Gott hat für dich ein Leben der Ruhe bereitet

Autor :   Santosh Poonen
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Predigt von Santosh Poonen mit Anmerkungen von Zac Poonen



Zac Poonen: Paulus hatte gegen Ende seines Lebens eine große Bürde, um sicherzustellen, dass die Botschaft, die er predigte, an eine weitere Generation weitergegeben wird. Das war auch unsere Bürde in all unseren CFC-Gemeinden - dass Gott eine andere Generation von Menschen erwecken muss, die 30 Jahre jünger als Ian Robson oder ich selbst sind. Wir nähern uns beide dem Alter von 80 Jahren und brauchen Leute, die in ihren 40igern und 50igern sind, die emporkommen und sogar jüngere Leute in ihren 30igern, um den Stab von uns zu übernehmen, dieses Rennen zu laufen und den Teufel in die Flucht zu schlagen - in vielen Teilen der Erde.


Paulus sagte zu Timotheus in 2. Timotheus 2,1-2: „Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist. Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren." Timotheus ist also die zweite Generation. Paulus sagt: „Timotheus, was du von mir gehört hast, das gib an eine dritte Generation weiter, an treue Menschen, die in der Lage sein werden, eine vierte Generation zu lehren." Schau dir die Bürde an, die Paulus hatte - Timotheus, die nächste Generation, die übernächste Generation - vier Generationen [mit dem Evangelium zu erreichen]. Er hatte eine Bürde, dass das Wort Gottes in Reinheit weitergegeben werden muss. Aber es gab sehr wenige - sogar die Gemeinde, die er in Ephesus gegründet hatte, erlebte einen Niedergang. Wir sind nicht besser als Paulus. Aber heute haben wir Smartphones, E-Mail, Labtop-Computer, Flüge, wo wir keinen Brief schreiben müssen, wenn es ein Problem in Korinth gibt, der drei Monate benötigt, um Korinth zu erreichen, und drei Monate für die Rückantwort. Wir können innerhalb von 24 Stunden dorthin gehen und das Problem lösen. Daher müssen wir keinen Niedergang wie es zur damaligen Zeit war, erleben, wenn wir treu sind.


Das Andere, was Paulus schrieb, lesen wir in 2. Timotheus 3,14: „Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und was dir zur Gewissheit geworden ist, da du weißt, von wem du es gelernt hast…" Er lernte das natürlich von seinen Eltern. In Vers 10 heißt es: „Du aber bist mir nachgefolgt in der Lehre, in der Lebensführung, im Vorsatz, im Glauben, in der Langmut, in der Liebe, im standhaften Ausharren". Er sagt: „Du hast mein Leben gesehen, dass meine Botschaft nicht von meinem Verstand kam, sondern von meinem Leben." Wir brauchen eine andere Generation, die das Leben und die Worte, die sie von einer gottesfürchtigen Generation gehört haben, und die das für die nächste Generation wiederholen werden. Aus diesem Grund versuche ich, sogar bei unseren Konferenzen, mich mehr und mehr zurückzuziehen, damit eine andere Generation emporkommen kann. Bei den meisten Jugendfreizeiten versuche ich jetzt nicht mehr dabei zu sein (einst besuchte ich sie alle), damit eine andere Generation sie weiterführen kann. Wir möchten beten, dass sie es viel besser tun, als ich es tun konnte, weil wir alle auf den Schultern von vielen frommen Männern stehen, die uns im letzten Jahrhundert vorangingen. Jemand steht auf den Schultern von Martin Luther; jemand steht auf den Schultern von John Wesley. Und so wie diese stehen wir im 21. Jahrhundert auf all diesen Männern unter uns - das ist der einzige Grund, warum wir weiter in die Ferne sehen können als sie. Nicht weil wir besser als sie sind, sondern weil wir auf ihren Schultern stehen. Und jemand, der auf unseren Schultern steht, sollte in der Lage sein, klar zu sehen.


Heute werden wir von meinem zweiten Sohn, Santosh Poonen, hören, der eine Gemeinde in Loveland, Colorado, leitet. Er hat sechs Kinder, das jüngste wurde gerade 1 Jahr alt, daher ist es für ihn schwierig zu reisen, aber er sandte uns eine Botschaft. Ich bat ihn, eine Botschaft zu senden, wenn er nicht kommen kann. Ich empfand, dass es eine passende Zeit war, weil seine Gemeinde vor drei Monaten durch eine Krise ging. Ich möchte nicht auf die Details dieser Geschichte eingehen, aber es war so ähnlich wie damals, als Leute Jesus verließen. In Johannes 6 lesen wir, dass Er schließlich mit 12 Leuten übrig blieb, und einer von ihnen war ein Teufel. Aber mit diesen, mit 11 Personen, tat Er ein Werk, das auf der ganzen Welt schon 2000 Jahre angedauert hat. Es hängt nicht von Zahlen ab. Das Werk, das wir heute „Christentum" nennen, begann mit 11 Männern, die äußerst treu zu Jesus waren.


Santosh ging durch eine sehr schwierige Zeit. „Was Gott für diejenigen bereitet hat, die ihn lieben" - das ist unser Konferenzmotto. Wir denken bei so einer Aussage nicht an ein Kreuz. Wenn wir an einen solchen Vers denken, denken wir an angenehme grüne Auen. Derjenige, den Gott-Vater am meisten liebte, war Sein Sohn. Was hatte Er für Ihn vorbereitet? Ein Kreuz. Beleidigungen - Leute nannten ihn Beelzebub, den Obersten der Dämonen; sie schlugen ihm ins Gesicht, spuckten ihn an - der Vater hatte all das für Ihn bereitet. Sie kreuzigten Ihn - und das erwies sich als ein Segen für die ganze Welt.


Jesus sagte: „Wenn jemand mir nachkommen will, der folge mir nach! … Und wo ich bin, da wird mein Diener auch sein." Habt ihr diesen Vers gelesen? „Wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein", wenn wir in die Erde fallen und sterben. Johannes 12,26, ich weiß nicht, ob ihr diesen Vers kennt: „Wenn jemand mir dienen will, so folge er mir nach; und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein…" Wenn ich der Teufel genannt werde, wird mein Diener dort sein; aber ich werde denen vergeben, die mich Teufel nennen. Mein Diener muss denen, die ihn beleidigen, vergeben. Und wenn sie mich kreuzigen, muss mein Diener dort sein; und wenn ich sage: ‚Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun', dann muss mein Diener dasselbe sagen: ‚Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Das bedeutet es, Jesus zu folgen."


