stelle fest, dass das Problem viel damit zu tun hat, dass ich nicht den richtigen Helden habe. Oft ist mein „Ich“ mein Held oder die Leute, die groß in Urlaub fahren, die gute Jobs haben und die Nachrichten füllen, die sind meine subtilen Helden. Und mein Ich ist mein Held, und das ist der Grund, warum ich nicht so leicht für andere eintrete. Aber wenn Jesus mein Held wird, dann wird Fürbitte leichter, denn dafür lebt Er, um das zu tun. Bei Tag und bei Nacht liebt Er es, für uns einzutreten, Fürbitte zu leisten, und für immer die zu retten, die durch Ihn zu Gott kommen.
Liebe Brüder und Schwestern in der Gemeinde, wir können in unserem Geist der Fürbitte wachsen, indem wir anderen helfen, obwohl wir es ihnen nie sagen. Wir beobachten es aus der Ferne, wir beobachten, dass ihre Erziehungsmethoden unseren hochtrabenden Erziehungsmethoden weit unterlegen sind. Aber wir richten sie nicht. Und wenn diese negativen Gedanken gegenüber anderen Eltern bei mir hochkommen, dann bete ich und sage: „Herr, ich möchte für sie eintreten, Fürbitte tun, obwohl ich ihre Erziehungsmethoden niemandem empfehlen würde. Ich tue für sie Fürbitte, denn sie sind meine Brüder und Schwestern in Christus, und sie sitzen hier.
Ich schließe mit Johannes 2. Es gibt darin zwei Geschichten, über die ich sogar in diesem Kontext gedacht habe – dass Jesus der Hilflose ist und derjenige, der für uns eintritt. In Johannes 2 verwandelt Jesus Wasser in Wein, womit Er im Wesentlichen sagt: „Der alte Wein ist nicht gut genug.“ Und wir müssen in unserem Leben an diesen Punkt kommen, wo wir sagen: „Herr Jesus, einfach Deinen Geboten zu gehorchen. Du hast mir den alten Wein gegeben, Du gabst mir die alten Gebote – aber das ist nicht gut genug. Der alte Wein läuft aus, er trägt, er erhält mich nicht mehr. Ich brauche etwas anderes. Was ich brauche ist Christus. Ich brauche den neuen Wein, der das Leben Christi ist, die Person Christi. Und das finde ich in der Geschichte in Johannes 2 über den neuen Wein heraus. Indem Er Wasser in Wein verwandelt, sagt Gott: „Du musst erkennen, dass Gehorsam gegenüber Gottes Geboten, ob es nun alt- oder neutestamentliche Gebote sind, ein Leben im Gehorsam gegenüber den Geboten, nicht befriedigt.“ In der Tat, es ist gefährlich. Ich sehe das in der Gesinnung des älteren Sohnes, ich sehe das beim reichen Jüngling usw. „Was ich brauche, Herr Jesus, bist Du. Ihm [Gott] sei die Ehre, der mich vor dem Straucheln bewahren kann. Durch das Befolgen der Gebote kann ich nicht vor dem Straucheln bewahrt werden. Nein, Ihm, der dazu fähig ist [mich zu bewahren], gebührt die Ehre.
Die andere Geschichte in Johannes 2, gleich danach, nachdem Er Wasser in Wein verwandelt hatte – Jesus geht in den Tempel und reinigt ihn. Er sagt in Johannes 2,16: „Schafft das weg von hier! Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus.“ In meiner Bibel wird das mit „Handelshaus“ oder ein Ort, wo man Geschäfte macht, übersetzt. „Macht meine Gemeinde nicht zu einem Kaufhaus oder Marktplatz! Und ich mag das Wort „Marktplatz“, weil es mich an diese „Club-Mentalität“ erinnert, wo wir zu einem Handelshaus werden. Du gibst mir dein Rezept, wie man Hähnchen zubereitet, und ich gebe dir mein Rezept, wie man Cookies backt. Es ist ein Marktplatz. Und das ist es dann, worauf unser Gemeindeleben reduziert wird – wer kann den besten Truthahn zubereiten, wer kann die besten Hähnchen zubereiten usw. Ein Handelshaus, ein Marktplatz. Wie man die besten Kinder erzieht – du verwendest diese Homeschooling-Methode (Hausunterrichts-Methode), du verwendest jene Homeschooling-Methode, du benutzt diesen Lehrplan usw. Und es ist ein Handelshaus oder Marktplatz, wie man respektable Kinder erzieht, die freundlich und höflich sind, und in vielerlei Hinsicht wird es bloß ein Handelshaus, nicht ein Haus, das leidenschaftlich ist, wo du sagst: „Ich bin hier, um zu lernen, wie du Christus gefunden hast. Das möchte ich von dir wissen.“ „Ich begehre unter euch nichts zu wissen, als allein Christus, den Gekreuzigten.“ Das ist mein ganzes Verlangen, warum ich heute hier bin. Ich kam nicht hierher, um Tipps zu erhalten, wie man bessere Kinder großzieht. Ich möchte von dir herausfinden, wie du diese Woche Christus gefunden hast. Das möchte ich von dir herausfinden. „Und macht mein Haus nicht zu einem Kaufhaus“. Und Jesus reinigte den Tempel, und sagte mehrmals, „Macht mein Haus nicht zu einem Kaufhaus!“, zu einem Handel mit Ideen oder was immer es ist. Im damaligen Fall war es Geld, in diesem Fall mag es etwas „Heiligeres“ sein. Es könnten „Amway“-Produkte, Tupperware verkaufen usw. Wir haben unsere eigenen kleinen „Handelssysteme“, gute respektable Dinge. Das ist korrumpierbar. Und Jesus sagte, „Reinigt den Tempel! Mein Haus soll ein Haus des Gebets und der Fürbitte sein! Wo Menschen für andere eintreten, damit sie Christus finden. Das ist es, was die Gemeinde ausmachen sollte. Wo ich meine Verbindung mit Brüdern und Schwestern nicht darin finde, weil wir dieselben Doktrinen haben oder dieselben elterlichen Erziehungsmethoden oder viele andere Dinge, die wir haben. „Herr, ich möchte auf Dein Wort hören.“ Und es heißt in Johannes 2,17: „Seine Jünger aber dachten daran, dass geschrieben steht: Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren.“ Ich schlug dieses Wort „verzehren“ in einem Wörterbuch nach. Es wird oft mit „verschlingen, fressen“ übersetzt, ein solch starkes Wort. „Der Eifer um dein Haus wird mit fressen.“ Um für andere mit Fürbitten einzutreten, um Christus zu finden, um ein Haus des Gebets zu sein – das waren Jesu Worte. Nicht mit einer „Marta-Gesinnung“ aufzutreten. Ich habe das mit „Fürbitte“ verbunden. Indem wir das Beste für andere suchen, indem wir danach trachten, dass Christus in mir und in anderen geformt wird. Dass der Eifer dafür mich verzehren, fressen wird. Und Jesus kommt ständig mit einer Peitsche, um meinen Tempel zu reinigen, um mich von all den Kaufhäusern zu säubern, wozu ich die Gemeinde gemacht habe. Wir können die richtige Theologie haben, aber wir können ein guter Club sein. Weil wir uns ständig auf andere Dinge reduzieren außer wie Christus in uns geformt wird, und wie ich Fürbitte tue. Wir müssen wandeln, wie Jesus wandelte – immer mehr als der Hilflose, und mehr und mehr wie die Menschen, die für andere Fürbitte tun. Das ist das Haus des Gebets, das wir nach Gottes Willen sein sollten. Möge Gott uns helfen.