Es ist stets eine Freude, hier zu sein. Zwei der Berufsrisiken von Reisepredigern, besonders in den Dörfern Indiens, bestehen darin, verdorbene Speisen zu essen und dann krank zu werden; und das andere Risiko ist, seine Stimme zu verlieren. In den letzten paar Wochen habe ich beide Risiken erfahren, daher muss ich ein wenig leiser sprechen, was stets etwas Gutes ist.
Ich dachte heute darüber nach, wie schnell die Gemeinden, welche die Apostel gründeten, einen Niedergang erlebten. Und so viel hing manchmal von nur einem gottesfürchtigen Mann ab. Paulus sagte der Gemeinde in Ephesus in Apostelgeschichte 20 (frei wiedergegeben): „Ich weiß, was passieren wird, nachdem ich weggegangen bin. Ich bin drei Jahre hier bei euch gewesen , und kein Wolf konnte in die Gemeinde hineinkommen." Das ist erstaunlich: Solange Paulus dort war, konnte kein einziger der reißenden Wölfe, die Satan gesandt hatte, in die Gemeinde eindringen. Aber er sagt in Apostelgeschichte 20, „in dem Augenblick, in dem ich weggehe, werden sie alle hineinkommen." Einige mögen mit diesem Abschnitt nicht vertraut sein - bitte schlagt Apostelgeschichte 20 auf. Paulus sprach in Vers 17 zu den Ältesten in Ephesus, er ließ sie herbeirufen. Er war drei Jahre lang dort geblieben, er war an keinem anderen Ort drei Jahre lang geblieben. Er blieb 1 ½ Jahre lang in Korinth, aber es heißt hier in Vers 31, dass erdrei Jahre in Ephesus blieb - Tag und Nacht, drei Jahre lang, „ich habe euch unter Tränen ermahnt". „Unter Tränen" bedeutet, dass Paulus mit Leidenschaft predigte. „Tag und Nacht" bedeutet, dass er vermutlich predigte, bevor die Leute zur Arbeit gingen, und dann nochmals spät abends, nachdem die Leute von der Arbeit zurückgekehrt waren.
John Wesley tat das auch so. Er stand um 4 Uhr morgens auf, und ging hinaus und predigte irgendwo um 5 Uhr morgens für Leute, bevor sie zur Arbeit gingen. Und dann predigte er zu ihnen am Abend. So hat Paulus gepredigt, „von Haus zu Haus" heißt es hier. Er verkündete ihnen den ganzen Ratschluss Gottes (Vers 27). Er predigte Jüngerschaft, den ganzen Kreis, kein Segment des Kreises wurde ausgelassen, er verkündete den ganzen Zweck Gottes. Aber er sagte in Vers 29: „Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen." Wie war es möglich, dass diese Wölfe nicht hineinkamen, als Paulus dort war? Es war ein Mann, der die Wölfe draußen hielt. Und wenn ihr die Kirchengeschichte studiert, seht ihr, dass die Wölfe Satans nie von einer Anzahl von Leuten draußen gehalten wurden - Satan ist hat nie Angst vor Zahlen, vor einer Menge. Er hat Angst vor einem gottesfürchtigen Mann. Und er kennt jede Person durch und durch. Du kannst alle in der Gemeinde täuschen, du seiest ein frommer Mensch, aber du kannst den Teufel nicht täuschen. Er weiß, wer gottesfürchtig ist und wer nicht. Du kannst jemand anders täuschen, dass du eine fromme Frau bist, aber du kannst den Teufel nicht täuschen. Die Tatsache, dass die Wölfe nicht in diese Gemeinde hineinkommen konnten, war ein Hinweis darauf, dass es dort wenigstens einen gottesfürchtigen Mann gab. Es ist erstaunlich - obwohl es der neue Bund ist, und es ein Leib ist, durch den Gott wirkt, anders als im alten Bund.
Wir können das verstehen - im alten Bund war es vielleicht ein Elia, der Feuer vom Himmel herabrief und brachte das ganze Volk zurück zu Gott. Wir denken, dass es im neuen Bund anders ist - es ist ein Leib, zwei oder drei, die sich in Jesu Namen versammeln. Und doch habe ich in meiner eigenen Erfahrung in den letzten 40 Jahren im Dienst für CFC-Gemeinden und als ich die Kirchengeschichte studiert habe, gesehen, dass Gott sehr oft von einem Mann abhängig ist. Nimm beispielsweise Paulus aus dem Neuen Testament heraus - was bleibt dann übrig? Wir alle haben die Möglichkeit, alle so wie Paulus zu sein. Aber Tatsache ist und die Kirchengeschichte offenbart, dass nicht alle wie Paulus sind. Das war der Grund, warum es in derselben Gemeinde in Ephesus zu einem Niedergang kam. Ich glaube es war eine der geistlichsten Gemeinden. Wenn du den Epheserbrief liest, wirst du feststellen, dass es der geistlichste Brief im gesamten Neuen Testament ist. Paulus sagt in 1. Korinther 2, dass er Weisheit unter den Gereiften redet - und es waren die Epheser, denen er die tiefsten geistlichen Wahrheiten verkündete. Wenn wir zum „zweiten Brief" an die Epheser gehen - ihr wisst wo man den findet - in Offenbarung 2, „der zweite Brief" an die Epheser. Der Niedergang war eingetroffen, genauso wie es Paulus vorhergesagt hatte. Die Wölfe waren in die Gemeinde hineingekommen. Die äußerlichen Aktivitäten gab es immer noch, aber dieses innere Leben war weg, so sehr verschwunden, dass Jesus sagte, „ich werde den Leuchter von hier entfernen". Was das bedeutete war: „Ich werde nicht mehr länger in eurer Mitte sein. Ihr könnt mit euren Versammlungen und euren Konferenzen und eurem Lobpreis und allem anderen fortfahren, aber ich, der Herr, werde dort nicht mehr gegenwärtig sein." Das war die Bedeutung. Stellt euch vor, eine Gemeinde zu haben, wo der Herr nicht gegenwärtig ist, aber sie fahren mit ihren Versammlungen fort. Das passierte in Laodizea. Es heißt dort: „Siehe ich stehe vor der Tür und klopfe an." Wo ist der Herr also? Draußen. Das ist so vielen Gemeinden passiert. Der Grund sind nicht primär ihre Doktrinen, worin sie auf Abwege kamen, wie viele heute meinen. Es gibt Sekten und verschiedene Gruppen, die den Weg zur Errettung oder etwas anderes nicht richtig verkündigen. Aber das ist es nicht. Viele Gemeinden predigen den Weg des Heils richtig, aber der Herr ist nicht in ihrer Mitte. Reißende Wölfe sind in die Gemeinde eingedrungen. Und dafür gibt es einen Grund.