Was hat der Vater für Jesus bereitet? „Was Gott denen bereitet hat die Ihn lieben" - manchmal ist es Leiden, ein Kreuz, aber am Ende davon gibt es eine Auferstehung. Und die Auferstehung kommt nach dem Kreuz. Und wer nach der Kraft Seiner Auferstehung trachtet, was die Kraft Seines Heiligen Geistes ist, muss willig sein, den Weg des Kreuzes zu gehen. Es gibt keine Auferstehung ohne Kreuz. Einige möchten das Kreuz umgehen und direkt zur Auferstehung gelangen - das wird eine gefälschte Kraft sein. Die wirkliche Auferstehungskraft kommt durch das Kreuz. Santosh hatte eine tiefe Erfahrung davon gemacht. Er sagte mir damals, dass dies eine der schlimmsten Zeiten seines ganzen Lebens war, weil er sich verraten fühlte und von Leuten abgelehnt wurde, mit denen er 10 Jahre lang gearbeitet und sie geliebt und ihnen gedient hatte. Eine Anzahl von ihnen wandte sich gegen ihn, fielen ihm in den Rücken und verließen die Gemeinde. Sie versuchten Leute mit sich zu ziehen, wie einst Luzifer, der im Himmel Engel um sich scharte und versuchte, sie aus dem Himmel mitzuschleppen. Es gab Leute, die das taten - man nennt das einen „Luzifer"-Dienst. Aber Gott blieb ruhig und sagte, „Lasst Luzifer walten". Und Luzifer zog ein Drittel der Engel mit sich und sie wurden zu Dämonen. Was war das Ergebnis? Der Himmel wurde ein reinerer Ort. Das passiert in jeder Gemeinde, wo ein „Luzifer"-Geist am Wirken ist, um Menschen mit den Worten wie, „Dieser Bruder predigt nicht, was richtig ist; er ist zu streng, oder diese Botschaft vom Tod des eigenen Ichs ist nicht der Weg, den wir gehen möchten", aus der Gemeinde wegzuziehen. Wenn ich Santoshs Botschaft jetzt höre, kann ich sehen, dass er auf die Auferstehungsseite des Kreuzes gekommen ist. Ich preise Gott dafür. Er fühlt dasselbe. Gott war sehr gut zu ihm. Die Dinge, die er jahrelang gelernt hat, konnte er jetzt erfahren. Das ist seine Botschaft.


Santosh Poonen: „Liebe Brüder und Schwestern, es ist mir eine Freude, heute zu euch sprechen zu können. Ich würde viel lieber persönlich bei euch sein, aber das ist das Zweitbeste. Ich habe über das Oberthema, das wir für die Konferenz haben, nachgedacht: „Was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." Ich möchte, dass ihr über dieses Motto nachdenkt, „Was Gott bereitet hat." Statt auf eine generelle Weise darüber nachzudenken, was Gott für jeden bereitet hat, der hier sitzt, ist die Frage, was Gott für dich bereitet hat, weil du ihn liebst, und Er liebt dich. Und wenn du darüber nachdenkst, was denkst du? Denkst du, „Gott, du wirst dich um meine Zukunft kümmern; du wirst mir gute Gesundheit geben, du wirst dich um meine Kinder und meine Enkelkinder kümmern; vielleicht möchtest du einen Dienst haben - Gott, du wirst mir helfen, einen Dienst zu haben; du wirst mir helfen, eine gute Ehe zu haben, wenn du ein Single bist und heiraten möchtest. Und all diese Dinge."


Ich möchte, dass wir uns heute etwas anschauen, was Gott in Seinem Wort verheißen hat, das Er für uns bereitet hat, was Er für dich bereitet hat - und das ist RUHE. Es ist nicht etwas, woran du sofort denkst, wenn du darüber nachdenkst, was Gott für dich bereitet hat. Aber die Bibel ist sehr klar - Gott möchte, dass du ein Leben der Ruhe hast. Und meine liebe Brüder und Schwestern, das ist das größte und erfreulichste Leben, das wir auf dieser Erde haben können - die wahre Ruhe Gottes. In der Tat, uns wird dieses Beispiel im Alten Testament durch die Israeliten gezeigt. Als Gott all diese Wunder in Ägypten getan hatte - die Plagen, ihre Errettung aus Ägypten, das Teilen des Roten Meeres, und all die Wunder, die Er in der Wüste getan hat, gab es einen Zweck - Gott hatte dadurch für sie etwas vorbereitet. Und damit Gott sie dahin bringen konnte, was Er für sie vorbereitet hatte, musste Er all diese großen Dinge tun. Und die Wunder an sich, waren nicht das Wichtigste. Das war einfach ein Weg, um sie dahin zu bringen, was Gott für sie bereitet hatte.


Und was ich im Christentum vielfach vorfinde, wenn ich mich umschaue, sind Leute, die in Dingen aufgehen, die Gott für sie tut - Segnungen, die Er ihnen gibt; Gebete, die Er erhört. Aber all diese Dinge, all diese Wunder geschahen deswegen, weil Gott möchte, dass wir an den letztendlichen Bestimmungsort für unser Leben gelangen. Und dieser Bestimmungsort, selbst im Alten Testament, wurde ein „Land der Ruhe" genannt. Ich glaube, es steht in 5. Mose 12, wo das verheißene Land ein „Land der Ruhe" genannt wird. Und sogar im Neuen Testament, wenn wir zu Hebräer 4 kommen - schlagen wir das gemeinsam auf, wir schauen uns die Verse 8-11 an. Hebräer 4,8-11. Als der Autor des Hebräerbriefes schreibt, wie Gott die Israeliten zu diesem gelobten Land brachte, sagt Er, dass es Ruhe war - das hatte Gott für die Israeliten, für Sein Volk, das Er liebte, bereitet. Und Er sagt in Vers 8, dass sie diese Ruhe nicht erhielten. „Denn wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte - zur wahren Ruhe -, so würde nicht danach von einem anderen Tag gesprochen." Mit anderen Worten, es gab etwas Wirkliches, was Gott meinte, als Er von „Ruhe" sprach. Also, sagt der Verfasser des Hebräerbriefes in Vers 9, „bleibt diese Ruhe für uns, dem Volk Gottes vorbehalten". Vers 10: „Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken, gleichwie Gott von den seinen. So wollen wir denn eifrig bestrebt sein, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand als ein gleiches Beispiel des Unglaubens zu Fall kommt."


