Dämonen für unsere Sünden verantwortlich machen

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Die Bibel lehrt sehr klar, dass wir für unsere Sünden verantwortlich sind. Aber viele Bibellehrer lehren heute, dass unsere Sünden von dämonischer Besessenheit verursacht werden. Sie geben den Dämonen die Schuld für ihren Zorn, ihre sexuelle Begierde, ihr Fluchen, Lügen und andere schlechte Gewohnheiten. Aber die Bibel lehrt, dass diese Sünden von einer Person kommen, die sich den Lüsten ihres eigenen Fleisches hingibt. Dämonen mögen eine Person von außen versuchen, genauso wie Satan Jesus versuchte. Aber ein Dämon kann nie in einem Christen wohnen und ihn zwingen zu sündigen. Sünde kommt immer durch die eigene Wahl einer Person. Die Bibel sagt deutlich, dass wir „von den Begierden in unserem eigenen Fleisch“ zur Sünde verlockt und versucht werden (Jakobus 1,14).

Ein wirklich wiedergeborener Christ kann keinen in ihm wohnenden Dämon haben. Die Bibel sagt, „Welche Harmonie kann Christus mit dem Teufel haben?“ (2. Korinther 6,15; Living Bible). Der Heilige Geist kommt und nimmt in einer Person Wohnung, wenn sie ihre Sünden bereut und Christus als ihren Retter annimmt. Und der Heilige Geist und ein Dämon können nicht zusammen in derselben Person leben. Dämonen können in einer Person wohnen, die nicht wirklich wiedergeboren ist oder in jemandem, der fälschlicherweise behauptet, wiedergeboren zu sein oder in jemandem, der einmal wiedergeboren war, aber später rückfällig wurde und sein Heil verloren hat. Aber kein Dämon kann in einem wahren Christen leben, weil Christus durch den Heiligen Geist in seinem Geist wohnt.

Wenn eine Person also zornig wird, sollte sie nicht einem Dämon für ihren Zorn die Schuld geben. Zorn ist eine Lust im Fleisch, die wir selber „ablegen“ müssen (Epheser 4,31). Zorn ist nicht etwas, das wie ein Dämon ausgetrieben werden kann. Wenn Zorn ein Dämon wäre, dann sollte diese Person nie mehr zornig werden, nachdem dieser Dämon ausgetrieben wurde. Aber Leute, die solche gefälschten „Befreiungen“ erleben, werden immer noch zornig – was beweist, dass ihr Zorn kein Dämon war! Zorn ist etwas, was täglich gekreuzigt werden muss, wie jede andere Lust im Fleisch (Galater 5,24). Er kann nicht ausgetrieben werden.

Ebenso sind Gedanken der Angst oder Zweifel an Gottes Liebe oder an der Errettung auch nicht das Resultat von dämonischer Besessenheit. Diese Dinge sind alle das Resultat von Unglaube an das Wort Gottes. Der Weg, von solchen Zweifeln und Ängsten befreit zu werden besteht darin, über das Wort Gottes nachzudenken und daran zu glauben. Unglaube ist kein Dämon, der ausgetrieben werden kann.

Ebenso ist Krankheit gewöhnlich nicht das Ergebnis davon, von einem Dämon besessen zu sein. Wenn eine Krankheit ein Dämon wäre, dann würde medizinische Behandlung nicht in der Lage sein, jemandem, der darunter leidet, irgendeine Linderung zu bringen. Aber medizinische Behandlung bringt Menschen Heilung, die unter vielen Krankheiten leiden – was beweist, dass diese nicht das Resultat von dämonischer Besessenheit sind.

Jesus hat jedoch erklärt, dass eine Person von Dämonen gepeinigt werden würde, wenn sie anderen nicht vergibt (Matthäus 18,34). Eine solche Peinigung kann zu Krankheit oder irgendeinem anderen körperlichem Leiden führen. Sie könnte sogar dazu führen, dass ein Christ sein Heil verliert und danach von einem Dämon besessen wird. Oder denke an etwas sehr Einfaches wie Nägelkauen. Das ist kein Resultat von dämonischer Besessenheit wie einige Bibellehrer behaupten! Es ist bloß ein Zeichen von Nervosität.

Einige Prediger führen Drogen- und Alkoholsucht darauf zurück, dass jemand von einem Dämon besessen ist. Dämonen mögen Menschen zu solchen Gewohnheiten verleiten. Aber solche Süchtige sind nicht unbedingt von Dämonen besessen. Einige Süchte wie Drogen- und Alkoholsucht können mit ein Bisschen Entschlossenheit überwunden werden – was beweist, dass diese nicht das Resultat von dämonischer Besessenheit sind. Bloße Entschlossenheit wird jedoch niemanden in die Lage versetzen, Zorn oder wollüstige sexuelle Gedanken zu überwinden.