Im Alten Testament habe ich Elia erwähnt - schlagen wir 1. Könige 19 auf. Elia fühlte sich einmal so, er sagt zu Gott… Er war nicht die Art von Person, die Selbstmitleid hatte, er war ein furchtloser Mann, er hatte keine Angst vor Königen oder irgendjemand. Er sagt in 1. König 19,10: „Ich habe heftig geeifert für den Herrn, den Gott der Heerscharen, denn die Kinder Israels haben deinen Bund verlassen und deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht, und ich allein bin übrig geblieben…" Ich bin als Einziger übriggeblieben, Herr, „und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen!" Er hatte keine Angst vor dem Tod, und in den Himmel zu kommen und beim Herrn zu sein, sondern wie der Zustand Israels sein würde, wenn er wegginge.
Das war stets die Last der Propheten - sie waren nicht so scharf darauf, auf Erden zu leben - sie wurden stets verfolgt, gehasst, verleumdet. Sie hatten eine solche Bürde und fragten sich: „Was wird mit dieser Gruppe passieren, wenn ich weggehe?" „Herr, ich bin der Einzige der übrig geblieben ist." Das ist die Bürde, die Paulus hatte. „Was wird mit dieser Gemeinde passieren, wenn ich weggehe? Die Wölfe werden hineinkommen."
Stellt euch vor, ich weiß nicht, wie groß die Gruppe dieser Ältesten war, zu denen Paulus sprach, vielleicht waren es fünf - stellt euch vor, fünf Leute sitzen vor ihm, die Älteste in der Gemeinde in Ephesus waren. Und er dreht sich um, stellt euch das bildlich vor - Paulus spricht zu fünf Ältesten und sagt: „Freunde, wenn ich weggehe, wird kein einziger von euch in der Lage sein, die Wölfe außerhalb dieser Gemeinde zu halten." Wie meint ihr, haben sich diese Ältesten gefühlt, als sie das gehört haben? Wenn du einer dieser Ältesten wärst, wie würdest du dich fühlen? Du würdest vielleicht sagen: „Wer denkt Paulus, das er ist? Was für ein arroganter Kerl, der meint, dass nur er die Wölfe draußen halten kann. Was denkt er über sich selbst! Welche Arroganz, so etwas sagen - ‚Nur ich kann die Wölfe von dieser Gemeinde fernhalten.'" Aber es war in der Tat wahr. Als Paulus wegging, erlebte diese Gemeinde einen Niedergang und ging vor die Hunde. Der Herr verließ die Gemeinde.
Elia sagt dasselbe. Er hatte Israel so viele Jahre lang beobachtet, alle waren rückfällig geworden, die Propheten waren alle abtrünnig geworden, und er sagt, „Ich allein bin übrig geblieben." Und der Herr sagt in Vers 18: „Ich aber habe in Israel siebentausend übrigbleiben lassen, nämlich alle, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor Baal und deren Mund ihn nicht geküsst hat!" Ich habe viele Leute über diesen Abschnitt Folgendes sagen hören: „Elia dachte, dass er ganz allein wäre, und dass er allein Gottes Volk zu ihm zurückbringen könnte. Aber Gott sagte, dass es 7000 gab." Nein, diese waren nicht so wie Elia. Nicht einer dieser 7000 konnte Feuer von Himmel herabrufen; nur ein Mann konnte Feuer vom Himmel herabrufen - das war Elia. Es kann 7000 Gläubige geben, aber nur einer von ihnen kann Feuer vom Himmel herabbringen. Wir sollten uns danach sehnen, so zu sein.
Wie stand es mit den 7000 Leuten? Sie hatten ein negatives Zeugnis. Welches ist es? Vers 18: „Ich verbeuge meine Knie nicht vor Baal, ich habe den Götzen Baal nicht geküsst." Es war negativ. Was machst du, wenn du positiv bist? „Ich tue das nicht" - das ist keine sehr positive Aussage. Und ich sage euch, dass das Zeugnis einer Menge von Christen negativ ist: „Ich rauche nicht; ich trinke nicht; ich bin nicht hinter Frauen her; ich schaue mir bestimmte Filme nicht an, ich schreie Leute nicht an (so hoffe ich es); und ich tue das und ich tue jenes nicht. Es ist alles negativ.
Wie war es bei Elia? Sein Zeugnis war nicht, „ich beuge meine Knie nicht vor Baal". Sein Zeugnis an Ahab lesen wir in 1. Könige 17,1: „So wahr der Herr lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe." Was Elia sagt ist positiv. Nicht, „ich beuge meine Knie nicht vor Baal", sondern „ich stehe vor Gott. Ich lebe jeden Tag vor seinem Angesicht." Jene 7000 hatten dieses Zeugnis nicht, „ich tue das nicht, ich tue jenes nicht". Es ist gut, dich selbst zu fragen, in welcher dieser beiden Gruppen du bist. Wirst du sagen können, „Ich lebe jeden einzelnen Tag vor dem Angesicht Gottes"? Oder ist es: „Ich habe ein gutes Zeugnis, weil ich nicht rauche, nicht trinke, keine Glücksspiele spiele, ich tue das und ich tue jenes nicht, eine ganze Liste von negativen Dingen. Und ich bin nicht so wie der andere Kerl da drüben, der einige dieser schlechten Angewohnheiten hat."
Liebe Brüder und Schwestern, wir können wie jene 7000 sein, und uns auf die Schulter klopfen und sagen, „ich tue das nicht, ich tue jenes nicht, ich schreie meine Frau nicht an - gut, aber es ist immer noch negativ! „Ich werde nicht zornig" - wir sprechen darüber viel in unserer Gemeinde; „ich gelüste nicht nach Frauen" - gut. Du magst sagen: „Ich habe etwas erreicht, denn ich gelüste nicht nach Frauen, ich werde nicht zornig." Toll, du bist so viel besser als andere Christen. Aber du bist immer noch ein Teil der 7000, die ihre Knie nicht vor Baal gebeugt haben, weil es ein negatives Zeugnis ist. „Ich liebe Geld nicht", füge das zur Liste hinzu, es ist erneut negativ. Elias Zeugnis war: „Ich lebe jeden Tag vor Gottes Angesicht." Sein Zeugnis war nicht, „Ich tue das nicht, ich tue jenes nicht", usw. Gebt diesbezüglich Acht, denn ich möchte euch offen sagen, dass es sehr leicht ist, so zu sein.
Gott hat in dieser Gemeinde ein großes Werk getan - ich kann das sehen. Ich reise zu allen CFC-Gemeinden und ich kann sehen, wo Er ein Werk getan hat und wo nicht. Ich sage euch ehrlich: Ich befürchte auch für diese Gemeinde, dass euer Zeugnis negativ sein könnte. Rühmt euch dessen niemals. Euer Zeugnis muss positiv sein, dass ihr vor Gottes Angesicht lebt . Die Tatsache, dass du zu dieser Versammlung kommst bedeutet, dass du die Gegenwart Gottes in diese Versammlung bringst. Stellt euch vor, dass 50 bis 60 Leute die Gegenwart Gottes in eine Versammlung bringen. Die Leute werden es merken und sagen: „Fantastisch, heute bin ich dem Herrn begegnet. Der Herr war hier."