Im Neuen Testament, wenn uns dieses Bild gezeigt wird und was Gott für jene bereitet hat, die Ihn lieben und die Er liebt, wird uns das als eine Warnung gegeben. Er sagt: „Gott hat es für euch bereitet, aber seid eifrig darauf bedacht, dass ihr es erhält." Bloß weil Gott es verheißen und bereitet hat, ist keine Garantie, dass wir es erhalten werden. Deswegen wird uns diese starke Ermutigung gegeben. In der Tat, in Vers 1 von Kapitel 4 sagt er: „Lasst uns mit Furcht darauf bedacht sein, damit wir nicht zurückbleiben und verlieren, was Gott für uns bereitet hat." Gott möchte, dass wir Ruhe haben. Gott möchte, dass du und ich ein Leben der Ruhe hier auf dieser Erde haben, und dann für immer in Seiner physischen Gegenwart im Himmel.


Wie erhalten wir diese Ruhe? Das ist es, was ich heute betrachten möchte. Schlagt mit mir Matthäus 11,28-29 auf. Ihr kennt diese Verse sehr gut. Aber betrachten wir sie etwas näher, und bitten wir den Herrn, zu uns zu sprechen. Matthäus 11,28: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!" [Ich will euch Ruhe geben]. Das ist es, was Jesus dir geben möchte, wenn du zu Ihm kommst, wenn Du mühselig und beladen bist. „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!" Er sagt es zweimal: Ihr werdet Ruhe finden. Ich habe für euch Ruhe vorbereitet. Wenn ihr zu mir kommt, werde ich sie euch geben. Und wenn ihr mein Joch auf euch nehmt und von mir lernt, werdet ihr Ruhe finden. Betrachtet diese Verheißungen, was für wunderbare Verheißungen, dass Gott für dich und mich Ruhe bereitet hat. Und Er hat verheißen, dass wir sie finden werden, wenn wir zu Ihm kommen.


Ich stelle mir das so wie einen Vater vor, der Vorbereitungen für sein Kind getroffen hat, um z.B. ein Arzt zu werden. Und er sagt zu seinem Kind: „Sohn/Tochter, ich habe für dich bereitet, ein Arzt zu werden" oder etwas anderes, was sein Sohn oder seine Tochter nach seiner Vorstellung werden sollte. „Aber ihr müsst in der 1. Klasse anfangen, es wird nicht gleich jetzt geschehen." „Mein Ziel für euch ist es, zu dieser Ruhe zu gelangen", sagt Gott zu uns. Und das wird nicht über Nacht geschehen. Es gibt einen Prozess, durch den ihr dorthin gelangen werdet. Genauso wie ein Vater einen Traum für seinen Sohn oder seine Tochter hat, dass sie im Leben erfolgreich sind und sagt: „Ich habe Geld angespart, um dich zur Schule und zum College und zur Hochschule zu schicken, aber du musst in der 1. Klasse anfangen; dann musst du in die 2. Klasse kommen, dann in die 3. Klasse usw. Ich habe es für dich bereitet, aber du musst durch diese Ausbildung gehen."


Und so ähnlich ist es: Gott hat für uns eine Ruhe bereitet. Aber es gibt eine Schule, es gibt einen Weg, auf dem Gott uns zu dieser Bestimmung führen wird. Und in Vers 29 wird uns gezeigt, dass diese Schule die Schule der Demut ist. Und der einzige Weg, das zu finden und zu empfangen, was Gott für uns bereitet hat, weil wir Ihn lieben und Er uns liebt, besteht darin, durch diese Schule der Demut zu gehen - indem wir von Jesus Demut lernen.


Liebe Brüder und Schwestern, ich habe es mir Tag für Tag zum Ziel gesetzt, besonders in den letzten paar Jahren, die Demut Christi zu lernen. Ich dachte, ich wüsste, wie Christi Demut aussah, weil ich so viel davon gehört hatte und so viel davon intellektuell verstanden hatte. Aber es ist etwas ganz anderes, wenn das Leben wird, wenn das lebendig wird. Und ich bete, dass wir alle in zunehmendem Maße lernen, was es bedeutet, die Demut Jesu in unserem Leben zu empfangen.


Als ich darüber nachdachte, und durch Gottes Gnade etwas mehr von Christi Demut empfing - und ich möchte noch viel mehr davon, es gibt noch so viel mehr, was ich lernen muss -, stellte ich fest, dass eines der größten Beweise von Jesu Demut (erinnert euch, wir lernen in dieser Schule der Demut von Jesus Demut)… Eines der größten Beispiele Seiner Demut, das größte Zeugnis Seiner Demut, so glaube ich, findet man in Johannes 6,38: „Denn ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat." Dieser Vers enthält nicht einmal das Wort „demütig" oder „Demut". Aber ich glaube, dass es für Jesus enorme Demut erforderte, das nicht bloß zu sagen, sondern es auszuleben. Gehen wir zurück zum vorherigen Kapitel, in Johannes 5 - wir sehen uns zwei Verse an, Vers 19 und Vers 30. Erinnert euch, Jesus hatte gesagt: „Denn ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat." Und wie sah das aus, wenn Er sagt, „Ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen eigenen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat"? Er sagt in Johannes 5,19: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn." Er wiederholt fast dasselbe in Vers 30, Er sagt: „Ich kann nichts von mir selbst aus [aus meiner eigenen Initiative] tun." Ich kann nichts von mir selbst aus tun - das lesen wir in Johannes 5,19 und 30.