Auch sich schläfrig fühlen, wenn man plant, die Bibel zu lesen, wurde von einigen Predigern ebenfalls Dämonen zugeschrieben. Aber das liegt nicht an dämonischer Besessenheit. Es liegt nur an einem Mangel an Interesse an der Bibel. Man kann Dämonen für jemandes Faulheit oder Mangel an solchem Interesse nicht die Schuld geben.

Dämonen können versuchen, deine Emotionen und Einstellungen von außen zu beeinflussen. Aber was sie in erster Linie versuchen ist deinen Willen dazu zu bringen, Gott und göttliche Einflüsse abzulehnen.

Was Verführung anbelangt ist es wichtig zu erkennen, dass Dämonen nicht in eine Person hineinkommen müssen, um sie zu verführen. Menschen können verführt werden, indem sie einfach auf Lehren hören, die von Dämonen – von außen – inspiriert wurden (2. Korinther 11,13-15).

In einigen Fällen kann eine Anzahl von Dämonen eine Person in Besitz nehmen. Jesus begegnete einem solchen Menschen, der von einer„Legion“ (eine Legion = 5000) von Dämonen besessen war(Markus 5,9-15). Jesus trieb all jene Dämonen mit einem einzigen Wort aus. Aber viele heutige Prediger werden dramatisch und treiben imaginäre Dämonen einen nach dem anderen über einen Zeitraum von vielen Stunden aus. Das beeindruckt die Zuhörer, erreicht aber in der Person, die „exorziert“ wird, nichts. Es erschöpft bloß alle! Wenn eine Person wirklich von Dämonen besessen ist, dann können all die Dämonen in ihr mit einem einzigen Befehl ausgetrieben werden, so wie es Jesus tat.

Eine weitere falsche Lehre, die heute die Runde macht, besagt, dass wir die Konsequenzen von Sünden, die unsere Vorfahren begangen haben, ernten können. Das ist eine total falsche Lehre – und der Herr hat sich damit in einem ganzen Kapitel in der Bibel im Detail beschäftigt – in Hesekiel 18 und auch in Jeremia 31,29-30. Er stellte dort klar, dass jede Person für ihre eigenen Sünden bestraft wird. Wir können die Ursache für unsere Probleme nicht Sünden zuschreiben, die von unseren Vorfahren begangen wurden. Einige haben sogar gelehrt, dass wir die Sünden, die unsere Vorfahren begangen haben, bekennen müssen. Aber wir können niemals Sünden, die von jemand anders begangen wurden, für ihn bekennen. Daher ist es töricht, wenn sich jemand einbildet, dass er auf irgendeine Weise für das Versagen seiner Vorfahren leidet. Wir leiden nur für unsere eigenen Sünden – und niemals für die Sünden eines anderen. Wir ernten, was wir säen, und nicht was jemand anders gesät hat.

Unser Fleisch und unsere Begierden müssen gekreuzigt werden (Galater 5,24). Sie können niemals ausgetrieben werden. Wenn die Sünden, die Menschen begehen, auf ihre dämonische Besessenheit zurückzuführen sind, dann sollten sie bemitleidet und nicht zurechtgewiesen werden. Dann würde Gott sie für solche Sünden nicht bestrafen, denn niemand kann dafür bestraft werden, dass er einen Dämon hat. Der Dämon würde ausgetrieben werden müssen. Aber wer Sünden begeht und dafür nicht die Schuld auf sich nimmt und Buße tut und von diesen Sünden ablässt,wird eines Tages von Gott für seine Sünden bestraft werden. Das ist die Lehre des Wortes Gottes – und das beweist, dass Sünden nicht das Resultat von dämonischer Besessenheit sind.

Viele Christen haben große Ehrfurcht vor berühmten Bibelgelehrten, die einige oder alle der oben erwähnten Irrtümer lehren – und daher wagen sie es nicht, diese in Frage zu stellen. Solche Christen kennen Gottes Wort nicht. Da sie sich nie selber mit Dämonen befasst haben, sind solche Christen von solchen falschen Lehrern verführt.

Wir müssen immer wachsam sein, wenn wir irgendeinem Prediger zuhören, um sicherzustellen, dass wir nicht verführt werden. Die Menschen in Beröa haben nicht einmal angenommen, was der Apostel Paulus lehrte, bevor sie seine Lehre mit dem Wort Gottes überprüft hatten (Apostelgeschichte 17,10). Aufgrund dieser Einstellung bedurfte es keines Briefes an sie, um irgendeine falsche Lehre zu korrigieren – weil sie nie in irgendeine falsche Lehre abdrifteten. Sie hatten die Gewohnheit, jedermanns Predigt mit dem Wort Gottes zu überprüfen. Das ist für uns alle ein gutes Vorbild, dem wir in diesen Tagen folgen sollten.

Originalartikel: Blaming Demons For Our Sins