Vor vielen Jahren fragte ich den Herrn: „Was ist das Kennzeichen einer neutestamentlichen Gemeinde?" Als ich getauft wurde, war ich in der Orthodoxen Kirche - bevor ich wiedergeboren war. Sie beten zu Maria und für die Toten und all das. Ich wurde mit 19 Jahren wiedergeboren, und schloss mich dann einer Brüdergemeinde an. Sie betonten das neutestamentliche Muster - alles muss so sein wie im Neuen Testament beschrieben; wir nennen niemanden einen Pastor - wir haben Älteste. Viele gute Dinge, gemäß dem Muster - aber es war ein totes Muster. Sie studieren die Bibel jeden Sonntag wie man ein Buch über Chemie studiert - die Informationen waren alle akkurat. Aber ich verließ dort die Versammlungen nicht mit dem Eindruck, „Toll, ich bin dem Herrn begegnet". Nein, sie sprachen über das neutestamentliche Muster. Ich wollte das neutestamentliche Muster. Ich suchte den Herrn und fragte ihn: „Was ist das Kennzeichen einer neutestamentlichen Gemeinde?" Besteht es darin, dass wir niemanden einen „Pastor" nennen? Besteht es darin, dass wir keine Rundschreiben aussenden und um Geld bitten? All das ist gut. Besteht es darin, dass wir nur für Wiedergeborene die Taufe durch Untertauchen vollziehen? Besteht es darin, dass wir auf eine richtige Weise Brot brechen? Wir glauben nicht, dass das (tatsächlich) der Leib und das Blut Christi sind - es sind Symbole. Nein, es ist keines dieser Dinge. Der Herr zeigte mir in 1. Korinther 14,25, dass in eurer Gemeinde Leute am Ende einer Versammlung sagen sollten, wenn sie weggehen, nachdem sie Gott angebetet haben: „Gott ist gewiss unter euch." In Vers 24 ist von einem Ungläubigen die Rede, der in den Gottesdienst kommt und anerkennt: „He, Gott ist hier". Nicht wegen einer bestimmten Doktrin oder weil ich das tue und jenes nicht tue, sondern „Gott ist hier". Das haben die Leute gesagt, als das Feuer vom Himmel fiel. Elia predigte keine Doktrin. Das Feuer kam vom Himmel herab und Leute sagten, „Gott ist hier".
Meine Brüder und Schwestern, ich möchte euch dringlich bitten, dass das bei jeder Versammlung euer Verlangen sein sollte. Wir möchten von jeder Versammlung in der Gemeinde mit dem Gefühl weggehen, „Wir sind Gott begegnet. Jesus war da". Ich glaube, dass bereits ein Mensch die Gegenwart Gottes in eine Versammlung bringen kann. Paulus konnte die Gegenwart Gottes in die Gemeinde in Ephesus bringen; und in dem Moment, wo er weg war, war das das Ende. Der Herr selbst würde sich danach von dieser Gemeinde zurückziehen. Er gab ihnen etwas Zeit, aber Er zog sich von dort zurück.
Und der Grund war - schauen wir uns Paulus' Worte in Philipper 2 an, wo er über Timotheus spricht. Es ist die Qualität eines Mannes, die bestimmt, ob sich der Herr dieser Person anvertraut und sagt: „Ich werde dieser Person beistehen. Und wenn er dort ist, werdet ihr erkennen, dass Ich dort bin. Und wenn er nicht anwesend ist, werdet ihr Meine Gegenwart überhaupt nicht spüren." Wir alle, Jung und Alt, sollten das Verlangen haben, eine solche Person zu sein: „Herr, ich möchte so sehr die Gegenwart des Herrn bei mir haben. Ich mag kein großer Prediger oder Sänger oder sehr begabt sein, aber ich sehne mich nach der Gegenwart des Herrn." Jeder einzelne von uns sollte dieses Verlangen haben.
Paulus erzählt über Timotheus in Philipper 2 - er wollte jemanden zu den Christen in Philippi senden, und er sagt in Vers 19: „Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch zu senden, damit auch ich ermutigt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht." Der Grund ist: „Denn ich habe sonst niemand von gleicher Gesinnung…" - oder frei übersetzt, „ich habe keinen einzigen Mitarbeiter, der die gleiche Gesinnung hat wie ich". Stellt euch vor: Paulus hatte so viele Mitarbeiter, aber Timotheus war einzigartig. Wenn man sie in Bezug auf Doktrinen prüfte - sie hatten alle die richtigen Lehren. Aber es gab etwas bei Timotheus, das ihn in eine verwandte Gesinnung mit Paulus brachte. Es gab zwei Dinge, die Timotheus charakterisierten, wie die beiden Balken des Kreuzes. Der vertikale Balken, in Vers 21: „Er war um die Interessen Christi und nicht um seine eigenen Interessen besorgt." Und der horizontale Balken des Kreuzes in Vers 20: „Er war aufrichtig um das Wohlergehen seiner Glaubensgeschwister besorgt." Das sind die beiden Balken des Kreuzes. „Besorgt um die Interessen Christi und nicht um seine eigenen; und besorgt um das Wohlergehen anderer." Das ist ein guter Test, durch den wir uns alle prüfen können. Habt ihr diese beiden Balken des Kreuzes in eurem Leben? Es ist keine Frage, was du tust oder was deine Aktivitäten sind, „Ich komme zu allen Versammlungen, sogar zu den Gebetstreffen" - gut. Du kannst all das tun, mein Bruder und meine Schwester, und dabei doch das Deine (deinen eigenen Vorteil) suchen.
Kannst du ehrlich vor Gott sagen: „Herr, die Leidenschaft meines Lebens sind die Interessen Jesu Christi. Das ist an erste Stelle. Nichts für mich selbst. Ich suche nicht meine eigenen Interessen in den Plänen, die ich mache, in den Entscheidungen, die ich treffe. Wenn ich mich entscheide, an einen bestimmten Ort umzuziehen oder einen Job anzunehmen oder sonst etwas. Herr, Deine Interessen, nicht meine eigenen, stehen an erster Stelle."
Das ist die Art von Mann, dem Gott beisteht. Das ist die Art von Mann, der die Gegenwart Gottes in eine Versammlung bringen wird. Ein Mann. Und das ist die Art von Mann, dass, wenn er weggeht, die Wölfe in die Gemeinde hineinkommen. Paulus war ein solcher Mann, Timotheus war so. Null Interesse an ihrem eigenen Vorteil. „Was wirst du dadurch bekommen, Paulus? Null, nichts. Was wird Christus bekommen? Alles." Das ist wahres Christentum, das ist wahre Jüngerschaft. Alles, was darunter ist, ist es nicht wert, ein Christ genannt zu werden.