Wiederum sehen wir in diesen Versen die Worte „demütig" oder „Demut" nicht. Aber wenn du über dein eigenes Leben nachdenkst und das mit Jesus vergleichst, der durch genau die gleichen Situationen ging wie du und ich… Und je mehr ich darüber nachdachte, erkannte ich, welch enorme Demut es brauchte, damit Jesus sagen konnte: „Ich kann nichts aus meiner eigenen Initiative tun." Weil es mein Zeugnis als ein Mensch ist, dass ich viele Dinge aus eigener Initiative tun kann. Und mich selbst zu demütigen und Jesu Joch auf mich zu nehmen - ich sehe Jesus auf der anderen Seite dieses Joches, der sagte, „Ich kann aus meiner eigenen Initiative heraus nichts tun, ich kann nichts von mir selbst tun". Und er sagt: „Nimm mein Joch auf dich". Sage auch du in deinen Situationen, „Ich kann nichts von mir selbst aus tun; ich kann nichts aus meiner eigenen Initiative heraus tun" - das ist der Weg, wie wir Demut lernen. Es braucht enorme Demut, zu sagen, „Ich kann aus meiner eigenen Initiative heraus nichts tun".


Als ich darüber nachdachte und Gott bat, dies in meinem Leben lebendig zu machen, erhörte Er mein Gebet. Er hat es nicht auf eine Weise, wie ich es erwartet hatte, erhört. Vor kurzem ging ich in meinem Leben durch einige Prüfungen - die Details davon sind nicht relevant, aber die vergangenen zwei bis drei Monate waren vielleicht eine der schwierigsten Phasen meines Lebens. Wenn ich aus der Ewigkeit auf diese Zeit zurückschaue, mag ich denken, dass das bloß ein Moskitobiss war. Warum dachte ich, dass das eine so große Prüfung war? Und vielleicht schaue ich in 5 Jahren zurück, was 2018 passiert ist, und denke: „Das war keine so schlimme Sache. Warum wurde ich dadurch so erschüttert?" Vielleicht bin ich jetzt erst in der 3. Klasse, und meine Abschlussprüfung in der 3. Klasse ist schwierig, und ich bitte Gott, diese Prüfung zu bestehen. Eines Tages, wenn ich in der 7. Klasse bin, schaue ich auf diese Prüfung zurück und denke: „Okay, Gott, du hast mir da hindurchgeholfen, und du wirst mich auch durch noch schwierigere Prüfungen hindurchbringen." Aber es fühlt und fühlte sich schwierig an - aber darauf möchte ich mich jetzt nicht konzentrieren.


Aber so schien es wochenlang, als ich durch diese Prüfung ging, fühlte es sich so an, dass mich jeden Tag eine Welle, eine Woge traf, eine Woge von Dingen, die geschahen. Woge über Woge über Woge… Als dies einige Tage anhielt, wachte ich jeden Morgen auf, ich bin fast aus dem Bett getorkelt, nicht wissend, was passieren würde - welche weitere Woge kommen und an diesem Tag auf mich einstürzen würde, durch das, was über mich gesagt oder mir angetan werden würde. Ich hatte das Gefühl, dass ich aus dem Bett torkelte, wackelig und etwas verstört. Aber inmitten von all dem, streckte ich mich nach Gott aus. Fast auf eine physische Weise, als ich mich umdrehte, um aus meinem Bett zu kommen, konnte ich dieses schwankende Gefühl spüren, und ich spürte, wie ich mich mit den Worten nach Gott ausstreckte: „Vater, ich möchte dich hier finden." Ich frage mich, wie es für dich ist, wenn du aus dem Bett steigst. Wonach streckst du dich aus? Streckst du dich nach deinem Smartphone aus? Heutzutage ist das das Erste, nach dem sich Leute ausstrecken. Ich habe das selbst getan, ich kenne dieses Gefühl. Oder wonach streckst du dich in deinem Verstand aus? Wohin gehen deine Gedanken, sobald du aufwachst? Denkst du an all die Dinge, die du an diesem Tag tun musst? Mir ging es so - bis vor zwei bis drei Monaten, als diese Prüfung in mein Leben kam.


Ich sage euch, meine lieben Brüder und Schwestern mein ehrliches Zeugnis: Seit dieser Prüfung, stehe ich jeden Tag auf und strecke mich nach Gott aus. Wenn ich jetzt zurückschaue, und sehe, dass Gott diese Prüfung in meinem Leben zugelassen hat: Ist es nicht etwas Wunderbares? Gott benutzte diese Prüfung, um mich an einen Ort von vollständiger Abhängigkeit von Ihm zu bringen, so wie ich nicht einmal gedacht hätte, dass es möglich ist, das ich nicht einmal erkannt hatte, dass es mir fehlte. Und ich möchte, dass dies bis zum Ende das Zeugnis meines Lebens ist. Wenn ich am Morgen aufstehe, dann „torkele" ich sozusagen in Gott hinein.


Das Beispiel an das ich denke ist das eines blinden Menschen. Ich habe blinde Menschen gehen sehen, es ist erstaunlich, dass sie überhaupt gehen können. Sie haben einen Blindenstock, gewöhnlich hat er eine weiße Farbe. Sie können diesen benutzen, um ihren Weg zu finden, weil sie nicht sehen können. Daher benutzen sie diesen Blindenstock. Aber stellt euch einen blinden Mann vor, der in seinem Bett schläft. Was ist das Erste, wonach er sich beim Aufstehen ausstreckt? Er kann das Telefon nicht lesen, er kann die Zeitung nicht lesen, er kann nicht auf den Sonnenaufgang schauen oder auf das Haus, in dem er lebt. Das Erste, wonach sich ein Blinder ausstreckt, ist sein Blindenstock. Er braucht ihn, um im Leben zurechtzukommen. Und ich erhielt dieses Bild von mir selbst, dass ich wie dieser blinde Mann bin, der sich nach Gott ausstreckt und sagt: „Vater, ohne dich kann ich heute nichts tun." Und der Herr brachte mir an einem dieser Morgen diesen Vers in den Sinn, als ich zu Gott hin „torkelte" - und das ist ein Vers in Psalm 16. Bitte schlagt das mit mir auf, wir schauen uns die Verse 7 bis 10 an: „Ich lobe den Herrn, der mir Rat gegeben hat; auch in der Nacht mahnt mich mein Inneres." Wie mahnt oder instruiert mich mein Verstand in der Nacht? Es ist der Herr, sagt er im ersten Teil dieses Verses. In der Mitte der Nacht instruierte Gott meinen Verstand, selbst in meinem Schlaf, sodass ich, als ich am Morgen aufwachte, zu Vers 8 gehen konnte. Was sagt Vers 8? „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht." Ich habe diesen Vers jahrelang gekannt, aber durch diese Prüfung wurde dieser Vers aus den Seiten meiner Bibel heraus lebendig und ich sah, was es bedeutete, den Herrn allezeit vor Augen zu haben. Ich glaube, es bedeutet, den Herrn so nahe vor mich zu stellen, dass ich Ihn brauche und sonst nichts. „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen", etwa so wie der Blindenstock für den Blinden stets vor seinen Augen ist. Und sogar bevor ich meine Augen auftue, denn ich bin wie ein Blinder, ich strecke ich mich nach diesem Blindenstock aus, weil das das Einzige ist, das mich heute durch den Tag bringen wird. Und das wurde zum Gebet meines Herzens, und ich bete, dass dies für mich - und auch für dich - das Gebet bis zum Ende meines bzw. deines Lebens sein wird: „Herr, mache mich blind für alles andere, was es auf dieser Welt gibt, und taub gegenüber allem, was Menschen über mich oder zu mir sagen, damit das Einzige was ich sehe und das Einzige, was ich höre, DU bist." „Ich habe den Herrn allezeit vor meine Augen gestellt, und daher werde ich nicht wanken." Was für eine Verheißung! Vers 9: „Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen, denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und wirst nicht zulassen, dass dein Getreuer die Verwesung sieht. Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!"


Wie kommen wir an diesen Ort, wo wir Freude in Fülle und liebliches Wesen ewiglich erfahren? „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen" - so nahe, so abhängig von Ihm, dass ich sonst nichts sehe. Meine lieben Brüder und Schwestern, das ist das Leben, das Gott für uns bereitet hat. Das ist diese Reise, auf der wir wirklich zur Ruhe kommen.


Vor kurzem hatte ich eine andere Erfahrung, die mich auf dieselbe Weise etwas über Demut, über die Demut Jesu lehrte. In einer dieser Nächte - und es ist erstaunlich, was Gott uns in der Nacht lehren kann (wie Psalm 16,7 besagt). Eines Nachts hörte ich eine meiner Töchter schreien. Meine Tochter rannte weinend aus ihrem Schlafzimmer, und sie stand dort außerhalb ihrer Schlafzimmertür, und als ich aus meinem Schlafzimmer herauskam, um nachzuschauen, stand sie einfach da, schaute verzweifelt herum und sagte: „Papa, Papa, Papa, wo bist du?" Sie wusste wo unser Schlafzimmer war, aber sie hatte das im Moment irgendwo in der Dunkelheit des Zimmers verloren, und schrie einfach nach dem Papa. Ich rannte zu ihr, umarmte und tröstete sie. Sie ist keine fünf Jahre alt, so ist das etwas, was man von einem vierjährigen kleinen Mädchen erwarten würde. Stellt euch vor, wenn ich eines Tages aus meinem Schlafzimmer käme, und schreien würde, „Papa, Papa, wo bist du?", dann würdest du denken, dass irgendetwas mit mir nicht stimmt, nicht wahr? Ich bin zu stolz, um auf diese Weise aus meinem Zimmer zu laufen und „Papa" zu schreien. Aber meine Tochter, die vier Jahre alt ist, sie ist demütig. Deswegen sagte Jesus in Matthäus 18, dass wir von Kindern Demut lernen müssen.


Ich möchte euch jetzt eine Aufnahme eines erwachsenen Mannes vorspielen, der nach seinem Vater ruft. Hört euch das an.


„Sie gingen auf einen Hügel außerhalb der Stadt. Jesus trug das Kreuz auf Seinem Rücken. Jesus hatte nie etwas Falsches getan. Aber sie würden Ihn töten, auf eine Art und Weise, wie Verbrecher getötet wurden. Sie nagelten Jesus ans Kreuz. ‚Vater, vergib ihnen, betete Jesus. Sie wissen nicht, was sie tun'. Du sagst, dass du kamst, um uns zu retten, schrien die Leute. Du kannst dich nicht einmal selbst retten. Aber sie lagen falsch. Jesus hätte sich selbst retten können, eine Legion Engel hätte an Seine Seite kommen können, wenn Er sie gerufen hätte. ‚Wenn du wirklich der Sohn Gottes bist, steige herab von diesem Kreuz', riefen sie. Und natürlich hatten sie Recht. Jesus hätte vom Kreuz herabsteigen können. In der Tat, Er hätte einfach ein Wort sprechen und alles stoppen können, so wie er das kleine Mädchen heilte oder den Sturm stillte oder 5000 Menschen speiste. Aber Jesus blieb am Kreuz. Ihr seht, dass sie nicht verstanden. Es waren nicht die Nägel, die Jesus dort hielten, es war LIEBE. „Papa", rief Jesus verzweifelt und blickte zum Himmel. „Papa, wo bist du? Bitte verlass mich nicht!" Und das erste Mal, und das letzte Mal, als Er sprach, passierte nichts. Bloß eine furchtbare, endlose Stille. Gott hat nicht geantwortet. Er wandte sich von Seinem Jungen ab. Tränen liefen über Jesu Gesicht herunter, über das Gesicht dessen, der alle Tränen von allen Augen abwischen würde. Auch wenn es mitten am Tag war, bedeckte eine schreckliche Finsternis das Angesicht der Erde. Die Sonne konnte nicht scheinen. Die Erde zitterte und bebte. Die großen Berge wurden erschüttert und entzwei gerissen, bis es so schien, dass die ganze Welt zerbersten, dass die Schöpfung selbst auseinandergerissen werden würde. Die volle Macht von Gottes heftigem Zorn auf die Sünde kam auf Seinen eigenen Sohn, anstatt auf Sein Volk, herab."