Paulus war hocherfreut, dass er in Timotheus eine weitere Person hatte, die auch so war - mit einer solchen Leidenschaft und Hingabe an Christus, dass sie all seine eigenen Interessen aufopfern würde, um Christus voll ergeben zu sein. Und da Christus um die Menschen in den Gemeinden besorgt war, führte das dazu, dass auch Timotheus um die Menschen in den Gemeinden besorgt war. Er hat nicht bloß Versammlungen besucht - er war aufrichtig um das Wohlergehen der Menschen, die in diesen Versammlungen saßen, besorgt. Was etwas ganz anderes ist, als nur Versammlungen zu besuchen. Viele Christen gratulieren sich selbst, dass sie nie eine Versammlung in der Gemeinde verpassen. Wirklich? Das ist großartig. Aber du magst keinerlei Sorge um das Wohlergehen der Menschen in dieser Gemeinde haben. Das ist ein großer Unterschied. Er war aufrichtig um das Wohlergehen anderer besorgt. Das war der Geist Christi. Der Geist Christ erfüllte Paulus und Timotheus.
Was bedeutet das praktisch? Schlagt mit mir 2. Korinther 11 auf. Ich habe mich jahrelang gefragt, wofür der Baum des Lebens im Garten Eden stand. Ich wusste, dass alles im Alten Testament einen symbolischen Bezug hatte oder eine Vorausschau auf eine Erfüllung im Neuen Testament war. So war die Beschneidung beispielsweise das physische Abschneiden des Fleisches; und im Neuen Testament heißt es in Philipper 3,3, dass ich kein Vertrauen auf mein Fleisch habe. Geistlich gesehen war die Beschneidung das Abschneiden meines Vertrauens auf das Fleisch. Oder der Sabbat. Der erste Tag, den Gott für Adam machte, war für ihn ein Tag der Ruhe - nicht Arbeit, sondern Ruhe. Adam fing am zweiten Tag mit der Arbeit an. Das Gesetz sagte: „Sechs Tage sollst du arbeiten und einen Tag ruhen." Aber für Adam war das Gesetz anders: „Adam, dein erster Tag ist mit mir, Gott. Erst dann gehst du hinaus in den Garten um dort zu arbeiten. Die Arbeit im Garten kann warten. Ich möchte, dass du mit mir Gemeinschaft hast." Das war Gottes Absicht für den Menschen - nicht „sechs Tages sollst du arbeiten, und dann kommst du einen Tag vor Gott", sondern „zuerst kommst du einen Tag allein vor Gott, und dann tust du alles andere". So hat es Gott für Adam geplant. Das ist die Bedeutung des Sabbats. In Hebräer 4 heißt es, dass der Sabbat den Eintritt in Gottes Ruhe bedeutet.
So hatte alles im Alten Testament eine Bedeutung. Die Herrlichkeit Gottes über der Stiftshütte, die Gottes Gegenwart symbolisierte. Denn alles andere in der Stiftshütte hätte von den Philistern nachgeahmt werden können. Hätten die Philister eine Kopie vom 2. Buch Mose erhalten, hätten sie eine Stiftshütte bauen können, die exakt der, die Mose errichtete, glich. Genau gleich, weil alle Details (bis zum Kleinsten) dort beschrieben sind. Aber es gab Eines, was sie nicht duplizieren konnten - das war die Feuersäule. Wie könnten sie das hervorbringen? Das war der wichtigste Teil der Stiftshütte. Ich war bei vielen Bibelstudien von einigen Brüder- und Pfingstgemeinden, wo sie die Stiftshütte studierten. „Das bedeutet dies, und die Vorhänge bedeuten jenes, die Säulen bedeuten das, der Altar bedeutet jenes." Ich sagte: „He, das alles ist großartig, aber wenn es dort keine Feuersäule gibt, dann ist all das bedeutungslos. Das ist das Wichtigste, auch wenn du all die anderen Dinge nicht verstehst."
Die Feuersäule, die Gegenwart Gottes. Was ist also die Bedeutung des Baumes des Lebens? Alles im Alten Testament muss eine Bedeutung haben. Ich konnte den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen verstehen. Gutes und Böses zu erkennen bedeutet zu wissen, was richtig und falsch ist. Das lehren wir unsere Kinder, wenn sie aufwachsen. Wenn Babys aufwachsen bringen wir ihnen bei, was richtig und was falsch ist. Aber du kannst einem Baby beibringen, was richtig und was falsch ist, und das Baby wird überhaupt keine Verbindung mit Gott haben. Es gibt viele Menschen in der Welt, die mit einem guten Gewissen leben, die Gott überhaupt nicht kennen, die Atheisten sind. Ich kenne Atheisten persönlich, die kaum irgendetwas Verkehrtes tun, die in finanziellen Angelegenheiten aufrichtig sind, die andere nicht betrügen - Atheisten, die keine Verbindung mit Gott haben. Das ist die Erkenntnis von Gut und Böse. Du weißt, das ist richtig und das ist falsch, und daher werde ich nicht tun, was falsch ist.
Aber Gott wollte nicht, dass Adam auf diese Weise lebte. Auch wir können in einer Gemeinde wie dieser aufwachsen und auf einer höheren Ebene von dem, was richtig und falsch ist, leben - auf einer etwas höheren Ebene wie z.B. die Methodisten und die Baptisten. Wir kennen Gut und Böse etwas besser - aber du könntest immer noch in der Erkenntnis des Guten und Bösen leben. Der einzige Unterschied ist, dass deine Erkenntnis von Gut und Böse verfeinerter, kultivierter ist. Ich weiß z.B. das Zorn falsch ist, was andere nicht wissen. Und dass nach Frauen zu gelüsten und Scheidung falsch ist. Und dass die Liebe zum Geld falsch ist. Ich weiß, was gut und was böse ist. Aber wie steht es mit dem Baum des Lebens? Gott wollte, dass Adam durch den Baum des Lebens lebt. Und das wird in diesem Vers beschrieben, in 2. Korinther 11,3: „Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List…" Wie hat Satan Eva verführt? Er hat sie verführt, indem er sie vom Baum des Lebens abwandte und zum Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen führte. Paulus, der 1 ½ Jahre in Korinth zugebracht hatte, sagt: „Ihr habt von mir so viel Information erhalten; ich fürchte, dass euch der Teufel abwenden und hin zu all dieser akkuraten Information führen wird, zu all den akkuraten neutestamentlichen Lehren, und euch vom Baum des Lebens - was einfache, reine Hingabe zu Jesus Christus ist - abwenden wird."
Wisst ihr, meine Brüder und Schwestern, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen „einfacher, reiner Hingabe an Jesus Christus" und dem Vermeiden von Zorn, dem Überwinden von Lust, der Liebe zum Geld, dem Überwinden von Sorge, vom Richten - du brauchst nur die ganze Bergpredigt durchzugehen. Und du kannst all das tun, und immer noch beim Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen bleiben. Und auch was wir mit anderen teilen, mag etwas von der Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen sein. Absolut akkurate Information. Aber es führt dich und die dich hören, nicht hin zu einer inbrünstigen Hingabe an Jesus Christus. Das ist das Allerwichtigste im christlichen Leben.
Elia sagte: „Ich lebe vor Gottes Angesicht." Paulus sagte am Ende seines Lebens: „Ich möchte Christus mehr erkennen." Ich würde zu ihm sagen: „Paulus, du hast Ihn bereits 30 Jahre lang gekannt". Er würde erwidern: „Das ist nichts, es gibt eine Tiefe in Gott, in Christus, und ich muss Ihn kennen und ich bin voller Leidenschaft, und ich habe ein inniges Verlangen, Ihn immer besser und besser zu erkennen." Das ist wahres Christentum.
Und es ist sehr leicht, für euch Leute, die ihr in einer guten Gemeinde seid, euch nicht darauf zu konzentrieren, es ist leicht, das zu verpassen. Wenn das geschieht, geschieht dasselbe, was mit der Gemeinde in Ephesus passiert ist, selbst wenn ihr heute die beste Gemeinde seid. Wenn du dich einmal von einfacher, inbrünstiger Hingabe an Christus abwendest, wo du sagst, „Ich begehre hier auf Erden nichts außer Dir. Herr, ich möchte nichts für mich selbst". Kannst du das ehrlich zum Herrn sagen? „Herr, ich möchte nichts für mich selbst. Ich erbitte nichts für mich selbst. Ich möchte alles für Dich haben - mein Leben, meine Energie, meine Zeit, mein Geld, das muss alles für dich zählen." Das bedeutet es, zuerst nach Seinem Reich und nach Seiner Gerechtigkeit zu trachten. Es bedeutet nicht, dass du deinen weltlichen Beruf aufgibst, sondern dass jetzt alles einen anderen Fokus hat. Du denkst nicht daran, dies und jenes zu meiden. Du denkst an eine leidenschaftliche, tägliche Hingabe an Christus.
Die Bibel, das Neue Testament, beschreibt das Christentum als eine Beziehung mit Jesus Christus. Die Braut-Bräutigam-Beziehung gab es im Alten Testament nicht. Im Alten Testament gab es viele Gesetze, es gab viele aufrichtige Menschen. Selbst Elia hatte mit Gott keine Braut-Bräutigam-Beziehung. Das ist eines der größten Privilegien des neuen Bundes. Im Alten Testament gab es viele aufrichtige Menschen. Kannst du dir Johannes den Täufer vorstellen, dass er Frauen hinterherlief? Nein, er war ein so aufrichtiger Mann. Meinst du, dass Johannes der Täufer an Geld interessiert war? Ich glaube, er war von Geld freier als die meisten von uns, die hier sitzen. Und er war ein Mann unter dem alten Bund. Was hatte er? Er hatte eine solche Hingabe und einen solchen Respekt für Christus, dass er das Gefühl hatte, er sei nicht einmal würdig, seine Sandalen zu tragen oder die Riemen seiner Sandalen zu lösen. Stellt euch das vor - die Riemen von Jesu Sandalen zu lösen. Und Johannes der Täufer sagte: „Nein, ich bin nicht einmal würdig, das zu tun." Was für eine Hingabe und was für ein Respekt für Christus. Es war nicht, „Ich tue das nicht und ich tue jenes nicht" - nein, es war viel mehr als das. Und doch kannte er dieses Braut-Bräutigam-Verhältnis mit Jesus nicht. Er sagte, „ich bin bloß ein Freund des Bräutigams", nicht die Braut. Es ist eine sehr intime, innige Beziehung, in die uns der neue Bund bringt.
Ihr kennt alle den Vers, den ich oft zitiere, die erste Verheißung im Neuen Testament - ich bin sicher, ihr alle kennt ihn. Ihr habt diesen Vers oft von mir gehört. Welcher ist es? Kann es mir jemand sagen? Matthäus 1,21: „Jesus wird uns von unseren Sünden retten." Auch in einem solchen Vers („Er wird sein Volk von ihren Sünden retten"), ist es möglich, die Betonung auf die Rettung von Sünde zu legen, wohingegen die Betonung auf „Er" liegen sollte. Er selbst, Jesus. In der Randnotiz meiner Bibel heißt es, „Er selbst", so steht es anscheinend im Griechischen. Bei der ersten Verheißung im Neuen Testament geht es also um Ihn, nicht um unsere Errettung von Sünde. Es geht um Ihn, es ist meine Hingabe an Christus - von dieser Basis aus werde ich von Sünde errettet. Sonst kann die Rettung aus Sünde mein Evangelium werden. Nein, es ist Hingabe an Christus - das ist der Baum des Lebens. Jesus selbst.
Und ich möchte bezeugen, dass dies der Punkt ist, an dem ich alle Jahre meines Lebens gearbeitet habe. Die Gemeinde bauen und Gemeinden gründen - das alles ist zweitrangig. Das Schreiben von Büchern und Artikeln ist zweitrangig. Er selbst. Ich habe Ihn viele Jahre lange gesucht, um die Leidenschaft meines Lebens zu sein. Es ist Jesus selbst. Es ist kein „Ding". Ihr wisst, dass Leute nach der Taufe im Heiligen Geist trachten - es ist ein „Ding". Kein Wunder, dass du sie nicht bekommst.
Was ist der Zweck der Taufe im Heiligen Geist? Ist es bloß eine Erfahrung? All diese Leute tun mir leid, welche die Zungenrede zum Allerwichtigsten machen. Ich sage euch, was die Zungenrede für mich getan hat. Es ist meine „Liebessprache" mit Jesus Christus. Es ist wie eine Frau, die tief in ihren Mann verliebt ist und ihm Dinge sagt, von denen sie nicht möchte, dass jemand anders sie hört. Eine gute Frau und ein Mann, die einander lieben, werden ihre Liebe auf intime, innige Weise zum Ausdruck bringen. Sie möchten nicht, dass irgendjemand das hört, sie möchten nicht einmal, dass ihre Kinder das hören. Sie stellen sicher, dass ihre Schlafzimmertür abgeschlossen ist, wenn sie ihre Liebesworte einander zuflüstern. Das ist für mich das Reden in Zungen. Ich weiß nicht, ob es das für die meisten Leute ist, die einfach zwei oder drei Silben in einer Gemeinde daher plappern und das „Zungenrede" nennen. Ich glaube, das ist eine absolute Beleidigung des Heiligen Geistes. Absolut. Es ist eine dieser Fälschungen, die der Teufel in der Gemeinde gesät hat, und Leuten sagt: „Ihr habt es bekommen." Was habt ihr bekommen? Irgendein Geplapper?