Das ist Demut. Und auf diese Weise lebte Jesus Sein Leben - so abhängig von Seinem Vater, dass, als zum ersten Mal in Seinem Leben der Augenblick kam, wo er geistlich in einem dunklen Raum war - Er, der das Licht der Welt ist, das Licht der Welt war, als Er hier auf dieser Erde war, und der gebot, dass aus der Finsternis Licht hervorbrechen würde… Er erschuf die Welt. Er, der das Licht ist, musste das erste Mal, in einen finsteren Raum eintreten. Und ich stelle mir vor, dass Jesus sich stets an der Hand des Vaters festhielt, während Er hier auf Erden war, Sein ganzes Leben lang. Der jetzt spürte, wie die Hand Seines Vaters aus seiner Hand glitt, und er möchte sie mit den Worten „Papa, verlass mich nicht!" festhalten, aber Er musste das tun. Der Vater musste Seinen Sohn verlassen. Aber gerade dort, inmitten dieser Qual, glaube ich, dass sich Jesus an dieser Verheißung festhielt, die wir in Psalm 16,10 gelesen haben. „Du wirst mich nicht verlassen." Das ist Demut - dass Jesus sein ganzes Leben so abhängig von Seinem Vater lebte, sich an Ihm festhielt, sich an Ihn klammerte. Und das war der Grund, warum Sein Leben immer ein Leben der vollkommenen Ruhe war. Man konnte ihn inmitten eines Bootes schlafen sehen, das bald untergehen würde, das im Sturm hin- und her geschleudert wurde, und Jesus hielt sich an Seinem Vater fest. Deswegen konnte Er schlafen. Man konnte ihn schlagen und foltern, und Er konnte dastehen und das annehmen, ohne im Gegenzug zu schmähen, weil Jesus sich an Seinen Vater klammerte. Man konnte Ihn in die Enge treiben und Ihm drohen, Ihn über einen Abhang hinunterzustürzen, sogar in Seiner Heimatstadt, von Seinen eigenen Freunden. Und Jesus war dort ruhig, und hielt sich an Seinem Papa fest. Und selbst als Er dort am Kreuz hing und sie Ihm die Nägel durch Seine Hände und Füße schlugen, und Seine Seite durchbohrten, und als Er spürte, dass Ihn das physische Leben verließ, klammerte Er sich an Seinen Papa. Und Er sagt - und das sprach der Herr eines Morgens, als ich aufwachte, zu mir: „Komm! Ich habe heute Ruhe für dich bereitet, weil du mich liebst und weil Ich dich liebe. Komm, nimm dieses Joch mit mir auf dich, dann wirst du Ruhe finden." Es spielt keine Rolle, was passiert, es spielt keine Rolle, was du durchmachst - „Komm, demütige dich selbst wie ich es getan habe, du wirst Ruhe finden. Klammere dich an mich, strecke dich nach mir aus, nicht bloß wenn du aufstehst, sondern während des ganzen Tages. Strecke dich nach mir aus, halte mich nahe zu dir, wie es ein altes Lied sagt: „Es gibt einen Ort von stiller Ruhe." Du wirst ihn nicht durch intensives Bibelstudium finden, du wirst ihn nicht durch lange Gebetstreffen finden, du wirst ihn nicht in den Versammlungen der Gemeinde finden, du wirst Ihn nicht bei Konferenzen finden, sondern du wirst ihn nahe am Herzen Gottes finden.


Ich zeige euch ein weiteres Beispiel in Johannes 18,10-11. Als die Soldaten, angeführt von Judas Iskariot kamen, um Jesus gefangen zu nehmen - Er war dort im Garten mit den anderen 11 Jüngern; und sie näherten sich Ihm, bereit, Jesus gefangen zunehmen. Und hier in Vers 10 und 11 sehen wir den Unterschied zwischen Stolz und Demut, über die Demut, über die wir nachgedacht haben. Petrus ist noch immer stolz und selbstbewusst - „Herr, alle anderen mögen dich verleugnen, aber ich nicht. Wir können diese Leute zur Strecke bringen, denn du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, und du hast mich an deiner Seite, und ich habe ein Schwert; wir können es mit jeder Armee aufnehmen", sagt der stolze Petrus. Was tat er dann? Vers 10: „Da nun Simon Petrus ein Schwert hatte, zog er es und schlug nach dem Knecht des Hohepriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab." Das ist Stolz in Aktion. Dann sagt Jesus zu Ihm in Vers 11: „Komm, lerne von mir, denn ich bin demütig - das ist Demut." Jesus sagte zu Petrus: „Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" Siehst du die Demut in Jesu Worten? „Ich kann nur tun, was mir der Vater aufgetragen hat. Und wenn der Vater diesen Kelch in mein Leben gebracht hat, warum würde ich irgendetwas anderes tun, als zu wählen, ihn zu nehmen und zu trinken?" Das ist Demut.


Ich lerne etwas mehr über die Demut Jesu - durch die Prüfungen, durch die Er mich gehen lässt. Und ich bin dafür dankbar, meine lieben Brüder und Schwestern. Etwas dankbarer als ich es vor ein paar Monaten war. Ich bin dankbar, weil ich sehe, was Gott für mich bereitet hat. Und Er liebt mich so sehr, und Er möchte, dass ich zu meinem Bestimmungsort der Ruhe gelange, sodass Er Prüfungen in mein Leben brachte. Und Er liebt dich so sehr, dass Er Prüfungen in dein Leben bringen wird. Ein Kelch, um zu sehen, ob du das Joch der Demut, das Jesus auf sich nahm, auf dich nehmen und mit Ihm zusammenarbeiten wirst, sodass auch du in das Land der Ruhe eingehen wirst - in das Leben der Ruhe.


Und das ist ein Leben, auf das wir nicht warten müssen, bis wir in den Himmel kommen. Wir können zunehmend hier auf dieser Erde daran teilhaben. Und was für ein Zeugnis werden wir dann sein. Wir mögen nicht zahlreich sein, wir mögen nicht populär sein, wir mögen nicht berühmt sein, aber wir möchten Ruhe haben. Und Gott wird das sehen, und eines Tages wird dieses Leben ein großes Zeugnis für die Welt um uns herum sein, und vor dem Richterstuhl Christi wird Gott jene offenbaren, welche die Söhne und die Töchter des Lichts sind. Jene, die mit Jesus Teilhaber dieses Lebens der Ruhe sind.