Ich erinnere mich, dass ich danach trachtete, als ich 23 Jahre alt war. Ich wusste nie etwas über Pfingstler, aber ich erinnere mich an das erste Mal, als ich zu einer Pfingstgemeinde ging, als ich 23 Jahre alt war, und nach der Taufe im Heiligen Geist trachtete. Ich sah, was dort geschah, und ich ging von dort zurück in mein Zimmer - ich war zu der Zeit auf einer Marinebasis. Und ich sagte: „Herr, ich möchte das nicht haben. Ich suche das nicht. Gib mir das Echte, das Wirkliche, auch wenn es 10 Jahre dauert" - und es dauerte 10 Jahre. Ich war entschlossen, dass ich mit einer billigen Fälschung nicht zufrieden sein werde, einfach um zu sagen, „Ich bin dem Club beigetreten". Wer kümmert sich darum, Leute mit der Aussage, „Ich bin dem Club beigetreten", zu beeindrucken? Ich gehöre zu keinem Club. Ich gehöre zu Jesus Christus. Und ich weiß, als Gott entschied, mir diese Gabe zu geben, war das eine Liebessprache zwischen mir und Christus. Es sollte mir in meiner Hingabe an Christus helfen. Das war es, was Paulus sagte: „Ich danke Gott, dass ich mehr in Zungen rede als ihr alle", weil er mehr als sie alle Christus ergeben war. Aber er sagt, „in der Gemeinde werde ich nicht einmal ein Wort in einer unbekannten Sprache reden". Denn das ist privat. Du flüsterst die Worte deinem Ehemann oder deiner Ehefrau nicht in der Öffentlichkeit zu, nein. Alles in der Bibel passt zusammen, wenn du siehst, dass Christentum eine inbrünstige Hingabe an Jesus Christus ist.
Und wenn der Teufel mich davon abgewandt hat und hin zu dem, bloß in meinem Job aufrichtig zu sein, nicht zu betrügen, Geld für Gottes Werk zu spenden und zu all diesen guten Dingen, die mich von einfacher, inbrünstiger Hingabe an Jesus Christus abgewandt haben, dann können wir auch unsere Kinder so erziehen: „Schummelt nicht bei den Prüfungen, tut dies und tut jenes nicht" - alles sehr gut, es sind aufrichtige Kinder, aber sie haben keine Hingabe an Christus. Ich fürchte, dass das ist in der zweiten Generation in CFC-Gemeinden an vielen Orten passiert ist. Diese Kinder sind aufrichtig, mehr als viele andere, aber wo ist die inbrünstige Hingabe an Christus bei unseren Kindern? Wenn das nicht vorhanden ist, meine Brüder und Schwestern, dann haben wir eine weitere Generation verloren, die von Gott weggehen wird, so wie die Gemeinde in Ephesus. Wir müssen dagegen kämpfen. Und wir Eltern müssen diese Hingabe an Christus bewahren. Du kannst sie nicht an deine Kinder weitergeben, wenn du sie nicht selbst hast.
Daher sagt Paulus: „Ich fürchte aber, dass der Teufel (auch euch Korinther verführt), so wie er Eva verführt hat, sich vom Baum des Lebens abzuwenden, hin zu bloß einer Menge von Gutem und Bösem - das ist gut, und das ist böse." Wir können die ganze Bibel studieren und sagen: „Das ist gut und das ist böse. Ich meide all die bösen Dinge und ich tue all die richtigen Dinge." Wir haben alle unsere Schwestern dazu gebracht, ihren Kopf zu bedecken, wir feiern regelmäßig das Abendmahl, wir taufen auf die richtige Art und Weise. Du hast auch verstanden, auf die richtige Weise in Zungen zu reden - wunderbar, alles perfekt." Was fehlt? Inbrünstige Hingabe zu Jesus Christus. Und der Teufel hat Erfolg gehabt, um uns vom Baum des Lebens abzuwenden. Das ist die Sache. Und ich sage euch: Wenn du inbrünstige Hingabe an Christus hast, selbst wenn du viele dieser anderen Gesetze nicht verstehst, wird das nicht so wichtig sein. Es ist die inbrünstige Hingabe an Christus. Das ist ein Bereich, in dem ihr in eurer Liebe zum Herrn wachsen müsst.
Das bedeutet es, nach Reife und Vollkommenheit zu streben. Nach Vollkommenheit zu streben bedeutet nicht sagen zu können: „Endlich bin ich meinen Zorn losgeworden". Wir hatten einen Bruder, der zu unserer Gemeinde in Indien kam, der ein Hindu war. Er sagte: „Zorn überwinden? Ich habe Yoga praktiziert und ich habe Zorn überwunden, bevor ich jemals zur Gemeinde kam - mit Yoga." Was er meinte war, dass er nicht mit seinen Lippen zornig wurde, es war alles im Herzen. Aber das ist kein Sieg, das ist nicht die Art von Sieg, den Jesus uns gibt. Jesus befreit uns von Ärger im Inneren - und Yoga und Buddhismus kann euch das nicht geben. Ich kann einen guten Ruf dafür bekommen, dass ich in verschiedenen Bereichen aufrichtig bin - ich habe von allen guten Früchten des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen gegessen. Jede Frucht dieses Baumes, und es hat den Tod hervorgebracht. Ich habe solche Leute getroffen, die in diesen Dingen so exakt sind. Man möchte nicht in ihrer Nähe sein, sie sind zu heilig. Sie lieben Jesus nicht. Wir möchten nicht so sein.
Wie erreicht man diese Hingabe an Christus? Seht euch den Preis an, den Paulus bezahlte, um dahin zu kommen. Siehe Philipper 3. Ich habe über diesen Abschnitt oft nachgedacht. Wie kam Paulus zu diesem Punkt der inbrünstigen Hingabe an Jesus Christus? Philipper 3,7: „Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet…" Gehen wir das Schritt für Schritt durch. Kannst du an Dinge in deinem Leben denken, die dir Gewinn sind, Dinge, die du wertschätzt? Vielleicht dein Job, vielleicht dein Haus, vielleicht deine Ausbildung, vielleicht deine Kinder. So viele Dinge, die für dich ein Gewinn sind. Und wir sagen: „Nein, ich werde außerhalb von Christus nichts wertschätzen." Wusstest du das? Jesus sagte, wenn du mich lieben möchtest, musst du deine Frau und deine Kinder hassen. Du musst deine Kinder hassen. Ich fürchte, dass es Leute in unseren Gemeinden gibt, die eine so große Sache um ihre Kinder machen, um Ehre für sich selbst zu erhalten: „Ich habe aufrichtige Kinder." Damit fällst du zurück und lenkst jedermanns Aufmerksamkeit auf dich. Der Teufel ist ein Meister in der Täuschung. Es schaut so nett aus - ich möchte meine Kinder auf eine göttliche Weise großziehen. Warum, Bruder? Auf dass sie dem Herrn voll ergeben sind und in ihrer Generation zu 100% für Christus leben? So oft, so fürchte ich, dass viele, die sogar eine gute CFC-Gemeinde besuchen, die Einstellung haben können, „Was ist das Minimum, das ich tun kann, um in dieser Gemeinde ein gutes Zeugnis zu bewahren?" Und trotzdem lebe ich im Grunde für mich selbst. Ich lebe für mich selbst und meine eigenen Interessen, und in dieser Hinsicht mag ich mich nicht von irgendjemandem in der Welt unterscheiden, außer dass ich ein bisschen Tünche über dem Suchen meines eigenen Vorteils habe.