Ich möchte, dass dies in meinem Leben Wirklichkeit ist. Das ist in den letzten paar Wochen das größte Verlangen meines Lebens geworden - das ist mein ehrliches Zeugnis. Ich bete, dass das auch dein Zeugnis sein wird. Und was für ein wunderbares Leben haben wir vor uns. Gott segne euch, liebe Brüder und Schwestern, ich vermisse euch sehr, aber ich freue mich darauf, euch bald zu sehen, wenn nicht auf dieser Erde, dann in der Ewigkeit, wo wir für immer bei Ihm sein werden. Aber in der Zwischenzeit werden wir zunehmend Teilhaber Seines Lebens der Ruhe sein. Amen.


Zac Poonen: Wie ich gesagt habe: Auferstehungsleben liegt auf der anderen Seite des Kreuzes. Was hat Gott denen bereitet, die ihn lieben? Ein Kreuz. Ein Kreuz, auf dem andere Leute dich auf die eine oder andere Weise kreuzigen werden - mit Worten, Taten, sie werden dich verraten, sie werden allerhand Schlechtes über dich reden. Aber wie Santosh lernte, wenn du wie ein kleines Kind deine Hand in die Hand deines Vaters legst, und sagst: „Papa, ich kann das nicht ohne Dich durchmachen; wenn ich Deine Hand halte, kann ich alles durchmachen und durchstehen. Ich möchte bloß Deine Hand halten." Und Er wird Seine Hand nie von unserer abziehen. Dieser Teil, als dieser Mann den Augenblick beschreibt, als der Vater Jesus am Kreuz verließ - ich habe das schon ein paar Mal gehört. Jedes Mal, wenn ich das hörte, kommen Tränen in meine Augen. Ich sage: „Herr, Jesus, ist es das, was Du für meine Errettung durchgemacht hast? Ich möchte nie, dass dies eine alte Geschichte wird, die ich oft gehört habe. Vor vielen Jahren habe ich gebetet, dass die Botschaft von Jesu Tod für meine Sünden nie eine alte, schale Botschaft sein möge. In Offenbarung 5,9 heißt es, dass sie „ein neues, ein frisches Lied sangen: „Du wurdest geschlachtet…" Als ich das einmal las, verstand ich, dass ein „neues" Lied ein „frisches" Lied bedeutet. Ich sagte: „Herr, das ist erstaunlich, dass jedes Mal, wenn sie im Himmel von Jesus singen, dass Er am Kreuz starb, ist es so, als hörten sie es das erste Mal. „Was, Jesus starb für mich!", und sie singen es das 100.000te mal, und es ist wie das erste Mal, als sie es hören. Das ist der Himmel. Und ich sagte: „Herr, ich möchte ein Bisschen von diesem Leben auf Erden kosten. Warum kann ich nicht „Tage des Himmels auf Erden" haben?


Vor einigen Jahren betete ich: „Herr ich habe jahrelang Lieder vom Kreuz gesungen, aber es hat mich nie bewegt, weil ich diese Botschaft schon vor langer Zeit gehört habe. „Jesus starb für meine Sünden" - ich weiß das. Ich kann darüber singen, dass ein elender Mensch wie ich gerettet wurde, und „wie herrlich, wie wunderbar", „wenn ich das wunderbare Kreuz betrachte, auf dem der Prinz der Herrlichkeit starb" - das sind alles nette Lieder, nette Melodien, aber nicht mehr länger. Seitdem ich dieses Gebet gesprochen habe, sind die Dinge für mich wirklicher geworden. Und ich betete: „Herr, jedes Mal wenn ich vom Kreuz singe, möchte es so singen wie im Himmel, als ob ich es das erste Mal höre. „Jesus starb für einen Sünder wie mich." Ich denke nicht an andere Sünder, ich denke nur an mich selbst. Und das hat in meinem Leben einen Unterschied ausgemacht, denn das ist eine Vorbereitung auf den Himmel.


Und so wie ein kleines Kind zu sein, wie Santosh es formulierte, das die Hand des Vaters hält - das bedeutet es, ein Kind zu sein. Das zweijährige Kind sagt: Ich kann nicht einmal die Straße überqueren, wenn ich nicht deine Hand halte. Denkt an die vielen Dinge, die wir tun können, ohne Gebet, ohne Jesus um Rat zu fragen. „Ich kann das tun; ich kann hier predigen; ich kann dorthin gehen; ich kann für viele ein älterer Bruder sein; ich kann sie ermutigen - welch eine Einbildung und was für geschwollenen Kopf haben wir! Wir müssen zur Einfachheit des Glaubens zurückkehren - diese hilflose Abhängigkeit von Gott. „Papa". Als Jesus fühlte, dass des Vaters Hand aus seiner Hand glitt - das wird uns nie passieren -, aber als Jesus am Kreuz dieses Entgleiten der Hand des Vaters zum ersten Mal in Ewigkeit fühlte, war es ein Schrei „Verlass mich nicht!" („Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen"). „Wo bist Du?" Und es gab keine Antwort wegen meiner Sünde. Ich möchte das nie vergessen. Ich möchte nie, dass dies eine alte, schale Botschaft ist. Das war der Preis, den Er bezahlte, um sicherzustellen, dass ich nicht in eine ewige Hölle komme. Dass ich für alle Ewigkeit bei Ihm sein würde, und das ist das Evangelium, das wir predigen.


Leute sagen, dass wir nur Jüngerschaft predigen und nicht das Evangelium. Wir predigen das wahre Evangelium, wir predigen das volle Evangelium, weil wir sagen, „Ich möchte diesen Weg selber gehen". Und es heißt in 2. Korinther 4 - Paulus hat das in einem solchen Ausmaß erfahren, dass er dieses Leben 24 Stunden am Tag lebte. Jedes Mal, wenn du im Neuen Testament das Wort „allezeit" liest, bedeutet es 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Hier ist es, 2. Korinther 4,10: „Wir tragen allezeit (24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche) das Sterben des Herrn Jesus am Leib umher…" 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche wirkt das Sterben Jesu in meinem Leib. Und dann manifestiert sich das Auferstehungsleben Jesu immer von selbst in diesem Leib.