Paulus sagte über Timotheus: „Er sucht in keiner Sache das Seine, er sucht nicht seinen eigenen Vorteil." Wenn er eine Entscheidung trifft, denkt er nicht, „Wie wird mir das nützen?" Was bedeutet es, meinen eigenen Vorteil zu suchen? Es bedeutet, wenn ich eine Entscheidung treffe - und wir treffen im Leben viele Entscheidungen -, denke ich nicht, „Wie wird das mir nützen, sondern wie wird das Christus verherrlichen?" Ich sage euch das sehr ehrlich - es gibt sehr wenige Christen, die auf diese Weise leben. Das sind diejenigen, welche die Gegenwart Gottes in eine Versammlung bringen, das sind diejenigen, welche die reißenden Wölfe von der Gemeinde fernhalten können. Und mein Bruder, meine Schwester, du musst so sein. Und wenn du so bist, ich sage es dir, dann wird Gott deine Kinder segnen, glaube es mir. Sie werden nicht alles erreichen, was du möchtest, aber sie werden ihn ihrem Leben etwas für Gott erreichen, wenn das dein Ziel ist. Es gibt so viel vom Selbstbezogenheit, so viel Egoismus in unseren Zielen und Ambitionen. Das wird alles verschwinden, wenn du zum Baum des Lebens, zur inbrünstigen Hingabe an Jesus Christus kommst.
Und wisst ihr, dass es das ist, was Gott von uns wünscht? Paulus sagt hier in Vers 7, „alles, was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet". Und in Vers 8 heißt es: „Ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn…"
Das ist wie ein Liebhaber, der sagt: „Ich habe meine Geliebte gefunden. Ich interessiere mich für nichts anderes mehr." Es ist wie im Hohelied Salomos: „Ich interessiere mich für nichts anderes mehr, ich habe meine Geliebte gefunden." „…Um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich erachte alles auf Erden für Dreck, bloß damit ich Christus gewinne…" Das ist der Ausdruck, der oft mein Herz berührt hat: Erachte ich wirklich alles für Dreck? Kann ich meinen Dienst im Vergleich zu Christus als Dreck erachten? Ich sage, „Ja, Herr, mein Dienst ist jeden Tag Dreck im Vergleich zu Christus. Ich möchte Dich, ich möchte keinen Dienst. Ich möchte keinen Dienst, ich möchte Dich, Jesus. Ich möchte keine Ehre in der Gemeinde haben - nein, ich möchte Jesus, Hingabe an Christus. Diese anderen Dinge schleichen sich auf sehr subtile Weise ein, die so geistlich aussehen. „Ich erachte es alles für Dreck, damit ich Christus gewinne."
Wenn du den Durchschnittschristen fragen würdest: „Wie hast du Christus gefunden? Du hast Christus gefunden, ohne alles andere als Dreck zu erachten? Wirklich? Wie schaffst du das?" Paulus konnte Christus nicht haben, ohne alles andere als Dreck zu erachten. „Wie in der Welt hast du es geschafft, Christus zu erhalten, ohne alles andere als Dreck zu erachten?" Vielleicht hast Du Christus nicht auf diese Weise erkannt wie Paulus Ihn kannte. Und deshalb ist die Gegenwart Gottes nicht da, wenn sich Leute mit dir treffen oder wenn du zu ihnen sprichst. Es muss ein Preis bezahlt werden. Gott ehrt jene, die Ihn ehren, daran gibt es keinen Zweifel. Und das ist nicht etwas, was du nachahmen kannst, es ist nicht etwas, was du duplizieren kannst, es ist das Wirkliche, Echte - und das Echte muss von Gott kommen. Es ist nicht so wie irgendein billiges Parfüm, das du nachahmen und irgendwie einen ähnlichen Duft produzieren kannst. Nein, du musst das Echte haben. Paulus sagte: „Ich erachte es alles für Dreck, damit ich Christus gewinne".
Ich sage euch: Ich bin jetzt seit 60 Jahren ein Christ. Ich war 19 Jahre alt, als ich mein Leben Christus hingab, und ich bin jetzt 79 Jahre alt. Aber ich sage euch dies, ich sage immer noch: Für mich ist das Wichtigste im Leben Jesus Christus selbst. Ich werde morgens wach und ich sage: „Herr Jesus, ich möchte Dich, ich möchte nichts anderes haben." Manchmal liege ich im Bett und sage zu Gott: „Du kannst mir alles wegnehmen. Nimm die Dinge weg, die mir wichtiger erscheinen. Wenn das Wichtigste auf dieser Erde mein Dienst, dem Herrn zu dienen und der Bau der Gemeinde ist, dann sage ich: „Herr, du kannst das wegnehmen. Das macht mir nichts aus - wenn ich Dich habe, so genügt das."
Liebe Brüder und Schwestern, so muss es bei euch sein, das ist der Weg, diese Gemeinde zu bewahren. Wenn jeder einzelne hier entschlossen ist, zum Baum des Lebens zu gehen, was einfache, reine Hingabe an Jesus Christus ist… Und wie ich sagte, der Preis dafür ist, dass ihr sehen müsst, dass alles andere Dreck ist. Und dann wird es für euch kein Opfer sein. Und wenn ihr hingeht und all diesen Müll in die Mülltonne hinauswerft, werdet ihr nicht sagen, „Was für ein Opfer habe ich heute gebracht." Fühle ich mich so? Fühlst du, dass alles, was ich für Jesus aufgegeben habe, ein Opfer ist? Aha, dann habt ihr den Wert Christi nicht gesehen. Paulus sagte, „Im Vergleich zu Christus erachte ich alles für Dreck", und das muss ich mir die ganze Zeit vor Augen halten: „Herr, ich werde stets, auch so genannte ‚geistliche Dinge' wie Dienst im Vergleich zu Jesus selbst als Dreck erachten." Ich möchte gegenüber Jesus Christus eine leidenschaftliche Hingabe haben.