Und weil Gott mich liebt, was hat Er für mich bereitet, für jene, die ihn lieben? Vers 11: „Denn wir, die wir leben, werden beständig - 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche - dem Tod preisgegeben…" Jemand irritiert mich - ich muss sterben; jemand wird auf mich zornig - ich muss sterben; jemand betrügt mich - ich muss sterben; ich hörte, wie jemand schlecht über mich redet - ich muss sterben; jemand fügt mir Schaden zu - ich muss sterben; was immer es ist - ich muss sterben; jemand beraubt mich; jemand nutzt mich aus; jemand stößt mich nach unten, erzählt falsche Geschichten über mich und meine Kinder - ich muss sterben. Gott gibt mich stets dem Tod preis, so wie Er Jesus dem Tod preisgegeben hat - was Gott für die bereitet hat, die ihn lieben. „Gib Ihn (Jesus) dem Tod preis." Warum? „Es hat dem Herrn gefallen, Ihn zu zerschlagen", heißt es in Jesaja 53, weil das der einzige Weg ist, um zur Auferstehung zu gelangen. Gott möchte nicht, dass wir das adamitische Leben haben - er möchte, dass wir Auferstehungsleben haben. Und ich sage euch das, meine Brüder und Schwestern: Die meisten Gläubigen haben das nicht. Sie haben es nicht, weil sie nicht annehmen, dass Gott sie dem Tod preisgibt. Sie werden sich dem widersetzen, sie kämpfen gegen die römischen Soldaten, sie ziehen ihr Schwert, und schlagen den Leuten das Ohr ab. Wie werden sie zum Auferstehungsleben kommen? „Aber wir, die wir leben, werden ständig dem Tod preisgegeben um Jesu willen…" Das Erste war um meinetwillen, dass das Leben Jesu in mich kommt. Nun ging ich einen Schritt weiter - Herr, zu Deiner Verherrlichung, möchte ich das Auferstehungsleben, sodass das Auferstehungsleben Jesu in meinem sterblichen Fleisch (nicht im Himmel) offenbar wird.


Dann folgt ein weiterer Schritt, Vers 12: „So wie also dieser Tod in uns wirkt, so wird dieses Auferstehungsleben in euch wirken." Und das ist das Ergebnis dieses Videos, das ihr gerade gesehen habt. Wenn ihr diese Botschaft wirklich akzeptiert habt, dieses Leben, durch den Tod, den er erlitt. Das Leben wirkt in einigen von euch, sodass, wenn wir diesen Weg gehen, werden dein Leben und deine Worte Auferstehungsleben für andere bringen. Hier haben wir eine Demonstration davon - ich glaube nicht, dass Santosh alles wusste, was aus diesem Tod, den er durchmachte, resultieren würde, aber er sieht es jetzt.


Und wie er sagte, steigt er seit jener Zeit nie aus dem Bett, ohne sich, so wie der blinde Mann sich nach seinem Blindenstock auszustrecken, nach Gott auszustrecken. Ich möchte dieses Leben führen. Als ich das erstmals hörte, sagte ich: „Herr, auf diese Weise möchte ich jeden Tag leben, wenn ich aufwache. Diese Illustration mit dem blinden Mann, der sich nach seinem Stock ausstreckt - ich möchte mir dieses Bild alle Tage meines Lebens vor Augen halten. Wenn ich morgens aufstehe, strecke ich mich nicht nach meinem Telefon aus, nicht nach irgendwas anderem, nicht nach einer Tasse Kaffee, sondern ich streckte mich nach Gott aus. Ich möchte jeden Tag so leben.


Könnt ihr euch vorstellen, was mit Indien passieren würde, es gibt 1,2 Milliarden Menschen in diesem Land, aber wir sind eine sehr kleine Anzahl. Ein solch kraftvolles Licht kann durch dich, durch deine Gemeinde, durch dein Zuhause, ausgestrahlt werden, das viele segnen kann. Liebe Brüder und Schwestern, wählt diesen Weg, den Weg des Kreuzes, den wir 43 Jahre lang gepredigt haben. Es ist die wichtigste Botschaft, die CFC predigt.


Lasst uns beten: Lasst nicht zu, dass das, was wir gehört haben, verlorengeht. Bittet den Herrn, dass Er euch immer wieder daran erinnert. Und ihr jungen Leute, ihr habt heute das Geheimnis des christlichen Lebens gehört. Ältere Leute, die ihr rückfällig geworden seid, die ihr glaubtet, dass ihr schon auf der Stufe eines Akademikers wärt, ihr müsst zurück in den Kindergarten gehen, um die ersten Schritte zu lernen - „Herr lehre mich, das Sterben Jesu an meinem Leibe herumzutragen, sodass Jesu Auferstehungsleben in mir und in anderen wirken möge." Hilf mir, diese Demut von Dir zu lernen, ein Leben ständiger Abhängigkeit, indem wir sagen: „Herr, ich möchte, dass du meine Hand hältst, ich möchte, dass Du stets vor meinen Augen bist." Es wird eine Zeit brauchen, um alte Gewohnheiten zu ändern - so wie Leute versuchen, das Rauchen und Trinken aufzugeben, es braucht eine Weile, weil wir uns so viele schlechte Gewohnheiten angeeignet haben, wo der Herr nicht an erster Stelle steht. Aber wir müssen jetzt diese schlechten Angewohnheiten loswerden, genauso wie man einem Mann sagt, er solle sein Rauchen und Trinken aufgeben. Werdet diese Gewohnheiten los, wo Gott nicht an erster Stelle steht, wenn ihr morgens aufsteht. Wir möchten von jetzt ab eine neue Gewohnheit entwickeln; wir mögen das an einigen Tagen wieder vergessen, ja, aber kommt zurück und macht weiter. Und eines Tages werdet ihr euch 365 Tage im Jahr jeden Tag nach Gott ausstrecken, und dann werdet ihr das Leben auf einer ganz anderen Ebene führen. Du magst herausfinden, dass dies die wichtigste Botschaft ist, die du jemals gehört hast. Himmlischer Vater, bitte hilf uns, dieses Leben des Glaubens, der Abhängigkeit von Dir, das Du uns durch Dein Beispiel gelehrt hast, zu leben. Das beten wir in Jesu Namen. Amen.