Das christliche Leben ist eine Liebesbeziehung. Wenn es das nicht ist, ist es nicht echt. Wenn ihr das Hohelied so lest wie eine Liebesbeziehung zwischen einem Gläubigen und Jesus Christus - so habe ich es oft gelesen -, das ist für mich eine gewaltige Herausforderung. Persönliche Hingabe an Jesus Christus. Für mich ist das Hohelied eines der besten Bücher in der Bibel, das mich persönliche Hingabe an Christus lehrt, wo Er mir mehr bedeutet als alles andere. Wenn Er ruft, dann lasse ich alles fallen und gehe. Wir finden das nicht nur im Hohelied, sondern überall in der Heiligen Schrift. Jakobus schreibt in Jakobus 4,5 - habt ihr diesen Vers jemals verstanden? Jakobus sagt: „Oder meint ihr, die Schrift rede umsonst? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt…" Was ist die Bedeutung dieses Satzes? In der griechischen Sprache, in der das geschrieben wurde, gab es keine Groß- und Kleinschreibung. So müssen die Übersetzer entscheiden, ob sie dort ein großes „S" einsetzen, was auf den Heiligen Geist verweist oder ein kleines „s", was sich auf unseren Geist bezieht. Ich glaube, sie haben da einen großen Fehler gemacht - es bezieht sich auf unseren Geist. Gott, der Vater, hat kein eifersüchtiges Verlangen nach dem Heiligen Geist, Er und der Heilige Geist sind bereits eins und waren es immer. Was Er eifersüchtig begehrt ist mein Geist. Die göttliche Eifersucht eines Ehemannes, der möchte, dass seine Frau nur an ihm Interesse hat, und an niemandem sonst. Er ist eifersüchtig, dass sie jemals an einem andern Mann Interesse hat - das ist eine göttliche Eifersucht. „Ich möchte, dass meine Frau völlig in mir aufgeht" - das ist die Bedeutung dieser Eifersucht. Gott ist eifersüchtig, dass mein Geist völlig in Ihm aufgeht, nicht in irgendwas anderem, nicht einmal mit dem Sieg über die Sünde, nein, sondern in Ihm. Darauf ist er eifersüchtig. Und es heißt hier in Vers 6, dass Er uns Gnade geben wird, um dieses Leben zu führen.
Das ist wahres Christentum. Erinnert euch daran, als ein Gesetzeslehrer einmal zu Jesus kam und Ihn fragte: „Was ist das größte Gebot?" Einfach. „Liebe den Herrn mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft" - das ist es. Das ist der vertikale Arm des Kreuzes. Und, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" - das ganze Gesetz und die Propheten hängen daran. Das war Jesu Antwort: „Gott mit unserem ganzen Herzen, unserer ganzen Seele und unserer ganzen Kraft und unserem ganzen Denken zu lieben." Und auf Erden ist sonst nichts anderes wichtig.
Im Hohelied Salomos gibt es davon eine kleine Illustration, von der wir etwas lernen können. Es gab eine Zeit im Leben der Braut (siehe Kapitel 3), als sie nach ihm Sehnsucht hatte. Das steht für einen Gläubigen, am Anfang seines christlichen Lebens, der sich nach Jesus sehnt. Hohelied 3,1: „Auf meinem Lager in den Nächten suchte ich ihn, den meine Seele liebt…" Ich möchte diese Verse frei wiedergeben: „Ich suchte Jesus, weil meine Seele ihn liebte. Und als ich ihn nicht finden konnte, stand ich auf und machte mich auf die Suche nach ihm." Vers 3 , das sind die Ältesten der Gemeinde, die nicht sehr geistlich waren, wer immer diese Ältesten (die Wächter) waren: „Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt? Sie konnten mir nicht helfen. Aber als ich an ihnen vorübergegangen war, dann fand ich ihn, den meine Seele liebt (Vers 4), und ich hielt ihn fest und ließ ich nicht mehr los. Herr, ich habe dich gefunden."
Aber etwas später lesen wir in Kapitel 5,2 Folgendes: Wiederum ist die Braut im Bett, und ihr Herz war wach und sie hörte eine Stimme: „Mein Geliebter ruft mich jetzt. Tu mir auf, meine Geliebte (Schwester)." Und was sagt sie jetzt: „Herr, ich habe mein Kleid ausgezogen, wie sollte ich es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewachsen, wie kann ich sie wieder besudeln? Und der Herr streckt seine Hand durch die Luke, und schließlich, nach einer Weile waren meine Gefühle in Wallung. Dann stand ich auf, und als ich ging, und die Tür öffnete (Vers 6), da war er verschwunden."
Seht ihr den Unterschied? In Kapitel 3 rannte sie hinaus und suchte ihn. Und nun, als er zu ihr kam, ist sie beschäftigt, irgendetwas anderes zu tun. Bist du auch so? Mit etwas anderem beschäftigt, wenn der Herr mit dir sein möchte? Ich hatte solche Erfahrungen, deren ich mich schäme, wenn ich jetzt daran denke. Und sie haben mich eine Lektion gelehrt. Manchmal, wenn ich einen christlichen Artikel schreibe, einen christlichen Artikel, dann sagt der Herr zu mir: „Lass das jetzt eine Weile lang liegen, verbringe etwas Zeit mit mir." Und ich erwidere Ihm: „Warte noch 15 Minuten, dann werde ich mit Dir sein." Und ich stelle den Artikel fertig und halte dann nach dem Herrn Ausschau, und Er ist nicht mehr da. Das Gefühl Seiner Gegenwart ist nicht da. Ich habe das genauso wie hier beschrieben, erlebt. Und dann denke ich an frühere Zeiten zurück, wenn ich mich nur nach Ihm sehnte, wo ich alles fallen ließ und Ihm nachjagte. Und ich sage: „Herr, das ist es, was ich jeden Tag meines Lebens haben möchte, dass ich alles andere als Dreck erachte im Vergleich zu Dir. Und wenn das nicht jeden Tag meines Lebens wahr ist, muss ich zu mir selbst sagen: „Satan hat mich verführt."
Lieber Bruder, liebe Schwester, lasst diese Gemeinde nicht sinken und abdriften wie viele andere Gemeinden. Ihr seid ein Teil davon, ihr könnt mithelfen, sie zu bewahren, wenn ihr euch eure inbrünstige Hingabe an Christus bewahrt. Möge sich diese Gemeinde um den Baum des Lebens herum versammeln, nicht um den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Nicht um den Baum von „dies ist Sünde und jenes ist Sünde, ich muss das meiden; ich verneige mich nicht vor Baal" - nein. Ich möchte vor Gottes Angesicht leben, ich möchte die ganze Zeit das Feuer Gottes in unserer Mitte haben. Amen.